Ölkürbiskerne: Nährstoffquelle mit agronomischem Potenzial

Ölkürbiskerne: Nährstoffreiche Powersnacks aus der Steiermark

Ölkürbiskerne sind bemerkenswert nährstoffreich und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen. Dabei haben sie offenbar positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Kernige Fakten: Wissenswertes über Ölkürbiskerne

  • Stammen vom steirischen Ölkürbis (Cucurbita pepo var. styriaca)
  • Reich an Protein, gesunden Fetten und Mikronährstoffen
  • Vielseitig verwendbar: roh, geröstet oder als Öl
  • Möglicherweise vorteilhaft für Prostata und Herz-Kreislauf-System

Ursprung und Geschichte des Ölkürbis

Der Ölkürbis, wissenschaftlich als Cucurbita pepo var. styriaca bezeichnet, hat seine Wurzeln in der österreichischen Steiermark. Diese besondere Kürbissorte zeichnet sich durch ihre schalenlosen Kerne aus, was sie für die Ölgewinnung geradezu prädestiniert.

Die Kultivierung des Ölkürbis begann im 17. Jahrhundert. Eine zufällige Mutation führte zur Entwicklung von Kürbissen mit Kernen ohne harte Schale. Findige Bauern erkannten das Potenzial dieser Entdeckung und begannen mit der gezielten Züchtung.

Von der Steiermark in die Welt

Ursprünglich nur in der Steiermark angebaut, hat sich der Ölkürbis mittlerweile auch in anderen Regionen etabliert. Heute finden wir Anbaugebiete in verschiedenen Ländern, wobei die Steiermark nach wie vor als Hauptanbaugebiet gilt und für die höchste Qualität bekannt ist.

Nährwertprofil der Ölkürbiskerne

Ölkürbiskerne sind wahre Nährstoffbomben. Sie liefern eine beachtliche Menge an Makro- und Mikronährstoffen, die für unsere Gesundheit von großer Bedeutung sind.

Makronährstoffe

Proteingehalt und Aminosäureprofil

Mit einem Proteingehalt von etwa 30% sind Ölkürbiskerne eine hervorragende pflanzliche Proteinquelle. Sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren, was sie besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer macht. Dabei ist zu beachten, dass die biologische Wertigkeit pflanzlicher Proteine generell niedriger ist als die tierischer Proteine.

Fettgehalt und Fettsäurezusammensetzung

Ölkürbiskerne bestehen zu etwa 50% aus Fett. Der Großteil davon sind ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Linolsäure (Omega-6) und Ölsäure (Omega-9). Diese Fettsäuren scheinen wichtig für die Herzgesundheit zu sein und können möglicherweise den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Allerdings sollte man bedenken, dass der hohe Fettgehalt auch mit einer hohen Kaloriendichte einhergeht.

Kohlenhydrate und Ballaststoffe

Mit einem relativ geringen Kohlenhydratanteil und einem hohen Ballaststoffgehalt könnten Ölkürbiskerne auch für kohlenhydratbewusste Ernährungsweisen interessant sein. Die Ballaststoffe fördern vermutlich eine gesunde Verdauung und können zur Sättigung beitragen. Hier sind jedoch weitere Studien nötig, um die genauen Auswirkungen zu verstehen.

Mikronährstoffe

Vitamine (E, B-Komplex)

Ölkürbiskerne sind reich an Vitamin E, einem wichtigen Antioxidans. Zudem enthalten sie verschiedene B-Vitamine, die für den Energiestoffwechsel und die Funktion des Nervensystems wichtig zu sein scheinen. Die genauen Mengen können jedoch je nach Anbaubedingungen und Verarbeitung variieren.

Mineralstoffe (Zink, Magnesium, Eisen)

Bemerkenswert ist der hohe Zinkgehalt der Ölkürbiskerne. Zink wird oft mit einer Stärkung des Immunsystems und der Wundheilung in Verbindung gebracht. Auch Magnesium und Eisen sind in nennenswerten Mengen vorhanden, was möglicherweise zur Muskel- und Nervenfunktion bzw. zur Blutbildung beitragen könnte. Wie bei allen Nährstoffen ist jedoch die individuelle Absorption zu berücksichtigen.

