Optimale Nährstoffversorgung für mehligkochende Kartoffeln

Nährstoffbedarf mehligkochender Kartoffeln: Grundlagen für optimales Wachstum

Mehligkochende Kartoffeln sind anspruchsvolle Pflanzen, die eine sorgfältige Nährstoffversorgung benötigen, um eine reiche Ernte zu liefern. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen die wichtigsten Aspekte der Düngung näherbringen.

Wesentliche Punkte für die Nährstoffversorgung

  • Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium spielen als Hauptnährstoffe eine entscheidende Rolle
  • Eine Bodenanalyse ist der Schlüssel für eine bedarfsgerechte Düngung
  • Sowohl organische als auch mineralische Dünger können zum Einsatz kommen
  • Der richtige Zeitpunkt und die angemessene Menge der Düngung beeinflussen maßgeblich Qualität und Ertrag
  • Vorsicht vor Überdüngung, sie kann zu ernsthaften Problemen führen

Die Bedeutung mehligkochender Kartoffeln

Mehligkochende Kartoffeln haben sich in vielen Küchen als wahres Multitalent etabliert. Sie eignen sich hervorragend für klassische Gerichte wie Kartoffelpüree und Kartoffelklöße, glänzen aber auch als Zutat in köstlichen Aufläufen. Ihr hoher Stärkegehalt verleiht ihnen beim Kochen die charakteristische mehlige Konsistenz, die viele so schätzen. Um diese besondere Qualität zu erreichen, benötigen die Pflanzen jedoch eine ausgewogene und gut durchdachte Nährstoffversorgung.

In meinem eigenen Garten experimentiere ich seit Jahren mit verschiedenen Kartoffelsorten. Die mehligkochenden haben sich dabei als meine absoluten Favoriten für die Winterküche herauskristallisiert. Ihre Vielseitigkeit in der Küche begeistert mich immer wieder aufs Neue.

Überblick über den Nährstoffbedarf

Kartoffeln sind regelrechte Nährstoff-Gourmets. Ihr Bedarf verändert sich im Laufe der Wachstumsperiode deutlich. Zu Beginn steht vor allem Stickstoff hoch im Kurs, der das Blattwachstum ankurbelt. Mit der Zeit verschiebt sich der Fokus dann in Richtung Kalium, das für die Knollenbildung unerlässlich ist. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Hauptnährstoffen ist der Schlüssel zu einem optimalen Ertrag und erstklassiger Qualität.

Hauptnährstoffe für mehligkochende Kartoffeln

Stickstoff (N)

Funktion und Bedeutung

Stickstoff übernimmt bei Kartoffeln die Rolle des Wachstumsmotors. Er fördert die Bildung von Blattmasse und spielt eine Schlüsselrolle in der Photosynthese. Bei Kartoffeln sorgt Stickstoff für ein zügiges Jugendwachstum und regt die Pflanze zur Anlage vieler Knollen an.

Empfohlene Mengen

Der Stickstoffbedarf von Kartoffeln variiert je nach Bodenvorrat und Vorfrucht. In der Regel benötigen sie zwischen 80 und 140 kg Stickstoff pro Hektar. Für den Hobbygärtner bedeutet das etwa 8 bis 14 g pro Quadratmeter. Um eine optimale Versorgung zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Gabe auf zwei bis drei Termine zu verteilen.

Phosphor (P)

Rolle in der Pflanzenentwicklung

Phosphor ist gewissermaßen der Energielieferant der Kartoffelpflanze und spielt eine wichtige Rolle bei der Wurzelbildung. Zudem fördert er die Knollenbildung und verbessert die Lagerfähigkeit der Kartoffeln - ein nicht zu unterschätzender Vorteil für alle, die ihre Ernte länger genießen möchten.

Optimale Versorgung

Der Phosphorbedarf von Kartoffeln liegt in der Regel bei 60 bis 80 kg pro Hektar, was etwa 6 bis 8 g pro Quadratmeter entspricht. Phosphor lässt sich am besten vor der Pflanzung in den Boden einarbeiten, so steht er den Pflanzen von Anfang an zur Verfügung.

Kalium (K)

Einfluss auf Knollenqualität

Kalium ist der Qualitätsmanager unter den Nährstoffen. Es erhöht den Stärkegehalt der Knollen und verbessert ihre Lagerfähigkeit. Als Bonus macht es die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und diverse Krankheiten - ein echter Allrounder also.

Bedarfsgerechte Zufuhr

Mehligkochende Kartoffeln sind regelrechte Kalium-Liebhaber. Ihr Bedarf liegt bei beachtlichen 150 bis 250 kg pro Hektar, was 15 bis 25 g pro Quadratmeter entspricht. Den Löwenanteil sollten Sie vor der Pflanzung geben, eine Nachdüngung ist aber durchaus möglich und manchmal sogar ratsam.

Magnesium (Mg)

Wichtigkeit für Photosynthese

Magnesium ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Chlorophylls und damit der Schlüssel zu einer effizienten Photosynthese. Darüber hinaus fördert es die Stärkebildung in den Knollen und trägt so maßgeblich zur Qualität der Ernte bei.

Richtige Dosierung

Der Magnesiumbedarf von Kartoffeln bewegt sich in der Regel zwischen 30 und 50 kg pro Hektar, was 3 bis 5 g pro Quadratmeter entspricht. Bei magnesiumarmen Böden kann eine zusätzliche Blattdüngung durchaus sinnvoll sein, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Ich erinnere mich noch lebhaft an meine Anfänge als Hobbygärtnerin. Damals war ich fest davon überzeugt, dass mehr Dünger automatisch zu besseren Ergebnissen führen würde. Das Resultat waren Kartoffeln mit rissiger Schale und einem eher enttäuschenden Geschmack. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, die richtige Balance bei der Düngung zu finden. Seitdem achte ich penibel auf die korrekte Dosierung und die Ergebnisse sprechen für sich.

