Lavendeldüngung: Für üppiges Wachstum und Blütenpracht

Lavendel: Ein Hauch Provence im eigenen Garten

Der betörende Duft und die Schönheit des Lavendels zaubern einen Hauch Provence in jeden Garten. Damit die Pflanze aber üppig wächst und prachtvolle Blüten entwickelt, braucht sie die richtige Pflege.

Das Wichtigste im Überblick

  • Lavendel liebt nährstoffarme, kalkhaltige Böden
  • Bei der Düngung ist weniger oft mehr
  • Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal
  • Organische Dünger sind meist die bessere Wahl

Lavendel: Mehr als nur eine hübsche Zierde

Wer kennt sie nicht, die malerischen Bilder der endlosen Lavendelfelder in der Provence? Auch bei uns erfreut sich der Lavendel wachsender Beliebtheit. Mit seinem intensiven Duft und den charakteristischen lila Blüten verleiht er jedem Garten eine mediterrane Note. Ich selbst habe vor einigen Jahren begonnen, Lavendel in meinem Garten anzubauen, und bin immer wieder fasziniert von seiner Vielseitigkeit.

Lavendel ist aber weit mehr als nur eine dekorative Zierpflanze. Als Bienenweide trägt er zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Zudem wird er seit langem als Heilpflanze geschätzt. Seine ätherischen Öle haben eine beruhigende und entspannende Wirkung - perfekt für einen stressigen Tag!

Die Tücken des Lavendelanbaus

Trotz seiner robusten Erscheinung stellt die Kultivierung von Lavendel viele Hobbygärtner vor Herausforderungen. Oft wächst er nicht wie erwartet oder blüht nur spärlich. Der Hauptgrund liegt meist in falscher Pflege und Düngung.

Lavendel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist an karge, steinige Böden angepasst. In unseren oft nährstoffreichen Gartenböden fühlt er sich schnell überfordert. Übermäßige Düngung führt zwar zu starkem Wachstum, aber leider auch zu weniger Blüten und weniger intensivem Duft.

Richtige Düngung: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine angepasste Düngung ist entscheidend für gesundes Lavendelwachstum. Dabei gilt: Zurückhaltung ist geboten! Lavendel benötigt nur eine sparsame Nährstoffversorgung. Zu viel des Guten kann hier tatsächlich mehr schaden als nützen.

Die richtige Düngung fördert nicht nur kräftiges Wachstum, sondern auch eine intensive Blütenbildung und Duftentwicklung. Sie stärkt zudem die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass weniger Dünger oft zu besseren Ergebnissen führt.

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Was Lavendel wirklich braucht

Ein Blick in die Heimat des Lavendels

Um die Bedürfnisse des Lavendels zu verstehen, lohnt ein Blick auf seinen natürlichen Lebensraum. In der Provence wächst er auf kargen, steinigen Böden. Diese sind nährstoffarm, aber kalkhaltig. Der Boden ist locker und durchlässig, Staunässe gibt es nicht.

Diese Bedingungen sollten wir in unseren Gärten möglichst nachahmen. Ein sandiger, durchlässiger Boden ist ideal. Schwere, lehmige Böden können durch Einarbeiten von Sand und Kies verbessert werden. In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, den Boden mit grobem Sand aufzulockern.

Nährstoffe: Was Lavendel wirklich braucht

Wie alle Pflanzen benötigt auch Lavendel die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Allerdings in deutlich geringeren Mengen als viele andere Gartenpflanzen.

Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum. Lavendel braucht nur wenig davon, zu viel führt zu übermäßigem Wuchs auf Kosten der Blütenbildung. Weniger ist hier definitiv mehr!

Phosphor (P): Wichtig für Wurzelwachstum und Blütenbildung. Lavendel benötigt moderate Mengen. Ein ausgewogenes Verhältnis ist hier der Schlüssel.

Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft und Frosttoleranz. Für Lavendel besonders wichtig, gerade in Regionen mit härteren Wintern.

Die kleinen Helfer: Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle für gesundes Lavendelwachstum. Besonders wichtig sind:

  • Magnesium: Fördert die Chlorophyllbildung und damit die Photosynthese
  • Eisen: Ebenfalls wichtig für die Chlorophyllbildung
  • Calcium: Stärkt die Zellwände und verbessert die Nährstoffaufnahme

Diese Spurenelemente sind in den meisten Böden ausreichend vorhanden. Bei Mangelsymptomen kann eine gezielte Düngung sinnvoll sein. In meinem Garten habe ich bisher selten Probleme mit Spurenelementmangel gehabt, aber es lohnt sich, die Pflanzen im Auge zu behalten.

Der pH-Wert: Ein oft unterschätzter Faktor

Der pH-Wert des Bodens beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen. Lavendel bevorzugt einen leicht alkalischen bis neutralen Boden. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5.

Bei zu niedrigem pH-Wert (saurer Boden) kann die Nährstoffaufnahme gestört sein. Eine Kalkung des Bodens kann hier Abhilfe schaffen. Ist der Boden zu alkalisch, können bestimmte Spurenelemente wie Eisen nicht mehr aufgenommen werden. In diesem Fall hilft die Zugabe von schwefelhaltigen Düngern oder Rindenhumus, um den pH-Wert zu senken.

Mit dem richtigen Verständnis für die Nährstoffbedürfnisse des Lavendels schaffen wir die Grundlage für gesundes Wachstum und üppige Blüte. Im nächsten Abschnitt betrachten wir genauer, welche Dünger sich besonders gut für Lavendel eignen. Glauben Sie mir, mit der richtigen Pflege wird Ihr Lavendel zu einem echten Blickfang in Ihrem Garten!

