Pfingstrosen richtig pflegen: Ein Jahresüberblick

Pfingstrosen: Prachtvolle Schönheiten im Garten

Pfingstrosen verzaubern Gärten mit ihrer üppigen Blütenpracht und ihrem betörenden Duft.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Pfingstrosen sind langlebige Stauden mit spektakulären Blüten
  • Sie benötigen ganzjährige Pflege für optimales Wachstum
  • Richtige Standortwahl und Bodenvorbereitung sind entscheidend
  • Regelmäßige Düngung und Bewässerung fördern die Blütenpracht

Die Faszination der Pfingstrose

Pfingstrosen gehören zu den beliebtesten Gartenstauden überhaupt. Ihre großen, duftenden Blüten in Pastelltönen oder kräftigen Farben beeindrucken jeden Betrachter. Als Hobbygärtnerin kann ich bestätigen: Pfingstrosen sind ein unverzichtbarer Bestandteil meines Gartens geworden!

Eine Reise durch die Zeit

Die Geschichte der Pfingstrose reicht weit zurück. In China wurden sie schon vor über 2000 Jahren als Heilpflanzen kultiviert. Im 18. Jahrhundert kamen sie nach Europa und gewannen schnell an Beliebtheit. Heute gibt es unzählige Sorten - von einfachen Wildformen bis hin zu gefüllten Züchtungen.

Vielfalt der Arten

Bei Pfingstrosen unterscheidet man grundsätzlich zwischen krautigen Stauden und Strauchpfingstrosen. Die krautigen Sorten ziehen im Herbst ein, während Strauchpfingstrosen verholzen. Besonders beliebt sind die Päonien-Hybriden, die Eigenschaften beider Arten kombinieren.

Der Jahreskreis der Pfingstrose

Pfingstrosen brauchen das ganze Jahr über Aufmerksamkeit. Im Frühjahr beginnt der Austrieb, gefolgt von der prächtigen Blüte. Der Sommer dient der Erholung, bevor im Herbst die Vorbereitung auf den Winter ansteht. Selbst in der kalten Jahreszeit gibt es einiges zu beachten.

Frühjahrserwachen (März-Mai)

Erste Lebenszeichen

Sobald die Tage länger werden, recken sich die ersten roten Triebspitzen aus dem Boden. Jetzt heißt es: Vorsicht beim Umgraben! Die empfindlichen Triebe sollten nicht beschädigt werden. Ich entferne vorsichtig altes Laub und lockere die Erde behutsam auf.

Frühjahrskur für Pfingstrosen

Eine Düngung im Frühjahr ist für Pfingstrosen besonders wichtig. Ich verwende dafür am liebsten gut verrotteten Kompost oder einen speziellen Staudendünger. Dabei achte ich darauf, nicht zu viel Stickstoff zu geben - das fördert zwar das Blattwachstum, geht aber auf Kosten der Blüten.

Wachsame Augen gefragt

Im Frühling sind Pfingstrosen leider auch für Schädlinge attraktiv. Besonders Blattläuse haben es auf die saftigen Triebe abgesehen. Ich kontrolliere meine Pflanzen regelmäßig und entferne Schädlinge von Hand. Bei starkem Befall helfen manchmal auch Nützlinge wie Marienkäfer.

Dem großen Auftritt entgegen

Während die Pflanzen wachsen, bereite ich schon alles für die Blütezeit vor. Große Sorten bekommen jetzt Stützringe oder Stäbe. So fallen die schweren Blüten später nicht um. Außerdem achte ich auf ausreichende Bewässerung - aber Vorsicht vor Staunässe!

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Blütenzauber (Mai-Juni)

Pflege in der Hauptsaison

Endlich ist es soweit: Die Knospen öffnen sich und verwandeln den Garten in ein Blütenmeer. Jetzt heißt es genießen - aber auch pflegen. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders bei Trockenheit. Ich achte darauf, nur den Boden zu wässern und nicht die Blüten zu befeuchten.

Stütze für Schwergewichte

Manche Sorten entwickeln riesige Blüten, die bei Regen schnell zu Boden sinken. Hier helfen zusätzliche Stützen. Ich verwende dafür gerne unauffällige Pflanzenstützen aus Metall oder selbstgebastelte Stützen aus Haselnusszweigen.

Durst und Hunger stillen

Während der Blüte brauchen Pfingstrosen viel Energie. Eine leichte Düngung mit Kalium fördert die Blütenbildung. Beim Gießen ist Fingerspitzengefühl gefragt: Zu viel Wasser lässt die Blüten faulen, zu wenig verkürzt die Blütezeit.

Schnittblumen für die Vase

Pfingstrosen sind wunderbare Schnittblumen. Ich schneide sie am besten morgens, wenn die Knospen sich gerade öffnen. Dabei lasse ich immer genügend Blätter an der Pflanze, damit sie weiter Kraft schöpfen kann. In der Vase halten sie mit etwas Blumenfrischhalter gut eine Woche.

Sommerliche Pflege für prächtige Pfingstrosen

Nach der Blütezeit im Frühsommer beginnt für Pfingstrosen eine wichtige Phase der Regeneration und Vorbereitung auf die kommende Saison. Die richtige Pflege in den Sommermonaten ist wichtig für die Gesundheit und Blühfreudigkeit der Pflanzen im nächsten Jahr.

Nachblütepflege: Kraft für neue Blüten

Sobald die letzten Blüten verblüht sind, sollten Sie die verwelkten Blütenköpfe entfernen. Dies verhindert, dass die Pflanze Energie in die Samenbildung steckt, und fördert ein sauberes Erscheinungsbild des Gartens. Schneiden Sie die Stiele bis zum ersten Blatt zurück, aber lassen Sie das Laub stehen - es ist wichtig für die Nährstoffspeicherung.

Sommerschnitt und Formgebung: Weniger ist mehr

Im Sommer sollten Sie bei Pfingstrosen sehr zurückhaltend mit dem Schnitt umgehen. Ein radikaler Rückschnitt würde die Pflanzen unnötig schwächen. Entfernen Sie lediglich kranke oder beschädigte Triebe. Bei Strauchpfingstrosen können Sie vorsichtig die Form korrigieren, indem Sie zu lange Triebe etwas einkürzen.

