Krankheiten und Schädlinge bei Landnelken erkennen und bekämpfen

Landnelken: Zierliche Schönheiten mit Tücken

Landnelken verzaubern Gärten mit ihrer Farbenpracht und ihrem süßen Duft. Doch auch diese robusten Schönheiten haben ihre Schwachstellen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Landnelken sind beliebte, pflegeleichte Gartenpflanzen
  • Häufige Probleme: Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall
  • Richtige Pflege und Standortwahl beugen Krankheiten vor
  • Frühzeitiges Erkennen von Symptomen ist wichtig

Landnelken: Mehr als nur hübsche Gartendeko

Landnelken, botanisch als Dianthus caryophyllus bekannt, sind vielseitige Pflanzen im Garten. Mit ihren farbenfrohen Blüten und dem charakteristischen Nelkenduft schmücken sie vom Frühsommer bis in den Herbst hinein unsere Beete. Ob als Bodendecker, in Steingärten oder als Schnittblumen – Landnelken sind flexibel einsetzbar und erfreuen Hobbygärtner wie Profis gleichermaßen.

Doch so robust diese Pflanzen auch sein mögen, ganz ohne Probleme kommen auch sie nicht aus. Wie viele andere Gartenpflanzen können Landnelken von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Um lange Freude an den zierlichen Blüten zu haben, ist es hilfreich, die häufigsten Probleme zu kennen und rechtzeitig zu handeln.

Wenn Pilze die Oberhand gewinnen

Zu den häufigsten Krankheiten bei Landnelken gehören Pilzinfektionen. Diese mikroskopisch kleinen Übeltäter können unseren geliebten Nelken ganz schön zusetzen. Schauen wir uns die Hauptverdächtigen genauer an:

Grauschimmel (Botrytis cinerea): Der graue Schleicher

Grauschimmel ist ein echter Quälgeist für Landnelken. Er zeigt sich als grau-brauner, pelziger Belag auf Blättern, Stängeln und Blüten. Besonders bei feuchtem Wetter fühlt sich der Pilz wohl und kann sich schnell ausbreiten. Befallene Pflanzenteile welken und sterben ab. Um Grauschimmel vorzubeugen, ist gute Luftzirkulation wichtig. Also lieber morgens gießen und abends die Gießkanne ruhen lassen!

Fusarium-Welke: Der heimtückische Welkemacher

Die Fusarium-Welke ist eine tückische Erkrankung, die sich von den Wurzeln aus in der ganzen Pflanze ausbreitet. Erste Anzeichen sind oft gelbliche Verfärbungen an den unteren Blättern. Mit der Zeit welkt die ganze Pflanze und stirbt schließlich ab. Leider gibt's gegen Fusarium kein Wundermittel. Vorbeugen ist hier die beste Strategie: Auf gute Drainage achten und nicht zu dicht pflanzen.

Alternaria-Blattfleckenkrankheit: Die Fleckenmacherin

Bei der Alternaria-Blattfleckenkrankheit zeigen sich zunächst kleine, dunkle Flecken auf den Blättern. Diese werden mit der Zeit größer und bekommen oft einen helleren Rand. In schweren Fällen können ganze Blätter absterben. Um Alternaria einzudämmen, sollten Sie beim Gießen die Blätter möglichst trocken halten und für gute Durchlüftung sorgen.

Rostpilze: Die orangefarbenen Plagegeister

Rostpilze machen ihrem Namen alle Ehre: Sie hinterlassen orange-braune, pustelartige Flecken auf Blättern und Stängeln. Diese Pusteln platzen irgendwann auf und verteilen ihre Sporen. Befallene Pflanzen werden geschwächt und können im schlimmsten Fall eingehen. Regelmäßiges Entfernen befallener Pflanzenteile und gute Hygiene im Beet helfen, Rostpilze unter Kontrolle zu halten.

Bakterien und Viren: Die unsichtbaren Feinde

Neben Pilzen können auch Bakterien und Viren unseren Landnelken das Leben schwer machen. Diese mikroskopisch kleinen Übeltäter sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber ihre Auswirkungen können erheblich sein.

Bakterielle Welke: Der heimtückische Verwelker

Die bakterielle Welke wird durch Bakterien der Gattung Erwinia verursacht. Erste Anzeichen sind oft welke Triebspitzen, die sich rasch auf die ganze Pflanze ausbreiten. Die Blätter verfärben sich gelblich bis bräunlich und die Pflanze stirbt ab. Leider gibt es keine wirksame Behandlung, sobald die Krankheit ausgebrochen ist. Vorbeugen durch Hygiene und Vermeidung von Verletzungen ist hier besonders wichtig.