Spurenelemente

Neben den genannten Mineralstoffen enthalten Ölkürbiskerne auch verschiedene Spurenelemente wie Mangan und Kupfer, die für verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper benötigt werden. Die genaue Rolle dieser Spurenelemente in der Ernährung ist Gegenstand laufender Forschung.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Phytosterole

Ölkürbiskerne sind reich an Phytosterolen, pflanzlichen Stoffen, die möglicherweise eine cholesterinsenkende Wirkung haben. Sie könnten dazu beitragen, die Aufnahme von Cholesterin im Darm zu reduzieren. Allerdings sind weitere Studien erforderlich, um die genauen Mechanismen und die optimale Dosierung zu klären.

Antioxidantien

Neben Vitamin E enthalten Ölkürbiskerne weitere Antioxidantien wie Carotinoide und Polyphenole. Diese Substanzen scheinen unsere Zellen vor oxidativem Stress zu schützen und könnten so möglicherweise zur Prävention verschiedener Erkrankungen beitragen. Die genauen Zusammenhänge sind jedoch noch nicht vollständig geklärt.

Die hohe Nährstoffdichte macht Ölkürbiskerne zu einem potenziell wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Ob als Snack zwischendurch, als Zutat in Müsli oder Salaten oder in Form von Kürbiskernöl – die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und schmackhaft. Wie bei allen Lebensmitteln gilt jedoch: Die Menge macht's. Ein übermäßiger Konsum könnte aufgrund des hohen Kaloriengehalts problematisch sein.

Gesundheitliche Vorteile von Ölkürbiskernen

Ölkürbiskerne sind nicht nur ein schmackhafter Snack, sondern scheinen auch eine Reihe gesundheitlicher Vorteile zu bieten. Ihre nährstoffreiche Zusammensetzung macht sie zu einem potenziell wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, wobei weitere Forschung nötig ist, um alle Effekte vollständig zu verstehen.

Mögliche Unterstützung der Prostatagesundheit

Einige Studien deuten darauf hin, dass Ölkürbiskerne eine positive Wirkung auf die Prostata haben könnten. Die enthaltenen Phytosterole und Zink scheinen die Funktion der Prostata zu unterstützen und Beschwerden zu lindern. Forschungsergebnisse legen nahe, dass regelmäßiger Verzehr von Kürbiskernen die Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung verbessern könnte, wobei weitere Untersuchungen erforderlich sind, um diese Effekte zu bestätigen.

Potenzielle Effekte auf das Herz-Kreislauf-System

Ölkürbiskerne sind reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Diese könnten möglicherweise den Cholesterinspiegel regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen. Zudem enthalten die Kerne Antioxidantien, die vermutlich vor oxidativem Stress schützen und entzündungshemmend wirken können. Allerdings sind weitere Studien nötig, um diese Zusammenhänge genauer zu verstehen.

Möglicher Beitrag zur Knochengesundheit

Der hohe Gehalt an Magnesium und Phosphor in Ölkürbiskernen könnte für die Knochengesundheit von Bedeutung sein. Diese Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau und Erhalt der Knochensubstanz. Es wird vermutet, dass ein ausreichender Verzehr das Risiko für Osteoporose verringern könnte, wobei die genauen Zusammenhänge noch erforscht werden.

Potenzielle entzündungshemmende Wirkung

Die in Ölkürbiskernen enthaltenen Antioxidantien, insbesondere Vitamin E und Carotinoide, könnten möglicherweise entzündliche Prozesse im Körper hemmen. Dies könnte sich positiv auf chronische Entzündungszustände auswirken und das Risiko für bestimmte Krankheiten beeinflussen. Allerdings sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Effekte genauer zu quantifizieren.

Mögliche Unterstützung des Immunsystems

Ölkürbiskerne sind eine gute Quelle für Zink, ein Mineral, das für ein funktionierendes Immunsystem von Bedeutung zu sein scheint. Zink spielt vermutlich eine wichtige Rolle bei der Bildung und Aktivierung von Immunzellen. Es wird angenommen, dass ein ausreichender Zinkgehalt in der Ernährung die Abwehrkräfte stärken und möglicherweise Infektionen vorbeugen könnte, wobei weitere Forschung nötig ist, um dies zu bestätigen.

