Knollenfenchel: Anbautipps für reiche Ernte

Knollenfenchel: Das aromatische Wunder im Gemüsebeet

Knollenfenchel ist ein Gemüse, das mit seinem einzigartigen Aroma begeistert. Wer es im eigenen Garten anbaut, kann sich auf kulinarische Genüsse und gärtnerische Erfolge freuen.

Knollenfenchel: Vom Samen zur Ernte

  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden
  • Aussaat ab April direkt ins Freiland
  • Regelmäßige Bewässerung für optimales Wachstum
  • Ernte etwa 3 Monate nach der Aussaat

Was ist Knollenfenchel?

Botanisch als Foeniculum vulgare var. dulce bekannt, ist Knollenfenchel eine Varietät des Gemüsefenchels. Im Gegensatz zum Gewürzfenchel bildet er eine verdickte, knollenartige Blattbasis, die wir als Gemüse verwenden. Die grünen Blätter und Stängel erinnern an Dill, haben aber einen süßlich-würzigen Fenchelgeschmack.

Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, schätzten schon die alten Römer den Knollenfenchel als Heil- und Gewürzpflanze. Heutzutage erfreut er sich in vielen Küchen großer Beliebtheit und findet sowohl roh als auch gekocht Verwendung.

Vorteile des Anbaus im eigenen Garten

Der Anbau von Knollenfenchel im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile:

  • Frische Ernte: Vom Beet direkt auf den Teller - so entfaltet Fenchel sein volles Aroma.
  • Kontrolle über Anbaumethoden: Sie entscheiden selbst, ob und welche Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen.
  • Vielseitige Nutzung: Nicht nur die Knolle, auch Blätter und Samen lassen sich verwenden.
  • Gesundheitlicher Nutzen: Knollenfenchel ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Ästhetischer Wert: Mit seinem filigranen Laub ist Fenchel eine Zierde für jedes Gemüsebeet.

In meinem Garten baue ich seit Jahren Knollenfenchel an und bin immer wieder erstaunt, wie unkompliziert die Kultur ist und wie vielseitig sich die Ernte verwenden lässt.

Standortanforderungen

Bodenbeschaffenheit

Knollenfenchel gedeiht am besten in einem tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Ideal ist eine lockere, humose Erde, die Wasser gut speichern kann. Schwere, verdichtete Böden sollten Sie vor der Aussaat mit Sand und Kompost verbessern.

Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich liegen, etwa zwischen 6,5 und 7,5. Eine Bodenuntersuchung kann hier Klarheit schaffen. Bei zu sauren Böden hilft eine Kalkung, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Lichtbedarf

Als Lichtkeimer benötigt Knollenfenchel viel Sonne für ein optimales Wachstum. Wählen Sie einen vollsonnigen Standort im Garten. Halbschattige Plätze können zwar auch funktionieren, führen aber oft zu einem verminderten Knollenwachstum und erhöhter Schossneigung.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Fenchel an sonnigen Stellen deutlich besser gedeiht und aromatischere Knollen bildet.

Temperatur und Klima

Obwohl Knollenfenchel ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist er recht anpassungsfähig. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 15 und 20°C. Jungpflanzen reagieren empfindlich auf Frost, daher sollten Sie mit der Aussaat warten, bis keine Fröste mehr zu erwarten sind.

In kühleren Regionen empfiehlt sich eine Vorkultur im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Auch eine Abdeckung mit Vlies kann in den ersten Wochen nach der Aussaat hilfreich sein, um die Bodentemperatur zu erhöhen.

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Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt der Aussaat

Sie können Knollenfenchel von Mitte April bis Ende Juli aussäen. Für eine frühe Ernte im Sommer ist eine Aussaat Mitte April bis Anfang Mai ideal. Möchten Sie im Herbst ernten, säen Sie am besten im Juni oder Juli aus.

Bedenken Sie bei der Planung, dass Knollenfenchel etwa 90 bis 100 Tage bis zur Erntereife benötigt. In kälteren Regionen lohnt sich eine Vorkultur ab März, um die Vegetationszeit optimal zu nutzen.

Direkte Aussaat vs. Vorkultur

Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

Direkte Aussaat:

  • Einfach und zeitsparend
  • Pflanzen entwickeln kräftige Wurzeln
  • Kein Umpflanzen nötig, dadurch weniger Stress für die Pflanzen

Vorkultur:

  • Frühere Ernte möglich
  • Bessere Kontrolle über Keimung und Jungpflanzenwachstum
  • Schutz vor Witterungseinflüssen und Schädlingen in der Anfangsphase

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination beider Methoden gemacht: Eine frühe Aussaat in Töpfen für die erste Ernte und eine spätere Direktsaat für die Herbsternte.

Aussaattiefe und Abstände

Säen Sie die Samen etwa 1-2 cm tief in den Boden. Der Reihenabstand sollte 30-40 cm betragen, in der Reihe lassen Sie zunächst 5-10 cm Abstand zwischen den Samen. Nach dem Auflaufen vereinzeln Sie die Pflanzen auf einen endgültigen Abstand von 25-30 cm.

Bei der Vorkultur in Töpfen oder Anzuchtschalen säen Sie 2-3 Samen pro Topf aus und behalten nach dem Keimen nur die kräftigste Pflanze.

Pflanzung von Jungpflanzen

Vorgezogene oder gekaufte Jungpflanzen können Sie ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Setzen Sie die Jungpflanzen im Abstand von 25-30 cm und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt ist.

Nach dem Einpflanzen gießen Sie gründlich an. In den ersten Tagen nach der Pflanzung ist ein Schutz vor praller Sonne und starkem Wind ratsam, bis die Pflanzen angewachsen sind.