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Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente: Die unsung heroes im Kartoffelbeet

Während wir oft von den Hauptakteuren der Pflanzernährung sprechen, spielen die sekundären Nährstoffe und Spurenelemente eine ebenso wichtige Rolle für unsere mehligen Lieblinge. Lassen Sie uns einen Blick auf diese oft übersehenen Nährstoffhelden werfen:

Calcium (Ca): Der Baumeister

Calcium ist sozusagen der Zement unserer Kartoffelpflanzen. Es sorgt für stabile Zellwände und kräftige Wurzeln. Pro Hektar benötigen unsere mehligen Schätzchen etwa 80-100 kg davon. Ein Mangel kann sich in unschönen braunen Flecken auf den Knollen zeigen - definitiv nicht das, was wir in unserem Kartoffelpüree sehen möchten!

Schwefel (S): Der vielseitige Helfer

Schwefel ist ein wahrer Alleskönner. Er hilft bei der Bildung von Proteinen und Enzymen und unterstützt das Knollenwachstum. Mit 20-30 kg pro Hektar sind unsere Kartoffeln gut versorgt. Fehlt Schwefel, zeigen die Blätter ein ungesundes Hellgrün bis Gelb - ein Alarmzeichen für jeden aufmerksamen Gärtner.

Die Mikro-Crew: Bor, Mangan und Zink

Diese Spurenelemente sind wie die fleißigen Zwerge im Kartoffelbeet:

  • Bor: Der Zellwand-Spezialist (1-2 kg/ha)
  • Mangan: Unser Photosynthese-Turbo (0,5-1 kg/ha)
  • Zink: Der Wachstumsregulator (0,3-0,5 kg/ha)

Ein Mangel an diesen Mikrohelden kann zu erheblichen Wachstumsproblemen führen. Eine Bodenanalyse ist der beste Weg, um eventuelle Lücken in der Versorgung aufzudecken.

Bodenanalyse und pH-Wert: Der Schlüssel zum Kartoffelglück

Warum Bodenuntersuchungen Gold wert sind

Eine gründliche Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für unser Kartoffelbeet. Sie verrät uns:

  • Welche Nährstoffe bereits vorhanden sind
  • Wie es um den pH-Wert steht
  • Was für einen Bodentyp wir haben
  • Wie hoch der Humusgehalt ist

Mit diesen Informationen können wir einen maßgeschneiderten Düngungsplan erstellen. Alle 3-4 Jahre sollten wir unserem Boden diesen Check-up gönnen.

Der süße Spot für Kartoffeln

Unsere mehligen Freunde fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 am wohlsten. In diesem Bereich können sie die meisten Nährstoffe optimal aufnehmen. Zu sauer oder zu alkalisch, und schon beginnen die Probleme.

pH-Wert anpassen: So geht's

Je nachdem, wo wir starten, gibt es verschiedene Wege zum Ziel:

  • Zu sauer? Eine Kalkung kann Wunder wirken. Magnesiumkalk ist dabei besonders clever, da er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt.
  • Zu alkalisch? Etwas Schwefeldüngung kann den pH-Wert senken und gleichzeitig die Schwefelversorgung verbessern.
  • Langfristig denken? Regelmäßige Kompostgaben sind wie eine Versicherung für einen stabilen pH-Wert.

Wichtig ist, behutsam vorzugehen und nach etwa einem Jahr nachzumessen. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut!

Organische Düngung: Natürliche Kraftpakete für mehlige Kartoffeln

Warum Bio rockt

Organische Dünger sind wie ein Rundum-Sorglos-Paket für unsere Kartoffeln:

  • Sie geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab
  • Sie machen den Boden locker und wasserspeichernd
  • Sie fördern ein reges Bodenleben
  • Sie reichern den Boden mit Humus an
  • Sie reduzieren Nährstoffverluste durch Auswaschung

Gerade für unsere mehligen Sorten, die einen gleichmäßigen Nährstofffluss lieben, sind organische Dünger oft die bessere Wahl.

Die organische Dünger-Hitparade

Stallmist: Der Klassiker

Gut verrotteter Stallmist ist wie ein Festmahl für unsere Kartoffeln. Er liefert eine ausgewogene Nährstoffmischung und verbessert nebenbei die Bodenstruktur. Im Herbst vor der Pflanzung ausgebracht (etwa 20-30 t/ha), bildet er eine perfekte Grundlage für die kommende Saison.

Kompost: Das Multitalent

Kompost ist der Allrounder unter den organischen Düngern. Reich an Mikronährstoffen und voller Leben, macht er den Boden fit für unsere Kartoffeln. Besonders Grünkompost hat sich bewährt. Im Frühjahr vor der Pflanzung gut eingearbeitet (15-25 t/ha), schafft er optimale Startbedingungen.

Gründüngung: Die grüne Revolution

Gründüngung ist wie eine Verjüngungskur für unseren Boden. Leguminosen wie Ackerbohnen oder Lupinen sind dabei besonders effektiv. Im Herbst gesät und im Frühjahr eingearbeitet, bereiten sie den Boden perfekt für unsere Kartoffeln vor.

Eine Kombination dieser organischen Kraftpakete kann wahre Wunder bewirken. Dennoch sollten wir immer ein Auge auf die Nährstoffbilanz haben, um nicht über das Ziel hinauszuschießen. In manchen Fällen kann eine ergänzende mineralische Düngung sinnvoll sein, um alle Nährstofflücken zu schließen. Wie so oft im Leben, ist auch hier die richtige Balance der Schlüssel zum Erfolg.

Mineralische Düngung für mehligkochende Kartoffeln: Eine Gratwanderung zwischen Ertrag und Qualität

Bei der mineralischen Düngung unserer mehligen Schätzchen stehen wir vor einer interessanten Auswahl. Jede Düngerart hat ihre Eigenheiten, die es zu beachten gilt.

