Inkarnatklee: Vielseitiger Helfer im Garten

Inkarnatklee: Vielseitiger Helfer für Garten und Landwirtschaft

Der Inkarnatklee, auch unter dem Namen Blutklee bekannt, ist eine faszinierende Pflanze mit einer Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie Sie diese nützliche Pflanze erfolgreich in Ihrem Garten kultivieren können.

Wichtige Punkte zum Inkarnatklee

  • Hervorragende Gründüngung und Bienenweide
  • Reichert den Boden mit Stickstoff an und verbessert die Bodenstruktur
  • Unkompliziert zu kultivieren und schnellwüchsig
  • Vielseitig einsetzbar in Garten und Landwirtschaft

Was verbirgt sich hinter dem Inkarnatklee?

Der Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) ist eine einjährige Kleesorte, die durch ihre leuchtend roten Blüten besticht. Ursprünglich aus dem Süden Europas stammend, hat sich diese Pflanze aufgrund ihrer vielseitigen Eigenschaften auch in unseren Breitengraden etabliert.

Bedeutung für Garten und Landwirtschaft

In der Landwirtschaft und im Gartenbau nimmt der Inkarnatklee eine bedeutende Rolle ein. Als Gründüngung trägt er zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und reichert den Boden mit wertvollem Stickstoff an. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie sich die Bodenqualität nach dem Anbau von Inkarnatklee spürbar verbesserte. Darüber hinaus dient er als wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und unterstützt so die Artenvielfalt in unserem Ökosystem.

Vorteile des Anbaus

Der Anbau von Inkarnatklee bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Rasches Wachstum und unkomplizierte Kultivierung
  • Stickstoffanreicherung durch Symbiose mit Knöllchenbakterien
  • Auflockerung des Bodens durch tiefreichendes Wurzelwerk
  • Schutz vor Erosion durch dichte Bodenbedeckung
  • Natürliche Unterdrückung von Unkräutern
  • Attraktive Nahrungsquelle für Bienen
Zum Produkt
Produktbild von SPERLI Bodenkur BIO-Vital-Grün 0, 3, kg mit vielfältiger Blumenmischung und Hinweisen zur Anwendung und biologischen Vorteilen auf der Verpackung.
Zum Produkt

Botanische Eigenschaften

Wuchsform und Erscheinungsbild

Der Inkarnatklee wächst aufrecht und buschig. Die Pflanze erreicht eine stattliche Höhe von 30 bis 50 cm. Seine Blätter zeigen die typische Kleeblattform und sind leicht behaart. Besonders charakteristisch sind die auffälligen Blütenköpfe, die jeden Garten in ein Blütenmeer verwandeln.

Blütezeit und Farbenpracht

Die Blütezeit des Inkarnatklees erstreckt sich von Mai bis Juli. Die zylindrischen Blütenköpfe, die eine Länge von 3 bis 6 cm erreichen, leuchten in einem intensiven Karminrot. Diese auffällige Färbung hat der Pflanze auch den Namen 'Blutklee' eingebracht. In meinem Garten zieht der Inkarnatklee während der Blütezeit regelmäßig bewundernde Blicke auf sich.

Wurzelsystem und Stickstoffbindung

Der Inkarnatklee verfügt über ein beeindruckendes Wurzelsystem, das bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen kann. An den Wurzeln bilden sich in Symbiose mit Knöllchenbakterien kleine Knoten. Diese Bakterien besitzen die faszinierende Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und für die Pflanze verfügbar zu machen. Schätzungen zufolge können pro Hektar bis zu 100 kg Stickstoff gebunden werden - eine beachtliche Menge, die den Boden nachhaltig mit diesem wichtigen Nährstoff versorgt.

Standortansprüche

Bodenanforderungen

Der Inkarnatklee zeigt sich erfreulich anspruchslos, was den Boden betrifft. Er gedeiht auf den meisten Böden gut, solange diese nicht zu schwer oder staunass sind. Leichte bis mittelschwere, durchlässige Böden bieten ideale Bedingungen. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 7,0 liegen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass der Inkarnatklee selbst auf eher kargen Böden noch erstaunlich gut wächst und diese gleichzeitig durch seine bodenverbessernden Eigenschaften aufwertet.

Lichtbedarf

Sonnige bis halbschattige Standorte sind für den Inkarnatklee ideal. Volle Sonneneinstrahlung fördert ein kräftiges Wachstum und eine üppige Blüte. Im Halbschatten gedeiht er zwar auch, zeigt sich aber etwas weniger vital. Auf meiner Streuobstwiese habe ich beobachtet, dass der Inkarnatklee unter den Bäumen zwar etwas schwächer, aber immer noch zufriedenstellend wächst.

Klimatische Bedingungen

Diese Kleeart überrascht mit ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen. Sie verträgt leichte Fröste bis etwa -5°C und ist damit in den meisten Regionen Deutschlands winterhart. In Gebieten mit strengen Wintern kann es sinnvoll sein, den Inkarnatklee als Sommerzwischenfrucht anzubauen. Während längerer Trockenperioden kann eine zusätzliche Bewässerung nötig sein, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine gelegentliche Wassergabe in trockenen Sommern dem Inkarnatklee sichtlich guttut.

Aussaat und Pflanzung von Inkarnatklee

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat?

Für die Aussaat des Inkarnatklees bieten sich zwei Zeitfenster an: das Frühjahr und der Spätsommer. Im Frühling können Sie von März bis April säen, sobald der Boden nicht mehr zu feucht und gut bearbeitbar ist. Wenn Sie sich für eine Spätsommeraussaat entscheiden, planen Sie diese zwischen August und Anfang September ein. Bei einer Herbstaussaat hat der Klee den Vorteil, dass er über den Winter wachsen und im Frühjahr zügig austreiben kann.

Wie viel Saatgut braucht man und wie sät man richtig?

Für eine gelungene Aussaat empfiehlt es sich, etwa 20 bis 30 Gramm Saatgut pro Quadratmeter zu verwenden. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig über die Fläche - das nennt man breitwürfiges Aussäen. Als Faustregel gilt: Eine Handvoll Samen reicht für ungefähr 2-3 Quadratmeter. Nach dem Ausstreuen ist es ratsam, die Samen leicht einzuharken, damit sie von einer dünnen Erdschicht bedeckt werden.

