Natürliche Schädlingsbekämpfung auf der Kleintier-Wiese: Gesunde Tiere und Pflanzen
Eine Kleintier-Wiese ist mehr als nur eine grüne Fläche - sie ist ein lebendiges Ökosystem und eine wichtige Nahrungsquelle für unsere pelzigen Freunde. Doch wie schützen wir diesen wertvollen Lebensraum vor unerwünschten Besuchern, ohne dabei die Umwelt zu belasten?
Das Wichtigste im Überblick
- Kleintier-Wiesen sind spezielle Futterflächen, die auf die Bedürfnisse unserer kleinen Vierbeiner zugeschnitten sind
- Natürliche Schädlingsbekämpfung ist der Schlüssel zu einem gesunden Gleichgewicht zwischen Tieren, Pflanzen und Umwelt
- Vorbeugende Maßnahmen und biologische Methoden haben sich als besonders wirksam erwiesen
Was macht eine Kleintier-Wiese aus?
Stellen Sie sich eine saftige Wiese vor, die speziell für die Bedürfnisse von Kaninchen, Meerschweinchen oder Ziegen komponiert wurde. Eine solche Kleintier-Wiese besteht aus einer sorgfältig ausgewählten Mischung von Futtergräsern und Klee. Diese Zusammensetzung ist nicht zufällig, sondern deckt den Nährstoffbedarf der Tiere optimal ab.
Warum natürliche Schädlingsbekämpfung so wichtig ist
Der Einsatz natürlicher Methoden zur Schädlingsbekämpfung auf der Kleintier-Wiese ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:
- Gesundheitsschutz: Schädlinge können als Überträger von Krankheiten fungieren und somit die Gesundheit unserer Tiere gefährden
- Qualitätssicherung: Befallene Pflanzen verlieren an Nährwert, was die Futterqualität mindert
- Ökologisches Gleichgewicht: Natürliche Methoden schonen Nützlinge und fördern ein ausgewogenes Ökosystem
Positive Auswirkungen auf Tiere und Umwelt
Der Verzicht auf chemische Mittel bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:
- Rückstandsfreies Futter: Die Tiere nehmen keine schädlichen Substanzen über ihre Nahrung auf
- Schutz der Helfer: Nützliche Insekten wie Bienen und Marienkäfer können weiterhin ihrer wichtigen Arbeit nachgehen
- Artenvielfalt: Eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt kann sich entfalten
- Langfristiger Schutz: Boden und Grundwasser bleiben frei von schädlichen Chemikalien
Die üblichen Verdächtigen: Typische Schädlinge auf der Kleintier-Wiese
Blattläuse - klein, aber oho
Diese winzigen Plagegeister können trotz ihrer geringen Größe erheblichen Schaden anrichten. Sie saugen an den Pflanzen und schwächen sie dadurch. Zudem hinterlassen sie einen klebrigen Honigtau, der Pilzbefall begünstigt. In schweren Fällen können ganze Pflanzen durch einen Blattlausbefall absterben.
Schnecken - die gefräßigen Gleiter
Schnecken können sich zu einer echten Plage entwickeln, besonders in feuchten Jahren. Sie haben es vor allem auf junge Triebe und zarte Blätter abgesehen. Interessanterweise sind es meist die Nacktschnecken, die mehr Probleme bereiten als ihre Verwandten mit Haus.
Wühlmäuse - die unsichtbaren Untermieter
Diese unterirdischen Bewohner können unbemerkt großen Schaden anrichten. Sie knabbern an den Wurzeln der Pflanzen und können so ganze Bereiche der Wiese zum Absterben bringen. Zudem lockern ihre Gänge den Boden auf, was zu Stolpergefahren für die grasenden Tiere führen kann.
Pilzkrankheiten - die stillen Saboteure
Verschiedene Pilze können die Pflanzen befallen und ihre Gesundheit beeinträchtigen. Echter Mehltau zeigt sich als weißer Belag auf den Blättern, während Rost rötliche Flecken verursacht. Solche Pilzinfektionen schwächen die Pflanzen und mindern die Futterqualität erheblich.
