Kartoffeln richtig anhäufeln: Weg zur Rekordernte

Kartoffeln anhäufeln: Der Schlüssel zum Ernteerfolg

Das Anhäufeln von Kartoffeln ist eine faszinierende Pflegetechnik, die nicht nur den Ertrag steigern kann, sondern auch die Qualität der Knollen merklich verbessert. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass dieser einfache Schritt oft den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer herausragenden Kartoffelernte ausmacht.

Warum Anhäufeln so wichtig ist

  • Es fördert die Knollenbildung und schützt vor unerwünschtem Lichteinfall
  • Die Wasserversorgung wird optimiert und Unkraut natürlich unterdrückt
  • Der ideale Zeitpunkt liegt nach dem Auflaufen, wenn die Pflanzen etwa 15-20 cm hoch sind
  • Die richtige Technik ist entscheidend für den Erfolg

Die Grundlagen des Kartoffelanbaus

Bevor wir uns dem Anhäufeln widmen, lassen Sie uns einen Blick auf die Basics werfen. Kartoffeln, die mancherorts auch liebevoll als Erdäpfel bezeichnet werden, gedeihen am besten an sonnigen Plätzen mit lockerem, nährstoffreichem Boden.

Was Kartoffeln brauchen

Meine Erfahrung zeigt, dass Kartoffeln einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 bevorzugen. Der Boden sollte tiefgründig und gut durchlüftet sein, um die Knollenbildung zu fördern. Vorsicht ist bei Staunässe geboten, die schnell zu Fäulnis führen kann – ein Problem, mit dem ich in meinen Anfangsjahren zu kämpfen hatte.

Den Boden vorbereiten

Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern. Graben Sie den Boden etwa 30 cm tief um und arbeiten Sie dabei groben Kompost oder gut verrotteten Mist ein. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe.

Kartoffeln richtig pflanzen

Die Pflanzung erfolgt im Frühjahr, sobald sich der Boden erwärmt hat. Legen Sie die Kartoffeln etwa 10 cm tief in Reihen mit einem Abstand von 30-40 cm. Zwischen den Reihen sollten Sie 60-70 cm Platz lassen, um später problemlos anhäufeln zu können. Diese Abstände haben sich in meinem Garten als optimal erwiesen.

Warum Anhäufeln so entscheidend ist

Das Anhäufeln ist mehr als nur eine Pflegemaßnahme – es ist ein Schlüssel zum Erfolg im Kartoffelanbau. Lassen Sie mich erklären, warum es so viele Vorteile mit sich bringt.

Mehr Knollen durch cleveres Anhäufeln

Wenn Sie mehr Erde um die Stängel der Kartoffelpflanze häufeln, regen Sie die Bildung zusätzlicher Stolonen an. Das sind unterirdische Seitentriebe, an denen sich die Knollen entwickeln. Je mehr Stolonen, desto mehr Kartoffeln können sich bilden. In meinem Garten konnte ich den Ertrag durch sorgfältiges Anhäufeln deutlich steigern.

Schutz vor dem Grünwerden

Kartoffelknollen, die dem Licht ausgesetzt sind, bilden Solanin – ein Gift, das die Kartoffeln grünlich färbt und ungenießbar macht. Das Anhäufeln schützt die sich entwickelnden Knollen vor Licht und verhindert so das Grünwerden. Ein wichtiger Aspekt für gesunde und schmackhafte Kartoffeln.

Bessere Wasserversorgung

Ein gut angehäufelter Kartoffeldamm speichert Feuchtigkeit besser als flacher Boden. Das ist besonders in trockenen Perioden von Vorteil. Gleichzeitig sorgt die lockere Struktur des Damms für eine gute Drainage bei starkem Regen. Diese ausgewogene Wasserversorgung ist ein Schlüssel zu gesunden Pflanzen.

Weniger Unkraut, weniger Arbeit

Durch regelmäßiges Anhäufeln werden keimende Unkräuter mit Erde bedeckt und so in ihrem Wachstum gehemmt. Das reduziert nicht nur den Pflegeaufwand, sondern auch die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. In meinem Garten konnte ich beobachten, wie dies zu kräftigeren und ertragreicheren Kartoffelpflanzen führte.

Gut angehäufelte Kartoffeln bringen nicht nur mehr Ertrag, sondern entwickeln sich insgesamt robuster. Die verbesserte Bodenstruktur und Belüftung tragen dazu bei, dass die Pflanzen weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind. Mit der richtigen Anäufeltechnik legen Sie den Grundstein für eine reiche und gesunde Kartoffelernte.

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Der richtige Zeitpunkt zum Anhäufeln von Kartoffeln

Das Anhäufeln ist eine faszinierende Pflegemaßnahme im Kartoffelanbau, die ich über die Jahre zu schätzen gelernt habe. Der richtige Zeitpunkt spielt dabei eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Ernte. In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass das Anhäufeln am besten in drei Phasen erfolgt:

Erstes Anhäufeln nach dem Auflaufen

Wenn die Kartoffelpflanzen etwa 10-15 cm hoch sind und die ersten Blätter sichtbar werden, ist es Zeit für das erste Anhäufeln. Dies geschieht normalerweise etwa 2-3 Wochen nach dem Pflanzen. Beim ersten Anhäufeln wird die Erde behutsam um die jungen Triebe gehäufelt, sodass nur noch die oberen Blattspitzen herausschauen. Diese Maßnahme regt die Bildung zusätzlicher Wurzeln an und bietet der Pflanze Schutz vor leichten Frösten.

