Spezielle Blumendünger für üppige Blütenpracht

Blumendünger: Der Schlüssel zu prächtigen Blüten

Viele unterschätzen die Bedeutung von Blumendünger, doch er ist entscheidend für gesunde, kräftige Pflanzen und üppige Blütenpracht. In meinen Anfängen als Gärtnerin dachte ich, Wasser und Sonne würden genügen. Erst als ich begann, meine Blumen regelmäßig zu düngen, zeigte sich eine beeindruckende Blütenfülle. Blumendünger versorgen unsere grünen Freunde mit lebenswichtigen Nährstoffen und helfen ihnen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Wichtige Erkenntnisse zur Blütenförderung

  • Das NPK-Verhältnis beeinflusst maßgeblich das Pflanzenwachstum
  • Spurenelemente sind unverzichtbare Ergänzung zu den Hauptnährstoffen
  • Verschiedene Blumenarten haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse
  • Die richtige Düngerwahl und Anwendung sind entscheidend für optimale Ergebnisse

Individuelle Nährstoffbedürfnisse unserer Blumen

Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Ansprüche verschiedener Blumenarten an ihre Nährstoffversorgung sein können. Rosen beispielsweise sind regelrechte Nährstoff-Gourmets und benötigen eine regelmäßige, ausgewogene Düngung. Lavendel hingegen mag es eher spartanisch und verträgt zu viel Dünger nicht gut - eine Erkenntnis, die ich durch eigene Erfahrung gewonnen habe. Generell gilt: Stark blühende Pflanzen und solche mit üppigem Wuchs haben meist einen höheren Nährstoffbedarf als langsam wachsende oder genügsame Arten.

Die Grundlagen der Pflanzenernährung

Um die Bedeutung von Blumendünger wirklich zu verstehen, müssen wir uns die Grundlagen der Pflanzenernährung vor Augen führen. Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen für gesundes Wachstum und prächtige Blüten.

Die Hauptdarsteller: NPK

Die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) bilden das bekannte NPK-Verhältnis, das Sie auf vielen Düngerprodukten finden. Jeder dieser Nährstoffe spielt eine wichtige Rolle:

Stickstoff: Der Wachstumsmotor

Stickstoff fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün. Allerdings kann zu viel des Guten dazu führen, dass die Pflanze zwar üppig wächst, aber weniger Blüten bildet - ein Fehler, den ich selbst schon gemacht habe!

Phosphor: Der Blütenbildner

Phosphor unterstützt die Blüten- und Wurzelbildung und ist wichtig für die Energieversorgung der Pflanze. Besonders in der Blütezeit benötigen Pflanzen viel von diesem Nährstoff.

Kalium: Der Allrounder

Kalium stärkt die Widerstandskraft der Pflanze und reguliert den Wasserhaushalt. Es verbessert die Frostresistenz und die Qualität von Blüten und Früchten. Ein Mangel an Kalium kann sich in welken Blättern und schwachem Wuchs zeigen.

Die Nebendarsteller: Sekundärnährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen benötigen Pflanzen auch Sekundärnährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel sowie verschiedene Spurenelemente. Diese werden zwar in geringeren Mengen benötigt, sind aber keineswegs weniger wichtig für die Gesundheit der Pflanze. Magnesium beispielsweise ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophylls und damit unerlässlich für die Photosynthese. Eisen wird für die Bildung von Chlorophyll benötigt, und Bor spielt eine wichtige Rolle bei der Blütenbildung.

Wie Pflanzen ihre Nährstoffe aufnehmen

Die Nährstoffaufnahme der Pflanzen ist ein faszinierender Prozess. Die meisten Nährstoffe werden über die Wurzeln aufgenommen, wobei der pH-Wert des Bodens eine entscheidende Rolle spielt. Bei einem zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert können bestimmte Nährstoffe für die Pflanze nicht verfügbar sein, obwohl sie im Boden vorhanden sind - eine Tatsache, die mir in meiner Gärtnerkarriere schon so manches Kopfzerbrechen bereitet hat.

Die Nährstoffaufnahme erfolgt hauptsächlich durch Diffusion und aktiven Transport. Dabei spielen Faktoren wie Bodenfeuchte, Temperatur und Belüftung des Bodens eine wichtige Rolle. Ein gut durchlüfteter, lockerer Boden erleichtert den Pflanzen die Nährstoffaufnahme erheblich.

Interessanterweise können Pflanzen auch über ihre Blätter Nährstoffe aufnehmen. Das macht man sich bei der Blattdüngung zunutze, bei der Nährstoffe direkt auf die Blätter gesprüht werden. Diese Methode kann besonders bei akuten Mangelsituationen schnell Abhilfe schaffen - ein Trick, den ich in meinem Garten schon oft erfolgreich angewendet habe.

Als leidenschaftliche Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass die richtige Ernährung meiner Pflanzen genauso wichtig ist wie die richtige Ernährung für uns Menschen. Mit dem Wissen über Nährstoffe und ihre Funktionen können wir unseren Blumen genau das geben, was sie für prächtiges Wachstum und üppige Blüten benötigen. Es ist eine faszinierende Reise, die Bedürfnisse unserer grünen Freunde zu verstehen und ihnen die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen.

Arten von Blumendüngern: Was passt zu welcher Pflanze?

