Qualitätsmerkmale von Futterkohl für optimalen Anbau

Futterkohl: Ein Powerpaket für die Landwirtschaft

Futterkohl spielt eine bedeutende Rolle im Anbau und in der Tierfütterung. Seine Relevanz für die Landwirtschaft lässt sich kaum überschätzen.

Futterkohl-Fakten im Überblick

  • Schnellwachsend und ertragreich
  • Frostresistent und nährstoffreich
  • Vielseitig einsetzbar in der Tierfütterung
  • Qualität abhängig von Anbau und Pflege

Was genau ist Futterkohl?

Futterkohl, botanisch als Brassica oleracea var. medullosa bekannt, ist eine robuste Kohlart, die speziell für die Tierfütterung gezüchtet wurde. Er zeichnet sich durch seine schnelle Wachstumsrate, hohe Erträge und bemerkenswerte Frostresistenz aus. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer wertvollen Ressource in der Landwirtschaft, besonders in Regionen mit kühleren Klimabedingungen.

Wirtschaftliche Bedeutung von Futterkohl

In der modernen Landwirtschaft nimmt Futterkohl einen wichtigen Platz ein. Seine Fähigkeit, auch unter widrigen Bedingungen zu gedeihen, macht ihn zu einer zuverlässigen Futterquelle. Besonders in der Rinder- und Schafhaltung erfreut er sich großer Beliebtheit, da er eine kostengünstige Alternative zu anderen Futtermitteln darstellt. Zudem ermöglicht sein Anbau eine effiziente Landnutzung, was angesichts begrenzter Ressourcen von großer Bedeutung ist.

Qualitätsmerkmale: Worauf es ankommt

Bei Futterkohl sind verschiedene Faktoren für die Qualität ausschlaggebend:

  • Nährstoffgehalt: Ein hoher Gehalt an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen ist entscheidend für den Futterwert.
  • Ertragsmenge: Die Fähigkeit, große Mengen Biomasse zu produzieren, ist ein wichtiges Kriterium.
  • Frostresistenz: Die Widerstandsfähigkeit gegen Kälte ermöglicht eine lange Nutzungsdauer.
  • Verdaulichkeit: Eine gute Verwertbarkeit durch die Tiere ist essenziell.
  • Schädlingsresistenz: Die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge beeinflusst die Qualität und den Ertrag.

Botanische Eigenschaften und Sortenvielfalt

Futterkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Er zeichnet sich durch große, fleischige Blätter und einen robusten Stängel aus. Je nach Sorte kann die Pflanze Höhen von 60 cm bis zu 2 Metern erreichen. Die Blattfarbe variiert von hellgrün bis blaugrün, wobei einige Sorten auch rötliche oder violette Färbungen aufweisen können.

Gängige Futterkohl-Sorten und ihre Eigenschaften

Es gibt eine Vielzahl von Futterkohl-Sorten, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden:

  • Markstammkohl: Zeichnet sich durch einen besonders dicken, fleischigen Stängel aus und liefert hohe Erträge.
  • Furchenkohl: Hat stark gekräuselte Blätter und ist besonders frosthart.
  • Grünkohl-Typen: Ähneln dem Grünkohl und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Tausendköpfiger Kohl: Bildet viele kleine Köpfe und ist sehr ertragreich.

Die Wahl der richtigen Sorte hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Klima, dem Bodenzustand und dem spezifischen Verwendungszweck. Ich erinnere mich an einen Hof, auf dem wir verschiedene Sorten angebaut haben. Es war faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich sie auf die gleichen Bedingungen reagierten.

Standortanforderungen und Bodenbeschaffenheit

Für einen erfolgreichen Anbau von Futterkohl sind die richtigen Standortbedingungen entscheidend. Hier spielen Faktoren wie Bodenqualität, Nährstoffverfügbarkeit und klimatische Bedingungen eine wichtige Rolle.

Optimale Bodeneigenschaften für Futterkohl

Futterkohl gedeiht am besten auf:

  • Tiefgründigen, nährstoffreichen Böden
  • Lehmigen bis sandig-lehmigen Böden mit guter Wasserhaltekraft
  • Gut durchlüfteten Böden mit ausreichender Drainage

Schwere Tonböden oder sehr sandige Böden sind weniger geeignet, da sie entweder zu viel Wasser halten oder zu schnell austrocknen können.

Bedeutung von pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit

Der optimale pH-Wert für Futterkohl liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen. Besonders wichtig sind:

  • Stickstoff für das Blattwachstum
  • Phosphor für die Wurzelentwicklung
  • Kalium für die Frostresistenz und Nährstoffspeicherung

Eine Bodenanalyse vor der Aussaat kann helfen, den Nährstoffbedarf genau zu ermitteln und gegebenenfalls durch gezielte Düngung auszugleichen.

Einfluss des Standorts auf Wachstum und Qualität

Der Standort beeinflusst nicht nur das Wachstum, sondern auch die Qualität des Futterkohls erheblich. Sonnige Lagen fördern die Bildung von Zuckern und Vitaminen, während schattige Standorte zu einem verstärkten Längenwachstum führen können. Windgeschützte Lagen sind vorteilhaft, da starke Winde die Pflanzen beschädigen und austrocknen können.

In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass Futterkohl auf leicht hügeligen Flächen oft besser gedeiht als in Senken. Das liegt vermutlich an der besseren Drainage und dem Schutz vor Staunässe.

Die Wahl des richtigen Standorts ist also entscheidend für den Erfolg des Futterkohlanbaus. Mit dem richtigen Boden und den passenden Umweltbedingungen kann Futterkohl sein volles Potenzial entfalten und zu einer wertvollen Ressource in der Landwirtschaft werden.

Aussaat und Anbautechniken für optimalen Futterkohlanbau

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Die Flexibilität beim Anbau von Futterkohl ist beeindruckend. Je nach gewünschtem Erntezeitpunkt können wir zwischen April und Juli aussäen. Für die Herbst- und Winternutzung hat sich eine Aussaat von Mitte Mai bis Anfang Juli bewährt. Wer schon ab August ernten möchte, sollte im April loslegen. Eine gestaffelte Aussaat ermöglicht übrigens eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Futter - ein Trick, den ich gerne anwende.

