Optimale Düngung für Kartoffeln: Grundlagen und Tipps

Optimale Düngung für Kartoffeln: Grundlage für Höchsterträge

Für optimales Wachstum und hohe Erträge benötigen Kartoffeln eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Die richtige Düngung beeinflusst maßgeblich Geschmack und Qualität der Knollen.

Wichtige Aspekte der Kartoffeldüngung

  • Hoher Bedarf an Kalium und Magnesium
  • Stickstoff fördert Ertrag, kann aber Qualität beeinträchtigen
  • Bodenanalyse vor der Düngung durchführen
  • Organische und mineralische Dünger kombinieren
  • Zeitpunkt der Düngung beachten

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Kartoffeln

Eine optimale Nährstoffversorgung ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Kartoffelanbau. Kartoffeln haben einen hohen Nährstoffbedarf und reagieren empfindlich auf Mangel oder Überschuss. Die richtige Düngung wirkt sich unmittelbar auf Ertrag, Geschmack und Lagerfähigkeit aus.

Auswirkungen auf Ertrag und Geschmack

Eine ausgewogene Düngung fördert nicht nur üppiges Wachstum, sondern auch die Knollenbildung. Zu viel Stickstoff kann zwar das Krautwachstum anregen, geht aber oft zu Lasten der Knollenqualität. Ein Übermaß führt zu wässrigen, faden Kartoffeln mit schlechter Lagerfähigkeit. Kalium hingegen verbessert den Geschmack und die Textur.

Nährstoffbedarf von Kartoffeln

Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Kartoffeln benötigen vor allem Kalium für die Knollenbildung und Stärkeeinlagerung. Stickstoff fördert das Blattwachstum und den Ertrag, muss aber mit Bedacht eingesetzt werden. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Energieversorgung der Pflanze.

Sekundärnährstoffe: Magnesium, Calcium, Schwefel

Magnesium ist wichtig für die Photosynthese und Knollenqualität. Calcium stärkt die Zellwände und verbessert die Lagerfähigkeit. Schwefel ist Bestandteil wichtiger Aminosäuren und beeinflusst den Geschmack.

Spurenelemente

Auch Spurenelemente wie Bor, Mangan und Zink spielen eine Rolle für gesundes Wachstum und optimale Erträge. Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen und verminderter Qualität führen.

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Bodenanalyse und Vorbereitung

Bedeutung der Bodenuntersuchung

Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung ist äußerst wertvoll. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. So lässt sich die Düngung gezielt auf den tatsächlichen Bedarf abstimmen und Über- oder Unterdüngung vermeiden.

Optimaler pH-Wert für Kartoffeln

Kartoffeln bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen. Bei zu hohem pH-Wert kann eine Kalkung notwendig sein.

Bodenbearbeitung vor der Düngung

Vor der Düngung sollte der Boden gründlich gelockert werden. Das verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Kartoffeln die Wurzelbildung. Eine gute Bodenstruktur fördert auch die gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe.

In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass eine sorgfältige Bodenvorbereitung den Grundstein für eine erfolgreiche Kartoffelernte legt. Es lohnt sich wirklich, etwas mehr Zeit in die Vorbereitung zu investieren - die Kartoffeln danken es mit besserem Wachstum und höheren Erträgen. Oft habe ich beobachtet, wie selbst kleine Änderungen in der Bodenpflege zu deutlich besseren Ergebnissen führen können.

Organische Düngung für Kartoffeln: Natürliche Nährstoffversorgung

Für den Kartoffelanbau sind organische Dünger besonders wertvoll. Sie versorgen die Pflanzen nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Hier ein Überblick über die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten:

Vorteile organischer Dünger im Kartoffelanbau

  • Langsame, gleichmäßige Nährstofffreisetzung
  • Förderung des Bodenlebens
  • Verbesserung der Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit
  • Erhöhung des Humusgehalts
  • Reduzierung von Nährstoffauswaschungen

Organische Dünger sind eine ausgezeichnete Wahl für Kartoffeln. Sie liefern Nährstoffe in einer Form, die von den Pflanzen gut aufgenommen werden kann und fördern gleichzeitig die Bodengesundheit, was sich positiv auf Wachstum und Ertrag auswirkt.

Kompost: Nährstoffreicher Dünger für Kartoffeln

Kompost ist ein wertvoller organischer Dünger für Kartoffeln. Er enthält eine ausgewogene Mischung von Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Für die Anwendung empfehle ich:

  • Pro Quadratmeter etwa 3-5 Liter reifen Kompost ausbringen
  • Den Kompost vor der Pflanzung leicht in den Boden einarbeiten
  • Bei der Pflanzung zusätzlich eine Handvoll Kompost ins Pflanzloch geben

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Kartoffeln hervorragend auf Kompost reagieren. Die Pflanzen wachsen kräftiger und sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Ein zusätzlicher Bonus: Die Knollen schmecken oft aromatischer.

