Mischkultur mit Puffbohnen: Vielfalt und Synergie im Garten

Mischkultur mit Puffbohnen: Ein Garten voller Synergie

Mischkultur mit Puffbohnen ist mehr als nur Platzsparerei. Sie verwandelt Ihren Garten in ein lebendiges Ökosystem.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Mischkultur fördert natürliche Schädlingsabwehr und Bodengesundheit
  • Puffbohnen sind Stickstoffsammler und ideale Mischkulturpartner
  • Kartoffeln, Sellerie und Kräuter harmonieren besonders gut mit Puffbohnen

Was steckt hinter dem Konzept der Mischkultur?

Mischkultur gleicht einer gut durchdachten Wohngemeinschaft im Garten. Statt Monokulturen setzen wir auf ein Zusammenspiel verschiedener Pflanzen, die sich gegenseitig unterstützen. Dieses Prinzip begleitet den Gartenbau seit jeher und gewinnt in Zeiten von Klimawandel und Biodiversitätsverlust an Bedeutung.

Vorteile der Mischkultur für Puffbohnen

Puffbohnen sind wahre Teamplayer im Garten. Als Leguminosen reichern sie den Boden mit Stickstoff an – ein Geschenk für ihre Nachbarn. In der richtigen Gesellschaft gedeihen sie prächtig und bieten gleichzeitig Schutz vor Schädlingen. Ein Beispiel: Dill neben Puffbohnen lockt Nützlinge an, die wiederum lästige Blattläuse in Schach halten.

Puffbohnen: Mehr als nur eine Hülsenfrucht

Vicia faba, so der botanische Name der Puffbohne, ist vielseitig. Ihre tiefgehenden Wurzeln lockern den Boden, während ihre stattlichen Stängel Windschutz bieten. Interessant: Puffbohnen wurden schon in der Steinzeit angebaut. Ihre jahrtausendelange Erfahrung im Zusammenleben mit anderen Pflanzen macht sie zu idealen Mischkultur-Partnern.

Die besten Mischkultur-Partner für Puffbohnen

Gemüsepflanzen als Nachbarn

Kartoffeln und Puffbohnen ergänzen sich hervorragend. Die Bohnen liefern Stickstoff, die Kartoffeln danken es mit üppigem Wachstum. Sellerie profitiert ebenfalls von der Nachbarschaft und hält mit seinen ätherischen Ölen so manchen Schädling fern. Kohlrabi und Spinat ergänzen das Beet perfekt – sie nutzen den Platz zwischen den Bohnen optimal aus.

Kräuter als treue Begleiter

Dill ist nicht nur in der Küche ein guter Begleiter für Bohnen. Im Beet lockt er Schwebfliegen an, deren Larven sich von Blattläusen ernähren. Borretsch mit seinen hübschen blauen Blüten zieht Bienen an und verbessert so die Bestäubung. Koriander verwirrt mit seinem intensiven Duft so manchen Schädling.

Blumen bringen Farbe ins Spiel

Ringelblumen sind nicht nur dekorativ. Ihre Wurzeln scheiden Stoffe aus, die Bodennematoden fernhalten. Kapuzinerkresse ist ein Blickfang und dient gleichzeitig als Opferpflanze für Blattläuse – die bleiben lieber dort als an den Bohnen.

Mit der richtigen Mischung verwandeln Sie Ihr Bohnenbeet in ein kleines Paradies. Es summt und brummt, die Pflanzen gedeihen prächtig, und Sie haben weniger Arbeit mit Schädlingsbekämpfung. Probieren Sie die Puffbohnen-Mischkultur aus und erleben Sie die Vorteile selbst!

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Vorteile der Mischkultur für Puffbohnen

Die Mischkultur mit Puffbohnen bietet viele Vorteile für die Puffbohnen selbst, ihre Partnerpflanzen und den gesamten Garten. Betrachten wir die wichtigsten Aspekte genauer.

Verbesserung der Bodenqualität

Puffbohnen sind echte Bodenverbesserer. Als Leguminosen können sie Luftstickstoff binden. Wie funktioniert das?

Stickstoffanreicherung durch Puffbohnen

An den Wurzeln der Puffbohnen leben Knöllchenbakterien in Symbiose mit der Pflanze. Diese Bakterien fixieren den Stickstoff aus der Luft und wandeln ihn in eine für Pflanzen verfügbare Form um. Das wirkt wie eine natürliche Düngung! Nach der Ernte bleiben die stickstoffreichen Wurzeln im Boden und dienen als Nährstoffquelle für nachfolgende Kulturen.

Wurzelausscheidungen und Bodenstruktur

Die Wurzeln der Puffbohnen sondern zudem Substanzen ab, die die Bodenstruktur verbessern. Sie lockern den Boden auf und machen ihn durchlässiger, was besonders für schwere Böden wertvoll ist. Diese Ausscheidungen fördern auch das Bodenleben – Regenwürmer und nützliche Mikroorganismen gedeihen und tragen zur Bodengesundheit bei.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

In der Mischkultur unterstützen sich Pflanzen gegenseitig bei der Schädlingsabwehr auf zwei Arten:

Ablenkung von Schädlingen

Manche Pflanzen in der Mischkultur können Schädlinge von den Puffbohnen ablenken. Schwarze Bohnenläuse, die oft Puffbohnen befallen, mögen den Geruch von Dill oder Borretsch nicht. Setzt man diese Kräuter zwischen die Puffbohnen, bleiben viele Läuse fern. Es wirkt wie ein natürlicher Schutzschild für den Garten.

Anlockung von Nützlingen

Bestimmte Blumen und Kräuter ziehen nützliche Insekten an. Ringelblumen oder Kapuzinerkresse locken Schwebfliegen und Marienkäfer an. Diese Nützlinge fressen dann die Blattläuse und andere Schädlinge, die es auf die Puffbohnen abgesehen haben. So entsteht ein natürliches Gleichgewicht im Garten, ohne chemische Pflanzenschutzmittel.