Bewährte Aussaatmethoden

Es gibt zwei gängige Methoden für die Aussaat:

  • Direktsaat: Hierbei säen wir die Samen direkt ins Freiland. Der Reihenabstand sollte zwischen 50 und 70 cm liegen, in der Reihe lassen wir 40-50 cm zwischen den Pflanzen. Pro Stelle säen wir 2-3 Körner und vereinzeln später auf eine Pflanze.
  • Vorkultur und Auspflanzung: Alternativ können wir die Pflanzen in Anzuchttöpfen oder -platten vorziehen und nach 4-6 Wochen ins Freiland setzen. Das bietet den Vorteil eines besseren Schutzes der Jungpflanzen vor Schädlingen.

Optimale Pflanzabstände und Reihensysteme

Die richtigen Abstände sind entscheidend für einen guten Ertrag. Beim Futterkohl haben sich folgende Abstände bewährt:

  • Reihenabstand: 50-70 cm
  • Pflanzenabstand in der Reihe: 40-50 cm
  • Pflanzendichte: etwa 3-5 Pflanzen pro Quadratmeter

Für größere Flächen empfiehlt sich ein Reihensystem mit Fahrgassen. Dabei lassen wir nach jeweils 6-8 Reihen eine breitere Gasse für Pflegemaßnahmen und die spätere Ernte. Das erleichtert die Arbeit ungemein.

Einfluss der Anbautechnik auf die Qualität

Die gewählte Anbautechnik beeinflusst direkt die Qualität des Futterkohls. Eine zu dichte Pflanzung kann zu Pilzkrankheiten führen, während zu weite Abstände den Ertrag pro Fläche verringern. Ausreichend Platz fördert die Blattentwicklung und damit den Futterertrag. Eine gründliche Bodenbearbeitung vor der Aussaat verbessert die Nährstoffaufnahme und das Wurzelwachstum - das zahlt sich später aus.

Pflege und Düngung für hochwertigen Futterkohl

Nährstoffbedarf von Futterkohl

Futterkohl ist ein echter Nährstoffzehrer. Besonders wichtig sind:

  • Stickstoff: für üppiges Blattwachstum
  • Kalium: für Frosthärte und Widerstandsfähigkeit
  • Phosphor: für gute Wurzelentwicklung
  • Schwefel: für die Bildung wertvoller Inhaltsstoffe

Effektive Düngungsstrategien

Für eine optimale Qualität des Futterkohls hat sich folgende Düngungsstrategie bewährt:

  • Grunddüngung: Vor der Aussaat oder Pflanzung den Boden mit gut verrottetem Stallmist oder Kompost anreichern.
  • Stickstoffdüngung: In 2-3 Gaben aufteilen. Die erste Gabe zur Aussaat oder kurz nach dem Pflanzen, die weiteren im Abstand von 3-4 Wochen.
  • Blattdüngung: Bei Bedarf können wir mit einer Blattdüngung schnell auf Mangelerscheinungen reagieren.

Vorsicht ist geboten bei zu späten Düngungen - sie können die Frosthärte beeinträchtigen. Das habe ich einmal auf die harte Tour gelernt.

Bewässerung und Unkrautbekämpfung

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist das A und O für stetiges Wachstum und gute Qualität. Besonders in Trockenperioden und nach der Pflanzung sollten wir regelmäßig wässern. Dabei gilt: Lieber seltener, dafür durchdringend gießen.

Die Unkrautbekämpfung ist vor allem in der Jugendentwicklung wichtig. Später unterdrückt der Futterkohl durch seine große Blattmasse das Unkraut selbst - ziemlich beeindruckend, wie ich finde. Methoden zur Unkrautregulierung sind:

  • Mechanische Bearbeitung zwischen den Reihen
  • Handhacke in den Reihen
  • Mulchen mit organischem Material

Schädlinge und Krankheiten im Futterkohlanbau

Häufige Schädlinge und ihre Bekämpfung

Leider ist Futterkohl nicht vor Schädlingen gefeit. Hier die häufigsten Plagegeister:

  • Kohlerdflöhe: Diese kleinen springenden Käfer können ganz schön lästig werden. Schutz bieten Kulturschutznetze oder Vlies.
  • Kohlfliege: Die Larven fressen an den Wurzeln. Eine späte Aussaat oder Pflanzung kann vorbeugend wirken.
  • Kohlweißling: Die Raupen können ganze Blätter kahl fressen. Regelmäßige Kontrolle und Absammeln der Raupen ist hier das A und O.
  • Blattläuse: Bei starkem Befall können Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen ausgesetzt werden - eine natürliche und effektive Methode.

Typische Krankheiten und ihre Auswirkungen

Auch Krankheiten können dem Futterkohl zusetzen:

  • Kohlhernie: Eine tückische Pilzerkrankung, die zu Wuchsdepressionen und Welke führt. Vorbeugung durch weite Fruchtfolge und Kalkung des Bodens ist hier das Mittel der Wahl.
  • Falscher Mehltau: Zeigt sich durch gelbliche Flecken auf den Blättern. Eine gute Durchlüftung des Bestandes kann Wunder wirken.
  • Alternaria: Verursacht braune Flecken auf den Blättern. Tritt vor allem bei feucht-warmer Witterung auf - also Vorsicht in solchen Perioden.

Präventive Maßnahmen und integrierter Pflanzenschutz

Um Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Weite Fruchtfolge: Kohl nicht öfter als alle 4 Jahre auf derselben Fläche anbauen
  • Förderung von Nützlingen durch Blühstreifen - ein Paradies für Bienen und andere Helfer
  • Verwendung resistenter oder toleranter Sorten
  • Optimale Standortwahl mit guter Durchlüftung
  • Ausgewogene Düngung für vitale, widerstandsfähige Pflanzen

Im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes sollten wir nur bei starkem Befall zu chemischen Mitteln greifen. Oft reichen mechanische oder biologische Methoden aus, um Schäden in Grenzen zu halten. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich festgestellt, dass ein gesunder Bestand die beste Verteidigung gegen Schädlinge und Krankheiten ist.