Vorbeugen ist besser als heilen: Präventive Maßnahmen
Die richtige Standortwahl und Bodenvorbereitung
Eine gute Vorbeugung beginnt schon bei der Anlage der Kleintier-Wiese. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, wie wichtig die folgenden Punkte sind:
- Suchen Sie einen Standort aus, der sonnig bis halbschattig ist
- Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden - die Wurzeln Ihrer Pflanzen werden es Ihnen danken
- Lockern Sie den Boden gründlich und entfernen Sie hartnäckige Wurzelunkräuter
- Bei Bedarf können Sie Sand oder Kompost hinzufügen, um die Bodenstruktur zu verbessern
Robuste Pflanzenarten - die Stehaufmännchen unter den Gräsern
Nicht alle Pflanzen sind gleich anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Für die Kleintier-Wiese haben sich besonders bewährt:
- Wiesenschwingel: Ein echtes Multitalent - robust und trittfest
- Weißklee: Ein wahrer Alleskönner - bindet Stickstoff und ist nährstoffreich
- Spitzwegerich: Zeigt sich widerstandsfähig und hat sogar heilsame Eigenschaften
- Schafgarbe: Anspruchslos und aromatisch - ein echter Gewinn für jede Wiese
Vielfalt und Wechsel - Abwechslung macht das Leben süß
Auch wenn die Kleintier-Wiese eine Dauerkultur ist, können Sie durch gezielte Pflege die Vorteile von Vielfalt und Wechsel nutzen:
- Experimentieren Sie mit verschiedenen Gräser- und Kräutermischungen bei der Aussaat
- Variieren Sie jährlich leicht die Zusammensetzung der Nachsaat-Mischung
- Integrieren Sie am Rand der Wiese Blühpflanzen wie Kornblumen oder Margeriten - ein Fest für die Augen und Nahrung für Insekten
Ein gesunder Boden - das Fundament für gesunde Pflanzen
Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Hier sind einige Tipps, die sich in meiner Praxis bewährt haben:
- Nutzen Sie Grasschnitt als Mulch, um Feuchtigkeit zu halten und Nährstoffe zurückzuführen
- Vermeiden Sie zu häufiges Betreten, um Verdichtungen vorzubeugen
- Fördern Sie die Regenwurmpopulation durch schonende Bodenbearbeitung
- Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen kann das Bodenleben aktivieren und die Pflanzengesundheit fördern
Diese präventiven Maßnahmen bilden das Fundament für eine gesunde Kleintier-Wiese. Meine Erfahrung zeigt, dass eine gut gepflegte Wiese deutlich weniger Probleme mit Schädlingen hat. Dennoch kann es vorkommen, dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich werden. Welche das sein können und wie Sie sie am besten umsetzen, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Biologische Bekämpfungsmethoden für die Kleintier-Wiese
Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden für eine gesunde Kleintier-Wiese unerlässlich sind. Diese Ansätze fördern nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern schonen auch die Umwelt. Lassen Sie mich einige bewährte Methoden mit Ihnen teilen:
Einsatz von Nützlingen
Nützlinge sind die stillen Helden in unserem Garten. Sie helfen uns, Schädlinge auf natürliche Weise in Schach zu halten.
Marienkäfer gegen Blattläuse
Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Um sie anzulocken, empfehle ich, am Rand der Kleintier-Wiese Blühpflanzen wie Kornblumen oder Ringelblumen anzupflanzen. Diese farbenfrohen Blumen sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Festmahl für unsere gepunkteten Freunde.
Nematoden gegen Schnecken
Nematoden, diese mikroskopisch kleinen Fadenwürmer, sind erstaunlich effektiv gegen Schnecken. Sie dringen in die Schnecke ein und beenden deren Dasein innerhalb weniger Tage. Die Anwendung ist denkbar einfach: Man gießt eine Nematoden-Lösung auf feuchten Boden. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese winzigen Helfer große Wirkung entfalten.
