Stickstoffbindende Pflanzen: Natürliche Bodenverbesserer

Stickstoffbindende Pflanzen: Natürliche Helfer für einen gesunden Garten

Stickstoffbindende Pflanzen sind wahre Wunderwesen im Garten. Sie verbessern den Boden auf natürliche Weise und können den Bedarf an künstlichen Düngemitteln deutlich reduzieren. Ich habe selbst erlebt, wie diese grünen Helfer meinen Gemüsegarten transformiert haben.

Das Wichtigste auf einen Blick: Grüne Bodenverbesserer

  • Stickstoffbindende Pflanzen reichern den Boden mit Stickstoff an
  • Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben
  • Leguminosen wie Lupinen und Klee sind besonders effektiv
  • Gründüngung schützt vor Erosion und unterdrückt Unkraut
  • Der Einsatz verringert den Bedarf an künstlichen Düngemitteln

Was genau ist Gründüngung?

Gründüngung ist im Grunde genommen wie eine Vitaminspritze für unseren Gartenboden. Dabei werden gezielt Pflanzen angebaut, die nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet werden. So gelangen wertvolle Nährstoffe in die Erde, und die Bodenstruktur wird verbessert.

Die Rolle stickstoffbindender Pflanzen

Stickstoffbindende Pflanzen, insbesondere Leguminosen, spielen bei der Gründüngung eine Hauptrolle. Sie leben in einer faszinierenden Symbiose mit Knöllchenbakterien. Diese kleinen Helfer binden den Stickstoff aus der Luft und machen ihn für die Pflanze verfügbar. Wenn die Pflanzen dann absterben oder eingearbeitet werden, gelangt dieser wertvolle Stickstoff in den Boden.

Wichtige stickstoffbindende Pflanzenarten

Es gibt eine ganze Reihe von stickstoffbindenden Pflanzen, die sich für die Gründüngung eignen. Hier sind einige der Effektivsten:

  • Lupinen: Diese Tiefwurzler sind wahre Meister in der Stickstoffbindung
  • Klee: Ein vielseitiges Talent, ob Rotklee, Weißklee oder Inkarnatklee
  • Luzerne: Hält auch in Trockenperioden durch und ist ausdauernd
  • Wicken: Wachsen schnell und verbessern nebenbei den Boden
  • Erbsen und Bohnen: Perfekt als Zwischenfrüchte im Gemüsegarten

Vorteile stickstoffbindender Pflanzen als Gründünger

Natürliche Stickstoffanreicherung

Der Hauptvorteil dieser Pflanzen liegt auf der Hand: Sie reichern den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff an. Stickstoff ist sozusagen das 'Grundnahrungsmittel' für Pflanzen, essentiell für ihr Wachstum. Im Gegensatz zu künstlichen Düngemitteln wird der Stickstoff hier langsam und kontinuierlich freigesetzt. Das verringert das Risiko einer Überdüngung und schont gleichzeitig den Geldbeutel.

Verbesserung der Bodenstruktur

Stickstoffbindende Pflanzen sind wahre Bodenverbesserer. Ihre Wurzeln lockern die Erde auf und hinterlassen nach dem Absterben feine Kanäle. Das verbessert die Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Besonders bei schweren, verdichteten Böden kann man den Unterschied regelrecht spüren.

Förderung des Bodenlebens

Wenn die Pflanzenreste in den Boden eingearbeitet werden, ist das wie ein Festmahl für die Bodenorganismen. Das fördert die Biodiversität im Boden und unterstützt ein gesundes Bodenökosystem. Ein aktives Bodenleben wiederum trägt zur Humusbildung bei und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit für die nächste Generation von Pflanzen.

Erosionsschutz und Unkrautunterdrückung

Gründüngerpflanzen sind wahre Multitalente. Sie bedecken den Boden und schützen ihn so vor Wind- und Wassererosion. Gleichzeitig halten sie unerwünschte Wildkräuter in Schach. Das ist besonders nützlich in Zeiten, in denen das Beet sonst brachliegen würde, wie etwa über den Winter oder zwischen zwei Hauptkulturen.