Bewässerung in Trockenperioden: Durst vermeiden

Obwohl Pfingstrosen als recht trockenheitsresistent gelten, benötigen sie in längeren Trockenperioden zusätzliches Wasser. Gießen Sie gründlich, aber nicht zu häufig. Ein tiefgründiges Wässern einmal pro Woche ist besser als tägliches oberflächliches Gießen. Morgens zu gießen ist günstig, da das Wasser dann langsam in den Boden eindringen kann, bevor die Mittagshitze einsetzt.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Sommerkrankheiten

Der Sommer bringt nicht nur Wärme, sondern auch günstige Bedingungen für Pilzkrankheiten mit sich. Achten Sie besonders auf Anzeichen von Grauschimmel oder Mehltau. Gute Luftzirkulation ist wichtig zur Vorbeugung. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter und halten Sie den Boden um die Pflanzen herum frei von Unkraut.

Herbstliche Vorbereitungen für winterharte Pfingstrosen

Mit dem Einzug des Herbstes beginnt für Pfingstrosen die Zeit der Vorbereitung auf die Winterruhe. Die richtigen Pflegemaßnahmen in dieser Jahreszeit legen den Grundstein für eine prachtvolle Blüte im nächsten Frühjahr.

Vorbereitung auf den Winter: Schutz und Stärkung

Im Herbst ziehen Pfingstrosen langsam ein. Das Laub verfärbt sich und wird welk. Lassen Sie es so lange wie möglich an der Pflanze, da es wichtige Nährstoffe in die Wurzeln zurückführt. Erst wenn das Laub komplett braun ist, sollten Sie es bodennah abschneiden. In Regionen mit strengen Wintern können Sie die Wurzelbereiche mit einer Schicht Mulch oder Laub abdecken, um sie vor Frostschäden zu schützen.

Herbstdüngung: Kraftreserven aufbauen

Eine letzte Düngergabe im Herbst kann Pfingstrosen helfen, gut durch den Winter zu kommen und im Frühjahr kräftig auszutreiben. Verwenden Sie einen kaliumbetonten Dünger, der die Frosthärte erhöht. Streuen Sie ihn vorsichtig um die Pflanzen herum und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein. Achten Sie darauf, nicht zu spät zu düngen, da dies zu weichem Wachstum führen könnte, das frostempfindlich ist.

Rückschnitt und Säuberung: Ordnung schaffen

Sobald das Laub vollständig abgestorben ist, schneiden Sie die Pfingstrosen bodennah zurück. Dies verhindert, dass sich Krankheitserreger über den Winter in abgestorbenen Pflanzenteilen halten können. Entfernen Sie auch alles Falllaub und andere Pflanzenreste rund um die Pfingstrosen. Ein aufgeräumtes Beet reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen im Folgejahr erheblich.

Bodenpflege und Mulchen: Nährstoffe für die Zukunft

Der Herbst ist eine gute Zeit, um den Boden rund um die Pfingstrosen zu verbessern. Lockern Sie die Erde vorsichtig auf, ohne dabei die flach liegenden Wurzeln zu beschädigen. Eine Schicht gut verrotteten Komposts oder Laubmulchs versorgt den Boden mit Nährstoffen und schützt gleichzeitig vor Frost. Achten Sie darauf, den Mulch nicht direkt an die Stängel zu legen, um Fäulnis zu vermeiden.

Winterschutz für robuste Pfingstrosen

Obwohl Pfingstrosen als winterhart gelten, können einige Vorkehrungen ihre Gesundheit und Blühfreudigkeit im kommenden Jahr positiv beeinflussen.

Winterschutz für Pfingstrosen: Weniger ist oft mehr

In den meisten Regionen Deutschlands benötigen etablierte Pfingstrosen keinen besonderen Winterschutz. Eine dünne Mulchschicht aus Laub oder Stroh reicht in der Regel aus, um die Wurzeln vor extremen Temperaturschwankungen zu schützen. In Gebieten mit sehr strengen Wintern oder bei jungen Pflanzen kann eine etwas dickere Mulchschicht sinnvoll sein. Achten Sie jedoch darauf, dass die Abdeckung nicht zu dick wird, da dies zu Staunässe führen kann.

Umgang mit Frost und Schnee: Natürlicher Schutz

Schnee ist ein natürlicher Isolator und schützt die Pfingstrosen vor extremer Kälte. Lassen Sie ihn liegen, sofern er nicht zu schwer wird und Äste zu brechen drohen. Bei Strauchpfingstrosen kann es sinnvoll sein, die Zweige locker zusammenzubinden, um Schneebruch zu verhindern. Vermeiden Sie es, gefrorene Pflanzenteile zu berühren oder zu bewegen, da dies zu Gewebeschäden führen kann.

Planung für das kommende Jahr: Zeit zum Träumen

Der Winter ist eine gute Zeit, um die Gartensaison zu planen. Überlegen Sie, ob Sie Ihre Pfingstrosensammlung erweitern möchten. Vielleicht möchten Sie verschiedene Sorten kombinieren oder eine neue Farbpalette in Ihren Garten bringen? Nutzen Sie die ruhige Jahreszeit, um Kataloge zu durchstöbern und sich über neue Sorten zu informieren.

Pflege von Topfpfingstrosen im Winter: Besondere Aufmerksamkeit

Pfingstrosen in Töpfen sind anfälliger für Frostschäden als ihre im Boden wachsenden Artgenossen. Stellen Sie die Töpfe an einen geschützten Ort, etwa an eine Hauswand oder in einen ungeheizten Schuppen. Wickeln Sie die Töpfe in Jutesäcke oder Luftpolsterfolie ein, um die Wurzeln zu schützen. Achten Sie darauf, dass der Topfballen nicht völlig austrocknet, gießen Sie aber sehr sparsam. Zu viel Feuchtigkeit kann im Winter zu Wurzelfäule führen.

