Natürliche Schädlingsbekämpfung im Gemüsegarten: Effektive und umweltfreundliche Methoden

Natürliche Schädlingsbekämpfung: Ein gesunder Gemüsegarten ohne Chemie

Ein üppiger Gemüsegarten ist der Traum vieler Hobbygärtner. Doch Schädlinge können schnell zur Plage werden.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Natürliche Methoden schonen Umwelt und Nützlinge
  • Vorbeugung ist der beste Schutz
  • Mischkultur und Fruchtwechsel stärken Pflanzen

Warum natürliche Schädlingsbekämpfung so wichtig ist

Als ich vor Jahren meinen ersten Gemüsegarten anlegte, griff ich bei Schädlingsbefall sofort zur chemischen Keule. Das Ergebnis? Ein steriler Garten ohne Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten. Heute weiß ich: Natürliche Methoden sind der bessere Weg.

Natürliche Schädlingsbekämpfung erhält das ökologische Gleichgewicht und fördert die Artenvielfalt. Sie schont Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen, die Blattläuse und andere Schädlinge in Schach halten. Zudem bleiben Boden und Grundwasser frei von schädlichen Rückständen.

Gesundheitliche Vorteile für Mensch und Tier

Wer auf natürliche Methoden setzt, muss sich keine Sorgen um giftige Rückstände im Gemüse machen. Das ist besonders wichtig, wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen. Auch Vögel und Igel profitieren von einem giftfreien Lebensraum.

Überblick: So funktioniert natürliche Schädlingsbekämpfung

Natürliche Schädlingsbekämpfung setzt auf verschiedene Methoden:

  • Vorbeugende Maßnahmen wie gesunder Boden und robuste Pflanzen
  • Mischkultur und Fruchtwechsel zur Stärkung der Pflanzen
  • Physikalische Barrieren gegen Schnecken & Co.
  • Förderung von Nützlingen
  • Pflanzliche Präparate und Hausmittel

Diese Methoden greifen ineinander und schaffen ein robustes Ökosystem im Garten.

Vorbeugen ist besser als heilen: Präventive Maßnahmen

Gesunder Boden als Basis

Ein lebendiger Boden ist die beste Voraussetzung für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen. Regelmäßiges Kompostieren versorgt die Bodenlebewesen mit Nahrung und verbessert die Bodenstruktur. Ich schwöre auf meinen selbst gemachten Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen.

Tipp: Geben Sie dem Kompost etwas Gesteinsmehl bei. Das liefert wichtige Mineralien und verbessert die Krümelstruktur des Bodens.

Die richtigen Pflanzen wählen

Wählen Sie Gemüsesorten, die an Ihr Klima angepasst und resistent gegen häufige Krankheiten sind. Alte Landsorten haben sich oft über Jahrhunderte bewährt und sind besonders robust. In meinem Garten gedeihen zum Beispiel alte Tomatensorten prächtig, während moderne Hybriden oft Probleme mit Braunfäule haben.

Richtig gießen und düngen

Zu viel des Guten schadet auch im Garten. Übermäßiges Gießen und Düngen macht Pflanzen anfällig für Krankheiten. Gießen Sie lieber seltener, dafür gründlich. Beim Düngen gilt: Weniger ist mehr. Ein guter Kompost reicht oft schon aus.

Sauberkeit im Garten

Kranke Pflanzenteile sollten Sie sofort entfernen und nicht auf dem Kompost entsorgen. So verhindern Sie, dass sich Krankheiten ausbreiten. Nach der Ernte empfiehlt es sich, Pflanzenreste zu entfernen oder unterzugraben. Das nimmt vielen Schädlingen die Überwinterungsmöglichkeit.

Clever kombiniert: Mischkultur und Fruchtwechsel

Das Prinzip der Mischkultur

Bei der Mischkultur werden Pflanzen angebaut, die sich gegenseitig fördern. Manche Pflanzen schrecken mit ihrem Duft Schädlinge ab, andere locken Nützlinge an. Zudem wird der Boden besser genutzt, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe benötigen.

