Optimale Aussaatzeiten für Perserklee im Jahresverlauf

Perserklee: Ein vielseitiger Helfer für Garten und Landwirtschaft

Perserklee ist ein wahres Multitalent im Garten und auf dem Feld. Dieser einjährige Klee bietet zahlreiche Vorteile und Einsatzmöglichkeiten.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Perserklee ist eine einjährige Kleeart mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten
  • Optimal für Gründüngung, Futterbau und als Bienenweide
  • Aussaatzeit variiert je nach Klimazone und Verwendungszweck
  • Bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und sonnige bis halbschattige Standorte

Was ist Perserklee (Trifolium resupinatum)?

Perserklee, wissenschaftlich als Trifolium resupinatum bekannt, ist eine interessante einjährige Kleeart. Mit seiner Herkunft aus dem östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien hat sich diese Pflanze als äußerst anpassungsfähig erwiesen. Sie zeichnet sich durch ihre charakteristischen, umgedrehten Blüten aus, die ihr auch den Namen "resupinatum" (lateinisch für "zurückgebogen") eingebracht haben.

Vorteile und Verwendungszwecke von Perserklee

Die Vielseitigkeit des Perserklees macht ihn zu einem wertvollen Helfer in der Landwirtschaft und im Gartenbau:

Gründüngung

Als Gründüngungspflanze ist Perserklee vorteilhaft für den Boden. Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien bindet er Luftstickstoff und reichert so den Boden auf natürliche Weise mit diesem wichtigen Nährstoff an. Nach dem Einarbeiten in den Boden verbessert er die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben.

Futterpflanze

Landwirte nutzen Perserklee als hochwertige Futterpflanze. Sein hoher Eiweißgehalt und die gute Verdaulichkeit machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil in der Tierfütterung, sei es als Grünfutter, Silage oder Heu.

Bienenweide

Mit seinen nektarreichen Blüten zieht Perserklee Bienen und andere bestäubende Insekten an. Er trägt so zur Förderung der Biodiversität bei und unterstützt die Imkerei.

Bedeutung der richtigen Aussaatzeit

Der Erfolg beim Anbau von Perserklee hängt stark vom richtigen Aussaatzeitpunkt ab. Je nach Klimazone und Verwendungszweck variiert die optimale Aussaatzeit:

  • Frühjahrsaussaat: Geeignet für eine schnelle Entwicklung und Nutzung als Sommerzwischenfrucht
  • Spätsommeraussaat: Ermöglicht eine Überwinterung und frühe Nutzung im folgenden Jahr
  • Herbstaussaat: In milden Regionen für eine Überwinterung und frühe Frühjahrsnutzung geeignet

Die richtige Wahl des Aussaatzeitpunkts beeinflusst das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze sowie den Ertrag und die Qualität der Biomasse.

Allgemeine Anforderungen für die Aussaat von Perserklee

Klimatische Bedingungen

Perserklee zeigt sich anpassungsfähig, hat aber dennoch seine Vorlieben:

  • Temperatur: Optimal sind Temperaturen zwischen 15°C und 25°C
  • Frosttoleranz: Verträgt leichte Fröste bis -5°C, ist aber grundsätzlich frostempfindlich
  • Niederschlag: Bevorzugt feuchte Bedingungen, verträgt aber keine Staunässe

Bodenvoraussetzungen

Für ein optimales Wachstum benötigt Perserklee:

  • Bodenart: Gedeiht am besten auf mittelschweren bis schweren Böden
  • pH-Wert: Bevorzugt leicht saure bis neutrale Böden (pH 6,0-7,5)
  • Nährstoffe: Dank der Symbiose mit Knöllchenbakterien ist der Stickstoffbedarf gering, aber eine gute Grundversorgung mit Phosphor und Kalium ist wichtig

Standortansprüche

Perserklee gedeiht am besten unter folgenden Bedingungen:

  • Licht: Sonnige bis halbschattige Standorte
  • Wasserversorgung: Regelmäßige Feuchtigkeit, aber keine Staunässe
  • Windschutz: Geschützte Lagen fördern das Wachstum

Frühjahrsaussaat

Optimaler Zeitraum für die Frühjahrsaussaat

Die Frühjahrsaussaat von Perserklee erfolgt idealerweise:

  • In wärmeren Regionen: Ab Mitte März bis Anfang April
  • In kühleren Gebieten: Von Mitte April bis Anfang Mai
  • Bodentemperatur: Mindestens 8°C für eine zügige Keimung

Vorteile der Frühjahrsaussaat

Eine Aussaat im Frühjahr bietet folgende Vorteile:

  • Schnelle Entwicklung bei steigenden Temperaturen
  • Nutzung als Sommerzwischenfrucht möglich
  • Gute Unkrautunterdrückung durch zügiges Wachstum
  • Möglichkeit zur Mehrfachnutzung (Schnitt, Beweidung) im selben Jahr

Risiken und Herausforderungen

Bei der Frühjahrsaussaat sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Spätfrostgefahr: Junge Pflanzen sind empfindlich
  • Trockenperioden: Ausreichende Wasserversorgung sicherstellen
  • Konkurrenz durch Unkräuter: Sauberes Saatbett wichtig

Bodenvorbereitung im Frühjahr

Für eine erfolgreiche Frühjahrsaussaat ist die richtige Bodenvorbereitung wichtig:

  • Bodenbearbeitung: Feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett herstellen
  • Nährstoffversorgung: Bodenanalyse durchführen und ggf. Grunddüngung vornehmen
  • Bodenverdichtungen: Lockern, um Staunässe zu vermeiden

Saattechnik und Saatmenge für die Frühjahrsaussaat

Für gute Ergebnisse bei der Frühjahrsaussaat beachten Sie:

  • Saatmenge: 15-20 kg/ha bei Reinsaat, 8-12 kg/ha in Mischungen
  • Saattiefe: Flach säen, etwa 0,5-1 cm tief
  • Aussaatmethode: Drillsaat oder Breitsaat mit anschließendem Anwalzen
  • Reihenabstand: Bei Drillsaat 12-25 cm

Mit der richtigen Vorbereitung und Durchführung der Frühjahrsaussaat schaffen Sie gute Bedingungen für einen erfolgreichen Perserkleeanbau. Die Pflanze wird mit üppigem Wachstum und vielfältigem Nutzen reagieren.

Sommeraussaat von Perserklee: Chancen und Herausforderungen

Die Sommeraussaat von Perserklee bietet interessante Möglichkeiten, stellt Gärtner und Landwirte aber auch vor besondere Herausforderungen. Eine Aussaat im Sommer ist möglich, jedoch sollten einige wichtige Aspekte beachtet werden.

Möglichkeiten der Sommeraussaat

Eine Sommeraussaat kann sinnvoll sein für eine schnelle Bodenbedeckung oder Gründüngung nach der Ernte einer Frühkultur. Perserklee wächst bei warmen Temperaturen zügig und bildet in kurzer Zeit eine üppige Biomasse. Dies ist vorteilhaft für den Bodenschutz und die Nährstoffbindung.

Grenzen der Sommeraussaat

Die größte Herausforderung bei der Sommeraussaat ist die Wasserversorgung. Perserklee benötigt für die Keimung und das Jugendwachstum ausreichend Feuchtigkeit. In trockenen Sommern kann dies problematisch sein. Bei zu später Aussaat besteht die Gefahr, dass die Pflanzen nicht genügend Zeit haben, sich vor dem Winter zu etablieren.

Besondere Pflegemaßnahmen bei Sommeraussaat

Bei einer Sommeraussaat von Perserklee sind einige spezielle Pflegemaßnahmen zu beachten:

  • Saatbettbereitung: Der Boden sollte feinkrümelig und gut abgesetzt sein, um den Wasseraufstieg zu fördern.
  • Saattiefe: Eine etwas tiefere Ablage (etwa 1-2 cm) kann vorteilhaft sein, um die Samen in feuchtere Bodenschichten zu bringen.
  • Anwalzen: Nach der Saat empfiehlt sich ein leichtes Anwalzen, um den Bodenschluss zu verbessern.
  • Unkrautkontrolle: In der Anfangsphase ist eine gute Unkrautkontrolle wichtig, da der Perserklee langsamer wächst als im Frühjahr.