Verringerung des Bedarfs an künstlichen Düngemitteln

Durch die natürliche Anreicherung des Bodens mit Stickstoff und anderen Nährstoffen kann der Einsatz von künstlichen Düngemitteln deutlich reduziert werden. Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Es fördert einen nachhaltigen Gartenbau und bringt uns einen Schritt näher an einen naturnahen Garten.

In meinem eigenen Gemüsegarten habe ich die positiven Auswirkungen von Gründüngung hautnah erlebt. Nach einer Saison mit Lupinen als Zwischenfrucht war der Boden spürbar lockerer, und meine Tomatenpflanzen wuchsen kräftiger als je zuvor. Es ist wirklich faszinierend zu beobachten, wie die Natur für sich selbst sorgen kann, wenn man ihr die Möglichkeit dazu gibt. Diese Erfahrung hat mich einmal mehr davon überzeugt, dass ein naturnaher Ansatz im Gartenbau nicht nur möglich, sondern auch äußerst effektiv ist.

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Die Vielfalt stickstoffbindender Pflanzen für die Gründüngung

Stickstoffbindende Pflanzen sind wahre Multitalente im Garten. Sie reichern nicht nur den Boden mit organischer Substanz an, sondern fixieren auch den für das Pflanzenwachstum so wichtigen atmosphärischen Stickstoff. Besonders beeindruckend finde ich dabei die Leguminosen – sie sind sozusagen die Superstars unter den Gründüngern.

Leguminosen: Die Stickstoff-Experten

Leguminosen, oder auch Hülsenfrüchtler genannt, haben eine faszinierende Partnerschaft mit Knöllchenbakterien entwickelt. Diese winzigen Helfer binden den Luftstickstoff und machen ihn für die Pflanze verfügbar. Es ist wie eine perfekte Symbiose!

Lupinen: Die Tiefenwurzler

Lupinen sind wahre Kraftpakete der Stickstoffbindung. Mit ihren langen Wurzeln lockern sie den Boden bis in tiefe Schichten auf. Die Weiße Lupine ist ein echter Favorit für die Gründüngung – sie wächst schnell und produziert eine beeindruckende Menge an Biomasse.

Klee: Der Allrounder

Klee ist unglaublich vielseitig einsetzbar. Rotklee kann erstaunliche Mengen an Stickstoff binden, während sich Weißklee hervorragend für Dauerbegrünungen eignet. Inkarnatklee ist mein persönlicher Tipp für eine Winterzwischenfrucht.

Luzerne: Der Überlebenskünstler

Die Luzerne, auch als Alfalfa bekannt, ist ein echtes Wunder der Natur. Mit ihrem tiefen Wurzelsystem holt sie Nährstoffe aus Bodenschichten, die für andere Pflanzen unerreichbar sind. Zudem trotzt sie selbst längeren Trockenperioden.

Wicken: Die Schnellstarter

Wicken sind die Sprinter unter den Gründüngern. Sie wachsen rasant und unterdrücken dabei unerwünschtes Unkraut. Die Saatwicke ist perfekt für den Sommer, während die Winterwicke den Boden in der kalten Jahreszeit schützt.

Weitere nützliche Gründüngerpflanzen

Neben den Leguminosen gibt es noch andere Pflanzen, die zwar keinen Stickstoff binden, aber dennoch wertvolle Eigenschaften für die Gründüngung mitbringen.

Phacelia: Der Bienenmagnet

Phacelia, auch liebevoll Bienenfreund genannt, ist ein wahrer Tausendsassa. Sie wächst schnell, bildet eine dichte Bodendecke und ihre hübschen Blüten locken Unmengen von Bienen an. Ein echter Gewinn für jeden Garten!

Senf: Der Schnellkeimer

Senf ist ein echtes Kraftpaket. Er keimt in Rekordzeit und bildet rasch eine dichte Blattmasse. Besonders der Weiße Senf hat sich als Gründünger bewährt. Ein zusätzlicher Bonus: Er kann sogar helfen, die Population von Nematoden zu reduzieren.

Ölrettich: Der Bodenlockerer

Der Ölrettich ist ein wahrer Meister im Durchwurzeln des Bodens. Er kann selbst verdichtete Böden aufbrechen und nimmt dabei überschüssige Nährstoffe auf. Das verhindert nicht nur die Auswaschung von Nährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur spürbar.