Die Dünger-Palette: Von Allroundern bis zu Spezialisten

Für unsere Kartoffeln haben sich besonders Volldünger mit einem ausbalancierten Nährstoffmix bewährt. NPK-Dünger mit Magnesium und Schwefel sind dabei oft die erste Wahl. Wer es lieber speziell mag, kann auch zu Einzelnährstoffdüngern greifen - Kalkammonsalpeter für Stickstoff, Superphosphat für Phosphor oder Kaliumsulfat für Kalium.

Mineralische Düngung: Fluch oder Segen?

Die schnelle Nährstoffverfügbarkeit und präzise Dosierbarkeit sind definitiv ein Plus. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Bei Starkregen können Nährstoffe ausgewaschen werden, und langfristig könnte der Boden versauern. Zudem tun Mineraldünger nichts für die Bodenstruktur - ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Die Kunst der richtigen Dosierung

Wie viel Dünger wir geben, hängt von der Bodenanalyse und den Ansprüchen unserer Kartoffelsorte ab. Als grobe Faustregel gilt: Pro 100 m² etwa 1 kg Stickstoff, 0,4 kg Phosphor und 1,5 kg Kalium. Verteilt wird das Ganze vor der Pflanzung und als Kopfdüngung während des Wachstums.

Timing ist alles: Der richtige Zeitpunkt für die Düngung

Beim Kartoffelanbau ist der richtige Zeitpunkt der Düngung entscheidend. Wir unterscheiden zwischen Grunddüngung und Kopfdüngung.

Grunddüngung: Der Startschuss

Die Grunddüngung geben wir im Frühjahr, etwa zwei Wochen bevor die Kartoffeln in die Erde kommen. Dabei bringen wir Phosphor, Kalium und einen Teil des Stickstoffs in den Boden ein. So haben unsere Kartoffeln von Anfang an einen gedeckten Tisch.

Kopfdüngung: Nachschub für hungrige Pflanzen

Die Kopfdüngung mit Stickstoff erfolgt in zwei Etappen: Einmal wenn die Kartoffeln auflaufen und dann nochmal beim Reihenschluss. Bei sandigen Böden kann sogar eine dritte Gabe sinnvoll sein. Wichtig ist, die letzte Düngung nicht zu spät durchzuführen, sonst könnte sich die Abreife verzögern.

Mehligkochende Kartoffeln: Die Feinschmecker unter den Knollen

Unsere mehligen Sorten sind echte Gourmets, wenn es um ihre Nährstoffversorgung geht. Sie unterscheiden sich da deutlich von ihren festkochenden Verwandten.

Der feine Unterschied

Mehligkochende Sorten sind regelrechte Kalium-Liebhaber, während sie beim Stickstoff etwas zurückhaltender sind als festkochende Sorten. Zu viel Stickstoff kann nämlich die Stärkeeinlagerung stören und die typisch mehlige Konsistenz beeinträchtigen - und das wollen wir natürlich nicht!

Maßgeschneiderte Düngung

Um das Beste aus unseren mehligen Schätzen herauszuholen, sollten wir die Düngung an die jeweilige Sorte anpassen. Späte Sorten sind oft etwas hungriger als frühe. Und Vorsicht: Einige mehlige Sorten reagieren empfindlich auf Chlorid. Hier sind chloridfreie Kaliumdünger die bessere Wahl. Eine gründliche Bodenanalyse und Kenntnis der Sortenansprüche sind Gold wert, um die perfekte Balance zu finden.

Überdüngung bei mehligkochenden Kartoffeln: Ein Balanceakt

Die Düngung mehligkochender Kartoffeln gleicht oft einem Drahtseilakt. Zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen. Ich erinnere mich noch gut an meine Anfänge als Hobbygärtnerin, als ich dachte, mehr Dünger würde automatisch zu prächtigeren Kartoffeln führen. Das Ergebnis war, gelinde gesagt, ernüchternd: fade schmeckende Knollen mit einer merkwürdigen Textur. Eine Lektion, die ich nicht so schnell vergessen werde.

Wenn die Waage kippt: Risiken der Überdüngung

Eine übermäßige Düngung kann unseren Kartoffeln mehr schaden als nützen:

  • Die Knollenqualität leidet spürbar
  • Die Pflanzen werden anfälliger für allerlei Krankheiten
  • Die Reife verzögert sich, was besonders in kürzeren Vegetationsperioden problematisch sein kann
  • Überschüssige Nährstoffe belasten die Umwelt

Besonders heikel ist eine zu hohe Stickstoffgabe. Sie kann dazu führen, dass die Pflanzen zwar üppiges Kraut bilden, die Knollen aber vernachlässigen - sozusagen alle Kraft in die falsche Richtung lenken.

Warnzeichen erkennen

Um rechtzeitig gegensteuern zu können, sollten wir unsere Kartoffelpflanzen regelmäßig unter die Lupe nehmen. Folgende Symptome könnten auf eine Überdüngung hindeuten:

  • Übermäßig üppiges Blattwachstum
  • Auffallend dunkelgrüne, fast ins Bläuliche gehende Blattfärbung
  • Welke oder regelrecht verbrannt aussehende Blattränder
  • Zögerliche Knollenbildung

Sobald sich solche Anzeichen bemerkbar machen, ist es ratsam, die Notbremse zu ziehen und die Düngergaben zu reduzieren oder vorübergehend ganz einzustellen.

Nachhaltige Düngung: Der Schlüssel zu gesunden mehligkochenden Kartoffeln

Ein nachhaltiger Kartoffelanbau beginnt beim Boden. Ein vitaler Boden ist das Fundament für robuste Pflanzen und eine ertragreiche Ernte.

Fruchtfolge: Der lange Atem zahlt sich aus

Eine klug geplante Fruchtfolge ist Gold wert für die Bodenfruchtbarkeit. Als Faustregel gilt: Kartoffeln sollten höchstens alle drei bis vier Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Getreide oder Leguminosen eignen sich hervorragend als Vorfrüchte. Letztere haben sogar den Bonus, den Boden mit Stickstoff anzureichern.

