Krankheiten und Schädlinge bei mehligkochenden Kartoffeln erkennen und bekämpfen

Mehligkochende Kartoffeln: Schädlinge und Krankheiten im Fokus

Mehligkochende Kartoffeln sind zwar beliebt, allerdings auch anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Ernte bestmöglich schützen können.

Wichtige Erkenntnisse für Kartoffelanbauer

  • Kartoffelkäfer, Drahtwürmer und Blattläuse gelten als Hauptschädlinge
  • Kraut- und Knollenfäule wird als gefährlichste Kartoffelkrankheit eingestuft
  • Vorbeugende Maßnahmen und biologische Bekämpfung sind entscheidend
  • Resistente Sorten und Fruchtfolge unterstützen die Schädlingsbekämpfung

Die Bedeutung mehligkochender Kartoffeln

Mehligkochende Kartoffeln sind in vielen Küchen ein Grundnahrungsmittel. Ihr hoher Stärkegehalt macht sie ideal für Püree, Gnocchi oder Kartoffelklöße. Allerdings sind gerade diese Sorten oft anfälliger für Schädlinge und Krankheiten als festkochende Varianten.

In meinem Garten baue ich seit Jahren verschiedene Kartoffelsorten an. Die mehligkochenden sind meine Favoriten für Kartoffelpuffer - ein Familienrezept, das schon meine Oma geliebt hat. Allerdings musste ich lernen, dass diese Sorten besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Häufige Schädlinge bei mehligkochenden Kartoffeln

Der gefürchtete Kartoffelkäfer

Erkennung und Schaden

Der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) ist wohl der bekannteste Kartoffelschädling. Die gelb-schwarz gestreiften Käfer und ihre rötlichen Larven sind leicht zu erkennen. Sie fressen Löcher in die Blätter und können bei starkem Befall die ganze Pflanze kahlfressen.

Bekämpfungsmethoden

Zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers gibt es verschiedene Ansätze:

  • Regelmäßiges Absammeln von Hand
  • Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern
  • Spritzen mit Neemöl oder Bacillus thuringiensis
  • Als letzte Option: zugelassene chemische Mittel

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Absammeln gemacht. Es ist zwar mühsam, aber effektiv und umweltfreundlich. Meine Kinder helfen gerne dabei - für sie ist es wie eine Schatzsuche im Garten.

Drahtwürmer - unsichtbare Gefahr im Boden

Symptome und Auswirkungen

Drahtwürmer, die Larven des Schnellkäfers, leben im Boden und bohren sich in die Kartoffelknollen. Typische Symptome sind kleine Löcher und Fraßgänge in den Knollen. Befallene Kartoffeln sind ungenießbar und faulen schnell.

Präventive Maßnahmen

Gegen Drahtwürmer helfen vor allem vorbeugende Maßnahmen:

  • Fruchtfolge einhalten, keine Kartoffeln nach Grünland
  • Boden vor der Pflanzung gründlich bearbeiten
  • Köder aus halbierten Kartoffeln auslegen
  • Nematoden als natürliche Feinde einsetzen

In meinem Garten hatte ich einmal einen starken Befall mit Drahtwürmern. Seitdem achte ich besonders auf die Fruchtfolge und lege regelmäßig Köder aus. Das hat die Situation deutlich verbessert.

Blattläuse - klein, aber gefährlich

Schäden und Virusübertragung

Blattläuse saugen an den Blättern und Trieben der Kartoffelpflanzen. Dadurch schwächen sie die Pflanze und können Wachstumsstörungen verursachen. Besonders gefährlich sind sie als Überträger von Viruskrankheiten wie dem Kartoffelblattrollvirus (PLRV).

Natürliche Feinde und Bekämpfung

Es gibt viele natürliche Feinde der Blattläuse:

  • Marienkäfer und ihre Larven
  • Schwebfliegen und Florfliegen
  • Schlupfwespen

Um diese Nützlinge zu fördern, sollte man auf Blühstreifen und Wildblumen in der Nähe des Kartoffelbeetes achten. Bei starkem Befall kann man auch mit Schmierseifenlösung oder Neemöl spritzen.

In meinem Garten habe ich letztes Jahr einen Wildblumenstreifen neben dem Kartoffelbeet angelegt. Seitdem beobachte ich viel mehr Marienkäfer und andere nützliche Insekten. Die Blattlauspopulation ist merklich zurückgegangen.