Mit diesen Grundlagen für Aussaat und Pflanzung haben Sie gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Knollenfenchel-Kultur geschaffen. Im weiteren Verlauf des Wachstums sind regelmäßige Pflege und aufmerksame Beobachtung wichtig für den Erfolg.

Pflege des Knollenfenchels: Von der Bewässerung bis zum Anhäufeln

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Knollenfenchel ist ziemlich durstig und braucht regelmäßige Wassergaben. Besonders wenn er kräftig wächst und seine Knollen ausbildet, sollte der Boden schön feucht sein - aber nicht zu nass, sonst faulen die Wurzeln. Ein guter Wasserabzug ist daher unerlässlich.

Wie viel Wasser braucht der Fenchel?

Je nach Wetter und Wachstumsphase variiert der Wasserbedarf. In trockenen Zeiten sind etwa 10-15 Liter pro Quadratmeter und Woche eine gute Faustregel. Bei Hitze kann's auch mal bis zu 20 Liter sein. Beobachten Sie Ihre Pflanzen - sie zeigen Ihnen, wenn sie mehr brauchen.

Tipps zum Gießen

Am besten gießen Sie morgens oder abends direkt an der Wurzel. Eine Tröpfchenbewässerung oder eine Gießkanne mit Brause tun's prima. Vermeiden Sie es, die Blätter nass zu machen - das mögen Pilze zu gern.

Düngung: Leckerbissen für den Fenchel

Knollenfenchel ist kein Vielfraß, aber er schätzt eine ausgewogene Ernährung. Die richtigen Nährstoffe fördern nicht nur die Knollenbildung, sondern auch den Geschmack.

Was braucht der Fenchel?

Stickstoff für saftige Blätter und Kalium für pralle Knollen sind besonders wichtig. Auch etwas Magnesium und Calcium tun dem Fenchel gut.

Organisch oder mineralisch düngen?

Ich bevorzuge organische Dünger wie gut verrotteten Kompost oder Hornspäne. Sie geben die Nährstoffe langsam ab und verbessern nebenbei den Boden. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann mehr schaden als nützen.

Normalerweise reicht eine Grunddüngung vor der Pflanzung und eine Nachdüngung nach 4-6 Wochen. Bei sandigem Boden könnte eine Extra-Portion nötig sein.

Unkrautbekämpfung: Freie Bahn für den Fenchel

Junge Fenchelpflanzen sind etwas zartbesaitet und mögen keine Konkurrenz. Regelmäßiges Jäten oder vorsichtiges Hacken ist daher Pflicht, damit Unkräuter nicht Wasser und Nährstoffe klauen.

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann Unkraut in Schach halten und hält den Boden schön feucht. Aber Vorsicht: Legen Sie den Mulch nicht direkt an den Stängel, sonst gibt's Fäulnis.

Anhäufeln: Mehr als eine alte Tradition

Das Anhäufeln ist bei Knollenfenchel wirklich wichtig. Dabei schaufeln Sie Erde an die Basis der Pflanze. Das fördert die Knollenbildung, gibt der Pflanze mehr Halt und schützt sogar vor Frost.

Fangen Sie damit an, wenn die Pflanzen etwa 20 cm hoch sind. Wiederholen Sie das alle 2-3 Wochen, bis die Knollen fast komplett bedeckt sind. Nur die Blattansätze sollten noch rausschauen.

Schädlinge und Krankheiten: Die Herausforderungen für unseren Fenchel

Die üblichen Verdächtigen

Auch wenn Knollenfenchel ziemlich robust ist, hat er ein paar Feinde:

  • Blattläuse: Diese kleinen Sauger mögen junge Triebe und Blätter. Ein kräftiger Wasserstrahl oder fleißige Marienkäfer können hier Wunder wirken.
  • Raupen: Manchmal knabbern Schmetterlingsraupen an den Blättern. Absammeln oder der Einsatz von Bacillus thuringiensis kann helfen.
  • Möhrenfliege: Ihre Larven können die Knollen beschädigen. Eine späte Aussaat ab Juni kann den Befall reduzieren.

Typische Krankheiten

Auch Krankheiten können unserem Fenchel zusetzen:

  • Echter Mehltau: Sieht aus wie weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Gute Luftzirkulation und trockene Blätter beugen vor.
  • Blattfleckenkrankheit: Zeigt sich als braune Flecken auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Teile und halten Sie die Blätter trocken.
  • Wurzelfäule: Tritt bei zu nassen Böden auf. Achten Sie auf gute Drainage und gießen Sie mit Bedacht.

Vorbeugen ist besser als heilen

Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Suchen Sie einen sonnigen, luftigen Platz für Ihren Fenchel.
  • Beachten Sie die Fruchtfolge. Pflanzen Sie Knollenfenchel nicht direkt nach anderen Doldenblütlern.
  • Halten Sie den Boden locker und durchlässig.
  • Gießen Sie morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.
  • Entfernen Sie kranke Pflanzen sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Im Hobbygarten sollten wir chemische Pflanzenschutzmittel möglichst vermeiden. Probieren Sie stattdessen diese natürlichen Methoden:

  • Nützlinge fördern: Schaffen Sie Lebensräume für Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen. Die fressen Blattläuse und andere Schädlinge gerne zum Frühstück.
  • Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche stärken die Pflanzen und können Pilzbefall vorbeugen.
  • Kräuterauszüge: Knoblauch- oder Zwiebelbrühe wirken gegen verschiedene Schädlinge. Riecht zwar streng, aber hilft!
  • Fallen: Gelbtafeln können fliegende Schädlinge abfangen.
  • Mischkultur: Pflanzen Sie Knollenfenchel neben Kapuzinerkresse oder Tagetes. Die können Schädlinge abwehren oder ablenken.

