Lilien: Natürliche Schönheit und Biodiversität im Garten
Lilien verzaubern unsere Gärten nicht nur mit ihrer Pracht, sondern locken auch zahlreiche Bestäuber an. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie diese vielseitigen Blumen Ihren Garten bereichern können.
Lilien als Gartenhighlights
- Vielfältige Sorten für jeden Geschmack
- Wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge
- Einfache Pflege und lange Blütezeit
- Ideal für naturnahe Gartengestaltung
Die Bedeutung von Lilien in der Gartengestaltung
Lilien sind wahre Alleskönner im Garten. Mit ihren prächtigen Blüten in verschiedenen Farben und Formen setzen sie beeindruckende Akzente. Ob als Solitärpflanze, in Gruppen oder kombiniert mit anderen Stauden - Lilien passen sich flexibel jeder Gartengestaltung an.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit einer blühenden Lilie in Omas Garten. Der betörende Duft und die elegante Form der Blüten haben mich sofort fasziniert. Seitdem gehören Lilien zu meinen absoluten Lieblingsblumen und ich experimentiere gerne mit verschiedenen Sorten in meinem eigenen Garten.
Lilien als Beitrag zur Biodiversität
Neben ihrer ästhetischen Wirkung spielen Lilien eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt im Garten. Ihre nektarreichen Blüten sind eine wahre Tankstelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Besonders in Zeiten des Insektensterbens können wir mit der Pflanzung von Lilien einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedliche Insektenarten die Lilien besuchen und dabei helfen, unsere Gärten lebendig und gesund zu erhalten.
Liliensorten für einen bienenfreundlichen Garten
Übersicht über verschiedene Liliengruppen
Asiatische Hybriden
Asiatische Lilien sind robust und pflegeleicht. Sie blühen in einer breiten Farbpalette von Weiß über Gelb und Orange bis hin zu kräftigem Rot. Mit einer Höhe von 60-100 cm eignen sie sich gut für Beete und Kübel. Ihre offenen Blüten machen sie besonders attraktiv für Bienen. In meiner Erfahrung gedeihen diese Lilien auch in weniger optimalen Bodenverhältnissen recht gut.
Orientalische Hybriden
Diese Gruppe besticht durch große, duftende Blüten in Pastelltönen. Orientalische Lilien werden etwas höher als asiatische und benötigen einen geschützten Standort. Ihr intensiver Duft lockt nachtaktive Bestäuber an. Es ist ein wahres Vergnügen, an einem lauen Sommerabend im Garten zu sitzen und den betörenden Duft dieser Lilien zu genießen.
Trompetenlilien
Mit ihren trompetenförmigen Blüten sind diese Lilien echte Hingucker. Sie werden bis zu 2 Meter hoch und eignen sich hervorragend als Hintergrundpflanze. Trompetenlilien produzieren viel Nektar und sind daher bei Schmetterlingen sehr beliebt. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders die großen Schwalbenschwänze von diesen Lilien angezogen werden.
Tigerlilien
Die auffällig gefleckten Blüten der Tigerlilien sind nicht nur optisch ein Highlight. Ihre nach unten gerichteten Blüten bieten Insekten einen guten Landeplatz. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders Hummeln diese Lilien gerne anfliegen. Die Kombination aus den leuchtenden Farben und den interessanten Mustern macht sie zu einem echten Blickfang.
Heimische Lilien und ihre Bedeutung
Madonnenlilie (Lilium candidum)
Diese klassisch weiße Lilie ist seit Jahrhunderten in unseren Gärten zu finden. Sie verströmt einen herrlichen Duft und blüht schon im Juni. Die Madonnenlilie ist ideal für naturnahe Gärten und zieht viele verschiedene Insektenarten an. Ihre schlichte Eleganz passt wunderbar in romantische Gartenecken oder zu anderen weißblühenden Pflanzen.