So gelingt der Anbau von Gründüngerpflanzen

Der erfolgreiche Anbau von Gründüngerpflanzen erfordert ein bisschen Planung und Pflege. Hier sind die wichtigsten Punkte, die ich im Laufe der Jahre gelernt habe:

Die richtige Pflanze für den richtigen Boden

Bei der Auswahl der Gründüngerpflanze spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Bodenart: Schwere Böden profitieren enorm von tiefwurzelnden Arten wie Luzerne oder Lupinen.
  • pH-Wert: Lupinen gedeihen prächtig in sauren Böden, während Luzerne kalkhaltige Böden bevorzugt.
  • Nährstoffgehalt: Auf mageren Böden leisten Leguminosen wahre Wunder.
  • Feuchtigkeit: In trockenen Lagen bewähren sich resistente Arten wie Luzerne oder Inkarnatklee.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Der Aussaatzeitpunkt kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden:

  • Frühjahrssaat: Ideal für schnellwachsende Arten wie Phacelia oder Senf.
  • Sommersaat: Perfekt für Zwischenfrüchte wie Buchweizen oder Ölrettich.
  • Herbstsaat: Winterharte Arten wie Winterwicken oder Inkarnatklee schützen den Boden in der kalten Jahreszeit.

Bei der Aussaat sollte man auf eine gleichmäßige Verteilung achten. Eine Breitsaat von Hand oder mit einem Streuer funktioniert in den meisten Fällen gut. Das Saatgut sollte dann leicht eingearbeitet werden.

Pflege während des Wachstums

Gründüngerpflanzen sind in der Regel sehr pflegeleicht, aber ein paar Dinge sollte man im Auge behalten:

  • Bewässerung: Bei anhaltender Trockenheit kann eine Bewässerung nötig sein, besonders kurz nach der Aussaat.
  • Unkrautbekämpfung: In der Regel unterdrücken Gründüngerpflanzen Unkraut von selbst. Bei starkem Unkrautdruck kann ein einmaliges Mulchen Wunder wirken.
  • Düngung: Meistens nicht erforderlich. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann eine leichte Startdüngung jedoch hilfreich sein.

Der richtige Zeitpunkt zum Einarbeiten

Der optimale Zeitpunkt zum Einarbeiten der Gründüngung ist entscheidend für deren Wirksamkeit:

  • Leguminosen: Am besten zur Blütezeit, wenn der Stickstoffgehalt seinen Höhepunkt erreicht.
  • Nicht-Leguminosen: Vor der Samenbildung, um eine ungewollte Aussaat zu vermeiden.

Zum Einarbeiten gibt es verschiedene Methoden:

  • Mulchen und oberflächliches Einarbeiten: Schont die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben.
  • Unterpflügen: Bei sehr üppigem Bewuchs oder wenn eine schnelle Zersetzung gewünscht ist.
  • Walzen und liegen lassen: Bei Frost kann die Gründüngung auch niedergewalzt werden und als Mulchschicht dienen.

In meinem eigenen Garten habe ich wunderbare Erfahrungen mit einer Kombination verschiedener Gründüngerpflanzen gemacht. Für die Sommerbrache setze ich gerne auf eine Mischung aus Phacelia, Alexandrinerklee und Buchweizen. Das sorgt nicht nur für eine vielfältige Durchwurzelung, sondern lockt auch eine Vielzahl von Nützlingen an. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend zu beobachten, wie sich der Garten in eine summende und brummende Oase verwandelt!

Gründüngung in der Gartenplanung: Ein Schlüssel zum Erfolg

Die Integration von Gründüngung in die Gartenplanung ist eine faszinierende Methode, um die Bodenqualität zu verbessern und ein gesundes Ökosystem zu fördern. Es gibt viele kreative Möglichkeiten, diese Technik in Ihren Garten einzubinden:

Fruchtfolge und Zwischenfruchtanbau: Ein Tanz der Pflanzen

Eine gut durchdachte Fruchtfolge ist das Herzstück eines gesunden Gartens. Durch den geschickten Einsatz von Gründüngerpflanzen zwischen den Hauptkulturen können Sie die Bodenstruktur verbessern und gleichzeitig Nährstoffe für die nächste Saison bereitstellen. Nach der Ernte von Frühgemüse wie Salat oder Radieschen eignen sich beispielsweise Phacelia oder Senf hervorragend als Zwischenfrucht. Diese Pflanzen wachsen nicht nur schnell, sondern unterdrücken auch hartnäckiges Unkraut, bevor im Herbst das nächste Gemüse seinen Platz einnimmt.