Ernte und Lagerung von Futterkohl: So sichern Sie optimale Qualität

Die richtige Ernte und Lagerung von Futterkohl spielen eine entscheidende Rolle für die Qualität des Futters. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen:

Der optimale Erntezeitpunkt für beste Qualität

In der Regel ernten wir Futterkohl zwischen September und November, je nach Sorte und Region. Folgende Anzeichen deuten auf die Erntebereitschaft hin:

  • Eine leichte Vergilbung der unteren Blätter
  • Ein fester Kohlkopf
  • Die Pflanze hat ihre maximale Höhe erreicht

Interessanterweise kann eine zu späte Ernte trotz des süßeren Geschmacks nach dem ersten Frost zu Nährstoffverlusten führen. Das ist ein Balanceakt, den wir im Auge behalten müssen.

Erntemethoden und ihr Einfluss auf die Qualität

Die Wahl der Erntemethode beeinflusst maßgeblich die Qualität des Futterkohlst:

  • Manuelle Ernte: Schonend, aber zeitaufwendig. Ideal für kleinere Flächen und wenn Sie besonders auf die Qualität achten möchten.
  • Maschinelle Ernte: Effizient bei großen Anbauflächen, wobei wir hier mit möglichen Qualitätseinbußen rechnen müssen.

Vorsichtiges Vorgehen bei der Ernte ist der Schlüssel, um Beschädigungen und spätere Fäulnis zu vermeiden. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Ernten, bei denen ich zu hastig vorging - das rächt sich später in der Lagerung!

Lagerungstechniken zur Qualitätserhaltung

Für die Lagerung von Futterkohl gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Frischlagerung: Bei 0-2°C und hoher Luftfeuchtigkeit können wir den Kohl bis zu 6 Monate haltbar machen.
  • Silage: Ermöglicht eine längere Haltbarkeit, erfordert aber eine sorgfältige Vorbereitung.
  • Trocknung: Reduziert zwar das Volumen, kann aber zu Nährstoffverlusten führen.

Eine gute Belüftung während der Lagerung ist entscheidend, um Schimmelbildung vorzubeugen. In meiner Erfahrung macht sich die Investition in ein gutes Belüftungssystem immer bezahlt.

Nährstoffgehalt und Futterwert von Futterkohl

Futterkohl ist ein echtes Nährstoff-Powerpaket, das sich durch seinen hohen Gehalt an wichtigen Nährstoffen auszeichnet.

Wichtige Nährstoffe in Futterkohl

Unser Futterkohl steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe:

  • Rohprotein (bis zu 20% in der Trockenmasse - beeindruckend, nicht wahr?)
  • Kohlenhydrate für die nötige Energie
  • Vitamine, besonders C und K
  • Mineralstoffe wie Calcium und Kalium

Der hohe Wassergehalt von 85-90% macht ihn zu einem besonders saftigen Futter, was die Tiere in der Regel sehr schätzen.

Faktoren, die den Nährstoffgehalt beeinflussen

Der Nährstoffgehalt unseres Futterkohlst wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Die Wahl der Sorte
  • Bodenbeschaffenheit und unsere Düngungsstrategie
  • Klimatische Bedingungen vor Ort
  • Der Zeitpunkt der Ernte

Aus meiner Erfahrung sind eine ausgewogene Düngung und der richtige Erntezeitpunkt besonders wichtig, um einen hohen Nährstoffgehalt zu erzielen.

Bedeutung des Nährstoffgehalts für die Tierernährung

Der hohe Nährstoffgehalt macht Futterkohl zu einem wertvollen Bestandteil in der Tierernährung:

  • Er fördert die Milchproduktion bei Milchvieh
  • Eignet sich hervorragend für Mastvieh aufgrund des hohen Energiegehalts
  • Ist besonders nützlich für Schafe und Ziegen, vor allem in der Winterfütterung

Allerdings sollten wir immer auf ausgewogene Mengen achten, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Ich habe gelernt, dass es hier auf die richtige Balance ankommt.

Ertragsmenge und -stabilität bei Futterkohl

Ertragsmenge und -stabilität sind entscheidende Faktoren für den erfolgreichen Anbau von Futterkohl. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Faktoren, die den Ertrag beeinflussen

Den Ertrag unseres Futterkohlst beeinflussen verschiedene Aspekte:

  • Die Qualität des Bodens und die Nährstoffversorgung
  • Die Verfügbarkeit von Wasser
  • Unsere Anbaumethoden und die gewählte Pflanzendichte
  • Möglicher Krankheits- und Schädlingsbefall
  • Die klimatischen Bedingungen vor Ort

In meiner Erfahrung sind besonders die Wasserversorgung und die Nährstoffverfügbarkeit im Boden entscheidend für hohe Erträge. Es lohnt sich, hier besonders aufmerksam zu sein.

Methoden zur Ertragssteigerung

Um den Ertrag zu steigern, können wir verschiedene Methoden anwenden:

  • Eine optimierte Düngung basierend auf sorgfältigen Bodenanalysen
  • Der Einsatz effizienter Bewässerungssysteme
  • Ein integrierter Pflanzenschutz zur Vermeidung von Ertragsverlusten
  • Die Anpassung der Pflanzendichte an die jeweilige Sorte und die Standortbedingungen

Aus meiner Sicht sind eine sorgfältige Planung und regelmäßige Bestandskontrollen unerlässlich für den Erfolg.

