Skabiose integrieren: Erfolg in der Blumenwiese

Die Skabiose: Ein Juwel für Ihren naturnahen Garten

Skabiosen, auch als Witwenblumen bekannt, sind wahre Bereicherungen für jeden Garten. Sie vereinen Schönheit und ökologischen Wert auf einzigartige Weise.

Skabiosen auf einen Blick

  • Robuste mehrjährige Stauden mit hohem Nutzen für die Umwelt
  • Perfekt für naturnahe Gärten und bunte Blumenwiesen
  • Pflegeleicht und erstaunlich trockenheitsresistent
  • Wichtige Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insekten
  • Vielfältige Arten für verschiedene Gartenkonzepte

Entdecken Sie die Welt der Skabiose

Botanische Einordnung und Herkunft

Die Skabiose gehört zur Familie der Kardengewächse und umfasst etwa 100 Arten, die vorwiegend in Europa, Nordafrika und Asien beheimatet sind. Der Name "Skabiose" hat übrigens eine interessante Geschichte: Er leitet sich vom lateinischen Wort "scabies" (Krätze) ab, da man früher glaubte, die Pflanze könne diese Hautkrankheit heilen.

In unseren Gärten begegnen wir häufig der Tauben-Skabiose und der Gelben Skabiose. Diese robusten Stauden haben sich über Jahrhunderte an unser Klima angepasst und fühlen sich in naturnahen Gärten besonders wohl.

Bedeutung für Biodiversität und naturnahe Gärten

Skabiosen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der Artenvielfalt. Ihre nektarreichen Blüten sind wahre Insektenmagnete und locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Besonders im Spätsommer und Herbst, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, bieten Skabiosen noch wertvolle Nahrung für Bestäuber.

In naturnahen Gärten sind Skabiosen vielseitig einsetzbar. Sie fügen sich harmonisch in Wildblumenwiesen ein, bereichern Staudenbeete und eignen sich sogar für Steingärten oder trockene Standorte. Ihr natürliches Erscheinungsbild passt hervorragend zum Konzept eines ökologischen Gartens, in dem heimische Pflanzen den Ton angeben.

Entdecken Sie die Vielfalt der Skabiosen-Arten

Die Vielfalt der Skabiosen-Arten ermöglicht es, für jeden Gartentyp die passende Sorte zu finden:

  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria): Mit ihren zarten lavendelfarbenen Blüten wird sie etwa 30-60 cm hoch und erfreut uns von Juni bis September mit ihrer Blütenpracht.
  • Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca): Wie der Name schon verrät, trägt sie hellgelbe Blüten und erreicht eine Höhe von 30-80 cm.
  • Kaukasus-Skabiose (Scabiosa caucasica): Diese Art wird bis zu 75 cm hoch und besticht durch ihre großen, blauen Blüten.
  • Wohlriechende Skabiose (Scabiosa canescens): Mit ihrem angenehmen Duft und den rosafarbenen Blüten ist sie eine besondere Bereicherung für jeden Garten.

Jede dieser Arten hat ihre eigenen Vorzüge und kann je nach Standort und gewünschtem Effekt im Garten eingesetzt werden. Die Tauben-Skabiose eignet sich beispielsweise wunderbar für Wildblumenwiesen, während die Kaukasus-Skabiose mit ihren auffälligen Blüten ein echter Blickfang im Staudenbeet ist.

Was Skabiosen zum Gedeihen brauchen

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Skabiosen sind relativ anspruchslos, was den Boden betrifft. Sie bevorzugen jedoch durchlässige, nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Böden. Ein lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden ist ideal. Staunässe vertragen sie nicht gut, daher ist eine gute Drainage wichtig.

Der optimale pH-Wert für Skabiosen liegt im leicht alkalischen Bereich zwischen 6,5 und 7,5. In zu sauren Böden können die Pflanzen kümmern. Falls Ihr Gartenboden zu sauer sein sollte, können Sie ihn durch Zugabe von Kalk verbessern. Eine Bodenanalyse kann hier Klarheit schaffen.

Lichtbedarf und ideale Sonneneinstrahlung

Skabiosen sind echte Sonnenanbeter. Sie brauchen einen vollsonnigen Standort, um sich optimal zu entwickeln und reich zu blühen. Mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich sind ideal. An halbschattigen Standorten können sie zwar auch wachsen, blühen dann aber weniger üppig und neigen dazu, instabil zu werden und umzukippen.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Skabiosen, die an einer nach Süden ausgerichteten Mauer stehen, besonders gut gedeihen. Die Wärme, die von der Mauer reflektiert wird, scheint ihnen zusätzlich gutzutun.

Wasseransprüche und Trockenheitsresistenz

Eine der besonderen Eigenschaften der Skabiose ist ihre erstaunliche Trockenheitsresistenz. Einmal etabliert, kommen die Pflanzen mit erstaunlich wenig Wasser aus. Ihre tiefen Wurzeln ermöglichen es ihnen, auch in Trockenperioden an Feuchtigkeit zu gelangen.

Dennoch sollten junge Pflanzen in der Anwachsphase regelmäßig gegossen werden. Auch während längerer Trockenperioden freuen sich etablierte Skabiosen über gelegentliche Wassergaben. Übermäßige Feuchtigkeit ist jedoch zu vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Die Trockenheitsresistenz macht Skabiosen zu idealen Pflanzen für Steingärten, Dachbegrünungen oder andere Standorte mit geringer Wasserverfügbarkeit. In Zeiten des Klimawandels, in denen wir mit häufigeren Trockenperioden rechnen müssen, gewinnen solche anpassungsfähigen Pflanzen zunehmend an Bedeutung.

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Aussaat und Pflanzung von Skabiosen

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Für die Aussaat von Skabiosen gibt es zwei ideale Zeitfenster: Frühling und Herbst. Im Frühling können Sie von März bis Mai säen, sobald der Boden frostfrei ist. Eine Herbstaussaat zwischen August und September ist ebenso möglich und hat sogar Vorteile: Die Pflanzen entwickeln sich oft kräftiger und belohnen Sie im folgenden Jahr mit einer früheren Blüte.