Die richtige Ernährung ist für unsere Blumen genauso wichtig wie für uns Menschen. Doch welcher Dünger eignet sich am besten? Lassen Sie uns einen Blick auf die gängigen Arten werfen:

Flüssige Blumendünger

Flüssigdünger erfreuen sich bei Hobbygärtnern großer Beliebtheit, und das nicht ohne Grund:

  • Die Nährstoffe werden schnell über Blätter und Wurzeln aufgenommen
  • Sie lassen sich einfach dosieren und anwenden
  • Besonders geeignet für Topf- und Kübelpflanzen

Durstige Blüher wie Petunien oder Geranien profitieren besonders von flüssigen Düngern. Auch empfindliche Orchideen vertragen diese sanfte Nährstoffgabe in der Regel gut.

Ein kleiner Wermutstropfen: Man muss häufiger nachdüngen, da die Nährstoffe recht schnell ausgewaschen werden. Ich mische den Dünger meist alle 1-2 Wochen dem Gießwasser bei.

Granulierte Blumendünger

Wer nicht so oft düngen möchte, für den könnte Granulat die bessere Wahl sein:

  • Es wirkt über mehrere Wochen oder sogar Monate
  • Eignet sich gut zur Vorratsdüngung in Beeten
  • Die Nährstoffe werden weniger schnell ausgewaschen

Granulatdünger ist ideal für Stauden und Gehölze im Garten. Auch Rosen scheinen von der kontinuierlichen Nährstoffversorgung zu profitieren. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Arbeiten Sie das Granulat vorsichtig in die obere Erdschicht ein - so können die Wurzeln die Nährstoffe optimal aufnehmen.

Organische vs. mineralische Dünger

Bei der Wahl zwischen organisch und mineralisch scheiden sich oft die Geister. Beide haben ihre Vor- und Nachteile:

Organische Dünger:

  • Bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Kompost oder Hornspänen
  • Fördern das Bodenleben
  • Wirken langsamer, dafür aber nachhaltiger

Mineralische Dünger:

  • Stellen Nährstoffe schnell zur Verfügung
  • Ermöglichen eine genaue Dosierung
  • Sind häufig preiswerter

Meine Erfahrung zeigt: Eine Kombination beider Düngerarten kann zu guten Ergebnissen führen. So profitieren Ihre Blumen von der Sofortwirkung der Mineraldünger und der langfristigen Bodenverbesserung durch organische Zusätze.

Spezielle Dünger für bestimmte Blumenarten

Einige Pflanzen sind echte Diva und haben besondere Ansprüche. Für sie gibt es Spezialdünger:

Rosendünger: Reich an Kalium und Magnesium für kräftige Blüten und gesundes Laub.

Hortensien-Dünger: Enthält Aluminiumsulfat für die blaublühenden Sorten.

Orchideen-Dünger: Eher nährstoffarm, dafür reich an Spurenelementen.

Diese Spezialdünger sind zwar etwas teurer, lohnen sich aber oft für anspruchsvolle Pflanzen.

Richtige Anwendung von Blumendüngern

Selbst der beste Dünger kann seine Wirkung verfehlen, wenn er falsch eingesetzt wird. Hier ein paar Punkte, die Sie beachten sollten:

Bodenanalyse und Nährstoffbedarf ermitteln

Bevor Sie loslegen, sollten Sie wissen, was Ihr Boden eigentlich braucht. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt geben. Alternativ können Sie mit Testsets aus dem Gartencenter arbeiten.

Grundsätzlich gilt: Sandige Böden brauchen meist mehr Dünger als lehmige, da die Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Auch der pH-Wert spielt eine wichtige Rolle bei der Nährstoffaufnahme.

Dosierung und Häufigkeit der Düngung

Wie so oft im Leben gilt auch beim Düngen: Zu viel des Guten kann schaden. Eine Überdüngung kann zu Verbrennungen an Wurzeln und Blättern führen. Es empfiehlt sich daher, sich an die Herstellerangaben auf der Packung zu halten.

Als grobe Orientierung kann folgende Faustregel dienen:

  • Flüssigdünger: Alle 1-2 Wochen während der Wachstumsphase
  • Granulat: 2-3 Mal pro Saison
  • Organische Dünger: 1-2 Mal jährlich

Bedenken Sie, dass starke Blüher und Pflanzen in Töpfen einen höheren Nährstoffbedarf haben als beispielsweise Bodendecker oder Gehölze.

Zeitpunkt der Düngung im Jahresverlauf

Der richtige Zeitpunkt kann entscheidend für den Düngeerfolg sein:

  • Frühling: Eine Startdüngung nach dem Winter gibt den Pflanzen Schwung
  • Sommer: Regelmäßige Nachdüngung hält Dauerblüher am Laufen
  • Herbst: Eine letzte, kaliumreiche Düngung für winterharte Pflanzen

Vorsicht ist bei späten Stickstoffgaben im Herbst geboten - sie können die Pflanzen frostempfindlich machen.

Vermeidung von Überdüngung

Zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen. Achten Sie auf folgende Warnsignale:

  • Braune Blattränder
  • Verkrüppeltes Wachstum
  • Übermäßig dunkelgrüne Blätter
  • Salzablagerungen auf der Erde

Wenn Sie die ersten Anzeichen einer Überdüngung bemerken, können Sie bei Topfpflanzen einen Umtopf in Erwägung ziehen oder Gartenpflanzen kräftig wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen.

Zum Schluss noch ein persönlicher Tipp: Ich führe seit einiger Zeit ein kleines Garten-Tagebuch, in dem ich Düngegaben und Pflanzreaktionen notiere. Es ist faszinierend zu sehen, wie ich mit der Zeit die passende Dosis für jede meiner Lieblingsblumen finde. Vielleicht möchten Sie das ja auch einmal ausprobieren?

