Organische und mineralische Düngung für Stauden

Organischer und mineralischer Dünger: Wie Sie Stauden und Bodendecker optimal versorgen

Üppige Stauden und dichte Bodendecker brauchen die richtige Ernährung. Doch welcher Dünger ist der Beste? Schauen wir uns die organischen und mineralischen Varianten einmal genauer an.

Das Wichtigste auf einen Blick: Nährstoffe für prächtige Pflanzen

  • Organischer Dünger verbessert die Bodenstruktur auf lange Sicht
  • Mineralischer Dünger zeigt schnelle und gezielte Wirkung
  • Die Wahl hängt von Boden, Pflanzenart und gewünschtem Effekt ab
  • Oft ist eine Kombination beider Düngerarten vorteilhaft

Warum die richtige Düngung für Stauden und Bodendecker so wichtig ist

Stauden und Bodendecker sind die Dauerblüher und Flächendecker in unserem Garten. Damit sie zuverlässig wachsen und blühen, brauchen sie ausgewogene Nährstoffe. Der Boden allein kann das oft nicht leisten, besonders wenn er durch jahrelangen Anbau ausgelaugt ist.

Eine gute Düngung versorgt die Pflanzen mit Hauptnährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Spurenelementen wie Eisen oder Magnesium für gesundes Wachstum. Dabei hat jede Pflanze unterschiedliche Bedürfnisse: Manche Stauden sind echte Nährstoff-Fresser, während Bodendecker oft mit weniger auskommen.

Organischer vs. mineralischer Dünger: Was ist besser?

Bei der Düngerwahl stehen wir Hobbygärtner oft vor der Frage: organisch oder mineralisch? Beide Varianten haben ihre Stärken und Schwächen.

Organische Dünger stammen von Pflanzen oder Tieren. Sie wirken langsam, aber nachhaltig. Mineralische Dünger sind chemisch hergestellt und liefern Nährstoffe schnell und dosierbar.

In meinem Garten setze ich gerne auf eine Kombination. Im Frühjahr gebe ich einen organischen Grunddünger zur langfristigen Bodenverbesserung. Während der Hauptwachstumszeit ergänze ich bei Bedarf mit mineralischem Dünger.

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Organischer Dünger: Natürliche Kraftquelle für Pflanzen

Was genau ist organischer Dünger?

Organische Dünger bestehen aus natürlichen, meist pflanzlichen oder tierischen Materialien. Zu den bekanntesten gehören:

  • Kompost: selbst hergestellt oder vom Wertstoffhof
  • Stallmist: von Pferden, Rindern oder Geflügel
  • Hornspäne: gemahlene Hornsubstanz, meist von Rindern
  • Guano: getrockneter Kot von Seevögeln
  • Blutmehl: getrocknetes Tierblut aus Schlachtabfällen

Die Vorteile von organischem Dünger

Bodenverbesserung und Humusaufbau

Ein großer Pluspunkt organischer Dünger ist ihre positive Wirkung auf die Bodenstruktur. Sie fördern den Humusaufbau, der Wasser und Nährstoffe speichert. Ein humusreicher Boden ist locker und gut durchlüftet – genau das, was gesunde Wurzeln brauchen.

Förderung des Bodenlebens

Organische Dünger sind ein Festmahl für Bodenlebewesen. Regenwürmer, Bakterien und Pilze zersetzen das Material und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Sie lockern den Boden auf und verbessern seine Struktur. Ein gesundes Bodenleben stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.

Langzeitwirkung und nachhaltige Nährstoffversorgung

Im Gegensatz zu mineralischen Düngern geben organische Varianten Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab. Das beugt Überdüngung und Auswaschung vor. Die Pflanzen werden gleichmäßig versorgt, ohne Wachstumsschwankungen. Besonders für Stauden und Bodendecker, die lange am selben Standort bleiben, ist das von Vorteil.

Die Nachteile von organischem Dünger

Langsame Wirkung

Die verzögerte Nährstofffreisetzung kann manchmal ein Nachteil sein. Gerade im Frühjahr, wenn Pflanzen einen Wachstumsschub brauchen, wirkt organischer Dünger oft zu langsam. Hier kann eine Ergänzung mit schnell wirkenden mineralischen Düngern sinnvoll sein.

Ungenauere Nährstoffzusammensetzung

Bei organischen Düngern lässt sich der genaue Nährstoffgehalt schwer bestimmen. Er variiert je nach Herkunft und Verarbeitung. Für Pflanzen mit spezifischen Nährstoffansprüchen kann das problematisch sein.

Mögliche Geruchsbelästigung

Manche organische Dünger, besonders Stallmist oder Guano, können ziemlich streng riechen. Das kommt in der Nachbarschaft nicht immer gut an. Mein Tipp: Den Dünger leicht in den Boden einarbeiten und mit einer Mulchschicht abdecken. So bleibt der Frieden gewahrt.

Mineralischer Dünger: Schnelle Nährstoffversorgung für Stauden und Bodendecker

Für Gärtner, die eine zügige und präzise Nährstoffversorgung ihrer Pflanzen anstreben, ist mineralischer Dünger oft die erste Wahl. Er bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich, die es zu bedenken gilt.

Was genau sind mineralische Dünger?

Es handelt sich dabei um synthetisch hergestellte oder aus Mineralien gewonnene Nährstoffverbindungen. Man unterscheidet im Wesentlichen zwei Hauptkategorien:

  • Volldünger: Diese enthalten alle wichtigen Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor und Kalium) in einem ausgewogenen Verhältnis.
  • Einzelnährstoffdünger: Sie konzentrieren sich auf einen spezifischen Nährstoff, beispielsweise reinen Stickstoffdünger.

