Lupinen: Vielseitige Bereicherung für Stadtgrün

Grüne Oasen in der Stadt: Lupinen als innovative Lösung

Urbane Räume stehen vor der Herausforderung, Grünflächen zu schaffen und zu erhalten. Lupinen könnten hierbei eine vielversprechende Option für eine nachhaltige Stadtbegrünung darstellen.

Lupinen im Überblick: Mehr als nur hübsche Blumen

  • Verbessern möglicherweise die Bodenqualität durch Stickstoffbindung
  • Könnten die Biodiversität in städtischen Gebieten fördern
  • Gelten als trockenheitstolerant und anpassungsfähig
  • Bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Stadtgestaltung

Die Bedeutung von Grünflächen in Städten

Grünflächen sind für unsere Städte von großer Bedeutung. Sie tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei und bieten wichtige Erholungsräume für Stadtbewohner. Angesichts des Klimawandels gewinnen sie zunehmend an Bedeutung für die Temperaturregulierung und den Wasserhaushalt urbaner Gebiete.

Aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass der Zugang zu Grünflächen einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Stadtbewohner haben kann. Gerade in dicht besiedelten Gebieten ermöglichen sie oft den einzigen Kontakt zur Natur.

Herausforderungen der Stadtbegrünung

Die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen in Städten gestaltet sich oft schwierig. Platzmangel, Bodenverdichtung und Umweltverschmutzung stellen Stadtplaner vor große Herausforderungen. Hinzu kommen begrenzte finanzielle Mittel und der Druck, Flächen für Wohnraum und Infrastruktur zu nutzen.

Auch die Pflege der Grünflächen ist nicht zu unterschätzen. Viele Bepflanzungen benötigen intensive Bewässerung und Pflege, was angesichts zunehmender Wasserknappheit problematisch sein kann. An dieser Stelle könnten Lupinen ihre Vorteile ausspielen.

Lupinen als mögliche innovative Lösung

Lupinen scheinen sich gut für die Stadtbegrünung zu eignen und könnten zahlreiche Vorteile bieten:

  • Robustheit: Sie gedeihen vermutlich auch auf kargen Böden und gelten als widerstandsfähig.
  • Pflegeleichtigkeit: Sie benötigen wahrscheinlich wenig Wasser und Dünger.
  • Ästhetik: Ihre Blütenpracht könnte für farbenfrohe Akzente im Stadtbild sorgen.
  • Ökologischer Mehrwert: Sie fördern möglicherweise die Biodiversität und verbessern die Bodenqualität.

In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie Lupinen ein vernachlässigtes Stück Land in kurzer Zeit belebten. Es war faszinierend zu sehen, wie sich bald Bienen und Schmetterlinge ansiedelten, wo vorher nur Unkraut wuchs.

Produktbild von ReNatura Blaue Lupine Bio 500g Verpackung mit Abbildungen von blauen Lupinen und Produktinformationen in deutscher Sprache.
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Ökologischer Wert von Lupinen

Stickstoffbindung und Bodenverbesserung

Lupinen können vermutlich Luftstickstoff binden. In Symbiose mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln fixieren sie möglicherweise atmosphärischen Stickstoff und machen ihn für Pflanzen verfügbar. Dies könnte zu einer natürlichen Düngung des Bodens führen, was in städtischen Gebieten mit oft nährstoffarmen Böden vorteilhaft sein könnte.

Ihr tiefreichendes Wurzelsystem scheint verdichtete Böden aufzulockern. Dies verbessert wahrscheinlich die Bodenstruktur, fördert die Wasseraufnahme und könnte Erosion verhindern - wichtige Faktoren in der urbanen Landschaftsgestaltung.

Förderung der Biodiversität

Lupinen ziehen offenbar Insekten an. Ihre Blüten locken vermutlich Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, was zur Bestäubung und Artenvielfalt in der Stadt beitragen könnte. Angesichts des beobachteten Insektenrückgangs wäre dies ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz.

Es ist anzunehmen, dass auch Vögel von Lupinen profitieren. Die Samen könnten als Nahrungsquelle dienen, während die Pflanzen Nistmöglichkeiten und Schutz bieten könnten.

Trockenheitstoleranz und Anpassungsfähigkeit

Lupinen gelten als trockenheitstolerant, was angesichts des Klimawandels und zunehmender Hitzeperioden in Städten vorteilhaft sein könnte. Sie benötigen vermutlich weniger Wasser als viele andere Pflanzen und bleiben möglicherweise auch in Trockenperioden vital.

Zudem scheinen Lupinen anpassungsfähig an verschiedene Bodenbedingungen zu sein. Sie wachsen offenbar auf sandigen und lehmigen Böden und tolerieren wahrscheinlich leicht saure pH-Werte. Diese Flexibilität könnte sie ideal für die Begrünung verschiedener urbaner Flächen machen, von Brachflächen bis zu Dachgärten.

Durch ihre Vielseitigkeit und möglichen ökologischen Vorteile könnten Lupinen neue Möglichkeiten für eine nachhaltige und kostengünstige Stadtbegrünung eröffnen. Sie bereichern nicht nur optisch, sondern tragen möglicherweise zur Verbesserung des städtischen Ökosystems bei.

Neue Ansätze für Lupinen in der Stadtbegrünung

Die Vielseitigkeit von Lupinen eröffnet spannende Möglichkeiten, um städtische Räume aufzuwerten und ökologisch zu bereichern. Ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und die vermuteten ökologischen Vorteile machen sie zu vielversprechenden Kandidaten für moderne Begrünungskonzepte.