Bewässerung und Bodenfeuchtigkeit

Die Bewässerung spielt bei der Sommeraussaat eine wichtige Rolle. Hier einige Tipps:

  • Regelmäßige, aber nicht zu häufige Bewässerung, um die Wurzelentwicklung zu fördern
  • Morgens oder abends gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren
  • Mulchen kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten
  • Bei anhaltender Trockenheit eventuell eine Tröpfchenbewässerung in Erwägung ziehen

Trotz dieser Herausforderungen kann eine Sommeraussaat von Perserklee bei guter Planung und Pflege erfolgreich sein und als Gründünger oder Zwischenfrucht dienen.

Herbstaussaat: Der ideale Zeitpunkt für Perserklee

Die Herbstaussaat ist für Perserklee oft die bevorzugte Wahl vieler Gärtner und Landwirte. Sie bietet einige Vorteile, birgt aber auch gewisse Risiken, die es zu beachten gilt.

Optimaler Zeitraum für die Herbstaussaat

Der beste Zeitpunkt für die Herbstaussaat von Perserklee liegt zwischen Mitte August und Anfang September. In wärmeren Regionen kann man auch noch bis Mitte September säen. Wichtig ist, dass die Pflanzen vor dem ersten Frost noch etwa 6-8 Wochen Zeit zum Wachsen haben.

Vorteile der Herbstaussaat

  • Bessere Wasserversorgung: Im Herbst ist die natürliche Bodenfeuchte oft höher, was die Keimung und das Jugendwachstum begünstigt.
  • Geringerer Unkrautdruck: Viele Unkräuter keimen im Herbst nicht mehr, wodurch der Perserklee weniger Konkurrenz hat.
  • Frühe Entwicklung im Frühjahr: Die Pflanzen sind bereits etabliert und können im Frühjahr schnell weiterwachsen.
  • Erosionsschutz: Der Perserklee bedeckt den Boden über Winter und schützt ihn vor Erosion.

Risiken und Herausforderungen

Bei der Herbstaussaat gibt es auch einige Herausforderungen zu meistern:

  • Frostgefahr: Bei zu später Aussaat oder frühem Wintereinbruch können die Jungpflanzen erfrieren.
  • Wildverbiss: Über Winter können die Pflanzen von Wildtieren gefressen werden.
  • Auswinterung: Bei starken Temperaturwechseln besteht die Gefahr, dass die Pflanzen aus dem Boden gehoben werden.

Bodenvorbereitung im Herbst

Eine gute Bodenvorbereitung ist für den Erfolg der Herbstaussaat wichtig:

  • Den Boden nur flach bearbeiten, um die Bodenstruktur zu schonen
  • Ein feinkrümeliges Saatbett herstellen
  • Auf eine gute Rückverfestigung achten, um den Wasseraufstieg zu fördern
  • Bei Bedarf organischen Dünger einarbeiten, aber Vorsicht vor Überdüngung

Saattechnik und Saatmenge für die Herbstaussaat

Bei der Herbstaussaat von Perserklee empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  • Saatmenge: Etwa 15-20 kg/ha bei Reinsaat, bei Mischungen entsprechend weniger
  • Saattiefe: 1-2 cm, nicht zu tief, da Perserklee ein Lichtkeimer ist
  • Aussaatmethode: Breitsaat oder Drillsaat möglich, anschließend anwalzen
  • Mischungen: Perserklee lässt sich gut mit anderen Kleearten oder Gräsern kombinieren

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kann die Herbstaussaat von Perserklee erfolgreich sein und eine gute Grundlage für das kommende Frühjahr legen.

Überwinterung von Perserklee: Frostschutz und Vorteile

Die Überwinterung von Perserklee ist ein wichtiger Aspekt, der über den Erfolg der Kultur im Folgejahr entscheiden kann. Obwohl Perserklee als einjährige Pflanze gilt, kann er unter günstigen Bedingungen durchaus überwintern.

