Ölkürbis: Vielseitiges Gewächs für Ihren Garten

Ölkürbis: Ein nachhaltiger Bodenverbesserer für Ihren Garten

Ölkürbisse sind nicht nur für ihre schmackhaften Kerne bekannt, sondern erweisen sich auch als wertvolle Helfer im Garten.

Ölkürbis-Anbau: Nährstoffreiche Ernte und gesunder Boden

  • Hoher Nährstoffbedarf fördert die Bodenqualität
  • Organisches Material verbessert die Humusbildung
  • Tiefes Wurzelsystem lockert den Boden auf
  • Nachhaltiger Anbau eignet sich besonders für Hobbygärtner

Was versteht man unter einem Ölkürbis?

Der Ölkürbis, botanisch als Cucurbita pepo var. styriaca bezeichnet, ist eine besondere Kürbissorte. Im Gegensatz zu anderen Kürbisarten werden Ölkürbisse hauptsächlich wegen ihrer Kerne kultiviert. Diese sind ölreich und besitzen eine dünne, leicht entfernbare Schale.

Der Ölkürbis stammt ursprünglich aus der Steiermark in Österreich, wo er seit dem 19. Jahrhundert angebaut wird. Die Pflanze selbst ähnelt anderen Kürbisarten mit ihren großen Blättern und gelben Blüten. Die Früchte sind meist mittelgroß und weisen eine charakteristische grün-weiß gestreifte Schale auf.

Bedeutung für den nachhaltigen Gartenbau

Der Anbau von Ölkürbissen gewinnt im nachhaltigen Gartenbau zunehmend an Bedeutung. Diese Pflanze bietet mehrere Vorteile für einen ökologisch orientierten Garten:

Bodenverbesserung

Ölkürbisse haben einen hohen Nährstoffbedarf und hinterlassen nach der Ernte eine beträchtliche Menge organischen Materials. Dies trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und erhöht den Humusgehalt.

Biodiversität

Die großen Blüten der Ölkürbisse stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten dar. Dies fördert die Artenvielfalt im Garten.

Ressourceneffizienz

Ölkürbisse nutzen Wasser und Nährstoffe effizient. Ihr tiefes Wurzelsystem hilft, Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten zu erschließen.

Produktbild von Sperli Kürbis Olga mit der Darstellung eines gestreiften Kürbisses vor grünem Blätterhintergrund und der Beschriftung über schalenlose Kerne zur vielseitigen Verwendung, samenfest.
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Produktbild von Culinaris BIO Gleisdorfer Ölkürbis mit mehreren Kürbissen und Aufschrift Saatgut für Lebensmittel sowie BIO-Zertifizierung und botanischem Namen Cucurbita pepo.
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Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in 10kg Verpackung mit Hinweisen zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffen im Boden auf deutsch.
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Ölkürbis als Bodenverbesserer

Nährstoffbedarf und -rückführung

Ölkürbisse haben einen hohen Nährstoffbedarf, insbesondere an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Dies mag zunächst als Nachteil erscheinen, hat jedoch einen positiven Effekt auf den Boden:

  • Die Pflanzen nehmen große Mengen an Nährstoffen auf und speichern sie in ihren Blättern, Stängeln und Früchten.
  • Nach der Ernte verbleiben Pflanzenreste auf dem Feld oder im Garten.
  • Beim Verrotten geben diese Reste die aufgenommenen Nährstoffe wieder an den Boden ab.
  • Dieser Prozess führt zu einer natürlichen Anreicherung des Bodens mit organischem Material und Nährstoffen.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Beete, auf denen im Vorjahr Ölkürbisse wuchsen, im Folgejahr besonders fruchtbar waren. Die Pflanzen, die ich dort anbaute, zeigten ein kräftiges Wachstum, ohne dass ich zusätzlich düngen musste.

Organische Masse und Humusbildung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Ölkürbisanbaus ist die Produktion von organischer Masse:

  • Ölkürbispflanzen bilden eine große Blattmasse und kräftige Stängel aus.
  • Nach der Ernte können diese Pflanzenteile in den Boden eingearbeitet werden.
  • Beim Verrotten tragen sie zur Humusbildung bei.
  • Humus verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherkapazität und fördert das Bodenleben.

Die Einarbeitung der Pflanzenreste in den Boden erweist sich als praktische Methode der Bodenverbesserung. In meinem Garten mulche ich die Reste der Ölkürbispflanzen und lasse sie über den Winter auf dem Beet liegen. Im Frühjahr arbeite ich sie dann leicht in die obere Bodenschicht ein.

Wurzelsystem und Bodenlockerung

Das Wurzelsystem der Ölkürbisse trägt ebenfalls zur Bodenverbesserung bei:

  • Ölkürbisse bilden ein tiefreichendes und verzweigtes Wurzelsystem aus.
  • Die Wurzeln können bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen.
  • Beim Wachstum lockern sie verdichtete Bodenschichten auf.
  • Nach dem Absterben der Wurzeln bleiben feine Kanäle im Boden zurück.

Diese natürliche Bodenlockerung verbessert die Durchlüftung des Bodens und erleichtert das Eindringen von Wasser. Zudem können nachfolgende Pflanzen diese Wurzelkanäle nutzen, um schneller in tiefere Bodenschichten vorzudringen.

Anbau von Ölkürbis

Standortanforderungen

Für einen erfolgreichen Anbau von Ölkürbissen sind folgende Standortbedingungen ideal:

  • Sonniger Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich
  • Windgeschützter Platz, da die großen Blätter sonst leicht beschädigt werden können
  • Nährstoffreicher, humoser Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit
  • pH-Wert des Bodens zwischen 6,0 und 7,5

In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit Ölkürbissen auf einem Beet gemacht, das leicht erhöht und nach Süden ausgerichtet ist. Dort erhalten die Pflanzen ausreichend Sonne und sind gleichzeitig vor kalten Nordwinden geschützt.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist für den Anbau von Ölkürbissen wichtig:

  • Lockern Sie den Boden im Frühjahr etwa 30-40 cm tief.
  • Entfernen Sie Steine und Wurzelreste.
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein.
  • Bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand die Drainage verbessern.

