Organischer Dünger für optimale Erträge im Hochbeet

Hochbeetdünger im Bio-Anbau: Grundlagen und erlaubte Mittel

Hochbeete benötigen eine besondere Düngung, um optimales Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Im Bio-Anbau gelten spezielle Regeln für zulässige Düngemittel und Methoden, die wir uns genauer ansehen werden.

Wesentliches zum Hochbeetdünger im Bio-Anbau

  • Kompost als Fundament der Nährstoffversorgung
  • Gezielte Ergänzung durch organische Handelsdünger
  • Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel
  • Regelmäßige, angepasste Düngung ist entscheidend

Bedeutung der richtigen Düngung im Hochbeet

Eine angemessene Düngung im Hochbeet ist entscheidend für gesundes Pflanzenwachstum und eine ergiebige Ernte. Im Gegensatz zum Freilandbeet ist die Nährstoffversorgung im Hochbeet begrenzt. Das geringere Erdvolumen führt dazu, dass Nährstoffe schneller aufgebraucht werden. Daher ist eine durchdachte Düngerstrategie unerlässlich.

Meiner Erfahrung nach sollte man die Düngung im Hochbeet als fortlaufenden Prozess betrachten. Eine einmalige Grunddüngung reicht in der Regel nicht aus. Stattdessen empfehle ich, regelmäßig organische Dünger nachzulegen, um die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten.

Grundlagen des Bio-Anbaus

Im Bio-Anbau steht die Förderung natürlicher Kreisläufe im Mittelpunkt. Chemisch-synthetische Dünger und Pestizide sind hier tabu. Der Fokus liegt stattdessen auf organischen Düngemitteln und biologischem Pflanzenschutz.

Zu den wichtigsten Prinzipien zählen:

  • Förderung der Bodenfruchtbarkeit durch Humusaufbau
  • Stärkung der Pflanzen durch optimale Nährstoffversorgung
  • Schonung von Bodenlebewesen und Nützlingen
  • Geschlossene Nährstoffkreisläufe

Diese Grundsätze lassen sich hervorragend auf die Hochbeetkultur übertragen. Gerade in Hochbeeten haben wir die Möglichkeit, die Bodenqualität gezielt zu verbessern und die Nährstoffversorgung optimal zu steuern.

Besonderheiten der Nährstoffversorgung in Hochbeeten

Hochbeete weisen einige Besonderheiten bei der Nährstoffversorgung auf:

  • Begrenztes Bodenvolumen: Nährstoffe werden schneller aufgebraucht
  • Intensive Bepflanzung: Hoher Nährstoffbedarf auf kleiner Fläche
  • Gute Drainage: Nährstoffe können leichter ausgewaschen werden
  • Warmer Boden: Schnellere Umsetzung organischer Substanz

Daraus ergeben sich spezielle Anforderungen an die Düngung. Eine regelmäßige Nährstoffzufuhr ist im Hochbeet noch wichtiger als im Freilandbeet. Zudem sollten wir verstärkt auf die Bodenstruktur und den Humusgehalt achten.

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Erlaubte Düngemittel im Bio-Anbau

Kompost als Grundlage

Kompost spielt eine zentrale Rolle im biologischen Hochbeetanbau. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben.

Eigener Kompost

Selbst hergestellter Kompost ist meiner Meinung nach ideal. Man weiß genau, was drin ist und kann die Qualität selbst beeinflussen. Wichtig ist eine ausgewogene Mischung aus stickstoffreichen (z.B. Grasschnitt) und kohlenstoffreichen Materialien (z.B. Holzhäcksel). Gute Belüftung und regelmäßiges Umsetzen fördern die Verrottung und sorgen für einen hochwertigen Kompost.

Gekaufter Bio-Kompost

Wer keinen eigenen Kompost herstellen kann, greift auf gekauften Bio-Kompost zurück. Achten Sie dabei auf Qualitätssiegel wie das RAL-Gütezeichen. Hochwertiger Kompost sollte angenehm erdig riechen und eine krümelige Struktur aufweisen.

Organische Handelsdünger

Zur gezielten Ergänzung bestimmter Nährstoffe eignen sich organische Handelsdünger. Diese sind häufig pflanzlichen oder tierischen Ursprungs.

Hornspäne und Hornmehl

Hornprodukte sind reich an organisch gebundenem Stickstoff. Sie werden langsam abgebaut und versorgen die Pflanzen über einen längeren Zeitraum. Hornspäne wirken etwas langsamer als das feinere Hornmehl, halten dafür aber länger an.

Knochenmehl

Knochenmehl enthält viel Phosphor und Calcium. Es eignet sich besonders für Pflanzen mit hohem Phosphorbedarf wie Tomaten oder Kürbisse. Die Wirkung setzt zwar langsam ein, hält aber lange an.

Haar- und Federmehle

Diese Dünger liefern vor allem Stickstoff. Sie werden relativ schnell abgebaut und eignen sich gut zur Nachdüngung während der Wachstumsphase. Haarmehle enthalten zusätzlich Schwefel, was für einige Gemüsearten vorteilhaft sein kann.

Bei der Verwendung organischer Handelsdünger im Hochbeet gilt: Weniger ist oft mehr. Eine Überdüngung kann zu Salzanreicherungen im Boden führen. Ich rate dazu, die Herstellerempfehlungen zu beachten und lieber öfter kleine Mengen zu geben. So können Sie die Nährstoffversorgung Ihrer Pflanzen optimal steuern und gleichzeitig die Bodengesundheit erhalten.

Natürliche Düngemethoden für Ihr Hochbeet

Ein gesundes und ertragreiches Hochbeet benötigt nicht zwingend chemische Dünger. Es gibt zahlreiche natürliche Methoden, die Ihrem Beet die nötigen Nährstoffe zuführen und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessern. Lassen Sie uns einige dieser Methoden genauer unter die Lupe nehmen.