Wie bereitet man den Boden vor?

Eine gute Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Lockern Sie die obere Bodenschicht gründlich mit einer Harke oder einem Grubber auf. Dabei sollten Sie Unkraut und größere Steine entfernen. Ziel ist es, eine fein krümelige Bodenstruktur zu erreichen. In den meisten Fällen können Sie auf eine zusätzliche Düngung verzichten, da Inkarnatklee als Leguminose die bemerkenswerte Fähigkeit besitzt, selbst Stickstoff im Boden anzureichern.

Wie tief und mit welchem Abstand sät man?

Da Inkarnatklee ein Lichtkeimer ist, sollte er nur oberflächlich in den Boden eingearbeitet werden. Eine Saattiefe von etwa 1-2 cm hat sich als ideal erwiesen. Beim Inkarnatklee müssen Sie sich keine Gedanken um einen speziellen Reihenabstand machen. Als Gründüngung soll er ja flächig wachsen, daher ist eine gleichmäßige Verteilung über das Beet ausreichend.

Wie pflegt man Inkarnatklee während des Wachstums?

Bewässerung

In der Regel kommt Inkarnatklee gut mit der natürlichen Niederschlagsmenge zurecht. Allerdings sollten Sie besonders in der Zeit kurz nach der Aussaat ein wachsames Auge auf die Bodenfeuchtigkeit haben. Bei längeren Trockenperioden empfiehlt es sich, regelmäßig zu gießen, um eine gleichmäßige Keimung sicherzustellen. Sobald sich die Pflanzen etabliert haben, zeigen sie sich erstaunlich trockenheitsresistent.

Düngung

Eine der faszinierenden Eigenschaften des Inkarnatklees ist, dass er als Leguminose meist keine zusätzliche Düngung benötigt. Er hat die Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und so den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Bei sehr mageren Böden kann es jedoch sinnvoll sein, eine leichte Startdüngung mit Kalium und Phosphor zu geben, um das Wachstum zu unterstützen.

Unkrautbekämpfung

In den ersten Wochen nach der Aussaat lohnt es sich, das Beet regelmäßig von Unkraut zu befreien. Interessanterweise unterdrückt der Inkarnatklee, sobald er dicht genug wächst, Unkräuter von selbst. Beim Jäten sollten Sie behutsam vorgehen, um die zarten jungen Kleepflanzen nicht versehentlich zu beschädigen.

Krankheiten und Schädlinge

Erfreulicherweise zeigt sich Inkarnatklee recht widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können zwar Blattläuse auftreten, besonders bei trockenem, warmem Wetter, aber meist reguliert sich der Befall durch natürliche Fressfeinde von selbst. Bei starkem Befall hat sich bewährt, die Läuse mit einem sanften Wasserstrahl abzuspülen. In feuchten Jahren besteht die Möglichkeit von Pilzerkrankungen wie Mehltau. In solchen Fällen ist es ratsam, für gute Durchlüftung zu sorgen und befallene Pflanzenteile zu entfernen.

Inkarnatklee als Gründüngung: Ein Multitalent für Ihren Garten

Inkarnatklee ist wirklich eine beeindruckende Pflanze! Seine Fähigkeit, den Boden zu verbessern und Stickstoff zu binden, macht ihn zu einem wahren Schatz für jeden Garten und landwirtschaftlichen Betrieb.

Wann sollte man Inkarnatklee einarbeiten?

Der Zeitpunkt, um Inkarnatklee als Gründüngung einzuarbeiten, ist entscheidend. Am besten funktioniert es kurz vor der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ihre volle Pracht erreicht, ohne dass sich bereits holzige Stängel gebildet haben. In meinem Garten fällt dieser Moment meist in den späten Frühling oder frühen Sommer - je nachdem, wann ich ausgesät habe und wie das Wetter mitspielt.

Wie arbeitet man Inkarnatklee am besten ein?

Es gibt verschiedene Wege, den Inkarnatklee in den Boden zu bringen:

  • Mulchen und Einarbeiten: Für kleinere Flächen im Garten eignet sich das Mulchen und oberflächliche Einarbeiten besonders gut. So mache ich es meist in meinen Beeten.
  • Unterpflügen: Auf größeren Flächen kann man den Klee unterpflügen. Dabei sollte man allerdings aufpassen, dass die Pflanzenreste nicht zu tief in den Boden geraten.
  • Flaches Einarbeiten: Eine schonende Methode ist das flache Einarbeiten mit einer Fräse oder einem Grubber. Das schont die Bodenstruktur.

Was bewirkt Inkarnatklee im Boden?

Die Einarbeitung von Inkarnatklee hat erstaunliche Effekte auf den Boden:

  • Der Humusgehalt steigt
  • Die Bodenstruktur verbessert sich
  • Der Boden kann mehr Wasser speichern
  • Das Bodenleben wird gefördert
  • Der Boden wird mit Stickstoff angereichert

Besonders faszinierend finde ich, wie die tiefreichenden Wurzeln des Inkarnatklees verdichtete Böden auflockern und so die Durchlüftung verbessern.

Wie integriert man Inkarnatklee in die Fruchtfolge?

Um das Beste aus dem Inkarnatklee herauszuholen, sollte man ihn clever in die Fruchtfolge einbauen. Ich nutze ihn gerne als Zwischenfrucht oder Winterbegrünung. Nach der Einarbeitung lasse ich den Boden mindestens zwei Jahre klee- und leguminosenfrei. So verhindere ich, dass sich kleetypische Krankheiten und Schädlinge ansammeln.

Inkarnatklee: Mehr als nur Gründüngung

Inkarnatklee ist ein wahrer Alleskönner im Garten. Neben seiner Funktion als Gründüngung hat er noch einiges mehr zu bieten.

Ein Paradies für Bienen

Mit seinen leuchtend roten Blüten ist Inkarnatklee ein Magnet für Bienen und andere bestäubende Insekten. Von Mai bis Juli summt und brummt es in meinem Garten, wenn der Klee blüht. Es ist eine Freude zu beobachten, wie viele verschiedene Insekten er anlockt.