Bakterienfäule: Der schleichende Verderber

Bei der Bakterienfäule zeigen sich zunächst wässrige, durchscheinende Flecken auf Blättern und Stängeln. Diese verfärben sich später dunkel und faulen. Die Krankheit breitet sich oft von unten nach oben aus. Befallene Pflanzen sollten Sie schnell entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Achten Sie beim Gießen darauf, die Blätter trocken zu halten.

Nelkenringfleckenvirus: Der Ringzeichner

Das Nelkenringfleckenvirus zeigt sich durch charakteristische ringförmige Flecken auf den Blättern. Oft sind die Pflanzen auch im Wuchs gestaucht und die Blüten deformiert. Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Sie müssen entfernt werden, um gesunde Nachbarn zu schützen. Das Virus wird oft durch Blattläuse übertragen, daher ist eine gute Schädlingskontrolle wichtig.

Nelkenmosaikvirus: Der Blattverformer

Beim Nelkenmosaikvirus zeigen sich mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern, oft begleitet von Wuchsdeformationen. Auch hier gilt: Keine Heilung möglich, befallene Pflanzen entfernen. Das Virus wird ebenfalls häufig durch Insekten übertragen, aber auch durch infiziertes Gartenwerkzeug. Regelmäßige Desinfektion Ihrer Scheren und Messer ist daher ratsam.

Das war jetzt viel Information über die Probleme unserer Landnelken. Aber keine Sorge: Mit dem richtigen Wissen und ein bisschen Aufmerksamkeit können Sie vielen dieser Krankheiten vorbeugen. Im nächsten Teil schauen wir uns an, welche Schädlinge unseren Nelken noch zusetzen können und wie wir sie am besten schützen.

Häufige Schädlinge bei Landnelken: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Landnelken sind wahre Schmuckstücke im Garten, doch leider haben es auch einige ungebetene Gäste auf diese hübschen Blumen abgesehen. Schauen wir uns mal die häufigsten Übeltäter an, die unseren Nelken das Leben schwer machen können.

Saugende Insekten: Die heimlichen Safträuber

Blattläuse: Kleine Biester, große Probleme

Wer kennt sie nicht, diese winzigen grünen oder schwarzen Kerlchen, die sich gerne in Kolonien auf unseren Pflanzen niederlassen? Blattläuse sind wahre Meister im Saftanzapfen. Sie saugen den Pflanzensaft aus Blättern und Trieben und können dabei ganz schön Schaden anrichten. Nicht nur, dass sie die Pflanze schwächen - sie scheiden auch noch klebrigen Honigtau aus, auf dem sich gerne Rußtaupilze ansiedeln. Ein doppeltes Ärgernis also!

Thripse: Die unsichtbaren Kratzer

Thripse sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennt. Aber ihre Spuren sind deutlich: silbrig schimmernde Flecken auf Blättern und Blüten. Diese winzigen Insekten kratzen die Oberfläche der Pflanzenzellen an und saugen den austretenden Zellsaft. Bei starkem Befall können Blätter und Blüten regelrecht verkümmern. Nicht schön anzusehen!

Spinnmilben: Achtbeinige Plagegeister

Diese Biester sind zwar keine Insekten, sondern gehören zu den Spinnentieren, aber lästig sind sie trotzdem. Spinnmilben saugen ebenfalls an den Pflanzenzellen und hinterlassen feine Sprenkel auf den Blättern. Bei genauem Hinsehen kann man auch ihre feinen Gespinste entdecken. Besonders bei warmem, trockenem Wetter fühlen sie sich pudelwohl und können sich rasant vermehren.

Andere Schädlinge: Die Vielfalt der Nelkenfeinde

Schnecken: Die schleimigen Feinschmecker

Ach ja, die Schnecken. Kaum ein Gärtner, der nicht schon mal geflucht hat, wenn diese Schleimer über Nacht ganze Pflanzen kahl gefressen haben. Landnelken stehen zwar nicht ganz oben auf ihrer Speisekarte, aber vor allem junge Pflanzen und zarte Triebe sind nicht sicher vor ihnen. Und glauben Sie mir, nichts ist frustrierender, als morgens in den Garten zu kommen und zu sehen, dass die Schnecken nächtens ein Festmahl gehalten haben.