Die genaue Zusammensetzung wird häufig durch eine Nährstoffformel angegeben, etwa NPK 15-15-15 für einen ausgewogenen Volldünger.

Die Stärken mineralischer Dünger

Rasche Wirksamkeit

Ein großer Pluspunkt mineralischer Dünger ist ihre schnelle Wirkung. Die Nährstoffe liegen in einer Form vor, die von den Pflanzen umgehend aufgenommen werden kann. Das macht sie besonders nützlich, wenn Stauden oder Bodendecker dringend Nährstoffe benötigen.

Genau dosierbare Nährstoffzusammensetzung

Mit mineralischen Düngern lässt sich die Menge der einzelnen Nährstoffe präzise dosieren. Das kommt besonders dann zum Tragen, wenn Bodenanalysen spezifische Nährstoffdefizite aufzeigen. So kann man gezielt nur die fehlenden Nährstoffe zuführen, ohne andere im Übermaß zu verabreichen.

Unkomplizierte Handhabung

Mineralische Dünger lassen sich in der Regel leicht anwenden. Sie sind einfach abzumessen und gleichmäßig zu verteilen, sei es als Granulat oder in wasserlöslicher Form. Das macht sie besonders praktisch für größere Flächen oder wenn eine regelmäßige, standardisierte Düngung erforderlich ist.

Die Schwächen mineralischer Dünger

Kein Beitrag zur Bodenverbesserung

Im Gegensatz zu organischen Düngern tragen mineralische Dünger nicht zur Verbesserung der Bodenstruktur bei. Sie liefern zwar Nährstoffe, fördern aber weder die Humusbildung noch das Bodenleben. Langfristig könnte dies zu einer Verschlechterung der Bodenqualität führen, wenn nicht zusätzlich bodenverbessernde Maßnahmen ergriffen werden.

Risiko von Überdüngung und Auswaschung

Die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe birgt auch Risiken. Bei übermäßiger oder falscher Anwendung kann es leicht zu einer Überdüngung kommen. Zudem werden nicht sofort von den Pflanzen aufgenommene Nährstoffe leicht ausgewaschen, besonders bei sandigen Böden oder starken Regenfällen. Das kann nicht nur zu Nährstoffverlusten führen, sondern auch zur Belastung des Grundwassers beitragen.

Potenzielle Umweltbelastung

Die Produktion und der unsachgemäße Einsatz mineralischer Dünger können negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Übermäßiger Einsatz kann zur Eutrophierung von Gewässern führen, während die energieintensive Herstellung, insbesondere von Stickstoffdüngern, zur Erhöhung des CO2-Ausstoßes beiträgt.

Mineralische Dünger haben durchaus ihre Berechtigung in der Pflege von Stauden und Bodendeckern. Entscheidend ist der sachgemäße und bedarfsgerechte Einsatz. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, mineralische Dünger mit organischen zu kombinieren oder andere bodenverbessernde Maßnahmen zu ergreifen. So lassen sich die Vorteile beider Düngerarten nutzen und gleichzeitig die Nachteile minimieren.

Vergleich für Stauden und Bodendecker: Organisch vs. Mineralisch

Nährstoffbedarf von Stauden und Bodendeckern

Jede Pflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse, und Stauden sowie Bodendecker sind da keine Ausnahme. Sie brauchen eine gute Balance aus Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff sorgt für saftiges Grün, Phosphor stärkt die Wurzeln und Kalium macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Organische Dünger liefern diese Nährstoffe in einem natürlichen Verhältnis, das vielen Stauden und Bodendeckern gut bekommt. Sie geben die Nährstoffe langsam und stetig ab - perfekt für Pflanzen, die länger am gleichen Platz bleiben. Mineralische Dünger erlauben hingegen eine gezieltere Nährstoffzufuhr, was bei spezifischen Mangelerscheinungen hilfreich sein kann.

Wirkung auf Wachstum und Blüte

Die Entscheidung zwischen organischem und mineralischem Dünger beeinflusst, wie Stauden und Bodendecker wachsen und blühen. Organische Dünger fördern ein gleichmäßiges, natürliches Wachstum. Sie kurbeln das Bodenleben an und verbessern die Bodenstruktur, was langfristig zu kräftigeren Pflanzen führt.

Mineralische Dünger wirken schneller und können bei richtiger Anwendung zu einem üppigeren Blütenflor führen. Allerdings besteht bei Überdosierung die Gefahr von Verbrennungen und übermäßigem Wachstum auf Kosten der Blütenbildung. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Stauden wie Rittersporn und Phlox bei ausgewogener organischer Düngung zwar etwas langsamer wachsen, aber dafür standfester sind und länger blühen.

Einfluss auf Bodenstruktur und Wurzelentwicklung

Ein wesentlicher Unterschied zwischen organischen und mineralischen Düngern liegt in ihrer Wirkung auf die Bodenstruktur. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Sie erhöhen den Humusgehalt, fördern das Bodenleben und verbessern die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.

Diese verbesserte Bodenstruktur wirkt sich positiv auf die Wurzelentwicklung aus. Stauden und Bodendecker können in einem lockeren, humusreichen Boden leichter tiefe und weit verzweigte Wurzelsysteme ausbilden. Dies macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten.

Mineralische Dünger haben dagegen keinen direkten positiven Einfluss auf die Bodenstruktur. Bei ausschließlicher Verwendung mineralischer Dünger kann es langfristig sogar zu einer Verschlechterung der Bodenqualität kommen, was sich negativ auf die Wurzelentwicklung auswirkt.

Langzeiteffekte auf die Pflanzengesundheit

Die langfristigen Auswirkungen der Düngerwahl auf die Gesundheit von Stauden und Bodendeckern sind beachtlich. Organische Dünger fördern ein stabiles Ökosystem im Boden, was die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen stärkt. Durch die langsame Nährstofffreisetzung wird ein gleichmäßiges Wachstum begünstigt, was die Pflanzen weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge macht.

