Schädlinge und Krankheiten bei Puffbohnen: Erkennen, vorbeugen und behandeln

Puffbohnen im Garten: Von Schädlingen und Krankheiten

Puffbohnen, auch als Dicke Bohnen oder Saubohnen bekannt, sind ein beliebtes Gemüse in vielen deutschen Gärten. Doch wie bei allen Pflanzen können auch sie von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Hier betrachten wir die häufigsten Probleme und zeigen Ihnen, wie Sie diese erkennen und bekämpfen können.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Puffbohnen sind anfällig für Schädlinge wie Blattläuse und Bohnenkäfer
  • Frühzeitige Erkennung und Prävention sind entscheidend
  • Natürliche Feinde und biologische Methoden helfen bei der Bekämpfung
  • Richtige Pflege und Hygiene beugen Problemen vor

Die Bedeutung von Puffbohnen im Garten

Puffbohnen sind nicht nur lecker, sondern auch wahre Alleskönner im Garten. Sie lockern den Boden auf und reichern ihn mit Stickstoff an - ein echter Segen für nachfolgende Kulturen. Außerdem sind sie robust und gedeihen auch in kühlerem Klima. Kein Wunder also, dass sie in vielen Gemüsegärten einen Ehrenplatz einnehmen.

Häufige Probleme bei Puffbohnen

Trotz ihrer Robustheit sind Puffbohnen nicht immun gegen Schädlinge und Krankheiten. Die häufigsten Plagegeister sind Blattläuse, Bohnenkäfer und Spinnmilben. Auch Pilzkrankheiten wie Grauschimmel können den Pflanzen zusetzen. Um eine reiche Ernte einzufahren, ist es wichtig, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Frühzeitige Erkennung und Prävention

Ein wachsames Auge ist der beste Schutz für Ihre Puffbohnen. Schauen Sie regelmäßig nach Verfärbungen, Fraßspuren oder ungewöhnlichen Wuchsformen. Je früher Sie ein Problem erkennen, desto einfacher ist die Behandlung. Vorbeugende Maßnahmen wie eine gute Bodenvorbereitung, ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen und regelmäßiges Gießen am Morgen können viele Probleme von vornherein verhindern.

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Die schwarze Bohnenblattlaus - ein häufiger Gast

Erkennungsmerkmale

Die schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae) ist ein wahrer Allerweltsschädling und besonders bei Puffbohnen häufig anzutreffen. Diese kleinen, dunklen Insekten sitzen oft in großen Kolonien an den Triebspitzen und Blattunterseiten. Mit bloßem Auge sind sie leicht zu erkennen - sie sehen aus wie winzige, schwarze Punkte, die sich langsam bewegen.

Schadbild und Auswirkungen

Blattläuse saugen den Pflanzensaft aus den Blättern und Trieben. Dies führt zu Wuchsdeformationen, gekräuselten Blättern und Kümmerwuchs. Besonders problematisch: Die Läuse scheiden einen klebrigen Honigtau aus, der die Blätter verschmutzt und das Wachstum von Rußtaupilzen fördert. Im schlimmsten Fall kann ein starker Befall zum Absterben der Pflanze führen.

Natürliche Feinde

Zum Glück haben Blattläuse viele natürliche Feinde. Marienkäfer und ihre Larven, Schwebfliegen, Florfliegen und Schlupfwespen sind wahre Blattlausjäger. Ein vielfältiger Garten mit heimischen Blühpflanzen lockt diese Nützlinge an und sorgt für ein natürliches Gleichgewicht. Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Kind stundenlang die Marienkäfer beim "Aufräumen" beobachtet habe - faszinierend und nützlich zugleich!

Bekämpfungsmaßnahmen

Bei einem leichten Befall reicht oft schon ein kräftiger Wasserstrahl, um die Läuse von den Pflanzen zu spülen. Hartnäckigere Fälle lassen sich mit selbstgemachten Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder verdünnter Schmierseifenlösung bekämpfen. Als letzte Option können auch biologische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Chemische Keule? Nein danke - die schadet nur den Nützlingen und dem Ökosystem im Garten.

Der Bohnenkäfer - ein versteckter Feind

Lebenszyklus und Erkennungsmerkmale

Der Bohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus) ist ein heimtückischer Geselle. Die erwachsenen Käfer sind nur etwa 3-4 mm groß und bräunlich gefärbt. Sie legen ihre Eier an reifende Bohnen. Die geschlüpften Larven bohren sich in die Samen ein und entwickeln sich dort unbemerkt weiter. Erst wenn die neuen Käfer schlüpfen und kleine Löcher in den Bohnen hinterlassen, wird der Befall sichtbar.

Schäden an Pflanzen und Ernte

Die Fraßschäden der Larven machen die Bohnen ungenießbar und reduzieren die Keimfähigkeit. Bei starkem Befall kann ein Großteil der Ernte verloren gehen. Besonders ärgerlich: Oft zeigt sich der Schaden erst bei der Lagerung, wenn plötzlich zahlreiche Käfer aus den Bohnen krabbeln. Da kann einem schon mal der Appetit vergehen!

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugung ist hier besonders wichtig. Achten Sie auf sauberes, befallsfreies Saatgut. Eine frühe Aussaat kann helfen, da die Käfer erst später im Jahr aktiv werden. Nach der Ernte sollten Sie die Bohnen gründlich kontrollieren und befallene Exemplare sofort entfernen. Ein alter Trick aus Omas Zeiten: Legen Sie getrocknete Lorbeerblätter zwischen die gelagerten Bohnen - der Geruch soll die Käfer abschrecken.

