Ölkürbis: Vielseitiges Gewächs für Ihren Garten

Ölkürbis: Ein nachhaltiger Bodenverbesserer für Ihren Garten

Ölkürbisse sind nicht nur für ihre schmackhaften Kerne bekannt, sondern erweisen sich auch als wertvolle Helfer im Garten.

Ölkürbis-Anbau: Nährstoffreiche Ernte und gesunder Boden

  • Hoher Nährstoffbedarf fördert die Bodenqualität
  • Organisches Material verbessert die Humusbildung
  • Tiefes Wurzelsystem lockert den Boden auf
  • Nachhaltiger Anbau eignet sich besonders für Hobbygärtner

Was versteht man unter einem Ölkürbis?

Der Ölkürbis, botanisch als Cucurbita pepo var. styriaca bezeichnet, ist eine besondere Kürbissorte. Im Gegensatz zu anderen Kürbisarten werden Ölkürbisse hauptsächlich wegen ihrer Kerne kultiviert. Diese sind ölreich und besitzen eine dünne, leicht entfernbare Schale.

Der Ölkürbis stammt ursprünglich aus der Steiermark in Österreich, wo er seit dem 19. Jahrhundert angebaut wird. Die Pflanze selbst ähnelt anderen Kürbisarten mit ihren großen Blättern und gelben Blüten. Die Früchte sind meist mittelgroß und weisen eine charakteristische grün-weiß gestreifte Schale auf.

Bedeutung für den nachhaltigen Gartenbau

Der Anbau von Ölkürbissen gewinnt im nachhaltigen Gartenbau zunehmend an Bedeutung. Diese Pflanze bietet mehrere Vorteile für einen ökologisch orientierten Garten:

Bodenverbesserung

Ölkürbisse haben einen hohen Nährstoffbedarf und hinterlassen nach der Ernte eine beträchtliche Menge organischen Materials. Dies trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und erhöht den Humusgehalt.

Biodiversität

Die großen Blüten der Ölkürbisse stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten dar. Dies fördert die Artenvielfalt im Garten.

Ressourceneffizienz

Ölkürbisse nutzen Wasser und Nährstoffe effizient. Ihr tiefes Wurzelsystem hilft, Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten zu erschließen.

Ölkürbis als Bodenverbesserer

Nährstoffbedarf und -rückführung

Ölkürbisse haben einen hohen Nährstoffbedarf, insbesondere an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Dies mag zunächst als Nachteil erscheinen, hat jedoch einen positiven Effekt auf den Boden:

  • Die Pflanzen nehmen große Mengen an Nährstoffen auf und speichern sie in ihren Blättern, Stängeln und Früchten.
  • Nach der Ernte verbleiben Pflanzenreste auf dem Feld oder im Garten.
  • Beim Verrotten geben diese Reste die aufgenommenen Nährstoffe wieder an den Boden ab.
  • Dieser Prozess führt zu einer natürlichen Anreicherung des Bodens mit organischem Material und Nährstoffen.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Beete, auf denen im Vorjahr Ölkürbisse wuchsen, im Folgejahr besonders fruchtbar waren. Die Pflanzen, die ich dort anbaute, zeigten ein kräftiges Wachstum, ohne dass ich zusätzlich düngen musste.

Organische Masse und Humusbildung

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Ölkürbisanbaus ist die Produktion von organischer Masse:

  • Ölkürbispflanzen bilden eine große Blattmasse und kräftige Stängel aus.
  • Nach der Ernte können diese Pflanzenteile in den Boden eingearbeitet werden.
  • Beim Verrotten tragen sie zur Humusbildung bei.
  • Humus verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherkapazität und fördert das Bodenleben.

Die Einarbeitung der Pflanzenreste in den Boden erweist sich als praktische Methode der Bodenverbesserung. In meinem Garten mulche ich die Reste der Ölkürbispflanzen und lasse sie über den Winter auf dem Beet liegen. Im Frühjahr arbeite ich sie dann leicht in die obere Bodenschicht ein.