Potenzielle Effekte auf den Blutzuckerspiegel

Einige Studien deuten darauf hin, dass Ölkürbiskerne möglicherweise einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben könnten. Die enthaltenen Ballaststoffe und Proteine könnten den Blutzuckerspiegel stabilisieren und plötzliche Schwankungen reduzieren. Dies könnte besonders für Menschen mit Diabetes oder Prädiabetes relevant sein, wobei weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die genauen Mechanismen zu verstehen.

Vielseitige Verwendung von Ölkürbiskernen in der Küche

Ölkürbiskerne sind nicht nur potenziell gesundheitsfördernd, sondern auch vielseitig in der Küche einsetzbar. Ihre nussige Note und knackige Textur machen sie zu einer beliebten Zutat in vielen Gerichten.

Roher Verzehr als Snack

Am einfachsten lassen sich Ölkürbiskerne als Snack genießen. Roh und unverarbeitet entfalten sie ihr volles Aroma und liefern viele Nährstoffe. Eine Handvoll Kerne zwischendurch könnte Heißhungerattacken vorbeugen und den kleinen Hunger stillen.

Rösten und Würzen

Durch Rösten entwickeln Ölkürbiskerne oft ein intensiveres Aroma. In einer Pfanne ohne Öl oder im Ofen leicht angeröstet, entfalten sie häufig einen nussigen Geschmack. Mit verschiedenen Gewürzen wie Salz, Paprika oder Curry lassen sie sich verfeinern und bieten eine interessante Alternative zu herkömmlichen Knabbereien.

Verwendung in Backwaren

Ölkürbiskerne eignen sich auch zum Backen. Sie können ganz oder gemahlen in Brot- und Brötchenteige eingearbeitet werden und verleihen diesen möglicherweise eine besondere Note. Auch in Kuchen, Muffins oder Keksen könnten sie für einen knackigen Biss und ein nussiges Aroma sorgen.

Zusatz zu Salaten und Müslis

Als Topping für Salate oder Müslis bringen Ölkürbiskerne eine interessante Textur und zusätzliche Nährstoffe. Sie harmonieren oft gut mit fruchtigen Salaten oder Getreidesalaten. Im Müsli oder Joghurt könnten sie für eine knackige Komponente sorgen und den Geschmack abrunden.

Verarbeitung zu Kürbiskernöl

Eine Spezialität ist das aus Ölkürbiskernen gewonnene Kürbiskernöl. Es hat in der Regel einen intensiven, nussigen Geschmack und eine charakteristische dunkelgrüne Farbe. Kürbiskernöl eignet sich als Salatöl oder zum Verfeinern von Suppen und Saucen. Es sollte nicht erhitzt werden, da es sonst möglicherweise seine wertvollen Inhaltsstoffe und sein Aroma verlieren könnte.

Die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten machen Ölkürbiskerne zu einem interessanten Lebensmittel in der Küche. Ob als Snack, knackige Zutat oder in Form des aromatischen Öls – Ölkürbiskerne können zahlreiche Gerichte bereichern und möglicherweise zur gesunden Ernährung beitragen. Wie immer gilt: Maßvoll genießen und in eine ausgewogene Ernährung einbinden.

Ölkürbiskerne in der Lebensmittelindustrie

In den vergangenen Jahren haben sich Ölkürbiskerne zu einem begehrten Inhaltsstoff in der Lebensmittelindustrie entwickelt. Ihre Vielseitigkeit und ihr charakteristischer nussiger Geschmack machen sie zu einer gefragten Zutat in diversen Produkten.

Verwendung als Zutat in Fertigprodukten

Heutzutage findet man Ölkürbiskerne in einer Vielzahl von Fertigprodukten. Bäckereien verwenden sie als Topping für Brote und Brötchen, um eine knusprige Textur und ein nussiges Aroma zu erzielen. In Müslimischungen sorgen sie für den gewünschten Crunch und liefern gesunde Fette. Auch in Energieriegeln und Snackbars sind Kürbiskerne häufig anzutreffen, da sie nährstoffreich sind und ein gutes Sättigungsgefühl vermitteln.