Türkenbundlilie (Lilium martagon)
Mit ihren zurückgebogenen Blütenblättern ist die Türkenbundlilie eine echte Besonderheit. Sie kommt in Mitteleuropa wild vor und fühlt sich auch in halbschattigen Bereichen wohl. Ihre offene Blütenform macht sie zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Wildbienen. In naturnahen Gärten ist sie ein wertvoller Beitrag zur heimischen Flora.
Feuerlilie (Lilium bulbiferum)
Die leuchtend orangerote Feuerlilie ist ein wahrer Blickfang. Sie wächst wild in den Alpen, lässt sich aber auch gut im Garten kultivieren. Hummeln und Tagfalter lieben ihre nektarreichen Blüten. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass die Feuerlilie besonders viele verschiedene Insektenarten anzieht. Ihre kräftige Farbe bringt einen schönen Kontrast in Beete mit pastellfarbenen Blüten.
Auswahl bienenfreundlicher Liliensorten
Offene Blütenformen
Für Bienen und andere Insekten sind Lilien mit offenen, leicht zugänglichen Blüten am attraktivsten. Dazu gehören viele asiatische Hybriden und die heimische Türkenbundlilie. Diese Sorten ermöglichen es den Bestäubern, bequem zu landen und an den Nektar zu gelangen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie geschickt die Insekten in die Blüten krabbeln.
Starker Duft
Duftende Lilien wie die orientalischen Hybriden oder die Madonnenlilie locken Bestäuber schon von weitem an. Der intensive Geruch signalisiert den Insekten, dass hier eine reiche Nektarquelle wartet. Besonders in den Abendstunden, wenn viele nachtaktive Bestäuber unterwegs sind, entfalten diese Lilien ihre volle Wirkung. Es ist ein wahres Spektakel, die Aktivität um diese Blüten herum zu beobachten.
Lange Blütezeit
Um Bienen und Co. über einen möglichst langen Zeitraum Nahrung zu bieten, ist es sinnvoll, Lilien mit unterschiedlichen Blütezeiten zu kombinieren. Früh blühende Sorten wie die Madonnenlilie können mit spät blühenden asiatischen oder orientalischen Hybriden ergänzt werden. So schaffen Sie vom Frühsommer bis in den Herbst hinein ein kontinuierliches Nahrungsangebot für Insekten. Dies erhöht nicht nur die Attraktivität Ihres Gartens für Bestäuber, sondern sorgt auch für eine längere Blütenpracht.
Mit der richtigen Auswahl an Liliensorten können Sie nicht nur Ihren Garten in ein blühendes Paradies verwandeln, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Probieren Sie verschiedene Sorten aus und beobachten Sie, welche Insekten sich in Ihrem Liliengarten einfinden. Sie werden erstaunt sein, wie viel Leben diese wunderbaren Blumen in Ihren Garten bringen! Die Kombination aus Schönheit und ökologischem Nutzen macht Lilien zu einer unverzichtbaren Bereicherung für jeden naturnahen Garten.
Pflanzung und Pflege von Lilien: Der Weg zu prächtigen Blüten
Die richtige Standortwahl für Lilien
Für gesundes Wachstum und üppige Blütenpracht ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend. Lilien sind anspruchsvolle Pflanzen mit spezifischen Bedingungen für optimale Entwicklung.
Lichtverhältnisse für Lilien
Die meisten Liliensorten gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie benötigen in der Regel mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich für kräftiges Wachstum und reiche Blüte. Interessanterweise kommen einige Arten wie die Türkenbundlilie auch mit leichtem Schatten zurecht. Zu wenig Licht führt jedoch oft zu schwachem Wuchs und spärlicher Blüte.
Bodenbeschaffenheit für gesunde Lilien
Lilien bevorzugen lockeren, humusreichen und gut durchlässigen Boden. Staunässe ist ihr größter Feind und kann schnell zu Fäulnis führen. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint ideal zu sein. Bei schweren Lehmböden empfiehlt es sich, vor der Pflanzung Sand und Kompost einzuarbeiten, um die Drainage zu verbessern.