Mit der richtigen Pflege und einem wachsamen Auge bringen Sie Ihren Knollenfenchel erfolgreich durch die Saison. Bleiben Sie geduldig und probieren Sie verschiedene Methoden aus - jeder Garten ist einzigartig. Mit der Zeit werden Sie herausfinden, was bei Ihnen am besten funktioniert. Viel Erfolg und Freude mit Ihrem aromatischen Fenchel!

Ernte und Lagerung von Knollenfenchel

Den richtigen Erntezeitpunkt bestimmen

Wenn die Knollen etwa faustgroß sind, ist es soweit - der Knollenfenchel ist erntereif. Je nach Sorte und wie gut er es bei Ihnen im Garten hat, dauert das etwa 12 bis 16 Wochen nach der Aussaat. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie auf die äußeren Blätter. Wenn die sich leicht gelblich verfärben, ist das meist ein gutes Zeichen. Drücken Sie ruhig mal vorsichtig mit dem Daumen auf die Knolle. Sie sollte fest sein, aber ein bisschen nachgeben. Warten Sie allerdings nicht zu lange mit der Ernte, sonst wird der Fenchel holzig und verliert seinen feinen Geschmack.

So ernten Sie Knollenfenchel richtig

Beim Ernten gehe ich normalerweise so vor:

  • Zuerst lockere ich vorsichtig die Erde um die Pflanze mit einer Grabegabel
  • Dann fasse ich die Pflanze unten am Stängel und ziehe sie behutsam aus der Erde
  • Überschüssige Erde schüttle ich einfach ab
  • Zum Schluss schneide ich Wurzeln und Blätter bis auf einen kurzen Stummel ab

Ein kleiner Tipp: Ernten Sie die Knollen am besten morgens, wenn sie noch schön prall und frisch sind. So bleiben sie länger knackig.

Nacherntebehandlung für längere Haltbarkeit

Nach der Ernte sollten Sie die Knollen vorsichtig von Erde befreien und beschädigte Stellen entfernen. Lassen Sie sie kurz an der Luft abtrocknen, bevor Sie sie einlagern. Übrigens, das Fenchelgrün müssen Sie nicht wegwerfen - es schmeckt wunderbar als Kräuter in Salaten oder Suppen.

Knollenfenchel richtig lagern und konservieren

Frischlagerung im Kühlschrank

Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich frisch geernteter Knollenfenchel etwa 1-2 Wochen. Ein Trick, den ich gerne anwende: Wickeln Sie die Knollen locker in ein feuchtes Tuch ein. So trocknen sie nicht aus und bleiben länger knackig. Werfen Sie aber ab und zu einen Blick darauf, ob sich Faulstellen bilden.

Einfrieren für längere Haltbarkeit

Wenn Sie Ihren Fenchel länger haltbar machen möchten, können Sie ihn auch einfrieren. So gehe ich dabei vor:

  • Knollen gründlich waschen und putzen
  • In Stücke oder Streifen schneiden
  • 2-3 Minuten in kochendem Wasser blanchieren
  • In Eiswasser abschrecken und gut abtropfen lassen
  • Portionsweise in Gefrierbeutel packen

So tiefgefroren hält sich der Fenchel bis zu 8 Monate. Praktisch, wenn man auch im Winter mal Lust auf frischen Fenchelgeschmack hat.

Fenchelkraut trocknen und aufbewahren

Das aromatische Fenchelkraut lässt sich prima trocknen:

  • Blätter waschen und vorsichtig trocken tupfen
  • Kleine Sträußchen binden und kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufhängen
  • Nach 1-2 Wochen sind die Blätter trocken und können zerbröselt werden
  • Luftdicht und dunkel aufbewahren

So behandelt, hält sich das Fenchelkraut bis zu einem Jahr und gibt Ihren Gerichten eine wunderbare Note.

Die besten Knollenfenchel-Sorten für Einsteiger

Empfohlene Sorten für einfachen Anbau

Wenn Sie neu im Fenchelanbau sind, empfehle ich Ihnen besonders robuste und ertragreiche Sorten:

  • Fino: Eine frühreife Sorte mit zarten, weißen Knollen. Perfekt für ungeduldige Gärtner!
  • Rondo: Eine mittelfrühe Sorte, die sehr ertragreich ist und sich auch von widrigen Umständen nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt.
  • Zefa Fino: Diese kompakte Sorte ist ideal, wenn Sie nur wenig Platz im Garten haben.
  • Perfektion: Eine spätreife Sorte, die besonders aromatisch ist und sich gut lagern lässt.

Diese Sorten sind relativ unempfindlich und verzeihen auch mal den ein oder anderen Anfängerfehler. Gerade für den Start ideal!

Unterschiede zwischen verschiedenen Sorten

Knollenfenchel-Sorten können sich in einigen Merkmalen deutlich unterscheiden:

  • Reifezeit: Von früh (60-70 Tage) bis spät (90-100 Tage)
  • Knollengröße: Von kleinen Knollen (250g) bis zu richtig dicken Brocken (500g und mehr)
  • Farbe: Von reinweiß bis grünlich
  • Geschmack: Von mild bis intensiv anisartig
  • Schossfestigkeit: Manche Sorten sind weniger anfällig für vorzeitiges Schossen, was gerade für Anfänger praktisch sein kann

Mein Rat an Einsteiger: Starten Sie mit einer bewährten Standardsorte und tasten Sie sich dann langsam an verschiedene Varianten heran. So finden Sie am besten heraus, welche Sorte zu Ihren Bedingungen und Ihrem Geschmack passt. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja Ihre ganz persönliche Lieblingsorte!