Mineralische Dünger können bei unsachgemäßer Anwendung zu Nährstoffungleichgewichten im Boden führen. Dies kann die Pflanzen anfälliger für Stress und Krankheiten machen. Allerdings ermöglichen sie eine schnelle Korrektur von Nährstoffmängeln, was in akuten Situationen vorteilhaft sein kann.

In meiner langjährigen Gartenerfahrung habe ich festgestellt, dass Stauden und Bodendecker, die überwiegend organisch gedüngt wurden, insgesamt robuster und langlebiger sind. Sie überstehen auch schwierige Wetterbedingungen besser und erholen sich schneller von Stresssituationen.

Anwendungsempfehlungen für optimale Düngung

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert berücksichtigen

Die Wahl des richtigen Düngers hängt stark von der Bodenbeschaffenheit ab. Schwere, lehmige Böden profitieren besonders von organischen Düngern, da diese die Bodenstruktur verbessern und für eine bessere Durchlüftung sorgen. Sandige Böden hingegen können von der schnellen Nährstoffverfügbarkeit mineralischer Dünger profitieren, sollten aber regelmäßig mit organischem Material angereichert werden, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.

Der pH-Wert des Bodens spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die meisten Stauden und Bodendecker mögen es leicht sauer bis neutral, also pH-Werte zwischen 6,0 und 7,0. Organische Dünger wie Kompost wirken in der Regel pH-ausgleichend. Bei mineralischen Düngern sollte man auf die pH-Wirkung achten. Ammoniumhaltige Dünger können den Boden versauern, während kalkhaltige Dünger den pH-Wert anheben.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Der richtige Zeitpunkt und die Häufigkeit der Düngung sind entscheidend für gesundes Pflanzenwachstum. Bei organischen Düngern empfehle ich eine Hauptdüngung im Frühjahr, kurz bevor die Stauden und Bodendecker austreiben. Eine zweite, leichtere Gabe kann im Frühsommer erfolgen, um das Wachstum und die Blütenbildung zu unterstützen.

Mineralische Dünger werden oft in mehreren kleineren Gaben über die Wachstumsperiode verteilt. Eine erste Düngung erfolgt im Frühjahr, gefolgt von weiteren Gaben alle 4-6 Wochen bis zum Spätsommer. Dabei sollte man darauf achten, nicht zu spät im Jahr zu düngen, da dies die Winterhärte der Pflanzen beeinträchtigen kann.

In meinem Garten hat sich bei vielen Stauden eine Kombination bewährt: Eine Grunddüngung mit organischem Material im Frühjahr, ergänzt durch gezielte Gaben von Mineraldünger während der Hauptwachstumsphase, falls nötig.

Richtige Dosierung für Stauden und Bodendecker

Bei der Dosierung gilt oft: Weniger ist mehr. Bei organischen Düngern wie Kompost oder gut verrottetem Mist kann man großzügiger sein. Eine Schicht von 2-3 cm, eingearbeitet in die obere Bodenschicht, ist für die meisten Stauden und Bodendecker ausreichend.

Bei mineralischen Düngern ist Vorsicht geboten. Als Faustregel kann man etwa 50-80 g Volldünger pro Quadratmeter und Jahr ansetzen, verteilt auf mehrere Gaben. Nährstoffhungrige Stauden wie Rittersporn oder Pfingstrosen vertragen etwas mehr, während genügsame Bodendecker wie Walderdbeeren oder Immergrün mit weniger auskommen.

Es ist wichtig, die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzenarten zu berücksichtigen. Einige Stauden, wie zum Beispiel viele Wildstauden, gedeihen am besten auf nährstoffarmen Böden und sollten nur sparsam oder gar nicht gedüngt werden.

Zum Schluss möchte ich betonen, dass die Beobachtung der Pflanzen der beste Indikator für ihre Nährstoffbedürfnisse ist. Kümmerliches Wachstum, blasse Blätter oder mangelnde Blütenbildung können auf Nährstoffmangel hindeuten. Andererseits zeigen übermäßig weiches, dunkelgrünes Laub und schwache Stängel eine Überdüngung an. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen, und kann die Düngung entsprechend anpassen.

Organische und mineralische Dünger: Eine perfekte Synergie für Stauden und Bodendecker

Manchmal ist es nicht die Frage nach einem Entweder-Oder, sondern vielmehr nach dem richtigen Zusammenspiel. Bei der Pflege von Stauden und Bodendeckern kann eine clevere Kombination aus organischen und mineralischen Düngern wahre Wunder bewirken.

Die Vorteile einer gemischten Düngerstrategie

Stellen Sie sich vor, Sie könnten die langsam wirkende Kraft der Natur mit einem Turbo-Boost kombinieren - genau das erreichen Sie mit einer ausgewogenen Mischung aus organischen und mineralischen Düngern. Der organische Anteil sorgt dafür, dass Ihre Pflanzen eine solide Basis haben, indem er das Bodenleben ankurbelt und für eine stetige Nährstoffversorgung sorgt. Der mineralische Part hingegen ist wie ein Energie-Drink für Ihre grünen Schützlinge, besonders wenn sie im Frühjahr aus dem Winterschlaf erwachen und einen Extra-Schub brauchen.

Natürlich gibt es auch einen Haken: Es erfordert etwas mehr Planung und Fingerspitzengefühl, die richtige Balance zu finden. Übereifer könnte zu einer Überdüngung führen - und das möchte niemand in seinem Garten erleben.