Gute Nachbarn im Beet

Klassische Kombinationen sind zum Beispiel:

  • Möhren und Zwiebeln (vertreiben gegenseitig Schädlinge)
  • Tomaten und Basilikum (Basilikum hält Weiße Fliegen fern)
  • Kohl und Kapuzinerkresse (lockt Blattläuse vom Kohl weg)

Fruchtwechsel: Warum und wie?

Beim Fruchtwechsel baut man jedes Jahr andere Pflanzen auf einem Beet an. Das verhindert die Anreicherung von Schädlingen und Krankheiten im Boden. Zudem wird der Boden gleichmäßiger genutzt, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Ansprüche haben.

Eine bewährte Reihenfolge ist:

  • Starkzehrer (z.B. Kohl, Tomaten)
  • Mittelzehrer (z.B. Möhren, Salat)
  • Schwachzehrer (z.B. Bohnen, Erbsen)
  • Gründüngung oder Brache

Erfolgreiche Mischkultur-Systeme

Ein klassisches Beispiel für ein erfolgreiches Mischkultur-System ist die Milpa-Kultur der Maya. Hier werden Mais, Bohnen und Kürbis zusammen angebaut. Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, die Bohnen fixieren Stickstoff im Boden, und der Kürbis unterdrückt Unkraut und hält den Boden feucht.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einem System aus Tomaten, Basilikum und Tagetes gemacht. Die Tagetes halten Nematoden fern, das Basilikum verbessert den Geschmack der Tomaten und hält gleichzeitig Weiße Fliegen ab.

Mit diesen Methoden legen Sie den Grundstein für einen gesunden, produktiven Gemüsegarten. Im nächsten Teil geht es um weitere spannende Methoden der natürlichen Schädlingsbekämpfung.

Physikalische Barrieren: Effektiver Schutz für Ihren Gemüsegarten

Physikalische Barrieren sind eine praktische Methode, um Schädlinge von Ihren Pflanzen fernzuhalten. Hier einige bewährte Techniken:

Netze und Vliese: Unsichtbare Wächter

Feinmaschige Netze und Vliese sind vielseitig einsetzbar. Sie halten Insekten und Vögel fern und schaffen ein günstiges Mikroklima. Sie lassen sich einfach über Beete spannen oder um Pflanzen wickeln.

Praxistipp: Bringen Sie die Netze an, bevor Schädlinge aktiv werden. Bei Kohlgewächsen empfiehlt sich die Anbringung direkt nach der Pflanzung, um dem Kohlweißling vorzubeugen.

Schneckenzäune und -barrieren: Kriechende Gäste aussperren

Schneckenzäune aus Metall oder Kunststoff bilden eine effektive Barriere gegen Schnecken. Sie werden um die Beete herum in den Boden gesteckt.

Eine Alternative sind Schneckenbarrieren aus Kupferband. Schnecken meiden den Kontakt mit Kupfer aufgrund der unangenehmen elektrischen Ladung. Das Band lässt sich einfach um Pflanztöpfe oder Hochbeete kleben.

Leimringe und Klebefallen: Klebrige Angelegenheiten

Leimringe sind nützlich, um kriechende Insekten von Obstbäumen fernzuhalten. Das klebrige Band wird um den Stamm gewickelt und fängt Ameisen, Ohrwürmer und andere Krabbeltiere.

Farbige Klebefallen locken fliegende Schädlinge an. Gelbe Tafeln ziehen Trauermücken und Weiße Fliegen an, blaue Tafeln wirken gegen Thripse.

Mulchen als Schutzmaßnahme: Doppelter Nutzen

Mulchen fördert die Bodengesundheit und hält Schädlinge fern. Eine dicke Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Holzhäckseln erschwert Schädlingen das Ein- und Ausdringen aus dem Boden.

Praxistipp: Kaffeesatz als Mulch hält Schnecken fern und düngt gleichzeitig den Boden.