Optimale Raumnutzung

Die Mischkultur ermöglicht eine optimale Nutzung des verfügbaren Platzes im Garten. Das ist besonders praktisch für Hobbygärtner mit kleinen Gärten oder Balkonen.

Vertikale Nutzung des Gartens

Puffbohnen wachsen in die Höhe und können als natürliche Stütze für andere Pflanzen dienen. Man könnte Gurken an ihnen hochranken lassen. So nutzt man nicht nur die Bodenfläche, sondern auch den Luftraum darüber. Mein alter Nachbar baute auf diese Weise auf kleinstem Raum eine erstaunliche Vielfalt an Gemüse an.

Bodendecker als Untersaat

Während die Puffbohnen in die Höhe wachsen, kann man den Boden darunter mit niedrig wachsenden Pflanzen bedecken. Spinat eignet sich hier gut. Er schützt den Boden vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und nutzt den Platz, der sonst brachliegen würde. Außerdem profitiert er vom Schatten der Puffbohnen.

Mikroklima und Wassermanagement

Die Mischkultur beeinflusst auch positiv das Kleinklima im Garten und hilft beim Wassermanagement.

Beschattung und Verdunstungsschutz

Die dichte Bepflanzung in der Mischkultur sorgt für gute Beschattung des Bodens. Das verhindert schnelles Austrocknen. Besonders an heißen Sommertagen ist das wertvoll! Die Pflanzen halten die Feuchtigkeit länger und benötigen weniger Gießen. Das spart Wasser, Zeit und Arbeit.

Verbesserung der Wasseraufnahme

Durch die verbesserte Bodenstruktur, die die Puffbohnen bewirken, kann der Boden Wasser besser aufnehmen und speichern. Das Regenwasser versickert nicht einfach, sondern wird im Boden gehalten und steht den Pflanzen zur Verfügung. In trockenen Perioden ist das besonders wichtig.

Praktische Umsetzung der Mischkultur

Nach Betrachtung der Vorteile stellt sich die Frage: Wie setzt man eine Mischkultur mit Puffbohnen am besten um? Hier einige praktische Tipps:

Planung des Mischkultur-Beetes

Vor dem Start sollte man sich Gedanken machen. Eine gute Planung ist sehr wichtig!

Berücksichtigung von Platzbedarf und Wuchshöhe

Puffbohnen können je nach Sorte zwischen 80 und 150 cm hoch werden. Man sollte darauf achten, dass sie kleinere Pflanzen nicht völlig überwuchern. Eine gute Faustregel ist, die höchsten Pflanzen nach Norden auszurichten, damit sie den anderen keinen Schatten werfen. Zwischen den Reihen sollte man genügend Platz lassen – etwa 40-50 cm sind ideal. So haben alle Pflanzen genug Luft und Licht.

Zeitliche Abstimmung der Pflanzungen

Nicht alle Pflanzen wachsen gleich schnell. Puffbohnen kann man schon ab März aussäen, während wärmeliebende Pflanzen wie Gurken erst nach den Eisheiligen ins Beet kommen. Man sollte also den Aussaat- und Pflanzplan gut durchdenken. Bei meinem ersten Mischkultur-Beet hatte ich die Zeitplanung völlig verpatzt und am Ende wuchsen meine Puffbohnen sehr schnell, während die anderen Pflanzen noch winzig waren. Aus Fehlern lernt man eben!

Mit diesen Grundlagen kann man nun ein vielfältiges, produktives Mischkultur-Beet mit Puffbohnen anlegen. Es braucht etwas Übung und Geduld, aber die Ergebnisse lohnen sich. Man erntet mehr und gesünderes Gemüse und schafft ein kleines Ökosystem im eigenen Garten. Es gibt kaum etwas Schöneres, als zu sehen, wie die verschiedenen Pflanzen harmonisch zusammenwachsen und sich gegenseitig unterstützen.

Bodenvorbereitung und Pflege: Das Fundament für erfolgreiche Mischkulturen mit Puffbohnen

Den Boden optimal vorbereiten

Für eine gelungene Mischkultur mit Puffbohnen ist die richtige Bodenvorbereitung entscheidend. Puffbohnen und ihre Partnerpflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die es zu berücksichtigen gilt.

Puffbohnen sind Stickstoffsammler und benötigen daher weniger Stickstoffdünger. Allerdings profitieren sie von einer guten Kaliumversorgung. Für die Partnerpflanzen empfiehlt sich eine ausgewogene Grunddüngung mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist.

Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert werden. Ein tiefgründiges Umgraben ist meist nicht nötig, da Puffbohnen mit ihren Wurzeln den Boden natürlich auflockern. Eine oberflächliche Bearbeitung mit der Harke reicht in der Regel aus.

Aussaat und Pflanzung: Der richtige Start

Bei der Aussaat und Pflanzung einer Mischkultur mit Puffbohnen sind die richtigen Abstände entscheidend. Puffbohnen sollten in Reihen mit einem Abstand von etwa 40-50 cm gesät werden. Zwischen den einzelnen Pflanzen in der Reihe genügen 10-15 cm.

Partnerpflanzen wie Kartoffeln oder Kohlrabi können in den Zwischenreihen angebaut werden. Kleinere Begleitpflanzen wie Spinat oder Kräuter lassen sich gut als Unterpflanzung zwischen den Puffbohnen kultivieren.

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Puffbohnen ist im zeitigen Frühjahr, sobald der Boden abgetrocknet ist. Sie vertragen leichte Fröste und können bereits ab März gesät werden. Die meisten Partnerpflanzen folgen etwas später, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.