Vorbereitung des Bodens

Skabiosen gedeihen am besten in gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Bevor Sie mit der Aussaat beginnen, empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und von Unkraut zu befreien. Eine Schicht Kompost oder gut verrottetes organisches Material verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch mit wichtigen Nährstoffen.

Aussaattechniken und Saatgutmengen

Die Aussaat von Skabiosen ist unkompliziert. Sie können die Samen direkt an Ort und Stelle aussäen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, sollten Sie die Samen nur leicht mit Erde bedecken. Ein Reihenabstand von etwa 30 cm hat sich bewährt, und innerhalb der Reihen säen Sie am besten alle 20-30 cm einige Samen. Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter genügen 1-2 g Saatgut. Wer es etwas wilder mag, kann die Samen auch breitwürfig aussäen und später ausdünnen.

Pflege der Jungpflanzen

Nach der Aussaat ist Geduld gefragt. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, und nach 2-3 Wochen werden Sie die ersten Keimlinge entdecken. Sobald die Jungpflanzen etwa 5 cm groß sind, sollten Sie sie auf einen Abstand von 20-30 cm ausdünnen. Regelmäßiges Jäten und Lockern des Bodens unterstützt das Wachstum und hält die Jungpflanzen gesund.

Integration in die Blumenwiese

Planung der Blumenwiese mit Skabiosen

Skabiosen sind wahre Teamplayer in naturnahen Blumenwiesen. Sie fühlen sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl und harmonieren hervorragend mit anderen Wiesenblumen, die ähnliche Ansprüche haben. In meiner Erfahrung hat sich bewährt, Skabiosen etwa 5-10% der Gesamtfläche einer Blumenwiese einzuräumen.

Kombination mit anderen Wildblumen und Gräsern

Für eine abwechslungsreiche und insektenfreundliche Blumenwiese empfehle ich, Skabiosen mit Margeriten, Kornblumen, Klatschmohn und Wiesensalbei zu kombinieren. Auch niedrige Gräser wie Schafschwingel oder Rotes Straußgras passen gut dazu. Diese Mischung sorgt nicht nur für eine lange Blütezeit, sondern bietet auch verschiedenen Insekten ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Techniken zur Etablierung in bestehenden Wiesen

Möchten Sie Skabiosen in eine bestehende Wiese integrieren, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Im Frühjahr oder Herbst können Sie kleine Flächen freimähen und dort die Samen einbringen. Alternativ können Sie vorgezogene Jungpflanzen einsetzen. Dabei sollten Sie darauf achten, den Pflanzen genügend Raum zum Wachsen zu geben und sie vor Überwucherung durch die bestehende Vegetation zu schützen.

Seien Sie nicht entmutigt, wenn die Integration von Skabiosen in eine Blumenwiese etwas Zeit in Anspruch nimmt. Es kann durchaus einige Jahre dauern, bis sich die Pflanzen vollständig etabliert haben. Regelmäßiges Mähen der Wiese, idealerweise zweimal im Jahr, fördert die Entwicklung der Skabiosen und anderer Wiesenblumen. Mit etwas Geduld werden Sie mit einer vielfältigen und lebendigen Blumenwiese belohnt.

Pflege der Skabiose in der Blumenwiese

Bewässerung und Düngung

Skabiosen erweisen sich als wahre Pflegeleichtkinder in der Blumenwiese. Ihre beeindruckende Trockenheitsresistenz macht sie zu echten Perlen für naturnahe Gärten. In der Regel genügt der natürliche Niederschlag vollkommen. Nur bei extremer Trockenheit sollten Sie zur Gießkanne greifen.

Was die Düngung betrifft, zeigen sich Skabiosen erstaunlich genügsam. Ein nährstoffarmer Boden fördert ihre Blühfreudigkeit geradezu. Zu viel des Guten kann hier tatsächlich schaden - übermäßiger Dünger führt oft zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Bei sehr mageren Böden reicht eine Prise Kompost im Frühjahr völlig aus.

Rückschnitt und Winterschutz

Nach der Blütezeit können Sie verblühte Stängel zurückschneiden, um das Erscheinungsbild aufzufrischen und eine Nachblüte anzuregen. Ein radikaler Kahlschlag ist jedoch keinesfalls nötig. Viele Gartenfreunde lassen die Samenstände bewusst stehen - nicht nur wegen ihrer dekorativen Wirkung, sondern auch als willkommene Nahrungsquelle für Vögel.

Im Winter zeigen sich Skabiosen meist recht robust. In Regionen mit besonders strengen Wintern kann eine leichte Mulchschicht aus Laub oder Reisig vor möglichen Frostschäden schützen. Diese Schutzdecke sollte im Frühjahr entfernt werden, um Staunässe zu vermeiden.

Umgang mit Krankheiten und Schädlingen

Skabiosen erweisen sich als erstaunlich widerstandsfähig und werden nur selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Gelegentlich können sich Blattläuse an jungen Trieben niederlassen. Diese lassen sich oft mit einem kräftigen Wasserstrahl vertreiben. Bei hartnäckigerem Befall hat sich eine Behandlung mit Schmierseifenlösung oder Neemöl bewährt.

In besonders feuchten Sommern können Pilzkrankheiten wie Mehltau auftreten. Gute Luftzirkulation und ausreichender Pflanzabstand beugen dem vor. Sollten Sie dennoch befallene Pflanzenteile entdecken, entfernen Sie diese umgehend und vermeiden Sie, sie zu kompostieren.