Biologische Schädlingsbekämpfung: Die Natur als Verbündeter

Die biologische Schädlingsbekämpfung nutzt natürliche Feinde und Mikroorganismen zur Schädlingskontrolle. Diese Methode ist umweltfreundlich und nachhaltig.

Förderung von Nützlingen: Willkommene Helfer im Garten

Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen

Diese Helfer sind effektive Schädlingsbekämpfer. Marienkäfer und ihre Larven fressen täglich bis zu 150 Blattläuse. Florfliegen-Larven, auch 'Blattlauslöwen' genannt, jagen ebenfalls Blattläuse. Schlupfwespen legen ihre Eier in Schädlinge und deren Larven.

Gestaltung nützlingsfreundlicher Gärten

Um Nützlinge anzulocken, gestalten Sie Ihren Garten vielfältig. Pflanzen Sie heimische Blumen wie Kornblumen, Ringelblumen oder Sonnenblumen, die Nektar und Pollen für erwachsene Nützlinge bieten.

Eine 'wilde' Ecke, Totholzhaufen, Laubhaufen und ungemähte Bereiche bieten Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten für nützliche Insekten.

Einsatz von Bacillus thuringiensis: Mikrobiologische Kontrolle

Bacillus thuringiensis (Bt) ist ein Bakterium, das spezifisch gegen bestimmte Insektenlarven wirkt. Verschiedene Stämme können gegen unterschiedliche Schädlinge eingesetzt werden. Bt-Präparate sind besonders wirksam gegen Raupen von Kohlweißling und Kohlmotte.

Nematoden gegen Bodenschädlinge: Unsichtbare Untergrundkämpfer

Nematoden sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die Bodenschädlinge wie Dickmaulrüssler oder Wiesenschnaken bekämpfen. Sie dringen in die Schädlinge ein und setzen Bakterien frei.

Praxistipp: Gießen Sie die Nematoden abends aus, wenn es kühl und feucht ist, für optimale Verteilung im Boden.

Pheromonfallen und Lockstoffe: Verwirrungstaktik für Insekten

Pheromonfallen nutzen Sexuallockstoffe, um männliche Schädlinge anzulocken und zu fangen. Dies verhindert die Paarung und reduziert die Schädlingspopulation. Sie sind besonders effektiv gegen Apfelwickler und Traubenwickler.

Lockstoffe können auch Schädlinge von Nutzpflanzen weglocken. Pflanzen Sie beispielsweise Tagetes oder Ringelblumen am Rand Ihres Gemüsebeetes, um Schädlinge anzuziehen und von Ihren Nutzpflanzen fernzuhalten.

Mit diesen Methoden der physikalischen Barrieren und biologischen Schädlingsbekämpfung können Sie unerwünschte Gäste in Ihrem Garten kontrollieren. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Pflanzliche Präparate und Hausmittel: Natürliche Schädlingsbekämpfung aus dem Garten

Für einen natürlichen Schutz des Gemüsegartens vor Schädlingen bieten sich zahlreiche pflanzliche Präparate und bewährte Hausmittel an. Diese Methoden sind umweltfreundlich, oft kostengünstig und einfach selbst herzustellen.

Brennnesseljauche und andere Pflanzenjauchen

Brennnesseljauche ist vielseitig einsetzbar im Garten. Sie stärkt die Pflanzen, vertreibt Blattläuse und fördert das Wachstum. Zur Herstellung füllt man einen Eimer zur Hälfte mit frischen Brennnesseln, gießt Wasser darüber und lässt es etwa zwei Wochen gären. Nach dem Abseihen wird die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt und auf die Pflanzen gesprüht.

Ebenso wirksam sind Jauchen aus Beinwell, Schachtelhalm oder Rainfarn. Jede dieser Pflanzen hat ihre eigenen Vorteile: Beinwell ist kaliumreich und stärkt die Pflanzen, Schachtelhalm beugt Pilzkrankheiten vor, und Rainfarn vertreibt Ameisen und Blattläuse.