Kniffe für einen erfolgreichen Fenchelanbau

Mischkultur und passende Nachbarn

Knollenfenchel mag's gesellig! Er wächst besonders gut mit Salaten, Kohlrabi und Buschbohnen zusammen. Diese Pflanzen ergänzen sich prima und helfen sich gegenseitig beim Wachsen. Aber Vorsicht: Tomaten, Gurken und Kartoffeln sind keine guten Nachbarn für den Fenchel. Die streiten sich zu sehr um die Nährstoffe im Boden.

Fruchtfolge im Blick behalten

Um den Boden nicht zu überfordern, sollten Sie den Fenchel nicht direkt nach anderen Doldenblütlern wie Möhren oder Sellerie anbauen. Eine dreijährige Pause tut dem Boden gut. In der Zwischenzeit können Sie das Beet mit Blattgemüse oder Hülsenfrüchten bepflanzen.

Frostschutz für empfindliche Pflänzchen

Junge Fenchelpflanzen sind echte Frostmimosen. Bei späten Frösten im Frühjahr sollten Sie die Pflanzen mit Vlies oder Folie schützen. Eine Alternative ist, die Aussaat in Töpfen vorzuziehen und die Jungpflanzen erst nach den Eisheiligen ins Freiland zu setzen. So gehen Sie auf Nummer sicher.

Dem Schossen einen Riegel vorschieben

Fenchel neigt manchmal dazu, in die Höhe zu schießen, besonders wenn es große Temperaturschwankungen gibt oder zu trocken ist. Um das zu vermeiden, ist gleichmäßiges Gießen wichtig. Wählen Sie am besten schossresistente Sorten aus. Bei großer Hitze kann etwas Schatten den Fenchel kühl und gelassen halten.

Fenchel in der Küche: Ein Genuss auf vielen Wegen

Von der Ernte bis auf den Teller

Wenn Ihre Fenchelknollen etwa faustgroß sind, ist Erntezeit. Schneiden Sie die Pflanze knapp über dem Boden ab und entfernen Sie die äußeren, harten Blätter. Die knackige Knolle schmeckt roh wunderbar in Salaten oder gedünstet als aromatische Gemüsebeilage.

Das Kraut nicht vergessen!

Das Fenchelkraut ist ein echtes Geschmackswunder. Es passt hervorragend zu Fischgerichten, peppt Salate auf und gibt Suppen eine besondere Note. Überschüssiges Kraut lässt sich prima trocknen - so haben Sie auch im Winter etwas davon.

Einfache Rezeptideen für Fenchel-Einsteiger

Hier ein paar Ideen, die Sie leicht umsetzen können:

  • Fenchel-Apfel-Salat: Fein geschnittener Fenchel mit knackigen Apfelstücken, einem Spritzer Zitrone und einem Schuss Olivenöl - erfrischend und lecker!
  • Gedünsteter Fenchel: In Butter angeschwitzt und mit einem Schluck Weißwein abgelöscht - ein Gedicht als Beilage.
  • Fenchelsuppe: Fenchel mit Kartoffeln püriert und mit einem Schuss Sahne verfeinert - wärmt von innen.

 