Bedeutung der Ertragsstabilität für die Qualitätsbewertung

Die Ertragsstabilität spielt eine wichtige Rolle bei der Qualitätsbewertung von Futterkohl:

  • Sie ermöglicht eine zuverlässige Futterplanung
  • Wir können auf eine gleichmäßige Qualität über mehrere Ernten hinweg setzen
  • Die Wirtschaftlichkeit verbessert sich durch vorhersehbare Erträge

Ertragsstabile Sorten sind Gold wert, da sie eine kontinuierliche Versorgung mit hochwertigem Futter gewährleisten. Das macht die Planung deutlich einfacher.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ernte, Lagerung, Nährstoffgehalt und Ertragsstabilität entscheidend für die Qualität und den Nutzen von Futterkohl in der Tierfütterung sind. Mit der richtigen Herangehensweise kann Futterkohl zu einer wertvollen Ergänzung in der Futtermittelproduktion werden. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie vielseitig und nährstoffreich diese Pflanze ist!

Frostresistenz und Winterhärte von Futterkohl: Ein Naturwunder

Es ist faszinierend, wie gut Futterkohl mit Kälte umgehen kann. Diese Pflanze trotzt Temperaturen bis zu -15°C, was sie zu einem echten Schatz für die Winterfütterung macht. Landwirte können so auch in der kalten Jahreszeit frisches Grünfutter anbieten - ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Wie sich Frostresistenz auf die Qualität auswirkt

Die Fähigkeit, dem Frost zu widerstehen, ist mehr als nur ein nettes Extra. Pflanzen, die gut mit Kälte klarkommen, behalten ihre wertvollen Nährstoffe und bleiben länger frisch. Das ist besonders im Winter Gold wert, wenn andere Grünfuttermittel rar werden. Zudem erlaubt es uns, flexibler bei der Ernte zu sein. In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass frostresistente Sorten oft die bessere Wahl sind.

Was macht Futterkohl winterhart?

Die Winterhärte des Futterkohlst hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Sortenauswahl: Manche Sorten sind von Natur aus zäher.
  • Standort: Ein windgeschützter Platz kann Wunder bewirken.
  • Bodenbeschaffenheit: Gut drainierte Böden verhindern, dass die Wurzeln erfrieren.
  • Pflanzenzustand: Gesunde, gut versorgte Pflanzen kommen besser durch den Winter.

Tipps für mehr Frostresistenz

Um die Frostresistenz zu verbessern, können wir einige Tricks anwenden:

  • Frühzeitige Aussaat: Gibt den Pflanzen Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren.
  • Kluge Düngung: Nicht zu viel Stickstoff - das macht die Pflanzen weich.
  • Mulchen: Eine Schutzschicht kann den Boden vor extremen Temperaturschwankungen bewahren.
  • Gestaffelter Anbau: Verteilt das Risiko und erhöht die Chancen auf eine gute Ernte.

Umweltfreundlichkeit im Futterkohlanbau: Mehr als nur Futter

Futterkohl ist nicht nur gut für unsere Tiere, sondern kann auch der Umwelt helfen. Als Zwischenfrucht oder in Fruchtfolgen eingebaut, verbessert er den Boden und hält Nährstoffe, die sonst ausgewaschen würden.

Ökologische Vorteile des Futterkohlanbaus

Dieser Kohl hat einige positive Seiten für die Umwelt:

  • Bodenschutz: Die dichten Blätter schützen vor Erosion - wie ein natürlicher Schild.
  • Lebensraum: Blühender Futterkohl ist ein Festmahl für Insekten.
  • CO2-Speicher: Durch seine Biomasse bindet er Kohlenstoff - ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz.

Nachhaltige Anbaumethoden und ihr Einfluss auf die Qualität

Nachhaltiger Anbau kann die Qualität des Futterkohlsfluss deutlich verbessern:

  • Weniger Pestizide: Fördert natürliche Helfer und macht das Futter verträglicher.
  • Integrierter Pflanzenschutz: Minimiert Rückstände - gut für Mensch und Tier.
  • Gründüngung: Macht den Boden fit und nährstoffreich.

Die Zukunft des nachhaltigen Futterkohlanbaus

Es gibt spannende Entwicklungen für die Zukunft:

  • Präzisionslandwirtschaft: Jede Pflanze bekommt genau das, was sie braucht.
  • Robuste Sorten: Züchtung von Pflanzen, die weniger anfällig für Probleme sind.
  • Mischkulturen: Futterkohl in Kombination mit anderen Pflanzen - gut für die Artenvielfalt.

Qualitätsmerkmale von Futterkohl: Was macht ihn so wertvoll?

Die Qualität von Futterkohl hängt von vielen Faktoren ab. Von der Sortenwahl bis zur Ernte spielt jeder Schritt eine Rolle. Besonders wichtig sind der Nährstoffgehalt, die Verdaulichkeit und natürlich die Frostresistenz.

Tipps für besten Anbau und Top-Qualität

Für erfolgreichen Futterkohlanbau empfehle ich:

  • Standortwahl: Suchen Sie sich gut drainierte, nährstoffreiche Böden.
  • Kluge Düngung: Regelmäßige Bodenanalysen sind Gold wert.
  • Sanfter Pflanzenschutz: Setzen Sie auf Vorbeugung und biologische Methoden.
  • Richtiger Erntezeitpunkt: Timing ist alles für höchsten Nährstoffgehalt.

