Neuseeländer Spinat: Ein vielseitiges Gemüse für Ihren Garten
Neuseeländer Spinat ist eine robuste und schmackhafte Alternative zum herkömmlichen Spinat. Diese besondere Pflanze hat einiges zu bieten, was sie zu einer interessanten Ergänzung für jeden Garten macht.
Das Wichtigste zum Neuseeländer Spinat
- Ursprünglich aus Neuseeland und Australien
- Hitze- und trockenheitsresistent
- Reich an Vitamin C und Eisen
- Einfacher Anbau von Frühjahr bis Herbst
- Vielseitige Verwendung in der Küche
Herkunft und botanische Besonderheiten
Der Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) stammt, wie der Name vermuten lässt, ursprünglich aus Neuseeland und Teilen Australiens. Interessanterweise gehört er botanisch nicht zur Familie unseres bekannten Spinats, sondern zu den Eiskrautgewächsen.
Diese einjährige Pflanze zeichnet sich durch ihre fleischigen, dreieckigen Blätter aus, die an langen, kriechenden Stängeln wachsen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Spinat bildet der Neuseeländer Spinat keine Rosette, sondern wächst als Bodendecker und kann Flächen von bis zu einem Quadratmeter bedecken.
Vorteile gegenüber herkömmlichem Spinat
Der Neuseeländer Spinat bietet einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber seinem europäischen Namensvetter:
- Hitzetoleranz: Während herkömmlicher Spinat bei hohen Temperaturen schnell in Blüte geht und bitter wird, gedeiht der Neuseeländer Spinat auch bei sommerlicher Hitze prächtig.
- Trockenheitsresistenz: Die fleischigen Blätter speichern Wasser, was die Pflanze widerstandsfähiger gegen Trockenperioden macht.
- Längere Erntezeit: Von Frühjahr bis zum ersten Frost können Sie kontinuierlich ernten.
- Kein Schossen: Im Gegensatz zum herkömmlichen Spinat schießt der Neuseeländer Spinat nicht so schnell, was den Anbau erleichtert.
- Weniger Nitratanreicherung: Die Pflanze neigt weniger zur Anreicherung von Nitrat, was sie gesundheitlich vorteilhafter macht.
Ich habe in meinem Garten beide Spinatsorten angebaut und war überrascht, wie viel länger ich den Neuseeländer Spinat ernten konnte. Selbst in der Hochsommerphase, wenn der normale Spinat längst bitter geworden war, lieferte mir der Neuseeländer Spinat noch zarte, schmackhafte Blätter.
Nährwert und Verwendung in der Küche
Neuseeländer Spinat ist nicht nur robust und pflegeleicht, sondern auch ein wahres Nährstoffpaket:
- Reich an Vitamin C
- Gute Quelle für Eisen
- Enthält Ballaststoffe und Antioxidantien
- Liefert Kalium und Magnesium
In der Küche lässt sich Neuseeländer Spinat vielseitig verwenden. Die jungen, zarten Blätter eignen sich hervorragend für Salate. Ältere Blätter schmecken gedünstet oder in Suppen und Eintöpfen. Der leicht salzige Geschmack erinnert an Portulak und passt gut zu Fischgerichten.
Ein Tipp aus meiner Küche: Probieren Sie mal gedünsteten Neuseeländer Spinat mit Knoblauch und einem Spritzer Zitrone. Das ist eine meiner Lieblingsbeiglagen zu gegrilltem Fisch.
Vorbereitung und Aussaat
Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat
Der beste Zeitpunkt für die Aussaat des Neuseeländer Spinats liegt zwischen Mitte April und Ende Mai. In wärmeren Regionen kann man auch schon früher beginnen. Die Pflanze ist zwar frostempfindlich, aber sobald die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt, können Sie mit der Aussaat starten.
Für eine längere Ernteperiode empfehle ich, alle zwei bis drei Wochen nachzusäen. So haben Sie über die gesamte Saison hinweg frische, junge Blätter zur Verfügung.