In den Pausen zwischen den Kartoffelkulturen können Zwischenfrüchte oder eine Gründüngung wahre Wunder bewirken. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördern auch das Bodenleben und binden wichtige Nährstoffe.

Integrierter Pflanzenschutz: Sanft, aber effektiv

Ein ganzheitlicher Pflanzenschutzansatz kombiniert verschiedene Methoden, um Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten, ohne dabei die Umwelt über Gebühr zu belasten. Dazu gehören:

  • Die Wahl robuster, widerstandsfähiger Sorten
  • Die Förderung nützlicher Insekten und anderer Helfer
  • Mechanische Unkrautbekämpfung, wo es sinnvoll ist
  • Der gezielte, sparsame Einsatz von Pflanzenschutzmitteln - nur wenn es wirklich not tut

Durch diesen umsichtigen Ansatz lässt sich der Einsatz chemischer Keulen oft deutlich reduzieren, was wiederum der Bodengesundheit zugutekommt.

Den Finger am Puls: Monitoring und Anpassung der Düngung

Eine erfolgreiche Kartoffelkultur erfordert ständige Wachsamkeit und Flexibilität. Nur so können wir optimal auf die sich ändernden Bedürfnisse unserer Pflanzen eingehen.

Pflanzenwachstum im Blick

Regelmäßige Kontrollgänge durch unser Kartoffelreich sind unerlässlich. Dabei sollten wir besonders auf folgende Aspekte achten:

  • Blattfarbe und -größe - sind sie im normalen Bereich?
  • Die Wuchsform der Pflanzen - wirken sie gesund und vital?
  • Anzeichen von Nährstoffmangel oder -überversorgung
  • Erste Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten

Ein Gartentagebuch kann dabei sehr hilfreich sein, um Beobachtungen festzuhalten. So können wir im nächsten Jahr darauf zurückgreifen und unsere Anbaumethoden stetig verfeinern.

Flexibles Düngungsmanagement: Anpassen statt stur durchziehen

Jedes Gartenjahr ist anders. Wetterbedingungen, Bodenfeuchtigkeit und viele andere Faktoren beeinflussen den Nährstoffbedarf unserer Kartoffeln. Daher ist es wichtig, unsere Düngungsstrategie flexibel zu gestalten. Manchmal kann es durchaus sinnvoll sein, die Düngung zu reduzieren oder sogar ganz auszusetzen, besonders wenn die Pflanzen bereits gut im Saft stehen.

Regelmäßige Bodenanalysen können uns dabei helfen, den aktuellen Nährstoffgehalt des Bodens im Auge zu behalten. Auf dieser Basis können wir unsere Düngung gezielt anpassen und Überdüngung vermeiden.

Der Weg zu schmackhaften mehligkochenden Kartoffeln

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen und ertragreichen mehligkochenden Kartoffeln. Dabei gilt es, die Düngung stets an den tatsächlichen Bedürfnissen der Pflanzen auszurichten.

Vergessen wir nicht: Oft ist weniger mehr. Eine maßvolle Düngung fördert nicht nur gesunde Pflanzen, sondern schont auch Umwelt und Geldbeutel. Mit der richtigen Pflege und einem aufmerksamen Auge für unsere Kartoffelpflanzen werden wir mit einer reichen Ernte köstlicher, mehligkochender Kartoffeln belohnt.