Futterkohl: Ein Blick in die Zukunft

Futterkohl wird auch künftig eine wichtige Rolle spielen. Neue, klimaangepasste Sorten und verbesserte Anbaumethoden werden Qualität und Erträge weiter steigern. Dabei rücken Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer mehr in den Fokus. Der Futterkohl von morgen wird nicht nur ein hochwertiges Futtermittel sein, sondern auch ein Baustein für eine ressourcenschonende und klimafreundliche Landwirtschaft. Es ist spannend zu sehen, wie sich dieser Bereich entwickelt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Futterkohl und welche botanischen Eigenschaften zeichnen ihn aus?
    Futterkohl (Brassica oleracea var. medullosa) ist eine speziell für die Tierfütterung gezüchtete Kohlart aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Die Pflanze zeichnet sich durch große, fleischige Blätter und einen robusten, markigen Stängel aus. Je nach Sorte erreicht Futterkohl Wuchshöhen zwischen 60 cm und 2 Metern. Die Blattfarbe variiert von hellgrün bis blaugrün, wobei manche Sorten auch rötliche oder violette Färbungen aufweisen. Charakteristisch sind die stark entwickelten Blätter, die eine große Oberfläche zur Photosynthese bieten. Der Stängel ist oft verdickt und speichert Nährstoffe. Futterkohl bildet im zweiten Jahr gelbe Blüten in traubigen Blütenständen. Diese botanischen Eigenschaften machen ihn zu einer ertragreichen Futterpflanze mit hoher Biomasse-Produktion und guter Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimabedingungen.
  2. Welche Qualitätsmerkmale sind beim Futterkohlanbau besonders wichtig?
    Beim Futterkohlanbau sind mehrere Qualitätsmerkmale entscheidend für optimale Ergebnisse. Der Nährstoffgehalt steht im Vordergrund - hohe Gehalte an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen bestimmen den Futterwert. Die Ertragsmenge, also die Fähigkeit große Biomasse-Mengen zu produzieren, ist wirtschaftlich wichtig. Frostresistenz ermöglicht eine verlängerte Nutzungsdauer bis in den Winter hinein. Die Verdaulichkeit beeinflusst direkt die Verwertung durch die Tiere. Schädlingsresistenz reduziert Ertragsausfälle und Behandlungskosten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten Sorten an, die diese Qualitätsmerkmale optimal kombinieren. Zusätzlich spielen die Lagerfähigkeit, die Blattstruktur und der Wassergehalt eine Rolle. Eine gleichmäßige Entwicklung der Pflanzen und die Anpassung an lokale Klimabedingungen sind weitere wichtige Kriterien für hochwertigen Futterkohl.
  3. Wie wirkt sich die Frostresistenz von Futterkohl auf die Winterfütterung aus?
    Die Frostresistenz von Futterkohl revolutioniert die Winterfütterung, da die Pflanze Temperaturen bis -15°C übersteht. Dies ermöglicht es Landwirten, auch in der kalten Jahreszeit frisches Grünfutter anzubieten, wenn andere Futterpflanzen längst abgestorben sind. Frostresistenter Futterkohl behält seine wertvollen Nährstoffe auch bei niedrigen Temperaturen und bleibt länger frisch auf dem Feld. Das reduziert die Abhängigkeit von konserviertem Futter wie Silage oder Heu. Zusätzlich kann die Ernte flexibler gestaltet werden - bei milden Winterperioden lässt sich der Kohl sogar bis ins Frühjahr hinein nutzen. Interessanterweise verbessert sich nach leichten Frösten sogar der Geschmack durch die Umwandlung von Stärke in Zucker. Diese Eigenschaften machen Futterkohl zu einem unverzichtbaren Baustein der Winterfütterung und ermöglichen eine kontinuierliche Versorgung mit hochwertigem Grünfutter.
  4. Welche besonderen Temperaturbereiche kann Futterkohl überstehen?
    Futterkohl zeigt eine bemerkenswerte Temperaturtoleranz, die ihn von vielen anderen Futterpflanzen unterscheidet. Im oberen Bereich verträgt die Pflanze Temperaturen bis etwa 25-30°C, wobei bei anhaltender Hitze das Wachstum verlangsamt und vermehrt bewässert werden muss. Das eigentliche Highlight ist jedoch die Kältetoleranz: Futterkohl übersteht problemlos Temperaturen bis -10°C, robuste Sorten sogar bis -15°C. Diese Frostresistenz entwickelt sich mit zunehmender Reife der Pflanze - junge Pflanzen sind kälteempfindlicher. Der optimale Wachstumsbereich liegt zwischen 12-20°C, hier entwickelt sich die Pflanze am besten. Kurzzeitige Temperaturschwankungen werden gut toleriert. Nach ersten leichten Frösten (um 0°C) wird der Futterkohl sogar süßer, da Stärke in Zucker umgewandelt wird. Diese breite Temperaturtoleranz macht Futterkohl zu einer zuverlässigen Futterpflanze für verschiedenste Klimazonen und Jahreszeiten.
  5. Wie hoch ist der Wassergehalt und Rohproteingehalt von Futterkohl?
    Futterkohl zeichnet sich durch einen hohen Wassergehalt von 85-90% aus, was ihn zu einem besonders saftigen und schmackhaften Futter für die Tiere macht. Dieser hohe Wassergehalt trägt zur guten Akzeptanz bei und unterstützt die Wasserversorgung der Tiere, besonders in trockenen Perioden. Der Rohproteingehalt liegt bei bis zu 20% in der Trockenmasse, was Futterkohl zu einer wertvollen Proteinquelle macht. Frischmasse enthält etwa 2-3% Rohprotein. Diese Werte können je nach Sorte, Standort, Düngung und Erntezeitpunkt variieren. Eine ausgewogene Stickstoffdüngung und der richtige Erntezeitpunkt sind entscheidend für optimale Proteingehalte. Junge Blätter enthalten mehr Protein als ältere, verholzte Pflanzenteile. Der hohe Wassergehalt macht eine sorgfältige Lagerung wichtig, da das Futter schnell verderben kann. Bei der Fütterung sollte der hohe Wassergehalt berücksichtigt und entsprechend ergänzt werden.