Wurzelläuse: Die unterirdischen Saboteure

Während sich die meisten Schädlinge an den oberirdischen Teilen der Nelken gütlich tun, machen sich die Wurzelläuse über das Wurzelwerk her. Sie saugen an den feinen Wurzeln und schwächen so die ganze Pflanze. Das Tückische: Man sieht den Befall oft erst, wenn es schon zu spät ist und die Pflanze welkt oder gar abstirbt. Ein regelmäßiger Blick auf die Wurzeln beim Umtopfen kann hier sehr hilfreich sein.

Nelkenwickler: Die versteckten Blütenzerstörer

Die Raupen des Nelkenwicklers sind echte Feinschmecker - sie bohren sich in die Blütenknospen und fressen sie von innen auf. Oft bemerkt man den Befall erst, wenn sich die Knospen nicht richtig öffnen oder verkümmert aussehen. Besonders ärgerlich, wenn man sich schon auf die Blütenpracht gefreut hat!

Erkennung von Krankheiten und Schädlingen: Dem Übel auf der Spur

Nun, da wir die Übeltäter kennen, ist es wichtig, ihre Spuren richtig zu deuten. Denn je früher wir einen Befall erkennen, desto besser können wir gegensteuern.

Typische Symptome von Pilzkrankheiten: Wenn die Nelke schimmelt

Pilzkrankheiten sind oft tückisch, weil sie sich anfangs unauffällig ausbreiten. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Grauer, pelziger Belag auf Blättern und Blüten (typisch für Grauschimmel)
  • Welke Triebe oder ganze Pflanzen (könnte auf Fusarium-Welke hindeuten)
  • Dunkle Flecken auf Blättern und Stängeln (möglicherweise Alternaria-Blattfleckenkrankheit)
  • Orangefarbene oder braune Pusteln auf der Blattunterseite (ein Zeichen für Rostpilze)

Anzeichen für bakterielle und virale Infektionen: Wenn's von innen krank macht

Bakterien und Viren sind echte Heimtückler. Sie verbreiten sich oft im Inneren der Pflanze, bevor äußere Symptome sichtbar werden. Halten Sie Ausschau nach:

  • Plötzlichem Welken einzelner Triebe oder der ganzen Pflanze
  • Verfärbungen der Blätter, oft in Form von Mosaikmustern oder Ringen
  • Verkrüppelten oder deformierten Blüten und Blättern
  • Ungewöhnlichen Wuchsformen oder Zwergwuchs

Identifizierung von Schädlingsbefall: Den Übeltätern auf der Spur

Schädlinge hinterlassen oft charakteristische Spuren. Hier ein paar Tipps zum Aufspüren:

  • Untersuchen Sie regelmäßig die Blattunterseiten auf kleine Insekten oder Spinnentiere
  • Achten Sie auf klebrige Rückstände auf Blättern und Trieben (Honigtau von Blattläusen)
  • Suchen Sie nach Fraßspuren an Blättern, Knospen und Blüten
  • Beobachten Sie, ob sich Blätter verfärben oder welken

Unterscheidung zwischen Krankheits- und Schädlingsschäden: Detektivarbeit im Garten

Manchmal ist es gar nicht so einfach zu unterscheiden, ob eine Krankheit oder ein Schädling der Übeltäter ist. Hier ein paar Anhaltspunkte:

  • Krankheiten breiten sich oft gleichmäßiger über die Pflanze aus, während Schädlinge eher punktuell zuschlagen
  • Pilzkrankheiten hinterlassen oft sichtbare Sporen oder Myzelien, Schädlinge dagegen Fraßspuren oder Exkremente
  • Virale Infektionen führen häufig zu Verfärbungen und Deformationen, während Schädlinge eher Löcher und angefressene Stellen verursachen

Denken Sie daran: Eine genaue Beobachtung ist wesentlich für die richtige Diagnose. Manchmal braucht es etwas Geduld und ein scharfes Auge, aber mit der Zeit entwickeln Sie einen regelrechten Spürsinn für die Gesundheit Ihrer Nelken. Es ist sehr befriedigend, eine Krankheit oder einen Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen und erfolgreich zu bekämpfen. Ihre Nelken werden es Ihnen mit prächtiger Blüte danken!

Prävention von Krankheiten und Schädlingsbefall bei Landnelken

Landnelken sind zwar robuste Pflanzen, aber auch sie können von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Nelken gesund zu halten.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ein geeigneter Standort ist entscheidend für gesunde Landnelken. Diese Blumen bevorzugen sonnige und warme Plätze. Wählen Sie einen Ort im Garten, der mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht am Tag erhält. Der Boden sollte gut durchlässig sein - Staunässe schadet Nelken! Vor dem Pflanzen empfiehlt es sich, den Boden mit etwas Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern. Das verbessert die Struktur und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen.