Pflege der Mischkultur: Wasser und Nährstoffe

Eine regelmäßige Bewässerung ist für das Gedeihen der Mischkultur unerlässlich. Besonders während der Blüte und Hülsenbildung benötigen Puffbohnen ausreichend Feuchtigkeit. Gießen Sie morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren.

Mulchen Sie den Boden zwischen den Pflanzen mit Grasschnitt oder Stroh. Das hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und fördert ein gesundes Bodenleben.

Auf eine zusätzliche Düngung kann bei Puffbohnen meist verzichtet werden. Ihre Partnerpflanzen profitieren von der Stickstoffanreicherung im Boden. Bei Bedarf kann eine organische Düngung mit Kompost oder Hornspänen erfolgen.

Herausforderungen und Lösungen in der Mischkultur

Nährstoffkonkurrenz vermeiden

In einer Mischkultur kann es zu Konkurrenzsituationen um Nährstoffe kommen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Nährstoffbedürfnissen kombinieren.

Puffbohnen benötigen wenig Stickstoff, aber viel Kalium. Kombinieren Sie sie daher mit Pflanzen, die einen höheren Stickstoffbedarf haben, wie z.B. Kohlarten. So nutzen Sie die Nährstoffe im Boden optimal aus.

Bei Anzeichen von Nährstoffmangel können Sie gezielt mit organischen Düngern nachhelfen. Komposttee oder verdünnte Brennnesseljauche sind hierfür gut geeignet und stärken gleichzeitig die Pflanzengesundheit.

Unverträglichkeiten erkennen und vermeiden

Nicht alle Pflanzen harmonieren gut mit Puffbohnen. Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu anderen Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Bohnen. Sie konkurrieren um die gleichen Nährstoffe und können sich gegenseitig im Wachstum behindern.

Auch Zwiebeln und Knoblauch sollten nicht direkt neben Puffbohnen wachsen. Sie können das Wachstum der Bohnen hemmen. Als Alternative bieten sich Kräuter wie Dill oder Koriander an, die sogar förderlich für Puffbohnen sind.

Beobachten Sie Ihre Mischkultur genau. Wenn einzelne Pflanzen kümmern oder Krankheitsanfällig sind, überdenken Sie die Kombination für die nächste Saison. Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die passende Mischkultur zu finden.

Mit der richtigen Vorbereitung, Pflege und ein wenig Geduld werden Sie bald die Vorteile einer gut geplanten Mischkultur mit Puffbohnen erleben. Nicht nur Ihr Garten wird es Ihnen danken, sondern auch Ihre Ernte wird reichhaltig und gesund ausfallen.

Ernte und Nachkultur: Der Kreislauf schließt sich

Optimale Erntezeiten in der Mischkultur

Bei der Mischkultur mit Puffbohnen ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu erwischen. Puffbohnen sind etwa 10 bis 12 Wochen nach der Aussaat erntereif. Die Hülsen sollten noch grün und prall gefüllt sein. Ein guter Indikator ist, wenn sich die Bohnen in den Hülsen deutlich abzeichnen, aber noch nicht verhärtet sind. Bei den Begleitpflanzen variieren die Erntezeiten: Kartoffeln können zeitgleich oder etwas später geerntet werden, während Kräuter wie Dill oder Borretsch kontinuierlich geschnitten werden können.

Bodenpflege nach der Ernte

Nach der Ernte bereitet man den Boden für die nächste Aussaat vor. Die Puffbohnen hinterlassen einen stickstoffreichen Boden, der für die Nachkultur geeignet ist. Entfernen Sie die Pflanzenreste und lockern Sie den Boden oberflächlich auf. Eine dünne Schicht Kompost kann die Bodenstruktur verbessern. Die Wurzelknöllchen der Puffbohnen enthalten wertvolle Nährstoffe - belassen Sie sie im Boden, um diesen natürlichen Dünger zu nutzen.

Fruchtfolge und Gründüngung

Puffbohnen eignen sich gut als Vorfrucht für nährstoffbedürftige Pflanzen wie Kohl oder Kürbisgewächse. Als Gründüngung können Sie nach der Ernte schnellwachsende Pflanzen wie Phacelia oder Senf aussäen. Diese schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion und liefern zusätzliche organische Substanz. Im nächsten Frühjahr können Sie diese unterhacken, bevor Sie neue Kulturen anpflanzen.

Erfolgsgeschichten: Mischkulturen mit Puffbohnen in der Praxis

Kleiner Gemüsegarten: Puffbohnen, Kartoffeln und Ringelblumen

Gabi aus dem Schwarzwald berichtet: "Auf meinen 20 Quadratmetern Gemüsebeet habe ich letztes Jahr Puffbohnen, Kartoffeln und Ringelblumen kombiniert. Die Puffbohnen wuchsen kräftig und stützten die Kartoffelpflanzen. Die Ringelblumen lockten Nützlinge an und sahen schön aus. Ich hatte eine reiche Ernte und musste kaum gegen Schädlinge vorgehen. Ein voller Erfolg!"

Kräutergarten: Puffbohnen, Dill und Borretsch

Urban Gardener Tom aus Hamburg erzählt: "In meinem Balkongarten habe ich Puffbohnen mit Dill und Borretsch kombiniert. Der Dill hat die Blattläuse von den Bohnen ferngehalten, während der Borretsch Bienen und andere Bestäuber angelockt hat. Die Ernte war lecker und ansehnlich. Meine Nachbarn bewunderten mein blühendes Miniparadies!"

Permakultur-Ansatz: Puffbohnen in komplexen Pflanzgemeinschaften

Permakultur-Expertin Heike berichtet von ihrem Waldgarten: "In unserem Permakultur-Projekt integrieren wir Puffbohnen in komplexe Pflanzgemeinschaften. Wir pflanzen sie unter jungen Obstbäumen, zusammen mit Erdbeeren als Bodendecker und Ringelblumen zur Schädlingsabwehr. Dazwischen wachsen Kräuter wie Salbei und Thymian. Diese Vielfalt fördert die Bodengesundheit und schafft ein robustes Ökosystem. Die Erträge sind zwar nicht so hoch wie in einer Monokultur, dafür aber stabiler und nachhaltiger."

