Lavendel im Garten: Standort für üppiges Wachstum

Der perfekte Standort für Lavendel: So gedeiht die mediterrane Schönheit in Ihrem Garten

Lavendel verzaubert nicht nur mit seinem betörenden Duft, sondern auch mit seiner faszinierenden Farbenpracht. Damit er sich in seiner vollen Pracht entfalten kann, benötigt er allerdings die richtigen Wachstumsbedingungen.

Lavendel im Garten: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ein sonnenverwöhnter Standort mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich ist ideal
  • Der Boden sollte durchlässig und kalkhaltig sein, mit einer guten Drainage
  • Lavendel ist erstaunlich trockenheitstolerant und kommt mit wenig Wasser aus
  • Ein pH-Wert des Bodens zwischen 6,5 und 8,0 scheint optimal zu sein

Die Bedeutung des richtigen Standorts für Lavendel

Der richtige Standort ist für eine erfolgreiche Lavendelkultur von entscheidender Bedeutung. Er beeinflusst maßgeblich das gesunde Wachstum und die Blühfreudigkeit der Pflanze. Die mediterranen Wurzeln des Lavendels prägen seine Ansprüche deutlich. In seiner natürlichen Umgebung gedeiht er an sonnigen, trockenen Hängen mit kargen Böden. Diese Bedingungen sollten wir in unserem Garten bestmöglich nachahmen.

Ein gut gewählter Standort fördert nicht nur die Blühfreudigkeit, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen Krankheiten und Schädlinge. Zudem beeinflusst er die Intensität des charakteristischen Dufts, für den wir Lavendel so sehr schätzen.

Lavendelarten und ihre Herkunft: Ein kurzer Überblick

Es gibt über 30 verschiedene Lavendelarten, von denen einige besonders häufig in unseren Gärten anzutreffen sind:

  • Echter Lavendel (Lavandula angustifolia): Dieser Klassiker stammt aus dem westlichen Mittelmeerraum und ist wohl die bekannteste Art.
  • Schopflavendel (Lavandula stoechas): Ursprünglich in Südeuropa und Nordafrika beheimatet, fällt er durch seine auffälligen schopfartigen Blüten auf.
  • Speiklavendel (Lavandula latifolia): Ebenfalls aus dem Mittelmeerraum stammend, zeichnet er sich durch seine Robustheit und ein besonders intensives Aroma aus.
  • Wolliger Lavendel (Lavandula lanata): Dieser ursprünglich aus Spanien stammende Lavendel besticht durch seine silbrig behaarten Blätter.

Das Wissen um die Herkunft hilft uns, die Standortansprüche besser zu verstehen und in unserem eigenen Garten umzusetzen.

Lichtansprüche: Sonne satt für üppige Blüten

Der ideale sonnige Standort

Lavendel ist ein wahrer Sonnenanbeter. Ein Platz in voller Sonne ist geradezu prädestiniert für kräftiges Wachstum und eine reichhaltige Blüte. Dabei sollte der Standort möglichst offen und nicht von Bäumen oder Gebäuden beschattet sein. Süd- oder Westlagen im Garten eignen sich besonders gut, da sie in der Regel die meisten Sonnenstunden bieten.

Mindestanforderungen an Sonnenstunden

Für ein optimales Wachstum benötigt Lavendel mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. In Regionen mit weniger intensiver Sonneneinstrahlung können es auch 8 Stunden sein. Generell gilt: Je mehr Sonne, desto besser entwickelt sich der Lavendel.

Auswirkungen von Lichtmangel

Bei zu wenig Licht zeigt Lavendel deutliche Wachstumsstörungen:

  • Die Pflanze wird lang und spindelig und verliert ihre kompakte Form.
  • Die Blütenbildung lässt nach oder bleibt im schlimmsten Fall ganz aus.
  • Die Blätter werden blasser und büßen an Aroma ein.
  • Die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge steigt merklich.

In extremen Fällen kann Lichtmangel sogar zum Absterben der Pflanze führen.