Bewährte Düngerkombinationen für üppiges Wachstum

In meinem Garten hat sich für Stauden eine Strategie besonders bewährt: Im Frühjahr verteile ich eine großzügige Portion gut verrotteten Kompost um die Pflanzen. Das ist wie eine Grundausstattung für das ganze Jahr. Wenn dann die Hauptwachstumsphase beginnt, gebe ich noch einen mineralischen Volldünger dazu. Bei Bodendeckern bin ich etwas zurückhaltender. Hier hat sich eine Mischung aus Hornspänen und einem langsam wirkenden Mineraldünger als goldener Mittelweg erwiesen.

Nachhaltigkeit im Garten: Mehr als nur ein Trend

Heutzutage können wir es uns nicht mehr leisten, bei der Gartenarbeit die Augen vor den ökologischen Konsequenzen zu verschließen. Die Wahl des richtigen Düngers spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Ökologische Fußabdrücke unserer Düngerwahl

Organische Dünger gelten oft als die Umwelthelden unter den Nährstofflieferanten. Sie fördern die Vielfalt im Boden und das Risiko, dass Nährstoffe ausgewaschen werden, ist geringer. Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt: Besonders bei Düngern tierischer Herkunft sollten wir die Klimabilanz im Auge behalten.

Mineralische Dünger haben den Ruf, weniger umweltfreundlich zu sein. Bei unsachgemäßer Anwendung können sie tatsächlich zu Problemen wie Überdüngung und Gewässerbelastung führen. Interessanterweise schneiden sie bei der CO2-Bilanz in der Produktion oft besser ab als ihre organischen Kollegen.

Der Kreislauf der Nährstoffe

Ein großer Pluspunkt organischer Dünger, insbesondere von Kompost, ist ihre Rolle in der Kreislaufwirtschaft. Sie verwerten Abfälle sinnvoll und schließen Nährstoffkreisläufe. Mineralische Dünger basieren dagegen häufig auf begrenzten Ressourcen wie Phosphat.

Eine nachhaltige Düngerstrategie sollte daher beide Welten vereinen: die Kreislaufwirtschaft der organischen Dünger mit der Effizienz der mineralischen Varianten.

Die Gretchenfrage: Organisch oder mineralisch für Stauden und Bodendecker?

Es wäre schön, wenn es eine einfache Antwort gäbe, aber die Realität ist komplexer. Die Wahl zwischen organischem und mineralischem Dünger hängt von vielen Faktoren ab.

Ein Blick auf die Vor- und Nachteile

Organische Dünger sind wahre Bodenverbesserer. Sie fördern das Bodenleben und sind ideal für langfristige Pflanzungen. Sie wirken wie eine Zeitkapsel, die nach und nach Nährstoffe freisetzt. Mineralische Dünger hingegen sind die Schnellstarter. Sie liefern präzise Nährstoffgaben und können Mangelerscheinungen rasch beheben.

Maßgeschneiderte Lösungen für Ihren Garten

Für ein frisch angelegtes Staudenbeet empfehle ich oft eine Grundversorgung mit organischem Dünger, ergänzt durch gezielte mineralische Gaben. Bei etablierten Bodendeckern reicht häufig eine jährliche Kompostgabe aus. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie werden Ihnen zeigen, was sie brauchen.

In Kübeln und auf dem Balkon, wo der Platz begrenzt ist, setze ich gerne auf eine Kombination. Ein organischer Langzeitdünger sorgt für die Grundversorgung, während ein mineralischer Dünger bei Bedarf schnell einspringen kann.