Mischkultur mit Puffbohnen: Ein Gewinn für jeden Garten

Die Mischkultur mit Puffbohnen bietet viele Vorteile für den Hobbygärtner. Von der Bodenverbesserung über natürliche Schädlingsbekämpfung bis hin zu effizienter Raumnutzung - diese Anbaumethode hat viel zu bieten. Die vorgestellten Fallbeispiele zeigen, wie vielseitig und erfolgreich Puffbohnen in verschiedenen Gartensystemen eingesetzt werden können.

Ob Sie nun einen kleinen Balkon, einen Kräutergarten oder ein größeres Permakultur-Projekt haben - versuchen Sie die Mischkultur mit Puffbohnen! Experimentieren Sie mit verschiedenen Pflanzenkombinationen und beobachten Sie, wie sich Ihr Garten zu einem lebendigen, produktiven Ökosystem entwickelt. Jeder Garten ist einzigartig, und mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe werden Sie die passende Mischung für Ihren grünen Daumen finden.

Bedenken Sie: Gärtnern ist ein fortwährender Lernprozess. Jede Saison bringt neue Erkenntnisse und Überraschungen. Greifen Sie zur Schaufel, säen Sie Ihre Puffbohnen und entdecken Sie die Vorteile der Mischkultur. Ihr Garten - und Ihr Gaumen - werden es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Mischkultur und warum eignen sich Puffbohnen besonders gut dafür?
    Mischkultur funktioniert wie eine gut durchdachte Wohngemeinschaft im Garten. Statt Monokulturen werden verschiedene Pflanzen kombiniert, die sich gegenseitig unterstützen. Dieses Prinzip begleitet den Gartenbau seit jeher und gewinnt durch Klimawandel und Biodiversitätsverlust an Bedeutung. Puffbohnen sind wahre Teamplayer und eignen sich hervorragend für Mischkulturen. Als Leguminosen reichern sie den Boden mit Stickstoff an - ein wertvolles Geschenk für ihre Nachbarn. Ihre tiefgehenden Wurzeln lockern den Boden natürlich auf, während ihre stattlichen Stängel Windschutz bieten. In der richtigen Gesellschaft gedeihen sie prächtig und bieten gleichzeitig Schutz vor Schädlingen. Beispielsweise lockt Dill neben Puffbohnen Nützlinge an, die Blattläuse in Schach halten. Die jahrtausendelange Erfahrung der Puffbohnen im Zusammenleben mit anderen Pflanzen macht sie zu idealen Mischkultur-Partnern für jeden Gartentyp.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffanreicherung durch Puffbohnen in der Mischkultur?
    Die Stickstoffanreicherung durch Puffbohnen basiert auf einer faszinierenden Symbiose. An den Wurzeln der Puffbohnen leben Knöllchenbakterien, die Luftstickstoff fixieren und in eine für Pflanzen verfügbare Form umwandeln. Dieser Prozess funktioniert wie eine natürliche Düngung im Garten. Die Bakterien wandeln den Stickstoff aus der Luft in Ammonium und Nitrat um, welche direkt von den Pflanzen aufgenommen werden können. Nach der Ernte bleiben die stickstoffreichen Wurzeln und Knöllchen im Boden und dienen als langfristige Nährstoffquelle für nachfolgende Kulturen. Diese natürliche Stickstoffproduktion kann den Düngerbedarf erheblich reduzieren. Besonders wertvoll ist, dass die Puffbohnen während ihrer Wachstumszeit bereits Stickstoff über ihre Wurzeln an benachbarte Pflanzen abgeben. Partnerpflanzen wie Kartoffeln oder Sellerie profitieren sofort von dieser natürlichen Nährstoffversorgung und zeigen üppigeres Wachstum in der Mischkultur.
  3. Welche Partnerpflanzen harmonieren am besten mit Puffbohnen?
    Kartoffeln sind hervorragende Mischkultur-Partner für Puffbohnen. Die Bohnen liefern Stickstoff, während die Kartoffeln mit üppigem Wachstum danken. Sellerie profitiert ebenfalls von der Nachbarschaft und hält mit seinen ätherischen Ölen Schädlinge fern. Kohlrabi und Spinat ergänzen das Beet perfekt, da sie den Platz zwischen den Bohnen optimal nutzen. Bei den Kräutern ist Dill ein idealer Begleiter - er lockt Schwebfliegen an, deren Larven sich von Blattläusen ernähren. Borretsch zieht mit seinen blauen Blüten Bienen an und verbessert die Bestäubung. Koriander verwirrt mit seinem intensiven Duft viele Schädlinge. Blumen bringen nicht nur Farbe ins Beet: Ringelblumen scheiden über ihre Wurzeln Stoffe aus, die Bodennematoden fernhalten. Kapuzinerkresse dient als Blickfang und Opferpflanze für Blattläuse. Diese vielfältigen Kombinationen schaffen ein summendes, brummendes Gartenparadies mit weniger Schädlingsproblemen und prächtigen Ernten.
  4. Warum werden Puffbohnen auch als Vicia faba bezeichnet und was ist ihre botanische Besonderheit?
    Vicia faba ist der botanische Name der Puffbohne und gehört zur Familie der Leguminosen (Hülsenfrüchtler). Diese wissenschaftliche Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen: 'Vicia' bedeutet Wicke und 'faba' steht für Bohne. Der Name verdeutlicht ihre Verwandtschaft zu anderen Wickenarten. Die botanische Besonderheit der Puffbohnen liegt in ihrer einzigartigen Fähigkeit zur Stickstoffbindung. Sie bilden an ihren Wurzeln charakteristische Knöllchen, in denen Rhizobium-Bakterien leben. Diese Bakterien können atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen umwandeln - ein Prozess, der als biologische Stickstofffixierung bekannt ist. Im Gegensatz zu anderen Bohnenarten sind Puffbohnen ausgesprochen kältetolerant und können bereits bei niedrigen Temperaturen keimen. Ihre robusten, aufrechten Stängel und die großen, silbergrünen Blätter unterscheiden sie optisch deutlich von Buschbohnen oder Stangenbohnen. Diese Eigenschaften machen Vicia faba zu einem wertvollen Partner in nachhaltigen Gartensystemen.