Bodenanforderungen: Das Fundament für gesunden Lavendel

Bevorzugte Bodenarten

Lavendel gedeiht am besten in sandigen, kalkhaltigen Böden. Diese Böden bieten:

  • Eine gute Durchlässigkeit, die Staunässe verhindert
  • Ausreichend Nährstoffe, ohne zu nährstoffreich zu sein
  • Eine leichte Erwärmung, was das Wachstum fördert

Lehmige oder tonige Böden sind weniger geeignet, können aber durch Sandbeimischung und den Einbau von Kies oder Splitt verbessert werden. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, den Boden mit grobkörnigem Sand anzureichern.

Die Bedeutung der Drainage

Eine gute Drainage ist für Lavendel lebenswichtig. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule und kann die Pflanze zum Absterben bringen. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton einzubauen. Auch die Anlage eines leicht erhöhten Beetes kann helfen, überschüssiges Wasser abzuleiten. Diese Methode hat sich in meinem Garten als besonders effektiv erwiesen.

Optimaler pH-Wert für Lavendel

Lavendel bevorzugt leicht alkalische bis neutrale Böden. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 8,0. In diesem Bereich kann die Pflanze Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu sauren Böden kann eine vorsichtige Kalkung helfen, den pH-Wert anzuheben. Dabei sollte man behutsam vorgehen und den Boden vorher testen, um eine Überkalkung zu vermeiden.

Mit diesen Grundlagen zum Standort können Sie Ihrem Lavendel ein geeignetes Zuhause bieten. Beachten Sie diese Punkte, und Sie werden sich schon bald an üppig blühenden, duftenden Lavendelpflanzen erfreuen können. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ein gut vorbereiteter Standort der Schlüssel zu einem erfolgreichen Lavendelanbau ist.

Feuchtigkeitsansprüche von Lavendel: Weniger ist mehr

Lavendel hat sich als wahrer Überlebenskünstler in Sachen Trockenheit erwiesen. Diese mediterrane Schönheit hat sich im Laufe der Evolution perfekt an karge Böden und spärliche Wasserversorgung angepasst. Mit ihren tiefen Wurzeln trotzt sie selbst längeren Dürreperioden, was sie zu einer idealen Wahl für sonnenverwöhnte, trockene Standorte macht.

Wenn's zu feucht wird: Vorsicht Wurzelfäule!

So sehr Lavendel Trockenheit schätzt, so empfindlich reagiert er auf übermäßige Feuchtigkeit. Staunässe und dauerhaft nasse Böden sind für diese Pflanze der reinste Albtraum. Zu viel Nässe kann schnell zu Wurzelfäule führen und macht die Pflanze anfälliger für unerwünschte Pilzbesucher. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, Lavendel in einem Bereich mit schlechter Drainage zu pflanzen – innerhalb weniger Wochen sahen die armen Pflanzen aus, als hätten sie die Grippe.

Die Kunst der Lavendelbewässerung

Bei der Bewässerung von Lavendel gilt die Devise: Weniger ist definitiv mehr! Eingewachsene Pflanzen brauchen in der Regel nur bei extremer Trockenheit einen Schluck Wasser. Wenn Sie gießen, dann bitte gründlich, aber selten. Lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben gut durchatmen. Junge Lavendelpflanzen sind da etwas anspruchsvoller und benötigen in den ersten Wochen nach der Pflanzung etwas mehr Zuwendung, bis sie ihr Wurzelsystem ausgebildet haben.

Temperaturvorlieben: Lavendel mag's warm

Als mediterraner Zeitgenosse bevorzugt Lavendel warme Temperaturen. Optimal sind Standorte, die sich tagsüber ordentlich aufheizen. In meinem Garten gedeiht der Lavendel besonders prächtig an einer südlich ausgerichteten Mauer – dort genießt er die gespeicherte Wärme wie ein Sonnenanbeter am Strand.

Wie winterhart ist Lavendel wirklich?

Die Winterhärte variiert je nach Lavendelart und -sorte. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist der Tough Guy unter den Lavendeln und übersteht meist problemlos Temperaturen bis -20°C. Schopflavendel (Lavandula stoechas) und Französischer Lavendel (Lavandula dentata) sind da etwas zartbesaiteter und fühlen sich in kälteren Regionen eher in Kübeln wohl.