Gründüngung und Fruchtfolge für gesunde Kartoffeln

Eine durchdachte Fruchtfolge mit Gründüngung kann die Bodengesundheit im Kartoffelanbau deutlich verbessern. Gründüngungspflanzen wie Phacelia, Senf oder Ölrettich lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und bringen zusätzliche Nährstoffe ein. Hier einige Empfehlungen aus meiner Erfahrung:

  • Gründüngung im Herbst vor dem Kartoffelanbau aussäen
  • Vor der Winterruhe mulchen und leicht einarbeiten
  • Mindestens 3-4 Jahre Anbaupause zwischen Kartoffeln einhalten
  • Günstige Vorfrüchte: Getreide, Klee, Erbsen

Eine gut geplante Fruchtfolge beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern sorgt auch für eine optimale Nährstoffversorgung der Kartoffeln. Das Ergebnis sind in der Regel gesunde Pflanzen und beachtliche Erträge.

Stallmist und Gülle: Nährstoffreiche Dünger für Kartoffeln

Stallmist und Gülle sind traditionelle organische Dünger, die sich auch im Kartoffelanbau bewährt haben. Sie liefern eine Vielzahl von Nährstoffen und fördern das Bodenleben. Bei der Anwendung sollte man jedoch einiges beachten:

  • Stallmist im Herbst vor dem Kartoffelanbau ausbringen (ca. 2-3 kg/m²)
  • Gülle nur in kleinen Mengen und verdünnt anwenden
  • Nicht direkt vor oder nach der Pflanzung düngen
  • Auf hygienische Qualität achten, um Krankheitsübertragung zu vermeiden

Vorsicht ist bei frischem Stallmist geboten. Er kann das Wachstum von Krankheitserregern begünstigen. Meine Erfahrung zeigt, dass gut verrotteter Mist deutlich besser geeignet ist.

Mineralische Düngung: Gezielte Nährstoffversorgung für Kartoffeln

Neben organischen Düngern spielen auch mineralische Dünger eine wichtige Rolle im Kartoffelanbau. Sie ermöglichen eine präzise Steuerung der Nährstoffversorgung und können Defizite gezielt ausgleichen.

NPK-Dünger: Wichtige Nährstoffe für gesunde Kartoffeln

NPK-Dünger enthalten die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in unterschiedlichen Verhältnissen. Für Kartoffeln eignen sich besonders kalibetonte Mischungen. Ein typisches Verhältnis wäre 12-8-16 oder ähnlich. Die Anwendung erfolgt meist in zwei Gaben:

  • Erste Gabe zur Pflanzung oder kurz danach
  • Zweite Gabe etwa 4-6 Wochen später

Die genaue Menge richtet sich nach Bodenanalyse und Sorte. Als Faustregel gelten etwa 80-100 g pro Quadratmeter, aber es lohnt sich, die individuellen Bedingungen zu berücksichtigen.

Kali- und Magnesiumdünger: Wichtig für Qualität und Ertrag

Kartoffeln haben einen hohen Bedarf an Kalium und Magnesium. Diese Nährstoffe fördern die Knollenbildung und verbessern die Lagerfähigkeit. Besonders auf leichten Böden ist eine zusätzliche Kalium- und Magnesiumdüngung oft sinnvoll.

  • Kalimagnesia: Liefert sowohl Kalium als auch Magnesium
  • Patentkali: Chloridfreier Kaliumdünger, ideal für Kartoffeln
  • Bittersalz: Bei akutem Magnesiummangel als Blattdünger

Die Anwendung erfolgt am besten im Frühjahr vor der Pflanzung. Bei Magnesiummangel kann auch eine Blattdüngung während der Wachstumsphase helfen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Bodendüngung und gelegentlicher Blattdüngung gemacht.

Blaukorn und andere Volldünger: Praktisch für Hobbygärtner

Blaukorn ist ein klassischer Volldünger, der alle wichtigen Nährstoffe enthält. Für Kartoffeln eignet sich besonders Blaukorn Novatec mit einem erhöhten Kaliumanteil. Die Anwendung ist recht einfach:

  • 60-80 g pro m² zur Pflanzung
  • Nochmals 40-60 g pro m² nach 4-6 Wochen

Alternativ gibt es spezielle Kartoffeldünger, die auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt sind. Diese enthalten oft auch wichtige Spurenelemente. Für Hobbygärtner sind solche Volldünger eine praktische Lösung, die gute Ergebnisse liefert.

Mikronährstoffdünger: Kleine Helfer für gesunde Kartoffeln

Obwohl Kartoffeln hauptsächlich Makronährstoffe benötigen, spielen auch Mikronährstoffe eine wichtige Rolle. Besonders Bor, Mangan und Zink sind für gesunde Kartoffeln wichtig. Mikronährstoffdünger werden meist als Blattdünger eingesetzt:

  • Erste Anwendung bei 15-20 cm Wuchshöhe
  • Zweite Anwendung zu Beginn der Blüte
  • Dritte Anwendung 2-3 Wochen später

Eine Blattdüngung mit Mikronährstoffen kann die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erhöhen und die Knollenqualität verbessern. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass besonders in stressigen Wachstumsphasen eine zusätzliche Mikronährstoffgabe den Pflanzen einen deutlichen Schub geben kann.