Letztendlich gibt es keine Universallösung. Die beste Düngerstrategie berücksichtigt die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, die Beschaffenheit Ihres Bodens und Ihre persönlichen Gartenziele. Eine Bodenanalyse kann dabei wertvolle Erkenntnisse liefern. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - Ihr Garten wird es Ihnen mit üppigem Wachstum danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Vorteile bietet organischer Dünger für Stauden gegenüber mineralischem Dünger?
    Organischer Dünger bietet für Stauden mehrere entscheidende Vorteile: Er verbessert nachhaltig die Bodenstruktur durch Humusaufbau und fördert das Bodenleben mit Regenwürmern, Bakterien und Pilzen. Diese Mikroorganismen lockern den Boden auf und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar. Die langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung beugt Überdüngung und Auswaschung vor, während Pflanzen gleichmäßig versorgt werden ohne Wachstumsschwankungen. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder gut verrotteter Stallmist erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Stauden gegen Krankheiten und Schädlinge. Für langfristige Staudenpflanzungen ist dies besonders wertvoll, da die Pflanzen robuster und widerstandsfähiger werden. Der pH-ausgleichende Effekt organischer Dünger schafft optimale Wachstumsbedingungen für die meisten Stauden.
  2. Wie wirkt sich mineralischer Dünger auf das Wachstum von Bodendeckern aus?
    Mineralischer Dünger zeigt bei Bodendeckern schnelle und gezielte Wirkung durch sofort verfügbare Nährstoffe. Die präzise dosierbare Nährstoffzusammensetzung ermöglicht eine bedarfsgerechte Versorgung, besonders bei spezifischen Mangelerscheinungen. Bodendecker wie Walderdbeeren oder Immergrün profitieren von der raschen Nährstoffaufnahme, besonders im Frühjahr für den Austrieb. Allerdings trägt mineralischer Dünger nicht zur Bodenverbesserung bei und kann bei unsachgemäßer Anwendung zu Überdüngung führen. Die schnelle Verfügbarkeit birgt das Risiko der Nährstoffauswaschung, besonders bei sandigen Böden. Für Bodendecker, die naturgemäß genügsam sind, reichen oft geringe Mengen. Eine Kombination mit organischem Material ist empfehlenswert, um die Bodenstruktur langfristig zu erhalten und das Bodenleben zu fördern. Die unkomplizierte Handhabung macht mineralische Dünger praktisch für größere Bodendeckerflächen.
  3. Was sind die wichtigsten Nährstoffe für eine optimale Staudendüngung?
    Für eine optimale Staudendüngung sind die Hauptnährstoffe NPK essentiell: Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün, Phosphor (P) stärkt die Wurzelentwicklung und unterstützt die Blütenbildung, während Kalium (K) die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, Frost und Trockenheit erhöht. Zusätzlich benötigen Stauden wichtige Spurenelemente wie Eisen für die Chlorophyllbildung, Magnesium als zentraler Baustein des Blattgrüns, Schwefel für die Proteinbildung sowie Calcium für die Zellwandstabilität. Das ideale Verhältnis variiert je nach Staudenart: Nährstoffhungrige Stauden wie Rittersporn oder Phlox benötigen mehr Stickstoff und Phosphor, während Wildstauden oft mit weniger auskommen. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Makro- und Mikronährstoffen ist entscheidend für gesundes Wachstum, reiche Blüte und gute Winterhärte. Der Nährstoffbedarf ändert sich auch je nach Wachstumsphase der Stauden.
  4. Warum ist eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern oft vorteilhaft?
    Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern vereint die Vorteile beider Systeme optimal. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken als Langzeitversorger und verbessern kontinuierlich die Bodenstruktur, während mineralische Dünger schnell verfügbare Nährstoffe für akute Bedürfnisse liefern. Diese Synergie ermöglicht sowohl nachhaltige Bodenverbesserung als auch gezielte Nährstoffgaben. Im Frühjahr sorgt eine organische Grunddüngung für die Basis, während mineralische Ergänzungen in der Hauptwachstumszeit präzise Unterstützung bieten. Der organische Anteil fördert das Bodenleben und die Humusbildung, während der mineralische Teil schnelle Korrekturen bei Mangelerscheinungen ermöglicht. Diese Strategie reduziert das Risiko von Über- oder Unterdüngung und schafft optimale Wachstumsbedingungen. Besonders für mehrjährige Staudenpflanzungen ist dieser ausgewogene Ansatz ideal, da er sowohl kurzfristige als auch langfristige Pflanzenbedürfnisse berücksichtigt.
  5. Welche besonderen Düngungsstrategien gibt es für verschiedene Jahreszeiten?
    Die jahreszeitliche Düngung folgt dem natürlichen Wachstumsrhythmus der Stauden. Im Frühjahr, vor dem Austrieb, ist eine Hauptdüngung mit organischem Material wie Kompost optimal, da die langsame Nährstofffreisetzung den Wachstumsstart unterstützt. Eine zweite, leichtere organische Gabe im Frühsommer fördert Wachstum und Blütenbildung. Mineralische Dünger werden in mehreren kleinen Gaben über die Wachstumsperiode verteilt: erste Gabe im Frühjahr, weitere alle 4-6 Wochen bis Spätsommer. Wichtig ist, nicht zu spät im Jahr zu düngen, da dies die Winterhärte beeinträchtigen kann. Im Herbst sollte auf stickstoffreiche Düngung verzichtet werden, um die Pflanzen nicht zu weichem Wachstum zu animieren. Stattdessen kann eine kaliumreiche Herbstdüngung die Winterhärte stärken. Bei immergrünen Bodendeckern ist eine zurückhaltende Düngung das ganze Jahr über ausreichend, da sie kontinuierlich, aber langsam wachsen.
  6. Worin unterscheiden sich Hornspäne von Kompost in der Bodenverbesserung?