Wurzelsystem und Bodenlockerung

Das Wurzelsystem der Ölkürbisse trägt ebenfalls zur Bodenverbesserung bei:

  • Ölkürbisse bilden ein tiefreichendes und verzweigtes Wurzelsystem aus.
  • Die Wurzeln können bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen.
  • Beim Wachstum lockern sie verdichtete Bodenschichten auf.
  • Nach dem Absterben der Wurzeln bleiben feine Kanäle im Boden zurück.

Diese natürliche Bodenlockerung verbessert die Durchlüftung des Bodens und erleichtert das Eindringen von Wasser. Zudem können nachfolgende Pflanzen diese Wurzelkanäle nutzen, um schneller in tiefere Bodenschichten vorzudringen.

Anbau von Ölkürbis

Standortanforderungen

Für einen erfolgreichen Anbau von Ölkürbissen sind folgende Standortbedingungen ideal:

  • Sonniger Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich
  • Windgeschützter Platz, da die großen Blätter sonst leicht beschädigt werden können
  • Nährstoffreicher, humoser Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit
  • pH-Wert des Bodens zwischen 6,0 und 7,5

In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit Ölkürbissen auf einem Beet gemacht, das leicht erhöht und nach Süden ausgerichtet ist. Dort erhalten die Pflanzen ausreichend Sonne und sind gleichzeitig vor kalten Nordwinden geschützt.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist für den Anbau von Ölkürbissen wichtig:

  • Lockern Sie den Boden im Frühjahr etwa 30-40 cm tief.
  • Entfernen Sie Steine und Wurzelreste.
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein.
  • Bei schweren Böden kann die Zugabe von Sand die Drainage verbessern.

Ich bereite meine Kürbisbeete immer schon im Herbst vor. Ich grabe sie um und gebe eine Schicht Kompost darauf. Über den Winter kann sich der Boden dann setzen und die Nährstoffe werden gut eingearbeitet.

Aussaat und Pflanzung

Ölkürbisse können direkt ins Freiland gesät oder vorgezogen werden:

  • Direktsaat ins Freiland ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind
  • Vorkultur ab April in Töpfen, Auspflanzung ins Freiland ab Mitte Mai
  • Pflanzabstand: 1-1,5 m zwischen den Pflanzen, 1,5-2 m zwischen den Reihen
  • Saattiefe: 2-3 cm

In meinem Garten ziehe ich die Ölkürbisse immer vor. So kann ich früher ernten und habe weniger Probleme mit Schnecken, die gerne junge Kürbispflanzen fressen. Beim Auspflanzen gebe ich jeder Pflanze noch eine Handvoll Kompost mit ins Pflanzloch.

Der Anbau von Ölkürbissen bereichert nicht nur den Speiseplan, sondern stellt auch eine nachhaltige Methode zur Bodenverbesserung dar. Mit der richtigen Pflege können Sie bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten - sowohl in Form von leckeren Kürbiskernen als auch in Form eines gesunden, fruchtbaren Gartenbodens.

Pflege des Ölkürbis: Von der Bewässerung bis zur Unkrautbekämpfung

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Ölkürbisse sind durstige Gesellen und brauchen regelmäßige Wassergaben für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Besonders in den ersten Wochen nach der Aussaat und während der Fruchtbildung ist eine gleichmäßige Bodenfeuchte entscheidend.

In meinem Garten hat sich das morgendliche Gießen bewährt. So können die Pflanzen den ganzen Tag über Wasser aufnehmen, und die Blätter trocknen rasch, was Pilzerkrankungen vorbeugt. Staunässe sollte man unbedingt vermeiden - sie führt leicht zu Wurzelfäule. Ein einfacher Trick: Stecken Sie den Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Düngung: Nährstoffe für kräftige Kürbisse

Ölkürbisse sind wahre Nährstoff-Schluckspechte. Eine Grunddüngung vor der Aussaat mit reifem Kompost oder organischem Dünger bildet die Basis. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich eine regelmäßige Nachdüngung.

Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Schlüsselelemente für üppiges Blattwachstum, starke Wurzeln und pralle Früchte. Ein ausgewogener organischer Volldünger leistet hier gute Dienste. Wer es natürlich mag, kann auch selbst angesetzte Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell verwenden. Diese nährstoffreichen Brühen stärken nebenbei die Widerstandskraft der Pflanzen.