Richtige Pflanztechniken

Beim Einpflanzen sollten Sie darauf achten, dass die Nelken nicht zu dicht stehen. Ein Abstand von etwa 30 cm zwischen den Pflanzen sorgt für gute Luftzirkulation und beugt Pilzerkrankungen vor. Setzen Sie die Pflanzen nur so tief ein, dass der Wurzelballen gerade bedeckt ist. Zu tiefes Pflanzen kann zu Fäulnis führen.

Optimale Bewässerung und Düngung

Nelken mögen es eher trocken als zu nass. Gießen Sie am besten morgens und nur den Boden, nicht die Blätter. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Was die Düngung angeht, sind Nelken genügsam. Ein organischer Langzeitdünger im Frühjahr reicht meist aus. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfällig für Krankheiten.

Hygienemaßnahmen im Garten

Sauberkeit im Garten trägt zur Krankheitsvorbeugung bei. Entfernen Sie regelmäßig welke Blüten und abgestorbene Blätter. Diese können sonst zu Brutstätten für Pilze und Schädlinge werden. Auch Unkraut sollte konsequent gejätet werden, da es Nährstoffe und Wasser entzieht und Schädlingen als Versteck dienen kann.

Stärkung der Pflanzengesundheit

Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Ein bewährter Gärtnertrick ist es, die Nelken ab und zu mit einer Brennnesseljauche zu gießen. Das unterstützt die Abwehrkräfte und liefert zusätzliche Nährstoffe. Auch regelmäßiges Zurückschneiden fördert kompaktes Wachstum und verhindert, dass die Pflanzen vergreisen.

Biologische Bekämpfungsmethoden für Landnelken

Falls trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Probleme auftreten, gibt es umweltfreundliche Möglichkeiten, Krankheiten und Schädlinge zu kontrollieren.

Nützlinge fördern und einsetzen

Viele Gärtner setzen auf die Hilfe von Nützlingen. Marienkäfer und ihre Larven sind effektive Blattlaus-Vertilger. Ein Igelhaus im Garten lockt stachelige Schneckenjäger an. Meisen freuen sich über Nistkästen und helfen bei der Raupenbekämpfung. Man kann auch gezielt Nützlinge wie Florfliegen oder Schlupfwespen kaufen und ausbringen.

Pflanzliche Präparate und Jauchen

Die Natur bietet einige wirksame Mittel gegen Schädlinge. Eine Spritzbrühe aus Brennnesseln vertreibt Blattläuse. Knoblauch-Sud hilft gegen Pilzkrankheiten. Eine Mischung aus Wasser und Schmierseife lässt sich gut gegen Spinnmilben einsetzen. Bei der Herstellung dieser Mittel ist Vorsicht geboten - zu stark konzentriert können sie auch den Nelken schaden.

Biologische Fungizide und Insektizide

Im Fachhandel gibt es verschiedene biologische Pflanzenschutzmittel. Bacillus thuringiensis ist ein Bakterium, das gegen verschiedene Raupen wirkt. Neem-Öl hilft gegen saugende Insekten und einige Pilze. Präparate auf Basis von Kieselalgen können Schnecken abwehren. Bei der Anwendung sollte man immer die Gebrauchsanweisung genau beachten.

Kulturelle Maßnahmen zur Schädlingsreduktion

Oft helfen einfache Methoden, um Schädlinge fernzuhalten. Schnecken meiden raue Oberflächen - ein Ring aus Sägespänen oder zerstoßenen Eierschalen um die Nelken kann wirksam sein. Gegen Thripse hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl. Wer seine Nelken mit Knoblauch oder Tagetes umpflanzt, hält viele Schädlinge fern. Auch Fruchtfolge und Mischkultur können helfen, den Befall zu reduzieren.

Mit diesen Methoden lassen sich die meisten Probleme bei Landnelken auf natürliche Weise bewältigen. Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen sind wichtig. So können Sie sich lange an Ihren prächtigen Nelken erfreuen!

Chemische Bekämpfungsmethoden bei Landnelken

Manchmal reichen biologische Methoden nicht aus, um hartnäckige Probleme bei Landnelken in den Griff zu bekommen. In solchen Fällen können chemische Mittel eine Option sein. Aber Vorsicht: Der Einsatz sollte wohlüberlegt sein.

Wann sind chemische Mittel notwendig?