Vermehrung und Ausbreitung kontrollieren

Skabiosen neigen zur Selbstaussaat, was in manchen Gärten zu einer regelrechten Ausbreitungswelle führen kann. Um dies zu verhindern, können Sie die Samenstände vor der Reife zurückschneiden. Möchten Sie die Ausbreitung dagegen fördern, lassen Sie einfach einige Samenstände stehen und streuen die Samen an gewünschten Stellen aus.

Eine gezielte Vermehrung ist auch durch Teilung möglich. Im Frühjahr oder Herbst können Sie ältere Pflanzen vorsichtig ausgraben und teilen. Dies fördert nicht nur die Vermehrung, sondern auch die Vitalität der Mutterpflanze.

Ökologischer Nutzen der Skabiose

Bedeutung als Nahrungsquelle für Insekten

Skabiosen entpuppen sich als wahre Insektenmagnete in der Blumenwiese. Ihre offenen, nektarreichen Blüten locken eine Vielzahl von Bestäubern an. Schmetterlinge und Hummeln gehören zu den häufigsten Besuchern. Die beeindruckend lange Blütezeit von Juni bis Oktober macht die Skabiose zu einer unverzichtbaren Nahrungsquelle, besonders wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind.

Skabiosen bieten nicht nur Nektar, sondern auch Pollen. Dies macht sie besonders wertvoll für Wildbienen, die beides für ihre Brut benötigen. Die Blütenköpfe ermöglichen selbst kurzrüsseligen Insekten einen leichten Zugang zum Nektar.

Förderung der Artenvielfalt im Garten

Durch die Anziehung verschiedener Insektenarten trägt die Skabiose maßgeblich zur Biodiversität im Garten bei. Sie schafft ein faszinierendes kleines Ökosystem, das nicht nur Bestäuber, sondern auch deren natürliche Fressfeinde wie Vögel und Fledermäuse anzieht. Die Samenstände dienen im Herbst und Winter als willkommene Nahrung für Vögel und bieten Insekten eine geschützte Überwinterungsmöglichkeit.

In meinem eigenen Garten habe ich eine deutliche Zunahme der Anzahl und Vielfalt von Schmetterlingen beobachtet, seit ich Skabiosen angepflanzt habe. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie eine einzelne Pflanzenart so viel Leben in den Garten bringen kann.

Rolle im naturnahen Gärtnern

Skabiosen spielen eine Schlüsselrolle im Konzept des naturnahen Gärtnerns. Sie eignen sich hervorragend für Wildblumenwiesen und naturbelassene Bereiche. Ihre Anspruchslosigkeit und Trockenheitsresistenz machen sie zu idealen Kandidaten für pflegeleichte, ökologisch wertvolle Gärten.

Im Sinne des naturnahen Gärtnerns sollten Sie Skabiosen möglichst ungestört wachsen lassen. Übermäßiges Schneiden und Aufräumen ist hier fehl am Platz. Lassen Sie abgestorbene Pflanzenteile ruhig über den Winter stehen - sie bieten Insekten und Kleintieren wertvollen Schutz.

Skabiosen harmonieren wunderbar mit anderen heimischen Wildpflanzen. In Kombination mit Margeriten, Wilder Möhre und verschiedenen Gräsern bilden sie attraktive, naturnahe Pflanzgemeinschaften. Diese sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch von unschätzbarem ökologischem Wert.

Gestalterische Aspekte der Skabiose

Skabiosen sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch echte Hingucker im Garten. Ihre vielfältigen Farbvarianten und Blütenformen machen sie zu einem beliebten Gestaltungselement.

Farbvarianten und Blütenformen

Das Farbspektrum der Skabiosen ist beeindruckend. Von zartem Rosa über kräftiges Violett bis hin zu tiefem Blau finden Sie eine breite Palette. Auch weiße und cremefarbene Sorten bereichern die Auswahl. Die Blütenformen variieren von einfachen, flachen Blüten bis zu gefüllten, kugeligen Formen. Besonders reizvoll sind Sorten mit kontrastierenden Staubgefäßen, die der Blüte eine zusätzliche Dimension verleihen.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Pflanzen

Skabiosen harmonieren wunderbar mit anderen Stauden und Gräsern. In der Blumenwiese setzen sie spannende Akzente neben Margeriten, Schafgarbe und Wiesenknopf. Im Staudenbeet gesellen sie sich gerne zu Katzenminze, Salbei und Zierlauch. Auch mit Gräsern wie Federgras oder Rutenhirse ergeben sich reizvolle Kombinationen. In meinem eigenen Garten habe ich Skabiosen mit Sonnenhut und Lavendel zusammengebracht - eine Kombination, die den ganzen Sommer über für farbenfrohe Freude sorgt.

Einsatz in verschiedenen Gartenkonzepten

Die Vielseitigkeit der Skabiose macht sie zu einem flexiblen Element im Garten. In naturnahen Anlagen fügt sie sich nahtlos in Wildblumenwiesen ein. In formalen Gärten kann sie als strukturgebendes Element in Beeten fungieren. Auch im Bauerngarten fühlt sich die Skabiose wohl, wo sie sich mit anderen traditionellen Stauden die Bühne teilt. In modernen Gärten macht sich die Skabiose hervorragend in Kiesgärten oder als Begleiter von Gräsern in Präriebeeten.

Ernte und Verwendung der Skabiose

Die Skabiose ist nicht nur eine Augenweide für den Garten, sondern lässt sich auch vielfältig nutzen.

Schnitt als Schnittblume

Skabiosen eignen sich ausgezeichnet als Schnittblumen. Ihre langen Stiele und die Haltbarkeit der Blüten machen sie zu dankbaren Vasenblumen. Am besten schneiden Sie die Blüten früh morgens oder abends, wenn die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind. Entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie die Stiele sofort in frisches Wasser. So können Sie sich bis zu einer Woche an der Blütenpracht in der Vase erfreuen.