  5. Welche historische Bedeutung haben Puffbohnen im Gartenbau?
    Puffbohnen gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurden bereits in der Steinzeit angebaut. Archäologische Funde belegen ihre Nutzung vor über 8.000 Jahren im Mittelmeerraum und im Nahen Osten. Diese lange Tradition macht sie zu erfahrenen Partnern im Gartenbau. Im alten Ägypten galten Puffbohnen als Grundnahrungsmittel und wurden sowohl frisch als auch getrocknet verzehrt. Die Römer schätzten sie so sehr, dass sie ihnen religiöse Bedeutung zuschrieben. Im Mittelalter waren Puffbohnen in Europa weit verbreitet und dienten als wichtige Proteinquelle, besonders in Klostergärten. Ihre jahrtausendelange Kultivierung führte zu einer natürlichen Anpassung an verschiedene Anbaumethoden. Schon früh erkannten Bauern den Vorteil der Mischkultur mit Puffbohnen, da sie die Bodenqualität verbesserten und andere Kulturen förderten. Diese historische Erfahrung im Zusammenleben mit anderen Pflanzen macht Puffbohnen heute zu idealen Kandidaten für nachhaltige Gartenpraktiken und ökologischen Anbau.
  6. Worin unterscheiden sich Puffbohnen von anderen Hülsenfrüchten in der Mischkultur?
    Puffbohnen unterscheiden sich deutlich von anderen Hülsenfrüchten in ihren Mischkultur-Eigenschaften. Während Busch- und Stangenbohnen wärmeliebend sind, vertragen Puffbohnen Kälte und können bereits im zeitigen Frühjahr gesät werden. Dies ermöglicht längere Mischkultur-Phasen und frühe Stickstoffanreicherung im Boden. Im Gegensatz zu Erbsen, die oft Rankstützen benötigen, wachsen Puffbohnen aufrecht und stabil. Ihre robusten Stängel können sogar anderen Pflanzen als natürliche Stütze dienen. Die großen, fleischigen Blätter bieten mehr Schatten und Windschutz als andere Hülsenfrüchte. Besonders markant ist ihre Fähigkeit zur intensiven Bodenverbesserung. Puffbohnen produzieren mehr und größere Wurzelknöllchen als Erbsen oder Bohnen, wodurch sie mehr Stickstoff fixieren. Ihre tiefgehenden Pfahlwurzeln lockern den Boden stärker auf als das flache Wurzelsystem von Buschbohnen. Diese Eigenschaften machen Puffbohnen zu den effektivsten Bodenverbesserern unter den Leguminosen und zu idealen Grundlagenpflanzen für nachhaltige Mischkulturen.
  7. Was unterscheidet Mischkultur von Monokultur und Permakultur?
    Mischkultur, Monokultur und Permakultur sind drei grundlegend verschiedene Anbaukonzepte. Monokultur bedeutet den Anbau einer einzigen Pflanzenart auf großen Flächen. Dies führt oft zu Bodenproblemen, erhöhtem Schädlingsdruck und Nährstoffmangel, da alle Pflanzen dieselben Ressourcen benötigen. Mischkultur kombiniert verschiedene Pflanzenarten zeitgleich auf derselben Fläche, sodass sie sich gegenseitig unterstützen. Puffbohnen mit Kartoffeln oder Kräutern sind klassische Beispiele. Die Pflanzen nutzen unterschiedliche Bodenschichten und Nährstoffe, wodurch Konkurrenz vermieden und Synergie geschaffen wird. Permakultur geht noch weiter und ist ein ganzheitliches Designsystem für nachhaltige Landwirtschaft. Sie integriert Mischkultur-Prinzipien in komplexe, mehrjährige Systeme mit Bäumen, Sträuchern und krautigen Pflanzen. Während Mischkultur meist einjährige Kombinationen umfasst, plant Permakultur langfristige Ökosysteme. Beide Ansätze fördern Biodiversität und Bodengesundheit, aber Permakultur betrachtet zusätzlich Wasserkreisläufe, Energieeffizienz und soziale Aspekte.
  8. Welche natürlichen Schädlingsbekämpfungseffekte entstehen durch die Puffbohnen-Mischkultur?
    Die Puffbohnen-Mischkultur entwickelt mehrere natürliche Schädlingsbekämpfungsstrategien. Bestimmte Partnerpflanzen wirken als Schädlingsabwehr: Dill und Borretsch halten mit ihren ätherischen Ölen schwarze Bohnenläuse von Puffbohnen fern. Diese Düfte stören die Orientierung der Schädlinge und machen das Auffinden der Wirtspflanzen schwieriger. Gleichzeitig locken blühende Begleitpflanzen wie Ringelblumen und Kapuzinerkresse nützliche Insekten an. Schwebfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen finden Nektar und Pollen und bleiben im Beet. Ihre Larven fressen dann Blattläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge. So entsteht ein natürliches Gleichgewicht ohne chemische Pflanzenschutzmittel. Ein weiterer Effekt ist die Verwirrungsstrategie: In der vielfältigen Mischkultur haben Schädlinge Schwierigkeiten, ihre spezifischen Wirtspflanzen zu lokalisieren. Die Duftstoffe verschiedener Pflanzen überlagern sich und tarnen die Puffbohnen. Kapuzinerkresse fungiert sogar als Opferpflanze - Blattläuse bevorzugen sie gegenüber den Bohnen und konzentrieren sich dort, wo sie leichter bekämpfbar sind.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Puffbohnen-Mischkultur erwerben?