Bodenvorbereitung und Standortwahl
Neuseeländer Spinat gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Vor der Aussaat lockern Sie den Boden gründlich auf und arbeiten etwas reifen Kompost ein.
Die Pflanze bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Falls Ihr Boden zu sauer ist, können Sie etwas Kalk einarbeiten, um den pH-Wert anzuheben.
Methoden der Aussaat (Direktsaat vs. Vorkultur)
Sie haben zwei Möglichkeiten, Ihren Neuseeländer Spinat auszusäen:
- Direktsaat: Säen Sie die Samen direkt ins Freiland, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Der Reihenabstand sollte etwa 50 cm betragen, in der Reihe lassen Sie 30-40 cm Platz zwischen den Pflanzen.
- Vorkultur: Für einen früheren Start können Sie die Samen ab März in Töpfen vorziehen. Verwenden Sie dafür Anzuchterde und halten Sie die Temperatur bei etwa 18-20°C. Nach 4-6 Wochen können die Jungpflanzen ins Freiland umgesetzt werden.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Vorkultur besonders in Regionen mit kürzeren Sommern von Vorteil ist. So konnte ich die Erntezeit deutlich verlängern.
Saatgutvorbehandlung für bessere Keimung
Die Samen des Neuseeländer Spinats haben eine harte Schale, die die Keimung verzögern kann. Um die Keimrate zu verbessern, gibt es einige Tricks:
- Einweichen: Legen Sie die Samen für 24 Stunden in lauwarmes Wasser. Das erweicht die Samenschale und fördert die Keimung.
- Anritzen: Mit einer Nagelfeile können Sie die Samenschale vorsichtig anritzen. Seien Sie dabei behutsam, um den Keimling nicht zu verletzen.
- Stratifikation: Legen Sie die Samen für einige Tage in den Kühlschrank. Der Kältereiz kann die Keimung anregen.
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Einweichen gemacht. Die Keimrate war deutlich höher als bei unbehandelten Samen, und die Keimlinge erschienen schneller.
Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihren eigenen Neuseeländer Spinat anzubauen. Diese robuste und ertragreiche Pflanze wird Ihnen sicherlich viel Freude bereiten und Ihre Küche mit frischem, gesundem Grün bereichern.
Vom Keimling zur prächtigen Pflanze: Die Entwicklung des Neuseeländer Spinats
Die Keimung des Neuseeländer Spinats ist ein spannender Prozess, der unter optimalen Bedingungen etwa 10 bis 14 Tage in Anspruch nimmt. Dabei spielen Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius sowie eine gleichmäßige Feuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Vorsicht ist jedoch geboten: Staunässe kann den zarten Keimlingen schnell zum Verhängnis werden.
Ein kleiner Trick aus meinem Gärtnererfahrungsschatz: Weichen Sie die Samen vor der Aussaat für etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Dies hilft, die harte Samenschale aufzuweichen und fördert eine zügigere und gleichmäßigere Keimung. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die ersten Blättchen entfalten!
Die sensible Phase der Keimlinge
Sobald die ersten Blättchen ihre Köpfchen recken, beginnt eine kritische Phase in der Entwicklung unserer kleinen grünen Freunde. Sie benötigen nun einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort - denken Sie an einen schattigen Platz im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Die Bewässerung sollte regelmäßig, aber mit Bedacht erfolgen. Zu viel des Guten kann hier schnell zu Problemen führen.
In dieser frühen Phase sind die Jungpflanzen besonders verlockend für Schnecken. Ich habe gute Erfahrungen mit natürlichen Barrieren wie Schneckenzäunen gemacht. Sollten Sie sich für Schneckenkorn entscheiden, setzen Sie es bitte sparsam und verantwortungsvoll ein.
Der große Schritt ins Freiland
Wenn unsere Pflänzchen etwa 5-7 cm groß sind und mindestens zwei echte Blätter entwickelt haben, ist es Zeit für den nächsten Entwicklungsschritt. Beim Vereinzeln wählen wir die kräftigsten Exemplare aus und geben ihnen mehr Raum zum Wachsen - entweder in Einzeltöpfen oder direkt im Freiland. Ein Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen hat sich bewährt.