Der richtige Zeitpunkt: Wann pflanzen Sie Ihre Lilien?
Die Wahl des Pflanzzeitpunkts beeinflusst maßgeblich das Anwachsen und die spätere Blüte der Lilien.
Frühjahrs- und Herbstpflanzung
Lilienzwiebeln lassen sich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst pflanzen. Eine Herbstpflanzung von September bis November gibt den Zwiebeln Zeit, vor dem Winter Wurzeln zu bilden. Dies resultiert oft in kräftigeren Pflanzen und einer früheren Blüte im Folgejahr. Die Frühjahrspflanzung von März bis Mai ist ebenfalls möglich, besonders in Regionen mit strengen Wintern. Hier blühen die Lilien meist etwas später, dafür ist das Risiko von Frostschäden geringer.
Besonderheiten bei der Madonnenlilie
Eine interessante Ausnahme bildet die Madonnenlilie (Lilium candidum). Sie sollte idealerweise im August gepflanzt werden, da sie im Herbst neue Blätter bildet, die den Winter überdauern. Eine zu späte Pflanzung kann dazu führen, dass sie im folgenden Jahr nicht blüht.
Die richtige Pflanztechnik für prächtige Lilien
Um Ihren Lilien einen optimalen Start zu ermöglichen, ist die richtige Pflanztechnik von großer Bedeutung.
Pflanztiefe und -abstand
Die Pflanztiefe variiert je nach Größe der Zwiebel. Als Faustregel gilt: Setzen Sie die Zwiebel etwa dreimal so tief, wie sie hoch ist. Bei den meisten Lilien bedeutet das eine Tiefe von 10-15 cm. Der Pflanzabstand sollte etwa 20-30 cm betragen, abhängig von der erwarteten Größe der ausgewachsenen Pflanze.
Bodenvorbereitung für gesunde Lilien
Bereiten Sie den Boden gründlich vor, indem Sie ihn 30-40 cm tief umgraben und lockern. Das Einarbeiten von Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert die Bodenstruktur und stellt Nährstoffe bereit. Bei schweren Böden hat sich die Zugabe von Sand oder Kies zur Verbesserung der Drainage bewährt.
Pflegemaßnahmen für gesunde und blühfreudige Lilien
Mit der richtigen Pflege werden Ihre Lilien Sie Jahr für Jahr mit prächtigen Blüten belohnen.
Düngung von Lilien
Lilien sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige Düngung. Im Frühjahr, wenn die ersten Triebe erscheinen, empfiehlt sich die Gabe eines Volldüngers. Während der Wachstumsphase hat sich eine Düngung alle 4-6 Wochen mit einem kaliumbetonten Dünger bewährt, um die Blütenbildung zu fördern. Nach der Blüte sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die Pflanzen sich auf die Einlagerung von Reservestoffen in die Zwiebeln konzentrieren können.
Bewässerung für gesunde Lilien
Lilien benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe. Gießen Sie regelmäßig und gründlich, besonders während trockener Perioden und der Blütezeit. Morgendliches Gießen scheint ideal, da die Blätter so über den Tag abtrocknen können, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Eine Mulchschicht aus Rindenhäcksel oder Laub hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
Winterschutz für empfindliche Liliensorten
Die meisten Lilien sind winterhart, dennoch profitieren sie von einem leichten Winterschutz. Im Spätherbst empfiehlt es sich, etwas Erde oder Kompost um die Stängel zu häufeln und den Boden mit einer dicken Mulchschicht aus Laub oder Stroh zu bedecken. Dies schützt die Zwiebeln vor Frost und verhindert, dass der Boden zu stark austrocknet. Entfernen Sie den Schutz im Frühjahr vorsichtig, sobald keine Frostgefahr mehr besteht.
Krankheiten und Schädlinge bei Lilien
Auch wenn Lilien relativ robuste Pflanzen sind, können sie von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich viele Probleme vermeiden oder bekämpfen.
Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingsbefall
Vorbeugen ist besser als heilen - das gilt auch für Lilien. Achten Sie auf gute Hygiene im Garten, indem Sie abgestorbene Pflanzenteile entfernen und Werkzeuge regelmäßig reinigen. Ein luftiger Standort und ausreichender Pflanzabstand beugen Pilzerkrankungen vor. Regelmäßige Kontrollen Ihrer Pflanzen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.
Biologische Bekämpfungsmethoden
Bei Befall setzen Sie am besten auf biologische Methoden. Gegen Blattläuse haben sich Nützlinge wie Marienkäfer oder eine Spritzung mit einer Lösung aus Wasser und Schmierseife bewährt. Bei Pilzerkrankungen wie Grauschimmel können befallene Pflanzenteile entfernt und die Pflanze mit einem Pflanzenextrakt aus Schachtelhalm oder Knoblauch behandelt werden. Der gefürchtete Lilienhähnchen lässt sich durch Absammeln oder den Einsatz von Nematoden eindämmen.
Mit der richtigen Standortwahl, Pflanzung und Pflege entwickeln sich Ihre Lilien zu wahren Schmuckstücken in Ihrem Garten. Nicht nur Sie werden sich an den prächtigen Blüten erfreuen, auch Bienen und andere Bestäuber werden Ihren lilienbepflanzten Garten zu schätzen wissen. Jeder Garten ist einzigartig, daher lohnt es sich, mit verschiedenen Liliensorten zu experimentieren und herauszufinden, welche sich in Ihrem grünen Reich am wohlsten fühlen.
Gestaltung eines bienenfreundlichen Gartens mit Lilien
Lilien sind nicht nur atemberaubend schön, sondern können auch einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Biodiversität in Ihrem Garten leisten. Mit etwas Planung und der richtigen Pflege lässt sich ein wahres Paradies für Bestäuber schaffen, das gleichzeitig das Auge erfreut.
Kombination mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen
Für einen wirklich bienenfreundlichen Garten empfiehlt es sich, Lilien mit anderen nektarreichen Pflanzen zu kombinieren. Dies verlängert nicht nur die Blütezeit, sondern bietet Insekten über die gesamte Saison hinweg eine reichhaltige Nahrungsquelle.
Stauden
Stauden wie Sonnenhut, Fetthenne oder Katzenminze sind wahre Insektenmagnete und blühen zudem lange. Sie harmonieren farblich wunderbar mit Lilien und ergänzen deren aufrechten Wuchs durch ihre meist buschige Form. In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass diese Kombination besonders attraktiv für Hummeln ist.
Blühsträucher
Schmetterlingsstrauch, Weigelie oder Deutzie sind hervorragende Partner für Lilien. Sie spenden nicht nur zusätzlichen Nektar und Pollen, sondern bieten auch Schutz für Insekten. Bedenken Sie bei der Platzierung, dass die Sträucher die Lilien nicht überwuchern - ein bisschen Abstand schadet nie.
Wildblumen
Eine Wildblumenwiese in der Nähe des Lilienbeetes ist ein wahrer Hotspot für verschiedenste Insektenarten. Kornblumen, Mohn oder Margeriten sehen nicht nur bezaubernd aus, sondern sind auch wertvolle Nahrungsquellen für Bienen und Schmetterlinge. Ich bin immer wieder fasziniert von dem Summen und Brummen, das von so einer Wiese ausgeht.
Schaffung von Blühkorridoren
Blühkorridore sind eine clevere Möglichkeit, verschiedene Bereiche Ihres Gartens zu verbinden und Insekten freie Bewegung zu ermöglichen. Versuchen Sie, Lilien und andere bienenfreundliche Gewächse so zu pflanzen, dass sie durchgängige 'Straßen' für Bestäuber bilden. Das können schmale Streifen entlang von Wegen oder breitere Beete sein - lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!