Unkrautbekämpfung und Mulchen: Zwei Fliegen mit einer Klappe

Unkraut kann den Ölkürbissen buchstäblich das Wasser abgraben. Regelmäßiges, behutsames Jäten ist daher Pflicht. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um die oberflächennahen Wurzeln der Kürbispflanzen nicht zu beschädigen.

Eine clevere Methode, um Unkraut in Schach zu halten und gleichzeitig die Bodenfeuchte zu bewahren, ist das Mulchen. Stroh, Grasschnitt oder Holzhäcksel eignen sich hervorragend dafür. Eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht hält nicht nur unerwünschte Kräuter fern, sondern fördert auch das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur. Ein echter Gewinn für Ihren Garten!

Von der Ernte zur Bodenverbesserung: Der Kreislauf schließt sich

Erntezeit: Den richtigen Moment erwischen

Die Ernte der Ölkürbisse ist für jeden Gärtner ein spannender Moment. Meist sind die Früchte zwischen September und Oktober reif. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Die Schale ist hart und lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken
  • Der Stiel beginnt zu verholzen und färbt sich braun
  • Die Blätter der Pflanze werden gelb und welken
  • Bei leichtem Klopfen klingt die Frucht hohl

Zum Ernten schneiden Sie den Kürbis mit einem scharfen Messer vom Stiel ab, wobei etwa 5 cm Stiel an der Frucht verbleiben sollten. Dies beugt dem Eindringen von Fäulniserregern vor und verlängert die Haltbarkeit.

Von der Ernte zum Öl: Die Verarbeitung der Früchte

Nach der Ernte sollten die Kürbisse zunächst an einem warmen, trockenen Ort nachreifen. Dies verbessert den Geschmack und erhöht den Ölgehalt der Kerne. Anschließend können Sie die Früchte öffnen und die Kerne entnehmen.

Die gewaschenen und getrockneten Kerne lassen sich entweder direkt knabbern oder zu Öl verarbeiten. Für die Ölgewinnung werden die Kerne geröstet und dann gepresst. Das resultierende Öl ist nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E - ein wahres Superfood aus dem eigenen Garten!

Pflanzenreste: Goldwert für den Boden

Nach der Ernte bleiben oft große Mengen an Pflanzenmaterial übrig. Verschwenden Sie diese keinesfalls - sie sind ein wertvoller Rohstoff für die Bodenverbesserung.

Sie können die Pflanzenreste direkt in den Boden einarbeiten, wo sie als Gründüngung dienen. Sie liefern organisches Material, das die Bodenstruktur verbessert und Nährstoffe für die nächste Kultur bereitstellt. Alternativ eignen sich die Reste auch hervorragend zum Kompostieren.

Ein persönlicher Tipp aus meinem Garten: Lassen Sie einige zerkleinerte Kürbisreste direkt auf dem Beet liegen. Sie dienen als Winterschutz für Bodenlebewesen und zerfallen bis zum Frühjahr, sodass ihre Nährstoffe direkt zur Verfügung stehen.

Die Nutzung der Pflanzenreste schließt den Kreislauf im Garten und trägt zu einem nachhaltigen, ressourcenschonenden Gartenbau bei. So profitiert nicht nur der Boden, sondern auch die nächste Generation von Pflanzen von der Kultur des Ölkürbis. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich dieser Kreislauf Jahr für Jahr wiederholt und unser Garten davon profitiert.

Ölkürbis in der Fruchtfolge: Ein Multitalent für gesunde Böden

Ölkürbis ist weit mehr als nur ein schmackhaftes Gemüse. Seine Rolle in der Fruchtfolge ist bemerkenswert und kann die Bodenqualität erheblich verbessern. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass nachfolgende Kulturen oft deutlich besser gedeihen.