Mit der richtigen Pflege über das ganze Jahr hinweg werden Ihre Pfingstrosen Jahr für Jahr zu prächtigen Exemplaren heranwachsen und Ihren Garten mit ihrer Blütenfülle bereichern. Bedenken Sie: Pfingstrosen sind langfristige Investitionen im Garten. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden sie Ihnen jahrzehntelang Freude bereiten.

Standort und Boden: Das Fundament für prächtige Pfingstrosen

Pfingstrosen sind anspruchsvolle Gartenstauden. Sie benötigen die passenden Bedingungen, um ihre volle Schönheit zu entfalten. Betrachten wir, was diese besonderen Pflanzen bevorzugen.

Der perfekte Platz für Pfingstrosen

Pfingstrosen lieben Licht. Sie gedeihen an hellen, sonnigen bis halbschattigen Standorten. Bei zu viel Schatten bleiben die Blüten aus. Aber Achtung: Intensive Mittagssonne vertragen sie nicht. Ein Ort mit Morgensonne und etwas Schutz in den heißesten Stunden ist optimal.

Windschutz ist ebenfalls wichtig. Pfingstrosen mit ihren großen, schweren Blüten neigen bei starkem Wind zum Umkippen. Ein geschützter Standort, etwa in der Nähe einer Hecke oder Hauswand, eignet sich gut.

Der Boden - mehr als nur Erde

Pfingstrosen bevorzugen nährstoffreiche, humose und gut durchlässige Böden. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet und führen schnell zu Wurzelfäule.

Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine gründliche Bodenlockerung und -verbesserung. Kompost und grober Sand können die Bodenstruktur verbessern. Torf sollte vermieden werden - er ist zu sauer und nicht nachhaltig.

pH-Wert und Nährstoffe - die Feinabstimmung

Pfingstrosen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal. Zu saure Böden behindern die Nährstoffaufnahme, zu alkalische blockieren Eisen und andere Spurenelemente.

Beim Nährstoffbedarf sind Pfingstrosen relativ genügsam. Übermäßige Düngung, besonders mit Stickstoff, fördert eher das Blattwachstum als die Blütenbildung. Ein ausgewogener Volldünger im Frühjahr ist meist ausreichend.

Platz da! - Abstände und Kombinationen

Pfingstrosen benötigen Raum. Mindestens 80-100 cm Abstand zu Nachbarpflanzen sind ratsam. Sie wachsen langsam, werden aber mit den Jahren üppiger. Zu enge Pflanzung führt später zu Problemen.

Gute Begleitpflanzen sind niedrige Stauden wie Frauenmantel oder Katzenminze. Sie bedecken den Boden, ohne zu konkurrieren. Auch früh blühende Zwiebelblumen wie Narzissen harmonieren gut. Wenn die Pfingstrosen blühen, ist deren Blütezeit bereits vorbei.

Pflanzen und Vermehren: So gelingt's mit den Pfingstrosen

Timing ist wichtig - die beste Pflanzzeit

Der Herbst eignet sich am besten zum Pflanzen von Pfingstrosen. Von September bis November können die Pflanzen vor dem Winter noch Wurzeln bilden. Aber keine Sorge, falls es später wird. Solange der Boden nicht gefroren ist, ist eine Pflanzung möglich.

Im Frühling gepflanzte Pfingstrosen benötigen mehr Pflege und Wasser. Sie blühen oft erst im zweiten Jahr richtig. Geduld ist im Garten oft gefragt.

Die Pflanzung - so wird's gemacht

Hier eine praktische Anleitung zum Pflanzen:

  • Grabe ein großzügiges Loch, etwa 40x40x40 cm.
  • Lockere den Untergrund gut auf.
  • Mische Kompost und eventuell etwas Sand unter die Aushuberde.
  • Setze die Pfingstrose so ein, dass die Augen (die roten Knospen) maximal 5 cm unter der Erdoberfläche liegen.
  • Fülle das Loch mit der verbesserten Erde auf und drücke leicht an.
  • Gieße gründlich ein.

Wichtig: Nicht zu tief pflanzen! Das mögen Pfingstrosen nicht und reagieren mit ausbleibender Blüte.

Vermehrung - für mehr Vielfalt im Garten

Pfingstrosen lassen sich auf verschiedene Arten vermehren. Die gängigste Methode ist die Teilung. Dabei wird die Pflanze im Herbst ausgegraben und vorsichtig geteilt. Jedes Teilstück sollte mindestens 3-5 Augen haben.

Stecklinge und Aussaat sind anspruchsvollere Methoden. Stecklinge brauchen oft Jahre bis zur Blüte. Sämlinge können sich von der Mutterpflanze unterscheiden.

Umzug für etablierte Pflanzen - mit Bedacht

Pfingstrosen mögen Stabilität. Umpflanzen sollte möglichst vermieden werden. Wenn es nötig ist, ist der Spätherbst am besten geeignet. Grabe die Pflanze großzügig aus, schone die Wurzeln und pflanze sie am neuen Standort in gleicher Tiefe ein.

Nach dem Umzug benötigt die Pflanze oft ein bis zwei Jahre, bis sie wieder voll blüht. Geduld ist hier gefragt.

Wasser und Dünger - die richtige Versorgung

Wasserbedarf im Jahreslauf

Pfingstrosen sind recht genügsam beim Wasserbedarf. Ihre fleischigen Wurzeln speichern Feuchtigkeit. Dennoch gibt es Phasen mit erhöhtem Wasserbedarf:

  • Im Frühjahr beim Austrieb
  • Während der Blütezeit
  • In längeren Trockenperioden

Besonders junge Pflanzen und Neupflanzungen benötigen regelmäßige Bewässerung. Etablierte Pfingstrosen kommen meist mit natürlichem Niederschlag aus.

Gießen - aber richtig

Beim Gießen gilt: Lieber selten, dafür gründlich wässern. Das fördert tiefes Wurzelwachstum. Oberflächliches Gießen macht die Pflanzen anfällig.

Morgendliches Gießen ist vorteilhaft. So können die Blätter abtrocknen. Nasse Blätter über Nacht begünstigen Pilzbefall.