Brachflächen und Industriegebiete neu beleben

In vielen Städten schlummern ungenutzte Potenziale in Form von Brachflächen und Industriegebieten. Hier könnten Lupinen wahre Wunder bewirken. Ihre Fähigkeit, selbst auf kargen Böden zu gedeihen und diese zu verbessern, macht sie zu Pionieren der Rekultivierung. Ein faszinierendes Beispiel hierfür ist ein Projekt in Dortmund, wo ehemalige Industrieflächen mit Lupinen bepflanzt wurden. Im Laufe der Jahre verbesserte sich die Bodenqualität spürbar, und die bunten Blütenfelder lockten nicht nur Insekten, sondern auch Spaziergänger an.

Vertikale Begrünung - Lupinen erobern die Höhe

Ein besonders innovativer Ansatz ist die vertikale Begrünung mit Lupinen. Obwohl sie keine typischen Kletterpflanzen sind, lassen sie sich erstaunlich gut in speziellen Systemen für Fassadenbegrünung einsetzen. In Hamburg wird derzeit mit modularen Pflanzenkästen an Hauswänden experimentiert. Die tiefwurzelnden Lupinen scheinen das Substrat zu stabilisieren und könnten zur Kühlung der Gebäude beitragen. Gleichzeitig bieten sie möglicherweise wertvollen Lebensraum für Insekten und verbessern das Mikroklima in dicht bebauten Stadtvierteln.

Farbenfrohe Akzente in Parks und öffentlichen Gärten

In Parkanlagen und öffentlichen Gärten können Lupinen wahre Blickfänge sein. Ihre leuchtenden Blütenstände ziehen nicht nur die Aufmerksamkeit auf sich, sondern locken vermutlich auch zahlreiche Bestäuber an. In Berlin hat man in einigen Stadtparks mit Lupinenwiesen experimentiert, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch den Pflegeaufwand reduzieren könnten. Die Lupinen scheinen Unkraut zu unterdrücken und müssen seltener gemäht werden als herkömmliche Rasenflächen. Zudem bieten sie wohl Nahrung für Bienen und andere Insekten, was die Biodiversität in den städtischen Grünanlagen fördern könnte.

Cleveres Regenwassermanagement mit Lupinen

Ein weiterer spannender Ansatz ist die Integration von Lupinen in Regenwassermanagement-Systeme. In München wurden entlang einiger Straßen Versickerungsmulden angelegt und mit Lupinen bepflanzt. Die tiefreichenden Wurzeln der Pflanzen lockern vermutlich den Boden auf und könnten die Wasseraufnahmefähigkeit verbessern. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass die Lupinen Schadstoffe aus dem Regenwasser filtern, bevor es ins Grundwasser gelangt. Diese grünen Versickerungsflächen könnten die Kanalisation entlasten und schaffen zugleich attraktive Grünstreifen im Stadtbild.

Praktische Umsetzung von Lupinen in der Stadtbegrünung

Bei der Umsetzung von Lupinen-Projekten in der Stadtbegrünung gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ich habe in meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin einige interessante Beobachtungen gemacht.

Die richtige Sorte macht den Unterschied

Nicht jede Lupinenart eignet sich gleichermaßen für den Einsatz in der Stadt. Für die Stadtbegrünung haben sich besonders die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) und die Weiße Lupine (Lupinus albus) bewährt. Diese Arten scheinen robust und anpassungsfähig zu sein und kommen offenbar gut mit den besonderen Herausforderungen des Stadtklimas zurecht. In Hannover hat man gute Erfahrungen mit der Sorte 'Edelknabe' gemacht, die kompakt wächst und sich gut für Beete und Randbepflanzungen eignen könnte. Für vertikale Begrünungen könnten sich eher kleinwüchsige Sorten wie 'Pixie Delight' eignen, die nicht zu schwer werden und trotzdem reichlich blühen.

Clevere Anbau- und Pflegetechniken

Der Anbau von Lupinen in der Stadt erfordert einige spezielle Techniken. Da Lupinen empfindlich auf Staunässe reagieren, ist eine gute Drainage wichtig. In Frankfurt am Main hat man bei einem Stadtbegrünungsprojekt gute Erfahrungen mit erhöhten Beeten gemacht, die mit einem speziellen, durchlässigen Substrat gefüllt wurden. Die Aussaat erfolgt am besten direkt vor Ort, da Lupinen empfindliche Pfahlwurzeln haben und das Umpflanzen nicht gut vertragen. In den ersten Wochen nach der Keimung sollten die jungen Pflanzen bei Trockenheit regelmäßig gewässert werden. Sobald sie etabliert sind, kommen Lupinen offenbar gut mit den städtischen Bedingungen zurecht und benötigen kaum noch Pflege. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert oft eine zweite Blüte im Spätsommer.

Harmonie durch Pflanzenkombinationen

Lupinen lassen sich gut mit anderen Pflanzenarten kombinieren, um vielfältige und ökologisch wertvolle Stadtbiotope zu schaffen. In Köln hat man in einem Pilotprojekt Lupinen mit heimischen Wiesenblumen wie Margeriten, Kornblumen und Klatschmohn kombiniert. Diese Mischung bietet vermutlich einen langanhaltenden Blühaspekt und Nahrung für viele Insekten. In Bereichen, wo Lupinen als Bodendecker eingesetzt werden, haben sich niedrigwachsende Gräser wie Blauschwingel als gute Partner erwiesen. Sie füllen die Lücken zwischen den Lupinen und könnten so die Ausbreitung von unerwünschten Wildkräutern verhindern. In vertikalen Begrünungssystemen lassen sich Lupinen wohl gut mit trockenheitsresistenten Stauden wie Fetthenne oder Katzenminze kombinieren. Diese Pflanzengemeinschaften sind nicht nur optisch ansprechend, sondern scheinen auch pflegeleicht und robust gegenüber städtischen Stressfaktoren wie Hitze und Trockenheit zu sein.

Die Vorzüge von Lupinen in der urbanen Begrünung

Lupinen erweisen sich als vielseitige Bereicherung für die Verschönerung und ökologische Aufwertung unserer Städte. Ihre bemerkenswerten Eigenschaften machen sie zu einer interessanten Option für zeitgemäße Konzepte der Stadtbegrünung.