    Hornspäne und Kompost unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkung auf die Bodenverbesserung. Hornspäne sind ein reiner organischer Stickstoffdünger aus gemahlener Hornsubstanz, der sehr langsam und gleichmäßig Stickstoff freisetzt. Sie verbessern die Bodenstruktur nur begrenzt, da sie hauptsächlich als Nährstoffquelle dienen. Die Freisetzung ist temperaturabhängig und dauert mehrere Monate. Kompost hingegen ist ein vollständiger Bodenverbesserer, der die Bodenstruktur nachhaltig verbessert, Humus aufbaut und das gesamte Bodenleben aktiviert. Er enthält alle wichtigen Nährstoffe in ausgewogener Form plus wertvolle Mikroorganismen. Während Hornspäne gezielt Stickstoffmangel beheben, wirkt Kompost ganzheitlich auf Wasserspeicherfähigkeit, Durchlüftung und Nährstoffpuffervermögen. Hornspäne eignen sich für gezielte Düngung stickstoffhungriger Pflanzen, Kompost für die grundlegende Bodenverbesserung und Langzeitversorgung mit allen Nährstoffen. Beide ergänzen sich optimal in der Staudenpflege.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Volldünger und Langzeitdünger für Stauden?
    Volldünger und Langzeitdünger unterscheiden sich in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Wirkungsdauer. Volldünger, oft als NPK-Dünger bezeichnet, enthalten alle Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) in einem ausgewogenen Verhältnis, meist ergänzt um Spurenelemente. Sie sind schnell pflanzenverfügbar und wirken unmittelbar, benötigen aber häufigere Anwendung während der Wachstumsperiode. Typische NPK-Verhältnisse sind 15-15-15 für universelle Anwendung. Langzeitdünger hingegen geben Nährstoffe über einen längeren Zeitraum kontrolliert frei, oft 3-6 Monate. Diese Freisetzung erfolgt temperatur- oder feuchtigkeitsgesteuert durch spezielle Umhüllungen. Für Stauden sind Langzeitdünger praktisch, da sie kontinuierliche Versorgung ohne häufige Nachdüngung bieten und das Risiko von Über- oder Unterdüngung reduzieren. Volldünger eignen sich für gezielte, schnelle Korrekturen, während Langzeitdünger die Grundversorgung sicherstellen. Eine Kombination beider Systeme optimiert die Staudenernährung.
  8. Wie beeinflusst der pH-Wert die Wirksamkeit verschiedener Düngerarten?
    Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit und Düngerwirksamkeit. Die meisten Stauden bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Bereich von pH 6,0-7,0, wo Nährstoffe optimal verfügbar sind. Bei zu saurem Boden (pH unter 6) können Aluminium und Mangan toxisch werden, während Phosphor, Calcium und Magnesium schwer verfügbar sind. Bei alkalischen Böden (pH über 7) werden Eisen, Mangan und Phosphor festgelegt und sind für Pflanzen nicht erreichbar. Organische Dünger wie Kompost wirken pH-puffernd und gleichen extreme Werte aus. Mineralische Dünger können den pH-Wert beeinflussen: Ammoniumhaltige Dünger versauern den Boden, während kalkhaltige Dünger den pH-Wert anheben. Saure Böden benötigen oft eine Kalkung vor der Düngung, alkalische Böden profitieren von organischen Säuren. Eine Bodenanalyse vor der Düngerwahl ist daher essentiell, um die optimale Nährstoffversorgung und den richtigen pH-Bereich für gesunde Staudenentwicklung sicherzustellen.
  9. Wo kann man hochwertigen Staudendünger kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Staudendünger finden Sie in Gartenfachmärkten, Baumschulen und bei spezialisierten Online-Händlern. Etablierte Gartenfachhändler wie die von samen.de bieten eine breite Auswahl qualitätsgeprüfter Düngemittel und kompetente Beratung für verschiedene Staudenarten. Beim Kauf sollten Sie auf die genaue NPK-Zusammensetzung achten - für Stauden ist oft ein ausgewogenes Verhältnis wie 12-8-16 ideal. Prüfen Sie das Verfallsdatum, besonders bei organischen Düngern, und achten Sie auf Qualitätssiegel wie "Bio" oder "organisch-mineralisch". Die Körnung sollte zur geplanten Anwendung passen: Granulate für die Einarbeitung, wasserlösliche Formen für die Flüssigdüngung. Lesen Sie Anwendungshinweise und Dosierempfehlungen sorgfältig. Bei organischen Düngern ist die Herkunft wichtig - kompostierte Materialien sind besser als frische. Langzeitdünger sollten temperaturgesteuerte Freisetzung bieten. Vergleichen Sie Preise pro Kilogramm und berücksichtigen Sie die Ergiebigkeit. Seriöse Anbieter geben detaillierte Produktinformationen und Anwendungsempfehlungen.
  10. Welche Kaufkriterien sind beim Bestellen von Bio Dünger online wichtig?
    Beim Online-Kauf von Bio-Düngern sind mehrere Kriterien entscheidend. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de stellen detaillierte Produktbeschreibungen mit genauer Nährstoffanalyse, Herkunftsangaben und Zertifizierungen bereit. Achten Sie auf anerkannte Bio-Siegel wie EU-Bio oder Demeter, die echte biologische Qualität garantieren. Die Produktbeschreibung sollte Rohstoffe, NPK-Verhältnis und Spurenelemente genau auflisten. Kundenbewertungen geben Aufschluss über Praxiserfahrungen, Geruchsbelastung und Wirksamkeit. Prüfen Sie Versandkosten und -bedingungen, da Dünger oft schwer ist. Seriöse Anbieter bieten verschiedene Gebindegrößen und zeigen Ergiebigkeitsangaben pro Quadratmeter. Das Verfallsdatum sollte ersichtlich sein, besonders bei lebenden Mikroorganismen. Beratungsservice per Chat oder Telefon deutet auf Fachkompetenz hin. Umweltfreundliche Verpackung und kurze Lieferwege reduzieren den ökologischen Fußabdruck. Rückgaberecht und Qualitätsgarantien bieten zusätzliche Sicherheit beim Online-Dünger-Kauf.
  11. Wie wirken sich Mikroorganismen im Boden auf die Nährstofffreisetzung aus?