Nährstoffversorgung für üppige Blüten

Pfingstrosen sind keine Starkzehrer. Übermäßige Düngung, besonders mit Stickstoff, fördert das Blattwachstum zu Lasten der Blüten. Ein ausgewogener organischer Dünger im Frühjahr ist meist ausreichend.

Kompost ist ideal. Er verbessert die Bodenstruktur und liefert langsam und stetig Nährstoffe. Eine 2-3 cm dicke Schicht im Frühjahr ist sehr förderlich.

Organisch oder mineralisch - was eignet sich?

Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist sind für Pfingstrosen optimal. Sie verbessern langfristig den Boden und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken schneller, können bei Überdosierung aber auch schaden.

In Ausnahmefällen kann ein mineralischer Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt helfen. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr!

Mit der richtigen Pflege an einem geeigneten Standort entwickeln sich Pfingstrosen zu langlebigen Gartenschönheiten. Sie belohnen die Mühe mit einer beeindruckenden Blütenpracht, Jahr für Jahr. Viel Freude bei der Gartenarbeit und mit euren Pfingstrosen!

Krankheiten und Schädlinge bei Pfingstrosen

Pfingstrosen sind zwar recht robuste Pflanzen, können aber dennoch von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man sie in den Griff bekommt.

Grauschimmel - der Albtraum jeder Pfingstrose

Grauschimmel, wissenschaftlich als Botrytis bekannt, ist wohl der unangenehmste Gast im Pfingstrosenbeet. Er zeigt sich durch graue, pelzige Beläge auf Blättern und Blüten. Bei feuchtem Wetter breitet er sich rasant aus und kann ganze Pflanzenteile zum Absterben bringen.

Um Grauschimmel vorzubeugen, sollten Sie:

  • Für gute Luftzirkulation sorgen
  • Abgestorbene Pflanzenteile sofort entfernen
  • Beim Gießen das Laub trocken halten

Ist der Pilz erst mal da, hilft nur noch der Rückschnitt befallener Teile und die Behandlung mit einem Fungizid.

Mehltau - der weiße Belag

Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Er tritt besonders bei warmem, trockenem Wetter auf. Vorbeugend wirkt hier eine gute Durchlüftung und ausgewogene Düngung. Im Anfangsstadium können Sie mit Backpulver-Wasser-Gemisch sprühen. Bei starkem Befall greifen Sie besser zu speziellen Pflanzenschutzmitteln.

Blattläuse und Ameisen - ein lästiges Duo

Blattläuse sind wie überall im Garten auch bei Pfingstrosen ungebetene Gäste. Sie saugen an jungen Trieben und Knospen und können diese stark schädigen. Ameisen "melken" die Läuse und schützen sie vor natürlichen Feinden.

Gegen Blattläuse helfen oft schon ein kräftiger Wasserstrahl oder das Absammeln von Hand. Natürliche Feinde wie Marienkäfer sollten Sie im Garten fördern. Bei starkem Befall können Sie auf Neem-Öl oder andere biologische Mittel zurückgreifen.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Ihre Pfingstrosen gesund zu halten, sollten Sie einige vorbeugende Maßnahmen beachten:

  • Standort mit guter Luftzirkulation wählen
  • Regelmäßig düngen, aber nicht überdüngen
  • Beim Gießen das Laub trocken halten
  • Abgestorbene Pflanzenteile entfernen
  • Werkzeuge nach Gebrauch desinfizieren

Biologische vs. chemische Pflanzenschutzmittel

Im Hobbygarten sollten Sie zunächst immer auf biologische Methoden setzen. Pflanzenjauchen, Neem-Öl oder Backpulver-Spritzungen sind oft wirksam. Erst wenn diese Mittel versagen, greifen Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel zurück. Beachten Sie dabei immer die Anwendungshinweise und die Wartezeiten vor der nächsten Blütenernte.

Richtiger Schnitt für gesunde Pfingstrosen

Der richtige Schnitt ist wichtig für prächtig blühende Pfingstrosen. Er fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern hält die Pflanzen auch gesund und in Form.

Schnitt für üppige Blüten

Um eine reiche Blüte zu fördern, entfernen Sie im Frühjahr schwache oder sich kreuzende Triebe. Belassen Sie pro Pflanze etwa 5-7 kräftige Triebe. So lenken Sie die Energie der Pflanze in die Blütenbildung.

Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt

Den Hauptrückschnitt führen Sie im Spätherbst durch. Schneiden Sie alle oberirdischen Teile bodennah ab. Das beugt Krankheiten vor und sorgt für einen sauberen Neuaustrieb im Frühjahr.

Verblühtes muss weg

Entfernen Sie verblühte Blumen regelmäßig. Schneiden Sie dazu den Blütenstiel bis zum ersten kräftigen Blatt zurück. Das spart der Pflanze Energie und fördert eine zweite Blüte bei remontierenden Sorten.

Formschnitt bei Strauchpfingstrosen

Strauchpfingstrosen benötigen weniger Schnitt als ihre krautigen Verwandten. Hier genügt es, alle paar Jahre im zeitigen Frühjahr das Gehölz auszulichten und zu verjüngen. Entfernen Sie dabei alte, vergreiste Triebe zugunsten junger, kräftiger Zweige.

Pfingstrosen - Eine Bereicherung für jeden Garten

Pfingstrosen sind mit ihrer üppigen Blütenpracht eine Augenweide im Garten. Mit der richtigen Pflege bereiten sie über viele Jahre Freude. Hier noch einmal die wichtigsten Pflegetipps im Überblick:

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit guter Drainage
  • Düngen Sie im Frühjahr und nach der Blüte
  • Gießen Sie bei Trockenheit ausreichend
  • Schneiden Sie verblühte Blumen regelmäßig aus
  • Führen Sie im Herbst einen Rückschnitt durch
  • Achten Sie auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen

Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten:

  • Zu tiefes Pflanzen der Wurzelstöcke
  • Übermäßiges Düngen, besonders mit stickstoffreichem Dünger
  • Zu häufiges Umpflanzen oder Teilen etablierter Pflanzen
  • Vernachlässigung des Winterschutzes in rauen Lagen

Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Ihre Pfingstrosen zu Prachtexemplaren heranwachsen. Ihre Blüten werden Jahr für Jahr begeistern und Ihren Garten in ein Blütenmeer verwandeln. Genießen Sie die Schönheit dieser zeitlosen Gartenpflanzen und lassen Sie sich von ihrer Pracht beeindrucken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Pflege benötigen Pfingstrosen das ganze Jahr über?
    Pfingstrosen benötigen eine kontinuierliche, saisonale Pflege für optimale Entwicklung. Im Frühjahr steht der Austrieb im Fokus - dabei sollten Sie vorsichtig altes Laub entfernen und die Erde behutsam auflockern. Während der Blütezeit von Mai bis Juni ist regelmäßiges Gießen wichtig, wobei nur der Boden gewässert werden sollte. Der Sommer dient der Regeneration - verblühte Köpfe werden entfernt, aber das Laub bleibt für die Nährstoffspeicherung. Im Herbst bereiten Sie die Pflanzen auf den Winter vor: Erst wenn das Laub vollständig braun ist, schneiden Sie es bodennah ab. Eine dünne Mulchschicht aus Laub schützt die Wurzeln vor Frost. Im Winter benötigen etablierte Pfingstrosen meist keinen besonderen Schutz, nur junge Pflanzen profitieren von einer etwas dickeren Mulchschicht.
  2. Wie oft und wann sollte man Pfingstrosen düngen?
    Pfingstrosen sollten zweimal jährlich gedüngt werden: Im Frühjahr und nach der Blüte. Die wichtigste Düngergabe erfolgt im zeitigen Frühjahr beim Austrieb mit gut verrottetem Kompost oder einem ausgewogenen Staudendünger. Dabei ist wichtig, nicht zu viel Stickstoff zu verwenden, da dies das Blattwachstum auf Kosten der Blüten fördert. Eine zweite, leichte Düngung mit kaliumbetontem Dünger nach der Blüte unterstützt die Regeneration und stärkt die Pflanze für das Folgejahr. Im Herbst kann eine letzte Düngergabe mit kaliumreichem Dünger die Frosthärte erhöhen. Organische Dünger wie Kompost sind ideal, da sie den Boden langfristig verbessern und das Bodenleben fördern. Überdüngung sollte vermieden werden - Pfingstrosen sind relativ genügsam und reagieren auf Überdüngung oft mit reduzierter Blüte.
  3. Welcher Standort eignet sich am besten für Pfingstrosen im Garten?
    Der ideale Standort für Pfingstrosen ist sonnig bis halbschattig mit mindestens 6 Stunden Sonnenlicht täglich. Morgensonne ist besonders wichtig, während Schutz vor intensiver Mittagssonne in heißen Regionen vorteilhaft ist. Der Boden sollte tiefgründig, gut durchlässig und humusreich sein - schwere, staunasse Böden führen zu Wurzelfäule. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist optimal für die Nährstoffaufnahme. Windschutz ist ebenfalls wichtig, da die großen, schweren Blüten bei starkem Wind leicht umkippen. Ein Platz in der Nähe einer Hecke oder Hauswand bietet natürlichen Schutz. Ausreichend Platz ist entscheidend - mindestens 80-100 cm Abstand zu Nachbarpflanzen ermöglicht gute Luftzirkulation und verhindert Krankheiten. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da Pfingstrosen sehr empfindlich auf 'nasse Füße' reagieren.
  4. Warum unterscheidet man bei Pfingstrosen zwischen krautigen Stauden und Strauchpfingstrosen?
    Die Unterscheidung zwischen krautigen Stauden und Strauchpfingstrosen basiert auf ihrem grundlegend verschiedenen Wachstumsverhalten. Krautige Pfingstrosen sind mehrjährige Stauden, die im Herbst vollständig einziehen - ihre oberirdischen Teile sterben ab und treiben im Frühjahr aus dem Wurzelstock neu aus. Sie werden jährlich bodennah zurückgeschnitten. Strauchpfingstrosen hingegen verholzen und behalten ihre Triebe auch im Winter. Sie wachsen als mehrjährige Gehölze und werden deutlich größer als ihre krautigen Verwandten. Diese unterschiedlichen Wachstumsformen erfordern angepasste Pflegemaßnahmen: Während krautige Sorten einen kompletten Rückschnitt im Herbst benötigen, werden Strauchpfingstrosen nur ausgelichtet. Auch die Winterhärte unterscheidet sich - krautige Sorten sind meist frosthärter. Es gibt auch Itoh-Hybriden, die Eigenschaften beider Arten kombinieren und besonders geschätzt werden.
  5. Wie kann man Pfingstrosen vor Grauschimmel und anderen Pilzkrankheiten schützen?
    Grauschimmel (Botrytis) ist die gefährlichste Pilzkrankheit bei Pfingstrosen und lässt sich durch präventive Maßnahmen erfolgreich verhindern. Wichtigste Vorbeugung ist eine gute Luftzirkulation - pflanzen Sie mit ausreichend Abstand und vermeiden Sie dichte Standorte. Beim Gießen sollten Sie nur den Boden wässern und das Laub trocken halten, am besten morgens gießen. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile und Falllaub, da sich hier Pilzsporen ansiedeln. Ein sauberer Herbstrückschnitt und die Entsorgung des Schnittguts reduziert die Infektionsgefahr erheblich. Bei ersten Anzeichen von Pilzbefall - graue, pelzige Beläge - schneiden Sie befallene Teile sofort zurück und entsorgen diese im Hausmüll. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten bei starkem Befall wirksame Fungizide an. Auch eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten.
  6. Worin unterscheiden sich Pfingstrosen von anderen Blütenstauden in der Pflege?