Die Auspflanzung ins Freiland sollte erst erfolgen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In meiner Region ist das meist zwischen Mitte Mai und Anfang Juni der Fall. Um den Kulturschock zu vermeiden, empfehle ich, die Jungpflanzen langsam an die Außenbedingungen zu gewöhnen. Eine Woche lang täglich ein paar Stunden mehr an der frischen Luft bereitet sie optimal auf ihr neues Zuhause vor.
Die Wachstumsphase: Wenn der Neuseeländer Spinat durchstartet
Nach dem Eingewöhnen im Freiland beginnt die eigentliche Wachstumsphase. Jetzt zeigt der Neuseeländer Spinat, was in ihm steckt!
Ein Blattwerk zum Staunen
Die Pflanze entwickelt nun ihre charakteristischen fleischigen Blätter und verzweigten Triebe. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich lange, kriechende Triebe am Boden ausbreiten oder sogar an Stützen hochranken. Die dreieckigen bis pfeilförmigen Blätter erreichen eine beachtliche Größe von 3-15 cm und haben eine saftige, fast sukkulente Konsistenz.
Ein kleiner Geheimtipp: Nicht nur die Blätter sind ein Genuss, auch die jungen Triebspitzen sind essbar und verleihen Salaten eine milde, leicht säuerliche Note. Probieren Sie es aus!
Nährstoffe: Der Treibstoff für üppiges Wachstum
Obwohl der Neuseeländer Spinat recht genügsam ist, dankt er uns eine gute Nährstoffversorgung mit kräftigem Wachstum. Ein leicht saurer bis neutraler Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint ihm besonders zu behagen.
Vor der Pflanzung arbeite ich gerne reifen Kompost oder gut verrotteten Stallmist in den Boden ein. Während der Hauptwachstumszeit gönne ich meinen Pflanzen alle 4-6 Wochen eine Portion organischen Flüssigdünger. Dabei gilt: Weniger ist oft mehr! Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Qualität.
Wasser: Die Kunst der richtigen Dosierung
Auch wenn der Neuseeländer Spinat Trockenheit erstaunlich gut wegsteckt, entwickelt er sich bei gleichmäßiger Feuchtigkeit am besten. In Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen angesagt, aber Vorsicht vor Staunässe! Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig unerwünschtes Unkraut.
In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung gemacht. Sie versorgt die Wurzeln gezielt mit Wasser und hält die Blätter trocken - ein effektiver Schutz vor Pilzerkrankungen.
Unkraut und Bodenpflege: Kleine Aufmerksamkeiten, große Wirkung
In den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten wir ein wachsames Auge auf unerwünschte Mitbewohner im Beet haben. Junge Neuseeländer Spinat-Pflanzen reagieren empfindlich auf Konkurrenz. Sobald sie jedoch an Größe zulegen und sich ausbreiten, halten sie das Unkraut weitgehend selbst in Schach.
Gelegentliches vorsichtiges Hacken zwischen den Pflanzen tut dem Boden gut. Es verbessert die Durchlüftung und regt das Wachstum an. Mit dieser Pflege entwickelt sich der Neuseeländer Spinat zu einer robusten und ertragreichen Pflanze, die uns vom Frühsommer bis in den Herbst hinein mit frischem Blattgemüse verwöhnt.
Blüte und Fruchtbildung beim Neuseeländer Spinat
Der Lebenszyklus des Neuseeländer Spinats (Tetragonia tetragonioides) ist wirklich faszinierend, besonders wenn es um die Blüte und Fruchtbildung geht. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.
Blütenentwicklung
Die Blüten dieser Pflanze sind zwar klein und unscheinbar, aber sie haben ihren eigenen Charme. Sie erscheinen in den Blattachseln und zeigen sich in einem dezenten Gelbgrün. In der Regel beginnt die Blütezeit Mitte des Sommers, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen. Ein interessantes Detail: Die Blüten sind zwittrig, was bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen.