Die richtige Düngung für Lavendel: Ein Balanceakt

Während Lavendel für seine Genügsamkeit bekannt ist, kann die richtige Düngung dennoch Wunder bewirken. Lassen Sie uns einen Blick auf verschiedene Düngerarten werfen, die das Wachstum und die Blütenpracht Ihres Lavendels fördern können.

Organische Dünger: Der natürliche Weg

Für viele Lavendelliebhaber sind organische Dünger die erste Wahl. Sie versorgen die Pflanze langsam aber stetig mit Nährstoffen und verbessern nebenbei die Bodenstruktur.

Kompost und Humus: Die Allrounder

Reifer Kompost ist für Lavendel geradezu ideal. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern fördert auch das Bodenleben. Eine dünne Schicht von etwa 2 cm, vorsichtig in die obere Bodenschicht eingearbeitet, reicht in der Regel völlig aus. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Kompost nicht zu stickstoffreich ist.

Hornspäne und Co.: Die Klassiker

Hornspäne sind unter Gärtnern sehr beliebt und eignen sich auch gut für Lavendel. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab, was perfekt zur genügsamen Natur des Lavendels passt. Auch Schafwolldünger oder Knochenmehl können verwendet werden. Allerdings gilt hier: Weniger ist mehr! Lavendel verträgt keine Überdüngung.

Mineralische Dünger: Schnelle Hilfe mit Vorsicht

Mineralische Dünger wirken zwar schneller als organische, erfordern aber eine vorsichtigere Dosierung.

Spezialdünger für Lavendel

Im Handel finden Sie spezielle Lavendeldünger, die auf die Bedürfnisse dieser mediterranen Schönheit abgestimmt sind. Diese enthalten in der Regel weniger Stickstoff, dafür aber mehr Kalium und Phosphor. Das fördert die Blütenbildung und macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Universaldünger: Mit Vorsicht zu genießen

Auch Universaldünger können für Lavendel verwendet werden, allerdings ist hier besondere Vorsicht geboten. Ich empfehle, die empfohlene Menge zu halbieren. Lavendel gehört zu den genügsamen Pflanzen und zu viel des Guten kann mehr schaden als nützen.

Flüssig oder fest? Eine Frage der Anwendung

Sowohl Flüssigdünger als auch Granulate haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Flüssigdünger: Wirken schnell und lassen sich gut dosieren. Ideal für Topfpflanzen oder wenn schnell Nährstoffe benötigt werden.
  • Granulate: Praktisch für große Flächen und geben die Nährstoffe langsam ab. Gut für Lavendel im Gartenbeet geeignet.

Die Kunst der richtigen Anwendung

Die korrekte Anwendung des Düngers ist mindestens genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Produkts. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Timing ist alles

Der beste Zeitpunkt für die Lavendeldüngung ist das Frühjahr, wenn die Pflanze aus der Winterruhe erwacht und neue Triebe bildet. Eine zweite, leichte Düngung kann nach der ersten Blüte erfolgen, um die Pflanze für eine mögliche zweite Blüte zu stärken. Im Spätsommer sollten Sie die Düngung einstellen, da dies die Frosthärte beeinträchtigen könnte.

Die richtige Dosis finden

Bei der Lavendeldüngung gilt: Weniger ist oft mehr. Eine einmalige Gabe im Frühjahr reicht meist aus. Bei Topfpflanzen oder auf sehr mageren Böden kann eine zweite, leichte Düngung sinnvoll sein. Beachten Sie immer die Herstellerangaben und reduzieren Sie die Menge eher, als sie zu erhöhen.

Ausbringen will gelernt sein

Je nach Düngerart gibt es verschiedene Ausbringungsmethoden:

  • Granulate: Streuen Sie sie gleichmäßig um die Pflanze herum und arbeiten Sie sie leicht ein.
  • Flüssigdünger: Mischen Sie ihn mit Gießwasser und gießen Sie direkt an die Wurzeln.
  • Kompost: Tragen Sie eine dünne Schicht um die Pflanze herum auf und arbeiten Sie sie leicht ein.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Bei der Düngung von Lavendel sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Überdüngung vermeiden. Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Wachstum führen und die Blütenbildung beeinträchtigen.
  • Achten Sie darauf, dass der Dünger nicht direkt mit Blättern oder Stängeln in Kontakt kommt. Das kann zu unschönen Verbrennungen führen.
  • Düngen Sie nicht bei starker Hitze oder Trockenheit. Warten Sie auf milderes Wetter oder gießen Sie vorher gründlich.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Gelbe Blätter oder schwaches Wachstum können auf Nährstoffmangel hindeuten, während übermäßig weiches, schnelles Wachstum ein Zeichen für zu viel Stickstoff sein kann.

Mit der richtigen Düngung und Pflege wird Ihr Lavendel üppig blühen und seinen charakteristischen Duft verströmen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig mit verschiedenen Düngerarten und -mengen, um die optimale Versorgung für Ihren Standort zu finden. Denken Sie immer daran: Lavendel mag es eher karg. Etwas Zurückhaltung bei der Düngung führt oft zu besseren Ergebnissen als zu viel Fürsorge. In meinem eigenen Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer minimalistischen Düngung gemacht - die Pflanzen danken es mit einer wahren Blütenpracht!

Wie Düngung das Wachstum und die Blüte von Lavendel beeinflusst

Die richtige Nährstoffversorgung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Schönheit von Lavendel. Obwohl diese mediterrane Schönheit karge Böden bevorzugt, kann eine ausgewogene Düngung Wunder bewirken - wenn man es nicht übertreibt.