Raubmilben gegen Spinnmilben
Raubmilben sind wahre Spezialisten im Kampf gegen Spinnmilben. Sie fressen nicht nur die ausgewachsenen Spinnmilben, sondern machen sich auch über deren Eier her. Besonders wirksam sind sie in Gewächshäusern oder an geschützten Stellen im Garten. Oft reicht eine einmalige Ausbringung für die gesamte Saison - ein echtes Arbeitserleichterung für uns Gärtner.
Pflanzliche Abwehrmittel
Die Natur hat ihre eigenen Abwehrmechanismen entwickelt. Wir können uns diese zunutze machen, indem wir pflanzliche Abwehrmittel einsetzen.
Brennnesseljauche
Brennnesseljauche ist ein wahrer Allrounder. Sie stärkt die Pflanzen und vertreibt gleichzeitig Blattläuse. Ich stelle sie gerne selbst her: Frische Brennnesseln werden in Wasser eingeweicht und nach etwa zwei Wochen Gärung als verdünnte Lösung ausgebracht. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber die Wirkung überzeugt!
Knoblauchauszug
Knoblauch ist nicht nur in der Küche ein Multitalent. Er wirkt gegen verschiedene Schädlinge und Pilzkrankheiten. Zur Herstellung zerkleinere ich Knoblauchzehen, weiche sie in Wasser ein und seihe sie nach 24 Stunden ab. Die verdünnte Lösung wird dann auf die Pflanzen gesprüht. Ein natürlicher Schutzschild für unsere grünen Freunde!
Schachtelhalm-Tee
Schachtelhalm enthält viel Kieselsäure, die die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pilzerkrankungen macht. Ich stelle den Tee aus getrockneten Schachtelhalmen her und sprühe ihn regelmäßig als vorbeugende Maßnahme auf die Pflanzen. Es ist erstaunlich, wie dieses unscheinbare Kraut unsere Pflanzen stärken kann.
Physikalische Barrieren
Manchmal ist der einfachste Weg der beste - wir verwehren den Schädlingen einfach den Zugang.
Schneckenzäune
Schneckenzäune sind eine effektive Methode, um Schnecken von der Kleintier-Wiese fernzuhalten. Sie bestehen aus Metall oder Kunststoff und haben einen nach außen gebogenen Rand, den Schnecken nicht überwinden können. Es ist fast amüsant zu beobachten, wie diese kleinen Weichtiere vor dem Zaun kapitulieren müssen.
Vlies und Netze
Feine Netze oder Vliese sind wahre Alleskönner. Sie schützen die Pflanzen vor fliegenden Schädlingen wie der Möhrenfliege oder dem Kohlweißling. Einfach über die Pflanzen legen, an den Rändern befestigen - fertig ist der luftige Schutzschild. Ich bin immer wieder erstaunt, wie effektiv diese simple Methode sein kann.
Mulchen
Mulchen ist eine meiner Lieblingsmethoden. Eine Mulchschicht aus Stroh, Holzhäckseln oder Rindenmulch hält nicht nur den Boden feucht, sondern erschwert auch Schädlingen wie Schnecken das Vorankommen. Zusätzlich fördert Mulch die Bodengesundheit und reduziert das Unkrautwachstum. Ein wahrer Multitasker im Garten!
Bei der Anwendung dieser Methoden ist eines wichtig: Geduld. Es braucht Zeit, bis sich ein natürliches Gleichgewicht einstellt. Beobachten Sie Ihre Kleintier-Wiese regelmäßig und passen Sie Ihre Maßnahmen bei Bedarf an. Mit der richtigen Pflege wird Ihre Wiese zu einem Ort der biologischen Vielfalt und des natürlichen Gleichgewichts - ein kleines Paradies für Ihre pelzigen Freunde und Sie selbst.
Biodiversität auf der Kleintier-Wiese fördern
Eine artenreiche Kleintier-Wiese ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Insekten und Kleintiere. Mit gezielten Maßnahmen können wir die Vielfalt fördern und gleichzeitig einen natürlichen Schutzschild gegen Schädlinge errichten.