Frosttoleranz und Kälteschutz

Perserklee ist nicht besonders frosthart, kann aber leichte Fröste bis etwa -5°C überstehen. Bei tieferen Temperaturen oder längeren Frostperioden besteht die Gefahr von Auswinterungsschäden. Folgende Faktoren beeinflussen die Frosttoleranz:

  • Entwicklungsstadium: Gut entwickelte Pflanzen mit 4-6 Blättern sind frosthärter
  • Schneeschutz: Eine Schneedecke kann isolierend wirken und die Pflanzen schützen
  • Standort: Windgeschützte Lagen bieten besseren Frostschutz
  • Bodenverhältnisse: Gut drainierte Böden verringern das Risiko von Frostschäden

Maßnahmen zur Förderung der Überwinterung

Um die Chancen für eine erfolgreiche Überwinterung zu erhöhen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Rechtzeitige Aussaat: Damit die Pflanzen vor dem Winter genügend Zeit zur Entwicklung haben
  • Mulchen: Eine dünne Mulchschicht kann den Boden und die Pflanzen schützen
  • Mischkulturen: Robustere Begleitpflanzen können Schutz bieten
  • Kalkung: Ein ausgewogener pH-Wert verbessert die Winterhärte
  • Verzicht auf späte Düngung: Um ein zu üppiges Wachstum vor dem Winter zu vermeiden

Vor- und Nachteile der Überwinterung

Die Überwinterung von Perserklee bringt sowohl Vorteile als auch potenzielle Nachteile mit sich:

Vorteile:

  • Früher Wachstumsbeginn im Frühjahr
  • Höhere Biomasse-Produktion
  • Längere Blütezeit für Bienen und andere Insekten
  • Besserer Erosionsschutz über Winter

Nachteile:

  • Risiko von Auswinterungsschäden
  • Mögliche Verunkrautung bei lückigem Bestand
  • Eventuell notwendige Nachsaat im Frühjahr
  • Potenziell höherer Pflegeaufwand

Trotz der Herausforderungen kann die Überwinterung von Perserklee, besonders in milderen Regionen, eine lohnende Option sein. Sie ermöglicht eine frühe Bodenbedeckung im Frühjahr und kann so zu einer verbesserten Bodenfruchtbarkeit beitragen. Allerdings sollte man flexibel bleiben und bei Bedarf im Frühjahr nachsäen oder umbrechen.

Regionale Unterschiede bei der Perserklee-Aussaat

Die optimale Aussaatzeit für Perserklee variiert je nach Region in Deutschland. Klimatische Bedingungen und lokale Gegebenheiten beeinflussen den Erfolg der Kultur maßgeblich.

Norddeutschland

In den nördlichen Bundesländern empfiehlt sich die Aussaat von Perserklee oft etwas später im Frühjahr, da hier die Böden tendenziell länger kalt und feucht bleiben. Eine Aussaat ab Mitte April bis Anfang Mai hat sich bewährt. Im Herbst sollte man nicht zu spät säen, idealerweise bis Mitte September, um den Pflanzen genügend Zeit zur Entwicklung vor dem Winter zu geben.

Süddeutschland

Im Süden Deutschlands können Landwirte und Gärtner den Perserklee oft schon früher im Jahr aussäen. Hier bietet sich häufig schon ab Ende März oder Anfang April eine gute Gelegenheit. Die Herbstaussaat kann bis in den frühen Oktober hinein erfolgen, da die Vegetationsperiode im Süden meist etwas länger andauert.

Mittelgebirgsregionen

In den Mittelgebirgslagen sollte man bei der Frühjahrsaussaat vorsichtig sein und Spätfröste im Blick behalten. Eine Aussaat ab Mitte April bis Anfang Mai ist hier oft sinnvoll. Im Herbst empfiehlt sich eine frühe Aussaat, idealerweise bis Anfang September, um den Pflanzen genug Zeit zur Etablierung vor dem Winter zu geben.

Alpines Klima

In alpinen Regionen ist die Vegetationsperiode deutlich kürzer. Hier sollte man die Frühjahrsaussaat erst vornehmen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, oft erst ab Mai. Eine Herbstaussaat ist in diesen Lagen riskant und sollte nur in geschützten Bereichen in Erwägung gezogen werden.

Perserklee in verschiedenen Anbausystemen

Perserklee ist eine vielseitige Pflanze, die in unterschiedlichen Anbausystemen zum Einsatz kommen kann. Je nach Zielsetzung und betrieblichen Gegebenheiten bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.