Zweites Anhäufeln bei 15-20 cm Pflanzenhöhe

Das zweite Anhäufeln folgt, wenn die Pflanzen eine Höhe von 15-20 cm erreicht haben. Dies ist meist 3-4 Wochen nach dem ersten Anhäufeln der Fall. Bei diesem Arbeitsgang wird mehr Erde angehäufelt, sodass ein deutlicher Damm entsteht. Dieser Damm schützt die sich bildenden Knollen vor Licht und fördert ihre Entwicklung - ein Aspekt, den ich in meinem Garten immer wieder beobachten konnte.

Eventuelles drittes Anhäufeln

Ein drittes Anhäufeln ist nicht immer erforderlich, kann aber bei starkem Wachstum oder in regenreichen Gebieten sinnvoll sein. Es erfolgt etwa 2-3 Wochen nach dem zweiten Anhäufeln, wenn die Pflanzen 30-40 cm hoch sind. Hierbei wird der Damm nochmals erhöht, um optimalen Schutz für die Knollen zu gewährleisten.

Techniken des Anhäufelns

Je nach Größe des Anbaus und verfügbaren Mitteln gibt es verschiedene Methoden, um Kartoffeln anzuhäufeln. Lassen Sie mich Ihnen die gängigsten Vorgehensweisen vorstellen:

Manuelles Anhäufeln im Kleingarten

Werkzeuge und Hilfsmittel

Für das manuelle Anhäufeln im Kleingarten benötigen Sie einige einfache, aber effektive Werkzeuge:

  • Eine Hacke oder einen Sauzahn zum Lockern der Erde
  • Eine Schaufel zum Aufhäufeln der Erde
  • Eventuell eine Harke zum Glätten des Damms
  • Robuste Gartenhandschuhe

Vorgehensweise

Beginnen Sie damit, die Erde zwischen den Kartoffelreihen mit der Hacke oder dem Sauzahn zu lockern. Schieben Sie dann die gelockerte Erde vorsichtig mit der Schaufel an die Kartoffelpflanzen heran. Seien Sie dabei behutsam, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Formen Sie einen gleichmäßigen Damm um die Pflanzen. Die Höhe des Damms sollte beim ersten Anhäufeln etwa 10 cm betragen und bei den folgenden Durchgängen auf bis zu 30 cm anwachsen. Um Erosion zu vermeiden und ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern, empfehle ich, den Damm mit der Harke zu glätten. Wiederholen Sie diesen Vorgang bei Bedarf nach einigen Wochen.

Maschinelles Anhäufeln im größeren Maßstab

Geeignete Maschinen und Geräte

Für größere Anbauflächen kommen verschiedene Maschinen zum Einsatz:

  • Häufelgeräte für den Einachsschlepper
  • Anhäufelpflüge für den Traktor
  • Spezielle Kartoffelhäufler mit verstellbaren Scharen

Vorgehensweise

Wählen Sie das passende Gerät entsprechend Ihrer Anbaufläche und des Entwicklungsstadiums der Kartoffeln. Stellen Sie die Maschine so ein, dass sie die richtige Dammhöhe und -breite erzeugt. Die optimale Dammform ist meiner Erfahrung nach trapezförmig mit einer flachen Kuppe. Fahren Sie langsam und gleichmäßig zwischen den Kartoffelreihen entlang und achten Sie darauf, die Pflanzen nicht zu beschädigen. Es ist ratsam, regelmäßig die Qualität des Damms zu kontrollieren und die Einstellungen bei Bedarf anzupassen. Bei größeren Flächen kann es sinnvoll sein, das Anhäufeln in mehreren Durchgängen durchzuführen, um eine optimale Dammform zu erreichen.

Ob Sie nun manuell oder maschinell anhäufeln - das Wichtigste ist, behutsam vorzugehen und die Pflanzen nicht zu verletzen. Ein gut geformter Kartoffeldamm bietet den Knollen optimale Wachstumsbedingungen und erleichtert später die Ernte. Mit der richtigen Technik und dem passenden Timing beim Anhäufeln schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine reiche Kartoffelernte. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich immer wieder erlebt, wie entscheidend dieser Schritt für den Erfolg sein kann.

Stolpersteine beim Anhäufeln von Kartoffeln umgehen

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass beim Anhäufeln von Kartoffeln einige Fallstricke lauern können. Diese können den Ertrag und die Qualität der Knollen erheblich beeinträchtigen. Lassen Sie mich Ihnen die häufigsten Fehler und deren Vermeidung näherbringen:

Der Zeitpunkt macht's

Das richtige Timing ist der Schlüssel zum Erfolg. Zu frühes Anhäufeln kann die zarten Triebe in Mitleidenschaft ziehen, während ein zu spätes Eingreifen die Knollenbildung beeinträchtigt. Meine Erfahrung zeigt: Starten Sie mit dem ersten Anhäufeln, wenn die Pflanzen etwa 10-15 cm hoch sind. Das zweite Mal sollten Sie tätig werden, wenn die Pflanzen 20-25 cm erreicht haben.