    Pfingstrosen unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten von anderen Blütenstauden. Sie sind extrem langlebig und können bei richtiger Pflege jahrzehntelang am selben Standort gedeihen - im Gegensatz zu vielen anderen Stauden, die regelmäßig geteilt werden müssen. Die Pflanztiefe ist bei Pfingstrosen kritisch: Die Augen dürfen maximal 5 cm unter der Erdoberfläche liegen, während andere Stauden oft tiefer gepflanzt werden können. Pfingstrosen reagieren sehr empfindlich auf Umpflanzen und benötigen danach oft 1-2 Jahre zur Regeneration. Ihre fleischigen Speicherwurzeln machen sie trockenheitsresistenter als viele andere Stauden, aber auch anfälliger für Staunässe. Im Gegensatz zu den meisten Stauden sollten Pfingstrosen nur sparsam gedüngt werden - zu viel Stickstoff reduziert die Blüte. Auch der Schnitt unterscheidet sich: Das Laub muss bis zum vollständigen Absterben stehen bleiben, da es wichtige Nährstoffe in die Wurzeln zurückführt.
  7. Was unterscheidet Päonien von anderen mehrjährigen Pflanzen im Staudengarten?
    Päonien (Pfingstrosen) zeichnen sich durch mehrere besondere Eigenschaften im Staudengarten aus. Ihre außergewöhnliche Langlebigkeit ist bemerkenswert - während viele Stauden nach 5-10 Jahren geteilt werden müssen, können Päonien 50 Jahre und länger am selben Standort gedeihen. Die spektakulären, oft duftenden Blüten sind deutlich größer als bei den meisten anderen Stauden und erscheinen in einer beeindruckenden Farbvielfalt. Das charakteristische gefiederte Laub bleibt nach der Blüte attraktiv und struktur-gebend im Beet. Päonien entwickeln ein tiefreichendes Wurzelsystem mit fleischigen Speicherwurzeln, das sie besonders trockenheitstolerant macht. Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden mögen sie keine Störungen - einmal etabliert, sollten sie möglichst nicht mehr umgepflanzt werden. Ihre Blütezeit ist zwar relativ kurz, aber dafür umso intensiver. Diese Eigenschaften machen Päonien zu wertvollen Strukturpflanzen im Staudengarten, um die andere Pflanzen arrangiert werden können.
  8. Warum gilt die richtige Pflanztiefe bei Pfingstrosen als besonders wichtig?
    Die korrekte Pflanztiefe ist bei Pfingstrosen entscheidend für die Blütenbildung und das gesunde Wachstum. Die Augen (Knospen) dürfen maximal 5 cm unter der Erdoberfläche liegen - diese Regel ist bei Pfingstrosen deutlich kritischer als bei anderen Stauden. Pflanzt man zu tief, bleiben die Blüten aus, da die Pflanze ihre gesamte Energie in das Wachstum zum Licht steckt statt in die Blütenbildung. Bei zu oberflächlicher Pflanzung hingegen sind die empfindlichen Augen Frostschäden und Austrocknung ausgesetzt. Die fleischigen Speicherwurzeln der Pfingstrosen reagieren besonders sensibel auf Veränderungen der Pflanztiefe. Im Gegensatz zu Zwiebelpflanzen, die ihre optimale Tiefe selbst finden können, passen sich Pfingstrosen nicht an falsche Pflanztiefen an. Diese Eigenart macht die präzise Pflanzung so wichtig. Bei Neupflanzungen sollte die Tiefe mit einem Lineal kontrolliert werden. Auch beim Mulchen muss darauf geachtet werden, dass die Mulchschicht die kritische 5-cm-Grenze nicht überschreitet.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Pfingstrosen und passendes Zubehör kaufen?
    Qualitativ hochwertige Pfingstrosen erhalten Sie in spezialisierten Staudengärtnereien, gut sortierten Gartencentern und bei etablierten Online-Gartenshops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten nicht nur eine große Auswahl verschiedener Pfingstrosen-Sorten, sondern auch die passende Beratung für Standortansprüche und Pflege. Achten Sie beim Kauf auf kräftige Wurzelstöcke mit mindestens 3-5 gut entwickelten Augen. Seriöse Anbieter verkaufen Pfingstrosen meist im Herbst, der optimalen Pflanzzeit. Neben den Pflanzen selbst benötigen Sie passendes Zubehör wie geeigneten Dünger, Pflanzenstützen für großblütige Sorten und eventuell Pflanzenschutzmittel. Online-Shops haben oft ein breiteres Sortiment und können auch seltene Sorten anbieten. Wichtig ist der Kauf bei vertrauenswürdigen Händlern, die gesunde, virusfreie Pflanzen garantieren können. Local Staudengärtnereien haben den Vorteil der persönlichen Beratung und regionaler Klimaanpassung der Pflanzen.
  10. Welche Produkte benötigt man für die optimale Pfingstrosenpflege?
    Für die optimale Pfingstrosenpflege benötigen Sie verschiedene Grundprodukte. Wichtigster Baustein ist ein ausgewogener Staudendünger oder gut verrotteter Kompost für die Frühjahrs- und Nachdüngung. Mulchmaterial wie Laub oder Rindenmulch schützt den Boden und die Wurzeln. Bei großblütigen Sorten sind stabile Pflanzenstützen unverzichtbar, um die schweren Blüten vor dem Umknicken zu schützen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen speziell entwickelte Staudenringe oder verstellbare Stützsysteme. Für die Krankheitsvorbeugung sollten biologische oder bei Bedarf chemische Fungizide zur Hand sein. Eine scharfe Gartenschere ist für den fachgerechten Schnitt wichtig. pH-Teststreifen helfen bei der Bodenanalyse, da Pfingstrosen bestimmte pH-Bereiche bevorzugen. Gießkanne oder Gartenschlauch mit Brause ermöglichen die schonende Bewässerung. Bei Neupflanzungen ist Pflanzerde oder Kompost zur Bodenverbesserung sinnvoll. Ein Spaten für die Pflanzung und eine Harke zur Bodenbearbeitung runden die Grundausstattung ab.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit das Wachstum von Pfingstrosen?