Bekämpfungsmöglichkeiten

Entdecken Sie einen Befall, hilft oft nur noch das Einfrieren der Bohnen für mindestens 48 Stunden bei -18°C. Das tötet Käfer und Larven zuverlässig ab. Im Garten können Nützlinge wie parasitische Wespen bei der Bekämpfung helfen. In hartnäckigen Fällen gibt es auch zugelassene biologische Pflanzenschutzmittel. Wichtig ist, befallene Pflanzenreste gründlich zu entfernen und nicht auf den Kompost zu werfen.

Spinnmilben - kleine Spinner mit großer Wirkung

Identifikation und Schadbild

Spinnmilben sind winzige Spinnentiere, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Ihr Befall zeigt sich durch feine, helle Sprenkel auf den Blättern, die später zu größeren gelben oder braunen Flecken verschmelzen. Bei starkem Befall spinnen die Milben feine Netze über die Pflanzen. Die Blätter werden fahl, trocknen aus und fallen schließlich ab.

Umweltfaktoren, die Befall begünstigen

Spinnmilben lieben es warm und trocken. Lange Trockenperioden und Hitze begünstigen ihre Vermehrung. Auch zu viel Stickstoffdüngung kann einen Befall fördern. In Gewächshäusern und an geschützten Hauswänden fühlen sich die kleinen Plagegeister besonders wohl. Klingt fast wie der perfekte Sommerurlaub für Milben, oder?

Biologische und chemische Kontrolle

Bei der Bekämpfung von Spinnmilben setze ich gerne auf natürliche Methoden. Regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit und macht den Milben das Leben schwer. Raubmilben als natürliche Gegenspieler können sehr effektiv sein. Auch Neem-Öl oder Präparate auf Basis von Kaliseife haben sich bewährt. Chemische Mittel sollten wirklich nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen - sie schaden oft mehr als sie nutzen.

Mit diesen Informationen gewappnet, können Sie Ihre Puffbohnen nun besser vor den häufigsten Schädlingen schützen. Denken Sie daran: Ein gesunder Garten mit vielfältigen Pflanzen ist der beste Schutz gegen Schädlinge. Und wenn doch mal was schiefgeht - keine Panik! Aus Fehlern lernt man bekanntlich am besten. In diesem Sinne: Viel Erfolg und eine reiche Ernte!

Wichtige Krankheiten der Puffbohnen: Von Grauschimmel bis Virosen

Puffbohnen sind zwar robuste Pflanzen, aber auch sie können von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man damit umgeht.

Grauschimmel (Botrytis cinerea): Der graue Plagegeist

Grauschimmel ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit, die besonders in feuchten Jahren auftritt. Die Symptome sind grau-braune, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Hülsen. Bei starkem Befall können ganze Pflanzenteile absterben.

Begünstigende Faktoren sind:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit
  • Kühle Temperaturen
  • Schlechte Durchlüftung

Um Grauschimmel vorzubeugen, sollten Sie:

  • Für gute Durchlüftung sorgen
  • Nicht zu dicht pflanzen
  • Überkopfbewässerung vermeiden

Zur Behandlung können Sie befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und bei starkem Befall ein zugelassenes Fungizid einsetzen.

Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae): Nicht so süß wie sie klingt

Die Schokoladenfleckenkrankheit ähnelt dem Grauschimmel, ist aber spezifisch für Puffbohnen. Sie zeigt sich durch dunkelbraune, runde Flecken auf Blättern und Hülsen. Im Gegensatz zum Grauschimmel bildet sie keinen pelzigen Belag.

Die Auswirkungen können gravierend sein:

  • Reduziertes Blattwachstum
  • Vorzeitiger Blattfall
  • Ertragseinbußen

Vorbeugende Maßnahmen sind ähnlich wie beim Grauschimmel. Zusätzlich hilft:

  • Verwendung von zertifiziertem Saatgut
  • Weite Fruchtfolge (mindestens 4 Jahre)

Zur Bekämpfung können Sie auf biologische Präparate wie Bacillus subtilis zurückgreifen oder in schweren Fällen chemische Fungizide einsetzen.

Bohnenrost (Uromyces viciae-fabae): Der rostige Übeltäter

Bohnenrost erkennt man an orangebraunen Pusteln auf Blättern und Stängeln. Die Infektion beginnt oft mit kleinen gelben Flecken, die sich dann zu den charakteristischen Rostpusteln entwickeln.

Für die Ausbreitung sind folgende Bedingungen ideal:

  • Temperaturen zwischen 15-22°C
  • Hohe Luftfeuchtigkeit
  • Längere Blattnässeperioden

Es gibt einige resistente Sorten, wie 'Witkiem' oder 'The Sutton'. Diese sind zwar nicht vollständig immun, aber deutlich weniger anfällig.