Leckerbissen für Nutztiere

Inkarnatklee ist auch ein hochwertiges Futter für Nutztiere. Er kann frisch verfüttert oder zu Silage und Heu verarbeitet werden. Besonders Rinder, Schafe und Ziegen schätzen ihn als eiweißreiche Nahrung. Allerdings sollte man ihn nicht zu spät ernten, da ältere Pflanzen verholzen und an Nährwert verlieren.

Überraschung in der Küche

Wussten Sie, dass man Inkarnatklee auch essen kann? Die jungen Blätter und Blüten sind eine hübsche und nahrhafte Zugabe zu Salaten. Ich liebe es, meine Gerichte mit den leuchtend roten Blüten zu dekorieren. Sie haben einen leicht süßlichen Geschmack und können sogar zu Tee verarbeitet werden.

Ein Hingucker im Garten

Inkarnatklee ist einfach schön anzusehen. Seine auffälligen Blüten machen ihn zu einem echten Blickfang im Garten. Ich habe ihn als Bodendecker, in meiner Blumenwiese und als Randbepflanzung eingesetzt. Die kompakte Wuchsform und die leuchtend roten Blütenköpfe setzen wunderbare farbliche Akzente.

In meinem Garten habe ich eine kleine Ecke nur mit Inkarnatklee angelegt. Es ist faszinierend zu sehen, wie viele verschiedene Insekten er anzieht. Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn der Tau noch auf den Blüten liegt, bietet sich ein zauberhaftes Bild.

Die vielen Einsatzmöglichkeiten machen Inkarnatklee zu einer äußerst wertvollen Pflanze. Ob als Gründüngung, Bienenweide, Futterpflanze oder zur Verschönerung des Gartens – er hat für jeden Zweck etwas zu bieten. Seine Genügsamkeit und einfache Pflege machen ihn zudem zu einer idealen Pflanze für alle, die mit dem ökologischen Gartenbau beginnen möchten.

Inkarnatklee: Ein vielseitiger Begleiter in Mischkulturen

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass sich Inkarnatklee hervorragend mit verschiedenen Partnerpflanzen kombinieren lässt. Besonders gut harmoniert er mit Gräsern wie Roggen oder Hafer. Diese Kombination fördert nicht nur die Bodengesundheit, sondern bietet auch Vorteile für beide Pflanzenarten.

Welche Pflanzen passen zum Inkarnatklee?

Neben Gräsern gedeiht Inkarnatklee in meiner Erfahrung auch prächtig mit:

  • Phacelia: Sie lockert den Boden zusätzlich auf und sieht dabei wunderschön aus.
  • Senf: Ein wahrer Allrounder, der auch noch Schutz vor Schädlingen bietet.
  • Buchweizen: Ergänzt die Nährstoffaufnahme und ist eine Augenweide im Beet.
  • Ringelblumen: Fördern die Bodengesundheit und bringen fröhliche Farbtupfer ins Grün.

Was bringt die Kombination mit Inkarnatklee?

Ich bin immer wieder begeistert, welche Vorteile die Kombination von Inkarnatklee mit anderen Pflanzen mit sich bringt:

  • Die Bodenstruktur verbessert sich spürbar durch die unterschiedlichen Wurzelsysteme.
  • Die Biodiversität in meinem Garten hat sich deutlich erhöht.
  • Ich beobachte weniger Probleme mit Schädlingen und Krankheiten.
  • Die Pflanzen scheinen Nährstoffe und Wasser effizienter zu nutzen.

Tipps für erfolgreiche Mischkulturen

Wenn Sie Mischkulturen mit Inkarnatklee ausprobieren möchten, empfehle ich Folgendes zu beachten:

  • Stimmen Sie die Saatzeitpunkte der Partnerpflanzen aufeinander ab.
  • Berücksichtigen Sie die Wuchshöhen, damit sich die Pflanzen nicht gegenseitig das Licht nehmen.
  • Achten Sie auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen.
  • Probieren Sie mal gestaffelt zu säen – so können Sie sich länger an der Blütenpracht erfreuen.

Wie Sie Inkarnatklee sicher durch den Winter bringen

Inkarnatklee ist zwar winterhart, aber ein bisschen Unterstützung in der kalten Jahreszeit schadet nicht. Hier einige Tipps aus meiner Erfahrung:

Wie viel Kälte verträgt Inkarnatklee?

In der Regel übersteht Inkarnatklee Temperaturen bis -15°C ohne zu murren. Bei jungen Pflanzen oder besonders harten Wintern kann es allerdings zu Ausfällen kommen. Eine gute Vorbereitung im Herbst ist daher Gold wert.

Schutzmaßnahmen bei Frost

Um den Inkarnatklee vor extremer Kälte zu schützen, haben sich bei mir folgende Maßnahmen bewährt:

  • Mulchen mit Stroh oder Laub – das isoliert den Boden wunderbar.
  • Bei Topfkulturen wickle ich die Gefäße mit Vlies ein.
  • In sehr kalten Regionen hilft eine Abdeckung mit Vlies oder Reisig.
  • Achten Sie unbedingt auf gute Drainage, Staunässe mögen die Pflanzen gar nicht.

Frühjahrsputz nach dem Winter

Sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen, gehe ich wie folgt vor:

  • Abgestorbene Pflanzenteile entferne ich behutsam.
  • Den Boden lockere ich vorsichtig auf, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
  • Eine leichte Düngergabe regt das Wachstum an.
  • Falls nötig, säe ich nach, um lückige Bestände aufzufüllen.

Inkarnatklee: Ein wahrer Allrounder im Garten

Je länger ich mit Inkarnatklee arbeite, desto mehr schätze ich seine Vielseitigkeit. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten. Ob als Gründüngung, in Mischkulturen oder als Bienenweide - Inkarnatklee hat immer etwas zu bieten.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Hervorragend für Mischkulturen, besonders mit Gräsern
  • Verbessert die Bodenstruktur und fördert die Biodiversität
  • Winterhart bis -15°C, braucht bei strengem Frost etwas Schutz
  • Pflegeleicht und vielseitig einsetzbar

Typische Fehler und wie Sie sie vermeiden

Aus meiner Erfahrung sind dies einige häufige Fehler beim Anbau von Inkarnatklee:

  • Zu späte Aussaat im Herbst, was die Überwinterung erschwert
  • Vernachlässigung der Bodenlockerung, was zu Verdichtungen führen kann
  • Zu dichter Bestand, der Pilzkrankheiten begünstigt
  • Übermäßiges Düngen, was das Wachstum von Beikräutern fördert

Diese Fehler lassen sich durch sorgfältige Planung und regelmäßige Pflege gut vermeiden.