Spezielle Dünger für verschiedene Blumenarten

Zu meinen Anfängen als Hobbygärtnerin dachte ich naiv, ein Dünger wäre wie der andere. Doch im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass jede Blumenart ihre eigenen Nährstoffvorlieben hat. Um unsere grünen Freunde bestmöglich zu unterstützen, sollten wir diese Bedürfnisse berücksichtigen. Lassen Sie uns einen Blick auf einige beliebte Blumenarten und ihre speziellen Düngeranforderungen werfen:

Rosen - die Königinnen des Gartens

Was Rosen zum Gedeihen brauchen

Rosen sind wahre Feinschmecker unter den Pflanzen. Sie verlangen nach einer ausgewogenen Kost aus Stickstoff, Phosphor und Kalium, wobei sie eine Vorliebe für Kalium haben. Magnesium und Spurenelemente wie Eisen runden ihren Speiseplan ab.

Der richtige Dünger für prächtige Rosen

Meine Erfahrung zeigt: Ein spezieller Rosendünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 6-8-10 oder 5-8-10 macht Rosen glücklich. Im Frühling freuen sie sich über einen Stickstoff-Boost, während im Sommer und Herbst mehr Kalium die Blütenbildung und Winterhärte fördert. Persönlich schwöre ich auf gut verrotteten Kompost oder Hornspäne - meine Rosen danken es mir mit üppiger Blütenpracht.

Orchideen - die empfindlichen Schönheiten

Orchideen mögen's dezent

Orchideen sind die Diven unter den Zimmerpflanzen. Sie reagieren äußerst empfindlich auf Überdüngung. Was sie brauchen, ist eine sanfte, aber ausgewogene Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium, garniert mit einer Prise Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink.

Vorsicht bei der Orchideenpflege

Bei Orchideen rate ich dringend zu speziellen Orchideendüngern. Diese haben meist ein NPK-Verhältnis von 20-20-20 oder 30-10-10, sind aber deutlich sanfter als herkömmliche Blumendünger. In der Wachstumsphase verwöhne ich meine Orchideen alle zwei Wochen mit einer stark verdünnten Nährstofflösung - weniger ist hier definitiv mehr!

Balkonblumen und Kübelpflanzen - die durstigen Gesellen

Herausforderungen im Topf

Unsere Balkon- und Kübelstars haben es nicht leicht: Begrenzter Wurzelraum und häufiges Gießen lassen die Nährstoffe schnell schwinden. Hier ist regelmäßiges Nachdüngen der Schlüssel zu üppigen Blüten und gesundem Wachstum.

So bleiben Balkonblumen vital

Für meine Balkonblumen und Kübelpflanzen greife ich gerne zu Flüssigdünger oder wasserlöslichen Varianten. Ein NPK-Verhältnis von etwa 8-8-6 hat sich bei mir bewährt. In letzter Zeit experimentiere ich auch mit Langzeitdüngern in Form von Stäbchen oder Kegeln - praktisch für Vergessliche wie mich! In der Hauptwachstumszeit versorge ich meine Pflanzen alle 1-2 Wochen mit Nährstoffen.

Stauden und Sommerblumen - die bunten Gartenlieblinge

Ein Dünger für alle?

Bei Stauden und Sommerblumen gibt es keine Einheitslösung. Viele Arten kommen mit einem NPK-Verhältnis von 5-10-5 oder 10-10-10 gut zurecht. Ich starte die Düngung im Frühjahr und führe sie bis in den Sommer fort.

Individuelle Bedürfnisse beachten

Meine Petunien und Geranien lieben es phosphor- und kaliumreich - ein Dünger mit 3-5-6 NPK zaubert wahre Blütenmeere. Bei Funkien und Co. setze ich auf mehr Stickstoff (12-8-6 NPK) für prachtvolles Laub. Ein Wort der Vorsicht aus eigener Erfahrung: Zu viel Stickstoff kann bei Stauden zu einem Blätterdschungel auf Kosten der Blüten führen.

Die richtige Düngerwahl ist wie ein maßgeschneiderter Anzug für unsere Pflanzen - sie fühlen sich wohl und zeigen sich von ihrer besten Seite. Dabei gilt es, die Anwendungsempfehlungen zu beachten und die Düngung an Jahreszeit und Entwicklungsstand anzupassen. Mit etwas Übung und Beobachtungsgabe werden Sie schnell zum Experten für die Bedürfnisse Ihrer grünen Schützlinge!

Nachhaltige Düngepraktiken für Blumen

Über die Jahre habe ich festgestellt, dass nachhaltige Düngepraktiken nicht nur kostengünstig und umweltfreundlich sind, sondern auch wahre Wunder für unsere Blumen bewirken können. Lassen Sie mich einige Methoden vorstellen, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Kompost und organische Dünger - Natürliche Kraftpakete

Kompost ist ein wahres Multitalent im Garten. Ich mische regelmäßig reifen Kompost unter die Erde, bevor ich neue Blumen pflanze. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bodenstruktur dadurch verbessert und die Pflanzen förmlich aufblühen. Auch organische Dünger wie Hornspäne oder Guano haben mich überzeugt. Sie geben ihre Nährstoffe langsam frei und fördern ein gesundes Bodenleben - ein echter Gewinn für jedes Blumenbeet.