Starke Wurzeln für kräftige Pflanzen

Ein gut entwickeltes Wurzelsystem ist das A und O für vitale Lavendelpflanzen. Phosphor und Kalium im richtigen Verhältnis regen das Wurzelwachstum an. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit organischen Düngern wie Hornspänen oder reifem Kompost gemacht. Sie geben die Nährstoffe langsam ab und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur - ein doppelter Gewinn für den Lavendel.

Üppiges Blattwerk, aber mit Maß

Für ein schönes Blattwerk braucht Lavendel vor allem Stickstoff. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten führt zu übermäßigem Wachstum und macht die Pflanze anfälliger für Krankheiten. Ein ausgewogener organischer Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 5-5-5 hat sich bei mir bewährt. So bleibt der Lavendel kompakt und gesund.

Wappnen gegen Widrigkeiten

Eine angemessene Düngung stärkt die Abwehrkräfte des Lavendels gegen Krankheiten und Schädlinge. Besonders wichtig sind dabei Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Ich habe gute Erfahrungen mit Algenpräparaten oder speziellen Lavendeldüngern gemacht, die diese Nährstoffe enthalten.

Der Weg zur Blütenpracht

Die Blütezeit ist zweifellos der Höhepunkt im Lavendeljahr. Mit der richtigen Düngung können wir Einfluss auf Blütenbildung, -farbe und -dauer nehmen.

Mehr Blüten, bitte!

Für einen üppigen Blütenflor braucht es vor allem Phosphor und Kalium im richtigen Verhältnis. Diese Nährstoffe fördern die Bildung und Entwicklung der Blütenknospen. Ein leicht erhöhter Kaliumanteil im Dünger kann die Blütenbildung zusätzlich ankurbeln - ein Tipp, den ich von einem erfahrenen Lavendelzüchter gelernt habe.

Farbenspiel und Blütengröße

Die Intensität der Blütenfarbe hängt stark von der Versorgung mit Spurenelementen ab, besonders Eisen und Magnesium. Ein leicht saurer Boden-pH-Wert von 6,5 bis 7,0 verbessert die Aufnahme dieser Nährstoffe. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine Prise Eisensulfat die Blütenfarbe wunderbar intensivieren kann.

Verlängerte Blütezeit

Mit der richtigen Nährstoffversorgung lässt sich die Blütezeit des Lavendels ausdehnen. Dabei gilt: Weniger ist mehr! Eine leichte Düngergabe nach der ersten Blüte kann oft eine zweite im Spätsommer anregen - ein schöner Bonus für jeden Lavendelliebhaber.

Duft, der betört

Der unverwechselbare Lavendelduft entsteht durch ätherische Öle in Blüten und Blättern. Schwefel und Magnesium unterstützen die Bildung dieser Öle. Organische Dünger wie Hornmehl oder Knochenmehl haben sich hier bewährt. Der intensivere Duft ist nicht nur für uns Menschen ein Genuss, sondern lockt auch mehr Bienen und Schmetterlinge an.

Generell gilt beim Lavendel: Zurückhaltung bei der Düngung ist der Schlüssel zum Erfolg. Zu viel Nährstoffzufuhr kann zu übermäßigem Wachstum führen und die Frostempfindlichkeit erhöhen. Ich erziele die besten Ergebnisse mit einer moderaten Düngergabe im Frühjahr und einer bedarfsgerechten Nachdüngung im Sommer.

Natürlich sollte die Düngung immer im Zusammenspiel mit anderen Faktoren wie Standort, Bodenbeschaffenheit und Bewässerung betrachtet werden. Ein ganzheitlicher Pflegeansatz führt zu gesunden, blühfreudigen Lavendelpflanzen, die mit ihrem Duft und ihrer Schönheit jeden Garten in eine kleine Provence verwandeln. Mit etwas Übung und Beobachtungsgabe finden Sie sicher bald die perfekte Balance für Ihren Lavendel.

Bodenvorbereitung und ergänzende Pflegemaßnahmen für Lavendel

Den Boden richtig vorbereiten

Lavendel gedeiht am besten in gut durchlässigem Boden. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern. Graben Sie dazu etwa 30-40 cm tief um und zerkleinern Sie größere Erdklumpen. Bei schweren Böden hat es sich bewährt, pro Quadratmeter 5-10 Liter Sand oder feinen Kies unterzumischen. Das verbessert die Drainage erheblich.

Staunässe ist der Erzfeind des Lavendels. Bei lehmigen Böden können Sie eine zusätzliche Drainageschicht aus Kies oder Blähton einbringen. Für Topfkulturen sind Abzugslöcher im Boden und eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kieselsteinen unerlässlich.

Mulchen: Ein Multitalent für den Lavendel

Mulchen ist eine fantastische Methode, um den Boden um die Lavendelpflanzen zu verbessern. Eine 2-3 cm dicke Schicht aus Kies, feinem Schotter oder Lavagestein reguliert die Bodenfeuchtigkeit und hält lästiges Unkraut in Schach. Bei organischem Mulch wie Rindenmulch oder Holzhäcksel ist allerdings Vorsicht geboten. Zu viel davon kann den Boden übermäßig anreichern und versauern - nicht gerade das, was unser mediterraner Freund mag.

Für eine sanfte Nährstoffzufuhr eignet sich eine dünne Schicht gut verrotteter Kompost im Frühjahr. Arbeiten Sie diesen vorsichtig um die Pflanzen ein. So fördern Sie die Bodenstruktur und versorgen die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen, ohne sie zu überfordern.

Gießen und Düngen: Die richtige Balance finden

Lavendel mag es trocken - das sollten wir beim Gießen berücksichtigen. In der Regel reicht es, nur bei längeren Trockenperioden zu wässern. Dabei gilt: Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen.