Mischkulturen: Wenn Pflanzen sich gegenseitig unterstützen

Stickstoffbindende Pflanzen wie Bohnen oder Erbsen sind wahre Teamplayer im Garten. Sie versorgen nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Nachbarn großzügig mit Stickstoff. Eine besonders bewährte Kombination ist der gemeinsame Anbau von Mais, Bohnen und Kürbis - auch als 'Drei Schwestern' bekannt. In dieser Gemeinschaft ranken die Bohnen am Mais empor, während der Kürbis den Boden bedeckt und so die Feuchtigkeit bewahrt und Unkraut in Schach hält. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese Pflanzen sich gegenseitig unterstützen und gedeihen.

Gründüngung in verschiedenen Gartenbereichen: Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Die Schönheit der Gründüngung liegt in ihrer Vielseitigkeit. Sie lässt sich in nahezu allen Gartenbereichen einsetzen:

  • Im Gemüsebeet: Hier können Gründüngerpflanzen zwischen den Erntezyklen angebaut werden, um den Boden zu regenerieren und für die nächste Kultur vorzubereiten.
  • Im Obstgarten: Unter Obstbäumen sorgt eine Gründüngung für bessere Nährstoffverfügbarkeit und einen lockereren Boden, was den Bäumen zugutekommt.
  • Im Ziergarten: Selbst hier können Gründüngerpflanzen wie Phacelia oder Buchweizen als attraktive Bodendecker dienen und dabei den Boden verbessern. Es ist erstaunlich, wie diese nützlichen Pflanzen auch ästhetisch beeindrucken können.

Spezielle Anwendungen und Techniken: Kreative Lösungen für jeden Gartenbereich

Gründüngung im Gewächshaus und Hochbeet: Maximale Wirkung auf kleinstem Raum

In Gewächshäusern und Hochbeeten ist der Platz oft begrenzt, aber gerade hier ist eine regelmäßige Bodenverbesserung unerlässlich. Schnell wachsende Gründüngerpflanzen wie Senf oder Ölrettich eignen sich hervorragend für die kurzen Zeitfenster zwischen den Hauptkulturen. In meinem eigenen Gewächshaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass Feldsalat nach der Tomatenernte im Herbst ein ausgezeichneter Gründünger ist. Er wächst den Winter über langsam weiter und kann im Frühjahr entweder geerntet oder untergegraben werden - eine praktische Doppelnutzung, die ich sehr schätze.

Gründüngerpflanzen als Mulch: Nährstoffe auf natürliche Weise freisetzen

Eine interessante Alternative zum Untergraben ist die Verwendung von Gründüngerpflanzen als Mulch. Kurz vor der Blüte können Sie die Pflanzen mähen oder schneiden und einfach auf der Oberfläche liegen lassen. Dies schützt den Boden nicht nur vor Austrocknung und Erosion, sondern setzt auch langsam Nährstoffe frei. Besonders effektiv ist diese Methode bei Leguminosen wie Klee oder Lupinen, da sie besonders stickstoffreich sind. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich diese grüne Decke langsam zersetzt und den Boden nährt.

Gründüngung zur Vorbereitung von Neuanlagen: Der perfekte Start

Bei der Neuanlage von Beeten oder Rasenflächen leistet Gründüngung wahre Wunder. Tiefwurzelnde Arten wie Luzerne oder Ölrettich lockern verdichtete Böden auf und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Nach dem Umgraben können Sie direkt die gewünschten Pflanzen setzen oder säen. Der Boden ist dann optimal vorbereitet und nährstoffreich - ein perfekter Start für Ihre neuen Pflanzen.