Als Hauptfrucht

Wird Perserklee als Hauptfrucht angebaut, erfolgt die Aussaat im Frühjahr. Die Pflanze hat dann die gesamte Vegetationsperiode zur Verfügung, um sich zu entwickeln. Dies eignet sich besonders, wenn eine hohe Biomasse-Produktion oder Saatgutgewinnung angestrebt wird. Die Aussaatstärke liegt hier bei etwa 15-20 kg/ha.

Als Zwischenfrucht

Häufig wird Perserklee als Zwischenfrucht eingesetzt. Nach der Ernte der Hauptkultur, beispielsweise Getreide, kann Perserklee noch bis in den Spätsommer hinein gesät werden. Er sorgt dann für eine Bodenbedeckung über den Winter, bindet Stickstoff und verbessert die Bodenstruktur. Die Aussaatstärke beträgt hier etwa 20-25 kg/ha.

In Mischkulturen

Perserklee lässt sich gut in Mischungen mit anderen Zwischenfrüchten oder Gründüngungspflanzen kombinieren. Beliebte Partner sind beispielsweise Phacelia, Ölrettich oder verschiedene Gräser. In Mischungen wird die Aussaatstärke entsprechend reduziert, oft auf 5-10 kg/ha Perserklee.

Untersaat in Getreide

Eine interessante Option ist die Untersaat von Perserklee in Getreide. Hierbei wird der Klee im Frühjahr in den bereits etablierten Getreidebestand eingesät. Nach der Getreideernte entwickelt sich der Perserklee dann weiter und kann als Gründüngung oder Futterpflanze genutzt werden. Die Aussaatstärke liegt bei dieser Methode bei etwa 10-15 kg/ha.

Wie die Aussaatzeit die Entwicklung beeinflusst

Der Zeitpunkt der Aussaat hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und den Ertrag des Perserklees. Verschiedene Aspekte der Pflanzenentwicklung werden davon beeinflusst.

Vegetative Entwicklung

Bei einer frühen Aussaat im Frühjahr hat der Perserklee mehr Zeit für die vegetative Entwicklung. Die Pflanzen bilden in der Regel mehr Blattmasse und ein stärkeres Wurzelsystem aus. Bei einer späten Aussaat im Sommer oder Herbst bleibt die vegetative Phase kürzer, was zu kompakteren Pflanzen führt.

Blütenbildung und Bestäubung

Der Zeitpunkt der Blüte hängt stark vom Aussaatzeitpunkt ab. Bei Frühjahrsaussaat blüht der Perserklee oft schon ab Juni, während bei Spätsommeraussaat die Blüte erst im folgenden Frühjahr einsetzt. Die Blütezeit ist entscheidend für die Nutzung als Bienenweide. Eine gestaffelte Aussaat kann die Blütezeit verlängern und so den Wert für Bestäuber erhöhen.

Biomasseproduktion

Die Biomasseproduktion ist bei früher Aussaat im Frühjahr am höchsten. Die Pflanzen haben mehr Zeit zum Wachstum und können die lange Tageslichtdauer im Sommer optimal nutzen. Bei später Aussaat fällt die Biomasse geringer aus, was aber für manche Zwecke, wie etwa als Winterbegrünung, durchaus erwünscht sein kann.

Samenbildung und -reife

Für die Saatgutproduktion ist der Aussaatzeitpunkt besonders wichtig. Eine frühe Frühjahrsaussaat ermöglicht es den Pflanzen, noch im selben Jahr Samen zu bilden. Bei später Aussaat reift das Saatgut oft nicht mehr vollständig aus. In diesem Fall überwintern die Pflanzen und bilden im Folgejahr Samen.

Die Wahl des richtigen Aussaatzeitpunkts hängt von den spezifischen Zielen des Anbaus ab. Ob Biomasseproduktion, Gründüngung, Bienenweide oder Saatgutgewinnung - jeder Zweck erfordert eine sorgfältige Planung der Aussaat. Dabei müssen regionale Klimabedingungen, das gewählte Anbausystem und die gewünschte Entwicklung der Pflanzen berücksichtigt werden. Mit dem richtigen Timing kann Perserklee sein volles Potenzial entfalten und einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft leisten.

Praktische Tipps für eine erfolgreiche Perserklee-Aussaat

Bodenanalyse und -vorbereitung

Eine gründliche Bodenanalyse ist vor der Aussaat wichtig. Perserklee wächst am besten in lehmigen bis sandigen Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Bei zu saurem Boden hilft Kalkung. Lockern Sie den Boden 15-20 cm tief auf und entfernen Sie Unkraut und Steine. Eine feine, krümelige Struktur fördert die Keimung.