Knoblauch- und Zwiebelextrakte

Knoblauch und Zwiebeln sind nicht nur in der Küche beliebt, sondern auch im Garten nützlich. Ein Knoblauchextrakt lässt sich einfach herstellen, indem man zerdrückte Knoblauchzehen in Wasser einweicht und die Lösung nach einigen Stunden auf die Pflanzen sprüht. Dies hilft gegen Blattläuse, Spinnmilben und einige Pilzerkrankungen.

Zwiebelextrakt wird ähnlich zubereitet und ist besonders wirksam gegen Möhrenfliegen und Zwiebelfliegen. Der intensive Geruch verwirrt die Schädlinge und hält sie von den Nutzpflanzen fern.

Neem-Öl und seine Anwendung

Neem-Öl, aus den Samen des Neem-Baums gewonnen, ist ein natürliches Insektizid mit breitem Wirkungsspektrum. Es bekämpft Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen und viele andere Schadinsekten. Neem-Öl wird in Wasser emulgiert und auf die Pflanzen gesprüht. Es wirkt als Fraß- und Kontaktgift, stört aber auch den Hormonhaushalt der Insekten und verhindert ihre Vermehrung.

Neem-Öl sollte am Abend angewendet werden, da es bei starker Sonneneinstrahlung die Blätter schädigen kann. Auch sollte man es nicht zu häufig einsetzen, um Nützlinge zu schonen.

Seifenlauge gegen Blattläuse

Eine einfache, aber effektive Methode gegen Blattläuse ist Seifenlauge. Man löst etwa 30 Gramm milde Pflanzenseife in einem Liter warmem Wasser auf. Die Lösung wird direkt auf die befallenen Pflanzenteile gesprüht. Die Seife löst die Wachsschicht der Läuse auf, wodurch sie austrocknen. Diese Methode sollte nicht bei praller Sonne angewendet werden, um Verbrennungen an den Blättern zu vermeiden.

Mechanische Methoden: Einfach, aber effektiv

Neben pflanzlichen Präparaten gibt es auch mechanische Methoden zur Schädlingsbekämpfung. Diese sind oft besonders umweltfreundlich und kostengünstig.

Händisches Absammeln von Schädlingen

Das manuelle Absammeln von Schädlingen ist nach wie vor eine der effektivsten Methoden. Besonders bei größeren Schädlingen wie Kartoffelkäfern, Raupen oder Schnecken lohnt sich der Aufwand. Am besten sammelt man die Tiere in den frühen Morgenstunden oder am Abend ab, wenn sie weniger aktiv sind. Die abgesammelten Schädlinge können dann an einem entfernten Ort ausgesetzt oder - im Falle von Schnecken - in einer Schale Bier ertränkt werden.

Wasserstrahltechnik

Eine weitere einfache, aber wirkungsvolle Methode ist das Abspritzen von Schädlingen mit einem kräftigen Wasserstrahl. Dies eignet sich besonders gut bei Blattläusen, Spinnmilben oder Thrips. Der Wasserstrahl sollte stark genug sein, um die Schädlinge von den Pflanzen zu spülen, aber nicht so stark, dass er die Pflanzen selbst beschädigt. Diese Methode sollte regelmäßig wiederholt werden, um dauerhaft erfolgreich zu sein.

Abdecken des Bodens

Das Mulchen oder Abdecken des Bodens ist eine präventive Maßnahme mit mehreren Vorteilen. Eine Mulchschicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Rindenmulch verhindert, dass bodenbürtige Schädlinge wie Möhrenfliegen ihre Eier ablegen können. Gleichzeitig hält die Abdeckung den Boden feucht und unterdrückt das Wachstum von Unkraut. Beim Mulchen sollte man darauf achten, den Boden nicht zu dick abzudecken und einen Abstand zum Pflanzenstängel zu lassen, um Staunässe und Pilzbefall zu vermeiden.

Fallenstellen für Schnecken und Co.