Mulchen - Mehr als nur Dekoration

Eine Mulchschicht ist nicht nur optisch ansprechend, sondern erfüllt gleich mehrere wichtige Funktionen. Ich verwende gerne Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch. Diese Schicht unterdrückt nicht nur lästiges Unkraut, sondern speichert auch Feuchtigkeit. Bei der Zersetzung werden zudem wertvolle Nährstoffe freigesetzt. Ein besonderer Bonus: Die Regenwürmer lieben diese Mulchschicht und lockern nebenbei den Boden auf - eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Gründüngung - Der geheime Helfer im Blumenbeet

Gründüngung ist eine Methode, die ich erst spät entdeckt habe, aber nicht mehr missen möchte. Pflanzen wie Phacelia oder Lupinen säe ich zwischen den Blumen oder nach der Saison aus. Sie sind wahre Multitalente: Sie lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und reichern ihn mit Stickstoff an. Vor der nächsten Pflanzung werden sie einfach untergegraben. Es ist erstaunlich, wie sich die Bodenqualität dadurch verbessert!

Nährstoffmängel erkennen und beheben - Ein Detektivspiel im Garten

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass unsere grünen Freunde Mangelerscheinungen zeigen. Hier ist es wichtig, frühzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren. Lassen Sie mich einige typische Anzeichen vorstellen:

Typische Mangelsymptome bei Blumen - Was uns die Pflanzen erzählen

  • Stickstoffmangel: Wenn die Blätter hellgrün bis gelblich werden und das Wachstum stockt, könnte Stickstoffmangel der Übeltäter sein.
  • Phosphormangel: Achten Sie auf dunkle, oft rötlich-violette Verfärbungen an Blättern und Stängeln. Das könnte auf einen Phosphormangel hindeuten.
  • Kaliummangel: Braune Blattränder, die sich einrollen, sind häufig ein Zeichen für Kaliummangel.
  • Magnesiummangel: Gelbe Verfärbungen zwischen den Blattadern, besonders bei älteren Blättern, deuten oft auf einen Magnesiummangel hin.
  • Eisenmangel: Wenn die jungen Blätter gelblich werden, aber die Blattadern grün bleiben, könnte ein Eisenmangel vorliegen.

Korrekturmaßnahmen und angepasste Düngung - Erste Hilfe für Pflanzen

Wenn ich Mangelerscheinungen bemerke, greife ich oft zu gezielter Düngung. Flüssig- oder Blattdünger wirken dabei besonders schnell - manchmal sieht man schon nach wenigen Tagen eine Verbesserung. Langfristig ist es jedoch wichtiger, die Bodenqualität zu verbessern. Ein Bodentest kann hier wertvolle Hinweise für die richtige Düngestrategie liefern. Interessanterweise habe ich festgestellt, dass manchmal ein falscher pH-Wert die Nährstoffaufnahme verhindert - eine Erkenntnis, die mir schon so manches Blumenbeet gerettet hat.

Gesunde Pflanzen durch richtige Düngung - Der Weg zu üppiger Blütenpracht

Die richtige Düngung ist der Schlüssel zu gesunden und üppig blühenden Pflanzen. Dabei kommt es nicht nur auf die richtige Mischung an, sondern auch auf den passenden Zeitpunkt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nachhaltige Methoden wie Kompost, Mulch und Gründüngung meine Blumen optimal versorgen - ganz ohne chemische Zusätze. Es ist erstaunlich, wie gut die Natur für sich selbst sorgen kann, wenn wir ihr ein wenig auf die Sprünge helfen.