Bei der Kombination von Gießen und Düngen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Flüssigdünger sollten nur stark verdünnt und in größeren Abständen angewendet werden. Eine bewährte Faustregel ist, Lavendel nur alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase zu düngen. Nach der Blüte stellen wir die Düngung ein, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten.

Ökologische Aspekte der Lavendeldüngung

Nachhaltig düngen - aber wie?

Bei der Düngung von Lavendel sollten wir stets die Nachhaltigkeit im Blick behalten. Organische Methoden wie Kompost oder Hornspäne sind besonders umweltfreundlich. Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben - ein echter Gewinn für den Garten.

Mineralische Dünger können zwar schnelle Ergebnisse liefern, belasten aber oft die Umwelt. Eine interessante Alternative sind spezielle Lavendeldünger auf organischer Basis. Sie sind genau auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt.

Ein Tipp aus meinem Garten: Probieren Sie doch mal Gründüngung aus. Säen Sie Pflanzen wie Phacelia oder Ringelblumen zwischen den Lavendel. Diese reichern den Boden mit Nährstoffen an und locken gleichzeitig Nützlinge an - eine Win-Win-Situation!

Lavendel als Ökosystem-Booster

Die richtige Düngung von Lavendel wirkt sich positiv auf die gesamte Gartenökologie aus. Ein gesunder, nährstoffreicher Boden fördert nicht nur das Wachstum der Lavendelpflanzen, sondern auch die Vielfalt der Bodenorganismen. Diese tragen wiederum zur Bodengesundheit bei - ein faszinierender Kreislauf.

Lavendel ist ein wahrer Magnet für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Eine ausgewogene, organische Düngung unterstützt die Blütenbildung und damit die Nahrungsgrundlage für diese wichtigen Bestäuber. Vorsicht ist jedoch bei übermäßiger Düngung geboten, besonders mit stickstoffhaltigen Produkten. Das kann zu üppigem Blattwachstum führen und die Blütenbildung reduzieren - nicht gerade das, was wir wollen!

Ein wichtiger Hinweis: Verzichten Sie bei der Lavendelpflege auf chemische Pflanzenschutzmittel. Diese können verheerende Auswirkungen auf die Insektenpopulationen haben. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung, wie das Anlocken von Nützlingen durch geeignete Begleitpflanzen.

Lavendelpflege für duftende Gärten

Die richtige Pflege und Düngung von Lavendel ist der Schlüssel zu einem gesunden und blühfreudigen Bestand. Indem wir die natürlichen Bedürfnisse dieser mediterranen Schönheit respektieren, schaffen wir nicht nur duftende Gärten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität.

Eine ausgewogene Bodenvorbereitung, kombiniert mit behutsamer Düngung und angepasster Bewässerung, bildet das Fundament für kräftige Lavendelpflanzen. Dabei sollten wir die ökologischen Aspekte nie aus den Augen verlieren und nachhaltige Methoden bevorzugen. So können wir uns lange an den violetten Blüten und dem beruhigenden Duft des Lavendels erfreuen und gleichzeitig einen wertvollen Lebensraum für Insekten schaffen.