Gründüngung: Natürlicher Nährstofflieferant

Die Gründüngung ist eine äußerst effektive Methode, um Ihrem Hochbeet auf natürliche Weise Nährstoffe zuzuführen. Dabei werden spezielle Pflanzen angebaut, die den Boden regelrecht mit Nährstoffen anreichern.

Geeignete Pflanzen für die Gründüngung

  • Leguminosen wie Lupinen, Erbsen oder Bohnen: Diese kleinen Wunderwerke binden Stickstoff aus der Luft und reichern damit den Boden an.
  • Phacelia: Ein wahrer Tausendsassa - lockert den Boden und zieht Nützlinge magisch an.
  • Senf: Wächst schneller als man gucken kann und hält lästiges Unkraut in Schach.
  • Buchweizen: Ein Held für magere Böden, der die Erde richtig schön auflockert.

Anwendung und Timing der Gründüngung

Säen Sie die Gründüngungspflanzen am besten im Spätsommer oder Frühherbst aus. Gönnen Sie ihnen etwa 6-8 Wochen Wachstumszeit und arbeiten Sie sie dann in den Boden ein. So haben die Pflanzen genügend Zeit, um zu verrotten und ihre kostbaren Nährstoffe freizusetzen, bevor die nächste Anbausaison in den Startlöchern steht.

Pflanzenjauchen: Flüssige Kraftpakete

Pflanzenjauchen sind wahre Alleskönner im Garten. Sie liefern nicht nur Nährstoffe, sondern machen Ihre Pflanzen auch fit gegen Schädlinge und Krankheiten.

Brennnesseljauche: Der Allrounder

Brennnesseljauche ist ein echtes Stickstoff-Kraftpaket und eignet sich besonders gut für Pflanzen mit Heißhunger auf Nährstoffe. Zur Herstellung füllen Sie einfach einen Eimer zur Hälfte mit frischen Brennnesseln und gießen ihn mit Wasser auf. Lassen Sie die Mischung etwa zwei Wochen vor sich hin blubbern. Verdünnen Sie die fertige Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser und verwöhnen Sie damit Ihre Pflanzen.

Beinwelljauche: Kaliumbooster

Beinwell ist ein regelrechter Kalium-Kraftprotz, der die Blüten- und Fruchtbildung so richtig auf Trab bringt. Die Herstellung erfolgt ähnlich wie bei der Brennnesseljauche. Beinwelljauche ist ein wahrer Segen für Tomaten, Kürbisse und andere fruchttragende Pflanzen.

Mulchen: Schutz und Nährstoffe in einem

Mulchen ist eine einfache und höchst wirksame Methode, um die Bodenstruktur zu verbessern und gleichzeitig Nährstoffe zuzuführen.

Vorteile für Bodenstruktur und Nährstoffversorgung

  • Schützt den Boden vor dem Austrocknen wie eine Decke
  • Hält lästiges Unkraut in Schach
  • Macht das Bodenleben richtig munter
  • Gibt langsam aber stetig Nährstoffe ab
  • Sorgt für angenehme Bodentemperaturen

Geeignete Materialien zum Mulchen

Als Mulchmaterial eignen sich verschiedene organische Stoffe:

  • Rasenschnitt (leicht angetrocknet)
  • Herbstlaub
  • Stroh
  • Holzhäcksel
  • Kompost

Achten Sie darauf, die Mulchschicht nicht zu dick aufzutragen, etwa 5-10 cm sind genau richtig.

Zeitpunkt und Methoden der Düngung im Hochbeet

Der richtige Zeitpunkt und die passende Methode der Düngung sind entscheidend für den Erfolg Ihres Hochbeets. Hier ein Überblick über die wichtigsten Phasen:

Grunddüngung beim Aufbau des Hochbeets

Beim Anlegen eines neuen Hochbeets ist eine gute Grunddüngung das A und O. Mischen Sie reife Komposterde mit der Füllerde. Eine Schicht gut verrotteter Mist im unteren Drittel des Beets sorgt für eine langanhaltende Nährstoffversorgung. Ich habe festgestellt, dass es sich lohnt, auch eine Handvoll Hornspäne mit einzuarbeiten – sie geben langsam aber sicher Stickstoff ab.

Nachdüngung während der Wachstumsperiode

Während der Hauptwachstumszeit lechzen die Pflanzen nach zusätzlichen Nährstoffen. Hier kommen flüssige organische Dünger wie die oben erwähnten Pflanzenjauchen ins Spiel. Gießen Sie alle 2-3 Wochen mit verdünnter Jauche. Eine Alternative, die ich gerne nutze, ist Komposttee: Einfach einen Sack mit reifem Kompost für einige Tage in einen Eimer Wasser hängen und mit dieser Lösung gießen.

Herbstdüngung zur Bodenvorbereitung

Nach der Ernte ist vor der Ernte! Im Herbst bereiten Sie den Boden für die nächste Saison vor. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder Mist oberflächlich ein. Eine Gründüngung, die Sie über den Winter stehen lassen, schützt den Boden wie eine Winterjacke und liefert im Frühjahr wertvolle Nährstoffe.

Bedenken Sie: Weniger ist oft mehr. Überdüngung kann zu Problemen führen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau – sie zeigen Ihnen, was sie brauchen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann und wie viel gedüngt werden muss. Es ist wie eine Partnerschaft zwischen Ihnen und Ihrem Garten - je mehr Sie aufeinander achten, desto besser gedeiht alles.

Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzen im Hochbeet

Im Hochbeet gedeihen viele Gemüsesorten prächtig, aber ihr Nährstoffbedarf unterscheidet sich erheblich. Für eine optimale Versorgung können wir die Pflanzen in drei Gruppen einteilen:

Starkzehrer

Zu den Starkzehrern gehören Kohlarten, Tomaten, Zucchini und Kürbisse. Diese Pflanzen sind regelrechte Nährstoff-Giganten und brauchen besonders viel Stickstoff. Im Hochbeet sollten sie in der obersten, nährstoffreichsten Schicht wachsen – dort fühlen sie sich am wohlsten.