Neben dem Anbau resistenter Sorten können Sie:

  • Für gute Durchlüftung sorgen
  • Befallene Pflanzenteile entfernen
  • Im Notfall Fungizide einsetzen

Viruskrankheiten: Unsichtbare Bedrohung

Puffbohnen können von verschiedenen Viren befallen werden. Häufig sind:

  • Bohnengelbmosaikvirus (BYMV)
  • Ackerbohnenmosaikvirus (BBMV)
  • Salatmosaikvirus (LMV)

Die Übertragung erfolgt meist durch Blattläuse oder infiziertes Saatgut. Symptome können sein:

  • Mosaikartige Verfärbungen der Blätter
  • Verkrüppeltes Wachstum
  • Verminderte Blütenbildung

Leider gibt es keine direkte Behandlung gegen Viruskrankheiten. Daher ist Vorbeugung besonders wichtig:

  • Verwendung von zertifiziertem, virusfreiem Saatgut
  • Bekämpfung von Blattläusen
  • Entfernen und Vernichten befallener Pflanzen
  • Werkzeuge desinfizieren

Mit diesen Kenntnissen und Maßnahmen können Sie Ihre Puffbohnen besser vor Krankheiten schützen und im Ernstfall angemessen reagieren. Ein wachsames Auge und zügiges Handeln tragen maßgeblich zum Schutz Ihrer Pflanzen bei.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten bei Puffbohnen

Für einen erfolgreichen Anbau von Puffbohnen sind vorbeugende Maßnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten wesentlich. Diese stärken die Pflanzen und halten Probleme fern. Beachten Sie folgende Punkte:

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Puffbohnen benötigen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Lockern Sie den Boden vor der Aussaat und reichern Sie ihn mit Kompost an. Gute Drainage verhindert Staunässe, die Pilzerkrankungen begünstigen kann.

Fruchtfolge und Mischkultur

Eine durchdachte Fruchtfolge erhält die Bodengesundheit und beugt Krankheiten vor. Vermeiden Sie den Anbau direkt nach anderen Hülsenfrüchten. Gute Vorfrüchte sind Kartoffeln oder Kohl, als Nachkultur eignen sich nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse.

In der Mischkultur harmonieren Puffbohnen mit Salat, Spinat oder Kohlrabi. Diese Pflanzen nutzen den Boden unterschiedlich und können sich gegenseitig schützen.

Auswahl resistenter Sorten

Einige Puffbohnensorten zeigen erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen bestimmte Krankheiten, wie Schokoladenfleckenkrankheit oder Bohnenrost. Diese Sorten erkranken seltener und benötigen weniger Pflanzenschutz, können aber in Ertrag oder Geschmack manchmal hinter anfälligeren Sorten zurückbleiben.

Hygiene im Garten

Gute Gartenhygiene ist grundlegend für die Vorbeugung von Pflanzenkrankheiten. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile und kranke Pflanzen. Entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Reinigen und desinfizieren Sie Gartengeräte nach der Arbeit an kranken Pflanzen, um die Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.

Optimale Pflege

Richtige Pflege macht Pflanzen widerstandsfähiger. Beim Gießen die Blätter möglichst trocken halten und lieber seltener, dafür durchdringend wässern. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut.

Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Puffbohnen benötigen als Leguminosen kaum Stickstoff. Überdüngung kann zu weichem, anfälligerem Gewebe führen.

Förderung von Nützlingen

Ein gesunder Garten lebt von der Balance zwischen Schädlingen und ihren natürlichen Feinden. Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen helfen gegen Blattläuse. Igel und Vögel fressen Schnecken und andere Schädlinge.

Blühstreifen und Nisthilfen locken Nützlinge an. Vielfältige Bepflanzung und Verzicht auf Pestizide fördern die Ansiedlung nützlicher Insekten und anderer Tiere.

Diese vorbeugenden Maßnahmen bilden die Basis für gesunde, kräftige Puffbohnen. Obwohl es keine Garantie für völlig problemfreie Pflanzen gibt, verringern Sie das Risiko erheblich und können sich auf eine reiche Ernte freuen.

Biologische Bekämpfungsmethoden: Natürliche Verbündete im Kampf gegen Schädlinge

Wer Puffbohnen anbaut, kennt das leidige Thema: Schädlinge und Krankheiten können die Ernte empfindlich schmälern. Doch bevor man zur chemischen Keule greift, lohnt sich ein Blick auf biologische Alternativen. Diese sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch kostengünstiger und nachhaltiger.

Nützlinge: Die heimlichen Helfer im Garten

Marienkäfer sind wahre Alleskönner im Kampf gegen Blattläuse. Ein einziger Marienkäfer vertilgt am Tag bis zu 150 Blattläuse – eine beachtliche Leistung! Um diese nützlichen Käfer anzulocken, können Sie Blühstreifen mit Wildblumen anlegen. Auch Schlupfwespen sind effektive Schädlingsbekämpfer. Sie legen ihre Eier in verschiedene Schädlinge, darunter Blattläuse und Schmetterlingsraupen. Die schlüpfenden Larven ernähren sich dann von ihrem Wirt.

Pflanzliche Präparate: Hausmittel aus dem Garten

Brennnesseljauche ist ein wirksames Mittel. Sie stärkt die Pflanzen und vertreibt gleichzeitig Schädlinge. Für die Herstellung übergießen Sie frische Brennnesseln mit Wasser und lassen das Ganze etwa zwei Wochen gären. Verdünnt im Verhältnis 1:10 können Sie damit Ihre Puffbohnen gießen oder besprühen.

Knoblauch- und Zwiebelextrakte wirken ebenfalls abschreckend auf viele Schädlinge. Zerkleinern Sie einfach einige Knoblauchzehen oder Zwiebeln, übergießen Sie diese mit heißem Wasser und lassen Sie den Sud über Nacht ziehen. Am nächsten Tag können Sie die Flüssigkeit verdünnt auf die Pflanzen sprühen.

Schachtelhalmbrühe ist besonders effektiv gegen Pilzkrankheiten. Der hohe Kieselsäuregehalt stärkt die Zellwände der Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger. Kochen Sie getrockneten Schachtelhalm etwa 30 Minuten in Wasser und verdünnen Sie die abgekühlte Brühe vor der Anwendung im Verhältnis 1:5.