Blühstreifen anlegen - ein Festmahl für Insekten
Blühstreifen sind wahre Magneten für Insekten und Nützlinge. Sie bieten Nahrung und Unterschlupf für eine Vielzahl von Arten. Für einen gelungenen Blühstreifen empfehle ich eine Mischung aus heimischen Wildblumen und Kräutern. Meine Erfahrung zeigt, dass Bienen und Schmetterlinge besonders auf Kornblumen, Mohn, Ringelblumen und Phacelia fliegen.
Hier ein paar Tipps für Ihren Blühstreifen:
- Suchen Sie sich ein sonniges Plätzchen aus
- Lockern Sie den Boden vor der Aussaat gründlich auf
- Seien Sie sparsam mit den Samen - weniger ist oft mehr
- Gießen Sie regelmäßig, bis sich die Pflanzen etabliert haben
Ein Zuhause für Vögel und Insekten schaffen
Nistmöglichkeiten sind der Schlüssel zur Ansiedlung von Nützlingen. Für unsere gefiederten Freunde können wir Nistkästen in verschiedenen Größen aufhängen. Insektenhotels bieten Unterschlupf für Wildbienen, Hummeln und andere hilfreiche Krabbeltiere.
Sie können sogar selbst ein einfaches Insektenhotel basteln:
- Nehmen Sie einen alten Holzrahmen oder eine Kiste
- Füllen Sie diese mit hohlen Pflanzenstängeln, Stroh oder Holzwolle
- Bohren Sie Löcher verschiedener Größen in Holzstücke
- Platzieren Sie Ihr Hotel an einem sonnigen, windgeschützten Ort
Wasserstellen - Oasen für Nützlinge
Wasser ist das A und O für alle Lebewesen. Eine flache Schale mit Wasser, in die Sie ein paar Steine legen, reicht schon aus, um Insekten eine sichere Landebahn zu bieten. Für Vögel eignet sich eine kleine Vogeltränke wunderbar. Denken Sie daran, das Wasser regelmäßig zu erneuern, um unerwünschte Mückenlarven zu vermeiden.
Natürliche Düngung und Pflanzenstärkung
Eine gesunde Kleintier-Wiese fängt beim Boden an. Natürliche Düngemethoden fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern auch die kleinen Helfer im Boden.
Kompost und organische Dünger - Kraftfutter für den Boden
Kompost ist ein wahres Wundermittel. Er versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Für eine Kleintier-Wiese hat sich halbverrotteter Kompost bewährt, den man im Frühjahr oberflächlich einarbeitet.
Andere organische Dünger, die ich gerne verwende:
- Hornspäne für eine langanhaltende Stickstoffversorgung
- Gesteinsmehl zur Anreicherung mit Mineralstoffen
- Algenkalk zur Bodenverbesserung und Förderung des Bodenlebens
Effektive Mikroorganismen - die unsichtbaren Helfer
Effektive Mikroorganismen, kurz EM, sind eine faszinierende Mischung aus nützlichen Bakterien, Hefen und Pilzen. Sie können wahre Wunder für die Bodengesundheit bewirken und das Pflanzenwachstum ankurbeln. EM lassen sich ganz einfach als Gießwasserzusatz oder Blattspray anwenden.
Pflanzenstärkungsmittel - die natürliche Immunabwehr
Natürliche Pflanzenstärkungsmittel sind wie ein Fitnessprogramm für unsere grünen Freunde. Sie erhöhen die Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten. Hier ein paar bewährte Mittel aus meinem Garten:
- Schachtelhalmbrühe als Schutzschild gegen Pilzkrankheiten
- Brennnesseljauche als Stickstoffdünger und Stärkungsmittel
- Knoblauchauszug zur Abwehr von lästigen Schädlingen
Diese Mittel lassen sich leicht selbst herstellen. Für eine Brennnesseljauche übergieße ich 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser und lasse das Ganze etwa zwei Wochen gären. Die fertige Jauche wird vor der Anwendung 1:10 mit Wasser verdünnt. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, aber die Wirkung überzeugt!
