Pflanzenanzucht: Von der Saat zur Pflanze

Von der Saat zur Pflanze: Die Welt der Pflanzenanzucht

Pflanzenanzucht ist mehr als nur Samen in die Erde stecken. Es ist eine Reise voller Wunder und Herausforderungen.

Grüne Daumen aufgepasst: Das Wichtigste zur Pflanzenanzucht

  • Pflanzenanzucht fördert Biodiversität und spart Geld
  • Licht, Wärme und Feuchtigkeit sind entscheidend für die Keimung
  • Qualitativ hochwertiges Saatgut ist die Basis für gesunde Pflanzen
  • Ein Anzuchtkalender hilft bei der optimalen Planung

Warum sich die eigene Pflanzenanzucht lohnt

Die Anzucht eigener Pflanzen lässt uns hautnah erleben, wie aus einem winzigen Samenkorn eine prächtige Pflanze heranwächst. Aber es geht um mehr als nur um's Zuschauen.

Vorteile, die überzeugen

Wer seine Pflanzen selbst anzieht, hat die volle Kontrolle über deren Herkunft und Aufzucht. Man weiß genau, was man da auf dem Teller hat – keine Pestizide, keine Gentechnik, nur pure Natur. Zudem können Hobbygärtner Sorten anbauen, die es im Handel gar nicht gibt. Das fördert die Artenvielfalt und macht den Garten zu einem echten Hingucker.

Nicht zu vergessen: Es schont den Geldbeutel! Ein Tütchen Samen kostet oft nur einen Bruchteil dessen, was man für vorgezogene Pflanzen im Gartencenter hinblättern müsste. Und gibt es etwas Befriedigenderes, als die erste selbstgezogene Tomate zu ernten?

Der Weg vom Samenkorn zur Pflanze

Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler. In jedem Samenkorn steckt ein ausgeklügelter Bauplan, der nur darauf wartet, aktiviert zu werden. Sobald die Bedingungen stimmen, beginnt ein spannender Prozess.

Das Wunder der Keimung

Zunächst nimmt der Samen Wasser auf und quillt. Das ist wie ein Startsignal für die biochemischen Prozesse im Inneren. Enzyme werden aktiv und beginnen, die Nährstoffe im Samen in einfache Zucker umzuwandeln. Diese dienen als Energiequelle für das Wachstum.

Als Erstes streckt sich die Keimwurzel durch die Samenschale und wächst nach unten. Sie verankert die künftige Pflanze im Boden und sorgt für die Wasseraufnahme. Kurz darauf folgt der Spross, der sich seinen Weg ans Licht bahnt. Ein besonderer Moment, wenn die ersten grünen Blättchen die Erdoberfläche durchbrechen!

Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden

Ob aus einem Samen eine kräftige Pflanze wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. An erster Stelle steht die Feuchtigkeit. Zu trocken, und der Keimling verkümmert. Zu nass, und er fault. Die richtige Balance ist gefragt!

Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle. Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Vorlieben. Während manche Samen schon bei kühlen Temperaturen keimen, brauchen andere tropische Wärme. Tomaten zum Beispiel mögen es mit 20-25°C kuschelig warm.

Nicht zu vergessen: das Licht. Manche Samen sind echte Sonnenanbeter und keimen nur, wenn sie Licht abbekommen. Andere wiederum sind Dunkelkeimer und wollen lieber unter einer Erdschicht versteckt bleiben.

Saatgut: Die Grundlage für gesunde Pflanzen

Die Auswahl des richtigen Saatguts ist entscheidend für das Endergebnis. Aber worauf sollte man achten?

Qualität erkennen

Gutes Saatgut sollte gleichmäßig geformt und farblich einheitlich sein. Verformte oder verfärbte Samen aussortieren – die haben meist keine Kraft zum Keimen. Ein kleiner Trick: Legen Sie die Samen in ein Glas Wasser. Die, die oben schwimmen, sind oft taub und können aussortiert werden.