Mikrobiologische Produkte: Kleine Helfer, große Wirkung

Bacillus thuringiensis ist ein Bakterium, das spezifisch gegen verschiedene Schmetterlingsraupen wirkt. Es ist besonders nützlich, wenn Ihre Puffbohnen von Raupen befallen sind. Das Bakterium produziert ein für die Raupen tödliches Toxin, ist aber für Menschen und andere Tiere ungefährlich.

Nematoden, winzige Fadenwürmer, können gegen bodenbürtige Schädlinge eingesetzt werden. Sie dringen in die Schädlinge ein und töten sie ab. Besonders effektiv sind sie gegen Larven von Dickmaulrüsslern und anderen bodenbewohnenden Insekten.

Chemische Pflanzenschutzmittel: Wann sind sie gerechtfertigt?

Manchmal reichen biologische Methoden nicht aus, und der Einsatz chemischer Mittel wird unumgänglich. Dies sollte jedoch immer die letzte Option sein, wenn alle anderen Maßnahmen versagt haben und ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden droht.

Für den Hausgarten gibt es eine begrenzte Auswahl zugelassener Mittel. Informieren Sie sich am besten in einem Gartencenter oder bei der Landwirtschaftskammer über aktuelle Zulassungen. Wichtig: Lesen Sie immer die Gebrauchsanweisung sorgfältig durch und halten Sie sich strikt an die Dosierungsempfehlungen.

Bei der Anwendung chemischer Mittel ist Vorsicht geboten. Tragen Sie Schutzkleidung und vermeiden Sie die Anwendung bei Wind oder kurz vor Regen. Bedenken Sie auch mögliche Nebenwirkungen: Viele Mittel schaden nicht nur den Schädlingen, sondern auch Nützlingen wie Bienen oder Marienkäfern.

Ernte und Lagerung: Wichtige Aspekte für den Erfolg

Der richtige Erntezeitpunkt ist wichtig, um Schädlingsbefall vorzubeugen. Ernten Sie Ihre Puffbohnen, sobald die Hülsen prall gefüllt, aber noch nicht ausgetrocknet sind. Meist ist dies etwa 70-80 Tage nach der Aussaat der Fall. Ein guter Indikator: Wenn sich die Hülsen beim leichten Drücken noch eindrücken lassen, sind sie perfekt.

Bei der Ernte gehen Sie am besten behutsam vor. Reißen Sie die Hülsen nicht einfach ab, sondern schneiden Sie sie mit einer sauberen Schere oder einem scharfen Messer. So vermeiden Sie Verletzungen an der Pflanze, die Eintrittspforten für Krankheitserreger sein könnten.

Für die Lagerung gilt: Je frischer, desto besser. Am besten verarbeiten Sie die Bohnen direkt nach der Ernte. Wenn das nicht möglich ist, können Sie sie für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wickeln Sie sie dazu in ein feuchtes Tuch und legen Sie sie in den Gemüsefach. Für eine längerfristige Lagerung eignet sich das Einfrieren oder Einkochen.

Puffbohnen: Ein Genuss mit Verantwortung

Der Anbau von Puffbohnen kann eine wahre Freude sein – vorausgesetzt, man weiß mit den Herausforderungen umzugehen. Von der gezielten Förderung von Nützlingen über den Einsatz pflanzlicher Präparate bis hin zur richtigen Ernte- und Lagertechnik gibt es viele Möglichkeiten, Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten.

Ein ganzheitlicher Ansatz ist hilfreich: Kombinieren Sie verschiedene Methoden und beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig. So können Sie frühzeitig eingreifen und den Einsatz chemischer Mittel meist vermeiden. Bedenken Sie: Jeder Garten ist ein kleines Ökosystem. Je mehr Sie im Einklang mit der Natur arbeiten, desto robuster und ertragreicher werden Ihre Puffbohnen sein.