Die Bekämpfung von Schädlingen bei mehligkochenden Kartoffeln erfordert Aufmerksamkeit und oft einen Mix aus verschiedenen Methoden. Mit der richtigen Vorsorge und schnellem Handeln bei ersten Anzeichen eines Befalls können Sie Ihre Ernte schützen und sich auf leckere Kartoffelgerichte freuen.

Wichtige Krankheiten mehligkochender Kartoffeln

Mehligkochende Kartoffeln sind zwar recht robust, dennoch können sie von verschiedenen Krankheiten heimgesucht werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnen kann.

Kraut- und Knollenfäule

Die Kraut- und Knollenfäule, verursacht durch den Pilz Phytophthora infestans, ist wohl der Albtraum eines jeden Kartoffelbauers. Sie kann in kürzester Zeit ganze Ernten zunichtemachen.

Symptome und Verbreitung

Die ersten Anzeichen sind meist unscheinbare dunkelbraune Flecken auf den Blättern, die sich rasch ausbreiten. Bei feuchtem Wetter bildet sich oft ein weißlicher Pilzrasen auf der Blattunterseite. Die Krankheit breitet sich wie ein Lauffeuer aus und kann das gesamte Kartoffellaub innerhalb weniger Tage vernichten.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Resistente Sorten anbauen
  • Kartoffeln an luftigen, sonnigen Plätzen pflanzen
  • Zu dichte Bestände vermeiden
  • Nach der Ernte sorgfältig alle Kartoffelreste entfernen

Behandlungsmöglichkeiten

Im Öko-Anbau können kupferhaltige Mittel die Krankheit etwas eindämmen. Konventionelle Anbauer greifen oft zu Fungiziden. Bei schwerem Befall bleibt manchmal nur noch die vorzeitige Krautabtötung, um wenigstens einen Teil der Ernte zu retten.

Rhizoctonia (Wurzeltöterkrankheit)

Die Rhizoctonia-Krankheit ist ein tückischer Pilz, der sowohl über als auch unter der Erde sein Unwesen treibt.

Erkennungsmerkmale

Oberirdisch zeigen sich Wachstumsstörungen und eingerollte Blätter. An den Stängeln bilden sich braune Läsionen. Charakteristisch sind auch die weißen 'Manschetten' am Stängelbasis. Die Knollen entwickeln die typischen schwarzen Pocken (Sklerotien).

Auswirkungen auf Ernte und Qualität

Befallene Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und bringen weniger und kleinere Knollen hervor. Die schwarzen Pocken auf den Knollen sind nicht nur unschön, sondern erschweren auch den Verkauf als Speisekartoffeln erheblich.

Bekämpfungsstrategien

  • Nur zertifiziertes, gesundes Pflanzgut verwenden
  • Pflanzgut mit zugelassenen Mitteln beizen
  • Früh in gut erwärmten Boden pflanzen
  • Weite Fruchtfolge (mindestens 4 Jahre) einhalten

Kartoffelschorf

Der Kartoffelschorf ist zwar eine bakterielle Erkrankung, die die Erträge kaum schmälert, aber das Aussehen der Knollen stark beeinträchtigt. Das kann beim Verkauf zum Problem werden.

Verschiedene Schorfarten

Man unterscheidet hauptsächlich zwischen dem gewöhnlichen Schorf (Streptomyces scabies), dem Tiefschorf und dem Netzschorf. Der gewöhnliche Schorf bildet korkige Erhebungen auf der Knollenoberfläche. Beim Tiefschorf entstehen tiefe Löcher, beim Netzschorf netzartige Strukturen.

Bodenbedingungen und Prävention

Schorf tritt besonders in leichten, sandigen Böden bei pH-Werten über 6,5 auf. Um vorzubeugen, kann man:

  • Den pH-Wert unter 6,5 halten
  • Für gleichmäßige Bodenfeuchte sorgen
  • Organische Düngung bevorzugen
  • Resistente Sorten wählen

Schwarzbeinigkeit und Bakterielle Welke

Diese bakteriellen Erkrankungen können den Ertrag empfindlich schmälern und sind besonders in nassen Jahren ein echtes Problem.

Ursachen und Symptome

Verursacht werden sie durch Bakterien der Gattung Pectobacterium (früher als Erwinia bekannt). Typische Anzeichen sind Welke, Verfärbung der Stängelbasis und faulende Knollen. Bei der Schwarzbeinigkeit verfärbt sich die Stängelbasis schwarz, bei der bakteriellen Welke vergilben die Blätter und die Pflanze welkt dahin.