Bei der Düngung von Kartoffeln ist es wichtig, die richtige Balance zu finden. Zu viel Stickstoff fördert zwar das Krautwachstum, kann aber die Knollenbildung beeinträchtigen. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Nährstoffen ist entscheidend für gesunde Pflanzen und gute Erträge. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, was die Pflanzen brauchen - und die Belohnung sind köstliche, selbst angebaute Kartoffeln!

Düngungszeitpunkte und -mengen für optimales Kartoffelwachstum

Der richtige Zeitpunkt und die passende Menge machen bei der Kartoffeldüngung den entscheidenden Unterschied. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Grunddüngung vor der Pflanzung

Etwa zwei bis drei Wochen bevor die Kartoffeln in die Erde kommen, sollten Sie mit der Grunddüngung beginnen. Gut verrotteter Kompost oder Stallmist sind dafür ideal. Pro Quadratmeter können Sie ruhig 3-5 Liter Kompost in den Boden einarbeiten. Das versorgt die Kartoffeln nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur - ein echter Doppelnutzen!

Manchmal kann eine zusätzliche mineralische Grunddüngung sinnvoll sein. Greifen Sie dabei zu einem kaliumbetonten Volldünger, denn Kartoffeln sind regelrechte Kalium-Liebhaber. Pro Quadratmeter reichen in der Regel 80-100 Gramm.

Kopfdüngung während der Wachstumsphase

Wenn die Kartoffelpflanzen etwa 15-20 cm hoch sind - das ist meist 4-6 Wochen nach dem Pflanzen der Fall - ist es Zeit für eine Kopfdüngung. Organische Dünger wie Hornspäne oder spezielle Kartoffeldünger eignen sich dafür hervorragend. Verteilen Sie etwa 50-70 Gramm pro Quadratmeter zwischen den Reihen und hacken Sie den Dünger leicht ein.

Kurz vor der Blüte kann eine zweite Kopfdüngung erfolgen. Seien Sie hier aber vorsichtig und verwenden Sie nur eine geringe Menge von etwa 30-40 Gramm pro Quadratmeter. Zu viel Stickstoff in dieser Phase kann nämlich die Knollenbildung beeinträchtigen - und wir wollen ja schöne, große Kartoffeln ernten!

Anpassung der Düngermenge an Sorte und Anbaubedingungen

Die perfekte Düngermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab. Frühkartoffeln sind meist mit weniger Dünger zufrieden als Spätkartoffeln. Auch der Boden spielt eine Rolle - sandige Böden sind oft wahre Nährstoff-Verschwender und brauchen mehr Dünger als lehmige Böden.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Gelbliche Blätter könnten auf Stickstoffmangel hindeuten, während dunkelgrüne, fast bläuliche Blätter ein Zeichen für zu viel des Guten sein können. Passen Sie die Düngung entsprechend an - Ihre Kartoffeln werden es Ihnen danken!

Spezielle Düngungstechniken für Kartoffeln

Neben der klassischen Düngung gibt es einige Spezialitäten, die bei Kartoffeln besonders gut ankommen.

Reihen- und Unterfußdüngung

Bei der Reihendüngung bringen Sie den Dünger direkt neben oder unter die Pflanzenreihe. Das ermöglicht eine gezielte Nährstoffversorgung und reduziert Verluste. Für die Unterfußdüngung geben Sie den Dünger beim Pflanzen direkt unter die Saatkartoffeln. Diese Methode ist zwar effektiv, erfordert aber spezielle Geräte oder eine Menge Handarbeit - nichts für Faulpelze also!

Blattdüngung

Eine Blattdüngung kann wahre Wunder wirken, wenn es darum geht, Nährstoffmängel schnell auszugleichen. Besonders Magnesium- und Spurenelementmängel lassen sich gut über das Blatt beheben. Sprühen Sie die Nährstofflösung am besten abends oder an bewölkten Tagen auf die Blätter, um Verbrennungen zu vermeiden. Ihre Kartoffeln werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Fertigationssysteme für Kartoffeln

In größeren Anlagen oder bei sehr trockenen Bedingungen können Fertigationssysteme zum Einsatz kommen. Hierbei werden Wasser und Nährstoffe über Tropfschläuche direkt an die Pflanzen gebracht. Das ermöglicht eine genaue Steuerung der Nährstoffversorgung und spart Wasser - ziemlich clever, oder?

Unabhängig von der gewählten Düngungstechnik gilt: Nicht übertreiben! Zu viel Dünger kann die Umwelt belasten und die Qualität der Kartoffeln beeinträchtigen. Eine ausgewogene, an die Bedürfnisse der Pflanzen angepasste Düngung ist der Schlüssel zu einer guten und schmackhaften Kartoffelernte. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Kartoffeln brauchen - und die Belohnung sind knackige, aromatische Knollen, die alles aus dem Supermarkt in den Schatten stellen!

Zu viel des Guten: Risiken der Überdüngung bei Kartoffeln

Beim Düngen von Kartoffeln gilt oft: Weniger ist mehr. Eine Überdüngung kann nämlich mehr schaden als nutzen. Zu viel Stickstoff lässt die Blätter zwar üppig wachsen, aber die Knollen kommen dabei zu kurz. Das ist nicht Sinn der Sache, oder?