Bestäubung und Samenbildung
Bei der Bestäubung des Neuseeländer Spinats spielt die Selbstbestäubung die Hauptrolle. Wind und Insekten können zwar helfen, sind aber nicht unbedingt notwendig. Nach der Bestäubung entwickeln sich die markanten, gehörnten Früchte. Diese enthalten mehrere Samen, die von einer harten Schale umgeben sind.
Ein faszinierender Aspekt ist die Fähigkeit zur Selbstaussaat. Die reifen Früchte fallen zu Boden und können dort den Winter überdauern. Im nächsten Frühjahr sprießen dann oft zahlreiche neue Pflanzen, ohne dass man selbst Hand anlegen muss - eine echte Freude für faule Gärtner wie mich!
Geschmacksveränderungen der Blätter
Mit dem Einsetzen der Blüte und Fruchtbildung verändert sich auch der Geschmack der Blätter. Während junge Blätter zart und mild schmecken, entwickeln ältere Blätter, besonders nach der Blüte, oft eine leicht herbere und manchmal sogar bittere Note. Das liegt daran, dass die Pflanze ihre Energie nun verstärkt in die Samenproduktion steckt.
Um den milden Geschmack möglichst lange zu erhalten, empfehle ich regelmäßiges Ernten und Entfernen der Triebspitzen. Das regt die Pflanze zu neuem Wachstum an und verzögert die Blütenbildung. In meinem Garten führt das zu einer längeren Erntezeit von schmackhaften Blättern.
Ernte und Nacherntebehandlung des Neuseeländer Spinats
Richtige Erntetechnik für kontinuierliches Wachstum
Die Ernte des Neuseeländer Spinats ist erfreulich unkompliziert und erstreckt sich über einen langen Zeitraum. Am besten ernten Sie regelmäßig die jungen Triebspitzen mit den ersten vier bis sechs Blättern. Einfach mit einer sauberen Schere oder einem scharfen Messer abschneiden, und schon haben Sie frisches Grün für Ihre Küche.
Ein wichtiger Tipp aus meiner Erfahrung: Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal. So bleibt genug Blattmasse übrig, damit sich die Pflanze schnell erholen und neue Triebe bilden kann.
Optimaler Erntezeitpunkt für beste Qualität
Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist morgens, wenn die Pflanzen noch vom Tau befeuchtet sind. Zu dieser Zeit sind die Blätter besonders knackig und aromatisch. Natürlich kann man auch tagsüber ernten, aber bringen Sie die geernteten Blätter dann schnell in den Schatten und verarbeiten Sie sie zügig.
Mit der Ernte können Sie beginnen, sobald die Pflanzen etwa 15-20 cm hoch sind, was in der Regel 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall ist. Von da an können Sie kontinuierlich bis zum ersten Frost ernten - eine lange Saison voller frischem Grün!
Lagerung und Haltbarkeit der geernteten Blätter
Frisch geerntete Blätter des Neuseeländer Spinats halten sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Ich wickle sie gerne in ein feuchtes Tuch und lege sie in einen Plastikbeutel oder eine Frischhaltedose. Vor dem Verzehr sollten die Blätter gründlich gewaschen werden.
Für eine längere Haltbarkeit eignet sich das Einfrieren hervorragend. Blanchieren Sie die Blätter kurz in kochendem Wasser, schrecken Sie sie in Eiswasser ab und frieren Sie sie portionsweise ein. So halten sie sich mehrere Monate und können wie normaler Spinat verwendet werden - perfekt für winterliche Spinat-Lasagne!
Samenernte für die nächste Saison
Wenn Sie Samen für die nächste Saison gewinnen möchten, lassen Sie einfach einige Pflanzen blühen und Früchte ansetzen. Die Samen sind reif, wenn die Früchte eine bräunliche Färbung annehmen und trocken werden. Sie können sie dann abpflücken und an einem trockenen, kühlen Ort lagern.