Hygienemaßnahmen und Bekämpfung

  • Ausschließlich gesundes, zertifiziertes Pflanzgut verwenden
  • Für gute Drainage des Bodens sorgen
  • Verletzungen der Knollen bei Ernte und Lagerung vermeiden
  • Befallene Pflanzen sofort entfernen und vernichten
  • Werkzeuge und Maschinen gründlich reinigen

Die Bekämpfung dieser Krankheiten erfordert ein umfassendes Management. Neben den genannten Maßnahmen ist eine ausgewogene Fruchtfolge der Schlüssel zu gesunden Kartoffeln. Auch die Wahl toleranter oder resistenter Sorten kann den Krankheitsdruck spürbar senken. Bei Unsicherheiten lohnt es sich, einen Fachberater hinzuzuziehen, um die beste Strategie für den eigenen Anbau zu entwickeln.

Viruskrankheiten bei mehligkochenden Kartoffeln

Viruskrankheiten stellen eine erhebliche Herausforderung für den Anbau mehligkochender Kartoffeln dar. Zwei besonders problematische Viren sind das Kartoffelvirus Y (PVY) und das Kartoffelblattrollvirus (PLRV).

Kartoffelvirus Y (PVY)

PVY gilt als eines der verbreitetsten und schädlichsten Viren im Kartoffelanbau. Es verursacht Mosaiksymptome auf den Blättern und Wachstumsstörungen, was zu beträchtlichen Ertragseinbußen führen kann. Bei mehligkochenden Sorten beeinträchtigt PVY möglicherweise die Stärkeeinlagerung in den Knollen, was sich negativ auf die Kochqualität auswirkt.

Kartoffelblattrollvirus (PLRV)

PLRV führt zu einem charakteristischen Aufrollen der Blätter und einer Vergilbung der Pflanze. Bei mehligkochenden Kartoffeln kann es die Knollenbildung reduzieren und die Stärkequalität beeinträchtigen.

Übertragungswege und Vektoren

Beide Viren werden hauptsächlich durch Blattläuse übertragen. PVY wird nicht-persistent übertragen, was bedeutet, dass Blattläuse das Virus schnell aufnehmen und weitergeben können. PLRV wird persistent übertragen, wobei die Blattläuse das Virus über einen längeren Zeitraum in sich tragen.

Weitere Übertragungswege sind:

  • Infiziertes Pflanzgut
  • Mechanische Übertragung durch Geräte oder Berührung
  • Unkräuter als Wirtspflanzen

Auswirkungen auf Ertrag und Qualität

Viruskrankheiten können bei mehligkochenden Kartoffeln zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Je nach Befallszeitpunkt und Virusart können die Verluste zwischen 20% und 80% liegen. Besonders gravierend ist der Einfluss auf die Qualität:

  • Verringerter Stärkegehalt
  • Ungleichmäßige Knollenform und -größe
  • Beeinträchtigte Lagerfähigkeit
  • Geschmacksveränderungen

Prävention und Management

Um Viruskrankheiten bei mehligkochenden Kartoffeln vorzubeugen und zu managen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich:

  • Verwendung von zertifiziertem, virusfreiem Pflanzgut: Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung.
  • Blattlausbekämpfung: Regelmäßige Kontrollen und bei Bedarf der Einsatz von Nützlingen oder zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.
  • Fruchtfolge: Ein Abstand von mindestens drei Jahren zwischen Kartoffelanbau auf derselben Fläche reduziert das Infektionsrisiko.
  • Unkrautbekämpfung: Entfernung potenzieller Wirtspflanzen in und um das Feld.
  • Frühzeitige Krautabtötung: Verhindert die späte Infektion der Knollen.
  • Hygiene: Reinigung von Geräten und Maschinen zwischen verschiedenen Feldern.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit dem Anbau von virusresistenten Sorten gemacht. Diese bieten zwar keinen vollständigen Schutz, reduzieren aber das Risiko spürbar.