Saatgutbehandlung: Manchmal braucht's einen Kickstart

Einige Samen sind anspruchsvoll und brauchen eine Spezialbehandlung, bevor sie keimen. Das nennt sich Stratifikation oder Skarifizierung.

Bei der Stratifikation werden die Samen einer Kälteperiode ausgesetzt. Das simuliert den Winter und bricht die Keimruhe. Einfach die Samen mit feuchtem Sand mischen und für einige Wochen in den Kühlschrank stellen.

Die Skarifizierung ist für hartschalige Samen gedacht. Dabei wird die Samenschale leicht angeritzt, damit Wasser eindringen kann. Man kann dafür Sandpapier verwenden oder die Samen kurz in heißes Wasser tauchen.

Timing ist wichtig: Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Wer zur falschen Zeit sät, wird nicht ernten. Jede Pflanze hat ihren eigenen Rhythmus, und den gilt es zu beachten.

Der Anzuchtkalender: Eine große Hilfe

Ein Anzuchtkalender zeigt, wann welche Pflanze ausgesät werden sollte. Dabei berücksichtigt er nicht nur die Wachstumszeit, sondern auch die letzte Frostgefahr im Frühjahr.

Tomaten zum Beispiel werden oft schon im Februar oder März vorgezogen. So haben sie genug Zeit, kräftig zu werden, bevor sie nach den Eisheiligen ins Freie dürfen. Kürbisse dagegen können direkt ins Beet gesät werden, sobald keine Fröste mehr drohen.

Ein selbst erstellter Anzuchtkalender berücksichtigt die lokalen Gegebenheiten und hilft, den Überblick zu behalten. Er erinnert auch daran, wann es Zeit für Folgeaussaaten ist, damit man den ganzen Sommer über frisches Gemüse ernten kann.

Mit diesen Grundlagen im Gepäck steht einer erfolgreichen Pflanzenanzucht nichts mehr im Wege. Es ist ein spannendes Abenteuer, das mit jedem Jahr neue Erkenntnisse und Freuden bringt. Also, Ärmel hochkrempeln und los geht's – der Garten wartet schon!

Aussaatmethoden und -techniken: Der Weg zum perfekten Setzling

Direktsaat vs. Vorkultur: Welche Methode ist die richtige?

Bei der Pflanzenanzucht stehen Hobbygärtner oft vor der Wahl: Direktsaat oder Vorkultur? Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Die Direktsaat ist unkompliziert und eignet sich besonders für robuste Pflanzen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse. Einfach die Samen direkt ins Beet säen und die Natur machen lassen. Allerdings ist man hier dem Wetter ausgeliefert und Schnecken können die zarten Keimlinge bedrohen.

Die Vorkultur bietet mehr Kontrolle. In Anzuchtschalen oder Töpfen können Sie die Bedingungen optimal steuern. Das ist besonders bei empfindlichen oder wärmeliebenden Pflanzen wie Tomaten oder Paprika sinnvoll. Ein weiterer Pluspunkt: Sie können früher im Jahr starten und so die Gartensaison verlängern. Der Nachteil? Es braucht mehr Platz und Aufmerksamkeit.

Verschiedene Aussaattechniken: Von klassisch bis kreativ

Es gibt viele Wege, Samen zum Keimen zu bringen. Die klassische Methode ist das Aussäen in Reihen oder Gruppen direkt im Beet. Für kleinere Samen eignet sich die Breitsaat, bei der die Samen gleichmäßig über die Fläche verteilt werden. In Anzuchtschalen können Sie die Samen einzeln in Vertiefungen legen oder in Reihen säen.

Eine kreative Methode ist die Aussaat in Eierkartons oder Klopapierrollen. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch umweltfreundlich. Für größere Samen wie Bohnen oder Erbsen hat sich die Quellmethode bewährt: Die Samen über Nacht in Wasser einweichen, um die Keimung zu beschleunigen.