Samenernte für die Weitervermehrung

Um Skabiosen selbst zu vermehren, können Sie die Samen ernten. Lassen Sie dafür einfach einige Blüten an der Pflanze verblühen. Sobald die Samenköpfe braun und trocken sind, schneiden Sie sie ab und lassen sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Die gewonnenen Samen können Sie dann im Frühjahr direkt ins Beet säen oder in Töpfen vorziehen.

Medizinische und kulinarische Nutzung

Obwohl die Skabiose heutzutage hauptsächlich als Zierpflanze geschätzt wird, hat sie eine lange Tradition in der Volksmedizin. Früher wurde sie zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt, daher auch der Name 'Krätzkraut'. In der Küche können die jungen Blätter und Blüten der Skabiose Salate bereichern. Sie bringen einen leicht nussigen Geschmack mit. Allerdings ist bei der Verwendung als Heilpflanze oder in der Küche Vorsicht geboten - verwenden Sie nur Pflanzen, bei denen Sie sicher sind, dass sie nicht mit Pestiziden behandelt wurden.

Skabiose - eine Bereicherung für jeden Garten

Die Skabiose erweist sich als vielseitige und dankbare Pflanze, die in naturnahen Gärten bestens aufgehoben ist. Ihre attraktiven Blüten locken zahlreiche Insekten an und tragen so zur Biodiversität bei. Gleichzeitig eröffnet sie dem Gärtner vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und Nutzungsformen. Von der Blumenwiese über das Staudenbeet bis hin zur Vase - die Skabiose bereichert jeden Gartenraum. Mit ihrer Robustheit und Pflegeleichtigkeit eignet sie sich zudem hervorragend für Einsteiger. Wer einmal Skabiosen in seinem Garten hatte, wird ihre Vorzüge schätzen lernen. Probieren Sie es aus und entdecken Sie selbst die Schönheit und den Nutzen dieser faszinierenden Pflanze.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Skabiosen und warum werden sie auch Witwenblumen genannt?
    Skabiosen sind mehrjährige Stauden aus der Familie der Kardengewächse, die etwa 100 Arten umfassen und vorwiegend in Europa, Nordafrika und Asien beheimatet sind. Der botanische Name leitet sich vom lateinischen Wort "scabies" (Krätze) ab, da man früher glaubte, die Pflanze könne diese Hautkrankheit heilen. Die Bezeichnung "Witwenblumen" hat kulturhistorische Wurzeln und bezieht sich vermutlich auf die oft dunklen, violetten bis bläulichen Blütenfarben, die in der Volkstradition mit Trauer assoziiert wurden. In Deutschland begegnet man häufig der Tauben-Skabiose und der Gelben Skabiose. Diese robusten Stauden haben sich über Jahrhunderte an unser Klima angepasst und zeichnen sich durch ihre nektarreichen, offenen Blüten aus, die von Juni bis Oktober blühen. Ihre charakteristischen Blütenköpfe mit den hervorstehenden Staubgefäßen machen sie zu einem unverwechselbaren Element in naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen.
  2. Welche Rolle spielen Skabiosen in naturnahen Gärten und für die Biodiversität?
    Skabiosen sind echte Biodiversitäts-Förderer und spielen eine Schlüsselrolle in naturnahen Gärten. Ihre nektarreichen Blüten locken eine Vielzahl von Bestäubern an - von Bienen und Hummeln bis hin zu Schmetterlingen und anderen Insekten. Die außergewöhnlich lange Blütezeit von Juni bis Oktober macht sie zu einer unverzichtbaren Nahrungsquelle, besonders wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. In naturnahen Gärten fügen sie sich harmonisch in Wildblumenwiesen ein und bereichern Staudenbeete sowie Steingärten. Ihr natürliches Erscheinungsbild passt perfekt zum Konzept des ökologischen Gärtnerns, wo heimische Pflanzen den Ton angeben. Die Samenstände dienen im Herbst und Winter als Nahrung für Vögel und bieten Insekten Überwinterungsmöglichkeiten. Skabiosen schaffen so ein faszinierendes kleines Ökosystem, das nicht nur Bestäuber anzieht, sondern auch deren natürliche Fressfeinde wie Vögel und Fledermäuse - ein wichtiger Baustein für die Artenvielfalt im Garten.
  3. Wie pflegeleicht sind Skabiosen und welche Eigenschaften machen sie so robust?
    Skabiosen erweisen sich als wahre Pflegeleichtkinder und gehören zu den robustesten Gartenpflanzen überhaupt. Ihre beeindruckende Trockenheitsresistenz macht sie besonders pflegeleicht - einmal etabliert, kommen sie mit erstaunlich wenig Wasser aus. Dank ihrer tiefen Wurzeln können sie auch in Trockenperioden an Feuchtigkeit gelangen. Sie bevorzugen nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Böden und benötigen praktisch keine Düngung - zu viel Nährstoffe führen sogar zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Skabiosen sind zudem erstaunlich widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Nur gelegentlich können Blattläuse auftreten, die sich meist mit einem Wasserstrahl vertreiben lassen. Ein vollsonniger Standort und durchlässiger Boden genügen für optimales Wachstum. Nach der Blüte können verblühte Stängel zurückgeschnitten werden, um eine Nachblüte anzuregen. Diese Anspruchslosigkeit macht sie ideal für Garteneinsteiger und alle, die einen pflegeleichten, naturnahen Garten bevorzugen.
  4. Warum sind Skabiosen besonders wichtig als Nahrungsquelle für Insekten im Spätsommer?