Mittelzehrer

Salate, Karotten und Zwiebeln zählen zu den Mittelzehrern. Sie sind nicht ganz so anspruchsvoll und kommen mit einer durchschnittlichen Nährstoffversorgung gut zurecht. Diese Gemüsesorten eignen sich hervorragend für die mittlere Schicht im Hochbeet.

Schwachzehrer

Bohnen, Erbsen und viele Kräuter sind typische Schwachzehrer. Sie sind die Genügsamen unter den Gemüsepflanzen und brauchen weniger Nährstoffe. Erstaunlicherweise gedeihen sie auch in der unteren Schicht des Hochbeets prächtig.

Anpassung der Düngung an Pflanzenbedürfnisse

Um jeder Pflanze die optimale Versorgung zu bieten, sollten wir die Düngung anpassen:

  • Starkzehrer verwöhnen wir zu Saisonbeginn mit einer ordentlichen Grunddüngung und später mit Nachdüngungen.
  • Für Mittelzehrer reicht meist eine moderate Grunddüngung aus – sie sind nicht so anspruchsvoll.
  • Schwachzehrer benötigen oft gar keine zusätzliche Düngung. Sie kommen mit dem zurecht, was der Boden von Natur aus bietet.

Durch diese Anpassung vermeiden wir Über- oder Unterdüngung und fördern gesundes Pflanzenwachstum. Es ist wie bei uns Menschen – jeder hat seinen eigenen Appetit!

Bodenanalyse und Düngeanpassung im Bio-Hochbeet

Methoden zur Bodenuntersuchung

Eine gründliche Bodenanalyse ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Düngung im Bio-Hochbeet. Hier ein paar Methoden, die sich bewährt haben:

  • pH-Wert-Messung mit Teststreifen oder elektronischem Messgerät – quasi der Schnelltest für den Boden
  • Nährstoffanalyse mit Bodentestkits aus dem Fachhandel – für alle, die es genauer wissen wollen
  • Professionelle Laboranalyse für wirklich detaillierte Ergebnisse – sozusagen die Königsklasse der Bodenuntersuchung

Für uns Hobbygärtner reicht oft eine einfache pH-Wert-Bestimmung und Nährstoffanalyse mit einem Testkit. Das gibt schon einen guten Überblick über den Zustand unseres Bodens.

Interpretation der Ergebnisse

Die Messergebnisse geben uns Aufschluss über den Zustand des Bodens:

  • Der optimale pH-Wert liegt für die meisten Gemüsesorten zwischen 6,0 und 7,0 – nicht zu sauer, nicht zu basisch, sondern genau richtig.
  • Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumwerte sollten im mittleren Bereich liegen. Das ist wie bei einer ausgewogenen Ernährung – von allem etwas, aber nicht zu viel.
  • Zu hohe oder niedrige Werte deuten auf Nährstoffmangel oder -überschuss hin. Das sind die Alarmsignale, auf die wir achten müssen.

Bei der Interpretation hilft oft die Anleitung des Testkits oder ein erfahrener Gärtner. Mit der Zeit entwickelt man aber auch ein Gespür dafür, was der Boden braucht.

Anpassung der Düngerstrategie

Basierend auf den Ergebnissen können wir die Düngung anpassen:

  • Bei Nährstoffmangel geben wir gezielt organische Düngemittel zu – wie eine Vitaminkur für den Boden.
  • Zu hohe Nährstoffwerte erfordern eine Reduzierung der Düngung. Manchmal ist weniger eben mehr.
  • Den pH-Wert lässt sich durch Kalk (bei zu saurem Boden) oder Schwefel (bei zu alkalischem Boden) regulieren. Das ist wie ein Feintuning für den Boden.

Wichtig ist, Änderungen schrittweise vorzunehmen und die Wirkung zu beobachten. Unser Garten ist schließlich kein Labor, sondern ein lebendiges System.

Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Bio-Hochbeet

Nährstoffkreisläufe im Hochbeet

Ein gut geführtes Bio-Hochbeet funktioniert wie ein kleines Ökosystem. Folgende Prozesse tragen zur Nährstoffzirkulation bei:

  • Verrottung von Pflanzenresten und Wurzeln – quasi das Recycling-System des Gartens
  • Aktivität von Bodenlebewesen, die organisches Material zersetzen – unsere fleißigen Helfer unter der Erde
  • Nährstoffaufnahme und -abgabe durch Pflanzen – ein ständiges Geben und Nehmen

Durch geschickte Bepflanzung und Pflege können wir diese natürlichen Kreisläufe unterstützen. Es ist faszinierend zu sehen, wie alles zusammenhängt.

Förderung von Bodenlebewesen

Bodenlebewesen sind die unsichtbaren Helden eines gesunden Hochbeets. Wir können sie fördern durch:

  • Regelmäßige Zugabe von Kompost oder gut verrottetem Mist – sozusagen das Futter für unsere Bodenhelfer
  • Mulchen mit organischem Material – eine Schutzschicht, die gleichzeitig Nahrung bietet
  • Vermeidung von Bodenverdichtung – damit unsere kleinen Freunde Luft zum Atmen haben
  • Verzicht auf chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel – denn die mögen unsere Bodenlebewesen gar nicht

Ein aktives Bodenleben sorgt für eine natürliche Nährstofffreisetzung und lockere Bodenstruktur. Es ist erstaunlich, wie viele Lebewesen in einer Handvoll gesunden Bodens stecken können!