Meine Empfehlungen für erfolgreichen Anbau

Für einen erfolgreichen Anbau von Inkarnatklee rate ich Ihnen:

  • Säen Sie frühzeitig im Spätsommer oder zeitigen Herbst aus.
  • Bewässern Sie regelmäßig, aber maßvoll.
  • Integrieren Sie den Klee in Ihre Fruchtfolgen zur Bodenverbesserung.
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Mischkultur-Partnern - es gibt so viel zu entdecken!

Mit diesen Tipps wird der Anbau von Inkarnatklee zu einer spannenden Erfahrung für Ihren Garten. Die Pflanze wächst üppig, blüht wunderschön und bringt vielfältigen Nutzen für Boden und Umwelt. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von den Vorzügen des Inkarnatklees überraschen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Inkarnatklee und wodurch zeichnet sich diese Pflanze aus?
    Inkarnatklee (Trifolium incarnatum), auch Blutklee oder Karminroter Klee genannt, ist eine einjährige Kleesorte aus der Familie der Leguminosen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa und zeichnet sich durch ihre charakteristischen leuchtend roten, zylindrischen Blütenköpfe aus, die 3-6 cm lang werden und von Mai bis Juli blühen. Diese auffällige karminrote Färbung hat der Pflanze den Namen "Blutklee" eingebracht. Inkarnatklee wächst aufrecht und buschig, erreicht eine Höhe von 30-50 cm und besitzt die typische Kleeblattform mit leicht behaarten Blättern. Besonders bemerkenswert ist sein tiefreichendes Wurzelsystem, das bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen kann. Die Pflanze ist bekannt für ihre Vielseitigkeit als Gründüngung, Bienenweide und Bodenverbesserer. Als Leguminose kann sie durch Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden und den Boden damit anreichern. Diese Eigenschaften machen Inkarnatklee zu einer wertvollen Pflanze für nachhaltigen Gartenbau und ökologische Landwirtschaft.
  2. Welche Vorteile bietet Inkarnatklee als Gründüngung für den Boden?
    Inkarnatklee bietet als Gründüngung zahlreiche Vorteile für die Bodengesundheit. Durch seine Symbiose mit Knöllchenbakterien reichert er den Boden mit wertvollem Stickstoff an – bis zu 100 kg pro Hektar können gebunden werden. Das tiefreichende Wurzelsystem lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Nach der Einarbeitung erhöht sich der Humusgehalt, was die Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicherung des Bodens deutlich verbessert. Die dichte Bodenbedeckung schützt effektiv vor Erosion und unterdrückt natürlich das Unkrautwachstum. Gleichzeitig fördert Inkarnatklee das Bodenleben und unterstützt Mikroorganismen, die für eine gesunde Bodenbiologie essentiell sind. Besonders vorteilhaft ist, dass die Pflanze schnell wächst und unkompliziert zu kultivieren ist. Als Zwischenfrucht in der Fruchtfolge trägt sie zur nachhaltigen Bodenverbesserung bei und reduziert den Bedarf an synthetischen Düngern. Diese natürliche Bodenverbesserung macht Inkarnatklee zu einer idealen Wahl für ökologischen Gartenbau und nachhaltige Landwirtschaft.
  3. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Blutklee durch Knöllchenbakterien?
    Die Stickstoffbindung bei Blutklee erfolgt durch eine faszinierende Symbiose mit speziellen Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten). Diese Bakterien dringen in die Wurzelhaare der Kleepflanze ein und bilden charakteristische Knöllchen an den Wurzeln. In diesen Wurzelknöllchen leben die Bakterien in einer Lebensgemeinschaft mit der Pflanze. Die Bakterien besitzen das Enzym Nitrogenase, das atmosphärischen Stickstoff (N₂) aufnehmen und in Ammonium umwandeln kann – einen für Pflanzen verwertbaren Stickstoff. Im Gegenzug versorgt der Inkarnatklee die Bakterien mit Kohlenhydraten aus seiner Photosynthese. Dieser Prozess der biologischen Stickstoffbindung ist besonders effizient und kann pro Hektar bis zu 100 kg Stickstoff im Boden anreichern. Nach dem Absterben der Pflanze oder bei der Einarbeitung als Gründüngung werden die stickstoffreichen Wurzelknöllchen und Pflanzenteile zersetzt, wodurch der gebundene Stickstoff für nachfolgende Kulturen verfügbar wird. Dieser natürliche Prozess macht synthetische Stickstoffdünger überflüssig und trägt zur nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit bei.
  4. Wie viel Stickstoff kann Inkarnatklee pro Hektar im Boden anreichern?
    Inkarnatklee kann durch seine Symbiose mit Knöllchenbakterien beeindruckende Mengen an Stickstoff im Boden anreichern. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass pro Hektar bis zu 100 kg Stickstoff gebunden werden können. Diese Menge entspricht etwa einer herkömmlichen Stickstoffdüngung und macht den enormen Wert des Inkarnatklees als natürlichen Bodenverbesserer deutlich. Die tatsächliche Stickstoffmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab: Bodenbeschaffenheit, Klimabedingungen, Wachstumsdauer und die Effizienz der Knöllchenbakterien spielen eine entscheidende Rolle. Besonders auf nährstoffarmen Böden zeigt Inkarnatklee seine volle Leistungsfähigkeit bei der Stickstoffbindung. Der gebundene Stickstoff wird sowohl in der oberirdischen Biomasse als auch in den Wurzeln und Wurzelknöllchen gespeichert. Bei der Einarbeitung als Gründüngung wird dieser Stickstoff langsam freigesetzt und steht nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Diese natürliche Stickstoffanreicherung reduziert den Bedarf an synthetischen Düngern erheblich und trägt zu einer nachhaltigen und kosteneffizienten Bodenverbesserung bei.
  5. Welche Temperaturen kann Inkarnatklee im Winter überstehen?