Letztendlich geht es darum, eine Balance zu finden - zwischen den Ansprüchen der Pflanzen, der Gesundheit des Bodens und nachhaltigen Anbaumethoden. Mit wachsender Erfahrung und einem guten Gespür werden wir bald zu wahren Experten für unsere eigenen mehligkochenden Kartoffeln.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Hauptnährstoffe benötigen mehligkochende Kartoffeln für optimales Wachstum?
    Mehligkochende Kartoffeln benötigen vier essentielle Hauptnährstoffe für optimales Wachstum. Stickstoff (N) fungiert als Wachstumsmotor und fördert die Bildung von Blattmasse sowie die Photosynthese. Der Bedarf liegt bei 80-140 kg pro Hektar. Phosphor (P) übernimmt die Rolle des Energielieferants, unterstützt die Wurzelbildung und verbessert die Lagerfähigkeit mit 60-80 kg pro Hektar. Kalium (K) ist besonders wichtig für mehlige Sorten, da es den Stärkegehalt erhöht und die Knollenqualität verbessert. Mit 150-250 kg pro Hektar haben mehlige Kartoffeln einen sehr hohen Kaliumbedarf. Magnesium (Mg) ist unverzichtbar für die Photosynthese als Chlorophyll-Bestandteil und fördert die Stärkebildung mit einem Bedarf von 30-50 kg pro Hektar. Diese ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen, mehligen Kartoffeln mit der charakteristischen Konsistenz.
  2. Wie unterscheidet sich die Düngung von mehligen Kartoffeln gegenüber festkochenden Sorten?
    Mehligkochende Kartoffeln haben spezielle Düngungsanforderungen, die sich deutlich von festkochenden Sorten unterscheiden. Sie sind regelrechte Kalium-Liebhaber und benötigen deutlich mehr Kalium als festkochende Sorten, da dies für die charakteristische mehlige Textur und den hohen Stärkegehalt essentiell ist. Gleichzeitig sind sie beim Stickstoff zurückhaltender, da zu viel Stickstoff die Stärkeeinlagerung stören und die typisch mehlige Konsistenz beeinträchtigen kann. Während festkochende Sorten oft höhere Stickstoffgaben vertragen, reagieren mehlige Sorten empfindlicher auf Überdüngung mit diesem Nährstoff. Zusätzlich sind einige mehlige Sorten chloridempfindlich, weshalb chloridfreie Kaliumdünger bevorzugt werden sollten. Späte mehlige Sorten sind generell hungriger als frühe Sorten und benötigen eine angepasste Düngungsstrategie. Die richtige Balance zwischen den Nährstoffen ist bei mehligen Kartoffeln besonders kritisch für die gewünschte Qualität.
  3. Warum ist eine Bodenanalyse vor der Kartoffeldüngung wichtig?
    Eine gründliche Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für das Kartoffelbeet und bildet die Grundlage für eine bedarfsgerechte Düngung. Sie verrät den aktuellen Nährstoffgehalt des Bodens, den pH-Wert, den Bodentyp und Humusgehalt. Mit diesen Informationen lässt sich ein maßgeschneideter Düngungsplan erstellen, der Über- und Unterdüngung verhindert. Besonders wichtig ist die Analyse, um vorhandene Nährstoffreserven zu erkennen und die Düngergaben entsprechend anzupassen. Der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist optimal für Kartoffeln, da in diesem Bereich die Nährstoffverfügbarkeit am höchsten ist. Ohne Bodenanalyse besteht die Gefahr von Nährstoffimbalanzen, die zu Qualitätsproblemen, Ertragseinbußen oder Umweltbelastungen führen können. Alle 3-4 Jahre sollte dieser Check-up wiederholt werden, um die Bodenentwicklung zu verfolgen und die Düngungsstrategie entsprechend anzupassen. So wird eine nachhaltige und effiziente Kartoffelproduktion ermöglicht.
  4. Welche besonderen Ansprüche haben mehligkochende Kartoffeln an die Kaliumversorgung?
    Mehligkochende Kartoffeln stellen außergewöhnlich hohe Ansprüche an die Kaliumversorgung und gelten als regelrechte Kalium-Liebhaber. Mit einem Bedarf von 150-250 kg pro Hektar benötigen sie deutlich mehr Kalium als andere Kartoffelsorten. Dies liegt daran, dass Kalium entscheidend für die Stärkeeinlagerung in den Knollen ist, welche die charakteristische mehlige Konsistenz ausmacht. Kalium fungiert als Qualitätsmanager, erhöht den Stärkegehalt und verbessert die Lagerfähigkeit der Knollen. Zusätzlich macht es die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und verschiedene Krankheiten. Der Löwenanteil der Kaliumdüngung sollte vor der Pflanzung erfolgen, eine Nachdüngung kann jedoch bei Bedarf durchgeführt werden. Wichtig ist, dass einige mehlige Sorten chloridempfindlich sind, weshalb chloridfreie Kaliumdünger wie Kaliumsulfat bevorzugt werden sollten. Eine ausreichende Kaliumversorgung ist somit unverzichtbar für die Entwicklung der gewünschten mehligen Textur und hohen Qualität.
  5. Wie wirkt sich eine Überdüngung auf mehligkochende Kartoffeln aus?
    Eine Überdüngung kann mehligkochenden Kartoffeln mehr schaden als nützen und führt zu verschiedenen negativen Auswirkungen. Besonders problematisch ist eine zu hohe Stickstoffgabe, die dazu führt, dass die Pflanzen übermäßig üppiges Kraut bilden, dabei aber die Knollenbildung vernachlässigen. Die Knollenqualität leidet spürbar - der charakteristische mehlige Geschmack und die Textur können beeinträchtigt werden. Überdüngte Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und die Reife verzögert sich, was besonders in kürzeren Vegetationsperioden problematisch ist. Warnzeichen einer Überdüngung sind übermäßig üppiges Blattwachstum, auffallend dunkelgrüne bis bläuliche Blattfärbung, welke oder verbrannte Blattränder sowie zögerliche Knollenbildung. Zusätzlich entstehen ökologische Probleme durch Nährstoffauswaschung ins Grundwasser. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung ist daher essentiell - oft ist weniger mehr. Regelmäßige Bodenanalysen und aufmerksame Pflanzenbeobachtung helfen dabei, die richtige Balance zu finden und Überdüngung zu vermeiden.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen organischer und mineralischer Düngung bei Kartoffeln?