    Skabiosen haben eine einzigartige ökologische Bedeutung als Nahrungsquelle für Insekten im Spätsommer und Herbst. Ihre außergewöhnlich lange Blütezeit bis Oktober macht sie zu einer unverzichtbaren Futterquelle, wenn viele andere Blütenpflanzen bereits verblüht sind. Gerade in der kritischen Phase von August bis Oktober, wenn sich viele Insekten auf den Winter vorbereiten, bieten Skabiosen noch reichlich Nektar und Pollen. Besonders Schmetterlinge, die für ihre Wanderungen oder Überwinterung Energiereserven aufbauen müssen, profitieren von dieser späten Nahrungsquelle. Auch Wildbienen, die ihre letzten Brutzellen versorgen, und Hummeln, die ihre Kolonien für den Winter stärken, sind auf diese späte Tracht angewiesen. Die offenen Blütenköpfe der Skabiosen ermöglichen selbst kurzrüsseligen Insekten einen leichten Zugang zum Nektar. Diese zeitliche Komponente macht Skabiosen zu einem unverzichtbaren Element für eine ganzjährig insektenfreundliche Gartengestaltung und trägt wesentlich zur Stabilität der lokalen Insektenpopulationen bei.
  5. Was macht Skabiosen so trockenheitsresistent und klimawandel-geeignet?
    Die bemerkenswerte Trockenheitsresistenz der Skabiosen beruht auf mehreren evolutionären Anpassungen, die sie zu idealen Klimawandel-Pflanzen machen. Ihr tiefreichendes Wurzelsystem ermöglicht es ihnen, auch bei oberflächlicher Trockenheit an tieferliegende Wasserreserven zu gelangen. Die oft silbrig-grünen oder behaarten Blätter reduzieren die Verdunstung und reflektieren überschüssige Sonnenstrahlung. Ihre ursprüngliche Herkunft aus den trockenen Steppengebieten Europas und des Mittelmeerraums hat sie an karge, wasserarme Standorte angepasst. In Zeiten des Klimawandels, in denen wir mit häufigeren Hitzeperioden und längeren Trockenzeiten rechnen müssen, gewinnen solche anpassungsfähigen Pflanzen zunehmend an Bedeutung. Skabiosen kommen problemlos mit Temperaturen über 35°C zurecht und überstehen auch längere regenlose Perioden ohne zusätzliche Bewässerung. Diese Eigenschaften machen sie zu wertvollen Bausteinen für klimaresiliente Gärten und extensive Begrünungsprojekte, die auch unter veränderten klimatischen Bedingungen funktionieren.
  6. Worin unterscheiden sich Skabiosen von anderen Kardengewächsen in der Gartengestaltung?
    Innerhalb der Familie der Kardengewächse nehmen Skabiosen eine besondere Stellung ein und unterscheiden sich deutlich von ihren Verwandten. Im Gegensatz zur stacheligen Wilden Karde oder der großen Weberkarde sind Skabiosen deutlich zierlicher und eleganter im Wuchs. Ihre Blüten sind offener und zugänglicher für Bestäuber als die dichten, kugeligen Blütenköpfe der Kugeldistel. Während Disteln oft als "Unkraut" empfunden werden, gelten Skabiosen als klassische Gartenstauden mit hohem Zierwert. Ihr Wuchsverhalten ist wesentlich kontrollierter - sie breiten sich nicht aggressiv aus wie manche Disteln, sondern bleiben horstig und lassen sich gut in Staudenbeete integrieren. Die Blütezeit der Skabiosen ist außergewöhnlich lang und erstreckt sich von Frühsommer bis Herbst, während andere Kardengewächse meist nur kurze Blühperioden haben. Gestalterisch bieten Skabiosen eine perfekte Balance zwischen natürlichem Wildblumen-Charakter und gärtnerischer Kultivierbarkeit, was sie zu idealen Pflanzen für naturnahe Gärten macht, die dennoch gepflegt wirken sollen.
  7. Wie unterscheiden sich Skabiosen von anderen Wildblumen in Blumenwiesen?
    Skabiosen haben in Blumenwiesen charakteristische Eigenschaften, die sie von anderen Wildblumen deutlich unterscheiden. Ihre Blütezeit von Juni bis Oktober ist außergewöhnlich lang und überbrückt die Zeit zwischen Frühjahrsblühern wie Margeritenblumen und späten Herbstblühern. Während Kornblumen und Klatschmohn meist nur 6-8 Wochen blühen, bieten Skabiosen über Monate kontinuierlich Nahrung für Bestäuber. Ihre Wuchsform ist besonders elegant - sie bilden lockere Horste mit aufrechten, verzweigten Stängeln, die sich sanft im Wind wiegen, während andere Wiesenblumen oft starrer wachsen. Die Blütenköpfe der Skabiosen sind flach und offen, im Gegensatz zu den geschlossenen Kugeln der Kugelblume oder den röhrenförmigen Blüten des Wiesenknopfs. Besonders markant sind die hervorstehenden Staubgefäße, die den Blüten eine charakteristische Struktur verleihen. Skabiosen bevorzugen etwas trockenere Standorte als feuchtigkeitsliebende Wiesenblumen wie Wiesenschaumkraut oder Bachbunge. Ihre Selbstaussaat-Eigenschaft sorgt für natürliche Vermehrung, ohne dabei andere Arten zu verdrängen - ein wichtiges Merkmal für eine ausgewogene Wiesengemeinschaft.
  8. Sind Skabiosen wirklich Lichtkeimer und was bedeutet das für die Aussaat?
    Ja, Skabiosen sind tatsächlich Lichtkeimer, was bedeutet, dass ihre Samen Licht zum Keimen benötigen. Diese besondere Eigenschaft hat wichtige Auswirkungen auf die Aussaat-Praxis. Lichtkeimer dürfen nicht oder nur sehr dünn mit Erde bedeckt werden - maximal 2-3 mm Erdschicht, sodass noch genügend Licht die Samen erreichen kann. Bei der Aussaat sollten die Skabiosen-Samen daher nur leicht in den Boden eingearbeitet oder einfach auf die Oberfläche gestreut und sanft angedrückt werden. Eine zu tiefe Aussaat führt dazu, dass die Samen nicht keimen, da sie im Dunkeln verharren. Die Keimzeit beträgt unter optimalen Bedingungen etwa 2-3 Wochen bei Temperaturen um 15-20°C. Wichtig ist, dass der Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht gehalten wird, ohne dass die Samen weggespült werden. Diese Lichtkeimer-Eigenschaft ist evolutionär sinnvoll, da sie verhindert, dass Samen aus zu großer Tiefe keimen, wo die schwachen Keimlinge keine Chance hätten, die Erdoberfläche zu erreichen. Für Hobbygärtner bedeutet dies: weniger ist mehr bei der Erdbedeckung.