Die Kunst der perfekten Dammhöhe

Die Höhe der Dämme spielt eine entscheidende Rolle. Zu flache Dämme bieten nicht genügend Schutz vor Licht und Witterung, während zu hohe Dämme die Wasserversorgung erschweren können. In meinem Garten hat sich eine Dammhöhe von etwa 20-25 cm als optimal erwiesen. So haben die Knollen ausreichend Raum zum Wachsen und sind gleichzeitig gut geschützt.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

Beim Anhäufeln ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die Pflanzen nicht zu verletzen. Verwenden Sie geeignete Werkzeuge und arbeiten Sie behutsam. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass beschädigte Pflanzen anfälliger für Krankheiten sind und weniger Knollen produzieren.

Nach dem Anhäufeln ist vor der Ernte: So pflegen Sie Ihre Kartoffeln

Nach dem Anhäufeln brauchen Ihre Kartoffeln weiterhin Zuwendung. Hier sind die wichtigsten Pflegetipps, die ich Ihnen ans Herz legen möchte:

Wasser – das A und O für saftige Knollen

Kartoffeln benötigen eine ausgewogene Wasserversorgung. Zu viel des Guten kann allerdings zu Fäulnis führen. Bei Trockenheit empfehle ich, etwa einmal pro Woche gründlich zu gießen. Der Boden sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. Besonders während der Blütezeit und der Knollenbildung ist der Durst der Pflanzen groß.

Nährstoffe – Treibstoff für gutes Wachstum

Nach dem Anhäufeln sind Kartoffeln in der Regel mit Nährstoffen gut versorgt. Eine Ausnahme bilden sandige Böden, wo eine leichte Nachdüngung mit kaliumbetontem Dünger sinnvoll sein kann. Vorsicht ist bei Stickstoff geboten – zu viel davon fördert das Krautwachstum auf Kosten der Knollenbildung.

Wachsam bleiben – Krankheiten und Schädlinge im Auge behalten

regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Ich achte besonders auf Anzeichen von Kraut- und Knollenfäule sowie Kartoffelkäfer. Bei ersten Anzeichen von Krankheiten entferne ich befallene Pflanzenteile sofort. Gegen Kartoffelkäfer hilft oft schon das Absammeln. Bei starkem Befall greife ich auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Kreative Anbaumethoden – Besonderheiten beim Anhäufeln

Je nach verfügbarem Platz und persönlichen Vorlieben gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kartoffeln anzubauen. Hier einige Besonderheiten beim Anhäufeln, die ich ausprobiert habe:

Der Kartoffelturm – ein Hochhaus für Knollen

Beim Anbau im Kartoffelturm wird schrittweise angehäufelt. Ich beginne mit einer Schicht Erde im Turm und pflanze die Kartoffeln. Sobald die Triebe 15-20 cm hoch sind, fülle ich eine weitere Schicht Erde auf. Diesen Vorgang wiederhole ich, bis der Turm voll ist. Diese Methode ermöglicht einen erstaunlich hohen Ertrag auf kleiner Fläche.

Hügelbeete – Natur pur und effektiv

In Hügelbeeten profitieren Kartoffeln von der guten Drainage und der sich zersetzenden organischen Materie. Hier häufle ich besonders vorsichtig an, um den Hügel nicht zu beschädigen. Oft reicht ein einmaliges Anhäufeln, da der Hügel bereits eine erhöhte Struktur bietet.

Kübel oder Sack – platzsparend und flexibel

Beim Anbau in Gefäßen erfolgt das Anhäufeln ähnlich wie beim Kartoffelturm. Ich fülle das Gefäß zunächst nur zu einem Drittel und häufle nach und nach an, bis es voll ist. Wichtig ist hier besonders auf gute Drainage und regelmäßige Bewässerung zu achten, da Kübel schneller austrocknen.

Mit diesen Tipps und Tricks sollten Sie gut gerüstet sein, um das Anhäufeln in verschiedenen Anbausystemen zu meistern. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Methode für Ihre Kartoffeln zu finden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und eine reiche Ernte!

Ernte und Lagerung: Das Maximum aus Ihren Kartoffeln herausholen

Die Kartoffelernte steht vor der Tür, wenn das Laub der Pflanzen völlig abgestorben ist, was in der Regel 3-4 Monate nach der Pflanzung der Fall ist. Eine Probegrabung gibt Ihnen Gewissheit: Sind die Knollen fest und lässt sich die Schale nicht mehr mit dem Fingernagel abreiben, ist es Zeit für die Ernte.

Mit der richtigen Erntetechnik zum Erfolg

Es ist ratsam, Kartoffeln behutsam zu ernten, um Beschädigungen zu vermeiden. Wählen Sie einen trockenen Tag und greifen Sie zur Grabegabel. Stechen Sie etwa 30 cm von der Pflanze entfernt in den Boden und hebeln Sie die Erde samt Kartoffeln vorsichtig hoch. Sammeln Sie die Knollen per Hand und lassen Sie sie kurz an der Luft abtrocknen.