Ich bereite meine Kürbisbeete immer schon im Herbst vor. Ich grabe sie um und gebe eine Schicht Kompost darauf. Über den Winter kann sich der Boden dann setzen und die Nährstoffe werden gut eingearbeitet.

Aussaat und Pflanzung

Ölkürbisse können direkt ins Freiland gesät oder vorgezogen werden:

  • Direktsaat ins Freiland ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind
  • Vorkultur ab April in Töpfen, Auspflanzung ins Freiland ab Mitte Mai
  • Pflanzabstand: 1-1,5 m zwischen den Pflanzen, 1,5-2 m zwischen den Reihen
  • Saattiefe: 2-3 cm

In meinem Garten ziehe ich die Ölkürbisse immer vor. So kann ich früher ernten und habe weniger Probleme mit Schnecken, die gerne junge Kürbispflanzen fressen. Beim Auspflanzen gebe ich jeder Pflanze noch eine Handvoll Kompost mit ins Pflanzloch.

Der Anbau von Ölkürbissen bereichert nicht nur den Speiseplan, sondern stellt auch eine nachhaltige Methode zur Bodenverbesserung dar. Mit der richtigen Pflege können Sie bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten - sowohl in Form von leckeren Kürbiskernen als auch in Form eines gesunden, fruchtbaren Gartenbodens.

Pflege des Ölkürbis: Von der Bewässerung bis zur Unkrautbekämpfung

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Ölkürbisse sind durstige Gesellen und brauchen regelmäßige Wassergaben für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Besonders in den ersten Wochen nach der Aussaat und während der Fruchtbildung ist eine gleichmäßige Bodenfeuchte entscheidend.

In meinem Garten hat sich das morgendliche Gießen bewährt. So können die Pflanzen den ganzen Tag über Wasser aufnehmen, und die Blätter trocknen rasch, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Staunässe sollte man unbedingt vermeiden - sie führt leicht zu Wurzelfäule. Ein einfacher Trick: Stecken Sie den Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Düngung: Nährstoffe für kräftige Kürbisse

Ölkürbisse sind wahre Nährstoff-Schluckspechte. Eine Grunddüngung vor der Aussaat mit reifem Kompost oder organischem Dünger bildet die Basis. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich eine regelmäßige Nachdüngung.

Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Schlüsselelemente für üppiges Blattwachstum, starke Wurzeln und pralle Früchte. Ein ausgewogener organischer Volldünger leistet hier gute Dienste. Wer es natürlich mag, kann auch selbst angesetzte Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell verwenden. Diese nährstoffreichen Brühen stärken nebenbei die Widerstandskraft der Pflanzen.

Unkrautbekämpfung und Mulchen: Zwei Fliegen mit einer Klappe

Unkraut kann den Ölkürbissen buchstäblich das Wasser abgraben. Regelmäßiges, behutsames Jäten ist daher Pflicht. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um die oberflächennahen Wurzeln der Kürbispflanzen nicht zu beschädigen.

Eine clevere Methode, um Unkraut in Schach zu halten und gleichzeitig die Bodenfeuchte zu bewahren, ist das Mulchen. Stroh, Grasschnitt oder Holzhäcksel eignen sich hervorragend dafür. Eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht hält nicht nur unerwünschte Kräuter fern, sondern fördert auch das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur. Ein echter Gewinn für Ihren Garten!

Von der Ernte zur Bodenverbesserung: Der Kreislauf schließt sich

Erntezeit: Den richtigen Moment erwischen

Die Ernte der Ölkürbisse ist für jeden Gärtner ein spannender Moment. Meist sind die Früchte zwischen September und Oktober reif. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Die Schale ist hart und lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken
  • Der Stiel beginnt zu verholzen und färbt sich braun
  • Die Blätter der Pflanze werden gelb und welken
  • Bei leichtem Klopfen klingt die Frucht hohl

Zum Ernten schneiden Sie den Kürbis mit einem scharfen Messer vom Stiel ab, wobei etwa 5 cm Stiel an der Frucht verbleiben sollten. Dies beugt dem Eindringen von Fäulniserregern vor und verlängert die Haltbarkeit.

Von der Ernte zum Öl: Die Verarbeitung der Früchte

Nach der Ernte sollten die Kürbisse zunächst an einem warmen, trockenen Ort nachreifen. Dies verbessert den Geschmack und erhöht den Ölgehalt der Kerne. Anschließend können Sie die Früchte öffnen und die Kerne entnehmen.

Die gewaschenen und getrockneten Kerne lassen sich entweder direkt knabbern oder zu Öl verarbeiten. Für die Ölgewinnung werden die Kerne geröstet und dann gepresst. Das resultierende Öl ist nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E - ein wahres Superfood aus dem eigenen Garten!

Pflanzenreste: Goldwert für den Boden

Nach der Ernte bleiben oft große Mengen an Pflanzenmaterial übrig. Verschwenden Sie diese keinesfalls - sie sind ein wertvoller Rohstoff für die Bodenverbesserung.

Sie können die Pflanzenreste direkt in den Boden einarbeiten, wo sie als Gründüngung dienen. Sie liefern organisches Material, das die Bodenstruktur verbessert und Nährstoffe für die nächste Kultur bereitstellt. Alternativ eignen sich die Reste auch hervorragend zum Kompostieren.