Kürbiskernöl-Produktion

Ein wesentliches Einsatzgebiet für Ölkürbiskerne ist die Herstellung von Kürbiskernöl. Dieses dunkelgrüne, nahezu schwarze Öl wird durch Pressen der Kerne gewonnen und ist insbesondere in der Steiermark von wirtschaftlicher Bedeutung. Das Öl zeichnet sich durch seinen intensiven, nussigen Geschmack aus und findet sowohl in der Küche als auch in der Kosmetikindustrie Verwendung. In der Lebensmittelindustrie wird es als Salatöl, in Dressings und sogar in manchen Eiscremesorten eingesetzt.

Kürbiskernmehl als glutenfreie Alternative

Ein innovatives Produkt der jüngeren Vergangenheit ist Kürbiskernmehl. Es wird aus entölten und fein gemahlenen Kürbiskernen hergestellt und ist naturgemäß glutenfrei. Dies macht es zu einer wertvollen Option für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie. Kürbiskernmehl lässt sich in Backwaren wie Brot, Kuchen oder Keksen verwenden und verleiht diesen einen interessanten Geschmack sowie eine charakteristische dunkelgrüne Färbung.

Anbau und Ernte des Ölkürbis

Der Anbau von Ölkürbissen erfordert spezifische Bedingungen und fundiertes Fachwissen, um optimale Erträge zu erzielen.

Klimatische Anforderungen

Ölkürbisse benötigen ein warmes Klima mit ausreichend Sonnenschein. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 18 und 25°C. Frost kann den Pflanzen erheblich schaden, weshalb der Anbau in Regionen mit milden Frühjahren und langen, warmen Sommern am erfolgversprechendsten ist. In Deutschland und Österreich beginnt die Aussaat üblicherweise Mitte Mai, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.

Bodenbedingungen und Düngung

Ölkürbisse gedeihen am besten auf nährstoffreichen, tiefgründigen Böden mit guter Wasserspeicherkapazität. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 6,0 und 7,5 liegen. Eine ausgewogene Düngung ist essenziell, insbesondere die Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Stallmist eignen sich besonders gut, da sie neben Nährstoffen auch die Bodenstruktur verbessern.

Aussaat und Pflege

Die Aussaat erfolgt in der Regel direkt ins Freiland, mit einem Reihenabstand von etwa 1,5 Metern und einem Pflanzenabstand in der Reihe von 60-80 cm. Pro Pflanzstelle werden 2-3 Samen gelegt und später auf eine Pflanze vereinzelt. Regelmäßige Bewässerung ist besonders in trockenen Perioden wichtig, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Die Unkrautbekämpfung erfolgt anfangs mechanisch, später unterdrücken die großen Blätter der Kürbispflanzen das Unkraut auf natürliche Weise.

Erntemethoden

Die Ernte der Ölkürbisse beginnt, wenn die Früchte ihre volle Reife erreicht haben, typischerweise im September oder Oktober. Ein deutliches Zeichen der Reife ist das Vergilben der Blätter und Ranken. Die Früchte werden in der Regel von Hand geerntet, wobei sie vorsichtig vom Stiel getrennt werden. In größeren Betrieben kommen auch spezielle Erntemaschinen zum Einsatz, die die Früchte vom Feld aufsammeln.

Verarbeitung nach der Ernte

Nach der Ernte werden die Kürbisse zunächst gelagert, um nachzureifen. Anschließend werden sie aufgeschnitten und die Kerne herausgelöst. Die Kerne werden gewaschen, getrocknet und von Schalenresten befreit. Für die Ölproduktion werden die Kerne geröstet und dann gepresst. Für den Verkauf als Snack oder zur Weiterverarbeitung werden die Kerne oft noch gesalzen oder anderweitig gewürzt.

Lagerung und Haltbarkeit

Die sachgerechte Lagerung von Ölkürbiskernen ist entscheidend für den Erhalt ihrer Qualität und Nährwerte.

Optimale Lagerbedingungen

Ölkürbiskerne sollten kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Die ideale Lagertemperatur bewegt sich zwischen 10 und 15°C. Luftdichte Behälter aus Glas oder Kunststoff eignen sich gut zur Aufbewahrung, da sie die Kerne vor Feuchtigkeit und Luftsauerstoff schützen. Auch Vakuumverpackungen sind eine gute Option für eine längere Haltbarkeit.