Mit diesem Wissen gewappnet, steht einer reichen Ernte nichts mehr im Wege. Genießen Sie Ihre selbst gezogenen Puffbohnen – ein Stück Natur direkt aus Ihrem Garten auf den Teller!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Schädlinge befallen Puffbohnen am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge bei Puffbohnen sind die schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae), der Bohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus) und Spinnmilben. Die schwarze Bohnenblattlaus ist besonders weit verbreitet und befällt vor allem die Triebspitzen und Blattunterseiten in großen Kolonien. Der Bohnenkäfer legt seine Eier an reifende Bohnen, wobei sich die Larven unbemerkt in den Samen entwickeln. Spinnmilben treten besonders bei warmen, trockenen Bedingungen auf und verursachen charakteristische helle Sprenkel auf den Blättern. Daneben können auch Schnecken und verschiedene Raupenarten Schäden verursachen. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist entscheidend, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten, bevor größere Schäden entstehen.
  2. Wie erkennt man einen Befall mit schwarzen Bohnenblattläusen?
    Schwarze Bohnenblattläuse sind relativ leicht zu identifizieren: Sie erscheinen als kleine, dunkle Punkte, die sich langsam bewegen und oft in großen Kolonien an Triebspitzen und Blattunterseiten sitzen. Die Läuse sind etwa 2-3 mm groß und mit bloßem Auge gut erkennbar. Befallene Pflanzen zeigen charakteristische Symptome wie gekräuselte, deformierte Blätter und Kümmerwuchs. Ein weiteres deutliches Anzeichen ist die Produktion von klebrigem Honigtau, der die Blätter verschmutzt und glänzen lässt. Auf diesem Honigtau können sich später schwarze Rußtaupilze ansiedeln. Bei starkem Befall können ganze Triebe welken oder absterben. Die Läuse bevorzugen junge, weiche Pflanzenteile und vermehren sich bei warmen Temperaturen besonders schnell. Eine frühe Erkennung ist wichtig, da sich die Population exponentiell entwickeln kann.
  3. Was sind die typischen Krankheiten bei Dicken Bohnen?
    Die häufigsten Krankheiten bei Dicken Bohnen sind pilzliche Erkrankungen wie Grauschimmel (Botrytis cinerea), die Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae) und Bohnenrost (Uromyces viciae-fabae). Grauschimmel zeigt sich durch grau-braune, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Hülsen, besonders bei feuchter Witterung. Die Schokoladenfleckenkrankheit verursacht dunkelbraune, runde Flecken ohne pelzigen Belag und ist spezifisch für Puffbohnen. Bohnenrost erkennt man an orangebraunen Pusteln auf Blättern und Stängeln. Zusätzlich können verschiedene Viruskrankheiten auftreten, wie das Bohnengelbmosaikvirus, das durch Blattläuse übertragen wird und mosaikartige Verfärbungen sowie verkrüppeltes Wachstum verursacht. Diese Krankheiten werden durch hohe Luftfeuchtigkeit, schlechte Durchlüftung und Temperaturen zwischen 15-22°C begünstigt. Vorbeugende Maßnahmen sind daher besonders wichtig.
  4. Warum sind Bohnenkäfer so schwer zu entdecken?
    Bohnenkäfer sind besonders heimtückisch, weil ihr Schadbild erst sehr spät sichtbar wird. Die erwachsenen Käfer sind nur 3-4 mm groß und bräunlich gefärbt, wodurch sie leicht übersehen werden. Sie legen ihre Eier direkt an reifende Bohnen, und die geschlüpften Larven bohren sich sofort in das Innere der Samen ein. Dort entwickeln sie sich völlig unbemerkt weiter, während die Bohne äußerlich noch vollkommen intakt aussieht. Erst wenn die neuen Käfer schlüpfen und kleine, runde Löcher in den Bohnen hinterlassen, wird der Befall sichtbar - oft erst bei der Lagerung oder sogar beim Kochen. Bis dahin haben die Larven bereits erhebliche Fraßschäden im Sameninneren verursacht, die die Bohnen ungenießbar machen und die Keimfähigkeit zerstören. Diese verborgene Entwicklung macht eine frühzeitige Erkennung und Bekämpfung extrem schwierig.
  5. Welche Rolle spielen Nützlinge bei der biologischen Schädlingsbekämpfung?
    Nützlinge sind die natürlichen Gegenspieler von Schädlingen und bilden das Herzstück der biologischen Schädlingsbekämpfung. Marienkäfer und ihre Larven sind besonders effektiv gegen Blattläuse - ein einziger Marienkäfer kann täglich bis zu 150 Blattläuse vertilgen. Schwebfliegen, Florfliegen und verschiedene Schlupfwespenarten ergänzen dieses natürliche Räuber-Beute-System. Schlupfwespen legen ihre Eier in Blattläuse und andere Schädlinge, wodurch diese von innen heraus vernichtet werden. Raubmilben bekämpfen effektiv Spinnmilben, während Nematoden gegen bodenbürtige Schädlingslarven wirken. Der große Vorteil: Nützlinge arbeiten kontinuierlich und vermehren sich bei gutem Nahrungsangebot. Ein vielfältiger Garten mit Blühstreifen, Nisthilfen und dem Verzicht auf Pestizide schafft optimale Bedingungen für diese natürlichen Helfer und sorgt für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht.
  6. Worin unterscheiden sich Grauschimmel und Schokoladenfleckenkrankheit?