    Mikroorganismen sind die unsichtbaren Helfer der Nährstofffreisetzung im Boden. Bakterien, Pilze, Actinomyceten und andere Bodenlebewesen zersetzen organisches Material und wandeln es in pflanzenverfügbare Nährstoffformen um. Stickstoffbindende Bakterien fixieren atmosphärischen Stickstoff, während andere Bakterien Ammonium zu Nitrat oxidieren. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Staudenwurzeln ein und erweitern das Nährstoff-Aufnahmesystem erheblich. Diese Pilze können Phosphor aus schwer löslichen Verbindungen freisetzen und die Wasseraufnahme verbessern. Saprophytische Mikroorganismen bauen abgestorbene Pflanzenteile ab und recyceln Nährstoffe zurück in den Kreislauf. Die mikrobielle Aktivität ist temperatur- und feuchtigkeitsabhängig - optimale Bedingungen herrschen bei 15-25°C und ausreichender Bodenfeuchte. Organische Dünger fördern diese Mikroorganismen durch Nahrungsangebot, während mineralische Dünger das Bodenleben weniger unterstützen. Ein lebendiger Boden mit vielfältiger Mikroorganismen-Gemeinschaft sichert nachhaltige Nährstoffversorgung für Stauden.
  12. Welche Rolle spielt der Humusaufbau für die langfristige Bodenfruchtbarkeit?
    Humusaufbau ist das Fundament langfristiger Bodenfruchtbarkeit und essentiell für gesunde Staudenbestände. Humus speichert Nährstoffe und gibt sie langsam ab - ein Gramm Humus kann bis zu 20 Gramm Wasser speichern und wirkt als Nährstoffpuffer. Er verbessert die Bodenstruktur durch Krümelbildung, wodurch Durchlüftung und Wasserdurchlässigkeit optimiert werden. Humus fördert das Bodenleben: Regenwürmer, Bakterien und Pilze finden Nahrung und Lebensraum, was den Nährstoffkreislauf aktiviert. Die dunkle Farbe humusreicher Böden verbessert die Wärmeaufnahme und verlängert die Vegetationsperiode. Humus puffert pH-Schwankungen ab und schützt vor Bodenerosion. Für Stauden bedeutet dies stabilere Wachstumsbedingungen, bessere Wasser- und Nährstoffversorgung sowie erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Trockenperioden. Der Humusaufbau erfolgt durch regelmäßige Kompostgaben, Mulchen und organische Düngung. Ein Humusgehalt von 3-4% gilt als optimal für Staudenbeete und sichert nachhaltige Bodenfruchtbarkeit über Jahrzehnte.
  13. Wie beeinflusst die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens die Düngerwahl?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens ist ein entscheidender Faktor bei der Düngerwahl für Stauden. Sandige Böden mit geringer Wasserspeicherfähigkeit neigen zur schnellen Nährstoffauswaschung, besonders bei wasserlöslichen mineralischen Düngern. Hier sind Langzeitdünger oder organische Dünger vorteilhaft, die Nährstoffe langsamer freisetzen. Schwere Lehmböden speichern zwar mehr Wasser, können aber zu Staunässe neigen, was die Nährstoffaufnahme beeinträchtigt. Organische Dünger verbessern hier die Bodenstruktur und Drainage. Humusreiche Böden haben optimale Wasserspeicherfähigkeit und vertragen sowohl organische als auch mineralische Düngung gut. Bei trockenen Standorten sollten wasserspeichernde organische Materialien wie Kompost bevorzugt werden, die gleichzeitig düngen und mulchen. In regenreichen Gebieten sind weniger auswaschungsanfällige organische Dünger sinnvoll. Die Wasserspeicherfähigkeit bestimmt auch die Düngungshäufigkeit: Böden mit geringer Speicherkraft benötigen häufigere, kleinere Düngergaben, während speicherfähige Böden seltener, aber intensiver gedüngt werden können.
  14. Welchen Einfluss hat der Nährstoffkreislauf auf die natürliche Pflanzenpflege?
    Der Nährstoffkreislauf ist das Herzstück natürlicher Pflanzenpflege und bildet die Basis für nachhaltige Staudengärten. In natürlichen Systemen werden Nährstoffe kontinuierlich recycelt: Abgestorbene Pflanzenteile werden von Bodenorganismen zersetzt und in verfügbare Nährstoffe umgewandelt. Dieser Kreislauf reduziert den Bedarf an externen Düngern erheblich. Kompostierung im eigenen Garten schließt Nährstoffkreisläufe und verwertet organische Abfälle sinnvoll. Mulchen mit Rasenschnitt, Laub oder Pflanzenresten ahmt natürliche Prozesse nach und führt Nährstoffe langsam zurück. Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Bakterien und Pilze sind die Akteure dieses Kreislaufs - ihre Förderung durch organische Materialien stärkt das gesamte System. Stickstoffsammler wie Leguminosen reichern den Boden natürlich an. Ein funktionierender Nährstoffkreislauf macht Stauden widerstandsfähiger, reduziert Pflegeaufwand und schafft ein stabiles Gartenökosystem. Diese natürliche Pflanzenpflege ist nachhaltig, kostengünstig und umweltschonend.
  15. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Stauden und wie behebt man ihn?
    Nährstoffmangel zeigt sich bei Stauden durch charakteristische Symptome. Stickstoffmangel äußert sich in blassgrünen bis gelben Blättern, beginnend bei den älteren Blättern, sowie schwachem Wuchs und reduzierter Blüte. Phosphormangel zeigt sich durch rötlich-violette Blattverfärbungen und schlechte Wurzelentwicklung. Kaliummangel erkennt man an braunen Blatträndern und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Eisenmangel verursacht gelbe Blätter mit grünen Blattadern (Chlorose), besonders bei kalkliebenden Böden. Magnesiummangel führt zu gelben Flecken zwischen den Blattadern. Zur Behebung sollte zunächst eine Bodenanalyse den genauen Mangel identifizieren. Stickstoffmangel behebt man schnell mit Hornmehl oder mineralischem Stickstoffdünger. Phosphormangel erfordert Knochenmehl oder Phosphordünger. Bei Kaliummangel hilft Patentkali oder Holzasche. Eisenmangel lässt sich mit Eisendünger oder durch pH-Korrektur beheben. Wichtig ist eine ausgewogene Langzeitversorgung durch organische Dünger zur Vorbeugung künftiger Mangelerscheinungen.
  16. Welche praktischen Schritte sind für die richtige Dosierung von Gartendünger nötig?