Tipps für den Winterschutz

In Gegenden, wo der Winter richtig zubeißt, ist es ratsam, dem Lavendel etwas unter die Arme zu greifen. Bewährte Methoden sind:

  • Eine Mulchdecke aus Kiefernnadeln oder Rindenmulch
  • Eine kuschelige Decke aus Reisig oder Vlies
  • Anhäufeln der Pflanzen mit sandigem Boden
  • Den Rückschnitt erst im Frühjahr vornehmen – die alten Triebe dienen als natürlicher Frostschutz

 

Windexposition: Luftig, aber bitte nicht stürmisch

Lavendel mag es luftig, aber nicht wie auf dem Sturmgipfel. Eine sanfte Brise fördert die Gesundheit der Pflanze, indem sie die Blätter schneller trocknet und somit unerwünschten Pilzen den Garaus macht.

Die Vorteile einer leichten Luftzirkulation

Eine moderate Luftbewegung kräftigt die Stängel und regt das Wachstum an. Zudem verteilt sie den betörenden Duft des Lavendels im Garten – ein wahrer Genuss für die Nase! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lavendel an leicht windigen Standorten oft üppiger blüht als an völlig windgeschützten Plätzen.

Schutz vor Sturmböen

Obwohl Lavendel eine sanfte Brise schätzt, sollte er vor heftigen, austrocknenden Winden geschützt werden. Diese können die Pflanzen regelrecht ausdörren und im Winter zu fiesen Frostschäden führen. Ein Plätzchen in der Nähe einer Mauer oder Hecke, die als Windbrecher fungiert, kann da wahre Wunder bewirken.

Wo fühlt sich Lavendel im Garten am wohlsten?

Perfekte Standorte für Lavendel sind:

  • Sonnige Südhänge mit leichter Neigung
  • Terrassierte Bereiche
  • Kräuterspiralen oder erhöhte Beete
  • Entlang von Gartenmauern oder Wegen

Diese Plätze bieten in der Regel die ideale Mischung aus Sonneneinstrahlung, Wärme und sanfter Luftzirkulation.

 

Wenn Sie diese Faktoren – Feuchtigkeit, Temperatur und Windexposition – berücksichtigen, schaffen Sie ein wahres Wohlfühlparadies für Ihren Lavendel. Mit der richtigen Pflege wird er Sie mit seinem betörenden Duft und einer wahren Blütenpracht belohnen und Ihrem Garten einen Hauch von Provence verleihen. Glauben Sie mir, es lohnt sich!

Platzbedarf und Wuchsform von Lavendel

Lavendel ist ein wahrer Verwandlungskünstler im Garten. Je nach Art und Sorte kann er sich als kompakter Zwerg oder ausladender Riese präsentieren. Hier ein kleiner Überblick über die typischen Größen, mit denen Sie rechnen können:

Typische Größen verschiedener Lavendelarten

  • Echter Lavendel (Lavandula angustifolia): 30-60 cm hoch und breit
  • Schopflavendel (Lavandula stoechas): 40-80 cm hoch und breit
  • Französischer Lavendel (Lavandula dentata): 60-90 cm hoch und breit
  • Wolliger Lavendel (Lavandula lanata): 30-50 cm hoch und breit

Natürlich sind das nur Richtwerte. Ich hatte einmal einen Echten Lavendel, der über 70 cm in die Höhe schoss - ein echter Riese unter seinesgleichen!

Abstand zu anderen Pflanzen

Beim Pflanzen sollten Sie Ihrem Lavendel genügend Ellbogenfreiheit gönnen. Eine gute Faustregel: Der Abstand sollte etwa der erwarteten Breite der ausgewachsenen Pflanze entsprechen. Bei Echtem Lavendel wären das also 30-60 cm. So haben die Pflanzen Raum zum Atmen und Sich-Entfalten.

Verwendung als Beeteinfassung oder Solitärpflanze

Lavendel macht sich hervorragend als Beeteinfassung. Für eine geschlossene Reihe empfehle ich einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen. Als Einzelgänger sticht besonders der größere Französische Lavendel ins Auge. Geben Sie ihm einen Platz, wo er sich frei entfalten kann - er wird es Ihnen mit einer beeindruckenden Präsenz danken.

Nährstoffansprüche von Lavendel

Lavendel ist bekannt für seine Genügsamkeit, aber auch er hat seine Vorlieben, wenn es um Ernährung geht.