Optimale Saattiefe und -abstände: Kleine Details, große Wirkung

Die richtige Saattiefe ist entscheidend für den Erfolg. Als Faustregel gilt: Je kleiner der Samen, desto flacher die Aussaat. Feine Samen wie Petersilie oder Basilikum werden nur leicht angedrückt. Größere Samen wie Kürbis oder Sonnenblumen kommen etwa 2-3 cm tief in die Erde.

Auch der Abstand zwischen den Samen ist wichtig. Zu eng gesät müssen Sie später ausdünnen, was Stress für die Pflänzchen bedeutet. Zu weit auseinander verschenken Sie wertvollen Platz. Lesen Sie die Angaben auf der Samenpackung und passen Sie sie an Ihre Bedürfnisse an.

Aussaat in Töpfen und Anzuchtschalen: Der Klassiker für die Vorkultur

Töpfe und Anzuchtschalen sind ideal für die Vorkultur. Sie bieten gute Kontrolle über Feuchtigkeit und Temperatur. Verwenden Sie spezielle Aussaaterde, die nährstoffarm und locker ist. Füllen Sie die Behälter bis etwa 1 cm unter den Rand und drücken Sie die Erde leicht an.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Stellen Sie die Töpfe in einen Untersetzer mit Wasser. So saugt sich die Erde von unten voll und Sie vermeiden, dass die Samen weggespült werden. Nach der Aussaat mit einer Plastikfolie abdecken - das schafft ein Mini-Gewächshaus-Klima.

Alternative Methoden: Hydrokultur und Anzuchtmatten

Für Experimentierfreudige gibt es spannende Alternativen. Die Hydrokultur, also die Anzucht ohne Erde, gewinnt an Beliebtheit. Die Samen werden in spezielle Substrate wie Steinwolle oder Kokosfaser gesät und mit Nährlösung versorgt. Das ermöglicht eine sehr saubere und kontrollierte Anzucht.

Anzuchtmatten sind eine praktische Option für Kleingärtner. Diese vorgefertigten Matten enthalten bereits Samen und Nährstoffe. Einfach auslegen, feucht halten und los geht's. Besonders beliebt für Microgreens oder Kräuter.

Optimale Bedingungen für die Keimung: Wichtige Faktoren für den Erfolg

Temperaturanforderungen: Wärme weckt die Lebensgeister

Jede Pflanze hat ihre Lieblingstemperatur zum Keimen. Viele Gemüsesorten mögen es warm, zwischen 18 und 22°C. Salat keimt dagegen schon bei kühleren Temperaturen. Ein Trick aus meinem Garten: Stellen Sie die Aussaatschalen auf die Heizung oder nutzen Sie eine Anzuchtmatte. Aber Vorsicht: Zu viel Wärme kann die Keimung auch hemmen.

Lichtbedarf: Dunkel oder hell - was braucht der Samen?

Manche Samen sind Lichtkeimer, andere Dunkelkeimer. Lichtkeimer wie Sellerie oder Petersilie werden nur leicht mit Erde bedeckt. Dunkelkeimer wie Erbsen oder Bohnen kommen tiefer in die Erde. Nach der Keimung brauchen alle Setzlinge viel Licht, um nicht lang und spindelig zu werden.

Feuchtigkeit und Bewässerung: Die goldene Mitte finden

Wasser ist lebenswichtig für die Keimung, aber zu viel des Guten schadet. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht nass. Gießen Sie vorsichtig mit einer Brause oder tauchen Sie die Anzuchtgefäße kurz in Wasser. Ein alter Gärtnertrick: Legen Sie ein feuchtes Tuch über die Aussaat, bis die ersten Keime erscheinen.

Luftfeuchtigkeit und Belüftung: Das richtige Klima schaffen

Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Keimung. Decken Sie die Aussaatgefäße mit Klarsichtfolie oder einer Glasscheibe ab. Aber Achtung: Täglich kurz lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sobald die ersten Blättchen erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung schrittweise, um die Pflänzchen abzuhärten.