Mein Rat an Sie: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie frühzeitig auf Mangelerscheinungen. Mit etwas Übung entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Freunde brauchen. So bleibt Ihr Garten das ganze Jahr über in voller Blüte. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Lieblingsblume! Die Gartenarbeit ist voller Überraschungen, und genau das macht sie für mich so faszinierend.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Blumendünger und warum benötigen Pflanzen zusätzliche Nährstoffe?
    Blumendünger ist ein speziell zusammengesetztes Nährstoffgemisch, das Pflanzen mit lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen versorgt. Pflanzen benötigen für gesundes Wachstum und üppige Blütenpracht verschiedene Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK), die im Boden oft nicht in ausreichender Menge oder verfügbarer Form vorhanden sind. Während Wasser und Sonnenlicht grundlegend wichtig sind, reichen sie allein nicht aus - besonders in Töpfen und Kübeln werden Nährstoffe durch häufiges Gießen ausgewaschen. Zusätzliche Düngung hilft Pflanzen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten, kräftige Blätter zu entwickeln und reichlich zu blühen. Stark blühende Pflanzen und solche mit üppigem Wuchs haben einen besonders hohen Nährstoffbedarf, während genügsame Arten weniger zusätzliche Nahrung benötigen.
  2. Welche Rolle spielt das NPK-Verhältnis bei der Pflanzenernährung?
    Das NPK-Verhältnis beschreibt den Anteil der drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Dünger und ist entscheidend für gezieltes Pflanzenwachstum. Stickstoff fungiert als Wachstumsmotor und fördert die Blattentwicklung sowie das satte Grün der Pflanzen. Phosphor unterstützt die Blüten- und Wurzelbildung und ist wichtig für die Energieversorgung, besonders während der Blütezeit. Kalium stärkt die Widerstandskraft der Pflanze, reguliert den Wasserhaushalt und verbessert die Frostresistenz. Je nach Wachstumsphase und Pflanzenart sollte das NPK-Verhältnis angepasst werden: Für die Wachstumsphase eignen sich stickstoffreiche Mischungen, während der Blütezeit sind phosphor- und kaliumreiche Dünger optimal. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis wie 10-10-10 ist für die meisten Pflanzen ein guter Universalansatz.
  3. Wie wirken sich Spurenelemente auf das Pflanzenwachstum aus?
    Spurenelemente sind unverzichtbare Mikronährstoffe, die Pflanzen zwar nur in geringen Mengen benötigen, aber dennoch essentiell für ihre Gesundheit sind. Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophylls und damit unerlässlich für die Photosynthese - ohne ausreichend Magnesium können Pflanzen nicht genügend Energie produzieren. Eisen wird für die Chlorophyllbildung benötigt und ein Mangel führt zu charakteristischen Gelbfärbungen der jungen Blätter. Bor spielt eine wichtige Rolle bei der Blütenbildung und Zellteilung, während Mangan für enzymatische Prozesse notwendig ist. Zink unterstützt das Wachstum und die Hormonproduktion. Diese Spurenelemente wirken oft als Katalysatoren für verschiedene Stoffwechselprozesse und können bei Mangel zu spezifischen Symptomen wie Verfärbungen, verkümmertem Wuchs oder reduzierter Blütenbildung führen, selbst wenn die Hauptnährstoffe ausreichend vorhanden sind.
  4. Warum haben verschiedene Blumenarten unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse?
    Verschiedene Blumenarten haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse aufgrund ihrer evolutionären Anpassung an verschiedene natürliche Standorte und Wachstumsstrategien. Rosen sind beispielsweise regelrechte Nährstoff-Gourmets, die eine regelmäßige, ausgewogene Düngung mit hohem Kaliumanteil benötigen, da sie kontinuierlich neue Blüten produzieren. Lavendel hingegen stammt aus kargen Mittelmeerregionen und mag es eher spartanisch - zu viel Dünger kann sogar schädlich sein und das charakteristische Aroma reduzieren. Stark blühende Pflanzen wie Petunien haben einen hohen Energiebedarf und benötigen mehr Phosphor für die Blütenbildung. Pflanzen mit üppigem Blattwuchs wie Funkien benötigen mehr Stickstoff. Auch der natürliche Lebensraum spielt eine Rolle: Waldpflanzen bevorzugen saure, humusreiche Böden, während Steingartenpflanzen nährstoffarme, durchlässige Substrate gewöhnt sind.
  5. Was passiert bei einer Überdüngung und wie lässt sich diese vermeiden?
    Überdüngung kann zu ernsthaften Schäden an Pflanzen führen und zeigt sich durch charakteristische Warnsignale. Typische Symptome sind braune Blattränder, verkrüppeltes Wachstum, übermäßig dunkelgrüne Blätter und Salzablagerungen auf der Erdoberfläche. Bei zu hoher Salzkonzentration im Boden können die Wurzeln 'verbrennen' und Wasser nicht mehr richtig aufnehmen, was paradoxerweise zu Welkeerscheinungen führt. Zu viel Stickstoff kann zwar üppiges Blattwachstum fördern, aber die Blütenbildung reduzieren und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Zur Vermeidung sollten Sie sich immer an die Herstellerangaben halten, lieber weniger als zu viel düngen und die Düngergaben auf die Wachstumsperiode beschränken. Bei ersten Anzeichen einer Überdüngung hilft kräftiges Wässern, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen, oder bei Topfpflanzen ein kompletter Substratautausch.
  6. Worin unterscheiden sich flüssige und granulierte Blumendünger in ihrer Anwendung?