    Die Bodenbeschaffenheit hat enormen Einfluss auf das Gedeihen von Pfingstrosen. Sie benötigen tiefgründige, gut durchlässige und humusreiche Böden für optimales Wachstum. Schwere, verdichtete Lehmböden führen schnell zu Staunässe und damit zu gefährlicher Wurzelfäule - dem häufigsten Todesgrund für Pfingstrosen. Sandige Böden hingegen trocknen zu schnell aus und können die fleischigen Wurzeln nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen. Ideal ist ein lehmig-sandiger Boden mit hohem Humusanteil, der Wasser speichern aber auch überschüssige Feuchtigkeit ableiten kann. Die Bodentiefe ist wichtig, da Pfingstrosen tiefe Wurzeln entwickeln - mindestens 60 cm sollten locker und durchwurzelbar sein. Verdichtete Böden behindern die Wurzelentwicklung und schwächen die Pflanze. Die Bodenstruktur beeinflusst auch die Nährstoffverfügbarkeit und die Bodenbelüftung, beide Faktoren sind für gesunde Pfingstrosen entscheidend. Eine gute Bodenvorbereitung mit Kompost verbessert die Struktur nachhaltig.
  12. Welchen Einfluss hat der pH-Wert des Bodens auf die Nährstoffaufnahme bei Pfingstrosen?
    Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit für Pfingstrosen erheblich. Der optimale Bereich liegt zwischen pH 6,0 und 7,0 (leicht sauer bis neutral). In diesem Bereich können die Pflanzen alle wichtigen Nährstoffe optimal aufnehmen. Bei zu sauren Böden (pH unter 5,5) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht verfügbar, während gleichzeitig schädliche Aluminiumionen freigesetzt werden. Dies führt zu Wachstumsstörungen und reduzierten Blüten. Bei alkalischen Böden (pH über 7,5) werden besonders Eisen, Mangan und Zink festgelegt und können nicht aufgenommen werden, was zu Chlorosen (Gelbfärbung der Blätter) führt. Der pH-Wert beeinflusst auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die für die Humusbildung und Nährstoffmobilisierung wichtig sind. Regelmäßige pH-Messungen helfen bei der Bodenoptimierung. Zu saure Böden können mit Kalk angehoben, zu alkalische mit Kompost oder Schwefel gesenkt werden.
  13. Warum reagieren Pfingstrosen empfindlich auf häufiges Umpflanzen?
    Pfingstrosen reagieren extrem empfindlich auf Umpflanzen aufgrund ihres besonderen Wurzelsystems und Wachstumscharakters. Sie entwickeln fleischige, tiefreichende Speicherwurzeln, die bei jedem Umpflanzen unweigerlich beschädigt werden. Diese Wurzelverletzungen sind Eintrittspforten für Krankheitserreger und schwächen die Pflanze erheblich. Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden können Pfingstrosen verletzte Wurzelteile nur sehr langsam regenerieren. Die Pflanzen benötigen mehrere Jahre, um ein neues, stabiles Wurzelsystem aufzubauen und wieder zur vollen Blühkraft zu gelangen. Während dieser Regenerationszeit sind sie anfälliger für Stress, Trockenheit und Krankheiten. Zusätzlich sind Pfingstrosen sehr standorttreu - sie passen sich über Jahre optimal an ihren Platz an und entwickeln ein Gleichgewicht mit den Bodenverhältnissen. Ein Standortwechsel unterbricht diese Anpassung. Deshalb sollten Pfingstrosen nur in absoluten Ausnahmefällen umgepflanzt werden. Die beste Zeit dafür ist der Spätherbst, wenn die Pflanzen in Ruhe sind.
  14. Wie entwickelt sich das Wurzelsystem von Pfingstrosen über die Jahre?
    Das Wurzelsystem von Pfingstrosen entwickelt sich über die Jahre zu einem beeindruckenden, tiefreichenden Netzwerk. Im ersten Jahr nach der Pflanzung bilden sich zunächst feine Faserwurzeln zur Wasser- und Nährstoffaufnahme. Ab dem zweiten Jahr beginnt die Entwicklung der charakteristischen fleischigen Speicherwurzeln, die wie dicke, rübenartige Knollen aussehen. Diese Speicherwurzeln können bis zu 2 Meter tief reichen und dienen der Nährstoff- und Energiespeicherung. Mit zunehmendem Alter wird das Wurzelsystem immer ausgedehnter und kräftiger - eine 10 Jahre alte Pfingstrose kann einen Wurzelballen von über einem Meter Durchmesser haben. Die Speicherfähigkeit der Wurzeln erklärt die außergewöhnliche Langlebigkeit und Trockenheitstoleranz der Pflanzen. Ältere Pfingstrosen sind praktisch unverwüstlich, da sie aus ihren Speicherwurzeln auch nach Schäden wieder austreiben können. Diese kontinuierliche Wurzelentwicklung erklärt auch, warum Pfingstrosen mit den Jahren immer üppiger blühen - sie haben schlichtweg mehr Energiereserven zur Verfügung.
  15. Wie schneidet man Pfingstrosen richtig für die Vase?
    Pfingstrosen sind beliebte Schnittblumen, erfordern aber die richtige Technik für optimale Haltbarkeit. Der beste Zeitpunkt ist der frühe Morgen, wenn die Knospen gerade anfangen sich zu öffnen - nicht vollständig geöffnete Blüten. Verwenden Sie eine scharfe, saubere Gartenschere und schneiden Sie die Stiele schräg unter fließendem, kalten Wasser ab. Wichtig: Lassen Sie mindestens zwei Drittel des Blattwerks an der Pflanze, damit diese weiterhin Photosynthese betreiben kann. Entfernen Sie alle Blätter unterhalb der Wasserlinie, um Fäulnis zu vermeiden. Stellen Sie die Stiele sofort in kaltes Wasser mit Blumenfrischhalter. Die dicken, hohlen Stiele können auch mit heißem Wasser angeschnitten werden, um die Wasseraufnahme zu verbessern. In der Vase halten Pfingstrosen 5-8 Tage bei kühler Aufstellung. Täglich das Wasser wechseln und die Stiele neu anschneiden verlängert die Haltbarkeit. Zu warme Räume lassen die großen Blüten schnell welken.
  16. Welche Schritte sind bei der Vorbereitung des Pflanzlochs für Pfingstrosen zu beachten?