Clever lagern für lange Haltbarkeit

Kartoffeln mögen es kühl, dunkel und luftig. Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius bei 80-90% Luftfeuchtigkeit sind ideal. Ein kühler Keller oder eine traditionelle Erdmiete eignen sich hervorragend. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und lagern Sie die Kartoffeln nicht zusammen mit Obst, besonders Äpfeln. Deren Ethylen bringt die Kartoffeln nämlich zum vorzeitigen Keimen.

Resümee: Anhäufeln als Schlüssel zum Erfolg

Das Anhäufeln ist für den Kartoffelanbau von entscheidender Bedeutung. Es fördert nicht nur die Knollenbildung, sondern schützt auch vor dem unerwünschten Grünwerden und macht die Ernte letztendlich einfacher. Mit der passenden Technik und dem richtigen Timing beim Anhäufeln schaffen Sie die Grundlage für eine ertragreiche und gesunde Kartoffelernte. Denken Sie dabei stets an die spezifischen Bedürfnisse Ihrer angebauten Kartoffelsorten.

Häufig gestellte Fragen zum Kartoffelanhäufeln

Wie oft sollte man Kartoffeln idealerweise anhäufeln?

In der Regel reichen zwei bis drei Anhäufelungen aus. Die erste erfolgt bei einer Pflanzenhöhe von 10-15 cm, die zweite bei 20-25 cm. Bei besonders starkem Wachstum kann eine dritte Anhäufelung durchaus sinnvoll sein.

Was passiert, wenn man auf das Anhäufeln verzichtet?

Ohne Anhäufeln bilden sich tendenziell weniger und kleinere Knollen. Zudem besteht die Gefahr, dass oberflächennahe Kartoffeln grün und damit ungenießbar werden.

Ist es möglich, zu viel anzuhäufeln?