    Qualitatives Saatgut für Puffbohnen-Mischkultur erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachgeschäften und etablierten Online-Händlern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten nicht nur hochwertige Puffbohnen-Sorten, sondern auch passendes Saatgut für ideale Partnerpflanzen wie Dill, Borretsch oder Ringelblumen. Beim Kauf sollten Sie auf keimfähiges, unbehandeltes Bio-Saatgut achten. Besonders wichtig ist die Sortenauswahl: Kleinkörnige Sorten eignen sich gut für dichte Mischkulturen, während großkörnige Varianten mehr Platz benötigen. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Saatgut, empfiehlt oft bewährte Sorten mit hoher Kältetoleranz für frühe Aussaaten. Regionale Saatgutbörsen und Tauschbörsen bieten oft traditionelle, an lokale Bedingungen angepasste Sorten. Auch Gartencenter führen meist grundlegende Puffbohnen-Sorten. Achten Sie auf das Verfallsdatum und lagern Sie das Saatgut kühl und trocken. Für den Einstieg in die Mischkultur empfiehlt sich der Kauf verschiedener Sorten zum Experimentieren mit unterschiedlichen Kombinationen.
  10. Welches Gartenwerkzeug benötigt man für die Anlage einer Puffbohnen-Mischkultur?
    Für eine erfolgreiche Puffbohnen-Mischkultur benötigen Sie grundlegende Gartengeräte, die bei den meisten Gärtnern bereits vorhanden sind. Eine stabile Harke ist unverzichtbar für die Bodenvorbereitung und das Einarbeiten von Kompost. Damit lockern Sie die obersten Bodenschichten und schaffen ein feines Saatbett. Eine Schaufel oder ein Spaten hilft beim Ausheben von Pflanzlöchern für größere Partnerpflanzen wie Kartoffeln oder beim Untermischen von organischem Material. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, dass ein flexibler Gartenschlauch für die regelmäßige Bewässerung während der Keimphase essential ist. Nützlich sind außerdem eine Gießkanne für punktuelle Bewässerung, ein Unkrautstecher für die Pflege zwischen den Pflanzen und Pflanzenstäbe für eventuelle Stützen. Ein Maßband oder Zollstock hilft beim Einhalten der richtigen Abstände zwischen den Kulturen. Mulchmaterial wie Stroh oder Grasschnitt unterdrückt Unkraut und hält die Feuchtigkeit im Boden. Diese Grundausstattung reicht vollkommen für den Start einer produktiven Mischkultur aus.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Puffbohnen das Bodenleben?
    Die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Puffbohnen revolutioniert das gesamte Bodenleben. Die Rhizobium-Bakterien in den Wurzelknöllchen fixieren nicht nur Stickstoff für die Puffbohnen, sondern bereichern den gesamten Bodenbereich mit verfügbaren Nährstoffen. Diese biologische Stickstoffproduktion macht den Boden fruchtbarer und lebendiger. Die erhöhte Nährstoffverfügbarkeit fördert das Wachstum anderer Bodenmikroorganismen. Pilze, Bakterien und Actinomyceten vermehren sich und schaffen ein komplexes Netzwerk im Boden. Diese Mikroorganismen zersetzen organische Substanz und setzen weitere Nährstoffe frei, die allen Pflanzen in der Mischkultur zugutekommen. Regenwürmer werden durch die verbesserte Bodenqualität angelockt und tragen zur Lockerung und Durchmischung bei. Ihre Ausscheidungen bilden wertvollen Wurmhumus. Die Knöllchenbakterien produzieren zudem Wachstumshormone und antibiotische Substanzen, die Pflanzenkrankheiten unterdrücken. So entsteht ein sich selbst regulierendes Bodensystem, das die Grundlage für gesunde Pflanzen und nachhaltige Erträge bildet.
  12. Welche Rolle spielen Wurzelausscheidungen bei der Bodenverbesserung?
    Wurzelausscheidungen von Puffbohnen spielen eine zentrale Rolle bei der Bodenverbesserung und gehen weit über die Stickstoffanreicherung hinaus. Die Wurzeln sondern verschiedene organische Verbindungen wie Aminosäuren, organische Säuren und Enzyme ab, die die Bodenstruktur nachhaltig verbessern. Diese Ausscheidungen wirken wie natürliche Klebstoffe und verbinden Bodenpartikel zu stabilen Aggregaten. Dadurch wird die Krümelstruktur des Bodens gefördert, was eine bessere Wasserspeicherung und Durchlüftung ermöglicht. Besonders schwere, verdichtete Böden profitieren von dieser natürlichen Lockerung. Die organischen Säuren lösen Mineralstoffe wie Phosphat und Kalium aus dem Boden und machen sie für alle Pflanzen verfügbar. Gleichzeitig dienen die Wurzelausscheidungen als Nahrungsquelle für nützliche Bodenmikroorganismen. Diese vermehren sich in der Rhizosphäre und produzieren ihrerseits wachstumsfördernde Substanzen und Pflanzenhormone. Darüber hinaus enthalten die Ausscheidungen antimikrobielle Verbindungen, die schädliche Bodenpilze und Nematoden unterdrücken. So schaffen Puffbohnen eine gesündere Bodenumgebung für die gesamte Mischkultur.
  13. Wie entsteht das Mikroklima in einer Puffbohnen-Mischkultur?