Ein Augenschmaus: Die Blütenpracht der Lupinen

Die auffällige Blütenpracht der Lupinen ist wirklich beeindruckend. Mit ihren kerzenförmigen Blütenständen in einer Palette von Blau über Rosa bis hin zu Weiß setzen sie farbenfrohe Akzente in städtischen Grünanlagen. Bei einem meiner Spaziergänge durch einen neu gestalteten Stadtpark war ich regelrecht fasziniert von der Farbvielfalt dieser Pflanzen. Sie ziehen nicht nur die Blicke auf sich, sondern schaffen auch eine Atmosphäre von Naturnähe inmitten der urbanen Landschaft.

Positiver Einfluss auf das Stadtklima

Lupinen scheinen sich günstig auf das Mikroklima in Städten auszuwirken. Ihre üppige Blattmasse fördert vermutlich die Verdunstung und könnte so für eine natürliche Kühlung der Umgebung sorgen. Dies dürfte besonders in den heißen Sommermonaten von Vorteil sein. Zudem binden Lupinen möglicherweise Staub und Schadstoffe aus der Luft, was zur Verbesserung der Luftqualität in urbanen Räumen beitragen könnte.

Mögliche Verbesserung der Luftqualität

Es wird angenommen, dass Lupinen Stickstoff aus der Luft binden und im Boden speichern können. Sie nehmen wahrscheinlich Stickoxide auf, die hauptsächlich durch den Verkehr entstehen, und wandeln sie in Pflanzennährstoffe um. So könnten Lupinen zur Verringerung von Luftschadstoffen beitragen und die Atemluft in der Stadt verbessern.

Ein Paradies für Bestäuber und Insekten

Lupinen scheinen viele Insekten anzulocken. Ihr vermutlich reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot dürfte Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anziehen. In Zeiten des beobachteten Insektenrückgangs könnte dies wertvoll für die städtische Biodiversität sein. In einer Parkanlage konnte ich selbst beobachten, wie ein kleines Lupinenbeet zum Anziehungspunkt für verschiedene Insektenarten wurde - ein faszinierendes Schauspiel!

Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze

Bei der Verwendung von Lupinen in der Stadtbegrünung gibt es einige Aspekte, die beachtet werden sollten.

Das mögliche Invasivitätspotenzial mancher Lupinenarten

Es gibt Hinweise darauf, dass sich einige Lupinenarten, wie die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus), stark ausbreiten und in bestimmten Ökosystemen möglicherweise invasiv werden können. Um dies zu vermeiden, könnte die Verwendung einheimischer oder speziell gezüchteter, nicht-invasiver Sorten ratsam sein. Eine sorgfältige Planung und regelmäßige Kontrolle der Bestände scheinen wichtig, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Potenzielle Allergierisiken

Wie viele blühende Pflanzen könnten auch Lupinen bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Bei der Planung von Grünflächen wäre daher vermutlich eine ausgewogene Pflanzenauswahl ratsam, um das Allergierisiko zu minimieren. Eine Möglichkeit könnte sein, Lupinen in Bereichen zu pflanzen, die nicht direkt an Wohngebiete oder stark frequentierte Fußgängerzonen grenzen.

Anpassung an verschiedene städtische Bedingungen

Städtische Umgebungen stellen Pflanzen vor besondere Herausforderungen. Hitze, Trockenheit und verdichtete Böden sind einige der Probleme, denen Lupinen in der Stadt begegnen könnten. Die Auswahl standortangepasster Sorten scheint entscheidend zu sein. Spezielle Substrate und Bewässerungssysteme könnten möglicherweise optimale Wachstumsbedingungen schaffen. In einem interessanten Pilotprojekt wurden Lupinen in Hochbeeten mit wasserspeicherndem Substrat angepflanzt, was sich als vielversprechend erwies.

Trotz dieser Herausforderungen überwiegen meiner Meinung nach die potenziellen Vorteile von Lupinen in der Stadtbegrünung. Mit der richtigen Planung und Pflege könnten sie zu einer nachhaltigen und lebenswerten Stadtentwicklung beitragen. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem spannenden Element in modernen Grünraumkonzepten, das es weiter zu erforschen und zu nutzen gilt.

Fallstudien und Erfolgsbeispiele

Lupinenprojekte in verschiedenen Städten

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Städte die Vorzüge von Lupinen für die urbane Begrünung entdeckt. Ein besonders gelungenes Beispiel ist das Projekt 'Blühende Brachen' in München. Hier wurden brachliegende Industrieflächen mit verschiedenen Lupinensorten bepflanzt. Das Ergebnis war nicht nur optisch beeindruckend, sondern führte auch zu einer spürbaren Verbesserung der Bodenqualität.

Hamburg geht seit 2020 einen innovativen Weg mit vertikaler Begrünung unter Einbeziehung von Lupinen. An Hausfassaden und Lärmschutzwänden entlang stark befahrener Straßen wurden Lupinen in speziellen Pflanzsystemen installiert. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend und deuten auf eine Reduzierung von Feinstaub und eine Verbesserung des Mikroklimas in den betroffenen Bereichen hin.

Messbare Verbesserungen durch Lupinenbegrünung

Die positiven Auswirkungen von Lupinen in der Stadtbegrünung lassen sich auch in Zahlen fassen. Eine Studie der Technischen Universität Berlin hat interessante Erkenntnisse geliefert. Demnach können Flächen mit Lupinenbepflanzung im Vergleich zu herkömmlichen Grünflächen:

  • Etwa 20% mehr Regenwasser aufnehmen und speichern
  • Die Umgebungstemperatur um durchschnittlich 2-3°C senken
  • Den Stickstoffgehalt im Boden innerhalb eines Jahres um bis zu 30% erhöhen

Besonders bemerkenswert ist die Beobachtung, dass in Bereichen mit Lupinenbegrünung eine Zunahme der Insektenvielfalt um bis zu 40% verzeichnet wurde. Dies könnte sich äußerst positiv auf das gesamte städtische Ökosystem auswirken.