Langfristiger Humusaufbau

Humus ist das schwarze Gold des Gartens und die Grundlage für fruchtbaren Boden. Im Bio-Hochbeet können wir den Humusgehalt langfristig steigern durch:

  • Einarbeitung von Ernteresten und Gründüngung – nichts geht verloren, alles wird wiederverwertet
  • Regelmäßige Kompostgaben – die Allzweckwaffe für einen gesunden Boden
  • Anbau von Pflanzen mit tiefen Wurzeln – sie lockern den Boden und hinterlassen wertvolle organische Substanz
  • Minimale Bodenbearbeitung – manchmal ist weniger mehr

Ein hoher Humusgehalt verbessert die Wasserspeicherung, Nährstoffverfügbarkeit und Bodenstruktur. So schaffen wir beste Bedingungen für gesundes Pflanzenwachstum und reduzieren gleichzeitig den Bedarf an zusätzlicher Düngung. Es ist wie eine Vorsorge für unseren Garten – je besser wir uns um den Boden kümmern, desto weniger Arbeit haben wir später damit.

Häufige Fehler und Probleme beim Bio-Anbau von Hochbeeten

Trotz aller Begeisterung fürs Gärtnern können auch im Hochbeet Schwierigkeiten auftreten. Hier ein paar typische Stolpersteine und wie Sie diese geschickt umgehen:

Wenn's zu viel des Guten wird: Überdüngung

Manchmal ist weniger mehr, besonders beim Düngen. Eine Überdüngung führt oft zu üppigem Blattwachstum, während die Früchte zu kurz kommen. Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Im schlimmsten Fall nehmen die Wurzeln Schaden. Mein Rat: Lieber vorsichtig düngen und regelmäßig den Nährstoffgehalt des Bodens im Auge behalten.

Wenn die Nährstoffe fehlen: Mangelerscheinungen erkennen und beheben

Gelbliche Blätter, kümmerliches Wachstum oder magerer Fruchtansatz können auf Nährstoffmangel hindeuten. Häufig fehlt es an Stickstoff, Kalium oder Magnesium. Eine Bodenanalyse bringt Licht ins Dunkel. Je nach Mangel helfen organische Dünger wie Hornspäne, Kompost oder spezielle Pflanzenjauchen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen.

Wenn der Boden aus dem Gleichgewicht gerät

Ein zu saurer oder zu alkalischer pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme stören. Ideal ist ein leicht saurer bis neutraler Wert zwischen 6 und 7. Kalk oder Gesteinsmehl können den pH-Wert anheben, Schwefel oder Nadelholzkompost senken ihn. Es ist wie beim Kochen - die richtige Balance macht's.

Bio-Dünger vs. konventionelle Dünger - ein Vergleich

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Bio-Dünger wirken zwar langsamer, dafür nachhaltiger. Sie fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur. Konventionelle Dünger zeigen schnellere Wirkung, können aber bei falscher Anwendung Pflanzen und Boden schaden. Bio-Dünger sind meist teurer in der Anschaffung, dafür umweltfreundlicher in der Herstellung. Es ist eine Frage der Philosophie und des Geduld.

Langzeitwirkung auf Boden und Pflanzen

Organische Dünger bauen Humus auf und verbessern langfristig die Bodenfruchtbarkeit. Mineraldünger können bei übermäßigem Einsatz den Boden versauern und das Bodenleben beeinträchtigen. Meiner Erfahrung nach entwickeln Pflanzen, die mit Bio-Düngern versorgt werden, oft ein kräftigeres Wurzelsystem und sind widerstandsfähiger gegen Stress. Es ist wie eine Investition in die Zukunft des Gartens.

Ökologische Aspekte

Bio-Dünger stammen aus nachwachsenden Rohstoffen und belasten die Umwelt weniger. Konventionelle Dünger verbrauchen bei der Herstellung viel Energie und endliche Ressourcen. Zudem können sie bei unsachgemäßer Anwendung ins Grundwasser gelangen. Wer nachhaltig gärtnern möchte, ist mit Bio-Düngern gut beraten.

Nachhaltige Düngung im Hochbeet - ein Blick in die Zukunft

Immer mehr Gärtner entdecken die Vorteile von Kompost, Gründüngung und ähnlichen Methoden. Die Forschung arbeitet an innovativen Bio-Düngern, die effektiver und umweltschonender sein sollen. Es bleibt spannend, welche Entwicklungen uns noch erwarten.

Für eine erfolgreiche Bio-Düngung im Hochbeet empfehle ich, auf Vielfalt bei den Düngemitteln zu setzen, die Pflanzen genau zu beobachten und die Düngung an ihre Bedürfnisse anzupassen. Es kann sich durchaus lohnen, mit neuen Methoden wie Bokashi oder effektiven Mikroorganismen zu experimentieren. Gärtnern ist eben auch immer ein bisschen Forschung im Kleinen.