Ein persönlicher Tipp aus meinem Garten: Lassen Sie einige zerkleinerte Kürbisreste direkt auf dem Beet liegen. Sie dienen als Winterschutz für Bodenlebewesen und zerfallen bis zum Frühjahr, sodass ihre Nährstoffe direkt zur Verfügung stehen.

Die Nutzung der Pflanzenreste schließt den Kreislauf im Garten und trägt zu einem nachhaltigen, ressourcenschonenden Gartenbau bei. So profitiert nicht nur der Boden, sondern auch die nächste Generation von Pflanzen von der Kultur des Ölkürbis. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich dieser Kreislauf Jahr für Jahr wiederholt und unser Garten davon profitiert.

Ölkürbis in der Fruchtfolge: Ein Multitalent für gesunde Böden

Ölkürbis ist weit mehr als nur ein schmackhaftes Gemüse. Seine Rolle in der Fruchtfolge ist bemerkenswert und kann die Bodenqualität erheblich verbessern. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass nachfolgende Kulturen oft deutlich besser gedeihen.

Warum Ölkürbis ein Gewinn für Ihre Fruchtfolge ist

Der Anbau von Ölkürbis bringt einige spannende Vorteile mit sich:

  • Tiefgehendes Wurzelwerk: Es lockert den Boden bis in tiefere Schichten auf - ein natürlicher Tiefenlockerer sozusagen.
  • Grüne Biomasse-Fabrik: Nach der Ernte hinterlässt er eine Menge organisches Material auf dem Feld.
  • Nährstoff-Recycler: Kürbispflanzen nehmen viele Nährstoffe auf und geben sie später wieder an den Boden zurück.
  • Natürlicher Unkrautbekämpfer: Das üppige Blattwerk unterdrückt unerwünschte Beikräuter ganz von selbst.
  • Bodenschutz-Schirm: Die großen Blätter schützen vor Erosion und übermäßiger Austrocknung.

 

Wer sind die besten Nachbarn für Ölkürbis?

Ölkürbis wächst besonders gut nach:

  • Getreide: Der aufgelockerte Boden nach der Getreideernte ist geradezu ideal.
  • Leguminosen: Erbsen oder Bohnen hinterlassen wertvollen Stickstoff im Boden.
  • Kartoffeln: Der gelockerte Boden kommt dem Kürbis sehr zugute.

Als Nachfolger eignen sich prima:

  • Wintergetreide: Es profitiert von der Bodenlockerung und den zurückgelassenen Nährstoffen.
  • Salate und Blattgemüse: Sie gedeihen prächtig in der verbesserten Bodenstruktur.
  • Wurzelgemüse: Wächst hervorragend im aufgelockerten Boden.

 

Fruchtfolgeplanung mit Ölkürbis

Eine dreijährige Fruchtfolge könnte beispielsweise so aussehen:

  • Kartoffeln
  • Ölkürbis
  • Winterroggen

Oder eine vierjährige Variante:

  • Erbsen
  • Winterweizen
  • Ölkürbis
  • Möhren

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Ölkürbis sollte nicht öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. So vermeiden Sie Fruchtfolgekrankheiten und nutzen die positiven Effekte optimal.

 

Ölkürbis: Ein Öko-Held im Garten

Der Anbau von Ölkürbis hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Fruchtfolge, sondern bringt auch beachtliche ökologische Vorteile mit sich.

Ein Fest für die Bodenbiologie

Ölkürbis ist ein wahrer Förderer des Bodenlebens:

  • Wurzelausscheidungen: Sie locken nützliche Mikroorganismen an und füttern sie.
  • Mykorrhiza-Freund: Kürbispflanzen gehen gerne Symbiosen mit Bodenpilzen ein.
  • Regenwurm-Magnet: Die organischen Reste der Kürbispflanzen sind ein Festmahl für Regenwürmer.
  • Bodenstruktur-Verbesserer: Durch die Wurzeln und das aktive Bodenleben verbessert sich die Krümelstruktur spürbar.

 

Schutzschild gegen Erosion

Ölkürbis verteidigt den Boden auf verschiedene Weise vor Erosion:

  • Natürlicher Regenschirm: Die großen Blätter fangen Regentropfen ab und mindern Wassererosion.
  • Wurzel-Netzwerk: Es hält den Boden zusammen und trotzt der Winderosion.
  • Mulch-Decke: Nach der Ernte bilden die Pflanzenreste eine schützende Schicht.

 

Wasserhaushalt-Optimierer

Der Anbau von Ölkürbis wirkt sich erstaunlich positiv auf den Wasserhaushalt des Bodens aus:

  • Humus-Boost: Das organische Material erhöht die Wasserspeicherfähigkeit merklich.
  • Bodenauflockerung: Verbessert die Wasserdurchlässigkeit und verhindert Staunässe.
  • Verdunstungsschutz: Die großen Blätter reduzieren die Verdunstung effektiv.
  • Wurzelkanäle: Sie ermöglichen eine bessere Wasserinfiltration in tiefere Bodenschichten.

Nach einem besonders trockenen Sommer konnte ich beobachten, dass der Boden im Kürbisfeld deutlich feuchter war als auf den Nachbarflächen. Das zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll Ölkürbis für den Wasserhaushalt sein kann.

 

Durch diese vielfältigen positiven Effekte leistet der Anbau von Ölkürbis einen beachtlichen Beitrag zu einem nachhaltigen und ökologischen Gartenbau. Die Verbesserung der Bodenstruktur, die Förderung des Bodenlebens und der Schutz vor Erosion sind Aspekte, die weit über die eigentliche Ernte hinausgehen. Sie wirken sich langfristig positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus und machen den Ölkürbis zu einem wahren Allrounder im Garten.

Praktische Tipps für Hobbygärtner

Ölkürbisse sind nicht nur für Profis geeignet, sondern können auch von Hobbygärtnern erfolgreich angebaut werden. Hier einige Tipps, die ich aus meiner Erfahrung empfehlen kann.