Fallen sind eine effektive Methode, um bestimmte Schädlinge gezielt anzulocken und zu fangen. Bekannt sind Bierfallen für Schnecken: Man gräbt einen flachen Behälter bis zum Rand in die Erde ein und füllt ihn mit Bier. Der Geruch lockt die Schnecken an, die dann in die Falle fallen und ertrinken.

Für andere Schädlinge gibt es weitere kreative Fallenlösungen. Gelbe Klebestreifen ziehen Trauermücken und Weiße Fliegen an. Pheromonfallen können männliche Schmetterlinge bestimmter Arten anlocken und so die Vermehrung eindämmen. Bei all diesen Methoden ist es wichtig, die Fallen regelmäßig zu kontrollieren und zu erneuern.

Förderung des ökologischen Gleichgewichts: Grundlage für einen gesunden Garten

Langfristig ist die Förderung eines natürlichen Gleichgewichts im Garten der beste Schutz gegen Schädlinge. Ein vielfältiger Garten bietet Lebensraum für zahlreiche Nützlinge, die auf natürliche Weise Schädlinge in Schach halten.

Schaffung von Biodiversität im Garten

Je vielfältiger ein Garten gestaltet ist, desto stabiler ist sein Ökosystem. Verschiedene Pflanzenarten, unterschiedliche Strukturen und Nischen bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Insekten. Heimische Gehölze, Stauden und Kräuter sollten dabei nicht fehlen. Auch "unordentliche" Ecken mit Totholz, Laubhaufen oder Steinhaufen sind wichtige Rückzugsorte für Nützlinge.

Anlegen von Blühstreifen und Wildblumenwiesen

Blühstreifen und Wildblumenwiesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ökologisch wertvoll. Sie bieten Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die wiederum als Bestäuber wichtig sind. Gleichzeitig locken sie Nützlinge wie Schwebfliegen und Florfliegen an, deren Larven sich von Blattläusen ernähren. Bei der Auswahl der Saatgutmischung sollte man auf heimische Arten achten, die an die lokalen Bedingungen angepasst sind.

Bereitstellung von Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten

Vögel und Insekten sind wichtige Verbündete im Kampf gegen Schädlinge. Um sie im Garten anzusiedeln, brauchen sie geeignete Nistmöglichkeiten. Nistkästen für verschiedene Vogelarten, Insektenhotels für Wildbienen und andere Nützlinge sowie Fledermausquartiere können leicht selbst gebaut oder gekauft werden. Wichtig ist, diese Unterkünfte an geschützten, ruhigen Stellen im Garten zu platzieren.

Teiche und Feuchtbiotope als Lebensraum für Nützlinge

Wasser im Garten zieht eine Vielzahl von Lebewesen an. Ein kleiner Teich oder auch nur eine Wasserschale bietet Tränke für Vögel und Insekten. Größere Teiche können Lebensraum für Amphibien wie Frösche und Molche sein, die sich von Schnecken und Insekten ernähren. Auch Libellen, deren Larven im Wasser leben, sind effektive Jäger von Mücken und anderen fliegenden Insekten.

Bei der Anlage eines Teichs sollte man auf flache Uferzonen achten, die einen leichten Zugang für Tiere ermöglichen. Heimische Wasserpflanzen sorgen für ein natürliches Gleichgewicht und bieten Versteckmöglichkeiten für die Teichbewohner.

Die Förderung des ökologischen Gleichgewichts ist ein langfristiger Prozess, der Geduld erfordert. Mit der Zeit wird sich jedoch ein stabiles System entwickeln, in dem Schädlinge auf natürliche Weise in Schach gehalten werden. So kann man die Freude am Gärtnern genießen, ohne ständig gegen Schädlinge ankämpfen zu müssen.

Monitoring und Früherkennung: Grundlage für Erfolg

Ein gesunder Gemüsegarten beginnt mit aufmerksamer Beobachtung. Regelmäßige Inspektionen sind entscheidend, um Probleme frühzeitig zu erkennen und anzugehen. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen mindestens zweimal pro Woche gründlich. Achten Sie dabei besonders auf die Blattunterseiten und Triebspitzen – beliebte Verstecke für Schädlinge.