Die Zukunft des Bio-Anbaus liegt in geschlossenen Nährstoffkreisläufen und der Förderung eines gesunden Bodenlebens. Wer jetzt schon nachhaltig düngt, ist gut gerüstet für kommende Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit. Mit der richtigen Pflege wird das Hochbeet zu einem blühenden Paradies - ganz ohne chemische Zusätze. Und das Beste daran: Man lernt nie aus und kann immer wieder Neues entdecken.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bio-Dünger eignen sich am besten für Hochbeete?
    Für Hochbeete eignen sich besonders gut: Kompost als Grundlage der Nährstoffversorgung, Hornspäne und Hornmehl für langfristige Stickstoffversorgung, sowie Knochenmehl für phosphorreiche Düngung. Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Beinwell liefern schnell verfügbare Nährstoffe. Organische Handelsdünger wie Haar- und Federmehle ergänzen die Grundversorgung gezielt. Eine Kombination verschiedener Bio-Dünger ist optimal: Kompost bildet die Basis, während spezielle organische Dünger je nach Pflanzenbedarf ergänzt werden. Wichtig ist die schrittweise Anwendung, da Hochbeete aufgrund des begrenzten Bodenvolumens empfindlicher auf Überdüngung reagieren. Die Wahl sollte immer an den Nährstoffbedarf der angebauten Pflanzen angepasst werden - Starkzehrer benötigen mehr Dünger als Schwachzehrer.
  2. Wie unterscheidet sich die organische Düngung im Hochbeet vom Freilandbeet?
    Die organische Düngung im Hochbeet erfordert eine intensivere und häufigere Nährstoffzufuhr als im Freilandbeet. Das begrenzte Bodenvolumen führt dazu, dass Nährstoffe schneller aufgebraucht werden und leichter ausgewaschen werden können. Die gute Drainage verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Im Hochbeet ist die Bepflanzung meist dichter, was den Nährstoffbedarf pro Quadratmeter erhöht. Der wärmere Boden beschleunigt die Umsetzung organischer Substanz, wodurch Nährstoffe schneller verfügbar werden, aber auch rascher verbraucht sind. Daher sind im Hochbeet regelmäßige Nachdüngungen wichtiger als im Freilandbeet. Flüssige Bio-Dünger wie Pflanzenjauchen kommen häufiger zum Einsatz, da sie schnell wirken und gezielt dosiert werden können. Die Bodenstruktur und der Humusgehalt benötigen mehr Aufmerksamkeit, um die Nährstoffspeicherung zu optimieren.
  3. Welche Rolle spielt Kompost bei der natürlichen Nährstoffversorgung von Hochbeeten?
    Kompost bildet das Fundament der natürlichen Nährstoffversorgung im Hochbeet. Er liefert nicht nur ausgewogene Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Selbst hergestellter Kompost aus einer ausgewogenen Mischung stickstoffreicher und kohlenstoffreicher Materialien ist ideal. Kompost wirkt als Nährstoffspeicher und gibt die Nährstoffe kontinuierlich ab, was eine gleichmäßige Versorgung der Pflanzen gewährleistet. Er erhöht die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und schafft optimale Bedingungen für Mikroorganismen. Bei der Grunddüngung sollte reifer Kompost mit der Füllerde gemischt werden. Während der Wachstumsperiode kann Komposttee als flüssiger Dünger verwendet werden. Regelmäßige Kompostgaben fördern den langfristigen Humusaufbau und reduzieren den Bedarf an zusätzlichen Düngern. Qualitativ hochwertiger Bio-Kompost sollte angenehm erdig riechen und eine krümelige Struktur aufweisen.
  4. Warum werden Nährstoffe in Hochbeeten schneller aufgebraucht als in normalen Beeten?
    Nährstoffe werden in Hochbeeten aus mehreren Gründen schneller aufgebraucht: Das begrenzte Bodenvolumen führt zu einer höheren Nährstoffdichte pro Kubikzentimeter, wodurch die verfügbaren Reserven schneller erschöpft sind. Die meist intensive Bepflanzung in Hochbeeten bedeutet einen hohen Nährstoffbedarf auf kleiner Fläche. Die gute Drainage, die einerseits Staunässe verhindert, führt andererseits dazu, dass wasserlösliche Nährstoffe leichter ausgewaschen werden. Der wärmere Boden in Hochbeeten beschleunigt die Umsetzung organischer Substanz und macht Nährstoffe schneller verfügbar, aber auch rascher verbrauchbar. Zusätzlich haben die Pflanzen weniger Raum, ihre Wurzeln auszubreiten und Nährstoffe aus größeren Bodenbereichen zu erschließen. Diese Faktoren machen eine durchdachte und regelmäßige Düngerstrategie im Hochbeet unerlässlich, um eine kontinuierliche Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
  5. Wie wirkt sich die intensive Bepflanzung auf den Nährstoffbedarf des Hochbeets aus?
    Die intensive Bepflanzung in Hochbeeten führt zu einem erheblich erhöhten Nährstoffbedarf pro Quadratmeter. Mehr Pflanzen auf engem Raum bedeuten verstärkte Nährstoffkonkurrenz und höheren Gesamtverbrauch. Die Wurzeln konkurrieren um die verfügbaren Nährstoffe im begrenzten Bodenvolumen, wodurch Mangelerscheinungen schneller auftreten können. Besonders kritisch wird es, wenn Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten dicht bepflanzt werden. Die intensive Nutzung erfordert eine häufigere und gezieltere Düngung als bei normaler Pflanzdichte. Nachdüngungen während der Wachstumsperiode werden wichtiger, da die Grunddüngung schneller aufgebraucht ist. Flüssige Dünger wie Pflanzenjauchen eignen sich besonders gut, da sie schnell verfügbar sind und gezielt dosiert werden können. Eine geschickte Mischkultur mit Stark-, Mittel- und Schwachzehrern kann den Nährstoffbedarf optimieren. Regelmäßige Bodenanalysen helfen dabei, den erhöhten Nährstoffbedarf richtig einzuschätzen und Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.
  6. Worin unterscheiden sich Hornspäne und Hornmehl bei der Hochbeetdüngung?