Bereitstellung von Wasser und Nistmöglichkeiten
Neben Nahrung brauchen Insekten auch Wasser und Nistplätze. Eine flache Wasserschale mit ein paar Steinen als Landeplätze bietet Bienen und anderen Insekten eine willkommene Erfrischung. In einer ruhigen Ecke des Gartens können Sie einen Haufen aus Totholz, Reisig und Laub anlegen - hier finden viele Insekten ein gemütliches Zuhause. Es ist erstaunlich, wie schnell solche einfachen Maßnahmen angenommen werden!
Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel
Für einen wirklich bienenfreundlichen Garten sollten Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten. Diese können Insekten ernsthaft schaden oder sogar töten. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung, wie das Absammeln von Schädlingen oder den Einsatz von Nützlingen. Es mag zwar etwas mehr Arbeit sein, aber die Belohnung - ein summender, brummender Garten voller Leben - ist es definitiv wert.
Lilien in verschiedenen Gartenbereichen
Lilien sind wahre Alleskönner und können in verschiedenen Bereichen des Gartens ihre volle Pracht entfalten. Je nach Standort und Verwendungszweck eignen sich unterschiedliche Sorten und Pflanzkonzepte.
Lilien im Beet
Im klassischen Staudenbeet sind Lilien echte Hingucker. Probieren Sie doch mal, verschiedene Sorten zu kombinieren, um über einen längeren Zeitraum Blüten zu haben. Hohe Sorten wie die Trompetenlilie machen sich prima als Hintergrund, während niedrigere Asiatische Hybriden im Vordergrund brillieren können. Es ist wie eine natürliche Bühne für Ihre Gartenshow!
Lilien in Töpfen und Kübeln
Für Balkon und Terrasse eignen sich Lilien hervorragend zur Kultivierung in Gefäßen. Greifen Sie hier zu kompakten Sorten wie der Topflilie oder kleineren Asiatischen Hybriden. Wichtig ist, dass Sie ausreichend große Töpfe mit guter Drainage wählen und nährstoffreiche, durchlässige Erde verwenden. So haben Ihre Lilien auch auf kleinem Raum alles, was sie zum Gedeihen brauchen.
Lilien als Sichtschutz und Raumteiler
Hochwachsende Liliensorten wie die Baumlilie oder Trompetenlilien können als natürlicher Sichtschutz oder Raumteiler eingesetzt werden. Pflanzen Sie sie in Reihen oder Gruppen und kombinieren Sie sie mit anderen hohen Stauden oder Gräsern für einen abwechslungsreichen Look. In meinem Garten habe ich damit einen wunderbaren, blühenden Sichtschutz zur Straße hin geschaffen.
Lilien in naturnahen Gärten
Auch in naturnahen Gärten haben Lilien durchaus ihren Platz. Heimische Arten wie die Türkenbundlilie oder die Feuerlilie fügen sich harmonisch in wilde Bereiche ein. Lassen Sie sie zwischen Gräsern und Wildstauden wachsen, um einen natürlichen, ungezwungenen Eindruck zu erzeugen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich diese Lilien in die natürliche Umgebung einfügen und Teil des Ökosystems werden.
Mit diesen Anregungen können Sie Lilien vielseitig in Ihrem Garten einsetzen und gleichzeitig etwas Gutes für die Insektenwelt tun. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen und beobachten Sie, welche Bestäuber sich in Ihrem Garten einfinden. So schaffen Sie nicht nur einen wunderschönen, sondern auch einen ökologisch wertvollen Lebensraum. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei sogar Ihre ganz persönliche Lieblingskomposition!
Ernte und Verwendung von Lilien
Lilien sind nicht nur wunderschön im Garten, sie machen sich auch hervorragend als Schnittblumen. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Lilien am besten ernten und in der Vase pflegen:
Lilien als Schnittblumen
Der ideale Zeitpunkt zum Schneiden ist, wenn sich die ersten ein bis zwei Blüten öffnen. Wählen Sie dafür am besten den frühen Morgen oder Abend, wenn die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind. Verwenden Sie eine scharfe, saubere Schere und schneiden Sie die Stängel schräg an. Die unteren Blätter sollten Sie entfernen.