Herausforderungen und Lösungen: Den Überblick behalten

Umgang mit Schädlingen und Krankheiten: Vorbeugung ist der Schlüssel

Gründüngerpflanzen können manchmal unerwünschte Gäste anlocken, aber es gibt effektive Wege, dem vorzubeugen. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge ist dabei entscheidend - vermeiden Sie es, immer die gleichen Arten anzubauen. Eine Mischung verschiedener Gründüngerpflanzen erhöht die Biodiversität und reduziert das Risiko von Schädlingsbefall. Bei starkem Befall kann es sinnvoll sein, die Pflanzen vorzeitig zu mähen und als Mulch zu verwenden, bevor sich Schädlinge weiter ausbreiten können. Es ist faszinierend zu sehen, wie ein vielfältiger Anbau das natürliche Gleichgewicht im Garten fördert.

Anpassung an verschiedene Klimabedingungen: Flexibilität ist gefragt

Je nach Klima und Jahreszeit eignen sich unterschiedliche Gründüngerpflanzen. In kälteren Regionen oder für die Herbstaussaat sind winterharte Arten wie Winterroggen oder Inkarnatklee gut geeignet. Für trockene Standorte empfehlen sich trockenheitstolerante Pflanzen wie Buchweizen oder bestimmte Kleesorten. Es lohnt sich, mit verschiedenen Arten zu experimentieren, um herauszufinden, welche in Ihrem Garten am besten gedeihen. Diese Entdeckungsreise kann sehr spannend sein und führt oft zu überraschenden Erkenntnissen.

Vermeidung von Nährstoffkonkurrenz: Timing ist alles

Um zu verhindern, dass Gründüngerpflanzen mit Ihren Hauptkulturen um Nährstoffe konkurrieren, ist das richtige Timing entscheidend. Säen Sie Gründüngerpflanzen nach der Ernte der Hauptkultur aus und arbeiten Sie sie rechtzeitig vor der nächsten Aussaat oder Pflanzung ein. Bei Mischkulturen achten Sie darauf, Pflanzen mit unterschiedlichen Wurzeltiefen zu kombinieren, um Konkurrenz zu minimieren. Zum Beispiel können flach wurzelnde Gründüngerpflanzen wie Phacelia gut mit tiefwurzelnden Gemüsearten wie Tomaten oder Kohl kombiniert werden. Es ist erstaunlich zu sehen, wie verschiedene Pflanzen harmonisch nebeneinander existieren können, wenn man ihre Bedürfnisse berücksichtigt.

Wie messe ich den Erfolg meiner Gründüngung?

Als Gärtnerin bin ich immer neugierig zu sehen, wie sich meine Bemühungen im Garten auswirken. Bei der Gründüngung gibt es ein paar interessante Möglichkeiten, den Erfolg zu beobachten und zu bewerten.

Ein Blick unter die Oberfläche: Bodenanalysen

Bodenanalysen vor und nach der Gründüngung können wertvolle Einblicke liefern. Sie verraten uns, wie sich Nährstoffe, Humusgehalt und Bodenstruktur verändert haben. Ein Anstieg des Humusgehalts ist dabei ein besonders gutes Zeichen - er zeigt, dass unsere grünen Helfer ganze Arbeit geleistet haben!

Das Auge isst mit: Beobachtung des Pflanzenwachstums

Oft sieht man den Erfolg der Gründüngung schon an den Pflanzen selbst. Kräftigeres Wachstum, sattere Blattfarben und höhere Erträge sind deutliche Hinweise darauf, dass der Boden von der Gründüngung profitiert hat. In meinem eigenen Garten war ich erstaunt, wie viel vitaler meine Tomaten nach einer Saison mit Gründüngung aussahen.

Geduld zahlt sich aus: Langfristige Effekte

Die wahre Magie der Gründüngung entfaltet sich oft erst mit der Zeit. Ein Blick auf die Entwicklung des Bodenlebens, die verbesserte Wasserspeicherfähigkeit und den Schutz vor Erosion zeigt, wie nachhaltig diese Methode wirkt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich der Garten Jahr für Jahr verbessert!

Ökonomie trifft Ökologie: Die vielseitigen Vorteile der Gründüngung

Gründüngung ist nicht nur gut für unsere Pflanzen, sondern hat auch wirtschaftliche und ökologische Vorteile, die oft übersehen werden.