Haltbarkeitsdauer

Bei optimaler Lagerung können Ölkürbiskerne bis zu einem Jahr haltbar sein. Geröstete Kerne haben in der Regel eine kürzere Haltbarkeit als rohe, da durch den Röstprozess Öle freigesetzt werden, die ranzig werden können. Kürbiskernöl sollte nach dem Öffnen möglichst innerhalb von 4-6 Monaten verbraucht werden, um die beste Qualität zu gewährleisten.

Anzeichen für Verderbnis

Verdorbene Ölkürbiskerne erkennt man in der Regel an einem ranzigen oder unangenehmen Geruch. Auch eine Veränderung der Farbe oder das Auftreten von Schimmel sind deutliche Anzeichen dafür, dass die Kerne nicht mehr genießbar sind. Wenn die Kerne bitter schmecken oder eine ölige, klebrige Konsistenz aufweisen, sollten sie ebenfalls entsorgt werden. Bei der Lagerung empfiehlt es sich, die Kerne regelmäßig zu überprüfen und bei den ersten Anzeichen von Verderbnis auszusortieren, um eine Ausbreitung auf den gesamten Vorrat zu verhindern.

Ökonomische Bedeutung des Ölkürbisanbaus

In den vergangenen Jahren hat der Anbau von Ölkürbissen wirtschaftlich erheblich an Bedeutung gewonnen. Weltweit haben sich verschiedene Regionen auf diese besondere Kürbisart spezialisiert.

Globale Anbauregionen

Neben der bekannten Steiermark in Österreich haben sich auch Teile Ungarns, Sloweniens und der Ukraine als wichtige Anbaugebiete etabliert. In China und den USA wird der Ölkürbis ebenfalls in größerem Umfang kultiviert. Dabei hat jede Region ihre eigenen Anbaumethoden und Verarbeitungstechniken entwickelt.

Wirtschaftsmotor Steiermark

Die Steiermark nimmt eine Sonderstellung ein. Hier ist der Anbau von Ölkürbissen tief in der regionalen Kultur verwurzelt. Das 'Steirische Kürbiskernöl' genießt als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) einen besonderen Status, der maßgeblich zur Wertschöpfung in der Region beiträgt.

Für viele steirische Landwirte ist der Ölkürbisanbau zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Die Verarbeitung zu Öl und anderen Produkten schafft zusätzliche Arbeitsplätze. Interessanterweise profitiert auch der Tourismus von der Bekanntheit des Kürbiskernöls, was sich in speziellen Kürbisrouten und -festen widerspiegelt.

Exportmärkte und Trends

Die Nachfrage nach Ölkürbiskernen und -öl steigt weltweit. Gesundheitsbewusste Verbraucher schätzen die Nährstoffe und den einzigartigen Geschmack. Dies hat zu einer Ausweitung der Exportmärkte geführt. Neben den traditionellen europäischen Absatzmärkten gewinnen auch asiatische Länder an Bedeutung.

Ein bemerkenswerter Trend ist die zunehmende Verwendung von Kürbiskernöl in der Kosmetikindustrie. Die hautpflegenden Eigenschaften des Öls werden in Cremes und Lotionen genutzt, was neue Absatzmöglichkeiten eröffnet.

Nachhaltigkeit im Ölkürbisanbau

Der Anbau von Ölkürbissen bietet interessante Möglichkeiten für eine nachhaltige Landwirtschaft. Verschiedene Aspekte tragen dazu bei, dass der Ölkürbis als relativ umweltfreundliche Kultur gilt.

Ressourceneffizienz im Anbau

Ölkürbisse haben einen vergleichsweise geringen Wasserbedarf. Sie können Trockenperioden gut überstehen und benötigen weniger Bewässerung als viele andere Feldfrüchte. Auch der Düngerbedarf ist moderat, was den Einsatz von Ressourcen reduziert.