Tatsächlich kann übermäßiges Anhäufeln kontraproduktiv sein. Zu viel Erde erschwert das Pflanzenwachstum und ein Übermaß an Feuchtigkeit im Damm kann Fäulnis begünstigen. Es empfiehlt sich, bei der empfohlenen Höhe von 15-20 cm pro Anhäufelung zu bleiben.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter dem Anhäufeln von Kartoffeln und warum ist es wichtig?
    Unter dem Anhäufeln versteht man das systematische Aufschütten von Erde um die Kartoffelpflanzen herum, wodurch charakteristische Dämme entstehen. Diese Pflegemaßnahme ist aus mehreren Gründen entscheidend: Sie fördert die Knollenbildung durch die Anregung zusätzlicher Stolonen (unterirdische Seitentriebe), schützt die sich entwickelnden Knollen vor Lichteinfall und verhindert so das unerwünschte Grünwerden durch Solanin-Bildung. Zusätzlich optimiert das Anhäufeln die Wasserversorgung, da die Dämme Feuchtigkeit besser speichern und gleichzeitig für gute Drainage sorgen. Ein weiterer Vorteil ist die natürliche Unkrautunterdrückung, da keimende Unkräuter mit Erde bedeckt und in ihrem Wachstum gehemmt werden. Das Anhäufeln macht auch die spätere Ernte deutlich einfacher, da die Knollen in den lockeren Dämmen besser zugänglich sind.
  2. Wie führt das Anhäufeln zur Knollenbildung und höherem Kartoffelertrag?
    Das Anhäufeln steigert den Kartoffelertrag durch einen faszinierenden biologischen Mechanismus: Wenn Erde um die Stängel der Kartoffelpflanze gehäufelt wird, regt dies die Bildung zusätzlicher Stolonen an. Diese unterirdischen Seitentriebe sind die Grundlage der Knollenentwicklung - je mehr Stolonen sich bilden, desto mehr Kartoffeln können entstehen. Der angehäufelte Bereich bietet den sich entwickelnden Stolonen optimale Wachstumsbedingungen: lockere Bodenstruktur, gute Belüftung und Schutz vor Temperaturschwankungen. Gleichzeitig werden bereits vorhandene Stolonen stimuliert, mehr Knollen zu bilden. Die verbesserte Bodenstruktur im Damm erleichtert den Knollen das Wachstum und führt zu größeren, gleichmäßigeren Kartoffeln. Durch das schrittweise Anhäufeln in mehreren Durchgängen wird dieser Effekt kontinuierlich verstärkt, was letztendlich zu einer deutlichen Ertragssteigerung führt.
  3. Welche Werkzeuge werden für die Kartoffelpflege und das Anhäufeln benötigt?
    Für erfolgreiches Kartoffelanhäufeln benötigen Sie grundlegende, aber hochwertige Gartenwerkzeuge. Eine robuste Hacke oder ein Sauzahn ist unverzichtbar zum Lockern der Erde zwischen den Kartoffelreihen. Eine mittelgroße Schaufel erleichtert das präzise Aufhäufeln der gelockerten Erde um die Pflanzen. Eine Harke hilft beim Glätten und Formen der Dämme für optimale Wasserverteilung. Unverzichtbar sind auch strapazierfähige Gartenhandschuhe zum Schutz der Hände. Für größere Flächen können Häufelgeräte für den Einachsschlepper oder spezielle Kartoffelhäufler sinnvoll sein. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Werkzeug-Sets für die Kartoffelpflege an, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Bei der Ernte benötigen Sie zusätzlich eine Grabegabel, um die Knollen schonend aus dem lockeren Damm zu heben, ohne sie zu beschädigen.
  4. Welche besonderen Anbaumethoden gibt es beim Kartoffelturm und in Hügelbeeten?
    Der Kartoffelturm ist eine platzsparende Anbaumethode, bei der schrittweise angehäufelt wird. Man beginnt mit einer Erdschicht im Turm, pflanzt die Kartoffeln und fügt bei 15-20 cm Triebhöhe weitere Erdschichten hinzu. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis der Turm gefüllt ist, wodurch auf kleiner Fläche erstaunlich hohe Erträge möglich werden. In Hügelbeeten profitieren Kartoffeln von der excellenten Drainage und der sich zersetzenden organischen Materie. Hier wird besonders vorsichtig angehäufelt, um die Hügelstruktur nicht zu beschädigen. Oft reicht ein einmaliges Anhäufeln, da der Hügel bereits erhöhte Struktur bietet. Beim Anbau in Kübeln oder Säcken erfolgt das Anhäufeln ähnlich wie beim Kartoffelturm - das Gefäß wird zunächst nur zu einem Drittel gefüllt und schrittweise aufgefüllt. Wichtig ist hier besonders die Drainage und regelmäßige Bewässerung.
  5. Wie funktioniert das dreistufige Anhäufelverfahren in der Praxis?
    Das dreistufige Anhäufelverfahren folgt einem bewährten Zeitplan: Das erste Anhäufeln erfolgt, wenn die Kartoffelpflanzen 10-15 cm hoch sind, etwa 2-3 Wochen nach dem Pflanzen. Dabei wird Erde behutsam um die jungen Triebe gehäufelt, sodass nur die oberen Blattspitzen herausschauen. Dies regt zusätzliche Wurzelbildung an und bietet Frostschutz. Das zweite Anhäufeln folgt bei 15-20 cm Pflanzenhöhe, meist 3-4 Wochen später. Hier wird mehr Erde angehäufelt, um einen deutlichen Damm zu formen, der die sich bildenden Knollen vor Licht schützt. Ein eventuelles drittes Anhäufeln ist bei starkem Wachstum sinnvoll und erfolgt 2-3 Wochen nach dem zweiten, wenn die Pflanzen 30-40 cm hoch sind. Dabei wird der Damm final auf 20-25 cm Höhe gebracht. Jeder Schritt sollte bei trockenem Wetter erfolgen, um Bodenverdichtung zu vermeiden.
  6. Worin unterscheiden sich Erdäpfel, Knollen und andere Bezeichnungen für Kartoffeln?