Zukunftsperspektiven

Forschung und Entwicklung neuer Lupinensorten für urbane Räume

Die vielversprechenden Ergebnisse haben die Forschung an Lupinen für den städtischen Raum vorangetrieben. An der Universität Hohenheim arbeitet derzeit ein Team von Pflanzenzüchtern an der Entwicklung von Lupinensorten, die besser mit den Herausforderungen des Stadtklimas zurechtkommen. Ziel ist es, Sorten zu züchten, die hitzeresistenter und salztoleranter sind, um sie auch an anspruchsvollen Standorten wie Parkplätzen oder entlang von Straßen einsetzen zu können.

Ein weiterer spannender Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Lupinensorten mit verlängerter Blütezeit. Dies würde nicht nur den ästhetischen Wert steigern, sondern auch die positive Wirkung auf Insekten und andere Bestäuber über einen längeren Zeitraum ausdehnen.

Integration in Smart-City-Konzepte

Die Zukunft der Stadtbegrünung liegt vermutlich in der intelligenten Vernetzung verschiedener Systeme. Lupinen könnten hier eine wichtige Rolle spielen. In ersten Pilotprojekten werden bereits Sensoren in Lupinenpflanzungen integriert, die Daten über Bodenfeuchte, Luftqualität und Temperatur sammeln. Diese Informationen könnten für ein effizientes Stadtmanagement genutzt werden.

Darüber hinaus gibt es interessante Überlegungen, Lupinen in innovative Konzepte wie 'essbare Städte' einzubinden. Hier könnten speziell gezüchtete Lupinensorten zur Begrünung beitragen und möglicherweise sogar als lokale Proteinquelle dienen.

Lupinen: Grüne Zukunft für unsere Städte

Die Einbindung von Lupinen in die Stadtbegrünung zeigt eindrucksvoll, wie innovative Ansätze zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen können. Von der Verbesserung der Luftqualität über die Förderung der Biodiversität bis hin zur Bodenverbesserung – Lupinen scheinen vielfältige Lösungen für urbane Herausforderungen zu bieten.

Als leidenschaftliche Hobbygärtnerin bin ich immer wieder fasziniert von den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Lupinen. Ob im kleinen Balkonkasten oder in großflächigen Stadtparks, diese beeindruckenden Pflanzen haben meiner Erfahrung nach das Potenzial, unsere Städte grüner und lebenswerter zu machen.

Es liegt nun an uns allen – Stadtplanern, Gärtnern und Bürgern – die Möglichkeiten, die Lupinen bieten, zu nutzen und weiter zu erforschen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass unsere Städte nicht nur Orte des Wohnens und Arbeitens sind, sondern auch Oasen der Natur und des Wohlbefindens werden. Lupinen könnten einen wichtigen Beitrag zu einer grüneren, nachhaltigeren Zukunft unserer urbanen Räume leisten.