Warum Ölkürbis ein Gewinn für Ihre Fruchtfolge ist

Der Anbau von Ölkürbis bringt einige spannende Vorteile mit sich:

  • Tiefgehendes Wurzelwerk: Es lockert den Boden bis in tiefere Schichten auf - ein natürlicher Tiefenlockerer sozusagen.
  • Grüne Biomasse-Fabrik: Nach der Ernte hinterlässt er eine Menge organisches Material auf dem Feld.
  • Nährstoff-Recycler: Kürbispflanzen nehmen viele Nährstoffe auf und geben sie später wieder an den Boden zurück.
  • Natürlicher Unkrautbekämpfer: Das üppige Blattwerk unterdrückt unerwünschte Beikräuter ganz von selbst.
  • Bodenschutz-Schirm: Die großen Blätter schützen vor Erosion und übermäßiger Austrocknung.

 

Wer sind die besten Nachbarn für Ölkürbis?

Ölkürbis wächst besonders gut nach:

  • Getreide: Der aufgelockerte Boden nach der Getreideernte ist geradezu ideal.
  • Leguminosen: Erbsen oder Bohnen hinterlassen wertvollen Stickstoff im Boden.
  • Kartoffeln: Der gelockerte Boden kommt dem Kürbis sehr zugute.

Als Nachfolger eignen sich prima:

  • Wintergetreide: Es profitiert von der Bodenlockerung und den zurückgelassenen Nährstoffen.
  • Salate und Blattgemüse: Sie gedeihen prächtig in der verbesserten Bodenstruktur.
  • Wurzelgemüse: Wächst hervorragend im aufgelockerten Boden.

 

Fruchtfolgeplanung mit Ölkürbis

Eine dreijährige Fruchtfolge könnte beispielsweise so aussehen:

  • Kartoffeln
  • Ölkürbis
  • Winterroggen

Oder eine vierjährige Variante:

  • Erbsen
  • Winterweizen
  • Ölkürbis
  • Möhren

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Ölkürbis sollte nicht öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. So vermeiden Sie Fruchtfolgekrankheiten und nutzen die positiven Effekte optimal.

 

Ölkürbis: Ein Öko-Held im Garten

Der Anbau von Ölkürbis hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Fruchtfolge, sondern bringt auch beachtliche ökologische Vorteile mit sich.

Ein Fest für die Bodenbiologie

Ölkürbis ist ein wahrer Förderer des Bodenlebens:

  • Wurzelausscheidungen: Sie locken nützliche Mikroorganismen an und füttern sie.
  • Mykorrhiza-Freund: Kürbispflanzen gehen gerne Symbiosen mit Bodenpilzen ein.
  • Regenwurm-Magnet: Die organischen Reste der Kürbispflanzen sind ein Festmahl für Regenwürmer.
  • Bodenstruktur-Verbesserer: Durch die Wurzeln und das aktive Bodenleben verbessert sich die Krümelstruktur spürbar.

 

Schutzschild gegen Erosion

Ölkürbis verteidigt den Boden auf verschiedene Weise vor Erosion:

  • Natürlicher Regenschirm: Die großen Blätter fangen Regentropfen ab und mindern Wassererosion.
  • Wurzel-Netzwerk: Es hält den Boden zusammen und trotzt der Winderosion.
  • Mulch-Decke: Nach der Ernte bilden die Pflanzenreste eine schützende Schicht.

 

Wasserhaushalt-Optimierer

Der Anbau von Ölkürbis wirkt sich erstaunlich positiv auf den Wasserhaushalt des Bodens aus:

  • Humus-Boost: Das organische Material erhöht die Wasserspeicherfähigkeit merklich.
  • Bodenauflockerung: Verbessert die Wasserdurchlässigkeit und verhindert Staunässe.
  • Verdunstungsschutz: Die großen Blätter reduzieren die Verdunstung effektiv.
  • Wurzelkanäle: Sie ermöglichen eine bessere Wasserinfiltration in tiefere Bodenschichten.

Nach einem besonders trockenen Sommer konnte ich beobachten, dass der Boden im Kürbisfeld deutlich feuchter war als auf den Nachbarflächen. Das zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll Ölkürbis für den Wasserhaushalt sein kann.