    Organische und mineralische Düngung unterscheiden sich fundamental in ihrer Wirkungsweise bei Kartoffeln. Organische Dünger wie Stallmist und Kompost geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab, was eine gleichmäßige Versorgung gewährleistet. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und reichern den Boden mit Humus an. Zusätzlich reduzieren sie Nährstoffverluste durch Auswaschung und sind besonders für mehlige Sorten geeignet, die einen gleichmäßigen Nährstofffluss lieben. Mineralische Dünger bieten hingegen eine schnelle Nährstoffverfügbarkeit und präzise Dosierbarkeit. Sie wirken sofort, können aber bei Starkregen ausgewaschen werden und tragen nichts zur Bodenstrukturverbesserung bei. Langfristig können sie zur Bodenversauerung führen. In der Praxis hat sich oft eine Kombination bewährt: organische Grunddüngung für die langfristige Bodenfruchtbarkeit und gezielter mineralischer Ergänzung bei akutem Nährstoffbedarf. Die Wahl hängt von Bodentyp, Witterung und individuellen Zielen ab.
  7. Wie unterscheiden sich Stallmist und Kompost in der Kartoffeldüngung?
    Stallmist und Kompost sind beide wertvolle organische Dünger, unterscheiden sich aber in ihrer Anwendung bei Kartoffeln deutlich. Gut verrotteter Stallmist ist ein echter Klassiker und liefert eine ausgewogene Nährstoffmischung mit höheren Stickstoff- und Phosphorgehalten. Er wird idealerweise im Herbst vor der Pflanzung ausgebracht (20-30 t/ha) und bildet eine perfekte Grundlage für die kommende Saison. Stallmist wirkt als Langzeitdünger und verbessert nachhaltig die Bodenstruktur. Kompost hingegen ist das Multitalent unter den organischen Düngern. Er ist besonders reich an Mikronährstoffen und Spurenelementen, hat aber geringere Hauptnährstoffgehalte als Stallmist. Grünkompost eignet sich hervorragend für Kartoffeln und wird im Frühjahr vor der Pflanzung eingearbeitet (15-25 t/ha). Kompost fördert das Bodenleben intensiver und ist meist homogener in der Zusammensetzung. Während Stallmist mehr Nährstoff-Power liefert, punktet Kompost mit seiner bodenverbessernden Wirkung und gleichmäßigeren Nährstofffreisetzung. Beide schaffen optimale Startbedingungen für mehligkochende Kartoffeln.
  8. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Bor und Mangan bei mehligkochenden Kartoffeln?
    Spurenelemente wie Bor und Mangan sind die oft übersehenen Helden im Kartoffelbeet und spielen eine entscheidende Rolle für mehligkochende Kartoffeln. Bor ist der Zellwand-Spezialist mit einem Bedarf von 1-2 kg pro Hektar und sorgt für stabile Zellstrukturen. Ein Bormangel kann sich in unschönen braunen Flecken auf den Knollen zeigen und die Qualität erheblich beeinträchtigen. Mangan fungiert als Photosynthese-Turbo (0,5-1 kg/ha) und ist essentiell für die Chlorophyllbildung und Enzymfunktionen. Mangelt es an Mangan, zeigen die Blätter ein charakteristisches Hellgrün bis Gelb. Weitere wichtige Spurenelemente sind Zink als Wachstumsregulator (0,3-0,5 kg/ha), Calcium als Zellwand-Baumeister (80-100 kg/ha) und Schwefel als Protein- und Enzymhelfer (20-30 kg/ha). Diese Mikrohelden arbeiten wie fleißige Zwerge im Hintergrund und unterstützen alle Stoffwechselprozesse. Ein Mangel kann zu erheblichen Wachstumsproblemen führen. Eine gründliche Bodenanalyse ist der beste Weg, um eventuelle Spurenelementmängel aufzudecken und gezielt zu beheben.
  9. Wo kann man hochwertigen NPK-Dünger für Kartoffeln kaufen?
    Hochwertigen NPK-Dünger für Kartoffeln erhält man bei verschiedenen Anbietern, wobei die Qualität und Beratung entscheidend sind. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an NPK-Düngern, die speziell auf die Bedürfnisse von Kartoffeln abgestimmt sind. Dort findet man sowohl klassische Volldünger mit ausbalancierter Nährstoffmischung als auch spezielle Kartoffeldünger mit erhöhtem Kaliumanteil. Weitere Bezugsquellen sind Raiffeisen-Märkte, Gartencenter und landwirtschaftliche Genossenschaften. Online-Shops bieten oft eine größere Auswahl und detaillierte Produktbeschreibungen. Beim Kauf sollte man auf die NPK-Zusammensetzung achten - für mehligkochende Kartoffeln sind Dünger mit höherem Kalium- und moderatem Stickstoffanteil ideal. Zusatzstoffe wie Magnesium und Schwefel sind vorteilhaft. Wichtig ist auch die Korngröße für eine gleichmäßige Verteilung. Erfahrene Gartenfachhändler können bei der Auswahl des passenden Düngers basierend auf Bodentyp und Sortenansprüchen beraten.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von organischem Kartoffeldünger zu beachten?
    Beim Kauf von organischem Kartoffeldünger sind mehrere wichtige Kriterien zu beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die Qualität steht an oberster Stelle - der Dünger sollte gut verrottet und frei von Unkrautsamen sein. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten auf kontrollierte Kompostierungsprozesse und bieten meist detaillierte Analysen der Inhaltsstoffe. Die Nährstoffzusammensetzung sollte zur Kartoffelkultur passen, wobei organische Dünger mit ausgewogenen NPK-Verhältnissen ideal sind. Wichtig ist auch der Reifegrad - unreifer Mist kann Pflanzenschäden verursachen. Die Herkunft sollte nachvollziehbar sein, um Schadstoffe auszuschließen. Bei Stallmist ist die Tierart relevant, da Rinderdung meist ausgewogener ist als Hühnermist. Zertifizierungen wie das Bio-Siegel garantieren kontrollierte Qualität. Die Lagerung und der pH-Wert des Düngers sind ebenfalls zu prüfen. Kosten-Nutzen-Verhältnis, Transportkosten und Verfügbarkeit zur richtigen Saison spielen praktische Rollen. Eine fachkundige Beratung hilft bei der optimalen Auswahl für die individuellen Bodenverhältnisse.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Kartoffeln?