Was passieren kann, wenn man es übertreibt

Eine zu großzügige Nährstoffgabe kann einige Probleme verursachen:

  • Die Pflanzen bilden weniger Knollen
  • Die Kartoffeln werden anfälliger für Krankheiten
  • Die Knollen lassen sich schlechter lagern
  • Geschmack und Konsistenz leiden

Woran man eine Überdüngung erkennt

Achten Sie auf diese Warnsignale:

  • Die Blätter wachsen wie verrückt
  • Die Blätter werden dunkelgrün, fast schon bläulich
  • Die Pflanzen reifen später ab als üblich
  • Die Knollen sind verformt oder haben Risse

Wenn Nährstoffe auf Wanderschaft gehen

Überschüssige Nährstoffe verschwinden nicht einfach - sie können ins Grundwasser sickern. Das ist nicht nur Verschwendung, sondern belastet auch die Umwelt. Besonders Nitrat ist ein Problemkind, es wird leicht ausgewaschen und kann Gewässer überdüngen.

Bio-Kartoffeln: Nährstoffe ohne chemische Keule

Im Öko-Landbau dreht sich alles um einen gesunden Boden. Statt künstlicher Dünger setzt man hier auf natürliche Alternativen.

Was im Bio-Anbau erlaubt ist

Für Bio-Kartoffeln darf man diese Düngemittel verwenden:

  • Kompost
  • Stallmist (am besten gut verrottet)
  • Gründüngung
  • Hornspäne und Hornmehl
  • Gesteinsmehle
  • Algenkalk

Clever düngen ohne Chemie

Im Öko-Landbau spielt die Fruchtfolge eine Hauptrolle. Pflanzt man Klee oder Erbsen vor den Kartoffeln, bekommt der Boden eine Extraportion Stickstoff. Eine Gründüngung mit Senf oder Ölrettich vor dem Kartoffelanbau macht den Boden locker und nährstoffreich.

Kompost ist im Bio-Garten Gold wert. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern macht den Boden richtig lebendig. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit selbst gemachtem Kompost - die Kartoffeln schmeckten nicht nur besser, sie steckten auch Krankheiten besser weg.

Gesteinsmehle sind wie eine Langzeit-Medizin für den Boden. Sie geben langsam aber stetig Kalium und Magnesium ab und machen den Boden schön locker.

Der Weg zur perfekten Kartoffel: Ausgewogene Ernährung ist alles

Eine ausbalancierte Düngung ist der Schlüssel zu leckeren und gesunden Kartoffeln. Dabei muss man die Bedürfnisse der Pflanze zu verschiedenen Zeiten im Blick haben.

Am Anfang sind die Kartoffeln richtige Stickstoff-Fans, sie brauchen ihn für kräftige Blätter. Später steht Kalium ganz oben auf der Wunschliste, es hilft bei der Knollenbildung. Eine Grunddüngung vor dem Pflanzen und etwas Nachdüngung während des Wachstums sind eine gute Strategie.

Vergessen Sie den pH-Wert nicht. Kartoffeln mögen es leicht sauer, am liebsten zwischen 5,5 und 6,5. Ist der Boden zu basisch, können die Pflanzen die Nährstoffe nicht gut aufnehmen.