    Hornspäne und Hornmehl unterscheiden sich hauptsächlich in der Wirkungsgeschwindigkeit und -dauer. Hornspäne sind gröber und werden langsamer abgebaut, wodurch sie eine längerfristige Stickstoffversorgung gewährleisten. Die Wirkung setzt verzögert ein, hält dafür aber länger an - ideal für die Grunddüngung im Frühjahr. Hornmehl ist feiner gemahlen und wird schneller von Mikroorganismen zersetzt. Es wirkt früher, aber auch kürzer als Hornspäne. Hornmehl eignet sich besonders für die Nachdüngung während der Wachstumsperiode, wenn schnell verfügbarer Stickstoff benötigt wird. Beide sind organisch gebundene Stickstofflieferanten und werden durch Bodenmikroorganismen mineralisiert. Die Freisetzung ist temperaturabhängig - bei wärmerem Boden erfolgt sie schneller. Im Hochbeet, wo der Boden meist wärmer ist, können beide Hornprodukte effektiv eingesetzt werden. Eine Kombination ist oft optimal: Hornspäne für die Langzeitversorgung und Hornmehl für schnelle Nährstoffschübe bei Bedarf.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Brennnesseljauche und Beinwelljauche?
    Brennnesseljauche und Beinwelljauche unterscheiden sich in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Wirkung erheblich. Brennnesseljauche ist ein echtes Stickstoff-Kraftpaket und eignet sich hervorragend für das vegetative Wachstum. Sie fördert die Blattentwicklung und stärkt die Pflanzen gegen Schädlinge. Die Herstellung erfolgt aus frischen Brennnesseln, die etwa zwei Wochen in Wasser gären. Beinwelljauche hingegen ist reich an Kalium und fördert besonders die Blüten- und Fruchtbildung. Sie unterstützt die Zellstabilität und Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Beinwell eignet sich daher besonders für fruchttragende Pflanzen wie Tomaten und Kürbisse. Beide Jauchen werden 1:10 mit Wasser verdünnt angewendet. Brennnesseljauche wirkt schneller und eignet sich für Starkzehrer, während Beinwelljauche in der Blüte- und Fruchtphase wertvoll ist. Eine Kombination beider Jauchen kann die Nährstoffversorgung optimal ergänzen und verschiedene Wachstumsphasen gezielt unterstützen.
  8. Wie lassen sich Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer im Hochbeet richtig düngen?
    Die Düngung verschiedener Pflanzengruppen erfordert angepasste Strategien: Starkzehrer wie Kohl, Tomaten und Zucchini benötigen eine intensive Nährstoffversorgung. Sie erhalten eine kräftige Grunddüngung mit Kompost und Hornspänen, gefolgt von regelmäßigen Nachdüngungen mit Pflanzenjauchen alle 2-3 Wochen. Im Hochbeet sollten sie in der obersten, nährstoffreichsten Schicht wachsen. Mittelzehrer wie Salate, Karotten und Zwiebeln kommen mit einer moderaten Grunddüngung aus und benötigen meist nur gelegentliche Nachdüngungen. Sie gedeihen gut in der mittleren Schicht des Hochbeets. Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen und Kräuter sind genügsam und benötigen oft gar keine zusätzliche Düngung. Sie können sogar in der unteren Schicht wachsen. Wichtig ist, die Düngung schrittweise anzupassen und die Pflanzen zu beobachten. Überdüngung kann schädlicher sein als Unterversorgung. Eine geschickte Fruchtfolge mit wechselnden Pflanzengruppen optimiert die Nährstoffnutzung im Hochbeet.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Bio-Dünger für Hochbeete kaufen?
    Qualitativ hochwertige Bio-Dünger für Hochbeete erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an zertifizierten Bio-Düngern und können kompetent beraten. Gartencenter führen meist eine Grundauswahl organischer Düngemittel, wobei die Qualität variieren kann. Online-Shops haben oft das größte Sortiment und ermöglichen Preisvergleiche. Beim Kauf sollten Sie auf Qualitätssiegel wie das RAL-Gütezeichen oder Bio-Zertifikate achten. Hornspäne, Kompost und andere organische Dünger sollten von seriösen Herstellern stammen. Lokale Kompostwerke bieten oft hochwertigen Bio-Kompost zu günstigen Preisen. Auch Direktvermarkter und Biobauern können gute Quellen für Mist oder Kompost sein. Wichtig ist, auf die Zusammensetzung und Herkunft der Düngemittel zu achten. Bewertungen anderer Kunden und Fachberatung helfen bei der Auswahl. Die Investition in hochwertige Bio-Dünger zahlt sich durch bessere Bodenqualität und gesündere Pflanzen aus.
  10. Welche Bio-Dünger Sets eignen sich für Hochbeet-Anfänger?
    Für Hochbeet-Anfänger eignen sich komplette Bio-Dünger Sets, die alle wichtigen Nährstoffkomponenten enthalten. Ein ideales Einsteiger-Set umfasst: Kompost oder Bio-Universaldünger als Grundlage, Hornspäne für langfristige Stickstoffversorgung und einen kaliumreichen Dünger für die Fruchtbildung. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de stellen oft durchdachte Starter-Sets zusammen, die auf die Bedürfnisse verschiedener Gemüsesorten abgestimmt sind. Praktisch sind Sets mit flüssigen und festen Düngern: ein Universaldünger für die Grundversorgung und ein Flüssigdünger für die Nachdüngung. Viele Sets enthalten auch pH-Teststreifen zur Bodenprüfung und eine ausführliche Anleitung. Achten Sie auf Sets mit Bio-Zertifizierung und aufeinander abgestimmten Komponenten. Anfänger sollten mit weniger konzentrierten Düngern beginnen, um Überdüngung zu vermeiden. Ein gutes Einsteiger-Set kostet meist zwischen 30-60 Euro und reicht für eine Saison. Die Investition lohnt sich durch die Lernkurve und bessere Ergebnisse im ersten Hochbeet-Jahr.
  11. Wie funktioniert der Nährstoffkreislauf in einem biologisch geführten Hochbeet?