Lavendel als genügsame Pflanze

In seiner mediterranen Heimat wächst Lavendel oft auf kargen, steinigen Böden. Diese Anspruchslosigkeit hat er sich bewahrt. Er kommt mit wenig Nährstoffen aus und bevorzugt sogar eher magere Böden. Zu viele Nährstoffe fördern zwar das Blattwachstum, gehen aber auf Kosten der Blütenbildung.

Gefahren von Überdüngung

Eine Überdüngung kann bei Lavendel zu verschiedenen Problemen führen:

  • Übermäßiges Wachstum auf Kosten der Blütenbildung
  • Weiche, anfällige Triebe, die leicht abknicken
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge
  • Verringerter Duft und Ölgehalt in den Blättern

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Lavendel. In meinem Übereifer habe ich ihn viel zu stark gedüngt - das Ergebnis war eine große, aber blütenarme Pflanze. Aus Fehlern lernt man eben.

Richtige Düngung für gesundes Wachstum

Für ein gesundes Wachstum reicht es meist aus, den Boden vor der Pflanzung mit etwas reifem Kompost oder Hornspänen zu verbessern. Während der Wachstumsperiode können Sie im Frühjahr eine kleine Gabe Langzeitdünger für Kräuter oder einen speziellen Lavendeldünger verabreichen. Wichtig ist, dass der Dünger einen geringen Stickstoffanteil hat. Zu viel Stickstoff fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten.

Standortbedingte Pflege von Lavendel

Je nach Standort muss die Pflege von Lavendel angepasst werden. Hier einige Tipps für verschiedene Situationen:

Anpassung der Pflege an den gewählten Standort

An sonnigen, trockenen Standorten braucht Lavendel kaum Pflege. An schattigeren oder feuchteren Plätzen sollten Sie dagegen einige Punkte beachten:

  • Erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich Staunässe
  • Eventuell zusätzliche Drainage durch Kies oder Sand
  • Sparsames Gießen, nur bei lang anhaltender Trockenheit
  • Regelmäßiges Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen

Schnittmaßnahmen je nach Exposition

Der richtige Schnitt ist wichtig für die Gesundheit und Form des Lavendels. An sonnigen Standorten können Sie kräftiger schneiden, an schattigeren Plätzen sollten Sie vorsichtiger vorgehen.

Generell gilt:

  • Leichter Formschnitt nach der Blüte im Spätsommer
  • Kräftiger Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, vor dem neuen Austrieb
  • Nie ins alte Holz schneiden, immer etwas grüne Blätter stehen lassen

An meinem sonnigen Südhang schneide ich den Lavendel jedes Frühjahr kräftig zurück - er dankt es mir mit einer üppigen Blütenpracht.

Winterschutz an verschiedenen Standorten

Die Winterhärte von Lavendel hängt von der Art und dem Standort ab. Echter Lavendel ist meist winterhart, andere Arten können empfindlicher sein.

Folgende Maßnahmen können helfen:

  • An windigen Standorten: Schutz durch Reisig oder Vlies
  • In Kübeln: Isolierung des Topfes, z.B. mit Luftpolsterfolie
  • An feuchten Standorten: Drainage verbessern, z.B. durch eine Kiesschicht
  • Generell: Lavendel nicht zurückschneiden, trockene Blütenstände als natürlichen Schutz belassen

Mit der richtigen Pflege und dem passenden Standort wird Lavendel zu einem dankbaren und langlebigen Gartenbewohner. Er wird Sie mit seinem betörenden Duft und seiner Blütenpracht verzaubern - ein wahres Juwel in jedem Garten.

Besondere Standorte für Lavendel

Lavendel ist ein wahrer Tausendsassa, wenn es um Standorte geht. Er gedeiht nicht nur prächtig im klassischen Gartenbeet, sondern kann auch an ungewöhnlichen Orten seine volle Schönheit entfalten.