    Flüssige und granulierte Blumendünger unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Wirkgeschwindigkeit und Anwendungshäufigkeit. Flüssigdünger werden schnell über Wurzeln und Blätter aufgenommen und zeigen bereits nach wenigen Tagen erste Wirkung. Sie lassen sich präzise dosieren und sind ideal für Topf- und Kübelpflanzen sowie für die gezielte Behandlung von Nährstoffmängeln. Der Nachteil: Sie müssen alle 1-2 Wochen nachgedüngt werden, da die Nährstoffe schnell ausgewaschen werden. Granulatdünger hingegen wirken über mehrere Wochen oder Monate kontinuierlich, da die Nährstoffe langsam freigesetzt werden. Sie eignen sich gut für Beetpflanzen und zur Vorratsdüngung, müssen nur 2-3 Mal pro Saison ausgebracht werden und werden weniger schnell ausgewaschen. Die Anwendung erfolgt durch vorsichtiges Einarbeiten in die obere Erdschicht, während Flüssigdünger dem Gießwasser beigemischt wird.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von organischen gegenüber mineralischen Düngern?
    Organische Dünger bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost, Hornspänen oder Guano und bieten mehrere Vorteile: Sie fördern das Bodenleben, verbessern die Bodenstruktur und geben Nährstoffe langsam und schonend frei, wodurch eine Überdüngung seltener auftritt. Sie wirken nachhaltig und unterstützen langfristig die Bodengesundheit. Allerdings ist ihre Wirkung langsamer und die genaue Nährstoffzusammensetzung weniger präzise kontrollierbar. Mineralische Dünger hingegen stellen Nährstoffe schnell zur Verfügung, ermöglichen eine exakte Dosierung und sind oft preiswerter. Sie eignen sich gut für die gezielte Behandlung von Mangelsituationen und zeigen schnelle Erfolge. Der Nachteil liegt in der fehlenden Bodenverbesserung und der Gefahr der Überdüngung. Eine Kombination beider Düngerarten kann optimal sein: organische Dünger für die langfristige Bodenverbesserung und mineralische für die gezielte Nährstoffergänzung bei Bedarf.
  8. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme der Pflanzen?
    Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffverfügbarkeit und kann die Pflanzengesundheit maßgeblich beeinflussen. Bei einem zu hohen (alkalischen) oder zu niedrigen (sauren) pH-Wert können bestimmte Nährstoffe für Pflanzen nicht verfügbar sein, obwohl sie im Boden vorhanden sind - ein Phänomen, das als 'Nährstoffblockade' bezeichnet wird. Die meisten Blumen gedeihen bei einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 am besten. Bei zu saurem Boden (unter 6,0) können Phosphor und Kalium schwer aufnehmbar werden, während bei alkalischem Boden (über 7,5) Eisen, Mangan und andere Spurenelemente blockiert werden können. Dies erklärt, warum manchmal trotz ausreichender Düngung Mangelerscheinungen auftreten. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über den pH-Wert geben, und bei Bedarf kann dieser durch Kalkung (bei zu saurem Boden) oder durch saure Substrate wie Torf (bei zu alkalischem Boden) korrigiert werden.
  9. Wo kann man hochwertigen Blumendünger kaufen und worauf sollte man beim Kauf achten?
    Hochwertigen Blumendünger erhalten Sie in Gartencentern, Baumärkten und bei spezialisierten Online-Händlern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten nicht nur eine breite Auswahl an Qualitätsdüngern, sondern auch kompetente Beratung für die richtige Produktwahl. Beim Kauf sollten Sie zunächst auf das NPK-Verhältnis achten, das zu Ihren Pflanzen und deren Wachstumsphase passt. Prüfen Sie die Inhaltsstoffliste auf wichtige Spurenelemente wie Magnesium, Eisen und Bor. Achten Sie auf das Verfallsdatum, da alte Dünger an Wirksamkeit verlieren können. Die Darreichungsform sollte zu Ihrer Anwendung passen: Flüssigdünger für regelmäßige Düngung, Granulat für Langzeitwirkung. Zertifizierungen können Qualität signalisieren, besonders bei organischen Düngern. Lesen Sie Kundenbewertungen und informieren Sie sich über die Erfahrungen anderer Gärtner. Der Preis sollte in einem angemessenen Verhältnis zur Qualität und Menge stehen.
  10. Welche Kriterien sind beim Bestellen von Spezialdünger für Rosen oder Orchideen wichtig?
    Beim Bestellen von Spezialdünger für anspruchsvolle Pflanzen wie Rosen oder Orchideen sollten Sie besonders auf die spezifische Nährstoffzusammensetzung achten. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen oft speziell abgestimmte Formulierungen für diese besonderen Pflanzen. Rosendünger sollte ein kalium- und magnesiumreiches NPK-Verhältnis von etwa 6-8-10 oder 5-8-10 aufweisen und zusätzlich Spurenelemente wie Eisen enthalten. Orchideendünger hingegen benötigen eine sehr sanfte Formulierung mit niedrigerer Konzentration, oft 20-20-20 oder 30-10-10, und einen hohen Anteil an Spurenelementen. Achten Sie auf die Reinheit der Inhaltsstoffe, da Orchideen besonders salzempfindlich sind. Die Verpackungsgröße sollte zu Ihrem Verbrauch passen, da Dünger nicht ewig haltbar ist. Prüfen Sie, ob spezielle Anwendungshinweise für die jeweilige Pflanzenart beigefügt sind. Kundenbewertungen von anderen Rosen- oder Orchideenliebhabern können wertvolle Hinweise auf die Praxistauglichkeit geben.
  11. Wie kann man durch Bodenanalyse den optimalen Nährstoffbedarf bestimmen?