Um die Haltbarkeit zu verlängern, stellen Sie die frisch geschnittenen Lilien zunächst für einige Stunden in lauwarmes Wasser an einen kühlen, schattigen Ort. Danach können Sie sie in eine Vase mit frischem Wasser umsetzen. Alle zwei Tage sollten Sie das Wasser wechseln und dabei die Stängel um etwa einen Zentimeter kürzen.
Lilien in der Floristik
In der Floristik sind Lilien aufgrund ihrer Form und Farben sehr beliebt. Sie passen wunderbar in üppige Sträuße, machen aber auch als Einzelblüte eine gute Figur. Beim Arrangieren sollten Sie allerdings darauf achten, dass die Staubgefäße nicht auf andere Blüten oder Textilien fallen, da der Pollen Flecken verursachen kann. Sie können die Staubgefäße vorsichtig entfernen, wenn Sie möchten.
Aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen einen kleinen Tipp geben: Kombinieren Sie Lilien mit Blumen ähnlicher Haltbarkeit, wie Rosen oder Chrysanthemen. So bleibt Ihr Strauß länger ansehnlich und Sie haben länger Freude daran.
Vermehrung von Lilien
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lilien zu vermehren. Je nachdem, welche Art Sie haben und was Ihnen am besten liegt, können Sie zwischen folgenden Methoden wählen:
Teilung von Zwiebeln
Die einfachste Methode ist die Teilung der Zwiebeln. Warten Sie, bis die Lilien verblüht sind und das Laub abgestorben ist. Dann graben Sie die Zwiebeln vorsichtig aus und teilen Sie größere Exemplare mit einem scharfen, sauberen Messer. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens eine Knospe hat. Die geteilten Zwiebeln sollten Sie sofort wieder einpflanzen.
Brutzwiebeln
Viele Liliensorten bilden Brutzwiebeln an den Blattachseln oder unterirdisch an der Hauptzwiebel. Diese kleinen Zwiebeln können Sie vorsichtig ablösen und separat einpflanzen. Es dauert zwar etwas länger, bis aus ihnen blühfähige Pflanzen werden, dafür ist diese Methode besonders schonend für die Mutterpflanze.
Aussaat
Die Anzucht aus Samen ist zwar langwierig, aber eine spannende Möglichkeit, neue Varianten zu züchten. Sammeln Sie die Samen im Herbst, wenn die Samenkapseln braun und trocken sind. Im Frühjahr können Sie sie dann in Aussaatschalen mit durchlässiger Erde aussäen. Die Keimung kann einige Wochen dauern und die jungen Pflanzen brauchen in der Regel zwei bis drei Jahre, bis sie zum ersten Mal blühen.
Ich selbst habe schon oft Lilien aus Samen gezogen und war jedes Mal aufs Neue fasziniert von den unterschiedlichen Ergebnissen. Es ist wie eine kleine Überraschung, die sich erst nach Jahren zeigt!
Lilien als Bereicherung der Artenvielfalt
Zum Schluss möchte ich noch betonen, wie wertvoll Lilien für unsere Gärten sind. Sie bereichern nicht nur optisch, sondern tragen auch zur Artenvielfalt bei. Mit ihren offenen Blüten und dem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot ziehen sie zahlreiche Insekten an. Besonders Nachtfalter wie der Windenschwärmer profitieren von duftenden Liliensorten.
Indem wir Lilien in unseren Gärten kultivieren, schaffen wir kleine Naturräume. Jede einzelne Pflanze zählt und trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu fördern. Also, greifen Sie zur Schaufel und pflanzen Sie Lilien! Ihr Garten - und die Natur - werden es Ihnen danken.