Bei der Lavendelpflege geht es darum, ein Gleichgewicht zu finden – zwischen den Bedürfnissen der Pflanze und den Anforderungen eines naturnahen Gartens. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege wird jeder Lavendelgarten zu einer duftenden Oase, die nicht nur uns, sondern auch der Natur Freude bereitet. Probieren Sie es aus - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigt Lavendel für optimales Wachstum?
    Lavendel benötigt die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), allerdings in deutlich geringeren Mengen als andere Gartenpflanzen. Stickstoff fördert das Blattwachstum, sollte aber sparsam eingesetzt werden, da zu viel davon übermäßiges Wachstum auf Kosten der Blütenbildung verursacht. Phosphor ist wichtig für Wurzelwachstum und Blütenbildung, während Kalium die Widerstandskraft und Frosttoleranz stärkt. Zusätzlich spielen Spurenelemente eine wichtige Rolle: Magnesium fördert die Chlorophyllbildung, Eisen unterstützt die Photosynthese und Calcium stärkt die Zellwände und verbessert die Nährstoffaufnahme. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 5-5-5 hat sich in der Praxis bewährt. Die mediterrane Herkunft des Lavendels zeigt, dass er an nährstoffarme Böden angepasst ist und daher eine zurückhaltende Nährstoffversorgung bevorzugt.
  2. Warum sollte man bei der Lavendeldüngung zurückhaltend sein?
    Zurückhaltung bei der Lavendeldüngung ist essentiell, da Lavendel ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt und an karge, steinige Böden angepasst ist. Übermäßige Düngung führt zwar zu starkem vegetativem Wachstum, aber gleichzeitig zu weniger Blüten und einem weniger intensiven Duft. Zu viel Stickstoff macht die Pflanze weich und anfällig für Krankheiten sowie Frostschäden. Bei Überdüngung bildet Lavendel übermäßig viel Blattmasse, wird instabil und verliert seine charakteristische kompakte Wuchsform. Die ätherischen Öle, die für den typischen Lavendelduft verantwortlich sind, werden bei zu reichlicher Nährstoffversorgung weniger gebildet. Eine sparsame Nährstoffversorgung hingegen fördert die Blütenbildung, verstärkt den Duft und macht die Pflanzen robuster. Das Prinzip "weniger ist mehr" führt zu gesünderen, widerstandsfähigeren und blühfreudigeren Lavendelpflanzen, die auch ihre mediterrane Schönheit voll entfalten können.
  3. Welcher pH-Wert ist für Lavendel im Garten optimal?
    Der optimale pH-Wert für Lavendel liegt zwischen 6,5 und 7,5, also im leicht alkalischen bis neutralen Bereich. Dieser pH-Wert entspricht den natürlichen Bedingungen der Provence, wo Lavendel auf kalkhaltigen Böden wächst. Ein ausgewogener pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffverfügbarkeit - bei zu niedrigem pH-Wert (saurer Boden) kann die Nährstoffaufnahme gestört sein. In diesem Fall kann eine Kalkung des Bodens Abhilfe schaffen. Bei zu alkalischem Boden können bestimmte Spurenelemente wie Eisen nicht mehr aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Dann helfen schwefelhaltige Dünger oder Rindenhumus, um den pH-Wert zu senken. Die Messung des pH-Werts ist daher ein wichtiger erster Schritt bei der Bodenvorbereitung. Der richtige pH-Wert verbessert nicht nur die Nährstoffaufnahme, sondern trägt auch zur allgemeinen Pflanzengesundheit und Blütenbildung bei.
  4. Was passiert bei Überdüngung von Lavendelpflanzen?
    Überdüngung führt bei Lavendelpflanzen zu verschiedenen unerwünschten Effekten, die der mediterranen Natur dieser Pflanzen widersprechen. Das auffälligste Problem ist übermäßiges vegetatives Wachstum auf Kosten der Blütenbildung - die Pflanzen werden groß und buschig, blühen aber weniger intensiv. Zu viel Stickstoff macht die Triebe weich und instabil, wodurch die Pflanzen ihre charakteristische kompakte Form verlieren und anfälliger für Windbruch werden. Die Frosttoleranz nimmt deutlich ab, da die Pflanzen nicht richtig ausreifen können. Überdüngte Lavendelpflanzen sind zudem anfälliger für Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall, da das weiche Gewebe weniger Widerstand bietet. Ein weiterer negativer Effekt ist die verminderte Bildung ätherischer Öle, wodurch der charakteristische Lavendelduft schwächer wird. Die Pflanzen können auch empfindlicher gegenüber Trockenheit werden, obwohl Lavendel normalerweise sehr trockenheitstolerant ist. Daher ist eine zurückhaltende Düngung der Schlüssel zum Erfolg.
  5. Wie beeinflusst die mediterrane Herkunft die Düngebedürfnisse von Lavendel?
    Die mediterrane Herkunft des Lavendels prägt seine Düngebedürfnisse grundlegend. In der Provence wächst Lavendel natürlicherweise auf kargen, steinigen und nährstoffarmen Böden, die aber kalkhaltig und gut durchlässig sind. Diese Anpassung bedeutet, dass Lavendel nur geringe Mengen an Nährstoffen benötigt und sogar besser gedeiht, wenn die Nährstoffversorgung begrenzt ist. Die kargen Bedingungen haben dazu geführt, dass Lavendel sehr effizient mit wenigen Nährstoffen umgeht und bei reichlicher Versorgung "überfordert" reagiert. Der kalkhaltige Untergrund in der mediterranen Heimat erklärt auch, warum Lavendel einen leicht alkalischen pH-Wert bevorzugt. Die natürliche Trockenheit und der steinige Boden fördern die Bildung ätherischer Öle als Schutz vor Verdunstung. Diese Bedingungen sollten im Garten nachgeahmt werden: durchlässiger Boden, sparsame Düngung und eher trockene Standorte. Verstehen wir die mediterrane Herkunft, können wir optimale Wachstumsbedingungen schaffen und typische Pflegefehler vermeiden.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Dünger für Lavendel?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich bei Lavendel in ihrer Wirkungsweise und Eignung erheblich. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Schafwolldünger geben ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, was perfekt zur genügsamen Natur des Lavendels passt. Sie verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, was langfristig der Pflanzengesundheit zugutekommt. Die langsame Freisetzung verhindert eine Überdüngung und entspricht den natürlichen Bedingungen mediterraner Böden. Mineralische Dünger wirken schneller, erfordern aber deutlich vorsichtigere Dosierung. Spezielle Lavendeldünger enthalten meist weniger Stickstoff, dafür mehr Kalium und Phosphor, was die Blütenbildung fördert. Bei Universaldüngern sollte die empfohlene Menge halbiert werden. Flüssigdünger eignen sich gut für Topfpflanzen, während Granulate praktisch für Beetpflanzungen sind. Grundsätzlich sind organische Dünger für Lavendel meist die bessere Wahl, da sie nachhaltiger wirken und das Überdüngungsrisiko minimieren.