Integrierter Pflanzenschutz für mehligkochende Kartoffeln

Grundlagen des integrierten Pflanzenschutzes

Der integrierte Pflanzenschutz (IPS) ist ein ganzheitlicher Ansatz, der verschiedene Methoden kombiniert, um Krankheiten und Schädlinge zu kontrollieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren. Bei mehligkochenden Kartoffeln umfasst dies:

  • Vorbeugende Maßnahmen
  • Monitoring von Schädlingen und Krankheiten
  • Biologische Bekämpfungsmethoden
  • Chemische Kontrolle als letzte Option

Sortenwahl und Resistenzzüchtung

Die Wahl resistenter Sorten ist ein wichtiger Aspekt des IPS bei mehligkochenden Kartoffeln. Züchter arbeiten kontinuierlich daran, Sorten mit verbesserten Resistenzeigenschaften zu entwickeln. Einige vielversprechende mehligkochende Sorten mit guten Resistenzeigenschaften sind:

  • 'Agria': resistent gegen Kartoffelnematoden und tolerant gegenüber Kraut- und Knollenfäule
  • 'Jelly': resistent gegen Kartoffelvirus Y und tolerant gegenüber Trockenheit
  • 'Marabel': resistent gegen Kartoffelnematoden und Schorf

Kulturmaßnahmen zur Krankheits- und Schädlingsprävention

Folgende Kulturmaßnahmen haben sich in der Praxis bewährt:

  • Fruchtfolge: Mindestens 3-4 Jahre Anbaupause für Kartoffeln auf derselben Fläche
  • Bodenbearbeitung: Tiefes Pflügen zur Reduzierung von Schaderregern im Boden
  • Pflanzzeit: Anpassung an lokale Klimabedingungen zur Vermeidung von Frühinfektionen
  • Pflanzabstände: Ausreichend weite Abstände für gute Durchlüftung
  • Bewässerung: Vermeidung von Staunässe, Bevorzugung von Tropfbewässerung

Biologische Bekämpfungsmethoden

Biologische Methoden gewinnen im IPS zunehmend an Bedeutung:

  • Nützlinge: Einsatz von Marienkäfern oder Florfliegen gegen Blattläuse
  • Mikroorganismen: Verwendung von Bacillus thuringiensis gegen Kartoffelkäferlarven
  • Pheromonfallen: Zur Überwachung und Reduzierung von Schadinsekten
  • Pflanzenstärkungsmittel: Einsatz von Algenextrakten oder Gesteinsmehl zur Erhöhung der Pflanzenresistenz

In meinem eigenen Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Nützlingen gemacht. Die Ausbringung von Schlupfwespen gegen Blattläuse erwies sich als überraschend effektiv.

Chemischer Pflanzenschutz als letzte Option

Wenn alle anderen Maßnahmen nicht ausreichen, kann der gezielte Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel notwendig sein. Dabei gilt:

  • Nur zugelassene Mittel verwenden
  • Resistenzmanagement durch Wirkstoffwechsel beachten
  • Nützlingsschonende Präparate bevorzugen
  • Auf richtige Dosierung und Anwendungszeitpunkt achten
  • Wartezeiten vor der Ernte einhalten

Der integrierte Pflanzenschutz bei mehligkochenden Kartoffeln erfordert ein tiefes Verständnis der Pflanze und ihrer Schaderreger. Durch die geschickte Kombination verschiedener Methoden lässt sich ein nachhaltiger und umweltschonender Anbau realisieren, der gleichzeitig hohe Erträge und gute Qualität sicherstellt. Diesen Ansatz finde ich persönlich sehr vielversprechend für die Zukunft des Kartoffelanbaus.

Nährstoffmanagement und Bodengesundheit bei mehligkochenden Kartoffeln

Ein gesunder Boden ist der Schlüssel für kräftige, widerstandsfähige Kartoffelpflanzen. Besonders mehligkochende Sorten profitieren von einer ausgewogenen Nährstoffversorgung und guten Bodenstruktur.

Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf die Krankheitsresistenz

Ein fruchtbarer Boden mit ausreichend organischer Substanz fördert das Bodenleben und stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Kartoffelpflanzen. Regelmäßige Gaben von gut verrottetem Kompost verbessern die Bodenstruktur und fördern nützliche Mikroorganismen. Diese können Krankheitserreger unterdrücken und die Pflanzen vor Infektionen schützen.

Besonders wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Kraut- und Knollenfäule, während Kaliummangel die Anfälligkeit für Viruskrankheiten erhöht.

Optimale Düngung für mehligkochende Kartoffeln

Mehligkochende Kartoffelsorten haben einen etwas höheren Nährstoffbedarf als festkochende Sorten. Eine Bodenuntersuchung vor der Pflanzung hilft, die Düngung optimal anzupassen.

Als Faustwerte gelten pro 100 m²:

  • 10-12 kg Stickstoff
  • 8-10 kg Phosphor
  • 15-18 kg Kalium
  • 4-5 kg Magnesium

Die Stickstoffdüngung sollte in zwei Gaben erfolgen: Zwei Drittel vor dem Pflanzen und ein Drittel beim Anhäufeln. Mehligkochende Sorten reagieren empfindlich auf zu hohe Stickstoffgaben, die den Stärkegehalt senken können.