    Die verschiedenen Bezeichnungen für Kartoffeln spiegeln regionale Traditionen und botanische Aspekte wider. 'Erdäpfel' ist eine traditionelle deutsche Bezeichnung, die besonders in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz verwendet wird und die Frucht unter der Erde beschreibt. 'Knollen' bezeichnet botanisch korrekt den verdickten unterirdischen Spross der Kartoffelpflanze. Weitere regionale Namen sind 'Erdbirne', 'Grundbirne' oder 'Potatoes' (vom spanischen 'patata'). Der wissenschaftliche Name lautet Solanum tuberosum. Alle diese Begriffe bezeichnen dieselbe Kulturpflanze, nur mit unterschiedlichem sprachgeschichtlichen Hintergrund. Für den Anbau und das Anhäufeln macht die Bezeichnung keinen Unterschied - die Pflegetechniken bleiben identisch. Interessant ist, dass sich auch die Sortennamen regional unterscheiden können, während die botanischen Eigenschaften und Anbaumethoden universell gleich sind.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Häufeln und anderen Bodenbearbeitungstechniken?
    Häufeln unterscheidet sich grundlegend von anderen Bodenbearbeitungstechniken durch Zweck und Ausführung. Während beim normalen Hacken nur die Bodenoberfläche gelockert und Unkraut entfernt wird, zielt das Häufeln auf die gezielte Aufschüttung von Erde um die Pflanzen ab. Im Gegensatz zum Pflügen, das den Boden wendend bearbeitet, wird beim Häufeln die Erde seitlich verschoben und angehäuft. Anders als beim Mulchen, wo organisches Material aufgebracht wird, verwendet man beim Häufeln die vorhandene Gartenerde. Die Bodenlockerung beim Häufeln ist nur Mittel zum Zweck, nicht primäres Ziel wie beim reinen Hacken. Während das Jäten einzelne Unkräuter entfernt, unterdrückt das Häufeln flächig keimende Unkräuter. Das Häufeln ist also eine spezielle Kulturmaßnahme, die mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllt: Knollenbildung fördern, Lichtschutz bieten und Pflanzen stabilisieren.
  8. Welche Auswirkungen hat das Anhäufeln auf die Wasserversorgung der Kartoffelpflanzen?
    Das Anhäufeln optimiert die Wasserversorgung der Kartoffeln durch mehrere Mechanismen. Die Dammstruktur speichert Regenwasser und Gießwasser besser als flacher Boden, da größere Oberflächen zur Wasseraufnahme zur Verfügung stehen. Gleichzeitig verhindert die lockere Struktur des angehäufelten Damms Staunässe durch verbesserte Drainage. Bei starkem Regen kann überschüssiges Wasser zwischen den Dämmen abfließen, während die Kartoffelwurzeln in der gut durchlüfteten Dammstruktur optimal versorgt bleiben. In Trockenperioden wirken die Dämme wie Wasserspeicher und geben die Feuchtigkeit langsam an die Pflanzen ab. Die vergrößerte Bodenoberfläche durch die Dammform ermöglicht auch bessere Tauaufnahme in den frühen Morgenstunden. Dieses ausgewogene Wassermanagement ist besonders wichtig während der kritischen Knollenbildungsphase, wenn die Pflanzen den höchsten Wasserbedarf haben.
  9. Wo kann man qualitative Pflanzkartoffeln und Saatkartoffeln online kaufen?
    Hochwertige Pflanzkartoffeln sind der Grundstein für eine erfolgreiche Kartoffelernte. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfassendes Sortiment zertifizierter Pflanzkartoffeln verschiedener Reifegruppen und Verwendungszwecke. Wichtig ist der Kauf bei etablierten Anbietern, die garantiert virusfreie und sortenreine Pflanzkartoffeln liefern. Achten Sie auf Zertifizierungen und Herkunftsnachweise, da nur geprüfte Pflanzkartoffeln die gewünschte Qualität und Ertragsleistung bringen. Früh-, mittelfrühe und späte Sorten sollten entsprechend der geplanten Anbauzeit ausgewählt werden. Viele Online-Gartenshops bieten auch Beratung zur Sortenwahl an. Der Vorteil des Online-Kaufs liegt in der größeren Sortenauswahl und der Möglichkeit, spezielle oder seltene Kartoffelsorten zu finden. Bestellen Sie rechtzeitig vor der Pflanzsaison, da beliebte Sorten schnell ausverkauft sein können.
  10. Welche Gartenwerkzeuge sollte man für professionelles Kartoffelanhäufeln bestellen?
    Für professionelles Kartoffelanhäufeln benötigen Sie eine durchdachte Werkzeugausstattung. Eine hochwertige Hacke mit scharfer Klinge ist unverzichtbar zum effizienten Lockern der Erde zwischen den Reihen. Eine mittelgroße, stabile Schaufel ermöglicht präzises Anhäufeln ohne Rückenschmerzen. Eine Harke mit flexiblen Zinken hilft beim Glätten und Formen gleichmäßiger Dämme. Robuste Gartenhandschuhe schützen die Hände bei der intensiven Bodenarbeit. Für die spätere Ernte ist eine Grabegabel mit stabilen Zinken empfehlenswert. Erfahrene Gartencenter wie samen.de stellen komplette Werkzeug-Sets zusammen, die perfekt aufeinander abgestimmt sind und jahrelang halten. Bei größeren Anbauflächen können motorbetriebene Häufelgeräte oder Anhäufelpflüge die Arbeit erheblich erleichtern. Investieren Sie in Qualitätswerkzeuge - diese arbeiten effizienter, schonen den Rücken und halten deutlich länger als Billigprodukte.
  11. Wie beeinflusst Solanin die Kartoffelqualität und was kann dagegen unternommen werden?