Die richtige Pflege für Ihre Kleintier-Wiese
Bei der Pflege einer Kleintier-Wiese gilt oft: Weniger ist mehr! Eine zurückhaltende Pflege fördert die Artenvielfalt und spart uns obendrein noch Zeit.
Bewässerung - nicht zu viel des Guten
Eine gut etablierte Kleintier-Wiese ist meist genügsam und kommt mit der natürlichen Niederschlagsmenge aus. Nur in längeren Trockenperioden sollten wir nachhelfen. Dabei gilt:
- Lieber selten, dafür aber gründlich gießen
- Die besten Zeiten sind früh morgens oder am späten Abend
- Mulchen hilft, die kostbare Feuchtigkeit im Boden zu halten
Mähen und Schnittmanagement - weniger ist mehr
Beim Mähen der Kleintier-Wiese habe ich gelernt: Je seltener, desto besser für die Artenvielfalt. Ein bis zwei Schnitte pro Jahr reichen meist völlig aus. Den ersten Schnitt führe ich nicht vor Mitte Juni durch, um Bodenbrütern und Insekten Schutz zu bieten.
Hier ein paar Tipps für ein naturnahes Mähmanagement:
- Staffelmahd: Mähen Sie die Fläche abschnittsweise über mehrere Wochen
- Lassen Sie 'Inseln' stehen, die erst später gemäht werden - ein Paradies für Insekten
- Greifen Sie zu schonendem Mähwerkzeug wie Sense oder Balkenmäher
- Entfernen Sie das Mähgut, um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden
Nachsaat und Regeneration - frischer Wind für Ihre Wiese
Auch eine gut gepflegte Kleintier-Wiese kann mit der Zeit Lücken aufweisen. Durch gezielte Nachsaat können wir diese schließen und die Artenvielfalt erhöhen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist meiner Erfahrung nach der frühe Herbst oder das zeitige Frühjahr.
Für eine erfolgreiche Nachsaat empfehle ich:
- Wählen Sie eine standortgerechte Samenmischung
- Rechen Sie die kahlen Stellen vor der Aussaat gründlich auf
- Drücken Sie die Samen sanft an und halten Sie sie feucht
- Schützen Sie die Saatflächen vor neugierigen Vögeln, z.B. mit Reisig
Mit diesen Maßnahmen schaffen wir nicht nur einen wertvollen Lebensraum für Kleintiere, sondern auch einen pflegeleichten und ökologisch wertvollen Garten. Eine vielfältige Kleintier-Wiese ist wie ein spannendes Buch - jedes Mal, wenn man hinschaut, entdeckt man etwas Neues und Faszinierendes.
Probleme früh erkennen: Sorgfältige Beobachtung der Kleintier-Wiese
Ein wachsames Auge ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn es um den Schutz unserer Kleintier-Wiese geht. Regelmäßige Kontrollen helfen uns, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig einzugreifen.
Der Rundgang: Mehr als nur ein Spaziergang
Ich habe mir angewöhnt, mindestens zweimal die Woche einen gemütlichen Rundgang durch meine Kleintier-Wiese zu machen. Dabei achte ich besonders auf Veränderungen an den Pflanzen. Verfärbungen, Welkeerscheinungen oder Fraßspuren können uns viel über den Zustand unserer grünen Freunde verraten.
Detektivarbeit: Schadsymptome entschlüsseln
Um Probleme richtig einzuordnen, ist es wichtig, die typischen Anzeichen zu kennen:
- Gelbe oder braune Flecken auf Blättern? Könnte ein Pilz sein, der sich dort breit macht.
- Gekräuselte oder verformte Blätter? Oft ein Zeichen, dass sich Blattläuse eingenistet haben.
- Löcher in Blättern oder angeknabberte Blattränder? Hier waren wohl Schnecken oder Raupen am Werk.
- Welke Pflanzen trotz ausreichender Bewässerung? Das könnte auf Probleme im Wurzelbereich hindeuten.
Je früher wir diese Symptome erkennen, desto leichter fällt uns die Bekämpfung.