  7. Welche Rolle spielen Spurenelemente bei der Lavendelpflege?
    Spurenelemente spielen eine wichtige Rolle für gesundes Lavendelwachstum, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Magnesium ist besonders wichtig für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese - ein Mangel zeigt sich durch gelbliche Verfärbungen der Blätter. Eisen unterstützt ebenfalls die Chlorophyllbildung und ist entscheidend für den Energiestoffwechsel der Pflanze. Calcium stärkt die Zellwände und verbessert die Nährstoffaufnahme, was besonders bei dem bevorzugten alkalischen pH-Wert wichtig ist. Weitere wichtige Spurenelemente sind Schwefel und Mangan, die die Bildung ätherischer Öle fördern und damit für den charakteristischen Lavendelduft verantwortlich sind. Zink unterstützt verschiedene Enzymprozesse und die Widerstandskraft gegen Krankheiten. In den meisten Gartenböden sind Spurenelemente ausreichend vorhanden. Bei Mangelsymptomen wie gelblichen Blättern, schwachem Wachstum oder reduziertem Duft kann eine gezielte Düngung mit Algenpräparaten oder speziellen Spurenelementdüngern sinnvoll sein.
  8. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung von Lavendel?
    Der optimale Zeitpunkt für die Lavendeldüngung ist das Frühjahr, wenn die Pflanze aus der Winterruhe erwacht und neue Triebe bildet. Diese erste Düngung sollte zwischen März und April erfolgen, sobald kein strenger Frost mehr zu erwarten ist. Eine zweite, deutlich schwächere Düngung kann nach der ersten Blüte im Sommer erfolgen, um die Pflanze für eine mögliche zweite Blüte zu stärken. Diese Nachdüngung sollte jedoch sehr zurückhaltend sein. Im Spätsommer, etwa ab August, sollte die Düngung vollständig eingestellt werden, da dies die Frosthärte beeinträchtigen könnte. Die Pflanzen müssen sich auf den Winter vorbereiten können und dürfen nicht zu spät im Jahr zu weichem Wachstum angeregt werden. Bei Topfpflanzen kann eine dritte, sehr leichte Düngung im Frühsommer sinnvoll sein, da die begrenzte Erdmenge schneller an Nährstoffen verliert. Grundsätzlich gilt: Eine einmalige Frühjahrsdüngung reicht in den meisten Fällen völlig aus.
  9. Wo kann man hochwertigen Lavendeldünger kaufen?
    Hochwertigen Lavendeldünger erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de besonders empfehlenswert sind. Dort finden Sie sowohl spezielle Lavendeldünger als auch geeignete organische Alternativen wie Hornspäne oder Kompost. Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Grundausstahl an Düngern, jedoch ist die Beratungsqualität oft begrenzt. Online-Shops bieten den Vorteil einer großen Auswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Achten Sie beim Kauf auf Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt und höherem Kalium- und Phosphoranteil. Organische Dünger wie reifer Kompost, Hornspäne oder spezielle Mediterran-Pflanzendünger sind meist die beste Wahl. Vermeiden Sie stickstoffreiche Rasendünger oder Blühpflanzendünger, die für andere Pflanzen gedacht sind. Lesen Sie die Inhaltsstoffe genau durch und wählen Sie Produkte, die speziell für mediterrane Pflanzen oder kalkliebende Gewächse entwickelt wurden. Die Beratung durch Fachpersonal kann dabei helfen, den passenden Dünger für Ihre spezifischen Standortbedingungen zu finden.
  10. Welche organischen Dünger eignen sich besonders für mediterrane Pflanzen?
    Für mediterrane Pflanzen wie Lavendel eignen sich verschiedene organische Dünger besonders gut. Reifer Kompost steht an erster Stelle, da er Nährstoffe langsam abgibt und die Bodenstruktur verbessert. Eine 2 cm dicke Schicht, vorsichtig eingearbeitet, reicht völlig aus. Hornspäne sind ebenfalls ideal, da sie ihre Nährstoffe langsam freisetzen und nicht zu stickstofflastig sind. Schafwolldünger hat sich bewährt, da er neben Nährstoffen auch die Wasserspeicherkapazität verbessert, ohne Staunässe zu verursachen. Knochenmehl liefert Phosphor für die Blütenbildung und Calcium für die Bodenstruktur. Algenpräparate versorgen die Pflanzen mit wichtigen Spurenelementen und fördern die Bildung ätherischer Öle. Spezielle Mediterran-Dünger sind genau auf die Bedürfnisse dieser Pflanzengruppe abgestimmt. Vermeiden sollten Sie frischen Stallmist oder stickstoffreiche Dünger wie Brennnesseljauche, da diese zu üppiges Wachstum fördern. Die Kombination verschiedener organischer Dünger in geringen Mengen führt oft zu den besten Ergebnissen bei mediterranen Pflanzen.
  11. Wie wirkt sich die Bodenstruktur auf die Nährstoffaufnahme von Lavendel aus?