    Das Mikroklima in einer Puffbohnen-Mischkultur entsteht durch die komplexe Wechselwirkung verschiedener Pflanzen unterschiedlicher Höhen und Wuchsformen. Die aufrecht wachsenden Puffbohnen bilden mit ihren großen Blättern eine schützende Oberschicht, die kleinere Partnerpflanzen vor intensiver Sonneneinstrahlung und Wind abschirmt. Diese natürliche Beschattung reduziert die Wasserverdunstung erheblich und hält die Bodentemperatur konstanter. Besonders an heißen Sommertagen ist dieser Kühlungseffekt wertvoll - die Temperaturen unter dem Blätterdach können um mehrere Grad niedriger sein als in der prallen Sonne. Gleichzeitig wird verhindert, dass der Boden zu schnell austrocknet. Die dichte Bepflanzung unterschiedlicher Arten schafft verschiedene Feuchtigkeitszonen. Während die oberen Blätter Morgentau sammeln, bildet sich am Boden durch die Beschattung eine höhere Luftfeuchtigkeit. Diese Bedingungen fördern die Aktivität von Bodenorganismen und schaffen ideale Keimbedingungen für nachgesäte Kulturen. Der Windschutz durch die stämmigen Puffbohnen reduziert außerdem die Verdunstung bei zarten Pflanzen wie Spinat oder Kräutern und schützt sie vor Sturmschäden.
  14. Welchen Einfluss hat die Biodiversität auf die Stabilität der Mischkultur?
    Biodiversität ist der Schlüssel für stabile, resiliente Mischkulturen mit Puffbohnen. Je vielfältiger die Artenzusammensetzung, desto widerstandsfähiger wird das System gegen äußere Störungen wie Schädlingsbefall, Krankheiten oder Wetterextreme. Diese Stabilität entsteht durch mehrere ineinandergreifende Mechanismen. Eine hohe Pflanzenvielfalt bedeutet verschiedene Nahrungsquellen und Lebensräume für nützliche Insekten, Spinnen und andere Helfer. Schwebfliegen finden Nektar an Borretsch, während ihre Larven Blattläuse an den Puffbohnen fressen. Dieses komplexe Netzwerk aus Räuber-Beute-Beziehungen stabilisiert sich selbst und verhindert Schädlingsmassenvermehrungen. Verschiedene Pflanzenarten nutzen unterschiedliche Nährstoffe und Bodentiefen, wodurch Konkurrenz reduziert und die Ressourcennutzung optimiert wird. Falls eine Art durch ungünstige Bedingungen ausfällt, übernehmen andere ihre ökologischen Funktionen. Die genetische Vielfalt innerhalb der Arten erhöht zusätzlich die Anpassungsfähigkeit. Verschiedene Puffbohnen-Sorten reagieren unterschiedlich auf Trockenheit oder Kälte. So bleibt das Gesamtsystem auch bei schwankenden Bedingungen produktiv und stabil.
  15. Wie plant man die Fruchtfolge nach einer Puffbohnen-Mischkultur?
    Die Fruchtfolge nach einer Puffbohnen-Mischkultur sollte die hinterlassenen Bodenverbesserungen optimal nutzen. Puffbohnen reichern den Boden mit Stickstoff an und hinterlassen eine verbesserte Struktur - ideale Bedingungen für starkzehrende Nachkulturen. Stickstoffhungrige Pflanzen wie Kohlarten, Lauch oder Kürbisgewächse profitieren besonders von der natürlichen Düngung. Die im Boden verbleibenden Wurzelreste und Knöllchen setzen über Monate kontinuierlich Nährstoffe frei. Planen Sie diese Kulturen für das Folgejahr oder die Herbstaussaat. Bei der Planung sollten Sie auch die anderen Mischkultur-Partner berücksichtigen. Nach Kartoffeln eignen sich Möhren oder Zwiebeln gut, da sie den Boden weiter lockern. Vermeiden Sie dagegen andere Leguminosen als direkte Nachkultur, um Fruchtfolgekrankheiten zu verhindern. Für die übernächste Saison können Sie wieder Schwachzehrer wie Salate oder Radieschen anbauen. Eine Gründüngung mit Phacelia oder Senf nach der Ernte schützt den Boden über Winter und bereitet ihn optimal für die nächste Kultur vor. Diese durchdachte Planung maximiert die langfristigen Vorteile der Puffbohnen-Mischkultur.
  16. Welche Abstände und Zeitpunkte sind bei der Aussaat zu beachten?
    Bei der Aussaat von Puffbohnen-Mischkulturen sind präzise Abstände und Zeitpunkte entscheidend für den Erfolg. Puffbohnen benötigen Reihenabstände von 40-50 cm, mit 10-15 cm zwischen den einzelnen Pflanzen. Diese Abstände gewährleisten ausreichend Licht und Luftzirkulation für gesundes Wachstum. Puffbohnen sind kältetolerant und können bereits ab März bei Bodentemperaturen ab 5°C gesät werden. Sie vertragen leichte Spätfröste und nutzen die kühle Frühjahrszeit optimal. Säen Sie 3-4 cm tief in gut durchlässigen Boden. Partnerpflanzen folgen gestaffelt: Kartoffeln können zeitgleich gepflanzt werden, während Kräuter wie Dill oder Borretsch 2-3 Wochen nach den Puffbohnen gesät werden. Wärmeliebende Begleiter wie Gurken kommen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai hinzu. Zwischen den Puffbohnen-Reihen können Sie kleinere Kulturen wie Spinat oder Radieschen mit 15-20 cm Abstand anbauen. Ringelblumen als Randpflanzung benötigen etwa 20 cm Abstand zu den Bohnen. Diese zeitliche Staffelung und räumliche Aufteilung schafft optimale Wachstumsbedingungen für alle Partner und maximiert den Ertrag der Mischkultur.
  17. Ist der Mythos richtig, dass Mischkultur immer zu geringeren Erträgen führt?