    Eine Bodenanalyse ist der wissenschaftliche Weg, um den genauen Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen zu bestimmen und unnötige oder schädliche Überdüngung zu vermeiden. Sie können Bodenproben an spezialisierte Labore senden oder einfache Testsets aus dem Gartencenter verwenden. Die Analyse zeigt den pH-Wert, den Gehalt an Hauptnährstoffen (NPK) und wichtigen Spurenelementen sowie die Bodenstruktur auf. Besonders wichtig ist der pH-Wert, da er die Nährstoffverfügbarkeit maßgeblich beeinflusst. Sandige Böden zeigen oft Nährstoffmangel aufgrund schneller Auswaschung, während Lehmböden eher zu Staunässe und schlechter Nährstoffaufnahme neigen können. Aufgrund der Analyseergebnisse können Sie gezielt düngen: Bei Stickstoffmangel mehr N-betonten Dünger verwenden, bei Phosphormangel entsprechend anpassen. Die Bodenanalyse sollte alle 2-3 Jahre wiederholt werden, da sich die Bodenverhältnisse durch Witterung, Düngung und Pflanzenwachstum kontinuierlich verändern.
  12. Welche Rolle spielen Regenwürmer und Bodenleben für die natürliche Nährstoffversorgung?
    Regenwürmer und andere Bodenlebewesen sind wahre Naturtalente bei der Nährstoffversorgung und fungieren als kostenlose 'Gärtnerhelfer'. Regenwürmer durchmischen und lockern den Boden durch ihre Grabaktivität, wodurch Luft und Wasser besser zu den Pflanzenwurzeln gelangen können. Ihre Ausscheidungen, der sogenannte Wurmhumus, sind extrem nährstoffreich und in idealer Form für die Pflanzenaufnahme verfügbar. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material und machen dabei Nährstoffe pflanzenverfügbar. Sie bilden außerdem symbiotische Beziehungen mit Pflanzenwurzeln und können die Nährstoffaufnahme um das Zehnfache steigern. Ein aktives Bodenleben zeigt sich durch eine krümelige Bodenstruktur, erdigen Geruch und die Anwesenheit von Regenwürmern. Sie können das Bodenleben durch Kompost, Mulchen und den Verzicht auf chemische Bodenbearbeitung fördern. Gesunder, lebendiger Boden reduziert den Düngerbedarf erheblich und schafft natürliche Nährstoffkreisläufe.
  13. Wie funktioniert die Photosynthese in Verbindung mit der Nährstoffaufnahme?
    Die Photosynthese ist eng mit der Nährstoffaufnahme verknüpft und bildet die Grundlage für das Pflanzenwachstum. Pflanzen nutzen Sonnenlicht, Kohlendioxid aus der Luft und Wasser zur Energieproduktion, aber ohne ausreichende Nährstoffe kann dieser Prozess nicht optimal ablaufen. Magnesium ist als zentraler Bestandteil des Chlorophylls unverzichtbar - ohne ausreichend Magnesium können Pflanzen nicht genügend Lichtenergie einfangen. Stickstoff wird für die Bildung von Enzymen benötigt, die den Photosynthese-Prozess katalysieren. Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der Energiespeicherung und -übertragung in Form von ATP. Eisen ist notwendig für die Elektronentransportkette während der Lichtreaktionen. Kalium reguliert die Öffnung der Stomata (Spaltöffnungen), durch die Kohlendioxid aufgenommen wird. Ein Mangel an einem dieser Nährstoffe kann die Photosynthese-Effizienz drastisch reduzieren, was zu schwächerem Wachstum, blassen Blättern und reduzierten Blüten führt. Optimal versorgte Pflanzen können mehr Energie produzieren und diese in kräftiges Wachstum und üppige Blütenpracht umsetzen.
  14. Warum ist die Frostresistenz von Pflanzen mit der richtigen Düngung verbunden?
    Die Frostresistenz von Pflanzen steht in direktem Zusammenhang mit ihrer Nährstoffversorgung, wobei Kalium eine Schlüsselrolle spielt. Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanzen und erhöht die Konzentration der Zellsäfte, wodurch der Gefrierpunkt gesenkt wird - ähnlich wie Frostschutzmittel im Auto. Eine ausreichende Kaliumversorgung im Herbst hilft Pflanzen dabei, sich auf den Winter vorzubereiten und Frostschäden zu minimieren. Gleichzeitig sollten späte Stickstoffgaben im Herbst vermieden werden, da sie die Pflanzen zum Weiterwachsen anregen und das Gewebe weich und frostanfällig machen. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und -gesundheit, was für die Überwinterung wichtig ist. Magnesium und andere Spurenelemente stärken die Zellwände und machen sie widerstandsfähiger gegen Frostschäden. Eine ausgewogene Ernährung über die gesamte Vegetationsperiode sorgt dafür, dass Pflanzen kräftig und gesund in den Winter gehen. Gut genährte Pflanzen haben außerdem mehr Energiereserven, um Frostperioden zu überstehen und im Frühling schnell wieder auszutreiben.
  15. Wie erkennt man Nährstoffmängel an den Blättern und wie behebt man diese?
    Pflanzenblätter sind wie ein Gesundheitszeugnis und zeigen charakteristische Mängelsymptome: Stickstoffmangel äußert sich durch hellgrüne bis gelbliche Verfärbung älterer Blätter und verlangsamtes Wachstum. Phosphormangel verursacht dunkle, oft rötlich-violette Verfärbungen an Blättern und Stängeln. Kaliummangel zeigt sich durch braune, einrollende Blattränder. Magnesiummangel führt zu gelben Verfärbungen zwischen den grün bleibenden Blattadern, besonders bei älteren Blättern. Eisenmangel hingegen macht junge Blätter gelblich bei grün bleibenden Adern. Zur schnellen Behebung eignen sich Flüssig- oder Blattdünger, die oft bereits nach wenigen Tagen Verbesserungen zeigen. Langfristig sollten Sie jedoch die Ursache angehen: pH-Wert prüfen und gegebenenfalls korrigieren, da ein falscher pH-Wert die Nährstoffaufnahme blockieren kann. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über tatsächliche Mängel. Bei wiederholten Problemen kann eine Grunddüngung mit Kompost oder organischen Düngern die Bodenqualität nachhaltig verbessern.
  16. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung verschiedener Blumenarten im Jahresverlauf?