Die richtige Düngung ist eine Kunst, die man mit der Zeit lernt. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung an, wenn nötig. Mit ein bisschen Übung entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Kartoffeln brauchen, um prächtig zu gedeihen und eine reiche Ernte zu liefern.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Nährstoffe benötigen Kartoffeln für optimales Wachstum?
    Kartoffeln haben einen hohen Bedarf an Hauptnährstoffen wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Besonders wichtig ist Kalium für die Knollenbildung und Stärkeeinlagerung. Stickstoff fördert das Blattwachstum und den Ertrag, sollte aber dosiert eingesetzt werden. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Energieversorgung. Bei den Sekundärnährstoffen sind Magnesium für die Photosynthese und Knollenqualität, Calcium für Zellwände und Lagerfähigkeit sowie Schwefel für Aminosäuren und Geschmack entscheidend. Spurenelemente wie Bor, Mangan und Zink spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für gesundes Wachstum und optimale Erträge. Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen und verminderter Qualität führen. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Nährstoffen ist entscheidend für gesunde Pflanzen und gute Erträge.
  2. Wie wirkt sich Kalium auf die Kartoffelqualität aus?
    Kalium ist der wichtigste Nährstoff für die Kartoffelqualität. Es verbessert maßgeblich Geschmack und Textur der Knollen. Kalium fördert die Knollenbildung und unterstützt die Stärkeeinlagerung, was zu festeren, weniger wässrigen Kartoffeln führt. Eine ausreichende Kaliumversorgung erhöht die Lagerfähigkeit der Knollen erheblich und macht sie widerstandsfähiger gegen Druckstellen und Fäulnis. Bei Kaliummangel werden die Kartoffeln oft wässrig und fade im Geschmack. Kalium stärkt auch die Zellwände und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Besonders auf leichten Böden ist eine zusätzliche Kaliumdüngung oft notwendig, da dieser Nährstoff leicht ausgewaschen wird. Kalimagnesia oder Patentkali sind chloridfreie Kaliumdünger, die sich besonders gut für Kartoffeln eignen.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Kartoffeldüngung?
    Die Kartoffeldüngung erfolgt idealerweise in mehreren Etappen. Die Grunddüngung sollte 2-3 Wochen vor der Pflanzung erfolgen. Dabei wird gut verrotteter Kompost oder Stallmist in den Boden eingearbeitet (3-5 Liter pro Quadratmeter). Eine mineralische Grunddüngung mit kaliumbetontem Volldünger (80-100 g/m²) kann ergänzend ausgebracht werden. Die erste Kopfdüngung erfolgt, wenn die Pflanzen 15-20 cm hoch sind (4-6 Wochen nach dem Pflanzen). Hier eignen sich Hornspäne oder spezielle Kartoffeldünger (50-70 g/m²). Eine zweite, schwächere Kopfdüngung (30-40 g/m²) kann kurz vor der Blüte erfolgen. Wichtig ist, nicht zu spät zu düngen, da zu viel Stickstoff in der späten Wachstumsphase die Knollenbildung beeinträchtigen und die Lagerfähigkeit verschlechtern kann.
  4. Warum sollte man eine Bodenanalyse vor der Kartoffeldüngung durchführen?
    Eine Bodenanalyse ist äußerst wertvoll für erfolgreiche Kartoffeldüngung. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens, wodurch die Düngung gezielt auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt werden kann. Dies verhindert sowohl Über- als auch Unterdüngung. Die Analyse zeigt, welche Nährstoffe im Boden bereits ausreichend vorhanden sind und wo Defizite bestehen. Besonders wichtig ist die Bestimmung des pH-Werts, da Kartoffeln einen leicht sauren Boden (pH 5,5-6,5) bevorzugen. Bei falschen pH-Werten können die Pflanzen vorhandene Nährstoffe nicht optimal aufnehmen. Eine Bodenanalyse hilft auch dabei, Kosten zu sparen, da nur die tatsächlich benötigten Nährstoffe zugeführt werden müssen. Zudem schützt sie vor Umweltbelastungen durch überschüssige Nährstoffe, die ins Grundwasser gelangen könnten.
  5. Wie kann zu viel Stickstoff die Kartoffelqualität beeinträchtigen?
    Zu viel Stickstoff kann erhebliche negative Auswirkungen auf Kartoffeln haben. Eine Überdüngung mit Stickstoff fördert zwar das üppige Krautwachstum, geht aber zu Lasten der Knollenbildung. Die Pflanzen bilden weniger und oft kleinere Knollen. Überschüssiger Stickstoff führt zu wässrigen, faden Kartoffeln mit schlechter Lagerfähigkeit. Die Knollen werden anfälliger für Druckstellen, Fäulnis und Krankheiten. Typische Erkennungszeichen einer Stickstoffüberdüngung sind dunkelgrüne, fast bläuliche Blätter und verzögertes Abreifen. Die Kartoffeln können auch Risse oder Verformungen aufweisen. Darüber hinaus belastet überschüssiger Stickstoff die Umwelt, da er leicht als Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen wird. Deshalb ist eine bedarfsgerechte Stickstoffdüngung besonders wichtig, um Qualität und Umwelt zu schonen.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen organischer und mineralischer Kartoffeldüngung?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich in Wirkungsweise und Eigenschaften erheblich. Organische Dünger wie Kompost, Stallmist oder Hornspäne geben ihre Nährstoffe langsam und gleichmäßig frei. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen den Humusgehalt. Die Nährstofffreisetzung erfolgt durch mikrobiellen Abbau und ist weniger auswaschungsgefährdet. Mineralische Dünger wirken schneller und können gezielt Nährstoffdefizite ausgleichen. NPK-Dünger oder Blaukorn liefern sofort verfügbare Nährstoffe in genau definierten Mengen. Sie ermöglichen eine präzise Dosierung und sind besonders bei akutem Nährstoffmangel hilfreich. Optimal ist oft eine Kombination beider Düngerarten: Organische Dünger für die Grundversorgung und Bodenverbesserung, mineralische Dünger für gezielte Nährstoffergänzung. So profitieren die Kartoffeln von den Vorteilen beider Systeme.
  7. Welche Vorteile hat Kompost gegenüber Stallmist bei Kartoffeln?
    Kompost bietet gegenüber Stallmist mehrere Vorteile für Kartoffeln. Er ist hygienisch unbedenklicher, da durch den Kompostierungsprozess schädliche Keime und Unkrautsamen abgetötet werden. Das reduziert das Risiko von Krankheitsübertragungen erheblich. Kompost hat eine ausgeglichenere Nährstoffzusammensetzung und brennt die Pflanzen nicht an, während frischer Stallmist zu aggressiv sein kann. Die Nährstofffreisetzung aus Kompost erfolgt gleichmäßiger und kontrollierter. Kompost lässt sich einfacher handhaben und riecht deutlich angenehmer als Stallmist. Er verbessert die Bodenstruktur nachhaltig und fördert das Bodenleben optimal. Pro Quadratmeter können 3-5 Liter Kompost ausgebracht werden, sowohl vor der Pflanzung als auch als Mulch während der Wachstumsphase. Viele Hobbygärtner berichten von aromatischeren Kartoffeln und kräftigerem Pflanzenwachstum bei Verwendung von Kompost gegenüber Stallmist.
  8. Welcher pH-Wert ist optimal für Kartoffeln?
    Kartoffeln gedeihen am besten in leicht sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem optimalen Bereich können die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe am effizientesten aufnehmen. Bei zu hohen pH-Werten (über 7,0) wird die Verfügbarkeit wichtiger Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor eingeschränkt. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen, obwohl die Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,0) können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden. Der leicht saure Boden hilft auch dabei, die Schorfkrankheit zu reduzieren, die bei höheren pH-Werten verstärkt auftritt. Falls der pH-Wert zu hoch ist, kann dieser durch Zugabe von Torf, Schwefel oder saurem Kompost gesenkt werden. Bei zu niedrigen Werten hilft eine vorsichtige Kalkung. Eine regelmäßige pH-Messung ist daher empfehlenswert.
  9. Wo kann man hochwertigen Kartoffeldünger kaufen?
    Hochwertigen Kartoffeldünger erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Gartencenter und Baumärkte bieten eine gute Grundausstattung mit Standard-Düngern wie NPK-Düngern oder Blaukorn. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de punkten mit fachkundiger Beratung und führen oft spezielle Kartoffeldünger, die optimal auf die Bedürfnisse von Kartoffeln abgestimmt sind. Online-Shops bieten den Vorteil großer Auswahl und bequemer Lieferung. Raiffeisen-Märkte sind besonders für größere Mengen und landwirtschaftliche Dünger geeignet. Bio-Läden führen organische Düngemittel wie Hornspäne oder Bio-Volldünger. Beim Kauf sollten Sie auf die NPK-Zusammensetzung achten - Kartoffeln benötigen kaliumbetonten Dünger. Lassen Sie sich beraten, welcher Dünger zu Ihren Bodenverhältnissen und Anbauplänen passt. Qualitätsdünger erkennt man an detaillierten Angaben zu Nährstoffgehalten und Anwendungsempfehlungen.
  10. Welche NPK-Dünger eignen sich am besten für Kartoffeln?
    Für Kartoffeln sind kaliumreiche NPK-Dünger optimal. Bewährte Mischungen haben Verhältnisse wie 12-8-16 oder ähnlich, wobei der Kaliumanteil (K) den höchsten Wert darstellt. Blaukorn Novatec mit erhöhtem Kaliumanteil ist ein klassischer Volldünger für Kartoffeln. Spezielle Kartoffeldünger enthalten oft zusätzlich wichtige Spurenelemente wie Magnesium, Bor und Mangan. Die Anwendung erfolgt typischerweise in zwei Gaben: 80-100 g/m² zur Pflanzung und nochmals 40-60 g/m² nach 4-6 Wochen. Kalimagnesia eignet sich besonders auf magnesiumarmen Böden, da es sowohl Kalium als auch Magnesium liefert. Patentkali ist ein chloridfreier Kaliumdünger, der besonders schonend zu den Pflanzen ist. Achten Sie darauf, dass der Stickstoffanteil nicht zu hoch ist, da dies die Knollenqualität beeinträchtigen kann. Die genaue Dosierung sollte immer nach Bodenanalyse und Herstellerangaben erfolgen.
  11. Wie beeinflusst die Fruchtfolge die Nährstoffversorgung von Kartoffeln?