Saatgutqualität und -behandlung

Nutzen Sie hochwertiges, zertifiziertes Saatgut für gute Ergebnisse. Die Samen können vor der Aussaat etwa 12 Stunden in lauwarmem Wasser quellen. Dies unterstützt eine schnellere und gleichmäßigere Keimung. Achten Sie darauf, die Samen nach dem Quellen feucht zu halten.

Aussaattechnik und -tiefe

Säen Sie den Perserklee in Reihen mit 20-30 cm Abstand oder breitwürfig aus. Die ideale Saattiefe beträgt 1-2 cm. Bei Breitsaat arbeiten Sie die Samen leicht mit einem Rechen ein. Die Saatmenge liegt bei etwa 15-20 g/m² bei Reinsaat. Drücken Sie den Boden nach der Aussaat leicht an für guten Bodenkontakt.

Nachsaaten und Bestandespflege

Beobachten Sie den Bestand in den ersten Wochen genau. Bei lückenhaftem Aufgang können Sie nachsäen. Halten Sie den Boden feucht, bis die Pflanzen etabliert sind. Eine leichte Düngung mit Phosphor und Kalium kann das Wachstum unterstützen, vermeiden Sie jedoch übermäßigen Stickstoff, da der Klee selbst Stickstoff bindet.

Monitoring und Anpassung der Aussaatzeiten

Beobachtung der Witterungsbedingungen

Die Witterung beeinflusst den Erfolg der Perserklee-Aussaat maßgeblich. Achten Sie auf die lokalen Wetterbedingungen. Eine Bodentemperatur von mindestens 10°C ist optimal. Nutzen Sie Wettervorhersagen und Bodenmessungen für den besten Zeitpunkt. Erfahrungsgemäß begünstigt eine Woche mit stabilen Temperaturen und leichtem Regen die Keimung.

Anpassung an den Klimawandel

Klimaveränderungen beeinflussen die Gartensaison. Frühere Frühjahre und längere Herbste verschieben die üblichen Aussaatzeiten. Probieren Sie frühere Aussaaten im Frühjahr oder spätere im Herbst aus. Beachten Sie mögliche Spätfröste im Frühjahr oder frühe Fröste im Herbst, die junge Pflanzen gefährden können. Ein Vlies kann in solchen Fällen schützen.

Dokumentation und Erfahrungsaustausch

Ein Gartentagebuch mit Aussaatdaten, Wetterbedingungen und Ergebnissen hilft bei künftigen Planungen. Der Austausch mit anderen Gärtnern in Ihrer Region, sei es im Kleingartenverein oder in Online-Foren, kann wertvolle Erkenntnisse liefern. Lokale Erfahrungen sind oft aussagekräftiger als allgemeine Empfehlungen.

Perserklee: Ein vielseitiger Helfer im Garten

Die besten Aussaatzeiten für Perserklee variieren je nach Region und Verwendungszweck. Im Frühjahr eignet sich der Zeitraum von Mitte März bis Ende April, im Spätsommer/Frühherbst von Mitte August bis Anfang September. Berücksichtigen Sie stets die örtlichen Gegebenheiten und passen Sie Ihre Vorgehensweise entsprechend an.

Eine standortangepasste Aussaat ist für einen gesunden, ertragreichen Perserkleebestand entscheidend. Durch sorgfältige Planung und Beobachtung können Sie die Vorteile dieser wertvollen Pflanze optimal nutzen – sei es als Gründüngung, Bienenweide oder Futterpflanze.

Die Zukunft des Perserkleeanbaus verspricht interessante Entwicklungen. Züchter arbeiten an Sorten mit verbesserter Trockenheitstoleranz und Frosthärte. In der Landwirtschaft gewinnt der Perserklee als nachhaltige Option an Bedeutung. Für Hobbygärtner bleibt er ein wertvoller Helfer zur Bodenverbesserung und Förderung der Biodiversität. Mit den richtigen Techniken und etwas Erfahrung werden Sie den Anbau dieser vielseitigen Pflanze bald beherrschen.

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