    Obwohl beide Krankheiten durch Botrytis-Pilze verursacht werden, gibt es deutliche Unterschiede. Grauschimmel (Botrytis cinerea) ist ein Allerweltspilz, der viele Pflanzenarten befällt und charakteristische grau-braune, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Hülsen bildet. Die Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae) hingegen ist spezifisch für Puffbohnen und zeigt sich durch dunkelbraune, runde Flecken ohne den typischen pelzigen Belag. Grauschimmel bevorzugt besonders feuchte Bedingungen und kann bei starkem Befall ganze Pflanzenteile zum Absterben bringen. Die Schokoladenfleckenkrankheit führt eher zu einem allmählichen Absterben des Blattwerks und kann den Ertrag erheblich reduzieren. Beide Krankheiten werden durch ähnliche Faktoren begünstigt: hohe Luftfeuchtigkeit, schlechte Durchlüftung und kühle Temperaturen. Die Bekämpfungsstrategien sind jedoch weitgehend identisch und basieren auf Vorbeugung und verbesserter Kultur.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Saubohnen und anderen Hülsenfrüchten bei der Schädlingsanfälligkeit?
    Saubohnen (Puffbohnen) unterscheiden sich in ihrer Schädlingsanfälligkeit deutlich von anderen Hülsenfrüchten. Sie sind besonders anfällig für spezifische Schädlinge wie die schwarze Bohnenblattlaus und den Bohnenkäfer, die andere Leguminosen weniger stark befallen. Während Gartenbohnen eher von Bohnenfliegen und verschiedenen Raupenarten betroffen sind, leiden Erbsen häufiger unter Erbsenwicklern und Blattrandkäfern. Puffbohnen haben jedoch den Vorteil, dass sie kühle Witterung besser vertragen und früh im Jahr angebaut werden können, wodurch sie vielen wärmeliebenden Schädlingen entgehen. Ihre dickeren Blätter sind robuster gegen Fraßschäden, aber anfälliger für saugende Insekten. Die Krankheitsanfälligkeit ist bei Puffbohnen oft höher, da sie längere Kulturzeiten haben und daher mehr Infektionsmöglichkeiten bestehen. Ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung macht sie jedoch widerstandsfähiger gegen Nährstoffmangel als andere Gemüsearten.
  8. Welche Temperaturbedingungen begünstigen Spinnmilbenbefall bei Puffbohnen?
    Spinnmilben bevorzugen warme, trockene Bedingungen und vermehren sich besonders schnell bei Temperaturen zwischen 20-30°C. Langanhaltende Hitzeperioden über 25°C in Kombination mit niedriger Luftfeuchtigkeit unter 60% schaffen ideale Bedingungen für eine Massenvermehrung. Besonders problematisch sind sonnige, windgeschützte Standorte wie Hauswände oder Gewächshäuser, wo sich die Wärme staut. Niedrige Temperaturen unter 15°C verlangsamen dagegen ihre Entwicklung erheblich. Interessant ist, dass bereits wenige warme Tage ausreichen können, um eine Population aufzubauen - die Generationszeit beträgt bei optimalen Bedingungen nur 7-10 Tage. Hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Niederschläge wirken hingegen hemmend, da Spinnmilben empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren. Puffbohnen, die Wasserstress leiden, sind besonders anfällig, da gestresste Pflanzen weichere Zellwände haben und für die Milben attraktiver sind. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist daher ein wichtiger Baustein der Vorbeugung.
  9. Wo kann man biologische Pflanzenschutzmittel für Puffbohnen kaufen?
    Biologische Pflanzenschutzmittel für Puffbohnen erhalten Sie in gut sortierten Gartencentern, Baumärkten und spezialisierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an biologischen Präparaten, von Neem-Öl über Bacillus thuringiensis bis hin zu Nützlingen wie Raubmilben und Schlupfwespen. Auch Bio-Läden und Reformhäuser führen oft natürliche Pflanzenschutzmittel. Beim Kauf sollten Sie auf die Zulassung für den Haus- und Kleingarten achten und prüfen, ob das Mittel spezifisch gegen Ihren Schädling wirkt. Viele biologische Präparate haben eine begrenzte Haltbarkeit und müssen kühl gelagert werden. Online-Bestellungen bieten oft den Vorteil größerer Auswahl und detaillierter Produktinformationen. Wichtig: Lassen Sie sich fachkundig beraten, da die Wirksamkeit biologischer Mittel stark von der richtigen Anwendung und dem optimalen Zeitpunkt abhängt.
  10. Welche Gartengeräte werden für die Schädlingsbekämpfung bei Ackerbohnen benötigt?
    Für die Schädlingsbekämpfung bei Ackerbohnen sind verschiedene Gartengeräte hilfreich. Eine Drucksprühflasche oder ein Drucksprüher ist unverzichtbar für das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln und das Abspritzen von Blattläusen. Eine Lupe mit 10-20facher Vergrößerung erleichtert die frühzeitige Schädlingserkennung erheblich. Scharfe Gartenscheren werden für das Entfernen befallener Pflanzenteile benötigt, während ein Gartenschlauch mit Brausekopf zum Abspritzen von Schädlingen dient. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de führen auch praktische Kombinationsgeräte und Profi-Sprüher für größere Bestände. Schutzhandschuhe sind beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln wichtig, auch bei biologischen Präparate. Ein Eimer für das Anrühren von Pflanzenjauchen, eine Gießkanne mit feiner Brause für die Ausbringung und kleine Pinsel für punktuelle Behandlungen runden die Grundausstattung ab. Für das Sammeln von Schädlingen per Hand sind flache Schalen oder Becher nützlich.