    Inkarnatklee zeigt eine bemerkenswerte Winterhärte und kann Temperaturen bis -15°C gut überstehen. Diese Kälteresistenz macht ihn zu einer zuverlässigen Winterzwischenfrucht in den meisten deutschen Klimazonen. Leichte Fröste bis etwa -5°C verkraftet die Pflanze problemlos, ohne nennenswerte Schäden zu erleiden. Bei extremeren Minustemperaturen können jedoch besonders junge Pflanzen oder solche in exponierter Lage Schäden davontragen. Die Winterhärte hängt stark vom Entwicklungsstadium der Pflanzen ab – gut etablierte Bestände vor dem Winter überstehen Kältephasen deutlich besser als spät gesäte, noch schwache Pflanzen. Um die Überwinterung zu unterstützen, empfiehlt sich eine Aussaat bis spätestens Anfang September, damit sich die Pflanzen vor dem Winter gut entwickeln können. In besonders kalten Regionen oder bei sehr harten Wintern können Schutzmaßnahmen wie Mulchen mit Stroh oder Laub hilfreich sein. Staunässe stellt eine größere Gefahr dar als Kälte, daher ist eine gute Drainage des Bodens wichtiger als extremer Kälteschutz. Diese Winterhärte macht Inkarnatklee zu einer wertvollen Kultur für die ganzjährige Bodenbedeckung.
  6. Worin unterscheidet sich Inkarnatklee von anderen Leguminosen wie Rotklee?
    Inkarnatklee unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Leguminosen wie Rotklee. Der auffälligste Unterschied liegt in der Blütenfarbe und -form: Während Rotklee rosa bis violette, kugelförmige Blütenköpfe bildet, zeichnet sich Inkarnatklee durch leuchtend karminrote, zylindrische Blüten aus. Inkarnatklee ist einjährig und muss jährlich neu ausgesät werden, während Rotklee mehrjährig ist und 2-3 Jahre am Standort bleibt. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls: Inkarnatklee wächst aufrechter und buschiger mit einer Höhe von 30-50 cm, Rotklee wird oft höher und breiter. Bei der Stickstoffbindung zeigt Inkarnatklee eine schnellere Anreicherung, da er sein gesamtes Wachstum in einer Saison absolviert. Die Winterhärte variiert: Inkarnatklee übersteht Temperaturen bis -15°C, Rotklee ist meist noch frostresistenter. Als Gründüngung ist Inkarnatklee oft vorteilhafter, da er sich schneller etabliert und nach einer Saison eingearbeitet werden kann. Rotklee eignet sich besser für längerfristige Bodenverbesserung und als Futterpflanze. Beide ergänzen sich ideal in verschiedenen Fruchtfolgesystemen und tragen zur nachhaltigen Bodengesundheit bei.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Inkarnatklee und anderen Zwischenfrüchten?
    Inkarnatklee hebt sich durch spezifische Eigenschaften von anderen Zwischenfrüchten ab. Als Leguminose besitzt er die einzigartige Fähigkeit zur biologischen Stickstoffbindung, während Zwischenfrüchte wie Senf, Raps oder Phacelia hauptsächlich vorhandene Nährstoffe aufnehmen und speichern. Dieser fundamentale Unterschied macht Inkarnatklee zu einem Nährstofflieferanten statt nur einem Nährstoffspeicher. Seine leuchtend roten Blüten sind deutlich auffälliger als die gelben Senfblüten oder blauen Phacelienblüten und bieten eine besonders wertvolle Bienenweide. Die Wurzelstruktur unterscheidet sich ebenfalls: Inkarnatklee bildet tiefe Pfahlwurzeln mit Bakterienknöllchen, während Ölrettich oder Senf eher flächige Wurzelsysteme entwickeln. Bei der Einarbeitung hinterlässt Inkarnatklee durch seinen hohen Eiweißgehalt mehr pflanzenverfügbaren Stickstoff als kohlenstoffreiche Zwischenfrüchte wie Roggen oder Raps. Die Aussaatzeit ist flexibler: Inkarnatklee kann sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer gesät werden. Seine Winterhärte übertrifft viele andere Zwischenfrüchte. In Mischungen ergänzt sich Inkarnatklee hervorragend mit anderen Zwischenfrüchten und schafft optimale Bedingungen für Bodengesundheit und Biodiversität.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Inkarnatklee?
    Für die Aussaat von Inkarnatklee bieten sich zwei optimale Zeitfenster an, die jeweils spezifische Vorteile bieten. Die Frühjahrsaussaat erfolgt von März bis April, sobald der Boden nicht mehr gefroren und gut bearbeitbar ist. Diese Aussaat ermöglicht eine Blüte von Mai bis Juli und eignet sich besonders für die Nutzung als Bienenweide und schnelle Gründüngung. Die Spätsommeraussaat zwischen August und Anfang September gilt oft als optimal für die Bodenverbesserung. Bei dieser Aussaat entwickelt sich der Inkarnatklee über den Winter langsam weiter und kann im Frühjahr zügig austreiben und blühen. Der Boden sollte zum Aussaatzeitpunkt eine Temperatur von mindestens 8-10°C haben, um eine gleichmäßige Keimung zu gewährleisten. Bei der Herbstaussaat ist wichtig, dass die Pflanzen vor dem ersten starken Frost etwa 6-8 Wochen Zeit haben, sich zu etablieren. Die Bodenfeuchtigkeit sollte ausreichend sein, aber Staunässe vermieden werden. Je nach Verwendungszweck kann die Aussaatzeit angepasst werden: Für maximale Stickstoffbindung ist die Herbstaussaat ideal, für schnelle Bodenbedeckung die Frühjahrsaussaat.
  9. Wo kann man hochwertigen Inkarnatklee für die Gründüngung kaufen?