Häufige Schädlinge und Krankheiten erkennen

Informieren Sie sich über die gängigsten Gemüseschädlinge. Blattläuse, Schnecken, Weiße Fliegen und Kohlweißlinge gehören zu den üblichen Verdächtigen. Bei Krankheiten sollten Sie nach Mehltau, Grauschimmel und Tomatenfäule Ausschau halten. Je früher Sie eingreifen, desto besser stehen die Chancen, größere Schäden zu vermeiden.

Gartentagebuch: Persönlicher Erfahrungsschatz

Ein Gartentagebuch ist sehr nützlich. Notieren Sie, wann welche Schädlinge auftreten, welche Pflanzen betroffen sind und welche Gegenmaßnahmen Sie ergreifen. So erkennen Sie Muster und können im nächsten Jahr gezielter vorbeugen. Außerdem hilft es Ihnen, den Überblick zu behalten, welche Methoden bei Ihnen am besten funktionieren.

Wetter und Schädlinge: Ein untrennbares Duo

Beobachten Sie die Wetterlage. Viele Schädlinge haben ihre bevorzugten Bedingungen. Schnecken lieben es feucht, Blattläuse mögen's warm. Nach einem milden Winter rechnen Sie besser mit mehr Schädlingen. Extreme Hitze oder Trockenheit können Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Mit diesem Wissen können Sie vorausschauend handeln.

Integrierte Schädlingsbekämpfung: Vielfalt ist Trumpf

Die integrierte Schädlingsbekämpfung setzt auf ein Zusammenspiel verschiedener Methoden. Statt auf eine einzige Lösung zu setzen, kombinieren Sie präventive, biologische und wenn nötig auch chemische Maßnahmen. Das Ziel: Ein ausgewogenes Ökosystem, in dem Schädlinge kontrolliert, aber nicht komplett ausgerottet werden.

Maßgeschneiderte Lösungen für Ihren Garten

Jeder Garten ist einzigartig. Was im Nachbargarten funktioniert, muss bei Ihnen nicht klappen. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie die Ergebnisse. Vielleicht entdecken Sie, dass Ringelblumen in Ihrem Garten Blattläuse besonders gut fernhalten oder dass Knoblauchextrakt bei Ihnen sehr effektiv ist.

Langfristig denken, kurzfristig handeln

Natürliche Schädlingsbekämpfung braucht oft etwas Geduld. Während chemische Mittel schnell wirken, bauen biologische Methoden ein stabiles Ökosystem auf, das sich langfristig selbst reguliert. Trotzdem sollten Sie bei akutem Befall nicht zögern, auch mal zu drastischeren Mitteln zu greifen – natürlich immer im Rahmen des ökologischen Gärtnerns.

Ein Garten voller Leben: Ihr Beitrag zur Artenvielfalt

Mit natürlicher Schädlingsbekämpfung schaffen Sie mehr als nur einen ertragreichen Gemüsegarten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Jeder Schritt weg von chemischen Pestiziden ist ein Schritt hin zu einem lebendigen Ökosystem. Marienkäfer, Schwebfliegen, Vögel – sie alle profitieren von Ihrem naturnahen Garten.

Bedenken Sie: Perfektion ist nicht das Ziel. Ein paar angefressene Blätter oder eine Schnecke hier und da gehören zu einem gesunden Garten dazu. Genießen Sie den Prozess, lernen Sie von Ihren Erfahrungen und freuen Sie sich über jeden Erfolg – sei er noch so klein.

Mit etwas Übung und Geduld werden Sie sehr geschickt in der natürlichen Schädlingsbekämpfung. Ihr Gemüsegarten wird es Ihnen mit reicher Ernte und summender Lebendigkeit danken. Also, beginnen Sie mit der Gartenarbeit – die Natur unterstützt Sie dabei!

Tags: Gemüse
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