    Die Fruchtfolge hat enormen Einfluss auf die Nährstoffversorgung von Kartoffeln. Eine durchdachte Fruchtfolge kann den Düngerbedarf erheblich reduzieren und die Bodengesundheit verbessern. Leguminosen wie Klee, Erbsen oder Bohnen als Vorfrucht reichern den Boden mit Stickstoff an, da sie über ihre Wurzelknöllchen Luftstickstoff binden. Gründüngungspflanzen wie Phacelia, Senf oder Ölrettich lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und bringen beim Einarbeiten zusätzliche organische Substanz ein. Getreide als Vorfrucht hinterlässt einen gut strukturierten Boden. Wichtig ist eine mindestens 3-4-jährige Anbaupause zwischen Kartoffeln, um Krankheiten und Schädlinge zu reduzieren und Nährstoffauswaschung zu minimieren. Ungünstige Vorfrüchte wie andere Nachtschattengewächse sollten vermieden werden. Eine gut geplante Fruchtfolge kann den Düngerbedarf um bis zu 30% reduzieren und gleichzeitig die Erträge stabilisieren.
  12. Welche Rolle spielen Spurenelemente bei der Kartoffelernährung?
    Spurenelemente sind für gesunde Kartoffeln unverzichtbar, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Bor ist wichtig für die Zellwandbildung und beeinflusst die Knollenqualität maßgeblich. Bormangel führt zu hohlen oder rissigen Knollen. Mangan spielt eine zentrale Rolle bei der Photosynthese und Chlorophyllbildung. Bei Mangel zeigen sich gelbe Flecken zwischen den Blattadern. Zink ist wichtig für Enzymsysteme und Wachstumshormone. Zinkmangel führt zu verkümmertem Wachstum und reduzierten Erträgen. Weitere wichtige Spurenelemente sind Kupfer, Eisen und Molybdän. Diese werden meist als Blattdünger in drei Anwendungen verabreicht: bei 15-20 cm Wuchshöhe, zu Beginn der Blüte und 2-3 Wochen später. Spurenelementmangel ist häufiger auf leichten, sandigen Böden oder bei extremen pH-Werten. Eine ausgewogene Spurenelementversorgung kann die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erhöhen und die Knollenqualität deutlich verbessern.
  13. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Kartoffelpflanzen?
    Nährstoffmangel bei Kartoffeln zeigt sich durch charakteristische Symptome. Stickstoffmangel erkennt man an hellgrünen bis gelblichen Blättern, die von unten nach oben absterben. Das Wachstum ist schwach und die Erträge gering. Kaliummangel äußert sich durch braune Blattränder und welkende Blätter bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit. Die Knollen bleiben klein und haben schlechte Lagereigenschaften. Phosphormangel zeigt sich durch rötlich-violette Verfärbungen der Blätter und verzögertes Wachstum. Magnesiummangel verursacht gelbe Flecken zwischen den Blattadern, während die Adern grün bleiben. Bei Eisenmangel werden junge Blätter gleichmäßig gelb, bei Zinkmangel entstehen kleine, verkrüppelte Blätter. Bormangel führt zu hohlen oder rissigen Knollen. Wichtig ist eine genaue Diagnose, da ähnliche Symptome auch durch Krankheiten oder ungünstige Witterung verursacht werden können. Eine Blattanalyse kann bei unklaren Fällen Gewissheit bringen.
  14. Was ist bei der Blattdüngung von Kartoffeln zu beachten?
    Blattdüngung kann bei Kartoffeln sehr effektiv sein, erfordert aber die richtige Technik. Der optimale Zeitpunkt ist abends oder an bewölkten Tagen, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Die Blatttemperatur sollte nicht über 25°C liegen. Verwenden Sie nur speziell für Blattdüngung zugelassene Präparate in der empfohlenen Verdünnung. Zu konzentrierte Lösungen können die Blätter schädigen. Die Anwendung erfolgt idealerweise bei windstillem Wetter für gleichmäßige Verteilung. Besonders effektiv ist Blattdüngung bei Magnesium- und Spurenelementmangel. Drei Anwendungen sind optimal: bei 15-20 cm Wuchshöhe, zu Beginn der Blüte und 2-3 Wochen später. Spritzen Sie die Unterseite der Blätter mit ein, da dort die Aufnahme besser ist. Vermeiden Sie Blattdüngung bei Regen oder starkem Tau. Nach der Anwendung sollten die Blätter 2-3 Stunden trockenbleiben können. Kombinieren Sie Blattdüngung immer mit einer ausreichenden Bodendüngung.
  15. Wie dosiert man Hornspäne richtig für Kartoffeln?
    Hornspäne sind ein bewährter organischer Stickstoffdünger für Kartoffeln. Die richtige Dosierung liegt bei etwa 80-120 g pro Quadratmeter für die Saison. Diese Menge wird idealerweise in zwei Gaben aufgeteilt: 60-80 g/m² zur Grunddüngung vor der Pflanzung und weitere 20-40 g/m² als Kopfdüngung nach 4-6 Wochen. Arbeiten Sie die Hornspäne leicht in den Boden ein, da sie an der Oberfläche langsamer wirken. Die Nährstofffreisetzung erfolgt über mehrere Monate, wobei Bodentemperatur und Feuchtigkeit die Geschwindigkeit beeinflussen. Bei kalten Böden verzögert sich die Wirkung. Hornspäne eignen sich besonders für die Bio-Kartoffelproduktion und verbessern langfristig den Humusgehalt. Sie können problemlos mit anderen organischen Düngern wie Kompost kombiniert werden. Beachten Sie, dass Hornspäne hauptsächlich Stickstoff liefern - eine Ergänzung mit Kalium und Phosphor ist meist notwendig. Die gleichmäßige Verteilung ist wichtig für optimale Wirkung.
  16. Wann sollte man mit der Kopfdüngung bei Kartoffeln beginnen?