Chemische Pflanzenschutzmittel kommen meist erst dann zum Einsatz, wenn andere Methoden versagt haben. Bei starkem Befall oder wenn sich Krankheiten und Schädlinge rasant ausbreiten, können sie die letzte Rettung sein. Besonders bei wertvollen Pflanzen oder großen Beständen greifen Gärtner manchmal darauf zurück.

Auswahl geeigneter Pflanzenschutzmittel

Bei der Wahl des richtigen Mittels ist Fachwissen gefragt. Es gibt spezielle Präparate für Pilzkrankheiten, Insekten oder Milben. Wichtig ist, dass das Mittel für Zierpflanzen und speziell für Nelken zugelassen ist. Im Zweifelsfall sollte man sich im Fachhandel beraten lassen.

Richtige Anwendung chemischer Präparate

Die Gebrauchsanweisung muss genau befolgt werden. Falsche Dosierungen können die Pflanzen schädigen oder unwirksam sein. Der beste Zeitpunkt für die Anwendung ist oft der frühe Morgen oder späte Abend, wenn es nicht zu heiß ist. Bei Wind sollte man die Behandlung verschieben, um Abdrift zu vermeiden.

Vorsichtsmaßnahmen und Umweltaspekte

Beim Umgang mit chemischen Mitteln ist Schutzkleidung Pflicht. Handschuhe, langärmlige Kleidung und eine Atemschutzmaske sollten getragen werden. Nach der Anwendung gründlich die Hände waschen! Auch an die Umwelt muss gedacht werden: Reste nicht in den Ausguss kippen, sondern fachgerecht entsorgen. Bienen und andere Nützlinge sollten geschützt werden, indem man nicht während der Blütezeit sprüht.

Integrierter Pflanzenschutz bei Landnelken

Der integrierte Pflanzenschutz ist ein ganzheitlicher Ansatz, der verschiedene Methoden kombiniert. Das Ziel: Gesunde Pflanzen mit möglichst wenig Chemie.

Kombination verschiedener Methoden

Hier wird alles genutzt, was der Pflanze hilft: Von der richtigen Sortenwahl über optimale Kulturbedingungen bis hin zu biologischen Bekämpfungsmethoden. Chemische Mittel kommen nur zum Einsatz, wenn es wirklich nötig ist. So könnte man beispielsweise Nützlinge gegen Blattläuse einsetzen und nur bei extremem Befall auf ein chemisches Präparat zurückgreifen.

Monitoring und Schwellenwerte

Regelmäßige Kontrollen sind entscheidend. Man muss seine Nelken im Auge behalten und frühzeitig eingreifen. Dabei helfen sogenannte Schwellenwerte: Sie geben an, ab welchem Befallsgrad eine Behandlung sinnvoll ist. Bei leichtem Befall kann oft noch abgewartet werden, während bei Überschreiten des Schwellenwerts gehandelt werden sollte.

Anpassung der Strategie an Jahreszeit und Befallsdruck

Je nach Saison und Wetterlage ändern sich die Herausforderungen. Im Frühjahr sind oft Pilzkrankheiten ein Problem, während im Sommer eher Insekten zuschlagen. Die Schutzstrategie muss flexibel sein. In feuchten Jahren ist der Druck durch Pilze höher, in trockenen Jahren plagen eher Spinnmilben die Pflanzen.

Nelkenpflege: Ein Balanceakt zwischen Prävention und Intervention

Die Pflege von Landnelken erfordert Aufmerksamkeit und Timing. Vorbeugung ist dabei sehr wichtig. Ein gesunder Standort, die richtige Düngung und regelmäßiges Gießen halten die Pflanzen fit und widerstandsfähig.

Dennoch kann es immer mal zu Problemen kommen. Wichtig ist, nicht in Panik zu verfallen, sondern überlegt zu handeln. Oft reichen schon einfache Maßnahmen wie das Entfernen befallener Pflanzenteile oder der Einsatz von Nützlingen.

Chemische Mittel sollten wirklich die letzte Option sein. Wenn man sie einsetzt, dann gezielt und mit Bedacht. Die Umwelt und die eigene Gesundheit sollten dabei immer im Blick behalten werden.

Letztendlich ist die Pflege von Landnelken eine Herausforderung, die viel Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl erfordert. Aber wer seine Pflanzen regelmäßig beobachtet und rechtzeitig handelt, wird mit prachtvollen, gesunden Nelken belohnt. Und mal ehrlich: Gibt es etwas Schöneres, als einen Garten voller duftender, farbenfroher Nelken?

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