Kleinflächiger Anbau

Für begrenzte Flächen eignen sich besonders buschige Sorten. Diese brauchen weniger Platz und gedeihen gut in Beeten oder größeren Töpfen. Suchen Sie einen sonnigen, warmen Standort aus - eine südliche Hauswand kann sich als idealer Platz erweisen.

Beim Pflanzen sollten Sie etwa 1 bis 1,5 Meter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten. Das fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzerkrankungen vor. Ein Tipp aus meinem Garten: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum. Das hält die Feuchtigkeit und reduziert Unkraut.

Mischkultur mit Ölkürbis

Ölkürbisse lassen sich hervorragend in Mischkulturen integrieren. Besonders bewährt hat sich die 'Drei Schwestern'-Methode mit Mais und Bohnen. Der Mais dient als natürliche Rankhilfe für die Bohnen, während der Kürbis den Boden bedeckt und Unkraut unterdrückt.

Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, Kräuter wie Basilikum oder Oregano zwischen den Kürbispflanzen anzubauen. Sie locken Bestäuber an und können durch ihre ätherischen Öle Schädlinge abwehren. So eine Mischkultur fördert nicht nur die Artenvielfalt im Garten, sondern verbessert auch die Bodengesundheit.

Verarbeitung und Nutzung der Ernte

Die Ernte der Ölkürbisse steht im Herbst an, wenn die Früchte reif sind. Sie erkennen das an der harten Schale und dem trockenen Stiel. Nach der Ernte sollten die Kürbisse noch einige Wochen nachreifen.

Die Kerne lassen sich leicht aus den Früchten lösen. Ich trockne sie gerne und knabbere sie als Snack oder verarbeite sie zu Öl. Das Kürbisfleisch eignet sich wunderbar für Suppen, Aufläufe oder als Ofengemüse. Überschüssige Früchte friere ich ein oder verarbeite sie zu Chutney.

Vergessen Sie nicht die Pflanzenreste! Sie können kompostiert werden oder direkt als Mulch im Garten dienen. So führen Sie wertvolle Nährstoffe wieder dem Boden zu - ein schöner Kreislauf.

Ölkürbis: Ein Gewinn für jeden Garten

Der Anbau von Ölkürbissen bietet viele Vorteile für Hobbygärtner. Sie liefern nicht nur eine schmackhafte und gesunde Ernte, sondern tragen auch zur Bodenverbesserung bei. Durch ihre tiefreichenden Wurzeln lockern sie den Boden auf und hinterlassen nach der Ernte organisches Material.

In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Ölkürbisse die Artenvielfalt fördern und helfen, den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren. In Zeiten, in denen nachhaltiges Gärtnern immer wichtiger wird, sind Ölkürbisse eine echte Bereicherung.

Ich bin überzeugt, dass der Ölkürbis in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen wird. Seine Fähigkeit, auch auf kargen Böden zu gedeihen und diese zu verbessern, macht ihn interessant für die Rekultivierung belasteter Flächen. Zudem könnte die verstärkte Nutzung von Ölkürbissen in der Fruchtfolge dazu beitragen, die Bodengesundheit langfristig zu erhalten und zu verbessern.