    Die richtige Dosierung von Gartendünger erfordert systematisches Vorgehen. Beginnen Sie mit einer Bodenanalyse zur Bestimmung von pH-Wert und Nährstoffgehalten - diese zeigt den tatsächlichen Bedarf auf. Messen Sie die zu düngenden Flächen genau aus, um die benötigte Düngermenge zu berechnen. Lesen Sie die Herstellerangaben sorgfältig: Diese geben meist Gramm pro Quadratmeter an. Für organische Dünger wie Kompost rechnen Sie etwa 2-3 cm Schichtdicke, das entspricht circa 20-30 Litern pro Quadratmeter. Bei mineralischen Düngern verwenden Sie eine Waage und Messbecher für exakte Dosierung - typisch sind 50-80g Volldünger pro Quadratmeter jährlich. Teilen Sie die Jahresmenge auf mehrere Gaben auf: Hauptdüngung im Frühjahr, Nachdüngung im Frühsommer. Verwenden Sie Streuwagen oder markierte Becher für gleichmäßige Verteilung. Arbeiten Sie granulierte Dünger leicht in den Boden ein und wässern Sie anschließend. Dokumentieren Sie Düngetermine und -mengen für künftige Anpassungen. Beobachten Sie die Pflanzenreaktion und passen Sie die Dosierung entsprechend an.
  17. Stimmt es, dass mineralische Dünger grundsätzlich schädlich für das Bodenleben sind?
    Die Behauptung, mineralische Dünger seien grundsätzlich schädlich für das Bodenleben, ist zu pauschal und nicht korrekt. Mineralische Dünger haben bei sachgemäßer Anwendung keine direkten toxischen Wirkungen auf Bodenorganismen. Das Problem liegt oft in der unsachgemäßen Anwendung: Überdosierung kann zu Salzstress und pH-Verschiebungen führen, die das Bodenleben beeinträchtigen. Hohe Stickstoffgaben können das C/N-Verhältnis verschieben und bestimmte Mikroorganismen hemmen. Allerdings fördern mineralische Dünger das Bodenleben nicht aktiv, da sie keine organische Substanz als Nahrung liefern. Bei ausschließlicher Verwendung mineralischer Dünger kann das Bodenleben langfristig verarmen, da der Humusvorrat nicht aufgefüllt wird. Die Lösung liegt in der kombinierten Anwendung: Organische Dünger füttern und fördern das Bodenleben, während maßvoll eingesetzte mineralische Dünger gezielt Nährstofflücken schließen. Ein gesunder Mittelweg aus beiden Düngerarten erhält sowohl die Bodenbiologie als auch optimale Nährstoffversorgung für Stauden.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit verschiedener Düngerarten?
    Ja, es gibt durchaus regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit verschiedener Düngerarten. In landwirtschaftlich geprägten Regionen sind Stallmist und andere organische Dünger tierischer Herkunft oft leichter verfügbar und günstiger. Küstenregionen haben traditionell Zugang zu Meeresalgen und Guano, während Waldgebiete Rindenmulch und Laubkompost in größeren Mengen bereitstellen. Kommunale Kompostwerke sind hauptsächlich in städtischen Ballungsräumen etabliert. Regionale Besonderheiten wie Weinbaukompost oder Hopfentreber gibt es nur in entsprechenden Anbaugebieten. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die von samen.de gleichen diese regionalen Unterschiede durch ihr bundesweites Online-Sortiment aus und bieten auch in entlegenen Gebieten Zugang zu hochwertigen Düngern. Klimatische Bedingungen beeinflussen ebenfalls die Verfügbarkeit: In regenreichen Gebieten ist Kompostierung einfacher, während trockene Regionen auf haltbare mineralische Dünger angewiesen sind. Transportkosten machen manche Dünger regional teurer. Lokale Gartenbauvereine und Tauschbörsen können regionale Verfügbarkeit verbessern und nachhaltigen Ressourcenaustausch fördern.
  19. Worin unterscheiden sich Pflanzennährstoffe von herkömmlicher Pflanzennahrung?
    Pflanzennährstoffe und Pflanzennahrung sind oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede in der Definition. Pflanzennährstoffe sind die spezifischen chemischen Elemente, die Pflanzen für Wachstum und Entwicklung benötigen: Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Sekundärnährstoffe wie Calcium, Magnesium, Schwefel sowie Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan, Zink. Pflanzennahrung ist der umfassendere Begriff und schließt alle Substanzen ein, die Pflanzen aufnehmen - einschließlich Wasser, Kohlendioxid aus der Luft und eben die Nährstoffe aus dem Boden. In der Praxis werden beide Begriffe oft austauschbar verwendet. Kommerzielle "Pflanzennahrung" enthält meist die wichtigsten Pflanzennährstoffe in konzentrierter Form. Der Begriff "Nahrung" suggeriert manchmal eine natürlichere, organische Herkunft, während "Nährstoffe" wissenschaftlicher klingt. Wichtig ist, dass Pflanzen nicht zwischen "natürlichen" und "synthetischen" Nährstoffen unterscheiden können - sie nehmen Stickstoff als Nitrat auf, unabhängig davon, ob er aus Kompost oder Mineraldünger stammt.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Nährstoffzufuhr und Substratverbesserung?
    Nährstoffzufuhr und Substratverbesserung sind zwei unterschiedliche Ansätze in der Pflanzenpflege mit verschiedenen Zielen. Nährstoffzufuhr konzentriert sich auf die direkte Bereitstellung von Makro- und Mikronährstoffen, die Pflanzen für Wachstum, Blüte und Fruchtbildung benötigen. Dies erfolgt durch mineralische oder organische Dünger, die gezielt Stickstoff, Phosphor, Kalium und andere Elemente liefern. Die Wirkung ist meist kurzfristig und direkt messbar. Substratverbesserung hingegen zielt auf die langfristige Optimierung der Bodeneigenschaften ab: Verbesserung der Bodenstruktur, Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit, Förderung des Bodenlebens und Humusaufbau. Materialien wie Kompost, Torf oder Perlite verbessern physikalische und biologische Bodeneigenschaften. Oft gehen beide Ansätze Hand in Hand: Kompost liefert sowohl Nährstoffe als auch Substratverbesserung, während reiner Mineraldünger nur Nährstoffe zuführt. Für nachhaltige Staudenpflege ist eine Kombination beider Strategien optimal: Substratverbesserung schafft die Grundlage, Nährstoffzufuhr deckt den aktuellen Bedarf.
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