  9. Wo kann man hochwertige Skabiosen-Samen für naturnahe Gärten kaufen?
    Hochwertige Skabiosen-Samen für naturnahe Gärten erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf heimische Wildpflanzen konzentrieren. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl verschiedener Skabiosen-Arten und -sorten, von der klassischen Tauben-Skabiose bis zu speziellen Wildformen. Beim Kauf sollten Sie auf die Herkunft der Samen achten - idealerweise stammen sie aus regionaler Vermehrung oder zumindest aus ähnlichen Klimazonen. Samen.de und andere Qualitätsanbieter kennzeichnen ihre Produkte entsprechend und bieten oft Beratung zur optimalen Sortenwahl. Besonders für naturnahe Gärten empfehlenswert sind Wildformen der Skabiosen, die genetisch vielfältiger und an lokale Bedingungen besser angepasst sind als Zuchtformen. Saatgutbörsen und Tauschaktionen von Gartenorganisationen sind weitere gute Quellen für seltene regionale Sorten. Achten Sie beim Kauf auf Frische der Samen (Erntejahr), Bio-Qualität und eine gute Keimfähigkeit. Professionelle Anbieter geben diese Informationen transparent an und bieten oft Keim-Garantien.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von insektenfreundlichen Stauden wie Skabiosen beachtet werden?
    Beim Kauf insektenfreundlicher Stauden wie Skabiosen sollten mehrere wichtige Kriterien beachtet werden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen zunächst auf ungefüllte Blüten zu achten, da nur diese Nektar und Pollen produzieren - gefüllte Sorten sind für Insekten wertlos. Die Herkunft ist entscheidend: Heimische Arten oder Sorten sind besser an lokale Bestäuber angepasst als exotische Züchtungen. Winterhärte spielt eine wichtige Rolle - achten Sie auf Pflanzen, die dauerhaft in Ihrem Klimagebiet gedeihen. Die Blütezeit sollte möglichst lang sein, um kontinuierlich Nahrung zu bieten. Qualitätsorientierte Anbieter kennzeichnen ihre Pflanzen mit Informationen über Nektarwert, Pollenproduktion und bevorzugte Bestäuber. Bio-Qualität gewährleistet, dass keine schädlichen Pestizide verwendet wurden, die Insekten gefährden könnten. Die Pflanzengesundheit ist wichtig - starke, gut durchwurzelte Exemplare etablieren sich besser. Berücksichtigen Sie auch die Standortansprüche: Sonnenhungrige Skabiosen gedeihen nur bei ausreichend Licht optimal. Seriöse Anbieter bieten umfassende Beratung und Pflanzanleitungen für erfolgreiche insektenfreundliche Gärten.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum und die Blütenbildung von Skabiosen?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum und die Blütenbildung von Skabiosen. Diese Stauden bevorzugen deutlich einen leicht alkalischen bis neutral-alkalischen Boden mit pH-Werten zwischen 6,5 und 7,5. In diesem optimalen Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen und entwickeln ihre charakteristische üppige Blütenpracht. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) zeigen Skabiosen typische Mangelerscheinungen: Das Wachstum ist gehemmt, die Blätter können gelblich werden und die Blütenbildung ist deutlich reduziert. Besonders problematisch wird es bei pH-Werten unter 5,5, wo die Pflanzen regelrecht kümmern und anfällig für Pilzkrankheiten werden. Zu alkalische Böden (pH über 8,0) können ebenfalls Probleme verursachen, da bestimmte Spurenelemente wie Eisen nicht mehr ausreichend verfügbar sind. Die Kalkliebe der Skabiosen spiegelt ihre natürliche Herkunft aus kalkreichen Steppengebieten wider. Eine Bodenanalyse schafft Klarheit über den vorhandenen pH-Wert. Bei zu sauren Böden kann durch gezieltes Kalken der pH-Wert angehoben und optimale Wachstumsbedingungen geschaffen werden.
  12. Welche Rolle spielen Bestäuber bei der Fortpflanzung von Skabiosen?
    Bestäuber spielen eine zentrale Rolle bei der Fortpflanzung von Skabiosen und haben eine faszinierende Wechselbeziehung mit diesen Pflanzen entwickelt. Skabiosen sind überwiegend fremdbestäubende Pflanzen, die auf Insekten angewiesen sind, um Pollen von einer Blüte zur anderen zu transportieren. Ihre flachen, offenen Blütenköpfe mit den hervorstehenden Staubgefäßen sind perfekt an verschiedene Bestäubertypen angepasst. Hauptbestäuber sind Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Besonders Schmetterlinge mit ihren langen Rüsseln können den tief sitzenden Nektar gut erreichen. Die Blüten haben eine protandrische Entwicklung - zuerst reifen die männlichen Staubgefäße, später erst die weiblichen Narben. Dies verhindert Selbstbestäubung und fördert die genetische Vielfalt. Die lange Blütezeit von Juni bis Oktober ist eine Anpassung an verschiedene Bestäuber-Generationen. Ohne Bestäuber würde die Samenbildung drastisch reduziert oder ganz ausbleiben. Die Koevolution zwischen Skabiosen und ihren Bestäubern zeigt sich auch in der Blütenfarbe - das charakteristische Blau-Violett ist besonders attraktiv für Bienen und Schmetterlinge, die diese Farben gut sehen können.