Ob als Nahrungsmittel, zur Bodenverbesserung oder als dekorativer Blickfang im Garten - der Ölkürbis kann ein fester Bestandteil nachhaltiger Gartenpraktiken werden. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten dieser faszinierenden Pflanze!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Ölkürbis und wie unterscheidet er sich von anderen Kürbissorten?
    Der Ölkürbis (Cucurbita pepo var. styriaca) ist eine besondere Kürbissorte, die hauptsächlich wegen ihrer ölreichen Kerne kultiviert wird. Im Gegensatz zu anderen Kürbisarten, die primär für ihr Fruchtfleisch angebaut werden, stehen bei Ölkürbissen die schalenlos erscheinenden, dünnen Kerne im Mittelpunkt. Diese besitzen eine leicht entfernbare, häutige Schale und einen hohen Ölgehalt. Ursprünglich aus der österreichischen Steiermark stammend, zeichnet sich der Ölkürbis durch mittelgroße Früchte mit charakteristischer grün-weiß gestreifter Schale aus. Die Pflanzen ähneln optisch anderen Kürbisarten mit großen Blättern und gelben Blüten, unterscheiden sich jedoch in ihrer Nutzung und den besonderen Eigenschaften ihrer Samen. Während normale Speisekürbisse für Suppen oder Kompotte verwendet werden, dienen Ölkürbisse vorrangig der Gewinnung hochwertigen Kürbiskernöls.
  2. Wie wirkt sich der Ölkürbis-Anbau auf die Bodenverbesserung aus?
    Der Ölkürbis-Anbau verbessert den Boden durch mehrere Mechanismen erheblich. Zunächst nehmen die Pflanzen große Mengen an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, Phosphor und Kalium auf und speichern diese in Blättern, Stängeln und Früchten. Nach der Ernte verbleiben umfangreiche Pflanzenreste, die beim Verrotten diese Nährstoffe wieder an den Boden abgeben - ein natürlicher Kreislauf der Bodenverbesserung. Die große Blattmasse und kräftigen Stängel produzieren beträchtliche Mengen organisches Material, das zur Humusbildung beiträgt. Dadurch verbessert sich die Bodenstruktur, steigt die Wasserspeicherkapazität und wird das Bodenleben gefördert. Zusätzlich hinterlässt das tiefreichende Wurzelsystem nach dem Absterben feine Kanäle im Boden, die die Durchlüftung verbessern und nachfolgenden Pflanzen das Wurzelwachstum erleichtern.
  3. Welche Rolle spielt das Wurzelsystem des Ölkürbis bei der Bodenlockung?
    Das Wurzelsystem des Ölkürbis fungiert als natürlicher Bodenverbesserer durch seine besonderen Eigenschaften. Die Wurzeln können bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen und bilden dabei ein verzweigtes, tiefreichendes Netzwerk aus. Während des Wachstums lockern sie aktiv verdichtete Bodenschichten auf und durchbrechen mechanisch feste Strukturen. Diese natürliche Tiefenlockerung ist besonders wertvoll für schwere oder verdichtete Böden. Nach dem Absterben der Wurzeln bleiben feine Kanäle und Hohlräume im Boden zurück, die dauerhaft die Bodenstruktur verbessern. Diese Wurzelkanäle erleichtern die Durchlüftung des Bodens und ermöglichen eine bessere Wasserinfiltration. Nachfolgende Kulturen können diese bereits vorhandenen Kanäle nutzen, um schneller und tiefer zu wurzeln. Zusätzlich setzen die verrottenden Wurzeln organisches Material frei und fördern das Bodenleben in tieferen Schichten.
  4. Was macht den österreichischen Ursprung des Ölkürbis aus der Steiermark so besonders?
    Der österreichische Ursprung des Ölkürbis aus der Steiermark ist seit dem 19. Jahrhundert historisch belegt und macht diese Sorte zu etwas Besonderem. Die Steiermark bot ideale klimatische Bedingungen mit warmen Sommern und ausreichend Niederschlag für die Entwicklung dieser speziellen Kürbisvarietät. Über Generationen hinweg wurde der Steirische Ölkürbis durch traditionelle Züchtung perfektioniert, wodurch Sorten mit besonders ölreichen Kernen entstanden. Das kontinentale Klima der Steiermark mit seinen charakteristischen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht förderte die Ausbildung der typischen, schalenlos erscheinenden Kerne. Diese regionale Anpassung führte zu einer Kürbissorte mit außergewöhnlich hohem Ölgehalt und hervorragenden Geschmackseigenschaften. Die jahrhundertelange Kultivierung in dieser spezifischen Region prägte nicht nur die botanischen Eigenschaften, sondern etablierte auch das traditionelle Wissen um Anbau, Ernte und Verarbeitung, das den Steirischen Ölkürbis zu einem einzigartigen Kulturgut macht.
  5. Wie profitiert die Bodenbiologie vom Anbau von Ölkürbissen?
    Die Bodenbiologie profitiert vielfältig vom Ölkürbis-Anbau. Die Wurzelausscheidungen der Kürbispflanzen locken nützliche Mikroorganismen an und dienen ihnen als Nahrung, wodurch die mikrobielle Aktivität im Boden deutlich steigt. Ölkürbisse gehen gerne Symbiosen mit Mykorrhiza-Pilzen ein, die das Wurzelsystem erweitern und die Nährstoffaufnahme verbessern. Die organischen Reste der Kürbispflanzen sind ein wahres Festmahl für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen, die diese zu wertvollem Humus verarbeiten. Durch die intensive Wurzeltätigkeit und das aktive Bodenleben verbessert sich die Krümelstruktur des Bodens spürbar. Das große Blattwerk schafft ein förderliches Mikroklima am Boden, das verschiedene Bodenorganismen schützt und ihre Entwicklung begünstigt. Diese erhöhte biologische Aktivität führt zu einer natürlichen Bodenlockerung, besserer Nährstoffverfügbarkeit und gesteigerter Bodenfruchtbarkeit, von der nachfolgende Kulturen erheblich profitieren.
  6. Worin unterscheiden sich Ölkürbisse von normalem Gemüseanbau in der Gartenkultur?