Pflege der Keimlinge: Von zarten Sprösslingen zu robusten Jungpflanzen

Erste Anzeichen der Keimung: Der magische Moment

Wenn die ersten grünen Spitzen aus der Erde lugen, ist das immer wieder ein besonderer Moment. Je nach Pflanzenart kann das nach wenigen Tagen oder erst nach Wochen passieren. Geduld ist hier gefragt. Sobald die Keimblätter voll entfaltet sind, beginnt die intensive Pflegephase.

Richtige Bewässerungstechniken: Sanft, aber gründlich

Junge Pflänzchen haben empfindliche Wurzeln. Gießen Sie vorsichtig mit einer feinen Brause oder von unten durch Anstauen. Die Erde sollte nie austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein. Ein Tipp aus meiner Praxis: Morgens gießen gibt den Pflanzen den ganzen Tag Zeit zum Aufnehmen des Wassers.

Düngung von Jungpflanzen: Weniger ist mehr

In den ersten Wochen brauchen Keimlinge kaum zusätzliche Nährstoffe. Die Reserven im Samen reichen meist aus. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen, können Sie mit einer stark verdünnten Nährlösung beginnen. Überdüngung in dieser Phase kann mehr schaden als nutzen.

Vermeidung von Pilzkrankheiten: Vorbeugen ist besser als heilen

Pilzkrankheiten sind der Schrecken jedes Hobbygärtners. Gute Belüftung und die richtige Wassermenge sind der beste Schutz. Verwenden Sie sterile Anzuchterde und desinfizierte Gefäße. Ein natürliches Mittel gegen Pilze ist eine dünne Schicht Zimtpulver auf der Erdoberfläche - ein alter Trick, den ich oft anwende.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Pflanzen von der Aussaat bis zum kräftigen Setzling zu begleiten. Denken Sie daran: Jeder Gärtner war mal Anfänger. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald Ihre eigenen grünen Erfolgsgeschichten schreiben.

Umtopfen und Pikieren: Der Weg zur perfekten Jungpflanze

Wenn Ihre Setzlinge die ersten echten Blätter entwickeln, ist es Zeit fürs Umtopfen. Dieser Schritt ist wichtig für die weitere Entwicklung Ihrer Pflanzen. Mit etwas Übung wird das Umtopfen zur Routine.

Der richtige Zeitpunkt fürs Umtopfen

Meist sind die Setzlinge nach 2-4 Wochen bereit zum Umtopfen. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Die Pflänzchen haben 2-4 echte Blätter entwickelt
  • Die Wurzeln schauen unten aus dem Topf heraus
  • Das Wachstum verlangsamt sich

So pikieren Sie richtig

Beim Pikieren werden die Setzlinge vereinzelt und in größere Töpfe gesetzt. Gehen Sie dabei behutsam vor:

  • Lockern Sie die Erde vorsichtig mit einem Pikierstab
  • Heben Sie die Pflänzchen an den Keimblättern an
  • Setzen Sie sie bis zu den Keimblättern in vorbereitete Löcher
  • Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig

Die Wahl der richtigen Töpfe und Substrate

Für die meisten Jungpflanzen eignen sich Töpfe mit 8-10 cm Durchmesser. Als Substrat verwenden Sie am besten eine nährstoffarme Anzuchterde. Die sollte locker und durchlässig sein, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können.

Pflege nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen brauchen die Setzlinge besondere Aufmerksamkeit:

  • Stellen Sie sie zunächst an einen schattigen Platz
  • Gießen Sie regelmäßig, aber sparsam
  • Nach einer Woche können Sie mit der Düngung beginnen

Abhärten der Setzlinge: Der Weg ins Freiland

Bevor Ihre Jungpflanzen ins Beet oder auf den Balkon umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Dabei werden sie auf die rauen Bedingungen draußen vorbereitet.

Warum ist Abhärten so wichtig?

Stellen Sie sich vor, Sie würden den ganzen Winter in einem gemütlichen Wohnzimmer verbringen und plötzlich mitten im Sturm stehen. Ähnlich geht es Ihren Setzlingen, wenn sie ohne Vorbereitung ins Freie kommen. Durch das Abhärten gewöhnen sie sich langsam an Wind, Sonne und schwankende Temperaturen.