Knollenfenchel: Ein vielseitiges Gemüse mit Potenzial

Mit seinem anisartigen Aroma und der knackigen Textur ist Knollenfenchel ein echtes Multitalent in der Küche. Wenn Sie die richtigen Anbaumethoden beachten und Ihren Pflanzen etwas Aufmerksamkeit schenken, werden Sie mit einer tollen Ernte belohnt. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Zubereitungsarten - ob roh im Salat, sanft gedünstet als Beilage oder in einer cremigen Suppe, Fenchel bringt Abwechslung auf den Teller. Also, trauen Sie sich an den Anbau heran. Ich bin mir sicher, Sie werden von den Ergebnissen begeistert sein!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Knollenfenchel und wie unterscheidet er sich von Gewürzfenchel?
    Knollenfenchel (Foeniculum vulgare var. dulce) ist eine spezielle Varietät des Gemüsefenchels, die sich durch ihre charakteristische, verdickte Blattbasis auszeichnet. Im Gegensatz zum Gewürzfenchel, bei dem hauptsächlich die Samen und Blätter als Gewürz verwendet werden, bildet Knollenfenchel eine fleischige, knollenartige Verdickung am Stängelgrund. Diese weiße bis grünliche Knolle ist der essbare Teil, der als Gemüse genutzt wird. Die grünen, filigranen Blätter ähneln optisch dem Dill, haben aber einen süßlich-würzigen Fenchelgeschmack mit anisartiger Note. Während Gewürzfenchel meist als mehrjährige Pflanze kultiviert wird und in die Höhe schießt, wird Knollenfenchel einjährig angebaut und durch regelmäßiges Anhäufeln zur Knollenbildung angeregt. Der Geschmack des Knollenfenchels ist milder und süßer als der des intensiven Gewürzfenchels.
  2. Wann und wie erfolgt die Aussaat von Knollenfenchel im Garten?
    Die Aussaat von Knollenfenchel erfolgt idealerweise von Mitte April bis Ende Juli, je nach gewünschtem Erntezeitpunkt. Für eine frühe Sommerernte säen Sie zwischen Mitte April und Anfang Mai aus, für die Herbsternte im Juni oder Juli. Die Samen werden 1-2 cm tief in den vorbereiteten Boden gebracht, mit einem Reihenabstand von 30-40 cm. In der Reihe sollten zunächst 5-10 cm Abstand zwischen den Samen liegen. Nach dem Keimen werden die Pflanzen auf den endgültigen Abstand von 25-30 cm vereinzelt. Als Lichtkeimer benötigt Knollenfenchel nur eine dünne Erdschicht als Bedeckung. Wichtig ist, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, da die Jungpflanzen frostempfindlich reagieren. Bei unsicherer Witterung empfiehlt sich eine Abdeckung mit Vlies oder eine Vorkultur im geschützten Bereich.
  3. Welche Standortanforderungen hat Knollenfenchel beim Anbau?
    Knollenfenchel benötigt einen vollsonnigen, warmen Standort für optimales Wachstum. Der Boden sollte tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlässig sein, dabei aber ausreichend Feuchtigkeit speichern können. Ideal ist eine lockere, humose Erde mit guter Drainage. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Schwere, verdichtete Böden müssen vor der Aussaat mit Sand und Kompost verbessert werden. Halbschattige Standorte sind möglich, führen aber oft zu schwächerem Knollenwachstum und erhöhter Schossneigung. Eine gute Luftzirkulation ist wichtig, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Der Standort sollte windgeschützt sein, da die hochwachsenden Pflanzen bei starkem Wind umknicken können. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne Staunässe ist essentiell für die Ausbildung fester, aromatischer Knollen.
  4. Wie erfolgt das Anhäufeln bei Knollenfenchel und warum ist es wichtig?
    Das Anhäufeln ist eine entscheidende Pflegemaßnahme beim Knollenfenchel-Anbau. Beginnen Sie damit, wenn die Pflanzen etwa 20 cm hoch sind. Dabei wird vorsichtig Erde rund um die Pflanzenbasis geschaufelt, sodass der untere Stängelbereich bedeckt wird. Wiederholen Sie diesen Vorgang alle 2-3 Wochen, bis die Knollen fast vollständig von Erde umhüllt sind - nur die Blattansätze sollten noch sichtbar bleiben. Das Anhäufeln fördert die Knollenbildung erheblich, da die Pflanze durch den Erdkontakt zur Verdickung der Blattbasis angeregt wird. Zusätzlich stabilisiert die aufgeschüttete Erde die hochwachsenden Pflanzen und schützt sie vor Windbruch. Ein weiterer Vorteil ist der Frostschutz für die empfindlichen Knollen. Durch das Anhäufeln bleiben die Knollen zudem heller und zarter, da sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
  5. Welche persönlichen Erfahrungen und Tipps gibt es für den erfolgreichen Fenchelanbau?
    Aus jahrelanger Anbaupraxis haben sich mehrere bewährte Tipps herauskristallisiert: Die Kombination aus früher Vorkultur und späterer Direktsaat ermöglicht eine verlängerte Erntesaison. Besonders wichtig ist gleichmäßiges Gießen - Fenchel reagiert sehr empfindlich auf Trockenperioden und neigt dann zum vorzeitigen Schossen. Morgendliches Gießen direkt an der Wurzel verhindert Pilzbefall an den Blättern. Eine Mulchschicht aus Stroh hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut, sollte aber nicht direkt am Stängel anliegen. Bei der Sortenwahl haben sich schossresistente Varietäten als besonders zuverlässig erwiesen. Fenchel an sonnigen Standorten entwickelt deutlich aromatischere Knollen als in halbschattigen Bereichen. Das regelmäßige Anhäufeln macht wirklich einen großen Unterschied bei der Knollenqualität. Ein Tipp für heiße Sommer: Temporärer Hitzeschutz mit Schattiernetzen verhindert Stress und vorzeitiges Schossen.
  6. Worin unterscheidet sich Knollenfenchel von anderen Doldenblütlern im Gemüsegarten?