  11. Wie wirkt sich der pH-Wert des Bodens auf die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten aus?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen erheblichen Einfluss auf die Anfälligkeit von Puffbohnen für Pilzkrankheiten. Puffbohnen bevorzugen einen neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) sind die Pflanzen gestresst und damit anfälliger für Krankheiten, da ihr Immunsystem geschwächt ist. Gleichzeitig können sich bestimmte bodenbürtige Pilze wie Fusarium in sauren Böden besser entwickeln. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7,5) kann es zu Nährstoffmangel kommen, was die Pflanzen ebenfalls schwächt. Der optimale pH-Bereich fördert nicht nur das Wachstum der Puffbohnen, sondern auch die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die als natürliche Antagonisten gegen Krankheitserreger wirken. Zudem beeinflusst der pH-Wert die Verfügbarkeit wichtiger Nährstoffe wie Phosphor und Spurenelemente, die für eine starke Immunabwehr der Pflanzen notwendig sind. Eine regelmäßige Bodenanalyse ist daher empfehlenswert.
  12. Warum produzieren Blattläuse Honigtau und welche Folgeschäden entstehen?
    Blattläuse produzieren Honigtau als natürliches Nebenprodukt ihrer Ernährung. Sie saugen Pflanzensaft, der reich an Kohlenhydraten, aber arm an Proteinen ist. Um genügend Proteine aufzunehmen, müssen sie große Mengen Saft konsumieren und scheiden die überschüssigen Zucker als klebrigen Honigtau wieder aus. Dieser süße, klebrige Belag auf Blättern und Trieben führt zu mehreren Problemen: Zunächst verstopft er die Spaltöffnungen der Blätter und behindert so die Photosynthese und Atmung der Pflanze. Der Honigtau bildet außerdem einen idealen Nährboden für Rußtaupilze, die schwarze Beläge auf den Blättern bilden und die Lichtaufnahme zusätzlich reduzieren. Dies schwächt die Pflanze erheblich und kann zu Kümmerwuchs oder Ernteausfall führen. Der klebrige Belag lockt auch Ameisen an, die die Blattläuse gegen natürliche Feinde wie Marienkäfer verteidigen und dadurch das Problem verstärken.
  13. Wie funktioniert die Stickstoffanreicherung durch Puffbohnen im Boden?
    Puffbohnen gehören zu den Leguminosen und haben eine faszinierende Partnerschaft mit Knöllchenbakterien (Rhizobium) entwickelt. Diese Bakterien besiedeln die Wurzeln und bilden charakteristische Knöllchen. In dieser Symbiose können die Bakterien mithilfe des Enzyms Nitrogenase Luftstickstoff (N₂) in pflanzenverfügbaren Ammoniumstickstoff umwandeln - ein Prozess, der als biologische Stickstoff-Fixierung bezeichnet wird. Die Pflanze liefert den Bakterien dafür Kohlenhydrate als Energiequelle. Pro Saison können Puffbohnen so 150-300 kg Stickstoff pro Hektar im Boden anreichern. Dieser gebundene Stickstoff steht nicht nur der Puffbohne selbst zur Verfügung, sondern bleibt nach der Ernte in den Wurzelresten und kann von nachfolgenden Kulturen genutzt werden. Deshalb gelten Puffbohnen als excellent Vorfrucht für stickstoffhungrige Pflanzen wie Kohl oder Kartoffeln und verbessern nachhaltig die Bodenfruchtbarkeit.
  14. Welche Auswirkungen hat Überdüngung auf die Schädlingsanfälligkeit?
    Überdüngung, besonders mit Stickstoff, erhöht die Schädlingsanfälligkeit von Puffbohnen erheblich. Zu viel Stickstoff führt zu einem übermäßigen vegetativen Wachstum mit weichen, saftigen Trieben und großen, dünnen Blättern. Diese weichen Pflanzenteile sind für saugende Schädlinge wie Blattläuse besonders attraktiv, da sie leichter anzustechen sind und mehr Pflanzensaft enthalten. Gleichzeitig verzögert sich bei überdüngten Pflanzen die Ausreife, wodurch sie länger anfällig bleiben. Der hohe Wassergehalt im Gewebe begünstigt auch Pilzkrankheiten, da die Zellwände weniger stabil sind. Paradoxerweise schwächt Stickstoffüberschuss auch das Immunsystem der Pflanzen, da andere wichtige Nährstoffe verdrängt werden. Bei Puffbohnen kommt erschwerend hinzu, dass Stickstoffüberdüngung die symbiotische Stickstoff-Fixierung hemmt, wodurch die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen weiter abnimmt. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung ist daher der Schlüssel zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen.
  15. Wie stellt man Brennnesseljauche zur Schädlingsbekämpfung richtig her?
    Für die Herstellung wirksamer Brennnesseljauche benötigen Sie frische Brennnesseln vor der Blüte, da sie dann den höchsten Wirkstoffgehalt haben. Füllen Sie einen Kunststoffeimer zu einem Drittel mit geschnittenen Brennnesseln (etwa 1 kg auf 10 Liter Wasser) und übergießen Sie diese mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser. Verwenden Sie niemals Metallgefäße, da diese die Gärung stören können. Decken Sie den Eimer mit einem durchlässigen Material wie Gaze ab, um Insekten fernzuhalten, aber die Luftzufuhr zu gewährleisten. Rühren Sie die Mischung täglich um - nach etwa 10-14 Tagen bei warmem Wetter ist die Jauche fertig, erkennbar am Ende der Schaumbildung und dem charakteristischen Geruch. Seihen Sie die Pflanzenreste ab und verdünnen Sie die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Zur Schädlingsbekämpfung sprühen Sie die verdünnte Lösung auf befallene Pflanzen, als Dünger gießen Sie sie direkt an die Wurzeln.
  16. Welche vorbeugenden Maßnahmen helfen gegen Viruskrankheiten bei Gemüsegarten-Kulturen?