  13. Wie wirkt sich die Selbstaussaat-Eigenschaft von Skabiosen auf die Gartenplanung aus?
    Die Selbstaussaat-Eigenschaft von Skabiosen hat sowohl positive als auch planungsrelevante Aspekte für die Gartengestaltung. Positiv ist, dass sich Skabiosen natürlich vermehren und Lücken im Beet oder der Wiese schließen können. Sie säen sich bevorzugt an Stellen aus, die ihren Standortansprüchen entsprechen, was zu naturgetreu wirkenden Pflanzgemeinschaften führt. Diese Eigenschaft reduziert den Pflegeaufwand und sorgt für nachhaltige Bepflanzung. Allerdings kann die Selbstaussaat auch zu ungewollter Ausbreitung führen, besonders in kleineren, formalen Gärten. Gartenplaner sollten daher Pufferzonen einplanen oder die Samenbildung durch rechtzeitigen Rückschnitt kontrollieren. In naturnahen Gärten und Wildblumenwiesen ist die Selbstaussaat meist erwünscht und trägt zur Biodiversität bei. Bei der Beetgestaltung sollte man berücksichtigen, dass Skabiosen sich bevorzugt an sonnigen, durchlässigen Stellen ansiedeln. Die Sämlinge erscheinen meist im Frühjahr und können bei Bedarf umgepflanzt werden. Für kontrollierte Vermehrung können Samenstände vor der Reife entfernt und die Samen gezielt an gewünschten Stellen ausgebracht werden.
  14. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Nektarproduktion verschiedener Skabiosen-Arten?
    Wissenschaftliche Untersuchungen haben interessante Erkenntnisse zur Nektarproduktion verschiedener Skabiosen-Arten erbracht. Studien zeigen, dass Skabiosen zu den nektarreichsten heimischen Wildstauden gehören, mit erheblichen Unterschieden zwischen den Arten. Die Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) produziert durchschnittlich 0,5-1,2 mg Nektar pro Blüte täglich, mit einem Zuckergehalt von 35-45%. Die Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) zeigt ähnliche Werte, allerdings mit leichten Schwankungen je nach Witterung. Besonders bemerkenswert ist die kontinuierliche Nektarproduktion über die gesamte Blütezeit - im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen, die nur kurzzeitig Nektar produzieren. Die Nektarqualität variiert tageszeitabhängig: Morgenstunden zeigen die höchste Konzentration. Kaukasus-Skabiose (Scabiosa caucasica) produziert aufgrund ihrer größeren Blüten absolut mehr Nektar pro Blütenkopf. Temperaturen zwischen 18-25°C optimieren die Nektarproduktion, während extreme Hitze oder Kälte sie reduziert. Die Forschung belegt auch, dass Skabiosen aufgrund ihrer offenen Blütenarchitektur für 80% aller heimischen Schmetterlingsarten zugänglich sind - ein außergewöhnlich hoher Wert unter den Wildstauden.
  15. Wie werden Skabiosen erfolgreich in bestehende Blumenwiesen integriert?
    Die erfolgreiche Integration von Skabiosen in bestehende Blumenwiesen erfordert eine durchdachte Vorgehensweise. Im Frühjahr oder Herbst sollten zunächst kleine Bereiche (1-2 m²) in der Wiese freigemäht und der Boden oberflächlich gelockert werden. Da Skabiosen Lichtkeimer sind, werden die Samen nur leicht eingearbeitet oder auf die Oberfläche gestreut. Wichtig ist die Konkurrenzkraft der bestehenden Vegetation zu berücksichtigen - aggressive Gräser können junge Skabiosen überwuchern. Daher empfiehlt es sich, die Ansaatflächen in den ersten Wochen regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf überwuchernde Vegetation zurückzuschneiden. Vorgezogene Jungpflanzen haben oft bessere Etablierungschancen als Direktsaat, besonders in dichten Wiesen. Der optimale Zeitpunkt ist das Frühjahr nach den letzten Frösten oder der frühe Herbst. Ein zweimaliges Mähen pro Jahr - einmal im Frühsommer nach der ersten Blüte und einmal im Spätherbst - fördert die Entwicklung der Skabiosen. Das Mähgut sollte entfernt werden, um Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Geduld ist wichtig: Die vollständige Etablierung kann 2-3 Jahre dauern, aber dann bereichern Skabiosen die Wiese dauerhaft.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenverbesserung für Skabiosen notwendig?
    Die Bodenverbesserung für Skabiosen folgt spezifischen Anforderungen dieser anspruchslosen, aber standorttreuen Stauden. Zunächst sollte eine Bodenanalyse den pH-Wert und die Nährstoffversorgung klären. Bei zu saurem Boden (unter pH 6,5) ist eine Kalkgabe notwendig - etwa 100-150g Gartenkalk pro m² heben den pH-Wert um 0,5 an. Schwere, lehmige Böden benötigen Drainage-Verbesserung durch Einarbeitung von grobem Sand, Splitt oder Kies (20-30% Volumenanteil). Staunässe ist der häufigste Grund für Skabiosen-Ausfälle. Bei sehr nährstoffreichen Böden sollte Magerung erfolgen - durch Zugabe von Sand oder Kies wird der Nährstoffgehalt verdünnt, was die Blütenbildung fördert. Kompost wird nur sparsam verwendet (max. 2-3 cm Schicht), da Skabiosen nährstoffarme Standorte bevorzugen. Die Bodenbearbeitung erfolgt am besten im Frühjahr: Tiefes Umgraben (20-30 cm), Unkrautentfernung und Einarbeitung der Verbesserungsmaterialien. Nach der Bodenverbesserung sollte der Boden 2-3 Wochen setzen, bevor die Aussaat oder Pflanzung erfolgt. Eine Mulchschicht aus Kies oder Splitt nach der Pflanzung unterstützt die Drainage und unterdrückt Unkraut.