    Knollenfenchel hebt sich von anderen Doldenblütlern durch seine einzigartige Knollenbildung ab. Während Möhren, Pastinaken und Petersilienwurzeln Pfahlwurzeln ausbilden, entwickelt Knollenfenchel seine charakteristische Verdickung am Stängelgrund oberhalb der Wurzel. Im Gegensatz zu Sellerie, der ebenfalls eine knollige Basis formt, bildet Fenchel diese aus verdickten Blattscheiden. Optisch unterscheidet sich Knollenfenchel durch sein feines, dillartiges Laub von den gefiederten Blättern anderer Doldenblütler. Geschmacklich ist das süßlich-anisartige Aroma unverwechselbar und deutlich von der würzigen Schärfe der Möhre oder dem erdigen Geschmack des Selleries abgehoben. Kulturell benötigt Knollenfenchel wärmere Temperaturen als die meisten anderen Doldenblütler und reagiert empfindlicher auf Temperaturschwankungen. Die Wachstumsdauer ist mit 90-100 Tagen länger als bei Radieschen oder Kohlrabi, aber kürzer als bei Möhren oder Pastinaken.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Gemüsefenchel und Mittelmeergemüse-Arten?
    Gemüsefenchel unterscheidet sich von anderen mediterranen Gemüsearten in mehreren charakteristischen Merkmalen. Während Auberginen, Zucchini und Tomaten Früchte ausbilden, wird beim Fenchel die verdickte Blattbasis genutzt. Im Gegensatz zu typischen Mittelmeergemüsen wie Paprika oder Auberginen, die Wärme und lange Wachstumsperioden benötigen, ist Fenchel deutlich kältetoleranter und kann auch in gemäßigteren Klimazonen erfolgreich angebaut werden. Geschmacklich hebt sich Fenchel mit seinem anisartigen Aroma deutlich von den meist fruchtigen oder würzigen Aromen anderer Mittelmeergemüse ab. Botanisch gehört Fenchel zu den Doldenblütlern, während die meisten anderen mediterranen Gemüse zu den Nachtschattengewächsen oder Kürbisgewächsen zählen. Die Anbaudauer ist mit 90-100 Tagen moderate im Vergleich zu langwierigen Kulturen wie Auberginen. Fenchel lässt sich auch roh verzehren, was bei vielen anderen Mittelmeergemüsen nicht üblich ist.
  8. Wie lange dauert es von der Aussaat bis zur Ernte bei Knollenfenchel?
    Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen beim Knollenfenchel etwa 90 bis 100 Tage, je nach Sorte und Witterungsbedingungen. Frühreife Sorten können bereits nach 12-14 Wochen geerntet werden, während spätere Varietäten bis zu 16 Wochen benötigen. Die Entwicklung gliedert sich in verschiedene Phasen: Die Keimung erfolgt bei optimalen Bedingungen nach 10-14 Tagen. In den ersten 4-6 Wochen entwickelt sich das Blattwerk, bevor die eigentliche Knollenbildung beginnt. Die intensivste Knollenentwicklung findet in den letzten 4-6 Wochen vor der Ernte statt. Bei einer Aussaat Mitte April können Sie also bereits Ende Juli/Anfang August mit der ersten Ernte rechnen. Spätere Aussaaten im Juni oder Juli führen zu Herbsternten im September oder Oktober. Die Reifezeit wird maßgeblich von der Temperatur beeinflusst - bei kühlem Wetter verlängert sich die Entwicklungszeit entsprechend. Wichtig ist, nicht zu spät zu ernten, da die Knollen sonst holzig werden.
  9. Wo kann man hochwertiges Knollenfenchel-Saatgut kaufen oder bestellen?
    Hochwertiges Knollenfenchel-Saatgut erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen mit unterschiedlichen Qualitätsstandards. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl bewährter Sorten mit detaillierter Sortenberatung und garantierter Keimfähigkeit. Online-Gartenshops punkten mit umfangreichem Sortiment und bequemer Lieferung nach Hause. Lokale Gartencenter ermöglichen persönliche Beratung und sofortigen Kauf. Bio-Saatgutanbieter führen samenfeste, ökologisch produzierte Sorten für nachhaltige Gärtnerei. Beim Kauf sollten Sie auf aktuelle Erntejahre, hohe Keimraten (über 70%) und sortenreine Herkunft achten. Empfehlenswerte Sorten für Einsteiger sind 'Fino', 'Rondo' und 'Zefa Fino'. Achten Sie auf Angaben zur Schossfestigkeit und Reifezeit. Samen.de als etablierter Saatgut-Spezialist bietet zusätzlich fachkundige Anbauberatung und Sortenempfehlungen basierend auf regionalen Klimabedingungen.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Kauf von Fenchel-Jungpflanzen beachten?
    Bei der Auswahl von Fenchel-Jungpflanzen sind mehrere Qualitätsmerkmale entscheidend für den späteren Anbauerfolg. Gesunde Pflanzen zeigen kräftige, dunkelgrüne Blätter ohne Verfärbungen oder braune Flecken. Der Wurzelballen sollte gut durchwurzelt, aber nicht völlig verfilzt sein. Vermeiden Sie Pflanzen mit welken oder gelblichen Blättern, da diese oft unter Stress stehen. Die Stängelbasis sollte bereits leicht verdickt und fest sein. Achten Sie auf schädlingsfreie Pflanzen ohne Blattläuse oder andere Insekten. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de kennzeichnen ihre Jungpflanzen mit Sortennamen und Anbauhinweisen. Kaufen Sie möglichst frisch gelieferte Pflanzen und vermeiden Sie Exemplare, die bereits zu lange im Verkaufsbereich standen. Die optimale Pflanzengröße liegt bei 8-12 cm Höhe. Zu kleine Pflanzen sind noch nicht robust genug, zu große neigen zum Schossen. Bevorzugen Sie getopfte Pflanzen gegenüber Tray-Ware, da sie weniger Pflanzschock erleiden.
  11. Welche botanischen Eigenschaften machen Foeniculum vulgare var. dulce besonders?