    Die Bodenstruktur hat enormen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme von Lavendel. Ein gut durchlässiger, lockerer Boden ermöglicht es den Wurzeln, sich optimal auszubreiten und Nährstoffe effizient aufzunehmen. Schwere, verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und können zu Staunässe führen, was bei Lavendel schnell zu Wurzelfäule führt. Sandige, kiesige Böden entsprechen den natürlichen Standorten des Lavendels und fördern eine gesunde Nährstoffaufnahme. Die Durchlässigkeit verhindert, dass Nährstoffe ausgewaschen werden, bevor die Pflanze sie aufnehmen kann. Eine gute Bodenstruktur fördert auch das Bodenleben, wodurch organische Dünger besser zersetzt und für die Pflanze verfügbar gemacht werden. Lehmige Böden sollten durch Zugabe von Sand oder Kies verbessert werden, um die für Lavendel notwendige Drainage zu schaffen. Der pH-Wert wird durch die Bodenstruktur beeinflusst - kalkreiche, durchlässige Böden halten den für Lavendel optimalen alkalischen pH-Wert besser. Eine optimierte Bodenstruktur ist daher die Grundlage für eine erfolgreiche Lavendelpflege.
  12. Welche Auswirkungen hat die Düngung auf die Bildung ätherischer Öle im Lavendel?
    Die Düngung hat direkten Einfluss auf die Bildung ätherischer Öle im Lavendel, die für den charakteristischen Duft verantwortlich sind. Eine zurückhaltende, ausgewogene Düngung fördert die Ölproduktion, während Überdüngung sie hemmt. Besonders wichtig sind Schwefel und Magnesium, die die Synthese ätherischer Öle unterstützen. Organische Dünger wie Hornmehl oder Knochenmehl haben sich zur Förderung der Duftintensität bewährt. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Ölproduktion - die Pflanzen werden zwar größer, aber weniger aromatisch. Stress durch leichte Nährstoffknappheit regt dagegen die Bildung ätherischer Öle als natürlichen Schutz an. Kalium stärkt die Zellwände und kann indirekt die Ölspeicherung in den Drüsenhaaren verbessern. Der Zeitpunkt der Düngung spielt ebenfalls eine Rolle: Eine Frühjahrsdüngung unterstützt die Ölproduktion während der Blütezeit. Spurenelemente wie Eisen und Mangan sind für die Enzymprozesse wichtig, die bei der Ölsynthese beteiligt sind. Moderate, organische Düngung führt daher zu intensiverem Duft.
  13. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung von Topf- und Gartenlavendel?
    Die Nährstoffversorgung von Topf- und Gartenlavendel unterscheidet sich erheblich aufgrund der verschiedenen Standortbedingungen. Topflavendel benötigt regelmäßigere, aber schwächere Düngergaben, da das begrenzte Erdvolumen Nährstoffe schneller verbraucht und durch Gießen auswäscht. Hier eignen sich verdünnte Flüssigdünger alle 4-6 Wochen während der Wachstumsperiode. Die Drainage ist bei Töpfen besonders wichtig - Abzugslöcher und eine Kiesschicht am Boden verhindern Staunässe. Gartenlavendel profitiert von einer einmaligen Frühjahrsdüngung mit Kompost oder Hornspänen, da der natürliche Boden Nährstoffe besser speichert. Die Bodenbearbeitung im Garten ermöglicht es, die Struktur langfristig zu verbessern. Topfpflanzen brauchen spezielle Substrate mit guter Drainage, während Gartenboden durch Sand oder Kies verbessert werden kann. Bei Topfkultur ist die Gefahr von Nährstoffmangel höher, bei Gartenkultur eher die von Überdüngung. Winterschutz unterscheidet sich ebenfalls: Topfpflanzen brauchen Schutz vor Durchfrierung, Gartenpflanzen vor Staunässe.
  14. Welchen Einfluss hat die richtige Düngung auf die Winterhärte von Lavendel?
    Die richtige Düngung hat enormen Einfluss auf die Winterhärte von Lavendel. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärkt die Pflanzen für den Winter, während falsche Düngung sie anfällig macht. Besonders wichtig ist Kalium, das die Zellwände stärkt und die Frosttoleranz erhöht. Eine kaliumreiche Düngung im Frühjahr verbessert die Winterhärte nachhaltig. Kritisch ist der Zeitpunkt: Späte Stickstoffdüngungen ab August führen zu weichem, unreifem Gewebe, das bei Frost geschädigt wird. Die Düngung sollte daher spätestens im Juli eingestellt werden, damit die Pflanzen ausreifen können. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und damit die Nährstoffaufnahme auch bei niedrigen Temperaturen. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen halten die Stoffwechselprozesse auch bei Kälte aufrecht. Organische Dünger sind vorteilhaft, da sie langsam wirken und nicht zu spätem Wachstum anregen. Eine Überdüngung mit Stickstoff macht Lavendel deutlich frostempfindlicher. Die richtige Balance zwischen ausreichender Ernährung und rechtzeitigem Düngungsstopp ist der Schlüssel für winterharte Lavendelpflanzen, die auch strenge Winter überstehen.
  15. Wie bereitet man den Boden richtig für die Lavendelpflanzung vor?
    Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreiches Lavendelwachstum. Zunächst sollte der Boden 30-40 cm tief umgegraben und dabei größere Erdklumpen zerkleinert werden. Bei schweren, lehmigen Böden müssen 5-10 Liter Sand oder feinen Kies pro Quadratmeter eingemischt werden, um die Drainage zu verbessern. Staunässe ist der größte Feind des Lavendels, daher ist eine gute Durchlässigkeit essentiell. Bei extrem schweren Böden kann eine zusätzliche Drainageschicht aus grobem Kies hilfreich sein. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen - bei zu saurem Boden hilft eine leichte Kalkung. Eine dünne Schicht reifen Komposts kann vorsichtig eingearbeitet werden, jedoch sollte der Boden nicht zu nährstoffreich werden. Die Bodenstruktur lässt sich auch durch groben Sand oder Lavagestein verbessern. Nach der Vorbereitung sollte der Boden einige Wochen ruhen, bevor gepflanzt wird. Eine Mulchschicht aus Kies oder Schotter um die Pflanzen reguliert die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Die richtige Vorbereitung ist die Grundlage für gesunde, langlebige Lavendelpflanzen.
  16. Welche Mulch-Materialien sind für Lavendel geeignet?