    Der Nährstoffkreislauf in einem biologisch geführten Hochbeet funktioniert wie ein kleines Ökosystem. Organische Substanz wird durch Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen abgebaut und in pflanzenverfügbare Nährstoffe umgewandelt. Pflanzenreste und Wurzeln werden kontinuierlich zersetzt und geben ihre Nährstoffe wieder frei. Die Aktivität der Bodenlebewesen ist dabei entscheidend - sie zersetzen organisches Material und schaffen Humus. Pflanzen nehmen Nährstoffe auf, bauen Biomasse auf und geben nach der Ernte oder am Ende der Vegetationsperiode wieder organisches Material an den Boden ab. Mulchen und Kompostierung verstärken diesen Kreislauf zusätzlich. Stickstoffsammelnde Leguminosen reichern den Boden durch Symbiose mit Knöllchenbakterien an. Eine vielfältige Bepflanzung und der Verzicht auf chemische Mittel fördern das Bodenleben und damit die natürliche Nährstoffzirkulation. Regelmäßige Kompostgaben und Gründüngung unterstützen diese natürlichen Prozesse und sorgen für einen geschlossenen, nachhaltigen Nährstoffkreislauf.
  12. Welche Mikroorganismen fördern die natürliche Düngung im Hochbeet?
    Verschiedene Mikroorganismen spielen eine Schlüsselrolle bei der natürlichen Düngung im Hochbeet. Bakterien zersetzen organische Substanz und machen Stickstoff pflanzenverfügbar. Besonders wichtig sind Rhizobien, die mit Leguminosen in Symbiose leben und Luftstickstoff binden. Mykorrhiza-Pilze bilden Symbiosen mit Pflanzenwurzeln und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Sie erweitern das Wurzelsystem praktisch und erschließen größere Bodenbereiche. Nitrifikationsbakterien wandeln Ammonium in Nitrat um, das von Pflanzen gut aufgenommen werden kann. Celluloseabbauende Mikroorganismen zersetzen Pflanzenfasern und setzen dabei Nährstoffe frei. Phosphat-lösende Bakterien machen gebundenes Phosphor verfügbar. Effektive Mikroorganismen (EM) können gezielt eingesetzt werden, um die Bodenbiologie zu verbessern. Diese winzigen Helfer werden durch organische Düngung, Kompost und Mulchen gefördert. Der Verzicht auf chemische Mittel ist entscheidend, da diese das empfindliche Mikrobiom stören können. Ein lebendiger Boden mit vielfältiger Mikroorganismus-Gemeinschaft ist die Basis für eine natürliche Nährstoffversorgung.
  13. Wie beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffaufnahme im Bio-Hochbeet?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit im Bio-Hochbeet. Bei einem optimalen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Ist der Boden zu sauer (unter pH 6), können Phosphor, Kalium und Magnesium nur schwer aufgenommen werden. Gleichzeitig können Aluminium und Mangan in toxischen Mengen verfügbar werden. Bei zu alkalischem Boden (über pH 7,5) werden Eisen, Mangan und Phosphor festgelegt und sind für Pflanzen nicht verfügbar. Dies führt zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung. Im Bio-Anbau lässt sich der pH-Wert natürlich regulieren: Kalk oder Gesteinsmehl hebt zu saure Werte, während Schwefel oder Nadelkompost alkalische Böden ansäuert. Die meisten organischen Dünger haben eine pH-puffernde Wirkung und stabilisieren den Boden-pH langfristig. Regelmäßige pH-Messungen mit Teststreifen oder Messgeräten sind wichtig. Eine schrittweise Anpassung ist besser als radikale Änderungen. Ein stabiler pH-Wert optimiert die Wirkung aller organischen Düngemittel im Hochbeet.
  14. Welche Rolle spielen Regenwürmer beim Humusaufbau im Hochbeet?
    Regenwürmer sind die wahren Helden des Humusaufbaus im Hochbeet. Sie fressen organisches Material und produzieren wertvollen Wurmhumus, der reich an Nährstoffen und Mikroorganismen ist. Ihr Verdauungssystem reichert die organische Substanz mit Enzymen und nützlichen Bakterien an. Die Ausscheidungen enthalten mehr verfügbare Nährstoffe als der ursprüngliche Boden. Regenwürmer durchmischen die Bodenschichten und transportieren Nährstoffe in verschiedene Tiefen. Ihre Gänge verbessern die Bodenstruktur, fördern die Belüftung und erleichtern das Eindringen von Wasser und Wurzeln. Ein Regenwurm kann täglich das eigene Körpergewicht an organischem Material verarbeiten. Sie werden durch Mulchen, Kompostgaben und organische Düngung gefördert. Der Verzicht auf chemische Mittel ist entscheidend, da diese die empfindlichen Würmer schädigen können. In einem gut geführten Bio-Hochbeet können mehrere hundert Regenwürmer pro Quadratmeter leben. Sie sind ein Indikator für gesunden, lebendigen Boden und tragen maßgeblich zur langfristigen Fruchtbarkeit des Hochbeets bei.
  15. Wie stellt man Brennnesseljauche für die Hochbeetdüngung selbst her?
    Brennnesseljauche ist einfach selbst herzustellen und ein wirksamer Stickstoffdünger. Sammeln Sie etwa 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) und geben Sie diese in einen 10-Liter-Eimer. Verwenden Sie Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, um Chlor zu vermeiden. Die Brennnesseln sollten vollständig mit Wasser bedeckt sein. Decken Sie den Eimer mit einem Gitter oder Tuch ab, um Insekten fernzuhalten, aber Luftzutritt zu gewährleisten. Rühren Sie täglich um, um die Gärung zu fördern. Nach etwa 2 Wochen ist die Jauche fertig - sie riecht erdig und schäumt nicht mehr. Seihen Sie die Pflanzenreste ab. Verwenden Sie die Jauche immer verdünnt: 1 Teil Jauche auf 10 Teile Wasser. Gießen Sie nur den Boden, nicht die Blätter, da die Jauche Verbrennungen verursachen kann. Die Anwendung erfolgt alle 2-3 Wochen während der Wachstumsperiode. Reste können im Kühlschrank mehrere Wochen gelagert werden. Diese kostenlose Düngerherstellung reduziert Gartenabfälle und versorgt Pflanzen optimal.
  16. Wann und wie oft sollte man ein Hochbeet im Bio-Anbau düngen?