    Die sorgfältige Vorbereitung des Pflanzlochs ist entscheidend für das erfolgreiche Gedeihen von Pfingstrosen. Graben Sie ein großzügiges Loch von mindestens 50x50x50 cm - deutlich größer als der Wurzelballen. Der Untergrund muss tiefgründig gelockert werden, da Pfingstrosen Tiefwurzler sind. Schwere, lehmige Böden benötigen eine Drainage aus grobem Kies am Boden des Lochs. Die ausgehobene Erde sollten Sie mit etwa einem Drittel gut verrottetem Kompost mischen, um die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung zu verbessern. Bei sehr sandigen Böden kann etwas Lehm zur besseren Wasserspeicherung beigemischt werden. Prüfen Sie den pH-Wert - bei zu sauren Böden arbeiten Sie etwas Kalk ein. Füllen Sie das Loch zunächst zu einem Drittel mit der verbesserten Erde, setzen die Pfingstrose in der richtigen Tiefe ein (Augen maximal 5 cm unter der Oberfläche) und füllen vorsichtig mit der restlichen Erde auf. Gründliches Einschlämmen schließt Luftlöcher und sorgt für guten Bodenkontakt.
  17. Stimmt es, dass Pfingstrosen nach dem Umpflanzen mehrere Jahre nicht blühen?
    Ja, das ist tatsächlich richtig - Pfingstrosen benötigen nach dem Umpflanzen oft 2-3 Jahre bis zur vollen Blütenpracht. Dieser 'Blühstreik' hat biologische Gründe: Beim Umpflanzen werden unweigerlich die fleischigen Speicherwurzeln beschädigt, auf die Pfingstrosen für ihre Energie angewiesen sind. Die Pflanze muss zunächst alle Kraft in die Regeneration des Wurzelsystems stecken, bevor sie wieder Energie für die aufwendige Blütenbildung aufbringen kann. Im ersten Jahr nach dem Umpflanzen erscheinen meist nur wenige oder gar keine Blüten. Im zweiten Jahr kommen oft einzelne Blüten, aber noch nicht die gewohnte Fülle. Erst ab dem dritten Jahr erreichen umgepflanzte Pfingstrosen wieder ihre volle Blühkraft. Junge Pflanzen aus Stecklingen oder Teilung benötigen generell länger bis zur ersten Blüte als etablierte Pflanzen. Diese Eigenschaft sollte man kennen, um nicht vorschnell die Pflanzen als 'defekt' zu betrachten. Geduld ist bei Pfingstrosen eine wichtige Gärtnertugend.
  18. Seit wann werden Pfingstrosen in europäischen Gärten kultiviert?
    Pfingstrosen haben eine lange Tradition in europäischen Gärten, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die alten Griechen und Römer kannten die Pfingstrose als Heilpflanze - der Name 'Paeonia' geht auf den griechischen Arzt Paion zurück. Im Mittelalter waren Pfingstrosen feste Bestandteile von Klostergärten, wo sie hauptsächlich als Heilkräuter kultiviert wurden. Die eigentliche Blütezeit der Pfingstrosen als Zierpflanzen begann jedoch im 18. Jahrhundert, als die ersten chinesischen Sorten nach Europa gelangten. Diese asiatischen Pfingstrosen brachten neue Farben und Formen mit und revolutionierten die europäische Gartenwelt. Im 19. Jahrhundert erlebten Pfingstrosen einen regelrechten Boom - besonders in französischen und englischen Gärten wurden unzählige neue Sorten gezüchtet. Heute sind Pfingstrosen aus europäischen Gärten nicht mehr wegzudenken. Die lange Kultivierungsgeschichte hat zu einer enormen Sortenvielfalt geführt, von der moderne Gärtner profitieren können.
  19. Was unterscheidet Pfingstblumen von echten Pfingstrosen?
    Pfingstblumen und echte Pfingstrosen sind völlig verschiedene Pflanzengruppen, die oft verwechselt werden. Als 'Pfingstblumen' werden umgangssprachlich verschiedene zur Pfingstzeit blühende Pflanzen bezeichnet, insbesondere Narzissen, Tulpen oder auch Flieder. Diese gehören botanisch zu ganz anderen Familien. Echte Pfingstrosen hingegen sind ausschließlich Arten der Gattung Paeonia aus der Familie der Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae). Echte Pfingstrosen sind mehrjährige Stauden oder Sträucher mit charakteristischen, großen, oft duftenden Blüten und gefiederten Blättern. Sie blühen typischerweise von Mai bis Juni, was zeitlich mit dem Pfingstfest zusammenfällt - daher der Name. Die Verwechslung entsteht oft durch die zeitgleiche Blüte verschiedener Pflanzen. Botanisch haben Pfingstblumen wie Narzissen (Amaryllidaceae) oder Tulpen (Liliaceae) keine Verwandtschaft zu echten Pfingstrosen. Echte Pfingstrosen erkennt man an ihren fleischigen Speicherwurzeln, den charakteristischen gefiederten Blättern und den typischen großen, schalenförmigen Blüten mit zahlreichen Staubblättern.
  20. Wie unterscheidet man zwischen Paeonia-Arten und anderen Zierpflanzen?
    Paeonia-Arten (echte Pfingstrosen) lassen sich durch mehrere charakteristische Merkmale eindeutig von anderen Zierpflanzen unterscheiden. Das auffälligste Merkmal sind die großen, schalenförmigen Blüten mit 5-10 Blütenblättern und einem dichten Kranz aus zahlreichen gelben Staubblättern in der Mitte. Die Blätter sind typischerweise gefiedert oder tief gelappt mit einer charakteristischen blaugrünen Färbung. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die dicken, fleischigen Speicherwurzeln, die wie Rüben aussehen. Paeonia-Arten haben stets 2-5 Fruchtknoten in der Blütenmitte, aus denen sich später die charakteristischen, samtigen Balgfrüchte entwickeln. Die Wuchsform ist entweder krautig (Stauden, die jährlich einziehen) oder verholzend (Strauchpfingstrosen). Im Gegensatz zu ähnlich aussehenden Pflanzen wie Mohnarten haben Pfingstrosen niemals milchigen Saft. Auch die Blütezeit von Mai bis Juni und der typische, oft intensive Duft sind charakteristisch für echte Paeonia-Arten und helfen bei der sicheren Bestimmung.
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