    Für Lavendel eignen sich mineralische Mulch-Materialien deutlich besser als organische. Eine 2-3 cm dicke Schicht aus Kies, feinem Schotter oder Lavagestein reguliert die Bodenfeuchtigkeit optimal und hält Unkraut fern. Diese Materialien erwärmen sich in der Sonne und geben die Wärme an die Wurzeln ab, was dem mediterranen Charakter des Lavendels entspricht. Marmorkies oder heller Naturkies reflektieren Sonnenlicht und verhindern Überhitzung der Wurzeln. Lavamulch ist besonders empfehlenswert, da er porös ist und überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt. Bei organischen Materialien ist Vorsicht geboten: Rindenmulch oder Holzhäcksel können den Boden versauern und zu nährstoffreich machen. Falls organischer Mulch verwendet wird, sollte er nur sehr dünn aufgetragen werden. Stroh kann im Winter als temporärer Schutz dienen, sollte aber im Frühjahr entfernt werden. Sand eignet sich ebenfalls als Mulch, besonders in Kombination mit Kies. Der mineralische Mulch verhindert auch, dass Feuchtigkeit direkt an den Stamm gelangt, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Wichtig ist, dass der Mulch gut durchlässig ist und keine Staunässe verursacht.
  17. Stimmt es, dass Lavendel keinen Dünger braucht?
    Diese weit verbreitete Annahme ist nur teilweise richtig und kann zu Missverständnissen führen. Lavendel benötigt tatsächlich deutlich weniger Nährstoffe als die meisten anderen Gartenpflanzen, aber vollständig ohne Düngung kommt er langfristig nicht aus. In sehr nährstoffreichen Gartenböden kann er anfangs ohne zusätzliche Düngung auskommen, aber auch hier schwächt sich das Wachstum nach einigen Jahren ab. Auf mageren, sandigen Böden - die Lavendel eigentlich bevorzugt - ist eine sparsame Düngung durchaus sinnvoll und fördert Blütenbildung sowie Duftintensität. Eine einmalige, sehr zurückhaltende Frühjahrsdüngung mit Kompost oder Hornspänen reicht meist völlig aus. Besonders Topfpflanzen sind auf regelmäßige, aber schwache Nährstoffgaben angewiesen, da das begrenzte Erdvolumen schnell ausgelaugt wird. Die Verwirrung entsteht, weil Überdüngung bei Lavendel schnell zu Problemen führt. Richtig ist: Lavendel braucht wenig Dünger, aber nicht gar keinen. Die Kunst liegt in der richtigen Dosierung - lieber zu wenig als zu viel. Eine moderate, organische Düngung unterstützt gesundes Wachstum, ohne die mediterrane Natur der Pflanze zu beeinträchtigen.
  18. Welche klimatischen Bedingungen beeinflussen den Düngebedarf von Lavendel?
    Klimatische Bedingungen haben erheblichen Einfluss auf den Düngebedarf von Lavendel. In heißen, trockenen Sommern benötigen die Pflanzen mehr Kalium für die Wasserregulation und Stresstoleranz. Regenreiche Perioden waschen Nährstoffe aus dem Boden aus, was besonders bei sandigen Böden zu Mangelerscheinungen führen kann. In solchen Fällen kann eine leichte Nachdüngung sinnvoll sein. Kühle, feuchte Sommer reduzieren dagegen den Nährstoffbedarf, da die Pflanzen langsamer wachsen. Starke Temperaturschwankungen stressen die Pflanzen und erhöhen den Bedarf an Spurenelementen wie Magnesium. In windigen Lagen verdunstet mehr Wasser, was die Nährstoffkonzentration im Boden erhöht - hier ist Vorsicht vor Überdüngung geboten. Längere Trockenperioden können die Nährstoffaufnahme behindern, da die Wurzeln ohne Feuchtigkeit keine Nährstoffe aufnehmen können. In sehr milden Wintern wachsen Lavendelpflanzen weiter und benötigen etwas mehr Nährstoffe als in strengen Wintern. Grundsätzlich gilt: Je extremer die Klimabedingungen, desto wichtiger wird eine ausgewogene, aber zurückhaltende Nährstoffversorgung zur Stärkung der Widerstandskraft.
  19. Was unterscheidet die Düngung von Lavendel und anderen Zierpflanzen?
    Die Düngung von Lavendel unterscheidet sich fundamental von anderen Zierpflanzen durch seine mediterrane Herkunft und Genügsamkeit. Während die meisten Zierpflanzen regelmäßige, reichliche Düngung für üppiges Wachstum benötigen, reagiert Lavendel auf Überdüngung mit schwächerer Blüte und reduziertem Duft. Typische Gartenpflanzen wie Rosen oder Stauden vertragen NPK-Verhältnisse von 15-15-15, bei Lavendel sollte es maximal 5-5-5 sein. Stickstoffreiche Dünger, die andere Pflanzen zu kräftigem Wachstum anregen, führen bei Lavendel zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe. Während andere Zierpflanzen oft mehrmals jährlich gedüngt werden, reicht für Lavendel meist eine einmalige Frühjahrsgabe. Die meisten Blühpflanzen profitieren von phosphorreichen Düngern während der Blütezeit - Lavendel hingegen bildet bei zu viel Phosphor weniger ätherische Öle. Andere mediterrane Pflanzen wie Rosmarin oder Thymian haben ähnliche Ansprüche wie Lavendel, unterscheiden sich aber deutlich von mitteleuropäischen Zierpflanzen. Der Grundsatz "weniger ist mehr" gilt bei Lavendel stärker als bei fast allen anderen Gartenpflanzen. Diese Unterschiede zu verstehen ist entscheidend für erfolgreiche Lavendelpflege.
  20. Wie unterscheidet sich die Pflege von echtem Lavendel und Schopflavendel?
    Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) und Schopflavendel (Lavandula stoechas) haben unterschiedliche Pflegeansprüche, besonders bei der Düngung. Echter Lavendel ist winterhart und benötigt sehr sparsame Düngung - eine einmalige Kompostgabe im Frühjahr reicht meist aus. Schopflavendel ist weniger winterhart und wächst aktiver, daher verträgt er etwas mehr Nährstoffe. Beide bevorzugen durchlässige, kalkhaltige Böden, aber Schopflavendel reagiert toleranter auf gelegentliche Feuchte. Bei der Düngung sollte echter Lavendel sehr zurückhaltend behandelt werden, während Schopflavendel alle 6-8 Wochen eine leichte Düngung während der Wachstumszeit vertragen kann. Echter Lavendel wird traditionell für ätherische Öle verwendet und darf nicht überdüngt werden, um die Ölqualität zu erhalten. Schopflavendel wird hauptsächlich als Zierpflanze kultiviert, hier steht die Blütenpracht im Vordergrund. Beiden Arten schadet Stickstoffüberdüngung, aber Schopflavendel verzeiht kleine Düngerfehler eher. In kälteren Regionen wird Schopflavendel oft im Topf kultiviert und benötigt dann regelmäßigere, aber schwache Düngung. Die Grundprinzipien sind ähnlich, die Dosierung unterscheidet sich.
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