    Foeniculum vulgare var. dulce, der botanische Name des Knollenfenchels, weist einzigartige Eigenschaften auf, die ihn von anderen Varietäten unterscheiden. Die charakteristischste Eigenschaft ist die Ausbildung einer fleischigen, knolligen Verdickung der Blattscheiden am Stängelgrund. Diese Varietät ist genetisch auf die Knollenbildung programmiert, während die Wildform (var. vulgare) und der Gewürzfenchel (var. azoricum) diese Eigenschaft nicht besitzen. Die Blätter sind drei- bis vierfach gefiedert mit haardünnen Segmenten, die ätherische Öle mit süßlich-anisartigem Duft enthalten. Als zweijährige Pflanze, die meist einjährig kultiviert wird, reagiert sie empfindlich auf Temperaturschwankungen und neigt bei Stress zum vorzeitigen Schossen. Die Blütenstände bilden charakteristische gelbe Dolden mit 15-25 Strahlen. Besonders ist die Fähigkeit zur Selbstinkompatibilität, die Fremdbestäubung fördert und genetische Vielfalt erhält. Die Pfahlwurzel kann bis 60 cm tief reichen und ermöglicht gute Nährstoff- und Wasseraufnahme.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert zwischen 6,5-7,5 das Wachstum von Knollenfenchel?
    Der optimale pH-Bereich von 6,5-7,5 ist entscheidend für gesundes Knollenfenchel-Wachstum, da er die Nährstoffverfügbarkeit maßgeblich beeinflusst. In diesem neutralen bis leicht alkalischen Milieu können Pflanzen Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium optimal aufnehmen. Bei pH-Werten unter 6,5 werden wichtige Nährstoffe wie Calcium und Magnesium schlecht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen und schwacher Knollenentwicklung führen kann. Saure Böden fördern zudem schädliche Bodenbakterien und hemmen nützliche Mikroorganismen. pH-Werte über 7,5 blockieren die Aufnahme von Spurenelementen wie Eisen und Mangan, was Chlorosen verursachen kann. Der ideale Bereich unterstützt die Aktivität von Bodenmikroben, die organische Substanz mineralisieren und Nährstoffe für die Pflanze verfügbar machen. Bei optimalen pH-Werten entwickeln sich die charakteristischen ätherischen Öle besser, was zu aromatischeren Knollen führt. Eine Bodenanalyse vor dem Anbau und gegebenenfalls eine Kalkung saurer Böden sichern optimale Wachstumsbedingungen.
  13. Welche Rolle spielt die Temperatur von 15-20°C für die Knollenentwicklung?
    Die optimale Temperaturspanne von 15-20°C ist entscheidend für die erfolgreiche Knollenentwicklung beim Fenchel, da sie verschiedene physiologische Prozesse beeinflusst. In diesem Bereich läuft die Photosynthese optimal ab, wodurch ausreichend Kohlenhydrate für die Knollenbildung produziert werden. Temperaturen unter 15°C verlangsamen das Wachstum erheblich und können die Knollenentwicklung stoppen. Bei Temperaturen über 20°C steigt das Risiko des vorzeitigen Schossens, da die Pflanze gestresst reagiert und in die generative Phase wechselt. Die moderate Temperatur fördert die Einlagerung von Reservestoffen in die verdickten Blattscheiden, was zur charakteristischen Knollenbildung führt. Gleichzeitig werden bei 15-20°C die wertvollen ätherischen Öle optimal synthetisiert, die den typischen Fenchelgeschmack ausmachen. Starke Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da sie Stress auslösen und die Knollenqualität beeinträchtigen können. In kühleren Regionen kann eine Abdeckung mit Vlies oder der Anbau in geschützten Bereichen helfen, die ideale Temperaturzone zu halten.
  14. Wie funktioniert die optimale Mischkultur mit Knollenfenchel im Nutzgarten?
    Knollenfenchel gedeiht in durchdachten Mischkulturen besonders gut und profitiert von den richtigen Pflanznachbarn. Ideale Partner sind Salate, die den Boden beschatten und Feuchtigkeit halten, sowie Kohlrabi, der ähnliche Nährstoffansprüche hat, aber oberirdisch wächst. Buschbohnen bereichern den Boden durch Stickstofffixierung und konkurrieren nicht um Wachstumsraum. Besonders bewährt hat sich die Kombination mit Kapuzinerkresse, die Schädlinge abwehrt und als lebender Mulch fungiert. Tagetes wirken nematodenabwehrend und schützen die Fenchelwurzeln. Ungünstige Nachbarn sind Tomaten, Gurken und Kartoffeln, da sie um dieselben Nährstoffe konkurrieren und unterschiedliche Wasserbedürfnisse haben. Andere Doldenblütler wie Möhren oder Sellerie sollten gemieden werden, da sie ähnliche Schädlinge anziehen und Krankheiten übertragen können. Beim Pflanzabstand sollten 30-40 cm zu den Nachbarpflanzen eingehalten werden. Die Mischkultur ermöglicht optimale Bodennutzung, reduziert Schädlingsdruck und verbessert das Bodenleben durch vielfältige Wurzelausscheidungen.
  15. Wie wird Knollenfenchel richtig gelagert und konserviert?
    Die richtige Lagerung beginnt bereits bei der Ernte - Knollen sollten morgens bei kühlen Temperaturen geerntet werden, wenn sie noch prall und frisch sind. Frisch geerntete Knollen halten im Gemüsefach des Kühlschranks bei 2-4°C etwa 1-2 Wochen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb ein feuchtes Tuch um die Knollen gewickelt werden sollte. Für längere Haltbarkeit eignet sich das Einfrieren nach kurzer Blanchierung: Knollen putzen, in Stücke schneiden, 2-3 Minuten in kochendem Wasser blanchieren, in Eiswasser abschrecken und portionsweise einfrieren. So hält sich Fenchel bis zu 8 Monate. Das aromatische Fenchelkraut lässt sich excellent trocknen - kleine Sträuße kopfüber an luftigen, schattigen Orten aufhängen und nach 1-2 Wochen zerbröseln. Getrocknetes Fenchelkraut hält luftdicht verpackt bis zu einem Jahr. Eine weitere Konservierungsmethode ist das Einlegen in Essig oder Öl, wodurch der Fenchel mehrere Monate haltbar bleibt und als Antipasti verwendet werden kann.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Knollenfenchel-Ernte zu beachten?