Tags: Lupinen
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Lupinen zu einer interessanten Option für die Stadtbegrünung?
    Lupinen bieten mehrere Vorteile für die Stadtbegrünung: Sie sind trockenheitstolerant und anpassungsfähig an verschiedene Bodenbedingungen, was sie ideal für schwierige städtische Standorte macht. Ihre Robustheit ermöglicht es ihnen, auch auf kargen Böden zu gedeihen. Die beeindruckende Blütenpracht in verschiedenen Farben von Blau über Rosa bis Weiß setzt farbenfrohe Akzente im Stadtbild. Lupinen verbessern durch Stickstoffbindung die Bodenqualität und fördern die Biodiversität, indem sie Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge anlocken. Ihr tiefreichendes Wurzelsystem lockert verdichtete Stadtböden auf und verbessert die Wasseraufnahme. Studien zeigen, dass Lupinenflächen etwa 20% mehr Regenwasser speichern und die Umgebungstemperatur um 2-3°C senken können. Diese vielseitigen Eigenschaften machen sie zu einer nachhaltigen und kostengünstigen Lösung für moderne Stadtbegrünungskonzepte.
  2. Wie können Lupinen zur Bodenverbesserung in urbanen Räumen beitragen?
    Lupinen verbessern Stadtböden auf mehrere Weise: Durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien binden sie atmosphärischen Stickstoff und führen ihn dem Boden als natürlichen Dünger zu. Dies ist besonders wertvoll in städtischen Gebieten mit oft nährstoffarmen Böden. Ihr tiefreichendes Pfahlwurzelsystem durchbricht verdichtete Bodenschichten und lockert die Struktur auf, was die Durchlässigkeit für Wasser und Luft verbessert. Studien belegen, dass der Stickstoffgehalt im Boden durch Lupinen innerhalb eines Jahres um bis zu 30% erhöht werden kann. Die Wurzeln fördern zudem die Bildung von Bodenaggregaten und verbessern die Krümelstruktur. Nach dem Absterben der Pflanzenteile wird organische Substanz in den Boden eingearbeitet, was die Humusbildung unterstützt. Diese natürlichen Bodenverbesserungsprozesse sind nachhaltig und reduzieren den Bedarf an künstlichen Düngern in der Stadtbegrünung erheblich.
  3. Welche Rolle spielen Lupinen bei der Förderung der Biodiversität in Städten?
    Lupinen sind wertvolle Biodiversitätsförderer in städtischen Räumen. Ihre nektarreichen Blüten locken verschiedene Bestäuberarten an, darunter Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. In Bereichen mit Lupinenbegrünung wurde eine Zunahme der Insektenvielfalt um bis zu 40% verzeichnet. Die Samen dienen als Nahrungsquelle für Vögel, während die Pflanzen selbst Schutz und potenzielle Nistmöglichkeiten bieten. Lupinen schaffen Mikrohabitate, die verschiedenen Kleintieren Lebensraum bieten. Ihre unterschiedlichen Blütezeiten sorgen für ein kontinuierliches Nahrungsangebot über längere Perioden. In Kombination mit anderen Pflanzen wie Margeriten und Kornblumen entstehen vielfältige Stadtbiotope. Diese grünen Oasen werden zu Trittsteinbiotopen, die isolierte Populationen vernetzen und den genetischen Austausch fördern. Angesichts des allgemeinen Insektenrückgangs leisten Lupinen damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der städtischen Artenvielfalt.
  4. Was sind die besonderen Vorteile der Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien bei Lupinen?
    Die Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien an Lupinenwurzeln bietet besondere Vorteile für die Stadtbegrünung. Die Symbiose mit Rhizobium-Bakterien ermöglicht es Lupinen, atmosphärischen Stickstoff (N₂) in pflanzenverfügbare Verbindungen umzuwandeln. Dies reduziert den Bedarf an künstlichen Stickstoffdüngern erheblich, was sowohl kostensparend als auch umweltschonend ist. In städtischen Gebieten, wo Böden oft nährstoffarm oder mit Schwermetallen belastet sind, schaffen Lupinen durch diese biologische Stickstoffanreicherung verbesserte Wachstumsbedingungen für Nachfolgepflanzen. Die Knöllchenbakterien produzieren zusätzlich wachstumsfördernde Substanzen und verbessern die Bodenstruktur. Nach dem Absterben der Lupinen wird der gebundene Stickstoff langsam freigesetzt, was eine nachhaltige Nährstoffversorgung gewährleistet. Diese natürliche Düngung ist besonders wertvoll auf Brachflächen und degradierten Stadtböden, wo konventionelle Begrünungsmaßnahmen oft scheitern.
  5. Wie können Lupinen bei der vertikalen Begrünung von Gebäuden eingesetzt werden?
    Lupinen lassen sich überraschend gut in vertikale Begrünungssysteme integrieren, obwohl sie keine typischen Kletterpflanzen sind. In Hamburg werden modulare Pflanzenkästen an Hauswänden verwendet, in denen kompakte Lupinensorten wie 'Pixie Delight' gedeihen. Ihre tiefreichenden Wurzeln stabilisieren das Substrat in den Pflanzmodulen und können zur Gebäudekühlung beitragen. Für die vertikale Begrünung eignen sich besonders kleinwüchsige Sorten, die nicht zu schwer werden. Spezielle Bewässerungssysteme und wasserspeichernde Substrate sind erforderlich, da vertikale Systeme schneller austrocknen. Lupinen können mit trockenheitsresistenten Partnerpflanzen wie Fetthenne oder Katzenminze kombiniert werden. An Lärmschutzwänden entlang stark befahrener Straßen installierte Lupinensysteme zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Feinstaubreduzierung. Die ersten Studien deuten auf eine Verbesserung des Mikroklimas in den betroffenen Bereichen hin.
  6. Worin unterscheiden sich Lupinen von anderen Hülsenfrüchten bei der Stadtbegrünung?