    Der optimale Düngezeitpunkt richtet sich nach dem natürlichen Wachstumszyklus der Pflanzen. Im Frühling (März-Mai) profitieren fast alle Blumen von einer Startdüngung nach dem Winter, die ihnen Schwung für die Wachstumsphase gibt. Frühjahrsblüher wie Tulpen und Narzissen sollten bereits im Herbst oder sehr früh im Frühjahr gedüngt werden. Sommerblüher und Dauerblüher wie Rosen, Petunien und Geranien benötigen regelmäßige Nachdüngung während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August. Hierbei eignet sich alle 2-4 Wochen eine ausgewogene NPK-Düngung. Im Herbst (September-Oktober) ist eine letzte, kaliumreiche Düngung für winterharte Pflanzen sinnvoll, um die Frostresistenz zu stärken. Wichtig: Vermeiden Sie späte Stickstoffgaben nach August, da sie die Pflanzen frostempfindlich machen können. Topf- und Kübelpflanzen haben durch häufiges Gießen einen höheren Nährstoffbedarf und sollten während der Wachstumsperiode alle 1-2 Wochen gedüngt werden.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu mehr Blüten führt?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrglaube - mehr Dünger führt nicht automatisch zu mehr Blüten und kann sogar kontraproduktiv sein. Zu viel Stickstoff kann zwar üppiges Blattwachstum fördern, aber die Blütenbildung reduzieren, da die Pflanze ihre Energie in das vegetative Wachstum statt in die Fortpflanzung (Blüten) investiert. Überdüngung kann außerdem zu 'Verbrennungen' an Wurzeln und Blättern führen, die Pflanze schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Für optimale Blütenbildung ist das richtige Verhältnis der Nährstoffe entscheidend: Während der Blütephase benötigen Pflanzen mehr Phosphor und Kalium als Stickstoff. Ein ausgewogener Blütendünger mit einem NPK-Verhältnis wie 5-10-10 fördert die Blütenbildung besser als ein stickstoffreicher Universaldünger. Wichtiger als die Menge ist die bedarfsgerechte Dosierung entsprechend den Herstellerangaben. Auch andere Faktoren wie ausreichend Licht, richtige Bewässerung und geeignete Temperaturen sind für die Blütenbildung mindestens genauso wichtig wie die Nährstoffversorgung.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Bodenbeschaffenheit und Düngung?
    Deutschland weist erhebliche regionale Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit auf, die verschiedene Düngungsstrategien erfordern. Norddeutschland hat oft sandige Böden, die nährstoffarm sind und Dünger schnell auswaschen - hier ist häufigere Düngung in kleineren Mengen sinnvoll. Süddeutschland verfügt vielerorts über schwerere Lehmböden, die Nährstoffe besser speichern, aber manchmal zu Staunässe neigen. Kalkhaltige Böden in Mittel- und Süddeutschland können zu alkalisch sein, wodurch Eisen und andere Spurenelemente blockiert werden. Moorgebiete haben sehr saure, torfige Böden mit niedrigem pH-Wert. Küstenregionen müssen mit salziger Luft rechnen, die den Nährstoffbedarf beeinflusst. Diese Unterschiede erfordern angepasste Düngestrategien: Sandböden brauchen organische Substanz zur Bodenverbesserung, alkalische Böden eventuell saure Dünger, saure Böden möglicherweise Kalkung. Eine lokale Bodenanalyse ist daher besonders wertvoll, um die spezifischen Gegebenheiten Ihres Standorts zu verstehen und entsprechend zu düngen.
  19. Was unterscheidet Pflanzendünger von Blütendünger und wann verwendet man welchen?
    Pflanzendünger und Blütendünger unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem NPK-Verhältnis und ihrer Zielsetzung. Pflanzendünger haben oft einen höheren Stickstoffanteil (z.B. 12-8-6) und fördern vor allem das vegetative Wachstum - Blätter, Stängel und allgemeine Pflanzenentwicklung. Sie eignen sich perfekt für die Wachstumsphase im Frühjahr und für Grünpflanzen, bei denen das Laub im Vordergrund steht. Blütendünger hingegen haben einen reduzierten Stickstoffgehalt und höhere Phosphor- und Kaliumanteile (z.B. 5-10-10), da Phosphor die Blütenbildung unterstützt und Kalium die Blütenqualität verbessert. Blütendünger verwenden Sie am besten ab der Knospenbildung bis zum Ende der Blütezeit. Für optimale Ergebnisse können Sie beide nacheinander einsetzen: Im Frühjahr Pflanzendünger für kräftiges Wachstum, dann zur Blütezeit auf Blütendünger umstellen. Dauerblüher profitieren von speziellen Blütendüngern während der gesamten Blühperiode, während einmalig blühende Pflanzen nur temporär Blütendünger benötigen.
  20. Wie grenzt sich Gartendünger von speziellen Topfpflanzen-Düngern ab?
    Gartendünger und Topfpflanzen-Dünger sind auf die unterschiedlichen Bedingungen ihrer Einsatzorte abgestimmt. Gartendünger haben oft eine stärkere Konzentration und längere Wirkdauer, da sie im offenen Boden weniger schnell ausgewaschen werden und sich die Nährstoffe großflächig verteilen können. Sie enthalten häufig Langzeitkomponenten und sind kostengünstiger pro Anwendung. Topfpflanzen-Dünger hingegen sind speziell für die besonderen Herausforderungen in Töpfen und Kübeln konzipiert: Sie haben oft eine mildere Konzentration, da die Salzgefahr in begrenztem Substrat höher ist. Gleichzeitig sind sie meist schneller verfügbar, da Nährstoffe durch häufiges Gießen schnell ausgewaschen werden. Sie enthalten oft mehr Spurenelemente, da Topferde weniger natürliche Mineralvielfalt bietet. Topfpflanzen-Dünger berücksichtigen auch den begrenzten Wurzelraum und die intensivere Nutzung des Substrats. Die meisten sind als Flüssigdünger konzipiert für einfache Anwendung beim Gießen, während Gartendünger häufiger als Granulat erhältlich sind.
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