  6. Worin unterscheidet sich Futterkohl von Grünkohl und anderen Kreuzblütlern?
    Futterkohl unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten von Grünkohl und anderen Kreuzblütlern. Während Grünkohl primär für den menschlichen Verzehr gezüchtet wird, ist Futterkohl speziell für die Tierfütterung optimiert. Futterkohl entwickelt deutlich größere Blätter und eine höhere Biomasse-Produktion pro Pflanze. Der Stängel ist oft dicker und fleischiger, was zusätzliches Futter liefert. Die Frostresistenz ist bei Futterkohl stärker ausgeprägt - er übersteht härtere Fröste als die meisten anderen Kreuzblütler. Die Blattstruktur ist meist derber und faserhaltiger, was für Wiederkäuer optimal ist. Im Gegensatz zu Kohlrabi bildet Futterkohl keine verdickte Sprossknolle, sondern konzentriert sich auf Blatt- und Stängelwachstum. Andere Kreuzblütler wie Raps oder Senf werden hauptsächlich für Öl oder Gewürze angebaut, während Futterkohl ausschließlich als Grünfutter dient. Die Wuchshöhe ist meist größer als bei Grünkohl.
  7. Wie unterscheidet sich Futterkohl in der Tierfütterung von Silomais und Futterrüben?
    Futterkohl unterscheidet sich in der Tierfütterung deutlich von Silomais und Futterrüben. Während Silomais hauptsächlich Energie in Form von Kohlenhydraten liefert, punktet Futterkohl mit höherem Proteingehalt und reichlich Vitaminen. Der Rohproteingehalt von Futterkohl (bis 20% i.T.) übertrifft Silomais (8% i.T.) erheblich. Futterrüben bieten zwar hohe Energiedichte durch Zucker, aber Futterkohl ist strukturreicher und fördert die Wiederkäutätigkeit. Ein großer Vorteil von Futterkohl ist die Frischfütterung - er kann direkt vom Feld verfüttert werden, während Silomais konserviert werden muss. Die Frostresistenz ermöglicht beim Futterkohl eine Winterfütterung, die bei Silomais und Rüben nicht möglich ist. Der hohe Wassergehalt von Futterkohl (85-90%) sorgt für gute Akzeptanz, erfordert aber Ergänzungsfutter. Futterrüben müssen aufbereitet werden, Futterkohl kann direkt verfüttert werden. In der Milchviehhaltung fördert Futterkohl die Milchleistung durch seine Nährstoffvielfalt.
  8. Welche Rolle spielt die Biomasse-Produktion bei der Bewertung von Futterkohl?
    Die Biomasse-Produktion ist ein zentrales Bewertungskriterium für Futterkohl, da sie direkt die Wirtschaftlichkeit des Anbaus bestimmt. Hochwertige Futterkohl-Sorten können Erträge von 40-80 Tonnen Frischmasse pro Hektar erzielen, was etwa 4-8 Tonnen Trockenmasse entspricht. Die Biomasse-Produktion hängt von Faktoren wie Sorte, Standort, Düngung und Wasserversorgung ab. Eine hohe Biomasse-Produktion reduziert die Futterkosten pro Kilogramm und macht den Anbau rentabel. Wichtig ist jedoch nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Biomasse - eine ausgewogene Kombination aus Blättern und Stängeln liefert optimale Nährstoffverteilung. Die Biomasse-Produktion ermöglicht auch die Bewertung verschiedener Sorten und Anbaumethoden. Gestaffelte Aussaaten können die Gesamtbiomasse-Produktion über die Saison verteilen und eine kontinuierliche Futterversorgung sicherstellen. Bei der Bewertung sollte immer das Verhältnis von Biomasse-Ertrag zu Nährstoffgehalt betrachtet werden, um die tatsächliche Futterqualität zu beurteilen.
  9. Wo kann man hochwertiges Futterkohl-Saatgut für den Anbau kaufen?
    Hochwertiges Futterkohl-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und landwirtschaftlichen Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an bewährten Futterkohl-Sorten für verschiedene Ansprüche. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Raiffeisen-Märkte führen oft professionelles Saatgut für größere Anbauflächen. Online-Shops haben den Vorteil eines breiten Sortiments und detaillierter Sortenbeschreibungen. Saatgut-Züchter und spezialisierte Unternehmen bieten oft die neuesten Züchtungen mit verbesserten Eigenschaften. Bei der Auswahl sollten Sie auf Keimfähigkeit, Sortenechtheit und Resistenzeigenschaften achten. Zertifiziertes Saatgut garantiert Qualität und Reinheit. Für größere Betriebe lohnt sich der Direktbezug vom Züchter. Regionale Anbieter kennen oft die besten Sorten für lokale Bedingungen. Wichtig ist der Kauf bei seriösen Anbietern, die Beratung und Nachkaufservice bieten. Achten Sie auf das Produktionsjahr - frisches Saatgut keimt besser.
  10. Welche Anbieter bieten qualitativ hochwertigen Futterkohl für Landwirte an?
    Für Landwirte gibt es verschiedene bewährte Bezugsquellen für qualitativ hochwertigen Futterkohl. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Saatgut, führt ein umfangreiches Sortiment an Futterkohl-Sorten für professionelle Anwender. Landwirtschaftliche Genossenschaften wie Raiffeisen-Märkte bieten oft regional angepasste Sorten und fachkundige Beratung. Saatgut-Züchter wie DSV, KWS oder Limagrain entwickeln kontinuierlich neue Hochleistungssorten für den professionellen Anbau. Spezialisierte Futterbau-Unternehmen konzentrieren sich auf Sorten mit optimalen Ertrags- und Qualitätseigenschaften. Online-Plattformen für Landwirtschaftsbedarf ermöglichen den direkten Vergleich verschiedener Anbieter und Sorten. Bei der Auswahl sollten Landwirte auf Zertifizierungen, Resistenzeigenschaften und regionale Eignung achten. Viele Anbieter bieten Mengenrabatte und technische Beratung. Wichtig ist ein zuverlässiger Service mit pünktlicher Lieferung zur optimalen Aussaatzeit. Referenzen anderer Landwirte und Versuchsergebnisse helfen bei der Anbieterwahl.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Futterkohl?
    Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme von Futterkohl. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0, in dem die Pflanze Nährstoffe am effizientesten aufnehmen kann. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht verfügbar, während schädliche Elemente wie Aluminium mobilisiert werden können. Dies führt zu Wuchsdepressionen und schlechterer Futterqualität. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,5) können Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor nicht mehr ausreichend aufgenommen werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Die Kohlhernie, eine gefürchtete Pilzkrankheit, tritt bevorzugt bei saurem Boden auf. Eine Kalkung kann den pH-Wert anheben und gleichzeitig die Bodenstruktur verbessern. Regelmäßige pH-Messungen und gegebenenfalls Korrekturen sind deshalb essentiell für erfolgreichen Futterkohlanbau. Die Nährstoffverfügbarkeit bestimmt direkt die Qualität und den Ertrag.
  12. Welche Rolle spielt die Verdaulichkeit von Futterkohl in der Rinderfütterung?
    Die Verdaulichkeit von Futterkohl spielt eine zentrale Rolle in der Rinderfütterung und bestimmt maßgeblich den Futterwert. Futterkohl weist eine gute Verdaulichkeit auf, besonders die jungen, zarten Blätter werden von Rindern optimal verwertet. Die Rohfaser ist gut strukturiert und fördert die Wiederkäutätigkeit, was für eine gesunde Pansenfunktion wichtig ist. Der hohe Wassergehalt unterstützt die Verdauung und macht das Futter schmackhaft. Proteine aus Futterkohl werden gut abgebaut und stehen für die Milchproduktion zur Verfügung. Die enthaltenen Kohlenhydrate werden schnell fermentiert und liefern Energie. Wichtig ist eine ausgewogene Verfütterung - zu große Mengen können zu Pansenübersäuerung führen. Die Verdaulichkeit nimmt mit zunehmendem Alter der Pflanze ab, da die Rohfaser zunimmt. Optimal ist eine Kombination mit strukturreichem Grundfutter wie Heu oder Silage. Die gute Verdaulichkeit macht Futterkohl besonders wertvoll für Hochleistungskühe, wo jeder Nährstoff optimal genutzt werden muss.
  13. Wie wirkt sich die Fruchtfolge auf den erfolgreichen Futterkohlanbau aus?
    Die Fruchtfolge hat einen entscheidenden Einfluss auf den erfolgreichen Futterkohlanbau. Als Kreuzblütler sollte Futterkohl nicht häufiger als alle 4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden, um Krankheitsansammlungen zu vermeiden. Besonders die Kohlhernie, eine bodenbürtige Pilzkrankheit, baut sich bei enger Fruchtfolge auf und kann zu erheblichen Ertragsverlusten führen. Gute Vorfrüchte sind Getreide, Mais oder Leguminosen, die den Boden lockern und mit Stickstoff anreichern. Ungünstig sind andere Kreuzblütler wie Raps, Senf oder Rettich als Vorfrüchte. Nach Futterkohl eignen sich Gräser oder Getreide als Nachfrüchte, die den Boden stabilisieren und Nährstoffreste verwerten. Eine vielfältige Fruchtfolge fördert die Bodengesundheit und reduziert Schädlingsdruck. Zwischenfrüchte können die Fruchtfolge bereichern und die Bodenstruktur verbessern. Die Beachtung der Anbaupausen ist essentiell für nachhaltigen und erfolgreichen Futterkohlanbau mit stabilen Erträgen und guter Qualität.
  14. Welche Bedeutung haben Stickstoff, Phosphor und Kalium für die Futterkohlqualität?
    Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die wichtigsten Makronährstoffe für die Futterkohlqualität und haben jeweils spezifische Funktionen. Stickstoff ist essentiell für das Blattwachstum und den Proteingehalt - ein Mangel führt zu gelblichen Blättern und geringem Ertrag, während Überdüngung die Frostresistenz reduziert. Die optimale N-Düngung sollte in mehreren Gaben erfolgen, um Verluste zu minimieren. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung und ist wichtig für die Energieübertragung in der Pflanze. Ein P-Mangel zeigt sich durch verzögertes Wachstum und rötliche Verfärbungen. Kalium stärkt die Zellwände, verbessert die Frostresistenz und reguliert den Wasserhaushalt. K-Mangel führt zu welken Blatträndern und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Das optimale NPK-Verhältnis liegt etwa bei 3:1:2. Eine ausgewogene Düngung basierend auf Bodenanalysen ist entscheidend für hohe Qualität. Organische Dünger wie Stallmist können die Nährstoffversorgung langfristig sichern und die Bodenstruktur verbessern.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse vor dem Futterkohlanbau richtig durch?
    Eine sachgerechte Bodenanalyse vor dem Futterkohlanbau beginnt mit der richtigen Probenahme. Entnehmen Sie 15-20 Einzelproben gleichmäßig verteilt über die Anbaufläche in 0-30 cm Tiefe und mischen diese zu einer Mischprobe. Der beste Zeitpunkt ist 2-3 Monate vor der geplanten Düngung, idealerweise im Herbst oder Frühjahr. Vermeiden Sie Probenahme bei sehr feuchten oder gefrorenen Böden. Spezialisierte Anbieter von Gartenbedarf wie samen.de führen oft zuverlässige pH-Messgeräte für die Grundanalyse. Die Laboranalyse sollte pH-Wert, Phosphor, Kalium, Magnesium und den Humusgehalt umfassen. Zusätzlich ist eine Analyse auf Spurenelemente wie Bor und Mangan sinnvoll. Die Ergebnisse bilden die Basis für eine bedarfsgerechte Düngungsplanung. Achten Sie auf die richtige Probenlagerung - kühl und trocken bis zur Analyse. Eine Bodenanalyse alle 3-4 Jahre ist ausreichend, bei Problemböden öfter. Die Investition zahlt sich durch optimierte Düngung und bessere Erträge aus.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bekämpfung von Kohlerdflöhen erforderlich?