Lavendel in Kübeln und Balkonkästen

Kein Garten? Kein Problem! Lavendel fühlt sich auch in Kübeln und Balkonkästen pudelwohl. Der Trick liegt in der richtigen Drainage - eine Schicht Kies oder Tonscherben am Gefäßboden wirkt Wunder gegen Staunässe. Als Substrat empfehle ich eine Mischung aus Gartenerde, Sand und einem Hauch Kalk. Bei der Kübelhaltung ist regelmäßiges, aber maßvolles Gießen angesagt. Denken Sie daran: Lavendel mag's eher trocken als zu feucht.

Lavendel an Hängen und Böschungen

An Hängen und Böschungen kann Lavendel so richtig aus sich herausgehen. Hier bildet er mit der Zeit wunderbar dichte Polster. Der Clou solcher Standorte: Das Wasser läuft schnell ab, und Staunässe hat keine Chance. Zudem sind Hänge oft sonnenverwöhnt und warm - ein wahres Paradies für unseren mediterranen Freund. Bei der Pflanzung setze ich die Pflanzen gerne in Reihen quer zum Hang. Das beugt nicht nur Erosion vor, sondern sieht auch noch fantastisch aus.

Lavendel in Steingärten und Trockenmauern

In Steingärten und an Trockenmauern fühlt sich Lavendel wie zu Hause. Diese Standorte erinnern an seinen natürlichen Lebensraum in den Bergen der Provence. Zwischen Steinen gepflanzt, kommt die silbrige Belaubung besonders zur Geltung. Die Steine fungieren als natürliche Wärmespeicher - ein Mikroklima, das Lavendel geradezu liebt. Bei der Pflanzung in Trockenmauern sollte man allerdings darauf achten, dass genug Erde für die Wurzelbildung vorhanden ist.

Probleme und Lösungen bei falscher Standortwahl

Auch wenn Lavendel robust ist, kann er manchmal seine Mucken haben. Oft liegt's an einem unpassenden Standort. Hier ein paar Anzeichen und Tipps:

Anzeichen für einen ungeeigneten Standort

Wenn Ihr Lavendel gelbe oder braune Blätter bekommt, spärlich wächst oder kaum blüht, stimmt wohl etwas nicht. Auch wenn die Pflanze von innen heraus verholzt und kahl wird, ist das ein Alarmsignal. Pilzbefall und faulende Wurzeln deuten meist auf zu viel Feuchtigkeit hin.

Möglichkeiten zur Standortverbesserung

Bei zu feuchtem Boden hilft oft schon das Auflockern mit Sand oder Kies. Eine Drainage kann wahre Wunder bewirken. Steht Ihr Lavendel zu schattig, versuchen Sie, die Umgebung lichter zu gestalten. Manchmal reicht es schon, Nachbarpflanzen etwas zurückzuschneiden. Ist der Boden zu nährstoffreich, können Sie ihn mit Sand abmagern.

Wann eine Umplatzierung sinnvoll ist

Manchmal ist es klüger, den Lavendel umzusiedeln. Das gilt besonders, wenn der Standort einfach zu schattig ist oder der Boden trotz aller Bemühungen zu feucht bleibt. Der ideale Zeitpunkt für einen Umzug ist das frühe Frühjahr, bevor der neue Austrieb beginnt. Stechen Sie einen großzügigen Wurzelballen aus und pflanzen Sie ihn sofort am neuen Standort ein.

Lavendel - ein Allrounder für jeden Garten

Lavendel ist wirklich ein Multitalent im Garten. Mit seiner Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit findet er fast überall ein Plätzchen. Ob als duftende Beetbegrenzung, als Kübelpflanze auf dem Balkon oder zur Hangsicherung - Lavendel macht immer eine gute Figur. Dabei ist er erstaunlich genügsam: Ein sonniger Standort, durchlässiger Boden und gelegentliche Pflege reichen völlig aus, um sich Jahr für Jahr an den wunderschönen lilafarbenen Blüten und dem herrlichen Duft zu erfreuen. Mit etwas Aufmerksamkeit für seine Bedürfnisse wird Lavendel zu einem treuen Gartenbewohner, der nicht nur optisch begeistert, sondern auch Bienen und Schmetterlinge anlockt. So trägt er ganz nebenbei zur Artenvielfalt bei. Wer einmal die Vorzüge dieser vielseitigen Pflanze entdeckt hat, möchte sie nicht mehr missen. In meinem Garten ist Lavendel jedenfalls nicht mehr wegzudenken!

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