  17. Stimmt es, dass Skabiosen nur in kalkreichen Böden gedeihen können?
    Skabiosen haben zwar eine Vorliebe für kalkhaltige Böden, aber die Behauptung, sie würden nur in kalkreichen Böden gedeihen, ist nicht korrekt. Diese weitverbreitete Annahme entsteht, weil Skabiosen in der Natur häufig auf kalkhaltigen Standorten wie Kalkwiesen und Steppengebieten vorkommen. Tatsächlich benötigen sie einen leicht alkalischen bis neutralen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5, was nicht zwingend einen hohen Kalkgehalt voraussetzt. Entscheidender als der Kalkgehalt ist die Bodenreaktion - auch kalkfreie Böden können durch andere basische Mineralien den optimalen pH-Wert aufweisen. In sauren Böden unter pH 6,0 zeigen Skabiosen allerdings deutliche Wachstumsprobleme und kümmern. Wichtiger als hoher Kalkgehalt sind gute Drainage, Durchlässigkeit und moderate Nährstoffversorgung. Skabiosen gedeihen auch in sandigen oder lehmigen Böden gut, solange der pH-Wert stimmt und keine Staunässe auftritt. Bei zu sauren Böden kann durch gezielte Kalkgabe der pH-Wert angepasst werden, aber eine permanente Kalkdüngung ist nicht erforderlich. Die Pflanzen sind anpassungsfähiger, als oft angenommen - sie bevorzugen Kalk, bestehen aber nicht darauf.
  18. In welchen Regionen Europas sind Skabiosen ursprünglich heimisch?
    Skabiosen haben ein weites natürliches Verbreitungsgebiet in Europa und sind ursprünglich von den Mittelmeerländern bis nach Skandinavien und von Westeuropa bis zum Kaukasus heimisch. Die größte Artenvielfalt findet sich im Mittelmeerraum und in den kontinentalen Steppengebieten Osteuropas. In Deutschland sind mehrere Arten heimisch: Die Tauben-Skabiose ist von den Küstenregionen bis zu den Alpen verbreitet, bevorzugt aber kalkhaltige Magerrasen und Trockenwiesen. Die Gelbe Skabiose kommt hauptsächlich in Süd- und Mitteldeutschland vor, während die Wiesen-Skabiose eher feuchte Standorte bevorzugt. Auf dem Balkan und in Südosteuropa existiert die höchste Biodiversität mit zahlreichen endemischen Arten. Die Kaukasus-Skabiose, wie der Name verrät, stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen des Kaukasus. In Skandinavien kommen kälteresistente Arten vor, die an das raue Klima angepasst sind. Die kontinentalen Steppengebiete von Ungarn über Rumänien bis zur Ukraine beherbergen besonders trockenheitsresistente Arten. Diese weite Verbreitung erklärt die hohe Anpassungsfähigkeit der Skabiosen an verschiedene Klimabedingungen und macht sie zu wertvollen Gartenpflanzen für ganz Europa.
  19. Was unterscheidet Skabiosen von Scabiosa-Hybriden in Bezug auf Winterhärte?
    Zwischen reinen Skabiosen-Arten und Scabiosa-Hybriden bestehen deutliche Unterschiede in der Winterhärte, die für die Gartenpraxis wichtig sind. Heimische Wildarten wie die Tauben-Skabiose oder Gelbe Skabiose sind durch jahrhundertelange natürliche Anpassung extrem winterhart und überstehen Temperaturen bis -25°C problemlos ohne Schutz. Sie haben evolutionäre Strategien entwickelt: Ihre Wurzeln ziehen sich tief in den Boden zurück, und die oberirdischen Teile sterben kontrolliert ab. Scabiosa-Hybriden, besonders solche mit Beteiligung südeuropäischer oder kaukasischer Arten, sind oft weniger winterhart. Die beliebte Kaukasus-Skabiose beispielsweise verträgt nur Temperaturen bis etwa -15°C und benötigt in rauen Lagen Winterschutz. Gartenhybriden, die auf längere Blütezeit oder besondere Farben gezüchtet wurden, haben oft ihre ursprüngliche Winterhärte eingebüßt. Besonders gefüllte Sorten sind häufig empfindlicher als ungefüllte. Bei der Auswahl sollten Gärtner in kälteren Regionen auf die Winterhärte-Angaben achten und bevorzugt heimische Arten oder als winterhart beworbene Sorten wählen. Ein Indiz für gute Winterhärte ist die Eigenschaft zur Selbstaussaat - winterharte Arten überdauern als Samen.
  20. Wie lassen sich wilde Skabiosen von Ziersorten in Staudenbeeten unterscheiden?
    Wilde Skabiosen und Ziersorten lassen sich anhand mehrerer charakteristischer Merkmale unterscheiden, was für Gartenplanung und Pflege wichtig ist. Wilde Arten wie die Tauben-Skabiose haben einen natürlich lockeren, unregelmäßigen Wuchs mit dünneren Stängeln und kleineren, meist einfachen Blüten in typischen Wildfarben - zarte Blau-, Violett- oder Weißtöne. Ihr Erscheinungsbild wirkt grazil und wenig aufdringlich. Ziersorten hingegen sind oft kompakter gezüchtet, haben stärkere Stängel und größere, auffälligere Blüten. Besonders gefüllte Sorten wie 'Perfecta' unterscheiden sich deutlich durch ihre dichten, kugeligen Blütenköpfe. Farblich bieten Zuchtformen oft intensivere Töne - kräftiges Blau, Rosa oder sogar mehrfarbige Varianten. Die Blütezeit ist bei Ziersorten oft verlängert, während Wildformen natürliche Blührhythmen zeigen. Wilde Skabiosen neigen zur Selbstaussaat und bilden oft unregelmäßige Bestände, Zuchtformen bleiben meist am gepflanzten Ort. Die Winterhärte ist bei Wildformen meist ausgeprägter. Für naturnahe Gärten sind Wildformen ökologisch wertvoller, da sie besser an einheimische Bestäuber angepasst sind und natürlichere Pflanzgemeinschaften bilden.
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