    Ölkürbisse unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten vom normalen Gemüseanbau. Während typisches Gemüse meist auf schnellen Ertrag und häufige Ernten ausgelegt ist, haben Ölkürbisse eine längere Kulturzeit von der Aussaat bis zur Herbsternte. Ihr Platzbedarf ist deutlich größer - mit 1-1,5 Metern Abstand zwischen den Pflanzen benötigen sie erheblich mehr Raum als Salate oder Kräuter. Der Nährstoffbedarf ist außergewöhnlich hoch, was sie zu Starkzehrern macht, die intensive Düngung erfordern. Gleichzeitig bringen sie jedoch den Vorteil mit sich, dass sie nach der Ernte große Mengen organisches Material hinterlassen, das den Boden nachhaltig verbessert. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden wesentlich stärker auf als oberflächlich wurzelndes Gemüse. Die Ernte erfolgt einmalig im Herbst, nicht kontinuierlich wie bei vielem Blattgemüse. Zudem dienen sie durch ihre großen Blüten als wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber und fördern die Biodiversität im Garten.
  7. Was unterscheidet den Kürbisanbau von anderen Feldfrüchten in der Landwirtschaft?
    Der Kürbisanbau unterscheidet sich deutlich von anderen Feldfrüchten in der Landwirtschaft. Kürbisse sind Starkzehrer mit außergewöhnlich hohem Nährstoff- und Wasserbedarf, was eine intensive Bewirtschaftung erfordert. Ihr Flächenbedarf ist erheblich größer als bei Getreide oder Hülsenfrüchten - einzelne Pflanzen können mehrere Quadratmeter bedecken. Die Wachstumsperiode ist lang und endet mit einer einmaligen Herbsternte, im Gegensatz zu Getreide mit kürzeren Vegetationszeiten. Kürbisse produzieren außergewöhnlich große Mengen organischer Masse, die nach der Ernte als natürliche Bodenverbesserung wirkt. Ihr tiefreichendes Wurzelsystem lockert den Boden wesentlich intensiver auf als Getreide oder andere Kulturen. Die großen Blätter bieten effektiven Erosionsschutz und unterdrücken Unkraut natürlich. Während Getreide hauptsächlich Nährstoffe entzieht, führen Kürbisse durch ihre Pflanzenreste langfristig zur Bodenverbesserung. Zudem erfordern sie weniger mechanische Bodenbearbeitung während der Vegetationszeit als mehrjährige oder mehrfach geerntete Kulturen.
  8. Welche Standortanforderungen und Bodenvorbereitung benötigt Cucurbita pepo var. styriaca?
    Cucurbita pepo var. styriaca benötigt einen sonnigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich und windgeschützter Lage zum Schutz der großen Blätter. Der Boden sollte nährstoffreich, humos und gut wasserspeichernd sein, mit einem optimalen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Eine gründliche Bodenvorbereitung ist essentiell: Der Boden muss 30-40 cm tief gelockert werden, wobei Steine und Wurzelreste entfernt werden sollten. Die Einarbeitung von gut verrottetem Kompost oder reifem Stallmist ist unerlässlich für den hohen Nährstoffbedarf. Bei schweren Böden verbessert die Zugabe von Sand die Drainage. Die Vorbereitung sollte idealerweise bereits im Herbst erfolgen, damit sich der Boden über Winter setzen kann. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten neben hochwertigem Saatgut auch entsprechende Bodenverbesserungsprodukte und Kompost für die optimale Standortvorbereitung. Leicht erhöhte, nach Süden ausgerichtete Beete bieten besonders günstige Bedingungen für das Wachstum.
  9. Wo kann man hochwertiges Ölkürbissaatgut für den nachhaltigen Gartenbau kaufen?
    Hochwertiges Ölkürbissaatgut für den nachhaltigen Gartenbau erhalten Sie bei etablierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut spezialisiert haben. Samen.de gehört zu den erfahrenen Anbietern, die sowohl Bio-zertifizierte als auch konventionelle Ölkürbissorten im Sortiment führen. Achten Sie beim Kauf auf Saatgut mit hoher Keimfähigkeit, das idealerweise aus kontrolliertem Anbau stammt. Regionale Gartencenter bieten oft Sorten, die an lokale Klimabedingungen angepasst sind. Online-Gartenshops ermöglichen den bequemen Vergleich verschiedener Sorten und bieten oft detaillierte Anbauanleitungen. Besonders wichtig ist die Wahl von Saatgut aus nachhaltiger Produktion, das frei von chemischen Beizen ist. Etablierte Anbieter wie samen.de garantieren oft die Sortenreinheit und bieten Beratung zur optimalen Sortenwahl. Spezialisierte Bio-Saatgutproduzenten führen häufig auch seltene Sorten. Für Anfänger eignen sich komplette Anzucht-Sets, die neben dem Saatgut auch Anzuchttöpfe und Substrate enthalten.
  10. Welche Auswahlkriterien gelten beim Kauf von Bio-Kürbissamen und Anzucht-Sets?
    Beim Kauf von Bio-Kürbissamen und Anzucht-Sets sollten Sie auf mehrere Qualitätskriterien achten. Die Bio-Zertifizierung nach EU-Standards garantiert, dass das Saatgut ohne chemische Beizen und Pestizide produziert wurde. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und auf der Packung vermerkt sein. Achten Sie auf das Abpackdatum - frisches Saatgut keimt zuverlässiger. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauhinweise, die besonders für Einsteiger wertvoll sind. Bei Anzucht-Sets sollten torffreie Substrate bevorzugt werden, die nachhaltiger und umweltschonender sind. Die Töpfe sollten aus biologisch abbaubaren Materialien bestehen oder wiederverwendbar sein. Überprüfen Sie, ob die gewählte Sorte für Ihre Klimazone geeignet ist. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Saatgutgewinnung für das Folgejahr. Zusätzlich sollten ausführliche Anzucht- und Pflegeanleitungen beiliegen, die den erfolgreichen Anbau unterstützen.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose zwischen Kürbispflanze und Boden die Bodenfruchtbarkeit?