    Die Düngung im Bio-Hochbeet folgt einem jahreszeitlichen Rhythmus. Im Frühjahr erfolgt die Grunddüngung mit reifem Kompost und organischen Düngern wie Hornspänen. Diese wird etwa 2-3 Wochen vor der Pflanzung eingearbeitet, damit sie sich gut mit dem Boden verbinden kann. Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August benötigen besonders Starkzehrer alle 2-3 Wochen eine Nachdüngung mit flüssigen Düngern wie Pflanzenjauchen oder Komposttee. Mittelzehrer werden etwa alle 4-6 Wochen gedüngt, während Schwachzehrer oft nur die Grunddüngung benötigen. Im Herbst nach der Ernte wird der Boden mit Kompost vorbereitet und eventuell eine Gründüngung eingesät. Die Häufigkeit hängt auch von der Witterung ab - bei häufigem Regen werden Nährstoffe schneller ausgewaschen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen: Gelbliche Blätter oder schwaches Wachstum können auf Nährstoffmangel hindeuten. Eine Überdüngung sollte vermieden werden, da sie Pflanzen schwächt und das Bodenleben stört.
  17. Stimmt es, dass Bio-Dünger immer länger brauchen, um zu wirken?
    Es ist ein verbreiteter Mythos, dass Bio-Dünger grundsätzlich langsamer wirken. Die Wirkungsgeschwindigkeit hängt von der Art des organischen Düngers ab. Flüssige Bio-Dünger wie Brennnesseljauche oder Komposttee wirken bereits nach wenigen Tagen, da die Nährstoffe bereits aufgeschlossen sind. Auch fein gemahlene organische Dünger wie Hornmehl werden relativ schnell von Mikroorganismen zersetzt und stehen den Pflanzen zur Verfügung. Gröbere Dünger wie Hornspäne oder Kompost haben tatsächlich eine langsamere, dafür aber anhaltendere Wirkung. Diese Langzeitwirkung ist ein Vorteil, da sie eine gleichmäßige Nährstoffversorgung gewährleistet. Die Umsetzungsgeschwindigkeit wird durch Temperatur, Feuchtigkeit und Mikroorganismenaktivität beeinflusst. Im warmen Hochbeet erfolgt die Mineralisierung oft schneller als in kühlen Böden. Moderne Bio-Dünger werden teilweise so aufbereitet, dass sie schneller verfügbar sind. Der Vorteil organischer Dünger liegt in der nachhaltigen Bodenverbesserung und dem geringeren Risiko von Verbrennungsschäden an Pflanzen.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit von Bio-Düngern für Hochbeete?
    Ja, es gibt deutliche regionale Unterschiede bei der Verfügbarkeit von Bio-Düngern. In ländlichen Gebieten mit Landwirtschaft sind oft Mist, Kompost und andere organische Dünger direkt von Höfen erhältlich. Städtische Gebiete haben meist ein größeres Angebot an Handelsdüngern in Gartencentern, aber weniger lokale Quellen. Norddeutschland hat durch die Küstenlage Zugang zu Algen- und Fischprodukten als Düngemittel. In Weinbauregionen sind spezielle Komposte und organische Dünger aus der Weinproduktion verfügbar. Gebirgige Regionen haben oft Zugang zu Schafdung und anderen Weidedüngern. Großstädte haben meist spezialisierte Gartenfachhändler mit größerer Auswahl, während ländliche Gebiete auf weniger Geschäfte angewiesen sind. Online-Bestellung gleicht regionale Unterschiede zunehmend aus, jedoch können Transportkosten für schwere Düngemittel prohibitiv sein. Lokale Kompostwerke und kommunale Abfallwirtschaft bieten oft günstige Bio-Komposte an. Die Verfügbarkeit saisonaler Produkte wie frischer Mist variiert ebenfalls regional je nach landwirtschaftlicher Struktur.
  19. Wie unterscheidet sich biologische Düngung von ökologischer Düngung im Hochbeet?
    Biologische und ökologische Düngung werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede. Biologische Düngung bezieht sich auf Düngemittel lebenden oder ehemals lebenden Ursprungs wie Kompost, Mist oder Hornspäne. Diese Dünger werden durch biologische Prozesse wie Verrottung oder Fermentation aufbereitet. Ökologische Düngung ist ein umfassenderes Konzept, das nachhaltige Düngungspraktiken einschließt, die das gesamte Ökosystem berücksichtigen. Dazu gehören auch mineralische Naturdünger wie Gesteinsmehl oder Algenkalk, die nicht biologischen Ursprungs sind, aber ökologisch unbedenklich. Ökologische Düngung folgt den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und berücksichtigt Umweltauswirkungen, Ressourcenschonung und Biodiversität. Im praktischen Hochbeet-Alltag überschneiden sich beide Ansätze stark. Beide verzichten auf chemisch-synthetische Dünger und setzen auf natürliche Nährstoffquellen. Der Fokus liegt bei beiden auf langfristiger Bodengesundheit, Humusaufbau und der Förderung des Bodenlebens. Die Unterscheidung ist eher akademisch als praktisch relevant für Hobbygärtner.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Naturdünger und chemiefreier Düngung?
    Naturdünger und chemiefreie Düngung sind verwandte, aber nicht identische Begriffe. Naturdünger bezeichnet Düngemittel, die in der Natur vorkommen oder aus natürlichen Rohstoffen stammen, wie Kompost, Mist, Hornspäne oder Algenextrakte. Diese werden meist minimal verarbeitet und behalten ihre ursprüngliche Struktur weitgehend bei. Chemiefreie Düngung ist ein breiterer Begriff, der alle Düngemittel und Praktiken umfasst, die ohne chemisch-synthetische Zusätze auskommen. Dazu gehören auch aufbereitete organische Dünger, die technisch verarbeitet wurden, aber keine künstlichen Chemikalien enthalten. Einige Naturdünger können durchaus behandelt sein, beispielsweise sterilisierter Mist oder pelletierte organische Dünger. Chemiefreie Düngung schließt auch natürliche Mineraldünger wie unbehandelte Gesteinsmehle ein. Im Hochbeet sind beide Ansätze gleichermaßen wertvoll und ergänzen sich gut. Die Wahl hängt von persönlichen Präferenzen, Verfügbarkeit und spezifischen Pflanzenbedürfnissen ab. Wichtig ist bei beiden die langfristige Bodengesundheit und nachhaltige Nährstoffversorgung.
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