So härten Sie Ihre Setzlinge schrittweise ab

Das Abhärten dauert etwa 7-14 Tage. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Tag 1-3: Stellen Sie die Pflanzen für 2-3 Stunden an einen geschützten Platz im Freien
  • Tag 4-7: Verlängern Sie die Zeit draußen täglich um 1-2 Stunden
  • Ab Tag 8: Lassen Sie die Pflanzen auch nachts draußen, decken Sie sie aber bei Frost ab

Anpassung an die Außenbedingungen

Während des Abhärtens passen sich die Pflanzen an:

  • Die Blätter werden dicker und widerstandsfähiger
  • Der Wasserhaushalt wird effizienter
  • Die Photosynthese wird auf die stärkere Sonneneinstrahlung eingestellt

Der richtige Zeitpunkt fürs Auspflanzen

Nach den Eisheiligen Mitte Mai ist bei uns meist die Gefahr von Nachtfrösten gebannt. Das ist für die meisten Gemüsesorten der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen. Beobachten Sie aber immer die Wettervorhersage - ein später Kälteeinbruch kann Ihre Mühen zunichtemachen.

Spezielle Anzuchttechniken: Von Gemüse bis Zierpflanzen

Jede Pflanzengruppe hat ihre Eigenheiten bei der Anzucht. Hier ein paar Tipps für beliebte Gartenpflanzen:

Anzucht von Gemüsepflanzen

Tomaten, Paprika und Auberginen sind Wärmekeimer. Sie brauchen Temperaturen um 20-25°C zum Keimen. Säen Sie sie 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen aus. Kürbisse und Zucchini dagegen wachsen so schnell, dass eine Aussaat 3-4 Wochen vor dem Pflanztermin reicht.

Kräuter aus Samen ziehen

Viele Kräuter wie Basilikum oder Petersilie lassen sich leicht aus Samen ziehen. Sie keimen meist bei Zimmertemperatur. Besonders bei Petersilie brauchen Sie etwas Geduld - die Keimung kann bis zu 3 Wochen dauern.

Blumen und Zierpflanzen vorziehen

Einjährige Sommerblumen wie Tagetes oder Zinnen werden ähnlich wie Gemüse vorgezogen. Bei Stauden lohnt sich die Anzucht aus Samen besonders - so können Sie günstig viele Pflanzen für Ihren Garten gewinnen.

Vermehrung durch Stecklinge

Viele Zierpflanzen und Kräuter lassen sich einfach durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie dazu 10-15 cm lange Triebspitzen ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in feuchte Anzuchterde. Nach 2-3 Wochen haben sich meist Wurzeln gebildet.

Mit diesen Techniken können Sie eine Vielzahl von Pflanzen selbst vorziehen. Das spart nicht nur Geld, sondern macht auch Spaß. Probieren Sie es aus - Sie werden überrascht sein, was aus den kleinen Samen alles wachsen kann!

Problemlösung und Fehlervermeidung bei der Pflanzenanzucht

Häufige Probleme bei der Anzucht

Bei der Pflanzenanzucht können diverse Schwierigkeiten auftreten. Oft sehen Hobbygärtner ihre Setzlinge verkümmern oder gar nicht erst keimen. Häufig liegt es an der falschen Wassermenge: Zu viel Wasser führt zu Staunässe, zu wenig lässt die Pflänzchen vertrocknen. Ein weiteres Problem ist ungeeignetes Substrat. Manchmal ist es zu nährstoffarm oder zu dicht, was die Wurzelentwicklung behindert.

Diagnose von Keimungsproblemen

Wenn Ihre Samen nicht keimen, überprüfen Sie zunächst die Keimtemperatur. Viele Samen benötigen eine bestimmte Wärme zum Keimen. Auch das Alter der Samen spielt eine Rolle - zu alte Samen verlieren ihre Keimfähigkeit. Ein einfacher Trick: Legen Sie einige Samen zwischen feuchtes Küchenpapier. Keimen sie dort, stimmt etwas mit den Aussaatbedingungen nicht.