Ein kleiner Tipp aus meinem Gärtnererfahrungsschatz: Vor der Aussaat im nächsten Jahr die harte Samenschale leicht anritzen oder die Samen über Nacht in Wasser einweichen. Das fördert die Keimung erheblich und gibt Ihren Pflanzen einen Vorsprung.
Mit diesen Hinweisen zur Ernte und Nacherntebehandlung können Sie den Neuseeländer Spinat optimal nutzen und sich über eine reiche Ernte freuen. Seine Vielseitigkeit in der Küche und die einfache Handhabung machen ihn zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Gemüsegarten. Ich bin immer wieder begeistert, wie unkompliziert und ertragreich diese Pflanze ist!
Herausforderungen beim Anbau von Neuseeländer Spinat
Obwohl der Neuseeländer Spinat als robuste Pflanze gilt, kann er dennoch von einigen Problemen heimgesucht werden. Hier ein Überblick über typische Schwierigkeiten und wie man sie erkennt:
Typische Probleme und deren Erkennung
- Blattläuse: Diese kleinen grünen oder schwarzen Plagegeister siedeln sich gerne auf der Blattunterseite an. Wenn Sie gekräuselte oder verformte Blätter sehen, könnte das ein Hinweis auf Blattlausbefall sein.
- Schnecken: Fraßspuren an Blättern und schleimige Spuren sind deutliche Anzeichen für nächtliche Schneckenbesuche. In meinem Garten sind sie leider Stammgäste!
- Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern deutet auf Mehltaubefall hin. Das sieht aus, als hätte jemand Mehl über die Pflanzen gestäubt.
- Wurzelfäule: Wenn Ihre Pflanzen trotz ausreichender Bewässerung welken, könnte Wurzelfäule der Übeltäter sein.
Vorbeugende Maßnahmen
Um Krankheiten und Schädlinge von vornherein in Schach zu halten, haben sich bei mir folgende Vorkehrungen bewährt:
- Wählen Sie einen sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation. Die Pflanzen mögen es luftig!
- Sorgen Sie für einen gut drainierten Boden. Staunässe ist der Feind jeder gesunden Pflanze.
- Gießen Sie morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Nächtliche Feuchtigkeit ist ein Paradies für Pilze.
- Mulchen Sie den Boden. Das hält nicht nur Schnecken fern, sondern spart auch Wasser.
- Halten Sie einen ausreichenden Pflanzabstand ein. Dicht an dicht gepflanzt, wird's schnell zum Schlaraffenland für Pilzerkrankungen.
Biologische und chemische Bekämpfungsmöglichkeiten
Sollte es trotz aller Vorsicht zu Problemen kommen, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- Biologisch: Setzen Sie Nützlinge wie Marienkäfer gegen Blattläuse ein. Die kleinen Krabbler sind wahre Blattlaus-Vertilgungsmaschinen! Gegen Schnecken hilft Schneckenkorn auf Eisenphosphatbasis, und ein selbstgemachter Knoblauchsud kann Wunder gegen Mehltau wirken.
- Chemisch: Greifen Sie nur im äußersten Notfall auf zugelassene Pflanzenschutzmittel zurück. Persönlich versuche ich das zu vermeiden, aber manchmal bleibt keine andere Wahl. Wenn Sie sich dafür entscheiden, beachten Sie unbedingt die Anwendungshinweise.
Besonderheiten im Anbau des Neuseeländer Spinats
Anbau in Töpfen und Containern
Der Neuseeländer Spinat macht sich auch prima in Gefäßen:
- Wählen Sie Töpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser und guter Drainage. Je größer, desto besser!
- Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde. Ich mische gerne etwas Kompost unter.
- Gießen Sie regelmäßig. Topfpflanzen trocknen schneller aus als ihre Kollegen im Beet.
- Alle 4-6 Wochen freuen sich die Pflanzen über eine Portion organischen Flüssigdünger. Das hält sie fit und produktiv.