    Hochwertigen Inkarnatklee für die Gründüngung können Sie bei verschiedenen Anbietern erwerben. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten qualitätsgeprüftes Saatgut mit guter Keimfähigkeit und Sortenechtheit. Etablierte Online-Gartenshops haben den Vorteil, dass sie oft verschiedene Sorten und Mengen vorrätig haben und detaillierte Produktinformationen sowie Anbauanleitungen bereitstellen. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Raiffeisen-Märkte führen meist größere Gebinde für landwirtschaftliche Betriebe. Gartencenter vor Ort ermöglichen eine persönliche Beratung und den direkten Augenschein der Ware. Bei der Auswahl des Anbieters sollten Sie auf Zertifizierungen achten – geprüftes Saatgut garantiert hohe Keimraten und Sortenreinheit. Fachkundige Gartenhändler können Sie zusätzlich über optimale Aussaatzeiten und Anbaumethoden beraten. Online-Käufe bieten oft bessere Preise bei größeren Mengen und ermöglichen den Vergleich verschiedener Anbieter. Achten Sie auf aktuelle Erntejahre beim Saatgut, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Viele Anbieter gewähren auch Mengenrabatte bei größeren Flächen.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Kauf von Blutklee-Samen beachten?
    Beim Kauf von Blutklee-Samen sollten Sie auf mehrere entscheidende Qualitätskriterien achten. Die Keimfähigkeit ist das wichtigste Merkmal – hochwertiges Saatgut sollte eine Keimrate von mindestens 85-90% aufweisen. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de stellen diese Informationen transparent zur Verfügung. Das Erntejahr des Saatguts ist ebenfalls relevant, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt – frisches Saatgut aus der aktuellen oder vorherigen Ernte ist optimal. Sortenechtheit garantiert, dass Sie tatsächlich Inkarnatklee und nicht andere Kleearten erhalten. Achten Sie auf eine saubere, gleichmäßige Kornqualität ohne übermäßigen Fremdbesatz oder beschädigte Samen. Die Herkunft des Saatguts kann Aufschluss über die Anpassung an lokale Bedingungen geben. Zertifiziertes Saatgut nach EU-Standards bietet zusätzliche Sicherheit. Bei Bio-Anbau sollten Sie auf entsprechend zertifiziertes Bio-Saatgut achten. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein, um die Samenqualität zu erhalten. Seriöse Anbieter geben detaillierte Angaben zu Aussaatmenge (20-30g/m²), Aussaatzeit und Anbauhinweisen. Prüfen Sie auch die Lagerbedingungen beim Händler – kühle, trockene Lagerung erhält die Samenqualität.
  11. Wie wirkt sich Inkarnatklee auf das Bodenleben und die Mikroorganismen aus?
    Inkarnatklee wirkt sich äußerst positiv auf das Bodenleben und die Mikroorganismen aus und schafft ein lebendiges Bodenökosystem. Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobium) wird bereits das mikrobielle Leben im Wurzelbereich gefördert. Diese speziellen Bakterien bilden nicht nur Stickstoff, sondern schaffen auch Nischen für andere nützliche Mikroorganismen. Die Wurzelausscheidungen des Inkarnatklees enthalten wertvolle organische Verbindungen, die als Nahrung für Bodenbakterien und Pilze dienen. Das dichte Wurzelsystem schafft verschiedene Mikrolebensräume und verbessert die Bodenstruktur, wodurch Sauerstoff- und Wasserzufuhr für aerobe Mikroorganismen optimiert werden. Nach der Einarbeitung als Gründüngung liefert die stickstoffreiche Biomasse ideale Nahrung für Bodenorganismen. Die entstehende erhöhte mikrobielle Aktivität fördert den Humusaufbau und die Nährstoffmineralisierung. Regenwürmer werden durch die verbesserte Bodenstruktur und das reichhaltige Nahrungsangebot angezogen. Mykorrhiza-Pilze können sich besser etablieren und unterstützen nachfolgende Kulturen. Diese Förderung des Bodenlebens schafft langfristig einen fruchtbaren, selbstregulierenden Boden mit natürlicher Suppressivität gegen bodenbürtige Krankheiten.
  12. Welche Auswirkungen hat Trifolium incarnatum auf die Humusbildung?
    Trifolium incarnatum trägt erheblich zur Humusbildung bei und verbessert nachhaltig die organische Bodensubstanz. Als proteinreiche Leguminose liefert Inkarnatklee nach der Zersetzung hochwertiges organisches Material mit optimalem Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis für die Humusbildung. Die oberirdische Biomasse und das tiefreichende Wurzelsystem werden zu stabilem Dauerhumus umgewandelt, der die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhöht. Besonders wertvoll sind die stickstoffreichen Wurzelknöllchen, die nach dem Absterben der Pflanze langsam mineralisiert werden und dabei organische Substanz aufbauen. Die Aktivierung des Bodenlebens durch Inkarnatklee beschleunigt die Humusbildung: Mikroorganismen, Pilze und Bodentiere werden gefördert und produzieren humusbildende Stoffwechselprodukte. Das dichte Wurzelnetzwerk lockert den Boden und schafft Hohlräume, die mit organischer Substanz gefüllt werden. Die kontinuierlichen Wurzelausscheidungen während der Wachstumszeit tragen zusätzlich zur Humusanreicherung bei. Nach der Einarbeitung kann der Humusgehalt des Bodens messbar ansteigen – Steigerungen um 0,1-0,2% sind durchaus realistisch. Dieser aufgebaute Humus verbessert Wasserspeicherung, Nährstoffbindung und Bodenstruktur nachhaltig.
  13. Wie verbessert Inkarnatklee die Wasserhaltefähigkeit des Bodens?
    Inkarnatklee verbessert die Wasserhaltefähigkeit des Bodens durch mehrere synergetische Mechanismen deutlich. Das tiefreichende Pfahlwurzelsystem, das bis zu einem Meter tief reicht, schafft vertikale Kanäle im Boden, die sowohl die Wasserdurchlässigkeit als auch die Wasserspeicherung fördern. Diese Wurzelkanäle ermöglichen es Regenwasser, tiefer einzudringen und dort gespeichert zu werden, wo es für nachfolgende Kulturen verfügbar ist. Die Verbesserung der Bodenstruktur durch die Durchwurzelung schafft ein stabiles Krümelgefüge mit optimalen Porenverhältnissen. Nach der Einarbeitung als Gründüngung erhöht sich der Humusgehalt erheblich, und Humus kann das 5-10fache seines Eigengewichts an Wasser speichern. Die organische Substanz wirkt wie ein Schwamm und gibt das gespeicherte Wasser bei Bedarf langsam an die Pflanzenwurzeln ab. Die geförderte mikrobielle Aktivität produziert Schleimstoffe, die als natürliche Bodenkleber fungieren und die Wasserspeicherung zusätzlich verbessern. Die dichte Bodenbedeckung während der Wachstumszeit reduziert die Verdunstung und schützt vor Austrocknung. Messungen zeigen, dass nach Inkarnatklee-Anbau die pflanzenverfügbare Wasserkapazität um 10-20% steigen kann.