Kalium fördert die Widerstandskraft gegen Trockenheit und Krankheiten. Eine ausreichende Kaliumversorgung ist besonders für mehligkochende Sorten wichtig, da sie den Stärkegehalt und damit die typische mehlige Konsistenz fördert.

Bedeutung von Fruchtfolge und Zwischenfrüchten

Eine vielseitige Fruchtfolge ist der beste Schutz vor bodenbürtigen Krankheiten und Schädlingen. Kartoffeln sollten höchstens alle 4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Gute Vorfrüchte sind Getreide, Klee oder Luzerne.

Zwischenfrüchte wie Ölrettich oder Senf können Nematoden reduzieren und die Bodenstruktur verbessern. Gründüngung mit Leguminosen wie Wicken oder Erbsen reichert den Boden mit Stickstoff an und fördert das Bodenleben.

Ernte und Lagerung mehligkochender Kartoffeln

Richtige Erntetechnik zur Vermeidung von Schäden

Mehligkochende Kartoffeln sind empfindlicher als festkochende Sorten und neigen eher zu Beschädigungen bei der Ernte. Eine sorgfältige Vorgehensweise ist daher besonders wichtig:

  • Ernte bei trockener Witterung und Bodentemperaturen über 10°C
  • Kraut 2-3 Wochen vor der Ernte entfernen, um die Schalenfestigkeit zu erhöhen
  • Vorsichtiges Ausgraben per Hand oder mit schonendem Vollernter
  • Fallhöhen beim Verladen unter 30 cm halten
  • Beschädigte oder angefaulte Knollen sofort aussortieren

Bei der maschinellen Ernte sollte die Fahrgeschwindigkeit an die Bodenbedingungen angepasst werden, um Beschädigungen zu minimieren. Eine Nachsortierung von Hand ist oft sinnvoll, um versteckte Schäden zu erkennen.

Optimale Lagerbedingungen für mehligkochende Kartoffeln

Die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Qualität mehligkochender Kartoffeln über Monate zu erhalten:

  • Temperatur: 4-6°C (höhere Temperaturen fördern die Keimung, tiefere die Zuckerbildung)
  • Luftfeuchtigkeit: 90-95% (verhindert Austrocknen, aber Kondenswasserbildung vermeiden)
  • Dunkelheit: Licht fördert Ergrünen und Solaninbildung
  • Gute Belüftung: Verhindert Fäulnis und CO2-Anreicherung

Eine Wundheilungsphase von 1-2 Wochen bei 12-15°C direkt nach der Ernte fördert die Schalenfestigkeit und schließt kleine Verletzungen. Danach sollte die Temperatur langsam auf die Lagertemperatur abgesenkt werden.

Kontrolle und Management von Lagerkrankheiten

Regelmäßige Kontrollen des Lagerguts sind wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen:

  • Wöchentliche Sichtkontrollen auf Fäulnis oder Keimung
  • Befallene Knollen sofort entfernen
  • Auf gleichmäßige Temperatur und Luftfeuchtigkeit achten
  • Bei Bedarf vorsichtig umlagern, um Druckstellen zu vermeiden

Häufige Lagerkrankheiten bei mehligkochenden Kartoffeln sind Trockenfäule (Fusarium) und Silberschorf. Eine gute Belüftung und die Vermeidung von Kondenswasser können diese Probleme reduzieren.

Perspektiven für den Anbau mehligkochender Kartoffeln

Der Anbau mehligkochender Kartoffeln steht vor einigen Herausforderungen, bietet aber auch Chancen für die Zukunft:

  • Züchtung robuster Sorten mit verbesserter Krankheitsresistenz und Klimaanpassung
  • Weiterentwicklung biologischer Pflanzenschutzmethoden
  • Präzisionslandwirtschaft zur optimalen Nährstoff- und Wasserversorgung
  • Neue Lagertechnologien zur Qualitätserhaltung

Mit angepassten Anbaumethoden und sorgfältiger Pflege werden mehligkochende Kartoffeln auch künftig eine wichtige Rolle in unserer Ernährung spielen. Ihre besonderen Koch- und Geschmackseigenschaften machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler traditioneller und moderner Gerichte. Ich persönlich schätze besonders die Vielseitigkeit mehligkochender Kartoffeln in der Küche - ob als fluffiges Püree oder knusprige Bratkartoffeln, sie sind einfach unersetzlich.

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