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Jungpflanzen sind besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Häufig treten Blattläuse oder Trauermücken auf. Um diese zu bekämpfen, können Sie gelbe Klebefallen aufstellen. Bei Pilzbefall hilft oft schon eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit. In meinem Gewächshaus habe ich gute Erfahrungen mit der Förderung von Nützlingen gemacht - ein kleines Insektenhotel kann sehr effektiv sein!

Vermeidung von Überwässerung und Staunässe

Staunässe ist ein großes Problem für viele Jungpflanzen. Um sie zu vermeiden, verwenden Sie Töpfe mit Abzugslöchern und eine gut drainierte Anzuchterde. Gießen Sie lieber öfter kleine Mengen als selten große. Ein bewährter Gärtnertrick: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Fühlt sie sich in 1-2 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Fortgeschrittene Techniken für die Pflanzenanzucht

Einsatz von Wachstumsregulatoren

Wachstumsregulatoren können die Pflanzenentwicklung steuern. Sie fördern beispielsweise die Wurzelbildung oder hemmen übermäßiges Längenwachstum. Allerdings ist Vorsicht geboten: Zu viel des Guten kann auch schaden. In meinem Garten setze ich lieber auf natürliche Methoden wie den richtigen Rückschnitt oder die Auswahl geeigneter Sorten.

Beleuchtungssysteme für die Innenanzucht

Für die Anzucht im Haus sind spezielle Pflanzenlampen sehr nützlich. LED-Systeme haben sich bewährt - sie verbrauchen wenig Strom und geben kaum Wärme ab. Wichtig ist das richtige Lichtspektrum: Blaues Licht fördert kompaktes Wachstum, rotes die Blütenbildung. Mein Rat: Stellen Sie die Lampen nicht zu weit weg, sonst werden die Pflanzen 'spindelig'.

Automatisierte Bewässerungssysteme

Automatische Bewässerung kann eine große Hilfe sein, gerade wenn man mal verreist. Es gibt einfache Systeme mit Tonkegeln, die Wasser nach Bedarf abgeben, bis hin zu computergesteuerten Anlagen. Ich nutze eine Kombination aus Zeitschaltuhr und Tropfschläuchen - das spart Zeit und Wasser.

Klimasteuerung in Gewächshäusern

Ein gut geregeltes Klima im Gewächshaus ist wichtig für gesunde Pflanzen. Automatische Lüftungssysteme öffnen Fenster bei Hitze, Heizlüfter springen bei Kälte an. Besonders praktisch finde ich Folienbahnen, die sich temperaturabhängig auf- und abrollen und so die Sonneneinstrahlung regulieren.

Von der Saat zur Ernte: Ein lohnenswertes Unterfangen

Die Anzucht von Pflanzen ist ein spannendes Projekt. Von der Auswahl des richtigen Saatguts über die optimale Pflege bis hin zur Ernte - jeder Schritt birgt seine eigenen Herausforderungen und Freuden. Bedenken Sie: Jeder Gärtner war einmal Anfänger. Mit etwas Geduld und den richtigen Techniken werden auch Sie bald stolz Ihre selbstgezogenen Pflanzen bewundern können.

Ob Sie nun Gemüse, Kräuter oder Zierpflanzen anziehen möchten - die Grundprinzipien bleiben gleich. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Möglicherweise entdecken Sie dabei sogar neue, interessante Ansätze. Die Welt der Pflanzenanzucht entwickelt sich stetig - von vertikalen Gärten bis hin zu Aquaponik-Systemen gibt es noch viel zu entdecken.

Also, greifen Sie zur Samentüte und beginnen Sie! Die Freude über die ersten grünen Spitzen, die aus der Erde lugen, ist unvergleichlich. Und wenn Sie Ihre erste selbstgezogene Tomate ernten oder Ihre Blumen in voller Pracht erblühen, werden Sie verstehen, warum so viele Menschen die Gartenarbeit schätzen. Viel Erfolg und Freude bei Ihrem grünen Projekt!

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