    Da Viruskrankheiten nicht direkt behandelbar sind, ist Vorbeugung entscheidend. Der wichtigste Baustein ist die Verwendung von zertifiziertem, virusfreiem Saatgut aus vertrauenswürdigen Quellen. Konsequente Bekämpfung von Blattläusen als Hauptüberträger ist essenziell - durch Förderung von Nützlingen, Gelbtafeln oder bei Bedarf auch Pflanzenschutzmittel. Eine strikte Gartenhygiene verhindert die Ausbreitung: Werkzeuge regelmäßig desinfizieren, befallene Pflanzen sofort entfernen und vernichten (nicht kompostieren), Unkräuter als potentielle Virusreservoire beseitigen. Weite Fruchtfolgen reduzieren das Infektionsrisiko, da viele Viren wirtsspezifisch sind. Resistente oder tolerante Sorten wählen, wenn verfügbar. Stress-Faktoren wie Trockenheit oder Nährstoffmangel vermeiden, da geschwächte Pflanzen anfälliger sind. Quarantäne-Maßnahmen bei Neupflanzungen einhalten und verdächtige Pflanzen isolieren. Ein vielfältiger Garten mit ausreichend Abständen zwischen den Kulturen erschwert die Übertragung und schafft ein natürliches Gleichgewicht.
  17. Stimmt es, dass chemische Pflanzenschutzmittel immer schädlich für Nützlinge sind?
    Diese pauschale Aussage ist nicht korrekt, auch wenn viele chemische Pflanzenschutzmittel durchaus schädlich für Nützlinge sein können. Die Auswirkungen hängen stark vom spezifischen Wirkstoff, der Dosierung, dem Anwendungszeitpunkt und der Anwendungsmethode ab. Einige moderne chemische Mittel sind selektiv und wirken gezielt gegen bestimmte Schädlinge, ohne Nützlinge stark zu beeinträchtigen. Systemische Insektizide können jedoch problematisch sein, da sie über Nektar und Pollen auch Bestäuber erreichen. Viele Kontaktmittel sind nur bei direkter Berührung schädlich - angewendet am Abend, wenn Bienen nicht aktiv sind, minimiert sich das Risiko. Entscheidend ist die sachgerechte Anwendung: niedrigste wirksame Dosis, gezielter Einsatz nur bei Bedarf, Beachtung von Wartezeiten und Auflagen zum Bienenschutz. Biologische Alternativen sollten jedoch immer bevorzugt werden, da sie das Ökosystem weniger belasten und nachhaltiger wirken. Ein integrierter Pflanzenschutz kombiniert beide Ansätze intelligent.
  18. Zu welcher Jahreszeit treten Schädlingsprobleme bei Puffbohnen am häufigsten auf?
    Schädlingsprobleme bei Puffbohnen treten hauptsächlich von Mai bis Juli auf, wobei der Höhepunkt meist im Juni liegt. Die schwarze Bohnenblattlaus wird besonders aktiv, wenn die Temperaturen konstant über 15°C steigen und die Pflanzen ihre ersten Blüten entwickeln. Dies geschieht typischerweise ab Mitte/Ende Mai. Spinnmilben folgen bei anhaltend warmen, trockenen Perioden im Hochsommer. Der Bohnenkäfer ist dagegen später aktiv - seine Eiablage erfolgt an den reifenden Hülsen ab Juli/August. Pilzkrankheiten wie Grauschimmel treten verstärkt bei feuchter Witterung im Früh- und Hochsommer auf. Interessant ist, dass frühe Aussaaten im März/April oft weniger Schädlingsdruck haben, da viele Schädlinge noch nicht aktiv sind. Späte Kulturen ab Juli entgehen dem Hauptbefall der Blattläuse, können aber verstärkt unter Spinnmilben und Trockenheitsstress leiden. Eine gestaffelte Aussaat kann daher das Risiko verteilen und die Erntezeit verlängern.
  19. Was unterscheidet Bohnenrost von anderen Pilzkrankheiten im Nutzgarten?
    Bohnenrost (Uromyces viciae-fabae) unterscheidet sich durch charakteristische orangebraune Pusteln auf Blättern und Stängeln von anderen Pilzkrankheiten. Diese Rostpusteln sind erhaben und platzen auf, wobei rostfarbene Sporen freigesetzt werden - daher der Name. Im Gegensatz zu Grauschimmel bildet Bohnenrost keinen pelzigen Belag, und anders als die Schokoladenfleckenkrankheit entstehen keine glatten, runden Flecken. Die Krankheit beginnt oft mit kleinen gelben Flecken, die sich zu den typischen Rostpusteln entwickeln. Bohnenrost ist sehr wirtsspezifisch und befällt hauptsächlich Leguminosen, während andere Pilzkrankheiten oft polyphag sind. Der Pilz überwintert an Pflanzenresten und wird durch Windverbreitung der Sporen übertragen. Typisch ist auch die Abhängigkeit von Feuchtigkeit: Längere Blattnässeperioden bei Temperaturen zwischen 15-22°C fördern die Infektion. Anders als viele andere Pilzkrankheiten kann Bohnenrost auch bei mäßiger Luftfeuchtigkeit auftreten, benötigt aber Oberflächenfeuchtigkeit für die Sporenkeimung.
  20. Wie unterscheidet sich die Schädlingsbekämpfung bei Vicia faba von anderen Leguminosen?
    Die Schädlingsbekämpfung bei Vicia faba (Puffbohne) unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Leguminosen. Puffbohnen sind besonders anfällig für die schwarze Bohnenblattlaus, die andere Hülsenfrüchte weniger stark befällt. Die Behandlung erfolgt meist durch Abspritzen oder biologische Mittel, während bei Gartenbohnen eher Thripse und bei Erbsen Blattrandkäfer im Vordergrund stehen. Der spezifische Bohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus) erfordert andere Strategien als der Erbsenkäfer - hier sind Lagerungsmaßnahmen wie Einfrieren besonders wichtig. Puffbohnen tolerieren kühlere Temperaturen besser, wodurch frühe Aussaaten möglich sind, die vielen Schädlingen entgehen. Ihre dickeren Blätter sind robuster gegen Fraßschäden, aber anfälliger für saugende Insekten. Bei der chemischen Bekämpfung müssen spezielle Zulassungen für Vicia faba beachtet werden, da nicht alle für Leguminosen zugelassenen Mittel auch für Puffbohnen geeignet sind. Die längere Kulturzeit erhöht das Infektionsrisiko, macht aber auch eine gestufte Behandlungsstrategie möglich.
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