    Der pH-Wert des Bodens ist ein entscheidender Faktor für die Nährstoffaufnahme bei Kartoffeln und wirkt wie ein Schlüssel für die Nährstoffverfügbarkeit. Kartoffeln fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 am wohlsten, da in diesem leicht sauren bis neutralen Bereich die meisten Nährstoffe optimal verfügbar sind. Bei zu sauren Böden (pH unter 5,5) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen werden, während gleichzeitig schädliche Elemente wie Aluminium mobilisiert werden. Dies kann zu Wurzelschäden und Nährstoffmangel führen. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7,0) werden besonders Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink festgelegt und sind für die Pflanzen nicht mehr verfügbar. Dies zeigt sich oft in Blattchlorosen und Wachstumsstörungen. Ein optimaler pH-Wert gewährleistet zudem eine gesunde Bodenbiologie, die für die Mineralisierung organischer Stoffe wichtig ist. Korrekturen erfolgen durch Kalkung bei zu sauren oder Schwefeldüngung bei zu alkalischen Böden.
  12. Welchen Einfluss hat die Fruchtfolge auf die Nährstoffversorgung von Kartoffeln?
    Die Fruchtfolge hat einen enormen Einfluss auf die Nährstoffversorgung von Kartoffeln und ist ein Schlüsselelement nachhaltigen Anbaus. Kartoffeln sollten höchstens alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden, um Nährstofferschöpfung und Schädlingsaufbau zu vermeiden. Leguminosen wie Ackerbohnen oder Lupinen als Vorfrüchte sind ideal, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern und die nachfolgenden Kartoffeln profitieren lassen. Getreide als Vorfrucht hinterlässt oft einen gut strukturierten Boden mit ausgewogener Nährstoffbilanz. Zwischenfrüchte und Gründüngung in den kartoffelfreien Jahren verbessern die Bodenstruktur, binden Nährstoffe gegen Auswaschung und fördern das Bodenleben. Ungünstige Vorfrüchte wie andere Nachtschattengewächse können zu einseitiger Nährstofferschöpfung führen. Eine durchdachte Fruchtfolge reduziert den Düngebedarf erheblich, verbessert die Bodenfruchtbarkeit langfristig und minimiert Krankheits- und Schädlingsdruck. Die Nährstoffnachlieferung des Bodens wird durch eine vielfältige Fruchtfolge nachhaltig gefördert.
  13. Wie wirkt sich die Knollenbildung auf den veränderten Nährstoffbedarf aus?
    Die Knollenbildung markiert eine entscheidende Phase im Kartoffelwachstum und verändert den Nährstoffbedarf der Pflanzen grundlegend. Zu Beginn der Vegetationsperiode steht Stickstoff im Fokus, der das Blattwachstum und die Photosynthese ankurbelt. Mit dem Einsetzen der Knollenbildung verschiebt sich der Schwerpunkt dramatisch in Richtung Kalium, da dieser Nährstoff essentiell für die Stärkeeinlagerung und Knollenentwicklung ist. Während der Knollenbildungsphase steigt der Kaliumbedarf auf das Maximum, da die Pflanzen nun intensiv Stärke, Zucker und andere Speicherstoffe in die Knollen einlagern. Gleichzeitig nimmt der Stickstoffbedarf ab, da übermäßiger Stickstoff in dieser Phase das vegetative Wachstum auf Kosten der Knollenentwicklung fördern würde. Phosphor wird kontinuierlich für die Energieübertragung benötigt, während Magnesium für die Photosynthese wichtig bleibt. Diese Bedarfsverschiebung macht eine angepasste Kopfdüngung erforderlich, bei der die Stickstoffgaben reduziert und die Kaliumversorgung optimiert wird. Das Verständnis dieser Phasen ist entscheidend für eine bedarfsgerechte Düngung.
  14. Welche Bedeutung haben Enzyme und Chlorophyll für die Kartoffelentwicklung?
    Enzyme und Chlorophyll spielen eine fundamentale Rolle in der Kartoffelentwicklung und sind für alle wichtigen Lebensprozesse der Pflanze unverzichtbar. Chlorophyll ist das Herzstück der Photosynthese und ermöglicht es den Kartoffelpflanzen, Lichtenergie in chemische Energie umzuwandeln. Ohne ausreichend Chlorophyll können die Pflanzen nicht genügend Zucker und Stärke produzieren, was direkt die Knollenqualität beeinträchtigt. Magnesium ist ein zentraler Bestandteil des Chlorophylls, weshalb eine ausreichende Magnesiumversorgung für die Photosyntheseleistung kritisch ist. Enzyme fungieren als biologische Katalysatoren und steuern alle Stoffwechselprozesse - von der Nährstoffaufnahme über die Stärkebildung bis zur Atmung. Besonders wichtig sind Enzyme für die Umwandlung von Zucker in Stärke während der Knollenbildung. Spurenelemente wie Mangan und Zink sind essentiell für die Enzymfunktion. Ein Mangel an diesen Mikronährstoffen kann zu Enzymstörungen führen, die sich in Wachstumsproblemen und Qualitätsminderung der Knollen äußern. Die optimale Nährstoffversorgung gewährleistet daher reibungslose Enzymaktivität und Chlorophyllbildung.
  15. Wann sollte die Grunddüngung und Kopfdüngung bei Kartoffeln erfolgen?
    Das richtige Timing bei der Kartoffeldüngung ist entscheidend für optimale Erträge und Qualität. Die Grunddüngung erfolgt im Frühjahr, etwa zwei Wochen vor der Pflanzung der Kartoffeln. Dabei werden Phosphor, Kalium und ein Teil des Stickstoffs in den Boden eingearbeitet, sodass die Nährstoffe von Anfang an verfügbar sind und einen gedeckten Tisch für die Kartoffeln bereiten. Diese frühe Gabe ermöglicht es den Nährstoffen, sich im Boden zu verteilen und für die Wurzeln erreichbar zu werden. Die Kopfdüngung mit Stickstoff erfolgt in zwei strategischen Etappen: Die erste Gabe wird durchgeführt, wenn die Kartoffeln auflaufen und erste grüne Triebe sichtbar werden. Die zweite Kopfdüngung erfolgt beim Reihenschluss, wenn sich die Blätter benachbarter Pflanzen fast berühren. Bei sandigen Böden, die zu Nährstoffauswaschung neigen, kann eine dritte Gabe sinnvoll sein. Wichtig ist, die letzte Stickstoffdüngung nicht zu spät durchzuführen, da dies die Abreife verzögern und die Lagerfähigkeit beeinträchtigen könnte. Spätestens Mitte Juli sollte die Stickstoffdüngung beendet werden.
  16. Wie lässt sich ein optimaler Düngungsplan für mehligkochende Kartoffeln erstellen?