    Lupinen haben gegenüber anderen Hülsenfrüchten spezielle Eigenschaften für die Stadtbegrünung. Ihre außergewöhnliche Trockenheitstoleranz übertrifft die meistens Leguminosen wie Klee oder Wicken, was in heißen Stadtgebieten von Vorteil ist. Das tiefreichende Pfahlwurzelsystem der Lupinen durchdringt verdichtete Böden effektiver als die flacheren Wurzelsysteme vieler anderer Hülsenfrüchte. Ihre imposanten, kerzenförmigen Blütenstände bieten einen höheren Zierwert als beispielsweise Esparsette oder Hornklee. Lupinen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge in urbanen Umgebungen. Sie tolerieren leicht saure pH-Werte besser als viele andere Leguminosen und sind anpassungsfähiger an verschiedene Bodenbedingungen. Während andere Hülsenfrüchte oft als Zwischenfrucht verwendet werden, eignen sich Lupinen sowohl für temporäre Gründüngung als auch für dauerhafte Bepflanzungen. Ihre Selbstaussaat ist kontrollierter als bei invasiven Arten wie Robinien, was die Pflege erleichtert.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Wolfsbohne und anderen Stickstoffsammlern?
    Die Wolfsbohne (Lupinus, auch Lupine genannt) unterscheidet sich von anderen Stickstoffsammlern durch mehrere charakteristische Eigenschaften. Im Gegensatz zu Klee oder Luzerne, die eher niedrigwachsend sind, entwickelt die Wolfsbohne aufrechte, bis zu 1,5 Meter hohe Bestände mit markanten Blütenkerzen. Ihr Pfahlwurzelsystem reicht tiefer als das der meisten anderen Leguminosen und erschließt Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten. Die Stickstoffbindungsleistung der Wolfsbohne ist besonders hoch und kann 150-300 kg N/ha erreichen. Während Phacelia als Nicht-Leguminose keinen Stickstoff bindet, sondern nur organische Masse liefert, bereichert die Wolfsbohne den Boden nachhaltig mit Stickstoff. Ihre Toleranz gegenüber sauren Böden (pH 5,5-7,0) ist ausgeprägter als bei Rotklee. Die Wolfsbohne ist mehrjährig und kann daher längerfristige Begrünungskonzepte unterstützen, während einjährige Gründüngungspflanzen jährlich neu etabliert werden müssen. Ihre Selbstverträglichkeit ist jedoch geringer als bei anderen Leguminosen.
  8. Welche konkreten Verbesserungen konnten in den Fallstudien zu Lupinenprojekten gemessen werden?
    Die Fallstudien zu Lupinenprojekten zeigen messbare Verbesserungen in verschiedenen Bereichen. Eine Studie der Technischen Universität Berlin dokumentierte, dass Lupinenflächen etwa 20% mehr Regenwasser aufnehmen und speichern können als herkömmliche Grünflächen. Die Umgebungstemperatur sank um durchschnittlich 2-3°C, was zur Kühlung des städtischen Mikroklimas beiträgt. Besonders bemerkenswert ist die Erhöhung des Stickstoffgehalts im Boden um bis zu 30% innerhalb eines Jahres. Die Insektenvielfalt nahm in Bereichen mit Lupinenbegrünung um bis zu 40% zu, was die positive Wirkung auf die Biodiversität belegt. Im Münchener Projekt 'Blühende Brachen' wurde eine spürbare Verbesserung der Bodenqualität auf ehemaligen Industrieflächen dokumentiert. Die Hamburger Versuche mit vertikaler Begrünung zeigten erste positive Ergebnisse bei der Feinstaubreduzierung. In den Münchener Versickerungsmulden verbesserte sich die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens, und die grünen Versickerungsflächen trugen zur Kanalentlastung bei.
  9. Wo kann man hochwertiges Lupinensaatgut für Stadtbegrünungsprojekte kaufen?
    Hochwertiges Lupinensaatgut für Stadtbegrünungsprojekte ist bei spezialisierten Gartenfachhändlern und Saatgutanbietern erhältlich. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen verschiedene Lupinensorten, die sich für unterschiedliche urbane Anwendungen eignen. Für größere Stadtbegrünungsprojekte bieten spezialisierte Saatguthändler oft Großpackungen und professionelle Beratung. Wichtig ist die Auswahl geeigneter Sorten: Die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) und die Weiße Lupine (Lupinus albus) haben sich für städtische Bedingungen bewährt. Kompakte Sorten wie 'Edelknabe' eignen sich für Beetbepflanzungen, während kleinwüchsige Varianten wie 'Pixie Delight' für vertikale Begrünungen geeignet sind. Seriöse Händler stellen Informationen zur Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Herkunft zur Verfügung. Beim Kauf sollte auf zertifiziertes Saatgut geachtet werden, das frei von invasiven Eigenschaften ist. Lokale Gärtnereien können oft spezielle Beratung für regionale Standortbedingungen anbieten.
  10. Welche Faktoren sollten beim Bestellen von Lupinensamen für urbane Projekte beachtet werden?
    Beim Bestellen von Lupinensamen für urbane Projekte sind mehrere wichtige Faktoren zu beachten. Die Sortenauswahl sollte den spezifischen Standortbedingungen entsprechen - hitzeresistente und salztolerante Sorten für straßennahe Bereiche, kompakte Wuchsformen für Beete und kleinwüchsige Varianten für vertikale Systeme. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de beraten gezielt zu geeigneten Sorten für städtische Anwendungen. Die Saatgutqualität ist entscheidend: Achten Sie auf hohe Keimraten (über 80%), Sortenreinheit und aktuelle Erntejahreszahlen. Wichtig ist auch die Herkunft - verwenden Sie möglichst einheimische oder nicht-invasive Züchtungen, um ökologische Probleme zu vermeiden. Die benötigte Saatgutmenge richtet sich nach der geplanten Fläche und Aussaatstärke (meist 20-30 g/m²). Bei größeren Projekten sind Mengenrabatte verfügbar. Beachten Sie die optimalen Aussaattermine (März-Mai oder August-September) bei der Bestellplanung. Zusätzlich sollten Impfstoffe mit Knöllchenbakterien bestellt werden, falls der Boden nicht bereits entsprechend besiedelt ist.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose mit Knöllchenbakterien das städtische Ökosystem?