 

Durch diese vielfältigen positiven Effekte leistet der Anbau von Ölkürbis einen beachtlichen Beitrag zu einem nachhaltigen und ökologischen Gartenbau. Die Verbesserung der Bodenstruktur, die Förderung des Bodenlebens und der Schutz vor Erosion sind Aspekte, die weit über die eigentliche Ernte hinausgehen. Sie wirken sich langfristig positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus und machen den Ölkürbis zu einem wahren Allrounder im Garten.

Praktische Tipps für Hobbygärtner

Ölkürbisse sind nicht nur für Profis geeignet, sondern können auch von Hobbygärtnern erfolgreich angebaut werden. Hier einige Tipps, die ich aus meiner Erfahrung empfehlen kann.

Kleinflächiger Anbau

Für begrenzte Flächen eignen sich besonders buschige Sorten. Diese brauchen weniger Platz und gedeihen gut in Beeten oder größeren Töpfen. Suchen Sie einen sonnigen, warmen Standort aus - eine südliche Hauswand kann sich als idealer Platz erweisen.

Beim Pflanzen sollten Sie etwa 1 bis 1,5 Meter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten. Das fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzerkrankungen vor. Ein Tipp aus meinem Garten: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum. Das hält die Feuchtigkeit und reduziert Unkraut.

Mischkultur mit Ölkürbis

Ölkürbisse lassen sich hervorragend in Mischkulturen integrieren. Besonders bewährt hat sich die 'Drei Schwestern'-Methode mit Mais und Bohnen. Der Mais dient als natürliche Rankhilfe für die Bohnen, während der Kürbis den Boden bedeckt und Unkraut unterdrückt.

Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, Kräuter wie Basilikum oder Oregano zwischen den Kürbispflanzen anzubauen. Sie locken Bestäuber an und können durch ihre ätherischen Öle Schädlinge abwehren. So eine Mischkultur fördert nicht nur die Artenvielfalt im Garten, sondern verbessert auch die Bodengesundheit.

Verarbeitung und Nutzung der Ernte

Die Ernte der Ölkürbisse steht im Herbst an, wenn die Früchte reif sind. Sie erkennen das an der harten Schale und dem trockenen Stiel. Nach der Ernte sollten die Kürbisse noch einige Wochen nachreifen.

Die Kerne lassen sich leicht aus den Früchten lösen. Ich trockne sie gerne und knabbere sie als Snack oder verarbeite sie zu Öl. Das Kürbisfleisch eignet sich wunderbar für Suppen, Aufläufe oder als Ofengemüse. Überschüssige Früchte friere ich ein oder verarbeite sie zu Chutney.

Vergessen Sie nicht die Pflanzenreste! Sie können kompostiert werden oder direkt als Mulch im Garten dienen. So führen Sie wertvolle Nährstoffe wieder dem Boden zu - ein schöner Kreislauf.

Ölkürbis: Ein Gewinn für jeden Garten

Der Anbau von Ölkürbissen bietet viele Vorteile für Hobbygärtner. Sie liefern nicht nur eine schmackhafte und gesunde Ernte, sondern tragen auch zur Bodenverbesserung bei. Durch ihre tiefreichenden Wurzeln lockern sie den Boden auf und hinterlassen nach der Ernte organisches Material.

In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Ölkürbisse die Artenvielfalt fördern und helfen, den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren. In Zeiten, in denen nachhaltiges Gärtnern immer wichtiger wird, sind Ölkürbisse eine echte Bereicherung.

Ich bin überzeugt, dass der Ölkürbis in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen wird. Seine Fähigkeit, auch auf kargen Böden zu gedeihen und diese zu verbessern, macht ihn interessant für die Rekultivierung belasteter Flächen. Zudem könnte die verstärkte Nutzung von Ölkürbissen in der Fruchtfolge dazu beitragen, die Bodengesundheit langfristig zu erhalten und zu verbessern.

Ob als Nahrungsmittel, zur Bodenverbesserung oder als dekorativer Blickfang im Garten - der Ölkürbis kann ein fester Bestandteil nachhaltiger Gartenpraktiken werden. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten dieser faszinierenden Pflanze!

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