    Die Ernte von Knollenfenchel erfordert sorgfältige Vorbereitung und schonende Behandlung. Ernten Sie idealerweise morgens, wenn die Knollen noch kühl und prall sind. Lockern Sie zunächst vorsichtig die Erde rund um die Pflanze mit einer Grabegabel auf, ohne die Knolle zu verletzen. Fassen Sie die Pflanze am Stängelgrund und ziehen Sie sie behutsam aus dem Boden - bei festsitzenden Pflanzen helfen Sie mit der Grabegabel nach. Schütteln Sie überschüssige Erde ab und spülen Sie die Knollen bei Bedarf mit kaltem Wasser ab. Schneiden Sie die Wurzeln mit einem scharfen Messer knapp unterhalb der Knolle ab. Das Fenchelgrün kürzen Sie auf etwa 2-3 cm über der Knolle ein - längere Stängel entziehen der Knolle Feuchtigkeit. Entfernen Sie beschädigte oder verfärbte äußere Blätter. Lassen Sie die Knollen kurz antrocknen, bevor Sie sie lagern oder verarbeiten. Ernten Sie nur so viel, wie Sie zeitnah verwenden können, da frischer Fenchel schnell an Qualität verliert.
  17. Stimmt es, dass Knollenfenchel schwer anzubauen ist und nur in warmen Regionen gedeiht?
    Diese weitverbreitete Annahme ist nur teilweise richtig und oft übertrieben dargestellt. Knollenfenchel ist zwar anspruchsvoller als robustes Blattgemüse, aber keineswegs unmöglich anzubauen. Mit der richtigen Technik gedeiht er auch in gemäßigteren Klimazonen erfolgreich. Der Schlüssel liegt in der optimalen Aussaatzeit, gleichmäßiger Wasserversorgung und dem regelmäßigen Anhäufeln. Moderne schossresistente Sorten haben die Anbausicherheit deutlich verbessert. In kühleren Regionen empfiehlt sich eine Vorkultur im geschützten Bereich oder der Anbau unter Vlies. Die größten Herausforderungen sind vorzeitiges Schossen bei Stress und die Empfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen. Wer jedoch sonnige, geschützte Standorte wählt und auf gleichmäßige Bedingungen achtet, kann auch in Deutschland, Österreich oder der Schweiz erfolgreich ernten. Viele Hobbygärtner berichten von guten Erfolgen bereits im zweiten Anbaujahr, nachdem sie die spezifischen Bedürfnisse der Pflanze kennengelernt haben. Mit Geduld und der richtigen Sortenauswahl ist Knollenfenchel durchaus auch für Gartenneulinge machbar.
  18. Wie hat sich der Knollenfenchel-Anbau vom Mittelmeerraum nach Deutschland entwickelt?
    Die Kulturgeschichte des Knollenfenchels reicht bis in die Antike zurück, als ihn bereits die Römer und Griechen als Heil- und Gewürzpflanze schätzten. Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, verbreitete sich der Anbau zunächst in Italien und Südfrankreich, wo ideale klimatische Bedingungen herrschten. Die Einführung nach Mitteleuropa erfolgte schrittweise durch Handelswege und Klostergärten im Mittelalter. In Deutschland etablierte sich der kommerzielle Anbau erst im 20. Jahrhundert, zunächst in klimatisch begünstigten Regionen wie dem Rheintal und Süddeutschland. Entscheidend für die Verbreitung war die Züchtung kältetoleranter und schossresistenter Sorten sowie die Entwicklung optimierter Anbautechniken. Heute wird Knollenfenchel in ganz Deutschland angebaut, wobei die Hauptanbaugebiete in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liegen. Die steigende Nachfrage nach mediterraner Küche und gesunder Ernährung hat den Anbau weiter gefördert. Moderne Gewächshäuser und Folientunnels ermöglichen mittlerweile ganzjährige Produktion auch in nördlicheren Regionen.
  19. Was unterscheidet Zwiebelfenchel von der normalen Knollenfenchel-Pflanze?
    Der Begriff 'Zwiebelfenchel' wird oft synonym für Knollenfenchel verwendet, ist aber botanisch nicht präzise, da es sich um dieselbe Art handelt: Foeniculum vulgare var. dulce. Die Bezeichnung 'Zwiebelfenchel' bezieht sich lediglich auf die rundliche, zwiebelähnliche Form mancher Knollenfenchel-Sorten. Echte Unterschiede bestehen hauptsächlich zwischen verschiedenen Knollenfenchel-Sorten: Einige bilden flachere, breitere Knollen aus, während andere mehr rundliche, zwiebelförmige Knollen entwickeln. Die Sorte 'Rondo' beispielsweise produziert besonders runde, kompakte Knollen, die dem Begriff 'Zwiebelfenchel' am ehesten entsprechen. Im Gegensatz dazu bilden Sorten wie 'Perfection' eher längliche, flaschenförmige Knollen. Geschmacklich und in der Kultur unterscheiden sich diese Formvarianten kaum. Alle benötigen dieselben Anbaubedingungen und Pflegemaßnahmen. Der Begriff 'Zwiebelfenchel' ist also primär eine beschreibende Bezeichnung für die Knollenform und keine separate botanische Varietät. In der Praxis können Sie beide Begriffe synonym verwenden.
  20. Wie unterscheidet sich Freilandanbau von der Vorkultur bei Knollenfenchel?
    Freilandanbau und Vorkultur bieten verschiedene Vor- und Nachteile für den Knollenfenchel-Anbau. Bei der Direktsaat ins Freiland ab Mitte April entwickeln die Pflanzen kräftige, ungestörte Wurzelsysteme und sind weniger anfällig für Pflanzschock. Diese Methode ist zeitsparender und kostengünstiger, jedoch wetterabhängiger. Die Keimung kann bei kühler Witterung schleppend verlaufen, und junge Sämlinge sind Schnecken und anderen Schädlingen direkt ausgesetzt. Die Vorkultur ab März in Töpfen oder Anzuchtschalen ermöglicht kontrollierte Keimbedingungen und frühere Ernten. Jungpflanzen können bei optimalen Temperaturen heranwachsen und sind zum Auspflanztermin bereits robust. Nachteile sind der höhere Arbeitsaufwand, Kosten für Anzuchterde und Töpfe sowie möglicher Pflanzschock beim Umpflanzen. Vorgezogene Pflanzen benötigen anfangs Schutz vor praller Sonne und Wind. Die optimale Strategie kombiniert beide Methoden: frühe Vorkultur für die Sommerernte und Direktsaat im Juni für die Herbsternte. So nutzen Sie die Vegetationsperiode optimal und haben länger frischen Fenchel.
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