Die Pflanzen bilden ein dichtes Blätterdach, das den Boden beschattet und vor Austrocknung schützt. Dies reduziert den Wasserbedarf weiter und unterdrückt gleichzeitig das Wachstum von Unkräutern. Dadurch kann oft auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet werden.

Ganzheitliche Verwertung der Pflanze

Ein besonderer Vorteil des Ölkürbisanbaus liegt in der Möglichkeit, fast die gesamte Pflanze zu verwerten. Die Kerne sind natürlich das Hauptprodukt, aber auch andere Pflanzenteile finden Verwendung:

  • Das Fruchtfleisch wird zu Tierfutter verarbeitet oder als Dünger auf die Felder gebracht.
  • Die Schalen können kompostiert werden und verbessern so die Bodenqualität.
  • Stängel und Blätter werden untergepflügt und dienen als Gründüngung.

Diese umfassende Nutzung der Pflanze trägt zu einem geschlossenen Nährstoffkreislauf bei und reduziert Abfälle.

Ökologischer Fußabdruck im Vergleich

Im Vergleich zu anderen Ölsaaten schneidet der Ölkürbis in Bezug auf seinen ökologischen Fußabdruck gut ab. Der geringe Wasserbedarf und die Möglichkeit, auf intensive Düngung und Pflanzenschutzmittel zu verzichten, sind dabei wichtige Faktoren.

Zudem ist die Anbaufläche für Ölkürbisse im Vergleich zu großflächig angebauten Ölpflanzen wie Raps oder Soja relativ klein. Dies führt zu einer geringeren Belastung der Böden und ermöglicht eine vielfältigere Landnutzung.

Ölkürbiskerne: Ein Schatz der Natur

Die Betrachtung der ökonomischen und ökologischen Aspekte des Ölkürbisanbaus zeigt, dass diese Kultur mehr zu bieten hat als nur schmackhafte Kerne. Sie vereint wirtschaftliche Chancen mit Umweltverträglichkeit und trägt zur regionalen Entwicklung bei.

Die Nährwerte und gesundheitlichen Vorteile der Ölkürbiskerne machen sie zu einem wertvollen Lebensmittel. Ihre vielseitige Verwendbarkeit in der Küche, von Snacks bis hin zu hochwertigen Ölen, eröffnet zahlreiche kulinarische Möglichkeiten.

Zukünftige Forschungen könnten sich auf die Züchtung noch robusterer und ertragreicher Sorten konzentrieren. Auch die Entwicklung neuer Produkte, etwa im Bereich der funktionellen Lebensmittel oder Kosmetik, birgt Potenzial.

Für Verbraucher lohnt es sich, Ölkürbiskerne und -öl in den Speiseplan zu integrieren. Dabei sollte auf Qualität und Herkunft geachtet werden. Regionale Produkte unterstützen nicht nur lokale Wirtschaftskreisläufe, sondern garantieren oft auch eine nachhaltige Produktion.

Der Ölkürbis zeigt eindrucksvoll, wie traditionelle Kulturen mit modernen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Gesundheit in Einklang gebracht werden können. Er ist mehr als nur eine Nutzpflanze – er ist ein Stück Kulturgeschichte mit beachtlichem Zukunftspotenzial.

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Ölkürbis
Topseller
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Culinaris BIO Gleisdorfer Ölkürbis mit mehreren Kürbissen und Aufschrift Saatgut für Lebensmittel sowie BIO-Zertifizierung und botanischem Namen Cucurbita pepo.
Culinaris BIO Gleisdorfer Ölkürbis
Inhalt 1 Stück
2,69 € *
Produktbild von Sperli Kürbis Olga mit der Darstellung eines gestreiften Kürbisses vor grünem Blätterhintergrund und der Beschriftung über schalenlose Kerne zur vielseitigen Verwendung, samenfest. Sperli Kürbis Olga
Inhalt 1 Portion
2,49 € *
Passende Artikel
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild von Sperli BIO Keimsprossen-Saat Würzige Mischung, Verpackung mit Produktinformationen und einer Abbildung der Keimsprossen auf einem Teller sowie einer Anleitung zur Anzucht.
Sperli BIO Keimsprossen-Saat Würzige Mischung
Inhalt 0.03 Kilogramm (113,00 € * / 1 Kilogramm)
3,39 € *