Mischkultur und geeignete Nachbarpflanzen
Der Neuseeländer Spinat ist ein geselliger Geselle und verträgt sich gut mit vielen anderen Gemüsesorten:
- Tomaten, Paprika und Auberginen sind gute Partner. Sie haben ähnliche Ansprüche und ergänzen sich gut.
- Auch Kräuter wie Basilikum oder Oregano harmonieren prächtig. Ein mediterranes Traumpaar!
- Vorsicht bei Kartoffeln und Hülsenfrüchten. Die mögen sich nicht so sehr - halten Sie hier lieber etwas Abstand.
Überwinterung und mehrjähriger Anbau in milden Klimazonen
In Regionen mit milden Wintern kann der Neuseeländer Spinat mehrjährig kultiviert werden. Das spart Arbeit und Saatgut:
- Schneiden Sie die Pflanze im Herbst bodennah zurück. Das gibt ihr die Chance, im Frühjahr neu durchzustarten.
- Mulchen Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Stroh. Das schützt vor Frost und hält die Feuchtigkeit.
- Bei Frostgefahr zusätzlich mit Vlies abdecken. Sicher ist sicher!
- Im Frühjahr treibt die Pflanze meist wieder aus. Es ist jedes Mal wie ein kleines Wunder, wenn die ersten grünen Spitzen erscheinen.
Neuseeländer Spinat: Ein Fazit für Ihren Garten
Zusammenfassung der Wachstumsphasen
Der Neuseeländer Spinat durchläuft verschiedene Stadien:
- Keimung: 10-14 Tage nach der Aussaat. Geduld ist hier gefragt!
- Vegetatives Wachstum: Kräftige Blattentwicklung über mehrere Wochen. Jetzt geht's richtig los!
- Blüte: Kleine, unscheinbare Blüten ab Mitte des Sommers. Leicht zu übersehen, aber wichtig für die Bestäuber.
- Fruchtbildung: Samenkapseln reifen im Spätsommer/Herbst. Perfekt für die Saatgutgewinnung!
Tipps für erfolgreichen Anbau
Basierend auf meiner Erfahrung möchte ich Ihnen folgende Ratschläge ans Herz legen:
- Säen Sie direkt an Ort und Stelle. Die Pflanzen mögen es nicht, umgepflanzt zu werden - wer kann's ihnen verdenken?
- Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten ist auch nicht gut!
- Ernten Sie die Triebspitzen regelmäßig. Das fördert buschiges Wachstum und Sie haben immer frisches Grün auf dem Teller.
- Lassen Sie einige Pflanzen aussamen. So haben Sie im nächsten Jahr eine kostenlose Nachzucht!
Vorteile des Neuseeländer Spinats im Hausgarten
Zum Abschluss möchte ich die besonderen Stärken dieser Pflanze hervorheben:
- Hohe Hitze- und Trockenheitstoleranz, perfekt für heiße Sommer. Selbst wenn wir schwitzen, bleibt der Neuseeländer Spinat cool!
- Lange Ernteperiode von Frühsommer bis Herbst. Ein wahrer Marathon-Läufer unter den Gemüsepflanzen.
- Vielseitige Verwendung in der Küche, roh und gekocht. Von Salat bis Smoothie - er macht überall eine gute Figur.
- Pflegeleicht und robust, auch für Gartenneulinge geeignet. Der perfekte Einstieg in die Welt des Gemüseanbaus!
- Attraktive Bodendecker-Eigenschaften, nützlich zur Unkrautunterdrückung. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Essen und Unkrautbekämpfung in einem!
Mit diesen Erkenntnissen sind Sie bestens gerüstet, um den Neuseeländer Spinat erfolgreich in Ihrem Garten anzubauen. Ich bin mir sicher, Sie werden die Vielseitigkeit und den frischen Geschmack dieses besonderen Gemüses lieben lernen. Viel Spaß beim Gärtnern und guten Appetit!