  14. Welche Rolle spielt Inkarnatklee bei der Förderung der Biodiversität?
    Inkarnatklee spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der Biodiversität auf verschiedenen ökologischen Ebenen. Als attraktive Bienenweide mit seinen leuchtend roten Blüten von Mai bis Juli bietet er Nektar und Pollen für eine Vielzahl bestäubender Insekten, darunter Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Die lange Blütezeit schließt wichtige Lücken im Nahrungsangebot und unterstützt die Insektenpopulationen während kritischer Phasen. Im Boden fördert Inkarnatklee die Diversität der Mikroorganismen: Die Symbiose mit Knöllchenbakterien schafft spezielle Mikrohabitate, die verschiedenen Bakterienarten und Pilzen Lebensraum bieten. Das verbesserte Bodenleben zieht weitere Bodenorganismen wie Springschwänze, Milben und Regenwürmer an, die wiederum Nahrung für Vögel und andere Kleintiere darstellen. In Mischkulturen mit anderen Zwischenfrüchten entstehen strukturreiche Bestände, die verschiedenen Tierarten Versteck- und Nistmöglichkeiten bieten. Die Verwendung als Gründüngung reduziert den Bedarf an synthetischen Pflanzenschutzmitteln und schont dadurch die gesamte Bodenfauna. Auf größeren Flächen können Inkarnatklee-Bestände als Trittsteinbiotope fungieren und die Vernetzung verschiedener Lebensräume fördern. Diese vielfältigen Effekte machen Inkarnatklee zu einem wertvollen Baustein für die Förderung der Agrarbiodiversität.
  15. Wie integriert man Inkarnatklee erfolgreich in die Fruchtfolge?
    Die erfolgreiche Integration von Inkarnatklee in die Fruchtfolge erfordert strategische Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Als Leguminose sollte Inkarnatklee vor stickstoffbedürftigen Kulturen wie Getreide oder Gemüse angebaut werden, um den gebundenen Stickstoff optimal zu nutzen. Die Anbaupause zwischen Leguminosen sollte 3-4 Jahre betragen, um Krankheitsaufbau und Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Ideal ist die Verwendung als Zwischenfrucht zwischen zwei Hauptkulturen: Nach der Getreideernte im August gesät, überwintert er und wird im Frühjahr vor der nächsten Kultur eingearbeitet. Bei Wintergemüse kann Inkarnatklee als Untersaat oder nachfolgende Gründüngung eingesetzt werden. Die Einarbeitung sollte 2-4 Wochen vor der Folgekultur erfolgen, um optimale Stickstoffmineralisierung zu gewährleisten. Bei intensiven Anbausystemen kann Inkarnatklee in kurzen Brachezeiten für schnelle Bodenregeneration sorgen. In ökologischen Betrieben ersetzt er teilweise die Stickstoffdüngung und reduziert externe Betriebsmittel. Die Kombination mit anderen Gründüngungspflanzen in Mischungen erhöht die Effektivität. Wichtig ist die Dokumentation der Anbauhistorie, um Anbaupausen einzuhalten und optimale Nachfrüchte zu planen. Diese systematische Integration führt zu nachhaltig fruchtbaren Böden.
  16. Welche Mischkulturpartner eignen sich besonders gut für Inkarnatklee?
    Inkarnatklee harmoniert hervorragend mit verschiedenen Mischkulturpartnern und bildet synergetische Pflanzengemeinschaften. Gräser wie Welscherweizen, Einjähriges Weidelgras oder Roggen sind ideale Partner, da sie die Stickstoffbindung des Klees nutzen und im Gegenzug den Boden stabilisieren. Diese Kombinationen schaffen optimale Wurzeldiversität und Nährstoffausnutzung. Phacelia ergänzt Inkarnatklee perfekt: Sie lockert mit ihren Pfahlwurzeln tiefere Bodenschichten zusätzlich auf und bietet mit ihren blauen Blüten einen reizvollen Farbkontrast zu den roten Kleeblüten. Senf als Mischpartner bringt seine schnelle Bodenbedeckung und Nährstoffspeicherung ein, während der Klee Stickstoff liefert. Buchweizen wächst schnell und beschattet den Boden früh, was dem langsameren Klee beim Etablieren hilft. Ringelblumen fördern die Bodengesundheit und bringen zusätzliche Farbe in die Mischung. Bei der Zusammenstellung sollte man auf ähnliche Standortansprüche und Wachstumsgeschwindigkeiten achten. Das Mischungsverhältnis liegt meist bei 40-60% Inkarnatklee und 40-60% Partnerpflanzen. Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung beim Säen und angepasste Saatzeiten. Diese Mischkulturen maximieren die Bodenverbesserung und schaffen wertvolle Lebensräume für Nützlinge.
  17. Stimmt es, dass Blutklee dem Boden Nährstoffe entzieht?
    Nein, das Gegenteil ist der Fall – Blutklee (Inkarnatklee) entzieht dem Boden nicht nur keine Nährstoffe, sondern reichert ihn sogar mit wichtigen Nährstoffen an. Als Leguminose besitzt er die einzigartige Fähigkeit zur biologischen Stickstoffbindung durch Symbiose mit Knöllchenbakterien. Dabei wird Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form umgewandelt und im Boden gespeichert – bis zu 100 kg pro Hektar. Während andere Pflanzen ausschließlich vorhandene Bodennährstoffe aufnehmen, fungiert Inkarnatklee als Nährstofflieferant. Die tiefreichenden Wurzeln erschließen Nährstoffe aus unteren Bodenschichten und transportieren sie nach oben, wo sie nach der Zersetzung für Folgekulturen verfügbar werden. Phosphor und Kalium werden zwar aufgenommen, aber nach der Einarbeitung als Gründüngung wieder freigesetzt. Der Humusaufbau durch die organische Masse verbessert zusätzlich die Nährstoffverfügbarkeit und -speicherung. Studien zeigen, dass nachfolgende Kulturen nach Inkarnatklee oft höhere Erträge erzielen, was die nährstoffanreichernde Wirkung bestätigt. Diese Eigenschaft macht Blutklee zu einem wertvollen Bodenverbesserer statt zu einem Nährstoffverbraucher. Der vermeintliche "Entzug" ist in Wirklichkeit eine temporäre Nährstoffspeicherung mit anschließender Freisetzung.