    Die Symbiose zwischen Kürbispflanze und Boden entsteht durch komplexe biologische Wechselwirkungen, die die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig steigern. Kürbiswurzeln scheiden organische Verbindungen aus, die nützliche Bodenmikroorganismen anlocken und ernähren. Diese Mikroorganismen wandeln Nährstoffe in pflanzenverfügbare Formen um und verbessern die Bodenstruktur. Besonders wichtig ist die Partnerschaft mit Mykorrhiza-Pilzen, die das Wurzelsystem effektiv erweitern und die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich verbessern. Im Gegenzug erhalten die Pilze Kohlenhydrate von der Kürbispflanze. Diese symbiotischen Beziehungen fördern die Bildung stabiler Bodenaggregate und erhöhen die Wasserspeicherkapazität. Die intensive Wurzeltätigkeit lockert den Boden und schafft Lebensräume für Bodenorganismen. Nach dem Absterben der Pflanze werden die aufgenommenen Nährstoffe wieder freigesetzt und stehen nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Diese natürlichen Kreisläufe führen zu einer dauerhaften Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ohne externe Düngemittel.
  12. Welche zyklischen Prozesse entstehen durch den Ölkürbisanbau im Garten?
    Der Ölkürbisanbau schafft mehrere ineinandergreifende zyklische Prozesse im Garten. Der Nährstoffkreislauf beginnt mit der intensiven Nährstoffaufnahme der Pflanzen während des Wachstums. Nach der Ernte werden diese gespeicherten Nährstoffe durch verrottende Pflanzenreste wieder an den Boden abgegeben und stehen nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Der Humuskreislauf entsteht durch die kontinuierliche Umwandlung organischer Pflanzenreste in stabilen Humus, der die Bodenstruktur langfristig verbessert. Das Wurzelsystem schafft einen Lockerungskreislauf - die tiefreichenden Wurzeln lockern verdichtete Bodenschichten auf, abgestorbene Wurzeln hinterlassen Kanäle für nachfolgende Pflanzen. Der Wasserkreislauf wird durch die verbesserte Bodenstruktur und erhöhte Wasserspeicherkapazität optimiert. Zudem entsteht ein biologischer Kreislauf durch die Förderung von Bodenlebewesen, die wiederum die Bodenqualität steigern. Diese natürlichen Zyklen verstärken sich gegenseitig und führen zu einer nachhaltigen Bodenverbesserung über mehrere Jahre hinweg.
  13. Wie wirken sich wissenschaftliche Erkenntnisse zum Humusgehalt in der Gartenpaxis aus?
    Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Humusgehalt revolutionieren die moderne Gartenpraxis erheblich. Forschungen zeigen, dass bereits ein Anstieg des Humusgehalts um ein Prozent die Wasserspeicherkapazität des Bodens um bis zu 20% erhöhen kann. Diese Erkenntnisse führen in der Praxis zu verstärktem Einsatz organischer Materialien wie Kompost und Mulch. Studien belegen, dass Humus nicht nur Nährstoffe speichert, sondern auch die Bodenstruktur stabilisiert und Erosion verhindert. Daraus resultiert die verstärkte Integration von humusbildenden Pflanzen wie Ölkürbis in die Fruchtfolge. Die Wissenschaft zeigt auch, dass Humus Kohlenstoff langfristig bindet und damit zum Klimaschutz beiträgt - ein Aspekt, der nachhaltigen Gartenbau zusätzlich motiviert. Mikrobiologische Forschungen verdeutlichen die Bedeutung des Bodenlebens für die Humusbildung, was zu schonenderer Bodenbearbeitung und dem Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel führt. Diese wissenschaftlichen Grundlagen unterstützen Gärtner dabei, langfristige Bodenverbesserungsstrategien zu entwickeln, die über kurzfristige Erträge hinausgehen.
  14. Welche zeitlichen Aspekte bestimmen die Fruchtfolge-Planung mit Ölkürbissen?
    Die Fruchtfolge-Planung mit Ölkürbissen wird von mehreren zeitlichen Aspekten bestimmt. Ölkürbisse sollten nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden, um Fruchtfolgekrankheiten und Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Die lange Kulturzeit von der Aussaat im Mai bis zur Ernte im Oktober macht sie zu einer Hauptkultur, die den Boden eine ganze Vegetationsperiode belegt. Vorfrüchte wie Getreide oder Leguminosen sollten bereits im Vorjahr geerntet sein, damit ausreichend Zeit für die Bodenvorbereitung bleibt. Nach der Kürbisernte im Herbst können Winterkulturen wie Wintergetreide oder Gründüngung folgen, die von der verbesserten Bodenstruktur profitieren. Die Verrottung der Kürbisreste benötigt mehrere Monate, wodurch die Nährstofffreisetzung erst im Folgejahr optimal wirkt. Bei der Planung muss der hohe Nährstoffbedarf der Kürbisse berücksichtigt werden - nachfolgende schwachzehrende Kulturen können von den zurückgelassenen Nährstoffen profitieren. Die Bodenverbesserung durch das tiefe Wurzelsystem wirkt über mehrere Jahre nach und beeinflusst die Auswahl nachfolgender Kulturen positiv.
  15. Wie funktioniert die Drei-Schwestern-Methode mit Ölkürbis in der Praxis?
    Die Drei-Schwestern-Methode kombiniert Ölkürbis, Mais und Bohnen in einer symbiotischen Mischkultur mit beeindruckenden praktischen Vorteilen. Der Mais dient als lebende Rankhilfe für die Bohnen und wird als erste Kultur im späten Frühjahr gesät. Nach 2-3 Wochen, wenn der Mais etwa 20 cm hoch steht, werden die Bohnen in unmittelbarer Nähe gepflanzt. Der Ölkürbis wird als letzte Kultur zwischen die anderen beiden Pflanzen gesetzt und bedeckt den Boden. Die Bohnen reichern als Leguminosen den Boden mit Stickstoff an, den Mais und Kürbis nutzen können. Der Kürbis unterdrückt durch seine großen Blätter Unkraut und hält die Bodenfeuchtigkeit. Alle drei Pflanzen haben unterschiedliche Wurzeltiefen, wodurch sie sich nicht konkurrenzieren, sondern den Bodenraum optimal nutzen. In der Praxis benötigt diese Methode etwa 2x2 Meter pro Pflanzengruppe. Die Ernte erfolgt zeitversetzt: erst Bohnen, dann Mais und schließlich Kürbis. Diese traditionelle Anbaumethode maximiert den Ertrag bei gleichzeitiger Bodenverbesserung und reduziert den Pflegeaufwand erheblich.
  16. Welche Mulch-Techniken eignen sich für die Wasserspeicherkapazität bei Kürbispflanzen?