    Solanin ist ein natürliches Alkaloid, das Kartoffeln bei Lichteinfall bilden und das sie grünlich färbt sowie bitter und giftig macht. Diese Substanz entwickelt sich besonders in den oberflächennahen Knollenschichten, wenn Kartoffeln Sonnenlicht oder künstlichem Licht ausgesetzt sind. Solanin kann Magen-Darm-Beschwerden und in höheren Konzentrationen ernsthafte Vergiftungserscheinungen verursachen. Das Anhäufeln ist die wirksamste Präventionsmaßnahme, da es die sich entwickelnden Knollen zuverlässig vor Licht schützt. Dämme von mindestens 15-20 cm Höhe gewährleisten ausreichenden Lichtschutz. Bei der Lagerung müssen Kartoffeln ebenfalls dunkel aufbewahrt werden. Grüne Stellen an geernteten Kartoffeln sollten großzügig weggeschnitten werden, stark grüne Kartoffeln gehören entsorgt. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de informieren ausführlich über solaninfreie Lagerung und die richtige Sortenwahl für verschiedene Anbaubedingungen.
  12. Welche Rolle spielen Stolonen bei der Knollenentwicklung im Kartoffelanbau?
    Stolonen sind die botanischen Schlüsselstrukturen der Kartoffelknollenbildung - unterirdische, horizontal wachsende Seitentriebe, die sich aus den Blattachseln der Kartoffelpflanze entwickeln. An den Enden dieser Stolonen bilden sich durch Verdickung die eigentlichen Kartoffelknollen als Speicherorgane. Je mehr Stolonen eine Pflanze entwickelt, desto mehr Knollen können entstehen. Das Anhäufeln stimuliert gezielt die Bildung zusätzlicher Stolonen, da die mit Erde bedeckten Stängelabschnitte zur Stolonen- und Wurzelbildung angeregt werden. Die optimale Stolonen-entwicklung erfolgt in lockerer, gut belüfteter Erde bei Temperaturen zwischen 15-20°C. Zu warme oder zu kalte Böden hemmen die Stolonenbildung. Die Länge der Stolonen beeinflusst auch die Knollengröße - längere Stolonen können größere Knollen versorgen. Durch das mehrstufige Anhäufeln wird kontinuierlich neues Substrat für die Stolonenbildung geschaffen, was den Gesamtertrag erheblich steigert.
  13. Wie kann man Krautfäule und Kartoffelkäfer beim Kartoffelanbau vermeiden?
    Krautfäule und Kartoffelkäfer sind die häufigsten Bedrohungen im Kartoffelanbau, lassen sich aber durch vorbeugende Maßnahmen erfolgreich bekämpfen. Die Krautfäule (Phytophthora infestans) tritt besonders bei feucht-warmer Witterung auf. Vorbeugend helfen weite Pflanzabstände für gute Belüftung, das Anhäufeln zur besseren Drainage und resistente Sorten. Befallene Pflanzenteile müssen sofort entfernt werden. Kupferpräparate können vorbeugend eingesetzt werden. Kartoffelkäfer bekämpft man durch regelmäßige Kontrollen und Absammeln der orangefarbenen Eier und Larven. Natürliche Feinde wie Marienkäfer und Laufkäfer sollten gefördert werden. Bei starkem Befall helfen biologische Präparate mit Bacillus thuringiensis. Fruchtfolge ist entscheidend - Kartoffeln sollten nur alle vier Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Das Anhäufeln selbst trägt zur Pflanzengesundheit bei, da es die Widerstandskraft der Pflanzen stärkt.
  14. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse stehen hinter dem Anhäufelverfahren?
    Das Anhäufelverfahren basiert auf fundierten pflanzenphysiologischen Erkenntnissen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Knollenbildung bei Kartoffeln durch Auxin-Hormone reguliert wird, die in den Stolonen produziert werden. Das Anhäufeln schafft optimale Bedingungen für diese Hormonproduktion durch konstante Dunkelheit und angemessene Bodenfeuchtigkeit. Forschungen zeigen, dass angehäufelte Kartoffeln 20-40% höhere Erträge erzielen als nicht angehäufelte. Die verbesserte Bodentemperatur in den Dämmen (15-18°C) entspricht dem Optimum für Stolonenbildung und Knollenentwicklung. Studien zur Bodenphysik belegen, dass die Dammstruktur die Sauerstoffversorgung der Wurzeln um bis zu 30% verbessert. Die Lichtabschirmung verhindert nachweislich die Solanin-Synthese. Moderne Precision-Agriculture-Forschung untersucht optimale Dammgeometrien und -höhen für maximale Erträge. Langzeitstudien bestätigen auch die positiven Auswirkungen auf Bodenstruktur und Wassermanagement durch das Anhäufelverfahren.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Kartoffeldamm für maximalen Ertrag?
    Ein optimaler Kartoffeldamm folgt bestimmten geometrischen und strukturellen Prinzipien. Die ideale Dammhöhe liegt bei 20-25 cm mit einer trapezförmigen Struktur - breite Basis (60-80 cm) und flache Kuppe (30-40 cm) für Stabilität und Wasserverteilung. Der Damm sollte schrittweise aufgebaut werden: Erstes Anhäufeln auf 8-10 cm, zweites auf 15-18 cm, drittes auf die finale Höhe. Die Seitenwände sollten einen Neigungswinkel von etwa 45-50 Grad haben, um Erosion zu verhindern. Die Dammoberfläche wird leicht gewölbt angelegt, damit Regenwasser gleichmäßig abfließt ohne Staunässe zu verursachen. Zwischen den Dämmen bleiben 60-70 cm breite Gänge für Pflege und Ernte. Die Dammerde sollte gut durchmischt und von Steinen befreit sein. Ein kompakter, aber nicht verdichteter Damm bietet den Knollen optimalen Halt. Die Dammrichtung sollte Nord-Süd verlaufen für gleichmäßige Besonnung beider Seiten.
  16. Welche praktischen Schritte sind für die erfolgreiche Bodenvorbereitung notwendig?