    Die Symbiose zwischen Lupinen und Knöllchenbakterien beeinflusst das städtische Ökosystem vielschichtig und nachhaltig. Die biologische Stickstoffbindung reduziert die Abhängigkeit von synthetischen Düngern, was die Grundwasserbelastung durch Nitrate verringert. Die kontinuierliche Stickstoffanreicherung im Boden schafft verbesserte Wachstumsbedingungen für andere Pflanzenarten und fördert die Etablierung vielfältiger Pflanzengemeinschaften. Die Knöllchenbakterien produzieren neben Stickstoffverbindungen auch Wachstumshormone und antimikrobielle Substanzen, die die Bodengesundheit fördern. Dies unterstützt ein reichhaltigeres Bodenleben mit Mikroorganismen, Würmern und anderen Bodenlebewesen. Die verbesserte Bodenstruktur durch die bakterielle Aktivität erhöht die Wasserspeicherkapazität und reduziert Oberflächenabfluss bei Starkregen. Langfristig entstehen selbsterhaltende Nährstoffkreisläufe, die das städtische Ökosystem stabilisieren und weniger wartungsintensive Grünflächen ermöglichen. Diese biologischen Prozesse tragen zur Entwicklung resilienterer städtischer Umgebungen bei.
  12. Welche Auswirkungen haben verschiedene Lupinensorten auf das Mikroklima?
    Verschiedene Lupinensorten beeinflussen das städtische Mikroklima unterschiedlich stark. Hochwüchsige Sorten wie die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) mit bis zu 1,5 Meter Höhe schaffen durch ihre große Blattmasse einen stärkeren Kühleffekt als kompakte Züchtungen. Ihre üppige Verdunstung kann die Umgebungstemperatur um 2-3°C senken und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Dichtblühende Sorten mit großen Blütenmassen haben einen höheren Wasserverbrauch, tragen aber auch stärker zur Luftbefeuchtung bei. Die Weiße Lupine reflektiert durch ihre hellen Blüten mehr Sonnenlicht als dunkelblühende Varietäten und kann dadurch überhitzung reduzieren. Bodendeckende Lupinensorten wie niedrige Züchtungen verhindern Bodenerosion und reduzieren die Staubentwicklung. Die Blattstruktur spielt ebenfalls eine Rolle: Sorten mit dichter Behaarung binden mehr Feinstaub aus der Luft. Mehrjährige Sorten bieten ganzjährig mikroklimatische Vorteile, während einjährige nur saisonal wirken. Die Kombination verschiedener Sorten kann diese Effekte optimieren und stabilisieren.
  13. Wie funktioniert die CO2-Bindung bei Lupinen in urbanen Umgebungen?
    Lupinen binden CO₂ in urbanen Umgebungen durch Photosynthese und langfristige Kohlenstoffspeicherung im Boden. Während der Wachstumsperiode nehmen sie atmosphärisches CO₂ auf und wandeln es in Biomasse um - sowohl in oberirdische Pflanzenteile als auch in das extensive Wurzelsystem. Besonders das tiefreichende Pfahlwurzelsystem speichert erhebliche Mengen Kohlenstoff in tieferen Bodenschichten, wo er länger gebunden bleibt. Nach dem Absterben der Pflanzenteile wird organisches Material in den Boden eingearbeitet und bildet Humus, der Kohlenstoff langfristig speichert. Die Symbiose mit Knöllchenbakterien verstärkt diesen Effekt, da die Bakterien selbst CO₂ binden und organische Verbindungen produzieren. In städtischen Gebieten ist die CO₂-Bindungsleistung aufgrund höherer CO₂-Konzentrationen oft verstärkt. Mehrjährige Lupinen zeigen eine kontinuierliche CO₂-Bindung über mehrere Jahre. Studien deuten darauf hin, dass Lupinenflächen mehr Kohlenstoff speichern können als vergleichbare Grünflächen, was sie zu wertvollen Kohlenstoffsenken in der Stadt macht.
  14. Welchen Einfluss haben Lupinen als Pionierplanzen auf degradierte Stadtböden?
    Lupinen wirken als Pionierplanzen besonders effektiv auf degradierte Stadtböden. Ihre Toleranz gegenüber nährstoffarmen, verdichteten und leicht kontaminierten Böden ermöglicht es ihnen, sich dort zu etablieren, wo andere Pflanzen versagen. Das kräftige Pfahlwurzelsystem durchbricht Bodenverdichtungen mechanisch und schafft Kanäle für Wasser- und Luftbewegung. Die Stickstoffbindung durch Knöllchenbakterien reichert selbst völlig ausgelaugte Böden mit Nährstoffen an. Lupinen können bestimmte Schwermetalle in ihren Geweben anreichern und so zur Bodenreinigung beitragen. Ihre Wurzelausscheidungen fördern die Aktivität von Bodenmikroorganismen und unterstützen die Bildung einer gesunden Bodenbiologie. Nach einigen Wachstumsperioden verbessert sich die Bodenstruktur deutlich - die Krümelbildung nimmt zu, die Wasserspeicherkapazität steigt. Diese Bodenverbesserungen schaffen die Grundlage für die spätere Ansiedlung anspruchsvollerer Pflanzenarten. Lupinen fungieren somit als 'Bodenheilern', die degradierte städtische Flächen schrittweise regenerieren und für nachfolgende Begrünungsmaßnahmen vorbereiten.
  15. Wie werden Lupinen praktisch in Regenwassermanagement-Systeme integriert?
    Lupinen lassen sich erfolgreich in Regenwassermanagement-Systeme integrieren, wie das Münchener Beispiel zeigt. Entlang von Straßen wurden Versickerungsmulden angelegt und mit Lupinen bepflanzt. Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern die Wasseraufnahmefähigkeit erheblich. Das extensive Wurzelsystem schafft natürliche Drainagekanäle, die das Versickern von Oberflächenwasser beschleunigen. Lupinen können Schadstoffe aus dem Regenwasser filtern, bevor es ins Grundwasser gelangt - ihre Wurzeln und Mikroorganismen bauen Verunreinigungen ab. In Mulden-Rigolen-Systemen stabilisieren Lupinen die Böschungen und verhindern Erosion bei Starkregenereignissen. Ihre dichte Durchwurzelung verhindert das Verschlämmen der Versickerungsflächen. Die Verdunstung über die Blätter reduziert die Wassermenge und entlastet die Kanalisation. Kombiniert mit wasserspeichernden Substraten können Lupinen Regenwasser zwischenspeichern und verzögert abgeben. Diese grünen Versickerungsflächen sind nicht nur funktional, sondern schaffen auch attraktive, blühende Grünstreifen im Stadtbild.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Anlage von Lupinenflächen auf Brachflächen erforderlich?