    Ein optimaler Düngungsplan für mehligkochende Kartoffeln basiert auf einer systematischen Herangehensweise und mehreren wichtigen Faktoren. Den Grundstein legt eine gründliche Bodenanalyse, die Aufschluss über vorhandene Nährstoffe, pH-Wert und Bodentyp gibt. Diese sollte alle 3-4 Jahre durchgeführt werden. Anhand der Analyseergebnisse wird der tatsächliche Düngebedarf ermittelt, wobei die Sortenansprüche berücksichtigt werden müssen - mehlige Sorten benötigen mehr Kalium und weniger Stickstoff als festkochende. Die Vorfrucht spielt eine entscheidende Rolle, da Leguminosen beispielsweise Stickstoff hinterlassen. Der Plan sollte Grunddüngung (2 Wochen vor Pflanzung) und gestaffelte Kopfdüngung (beim Auflaufen und Reihenschluss) vorsehen. Witterungsbedingungen und regionale Gegebenheiten müssen einkalkuliert werden. Ein Gartentagebuch hilft dabei, Beobachtungen zu dokumentieren und den Plan jährlich zu optimieren. Flexibilität ist wichtig - der Plan sollte Raum für Anpassungen basierend auf Pflanzenwachstum und Witterungsverlauf lassen. Nachhaltigkeitsaspekte wie Fruchtfolge und organische Düngung sollten integriert werden.
  17. Führt mehr Dünger automatisch zu besseren Kartoffelerträgen?
    Nein, mehr Dünger führt definitiv nicht automatisch zu besseren Kartoffelerträgen - oft ist das Gegenteil der Fall. Diese weit verbreitete Annahme kann sogar zu erheblichen Problemen führen, wie viele Hobbygärtner leidvoll erfahren mussten. Bei mehligkochenden Kartoffeln ist die richtige Balance entscheidend. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann dazu führen, dass die Pflanzen übermäßig viel Kraut bilden, dabei aber die Knollenbildung vernachlässigen. Die Qualität der Knollen leidet spürbar - sie können fade schmecken, eine schlechte Textur aufweisen und anfälliger für Krankheiten werden. Zudem verzögert sich die Reife, was die Lagerfähigkeit beeinträchtigt. Das Liebig'sche Minimum-Gesetz besagt, dass das Wachstum durch den am stärksten limitierenden Faktor begrenzt wird - mehr von einem bereits ausreichend vorhandenen Nährstoff bringt daher keine Verbesserung. Eine bedarfsgerechte Düngung basierend auf Bodenanalyse und Sortenansprüchen ist der Schlüssel zum Erfolg. Oft ist weniger mehr, und eine maßvolle Düngung fördert gesunde Pflanzen, schont die Umwelt und den Geldbeutel.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Kartoffeldüngung in Deutschland?
    Deutschland zeigt erhebliche regionale Unterschiede bei der Kartoffeldüngung, die durch Klima, Bodentypen und lokale Gegebenheiten bedingt sind. In Norddeutschland dominieren sandige Böden, die zu Nährstoffauswaschung neigen und häufigere, aber kleinere Düngergaben erfordern. Hier ist eine gestaffelte Stickstoffdüngung besonders wichtig. Die süddeutschen Lössböden haben hingegen eine höhere Nährstoffspeicherfähigkeit und kommen oft mit weniger Düngergaben aus. Im Rheinland und der Börde sind die Böden meist sehr fruchtbar, sodass oft eine reduzierte Düngung ausreicht. Mittelgebirgslagen mit ihren oft sauren Böden benötigen häufiger Kalkung zur pH-Wert-Korrektur. Regionale Niederschlagsunterschiede beeinflussen die Auswaschungsgefahr erheblich - regenreiche Gebiete erfordern angepasste Düngungsstrategien. Auch die Länge der Vegetationsperiode variiert: Während in Bayern oft längere Wachstumszeiten zur Verfügung stehen, müssen nördlichere Gebiete mit kürzeren Saisons auskommen. Lokale landwirtschaftliche Beratungsstellen kennen diese regionalen Besonderheiten und können wertvolle, standortspezifische Empfehlungen geben.
  19. Worin unterscheiden sich stärkereiche Kartoffeln von anderen Kartoffelkulturen?
    Stärkereiche Kartoffeln, zu denen die mehligkochenden Sorten gehören, unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Kartoffelkulturen. Der offensichtlichste Unterschied liegt im deutlich höheren Stärkegehalt, der bei mehligen Sorten oft 20-25% erreicht, während festkochende Sorten meist nur 12-16% aufweisen. Diese hohe Stärkekonzentration bedingt besondere Nährstoffansprüche: Stärkereiche Sorten benötigen mehr Kalium für die Stärkeeinlagerung und reagieren empfindlicher auf übermäßige Stickstoffgaben, da diese die Stärkebildung beeinträchtigen können. Sie haben eine längere Vegetationsperiode und reifen meist später ab als festkochende Sorten. In der Küche zeigen sich die Unterschiede deutlich: Beim Kochen werden stärkereiche Kartoffeln mehlig und eignen sich perfekt für Püree, Klöße und Aufläufe, während festkochende ihre Form behalten. Die Lagerfähigkeit ist bei stärkereichen Sorten oft besser, da der hohe Stärkegehalt konservierend wirkt. Auch die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten kann sich unterscheiden. Diese Eigenschaften machen stärkereiche Kartoffeln zu einem besonderen Segment mit spezifischen Anbau- und Verwendungsanforderungen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Knollen verschiedener Kartoffelsorten hinsichtlich der Nährstoffeinlagerung?
    Die Nährstoffeinlagerung in Kartoffelknollen variiert erheblich zwischen verschiedenen Sorten und bestimmt maßgeblich deren Koch- und Geschmackseigenschaften. Mehligkochende Sorten lagern deutlich mehr Stärke ein (20-25%) als festkochende (12-16%), was durch eine intensivere Kaliumaufnahme und -verwertung ermöglicht wird. Diese hohe Stärkekonzentration führt beim Kochen zur charakteristischen mehligen Textur. Festkochende Sorten hingegen speichern mehr Wasser und weniger Stärke, wodurch sie ihre Form beim Kochen behalten. Der Proteingehalt ist bei mehligen Sorten oft geringer, da die Energie primär in die Stärkeproduktion fließt. Auch die Mineralstoffverteilung unterscheidet sich: Mehlige Sorten konzentrieren mehr Kalium in den Knollen, während festkochende oft höhere Magnesium- und Calciumgehalte aufweisen. Frühkartoffeln haben generell einen höheren Wassergehalt und geringere Stärkeeinlagerung als späte Sorten. Diese sortenspezifischen Unterschiede in der Nährstoffeinlagerung erklären, warum verschiedene Kartoffeltypen unterschiedliche Düngestrategien benötigen. Die Kenntnis dieser Eigenschaften ermöglicht eine optimierte, sortengerechte Nährstoffversorgung für beste Qualitätsergebnisse.
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