    Eine erfolgreiche Bodenvorbereitung für Kartoffeln beginnt bereits im Herbst mit einer Grundbodenbearbeitung. Der Boden wird 25-30 cm tief umgegraben oder gepflügt, um Verdichtungen aufzubrechen und organische Masse einzuarbeiten. Im Frühjahr erfolgt bei abgetrocknetem Boden eine oberflächliche Lockerung mit Grubber oder Kultivator. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5 - bei Bedarf wird im Herbst gekalkt. Kompost oder gut verrotteter Mist (3-4 kg/m²) wird eingearbeitet, um die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung zu verbessern. Schwere Böden werden mit Sand oder Kompost aufgelockert, sandige Böden mit Kompost stabilisiert. Die Pflanzfurchen werden 8-10 cm tief gezogen mit 30-35 cm Abstand zwischen den Kartoffeln und 60-70 cm zwischen den Reihen. Eine Grunddüngung mit kaliumbetontem Dünger unterstützt die Knollenbildung. Der Boden sollte zur Pflanzung krümelig und unkrautfrei sein.
  17. Stimmt es, dass man Kartoffeln auch ohne Anhäufeln erfolgreich anbauen kann?
    Grundsätzlich ist ein Kartoffelanbau ohne Anhäufeln möglich, führt jedoch zu deutlichen Ertragseinbußen und Qualitätsproblemen. Ohne Anhäufeln bilden sich tendenziell 20-40% weniger Knollen, da die Stimulation zur Stolonen- und Knollenbildung fehlt. Ein Hauptproblem ist das Grünwerden oberflächennaher Kartoffeln durch Lichteinfall, was sie ungenießbar macht. Alternative Methoden wie Mulchanbau oder Folienabdeckung können das Lichtproblem teilweise lösen, erreichen aber nicht die Ertragsvorteile des Anhäufelns. Bei sehr tiefem Pflanzen (15-20 cm) lassen sich ebenfalls akzeptable Ergebnisse erzielen, jedoch ist die Bodenbearbeitung aufwendiger. Manche moderne Anbausysteme verwenden permanente Dämme oder Hochbeete als Alternative. Für Hobbygärtner ist das klassische Anhäufeln jedoch die bewährteste und ertragreichste Methode. Professionelle Kartoffelanbauer setzen praktisch ausnahmslos auf das Anhäufelverfahren, da es wissenschaftlich fundiert die besten Ergebnisse liefert.
  18. Welche jahreszeitlichen Besonderheiten sind beim Kartoffelanbau zu beachten?
    Der Kartoffelanbau folgt einem präzisen jahreszeitlichen Rhythmus. Die Pflanzzeit beginnt nach den letzten Frösten, typischerweise von Mitte April bis Mitte Mai, abhängig von der Region und Witterung. Frühkartoffeln werden bereits ab Ende März gepflanzt, benötigen aber Frostschutz. Das erste Anhäufeln erfolgt im späten Frühjahr (Mai), wenn die Triebe 10-15 cm hoch sind. Die Hauptwachstumsphase liegt im Frühsommer (Juni/Juli) mit dem zweiten und dritten Anhäufeln. In dieser Zeit ist besonders auf ausreichende Wasserversorgung zu achten. Die Blütezeit im Hochsommer zeigt den Beginn der intensiven Knollenbildung an. Frühkartoffeln werden bereits ab Juni geerntet, Hauptkartoffeln von August bis Oktober. Nach dem ersten Frost stirbt das Laub ab - dann ist Erntezeit für Lagerkartoffeln. Die Lagerung erfolgt über Winter in frostfreien, dunklen Räumen bei 4-8°C. Der Anbauzyklus beginnt im zeitigen Frühjahr mit der Bodenvorbereitung.
  19. Was unterscheidet Speisekartoffeln von anderen Kartoffelsorten beim Anbau?
    Speisekartoffeln unterscheiden sich von anderen Kartoffelsorten durch ihre Verwendungseigenschaften und damit verbundene Anbauanforderungen. Speisekartoffeln werden nach Kochtypen eingeteilt: festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochend. Festkochende Sorten wie Linda oder Sieglinde bleiben beim Kochen formstabil und eignen sich für Salate. Sie benötigen meist etwas weniger Anhäufeln, da sie kompakter wachsen. Mehligkochende Sorten wie Afra oder Ackersegen werden für Püree und Klöße verwendet und profitieren von intensiverem Anhäufeln für größere Knollen. Industriekartoffeln (für Pommes oder Chips) haben andere Stärke- und Zuckergehalte und benötigen spezielle Düngestrategien. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen sortenspezifische Anbauanleitungen, da sich Pflanzdichte, Anhäufelintensität und Erntezeitpunkt je nach Verwendungszweck unterscheiden. Pflanzkartoffeln (Saatkartoffeln) unterliegen besonderen Zertifizierungsbestimmungen und sind virusfrei vermehrt.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Bio-Kartoffeln und konventionellem Kartoffelanbau?
    Bio-Kartoffelanbau unterscheidet sich vom konventionellen Anbau durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel. Das Anhäufeln bleibt als mechanische Pflegemaßnahme identisch, gewinnt aber zusätzliche Bedeutung als Unkrautunterdrückung, da chemische Herbizide verboten sind. Bio-Anbauer setzen auf organische Dünger wie Kompost, Mist oder Gründüngung statt Mineraldünger. Zur Schädlingsbekämpfung kommen biologische Präparate, Nützlinge oder mechanische Verfahren zum Einsatz. Die Sortenwahl konzentriert sich oft auf widerstandsfähige, regional angepasste Sorten. Fruchtfolgen sind im Bio-Anbau strenger geregelt - mindestens vierjährige Anbaupausen sind üblich. Die Bodenpflege durch regelmäßige Kompostgaben und schonende Bearbeitung steht im Vordergrund. Bio-Kartoffeln dürfen nicht mit chemischen Keimhemmungsmitteln behandelt werden. Spezialisierte Bio-Gartenfachhändler bieten zertifizierte Bio-Pflanzkartoffeln und entsprechende Pflegemittel an.
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