    Nein, dieser Mythos ist nicht richtig - gut geplante Mischkulturen können sogar höhere Gesamterträge erzielen als Monokulturen. Der Schlüssel liegt in der optimalen Kombination von Pflanzen, die sich gegenseitig fördern statt konkurrieren. Puffbohnen-Mischkulturen zeigen oft beeindruckende Ergebnisse: Die Stickstoffanreicherung durch die Bohnen führt zu üppigeren Partnerpflanzen. Kartoffeln neben Puffbohnen können 20-30% höhere Erträge erzielen als in Monokultur. Gleichzeitig produzieren die Puffbohnen selbst gute Erträge, da sie weniger Schädlingsdruck haben. Der Land Equivalent Ratio (LER) misst die Effizienz von Mischkulturen. Werte über 1,0 bedeuten, dass die Mischkultur produktiver ist als die entsprechenden Einzelkulturen. Puffbohnen-Kombinationen erreichen oft LER-Werte von 1,2-1,4. Entscheidend ist die richtige Planung: Abstände, Zeitpunkte und Sortenauswahl müssen stimmen. Ungeplante Mischkulturen können tatsächlich zu Konkurrenz und geringeren Erträgen führen. Mit fundierten Kenntnissen über Pflanzenkombinationen lassen sich jedoch sowohl Quantität als auch Qualität der Ernte deutlich steigern.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Puffbohnen in verschiedenen Klimazonen?
    Der Anbau von Puffbohnen variiert je nach Klimazone erheblich und erfordert angepasste Strategien. In kühleren Regionen wie Norddeutschland oder den Alpenvorländern können Puffbohnen bereits ab Ende Februar gesät werden, da sie Fröste bis -5°C vertragen. Hier sind sie ideale Partnerpflanzen für frühe Gemüsekulturen. In milden Weinbauregionen ermöglichen längere Vegetationsperioden Herbstaussaaten für Überwinterungskulturen. Die Puffbohnen reifen bereits im Juni und machen Platz für Sommerkulturen wie Gurken oder Zucchini in der Mischkultur. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern sollten Puffbohnen früh gesät werden, da sie Hitze schlecht vertragen. Hier sind schattenspendende Partnerpflanzen wie Sonnenblumen oder Mais vorteilhaft. Die Ernte erfolgt vor der extremen Hitzeperiode. Küstenregionen mit ausgeglichenen Temperaturen bieten ideale Bedingungen für längere Anbauperioden. Maritime Klimazonen ermöglichen sogar Nachsaaten bis in den Juni hinein. In höheren Lagen über 600m verkürzt sich die Saison. Hier sind frühreife Sorten und Kombinationen mit anderen kältetoleranten Kulturen wie Kartoffeln besonders erfolgreich.
  19. Was unterscheidet Ackerbohnen von anderen Bohnenarten wie Buschbohnen oder Stangenbohnen?
    Ackerbohnen (Puffbohnen) unterscheiden sich grundlegend von Busch- und Stangenbohnen, obwohl alle zu den Hülsenfrüchten gehören. Botanisch gehören Ackerbohnen zur Gattung Vicia, während Busch- und Stangenbohnen zur Gattung Phaseolus zählen - sie sind also nur entfernt verwandt. Klimatisch zeigen sich große Unterschiede: Ackerbohnen sind ausgesprochene Kältespezialisten und können bereits bei 5°C keimen, während Busch- und Stangenbohnen erst ab 10°C Bodentemperatur gesät werden dürfen. Ackerbohnen vertragen Frost, andere Bohnenarten sterben dabei ab. Im Wuchs sind Ackerbohnen stämmig und aufrecht mit einer Höhe von 80-150 cm, Buschbohnen bleiben bei 30-40 cm, Stangenbohnen können über 3m hoch werden und benötigen Rankhilfen. Die Hülsen unterscheiden sich ebenfalls: Ackerbohnen haben dicke, fleischige Schoten mit großen, platten Samen, während Busch- und Stangenbohnen längere, dünnere Hülsen mit kleineren, rundlichen Bohnen entwickeln. In der Mischkultur bieten Ackerbohnen durch ihre Stickstoffbindung und Winterhärte einzigartige Vorteile, die andere Bohnenarten nicht haben.
  20. Wie unterscheidet sich Polykultur von traditioneller Mischkultur?
    Polykultur und traditionelle Mischkultur unterscheiden sich in Komplexität und Zielsetzung erheblich. Traditionelle Mischkultur kombiniert meist 2-4 Pflanzenarten in einfachen, überschaubaren Kombinationen wie Puffbohnen mit Kartoffeln und Dill. Diese Systeme sind leicht planbar und für Hobbygärtner gut handhabbar. Polykultur dagegen integriert viele verschiedene Arten in komplexen, mehrschichtigen Systemen. Sie ahmt natürliche Ökosysteme nach mit Bodendecker-Schicht, Krautschicht, Strauch-Ebene und Baumkronen. Ein Polykultur-System könnte Puffbohnen unter Obstbäumen mit Erdbeeren als Bodendecker, verschiedenen Kräutern und blühenden Stauden kombinieren. Die zeitliche Dimension ist ebenfalls unterschiedlich: Mischkultur plant meist für eine Saison, Polykultur entwickelt sich über Jahre zu stabilen Dauerkulturen. Polykultur-Systeme sind selbstregulierend und benötigen nach der Etablierung weniger Eingriffe. Vom Ertrag her ist Mischkultur oft produktiver bei Einzelkulturen, während Polykultur geringere, aber vielfältigere und stabilere Erträge liefert. Für Einsteiger ist traditionelle Mischkultur mit Puffbohnen der ideale Weg, um Erfahrungen zu sammeln, bevor man zu komplexeren Polykultur-Systemen übergeht.
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