    Die Anlage von Lupinenflächen auf Brachflächen erfordert eine systematische Herangehensweise. Zunächst sollte eine Bodenanalyse durchgeführt werden, um pH-Wert, Nährstoffgehalt und mögliche Kontaminationen zu bestimmen. Bei stark verdichteten Böden ist eine mechanische Auflockerung mit Grubber oder Kultivator notwendig. Die Fläche sollte von dominierenden Unkräutern befreit werden, wobei eine oberflächliche Bodenbearbeitung genügt. Die Aussaat erfolgt optimal im Frühjahr (März-Mai) oder Spätsommer (August-September) mit 20-30 g Saatgut pro Quadratmeter. Da Lupinensamen eine harte Schale haben, kann eine Vorbehandlung durch Anritzen oder Einweichen die Keimung fördern. Falls der Boden noch keine Knöllchenbakterien enthält, sollte eine Impfung mit entsprechenden Bakterienkulturen erfolgen. Die Saat wird etwa 2-3 cm tief eingearbeitet und bei Trockenheit in den ersten Wochen gewässert. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte fördert eine zweite Blüte und verhindert unkontrollierte Selbstaussaat. Die Fläche sollte im ersten Jahr beobachtet und bei Bedarf nachgesät werden.
  17. Sind Lupinen wirklich so pflegeleicht wie oft behauptet wird?
    Lupinen sind tatsächlich relativ pflegeleicht, allerdings mit einigen wichtigen Einschränkungen. Einmal etabliert, benötigen sie wenig Wasser und Dünger, da sie durch Stickstoffbindung ihre Nährstoffversorgung selbst sicherstellen. Ihre Trockenheitstoleranz macht sie ideal für wasserarme Standorte. In den ersten Wochen nach der Aussaat benötigen sie jedoch regelmäßige Wassergaben bis zur Keimung und Etablierung. Die empfindlichen Pfahlwurzeln vertragen das Umpflanzen schlecht, weshalb eine Direktsaat bevorzugt wird. Lupinen reagieren empfindlich auf Staunässe - eine gute Drainage ist essentiell. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert eine zweite Blüte und verhindert übermäßige Selbstaussaat. In städtischen Gebieten können sie gelegentlich von Blattläusen oder Schnecken befallen werden. Mehrjährige Arten können nach 3-4 Jahren in der Vitalität nachlassen und sollten erneuert werden. Die oft beworbene 'Null-Pflege' trifft also nicht ganz zu - sie sind pflegeleichter als viele andere Zierpflanzen, benötigen aber grundlegende Aufmerksamkeit für optimale Entwicklung.
  18. In welchen deutschen Städten wurden bereits erfolgreiche Lupinenprojekte umgesetzt?
    Mehrere deutsche Städte haben bereits erfolgreiche Lupinenprojekte realisiert. München führt das Projekt 'Blühende Brachen', bei dem brachliegende Industrieflächen mit verschiedenen Lupinensorten bepflanzt wurden, was zu spürbarer Bodenverbesserung führte. Zusätzlich wurden in München Versickerungsmulden entlang von Straßen mit Lupinen angelegt, die das Regenwassermanagement unterstützen. Hamburg geht seit 2020 innovative Wege mit vertikaler Begrünung, bei der Lupinen in modularen Pflanzenkästen an Hausfassaden und Lärmschutzwänden installiert wurden. Die ersten Ergebnisse zeigen eine Reduzierung von Feinstaub und Verbesserung des Mikroklimas. In Dortmund wurden ehemalige Industrieflächen mit Lupinen rekultiviert, wobei sich die Bodenqualität über Jahre verbesserte und die bunten Blütenfelder Besucher anzogen. Hannover hat gute Erfahrungen mit der Sorte 'Edelknabe' in Beeten und Randbepflanzungen gemacht. Frankfurt am Main experimentierte mit erhöhten Beeten gefüllt mit durchlässigem Substrat. Köln kombinierte Lupinen in einem Pilotprojekt erfolgreich mit heimischen Wiesenblumen wie Margeriten und Kornblumen.
  19. Was unterscheidet die Süßlupine von anderen Lupinus-Arten für die Stadtbegrünung?
    Die Süßlupine (Lupinus angustifolius, L. albus, L. luteus) unterscheidet sich von anderen Lupinus-Arten durch ihre niedrigen Alkaloidgehalte, was sie weniger toxisch macht. Dies ist vorteilhaft in städtischen Bereichen mit Kinderspielplätzen oder wo Tierkontakt möglich ist. Süßlupinen sind oft kompakter im Wuchs als die hochwüchsige Vielblättrige Lupine (L. polyphyllus) und eignen sich daher besser für begrenzte Räume oder strukturierte Bepflanzungen. Ihre Blütezeit ist meist kürzer, aber intensiver, was für gezielte farbliche Akzente genutzt werden kann. Die Süßlupine hat eine geringere Neigung zur Selbstaussaat und ist daher weniger invasiv, was die Pflege vereinfacht. Ihre Stickstoffbindungsleistung ist sehr hoch und macht sie besonders wertvoll für die Bodenverbesserung. Die Weiße Süßlupine (L. albus) zeigt bessere Trockenheitstoleranz als andere Arten. Für die Stadtbegrünung bieten Süßlupinen den Vorteil kontrollierbareren Wachstums bei gleichzeitig hohem ökologischen Nutzen. Sie sind zudem besser für Kombinationen mit essbaren Stadtgartenprojekten geeignet, da ihre Samen theoretisch verwertbar sind.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Gründüngung und dauerhafter Stadtbegrünung mit Lupinen?
    Der Unterschied zwischen Gründüngung und dauerhafter Stadtbegrünung mit Lupinen liegt in Zielsetzung, Zeitrahmen und Management. Bei der Gründüngung werden Lupinen temporär angebaut, um den Boden zu verbessern - sie werden nach der Blüte untergepflügt oder gemäht, um Nährstoffe freizusetzen. Der Fokus liegt auf Stickstoffanreicherung und Humusaufbau für nachfolgende Kulturen. Die Gründüngung ist meist einjährig und wird zyklisch wiederholt. Bei der dauerhaften Stadtbegrünung bleiben Lupinen mehrere Jahre bestehen und erfüllen kontinuierlich ästhetische, ökologische und klimatische Funktionen. Sie dienen als permanente Grünelemente mit Zierwert, Insektennahrung und Mikroklimawirkung. Das Management unterscheidet sich entsprechend: Gründüngung erfordert regelmäßige Neuaussaat und Einarbeitung, während dauerhafte Begrünung auf Selbsterneuerung durch Aussaat oder mehrjährige Sorten setzt. Pflegemaßnahmen wie Rückschnitt dienen bei dauerhafter Begrünung der Bestandserhaltung und Blühförderung, nicht der Nährstofffreisetzung. Beide Ansätze können in der Stadtbegrünung kombiniert werden - temporäre Gründüngung auf Brachflächen vor dauerhafter Gestaltung.
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