    Die Bekämpfung von Kohlerdflöhen erfordert eine Kombination aus vorbeugenden und direkten Maßnahmen. Als Sofortmaßnahme haben sich feinmaschige Kulturschutznetze oder Vlies bewährt - die Gartenexperten von samen.de empfehlen den Schutz direkt nach der Aussaat oder Pflanzung. Die Netze sollten bis zur Etablierung der Pflanzen (4-6 Wochen) aufliegen. Mechanische Bekämpfung durch regelmäßiges Hacken zwischen den Reihen stört die Eiablage im Boden. Gelbtafeln können zur Überwachung des Befalls eingesetzt werden. Bei starkem Befall helfen Spritzungen mit Neemöl oder anderen biologischen Präparaten. Wichtig ist die Anwendung in den Morgen- oder Abendstunden, wenn die Käfer weniger aktiv sind. Förderung von Nützlingen wie Spinnen und Laufkäfern durch Randstreifen mit Wildkräutern. Eine späte Aussaat ab Juni kann den Hauptflugzeit umgehen. Tiefe Bodenbearbeitung im Herbst zerstört Überwinterungsplätze. Fruchtfolge mit Nicht-Kreuzblütlern unterbricht den Entwicklungszyklus nachhaltig.
  17. Stimmt es, dass Futterkohl nur in warmen Klimazonen erfolgreich angebaut werden kann?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Futterkohl kann keineswegs nur in warmen Klimazonen erfolgreich angebaut werden - im Gegenteil, er zeigt seine Stärken besonders in kühleren Regionen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem gemäßigten Klima Europas und ist an kühle Temperaturen angepasst. Tatsächlich verträgt Futterkohl Frost bis -15°C und wächst optimal bei Temperaturen zwischen 12-20°C. In heißen Klimazonen kann anhaltende Hitze über 30°C das Wachstum hemmen und zu vorzeitiger Blüte führen. Die Frostresistenz macht Futterkohl gerade in nördlichen Regionen so wertvoll, wo er bis weit in den Winter hinein frisches Grünfutter liefert. In Skandinavien, Großbritannien und Norddeutschland wird Futterkohl traditionell sehr erfolgreich angebaut. Warme Klimazonen eignen sich eher für den Anbau als Winterkultur. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen ist eine der großen Stärken von Futterkohl, was ihn zu einer zuverlässigen Futterpflanze weltweit macht.
  18. In welchen Regionen Deutschlands eignet sich der Futterkohlanbau besonders gut?
    In Deutschland eignet sich der Futterkohlanbau besonders gut in den nördlichen und nordwestlichen Regionen mit gemäßigtem, feuchtem Klima. Schleswig-Holstein, Niedersachsen und die Küstenregionen bieten ideale Bedingungen mit milden Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit. Das Alpenvorland in Bayern und Baden-Württemberg ist ebenfalls sehr geeignet, da die kühleren Temperaturen und häufigen Niederschläge dem Futterkohl entgegenkommen. Nordrhein-Westfalen, besonders das Münsterland und der Niederrhein, zeigen hervorragende Anbaubedingungen. In Ostdeutschland sind Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gut geeignet, wobei hier auf ausreichende Wasserversorgung geachtet werden muss. Weniger optimal sind sehr trockene Regionen wie Teile Sachsen-Anhalts oder heiße Weinbaugebiete, da Futterkohl gleichmäßige Feuchtigkeit bevorzugt. Höhenlagen bis 600m sind durchaus geeignet, sogar vorteilhaft wegen der kühleren Temperaturen. Die Bodengüte ist wichtiger als die geografische Lage - tiefgründige, nährstoffreiche Böden ermöglichen auch in weniger idealen Klimazonen gute Erträge.
  19. Wie grenzt sich Markstammkohl von anderen Futterkohl-Sorten ab?
    Markstammkohl unterscheidet sich deutlich von anderen Futterkohl-Sorten durch seinen charakteristisch verdickten, fleischigen Stängel, der einen beträchtlichen Teil des Futterertrags ausmacht. Während normale Futterkohl-Sorten hauptsächlich auf Blattmasse setzen, entwickelt Markstammkohl einen markigen Stamm mit bis zu 10 cm Durchmesser, der reich an Kohlenhydraten und Wasser ist. Diese Sorte erreicht meist geringere Wuchshöhen als andere Futterkohl-Typen, kompensiert dies aber durch die massive Stammbildung. Der Gesamtertrag pro Pflanze ist oft höher als bei reinen Blattkohl-Sorten. Die Erntezeit kann flexibler gestaltet werden, da sowohl Blätter als auch Stämme wertvollen Futterertrag liefern. Markstammkohl ist besonders bei Schweinen und Rindern beliebt, da der süßliche Stamm gerne gefressen wird. Die Lagerung ist aufgrund der dickeren Struktur etwas länger möglich als bei zarten Blattkohlsorten. Anbautechnisch benötigt Markstammkohl mehr Platz zwischen den Pflanzen, um die Stammentwicklung zu ermöglichen.
  20. Was unterscheidet Furchenkohl vom Tausendköpfigen Kohl in der Anwendung?
    Furchenkohl und Tausendköpfiger Kohl unterscheiden sich erheblich in ihrer Anwendung und ihren Eigenschaften. Furchenkohl zeichnet sich durch stark gekräuselte, gefurchte Blätter aus, die eine große Oberfläche bieten und besonders frosthart sind. Diese Sorte eignet sich hervorragend für die Winterfütterung, da die strukturreichen Blätter auch bei Frost ihre Qualität behalten. Furchenkohl wird bevorzugt bei Schafen und Ziegen eingesetzt, die die strukturreichen Blätter gut verwerten können. Im Gegensatz dazu bildet Tausendköpfiger Kohl viele kleine Köpfe oder Seitentriebe anstatt weniger großer Blätter. Diese Sorte ist extrem ertragreich und eignet sich besonders für die maschinelle Ernte, da die kleinen Köpfe gleichmäßig reifen. Tausendköpfiger Kohl wird bevorzugt in der Rinderfütterung eingesetzt, da die kleineren Pflanzenteile leichter zu fressen sind. Die Erntezeit ist beim Tausendköpfigen Kohl länger, da kontinuierlich neue Triebe nachwachsen. Beide Sorten haben ihre spezifischen Vorteile je nach Tierart und Verwendungszweck.
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