Das Gartentagebuch: Unser grünes Gedächtnis
Ich führe seit Jahren ein Gartentagebuch und möchte es nicht mehr missen. Hier notiere ich meine Beobachtungen, welche Maßnahmen ich ergriffen habe und wie wirksam sie waren. Diese Aufzeichnungen helfen mir, Muster zu erkennen und meine Pflege von Jahr zu Jahr zu verbessern. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich mein Verständnis für die Kleintier-Wiese im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Hand in Hand: Natürliche Schädlingsbekämpfung und andere ökologische Gartenpraktiken
Die natürliche Schädlingsbekämpfung lässt sich wunderbar mit anderen umweltfreundlichen Methoden kombinieren. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, die sich in meinem Garten bewährt haben.
Permakultur: Von der Natur lernen
Permakultur zielt darauf ab, natürliche Ökosysteme nachzuahmen. Für unsere Kleintier-Wiese bedeutet das:
- Mulchen mit organischem Material - es schützt den Boden und nährt ihn gleichzeitig
- Vielfalt fördern durch bunte Pflanzenmischungen - je mehr, desto besser!
- Nischen für Nützlinge schaffen - ein Totholzhaufen oder eine Steinecke können wahre Wunder bewirken
Platzsparen mit Stil: Vertikale Gärten und Kräuterspiralen
Auch wenn der Platz begrenzt ist, können wir die Artenvielfalt erhöhen. Vertikale Gärten an Zäunen oder Wänden sind nicht nur ein Hingucker, sondern bieten auch zusätzlichen Lebensraum für Insekten. Kräuterspiralen sind mein persönlicher Favorit - sie sehen nicht nur toll aus, sondern locken auch fleißige Bestäuber an und können nebenbei als natürliche Barriere gegen Schädlinge dienen.
Integrierter Pflanzenschutz: Das Beste aus allen Welten
Beim integrierten Pflanzenschutz kombinieren wir verschiedene Methoden:
- Wir schaffen ein Zuhause für Nützlinge - je wohler sie sich fühlen, desto besser helfen sie uns
- Pflanzenstärkungsmittel kommen zum Einsatz - starke Pflanzen sind widerstandsfähiger
- Manchmal heißt es auch: Ärmel hochkrempeln und Schädlinge absammeln
- Nur wenn gar nichts anderes hilft, greifen wir zu biologischen Pflanzenschutzmitteln
Dieser ganzheitliche Ansatz hat meine Kleintier-Wiese zu einem robusten, sich weitgehend selbst regulierenden System gemacht.
Ein lebendiges Gleichgewicht: Die Kleintier-Wiese als Naturparadies
Die natürliche Schädlingsbekämpfung auf der Kleintier-Wiese ist für mich mehr als nur eine Methode - sie ist eine Lebenseinstellung geworden. Durch die Kombination verschiedener ökologischer Ansätze haben wir die Chance, ein robustes, sich selbst regulierendes System zu schaffen. Das kommt nicht nur unseren pelzigen Freunden zugute, sondern der gesamten Umwelt.
Die Vorteile, die ich über die Jahre beobachten konnte, sind vielfältig: eine bunte Vielfalt an Pflanzen und Tieren, gesündere Böden und deutlich weniger Arbeit für mich als Gärtnerin. Es ist einfach eine Freude zu sehen, wie sich ein lebendiges Ökosystem entwickelt.
Ich kann Sie nur ermutigen, diese Prinzipien in Ihrem eigenen Garten auszuprobieren. Fangen Sie mit kleinen Schritten an, beobachten Sie die Veränderungen und passen Sie Ihre Methoden an. Mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Ihre Kleintier-Wiese nicht nur produktiver, sondern auch pflegeleichter wird.
Vergessen Sie nicht: Jeder Garten ist einzigartig. Experimentieren Sie, lernen Sie aus Ihren Erfahrungen und tauschen Sie sich mit anderen Gartenfreunden aus. So tragen wir alle dazu bei, unsere Gärten zu kleinen Naturparadiesen zu machen - zum Wohle unserer Kleintiere und der Umwelt. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als zu sehen, wie sich das eigene Stückchen Natur zu einem blühenden Paradies entwickelt.