    Die Kopfdüngung bei Kartoffeln sollte beginnen, wenn die Pflanzen eine Höhe von 15-20 cm erreicht haben. Das ist in der Regel 4-6 Wochen nach dem Pflanzen der Fall. Zu diesem Zeitpunkt haben die Kartoffelpflanzen ihr Wurzelsystem gut entwickelt und können zusätzliche Nährstoffe optimal aufnehmen. Eine zu frühe Kopfdüngung ist wenig effektiv, da die Wurzeln noch nicht ausreichend ausgebildet sind. Eine zu späte Düngung kann problematisch sein, da überschüssiger Stickstoff die Knollenbildung beeinträchtigt und die Lagerfähigkeit verschlechtert. Die erste Kopfdüngung erfolgt mit 50-70 g organischem oder mineralischem Dünger pro Quadratmeter. Eine zweite, schwächere Kopfdüngung (30-40 g/m²) kann kurz vor der Blüte erfolgen. Danach sollte die Stickstoffdüngung eingestellt werden. Verteilen Sie den Dünger zwischen den Reihen und hacken Sie ihn leicht ein. Bei trockener Witterung anschließend bewässern.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu höheren Kartoffelerträgen führt?
    Nein, mehr Dünger führt keineswegs automatisch zu höheren Kartoffelerträgen. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Kartoffeln reagieren auf Überdüngung sogar sehr negativ. Zu viel Stickstoff fördert zwar das Krautwachstum, geht aber zu Lasten der Knollenbildung. Die Pflanzen bilden weniger und oft kleinere Knollen. Überdüngung macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und verschlechtert die Lagerfähigkeit der Knollen. Zudem werden die Kartoffeln wässrig und verlieren an Geschmack. Das Geheimnis liegt in der ausgewogenen, bedarfsgerechten Düngung. Eine Bodenanalyse zeigt den tatsächlichen Nährstoffbedarf auf. Optimal ist eine Kombination aus organischer Grunddüngung und gezielter mineralischer Ergänzung. Wichtiger als die Düngermenge sind der richtige Zeitpunkt, die passende Zusammensetzung und eine gleichmäßige Verteilung. Qualität vor Quantität gilt besonders bei der Kartoffeldüngung. Eine moderate, ausgewogene Düngung führt zu besseren Erträgen und höherer Qualität.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Kartoffeldüngung in Deutschland?
    Die Kartoffeldüngung in Deutschland variiert je nach Bodentyp und Klimaregion erheblich. In Norddeutschland mit sandigen, leichten Böden sind höhere Kalium- und Magnesiumgaben erforderlich, da diese Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Die maritime Witterung erfordert oft geringere Stickstoffgaben. In Süddeutschland mit schweren Löss- und Lehmböden ist die Nährstoffverfügbarkeit höher, dafür können Spurenelemente wie Bor knapp werden. Höhenlagen benötigen oft mehr Magnesium und haben eine kürzere Vegetationszeit, was die Düngungsstrategie beeinflusst. In Ostdeutschland mit kontinentalem Klima sind andere Düngungszeitpunkte optimal. Regionen mit hohen Niederschlägen benötigen stabilere Düngerformen, um Auswaschung zu vermeiden. Der pH-Wert variiert regional stark - in kalkreichen Gebieten ist Eisenmangel häufiger. Lokale Landwirtschaftsberater und Gartenfachgeschäfte kennen die spezifischen Anforderungen ihrer Region am besten und können entsprechende Empfehlungen geben.
  19. Worin unterscheidet sich die Düngung von Früh- und Spätkartoffeln?
    Früh- und Spätkartoffeln haben unterschiedliche Düngungsansprüche aufgrund ihrer verschiedenen Wachstumszeiten und -ziele. Frühkartoffeln haben eine kürzere Vegetationszeit (90-110 Tage) und benötigen daher eine schnell verfügbare Nährstoffversorgung. Sie erhalten typischerweise eine moderate Grunddüngung und nur eine Kopfdüngung, da zu viel Stickstoff die frühe Knollenbildung stört. Meist reichen 60-80 g/m² NPK-Dünger aus. Spätkartoffeln (120-140 Tage Vegetationszeit) haben einen höheren Gesamtnährstoffbedarf und können 2-3 Düngungsgaben verkraften. Sie benötigen 80-120 g/m² Dünger, aufgeteilt auf Grund- und Kopfdüngung. Spätkartoffeln bilden größere Knollen und benötigen mehr Kalium für optimale Qualität und Lagerfähigkeit. Die letzte Düngung sollte bei beiden Typen spätestens zur Blüte erfolgen. Frühkartoffeln werden oft schon vor der Vollreife geerntet und benötigen daher weniger Kalium für die Lagerung als Spätkartoffeln.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Erdapfeldünger und normalem Gemüsedünger?
    Erdapfeldünger (spezieller Kartoffeldünger) unterscheidet sich von normalem Gemüsedünger durch seine spezielle Nährstoffzusammensetzung. Kartoffeldünger hat einen deutlich höheren Kaliumanteil, da Kartoffeln Kalium-Starkzehrer sind. Typische NPK-Verhältnisse liegen bei 12-8-16 oder ähnlich kaliumbetonten Mischungen. Normaler Gemüsedünger ist meist ausgewogener mit gleichen oder ähnlichen NPK-Anteilen wie 15-15-15. Erdapfeldünger enthält oft zusätzlich wichtige Spurenelemente wie Magnesium, Bor und Mangan, die für Knollenqualität entscheidend sind. Der Chloridgehalt ist meist geringer, da Kartoffeln chloridempfindlich sind. Spezialdünger für Kartoffeln berücksichtigen auch die längere Nährstofffreisetzung, die für die mehrmonatige Vegetationszeit optimal ist. Normaler Gemüsedünger kann zwar verwendet werden, führt aber oft zu suboptimalen Ergebnissen bei Kartoffeln. Die Investition in spezialisierten Kartoffeldünger zahlt sich durch bessere Knollenqualität, höhere Erträge und verbesserte Lagerfähigkeit aus.
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