  18. In welchen Klimazonen gedeiht Inkarnatklee am besten?
    Inkarnatklee gedeiht am besten in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen mit milden Wintern und ausreichenden Niederschlägen. Ursprünglich aus dem mediterranen Raum stammend, hat er sich an verschiedene europäische Klimabedingungen angepasst. In Deutschland fühlt er sich in allen Klimazonen wohl, von den milden Weinbaugebieten bis zu den kontinentaleren Regionen Ostdeutschlands. Optimal sind Jahresniederschläge zwischen 500-800 mm, wobei er auch trockenere Perioden gut übersteht. Temperaturen zwischen 15-25°C fördern das beste Wachstum, während er Frost bis -15°C verträgt. In Gebieten mit sehr strengen Wintern (unter -20°C) kann die Überwinterung problematisch werden. Besonders gut gedeiht Inkarnatklee in ozeanisch geprägten Klimazonen mit milden, feuchten Wintern und mäßig warmen Sommern. Kontinentale Klimazonen mit heißen, trockenen Sommern erfordern eventuell zusätzliche Bewässerung. Höhenlagen bis 1000 m sind meist noch geeignet, darüber können kürzere Vegetationsperioden limitierend wirken. In subtropischen Gebieten bevorzugt er die kühleren Jahreszeiten. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einer wertvollen Kultur für verschiedenste klimatische Bedingungen, wobei gemäßigte Zonen mit ausgewogenen Niederschlägen ideale Voraussetzungen bieten.
  19. Was unterscheidet Inkarnatklee von gewöhnlichem Futterklee?
    Inkarnatklee unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von gewöhnlichem Futterklee (meist Rotklee oder Weißklee). Der auffälligste Unterschied liegt in der Blütenfarbe: Inkarnatklee bildet leuchtend karminrote, zylindrische Blütenstände, während Futterklee typischerweise rosa, violette oder weiße kugelförmige Blütenköpfe hat. Inkarnatklee ist einjährig und muss jährlich neu ausgesät werden, während klassische Futterkleearten meist mehrjährig sind und 2-4 Jahre genutzt werden können. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls: Inkarnatklee wächst aufrechter und kompakter (30-50 cm), Futterklee oft flacher und ausladender. Bei der Nutzung zeigen sich weitere Differenzen: Inkarnatklee wird primär für Gründüngung und als Bienenweide angebaut, während Futterklee hauptsächlich als Tierfutter dient. Die Stickstoffbindung erfolgt bei Inkarnatklee intensiver aber kürzer, da die gesamte Biomasse in einer Saison gebildet wird. Futterklee hat meist einen höheren Eiweißgehalt und bessere Verdaulichkeit für Wiederkäuer. Die Samenform variiert: Inkarnatklee-Samen sind länglicher und kleiner. Inkarnatklee ist weniger winterhart als mehrjährige Futterkleearten, etabliert sich aber schneller nach der Aussaat. Beide haben ihre spezifischen Vorzüge je nach Verwendungszweck.
  20. Wie grenzt sich Karminroter Klee von anderen Bodenverbesserern ab?
    Karminroter Klee (Inkarnatklee) grenzt sich durch seine einzigartige Kombination von Eigenschaften deutlich von anderen Bodenverbesserern ab. Als Leguminose besitzt er die Fähigkeit zur aktiven Stickstoffanreicherung, während andere Bodenverbesserer wie Senf, Phacelia oder Ölrettich nur vorhandene Nährstoffe recyceln. Seine leuchtend roten Blüten machen ihn zu einem optischen Highlight und wertvollen Blickfang im Gegensatz zu den meist gelben oder blauen Blüten anderer Gründüngungspflanzen. Die Kombination aus tiefreichendem Pfahlwurzelsystem und oberflächennaher Verzweigung unterscheidet ihn von Pflanzen mit nur flachen oder nur tiefen Wurzeln. Seine flexible Aussaatzeit (Frühjahr und Herbst möglich) bietet mehr Planungsoptionen als viele andere Bodenverbesserer. Die gleichzeitige Nutzung als Bienenweide, Gründüngung und Erosionsschutz macht ihn vielseitiger als spezialisierte Bodenverbesserer. Seine moderate Winterhärte bis -15°C positioniert ihn zwischen frostempfindlichen Sommerarten und extrem winterharten Pflanzen. Die protein- und stickstoffreiche Biomasse führt nach der Einarbeitung zu anderem Zersetzungsverhalten als kohlenstoffreiche Bodenverbesserer. Diese Multifunktionalität und die spezielle Nährstoffdynamik machen Karminroten Klee zu einem unverwechselbaren Bodenverbesserer mit Alleinstellungsmerkmalen im Spektrum der Gründüngungspflanzen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Inkarnatklee
Topseller
Kiepenkerl Inkarnatklee 0,25kg Kiepenkerl Inkarnatklee 0,25kg
Inhalt 0.25 Kilogramm (15,96 € * / 1 Kilogramm)
3,99 € *
Kiepenkerl Inkarnatklee Rosenklee Kiepenkerl Inkarnatklee Rosenklee
Inhalt 0.075 Kilogramm (38,53 € * / 1 Kilogramm)
2,89 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Inkarnatklee Rosenklee Kiepenkerl Inkarnatklee Rosenklee
Inhalt 0.075 Kilogramm (38,53 € * / 1 Kilogramm)
2,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von SPERLI Bodenkur BIO-Vital-Grün 0, 3, kg mit vielfältiger Blumenmischung und Hinweisen zur Anwendung und biologischen Vorteilen auf der Verpackung.
SPERLI Bodenkur BIO-Vital-Grün 0,3 kg
Inhalt 0.3 Kilogramm (21,30 € * / 1 Kilogramm)
6,39 € *