    Verschiedene Mulch-Techniken verbessern die Wasserspeicherkapazität bei Kürbispflanzen erheblich. Stroh-Mulch ist besonders bewährt - eine 5-8 cm dicke Schicht reduziert die Verdunstung um bis zu 70% und zersetzt sich langsam zu wertvollem Humus. Grasschnitt bildet eine dichte Mulchdecke, sollte aber getrocknet und nicht zu dick aufgetragen werden, um Fäulnis zu vermeiden. Holzhäcksel bieten langanhaltenden Schutz und verbessern kontinuierlich die Bodenstruktur, eignen sich aber eher für mehrjährige Kulturen. Eine innovative Technik ist Living-Mulch mit niedrigwachsenden Bodendecker-Pflanzen zwischen den Kürbisreihen. Kompost als Mulch liefert gleichzeitig Nährstoffe und verbessert die Wasserspeicherung. Die Kombination verschiedener Materialien - beispielsweise grobes Stroh unten und feineres Material oben - optimiert die Wasserrückhaltung. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene Mulchmaterialien und können bei der Auswahl der optimalen Technik beraten. Wichtig ist, den Mulch nicht direkt am Pflanzenstamm aufzubringen, um Fäulnis zu vermeiden.
  17. Stimmt es, dass ein hoher Nährstoffbedarf immer schlecht für den Boden ist?
    Nein, ein hoher Nährstoffbedarf ist nicht automatisch schlecht für den Boden - beim Ölkürbis erweist er sich sogar als vorteilhaft. Starkzehrer wie Ölkürbisse nehmen zwar große Mengen Nährstoffe auf, speichern diese aber in ihrer Biomasse und geben sie nach der Ernte wieder an den Boden zurück. Dieser natürliche Nährstoffkreislauf führt zur Bodenverbesserung, da die Pflanzenreste beim Verrotten organisches Material und freigesetzte Nährstoffe liefern. Der hohe Nährstoffbedarf mobilisiert zudem Mikroorganismen im Boden, die schwer verfügbare Nährstoffe aufschließen und die Bodenbiologie aktivieren. Problematisch wird hoher Nährstoffbedarf nur, wenn er ausschließlich durch mineralische Dünger gedeckt wird, ohne die organische Substanz zu erhöhen. Ölkürbisse verbessern durch ihre große Biomasse-Produktion die Humusbildung und damit langfristig die Bodenfruchtbarkeit. Wichtig ist die richtige Fruchtfolge: Nach Starkzehrern folgen Mittel- oder Schwachzehrer, die von den zurückgelassenen Nährstoffen profitieren können. So wird der hohe Nährstoffbedarf zu einem Motor der Bodenverbesserung.
  18. Seit wann wird der Steirische Ölkürbis in Mitteleuropa kultiviert?
    Der Steirische Ölkürbis wird seit dem 19. Jahrhundert systematisch in Mitteleuropa kultiviert, wobei seine Ursprünge in der österreichischen Steiermark liegen. Die ersten dokumentierten Anbauerfahrungen stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, als österreichische Bauern begannen, gezielt Kürbissorten mit ölreichen Kernen zu züchten. Durch das günstige kontinentale Klima der Steiermark mit warmen Sommern und ausreichend Niederschlag konnte sich diese spezielle Kürbisvarietät optimal entwickeln. Über Generationen hinweg perfektionierten die Landwirte durch traditionelle Züchtung die Eigenschaften der Kerne, wodurch Sorten mit besonders dünnen, leicht entfernbaren Schalen entstanden. Ab dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert breitete sich der Anbau von der Steiermark aus in andere mitteleuropäische Regionen aus. Heute wird der Steirische Ölkürbis nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland, Ungarn und anderen mitteleuropäischen Ländern erfolgreich angebaut. Diese mehr als 150-jährige Kultivierungsgeschichte hat zu den heutigen hochwertigen Sorten geführt.
  19. Was unterscheidet eine Kürbissorte von einer gewöhnlichen Nutzpflanze?
    Kürbissorten unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten von gewöhnlichen Nutzpflanzen. Ihr außergewöhnlich hoher Flächenbedarf - einzelne Pflanzen können mehrere Quadratmeter bedecken - übertrifft den meisten anderen Kulturen deutlich. Die intensive Biomasse-Produktion mit großen Blättern, kräftigen Stängeln und schweren Früchten ist charakteristisch und erzeugt ungewöhnlich viele Pflanzenreste. Das tiefreichende, verzweigte Wurzelsystem unterscheidet Kürbisse von oberflächlich wurzelnden Nutzpflanzen und ermöglicht die natürliche Bodenlockerung bis in größere Tiefen. Der extrem hohe Nährstoff- und Wasserbedarf macht sie zu den anspruchsvollsten Starkzehrern im Garten. Kürbisse sind zudem einhäusig mit getrennten männlichen und weiblichen Blüten an derselben Pflanze, was eine spezielle Bestäubungsbiologie erfordert. Die lange Vegetationszeit von der Aussaat bis zur Herbsternte übertrifft die meisten anderen Kulturen. Ihre Fähigkeit, große Mengen organisches Material zu produzieren und den Boden nachhaltig zu verbessern, macht sie zu wertvollen Bodenverbesserern, während andere Nutzpflanzen den Boden eher beanspruchen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Pflanzenanbau und klassischer Bodenbearbeitung?
    Pflanzenanbau und klassische Bodenbearbeitung unterscheiden sich fundamental in ihrem Ansatz zur Bodenpflege. Klassische Bodenbearbeitung setzt auf mechanische Lockerung durch Pflügen, Grubbern und Fräsen, um die Bodenstruktur zu verbessern. Dabei wird oft nur die obere Bodenschicht bearbeitet, während tiefere Bereiche unberührt bleiben. Pflanzenanbau hingegen nutzt die natürlichen Fähigkeiten der Pflanzen zur Bodenverbesserung - wie beim Ölkürbis, dessen Wurzeln bis zu einem Meter tief eindringen und dabei verdichtete Schichten auflockern. Während mechanische Bearbeitung oft das Bodenleben stört und Erosion fördern kann, belebt Pflanzenanbau durch Wurzelausscheidungen und organische Rückstände die Bodenbiologie. Klassische Bearbeitung erfordert regelmäßige Wiederholung und Energieaufwand, während Pflanzenanbau nachhaltige Effekte erzielt, die über Jahre wirken. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass Pflanzenanbau den Boden aktiv verbessert und Nährstoffe zuführt, während klassische Bodenbearbeitung hauptsächlich die physikalischen Eigenschaften temporär verändert, ohne langfristige Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit.
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