Sparen mit grünem Daumen

Obwohl die Anschaffung von Saatgut für Gründüngerpflanzen zunächst Kosten verursacht, kann sich diese Investition langfristig auszahlen. Durch die verbesserte Bodenqualität und den reduzierten Bedarf an künstlichen Düngemitteln können wir auf lange Sicht Geld sparen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ich nach regelmäßiger Gründüngung deutlich weniger zusätzlichen Dünger kaufen musste.

Ein Fest für die Umwelt

Die ökologischen Vorteile der Gründüngung sind beeindruckend. Sie hilft, Nährstoffe im Boden zu halten, fördert die Biodiversität und schützt vor Erosion. Es ist, als würde man seinem Garten einen kleinen Naturschutzpark schenken!

Klimafreundliches Gärtnern

Ein besonders spannender Aspekt der Gründüngung ist ihr Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Anreicherung von organischer Substanz im Boden wird Kohlenstoff gebunden. Es ist erstaunlich zu sehen, wie wir mit einfachen Mitteln im Garten einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Gründüngung: Der Weg zu einem nachhaltigen Garten

Die Anwendung von stickstoffbindenden Pflanzen als Gründünger ist ein vielseitiges Werkzeug für jeden Gärtner. Von der Bodenverbesserung bis zum Klimaschutz - die Vorteile sind vielfältig.

Die Zukunft der Gründüngung verspricht weitere spannende Entwicklungen. Forscher arbeiten ständig an neuen, noch effektiveren Gründüngerpflanzen. Es bleibt aufregend zu sehen, welche Innovationen uns in diesem Bereich noch erwarten.

Ich kann nur jedem empfehlen, Gründüngung im eigenen Garten auszuprobieren. Die Vielfalt der verfügbaren Pflanzen bietet für jede Gartensituation eine passende Lösung. Mit etwas Experimentierfreude werden Sie bald die positiven Auswirkungen in Ihrem Garten beobachten können. Für mich ist es jedes Mal aufs Neue faszinierend zu sehen, wie mein Garten durch diese natürliche Methode aufblüht und gedeiht. Es ist nicht nur gut für den Boden, sondern auch für die Seele des Gärtners - denn was gibt es Schöneres, als zu sehen, wie der eigene Garten durch sanfte, natürliche Methoden zu neuem Leben erwacht?

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind stickstoffbindende Pflanzen und wie funktionieren sie?
    Stickstoffbindende Pflanzen sind Gewächse, die in einer faszinierenden Symbiose mit Knöllchenbakterien leben und atmosphärischen Stickstoff aus der Luft in pflanzenverfügbare Form umwandeln können. Diese Pflanzen, hauptsächlich Leguminosen wie Lupinen, Klee und Wicken, haben an ihren Wurzeln kleine Knöllchen, in denen spezielle Rhizobien-Bakterien leben. Diese Mikroorganismen binden den Stickstoff aus der Luft und machen ihn für die Pflanze nutzbar. Im Gegenzug versorgt die Pflanze die Bakterien mit Kohlenhydraten. Wenn diese Pflanzen absterben oder in den Boden eingearbeitet werden, gelangt der gebundene Stickstoff in die Erde und steht anderen Pflanzen als natürlicher Dünger zur Verfügung. Diese biologische Stickstoffbindung ist ein natürlicher Prozess, der seit Millionen von Jahren funktioniert und eine nachhaltige Alternative zu künstlichen Stickstoffdüngern darstellt.
  2. Welche Vorteile bietet Gründüngung für den Gartenboden?
    Gründüngung bietet zahlreiche Vorteile für die Bodengesundheit. Sie reichert den Boden natürlich mit Stickstoff und anderen Nährstoffen an, ohne das Risiko einer Überdüngung. Die Wurzeln der Gründüngerpflanzen lockern die Bodenstruktur auf und verbessern die Durchlüftung sowie Wasserspeicherfähigkeit. Besonders schwere, verdichtete Böden profitieren enorm von dieser mechanischen Lockerung. Darüber hinaus fördert Gründüngung das Bodenleben massiv - die Pflanzenreste sind wie ein Festmahl für Bodenorganismen und unterstützen die Biodiversität im Boden. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist der Erosionsschutz: Die Pflanzen bedecken den Boden und schützen ihn vor Wind- und Wassererosion. Gleichzeitig unterdrücken sie unerwünschte Wildkräuter. Durch die natürliche Anreicherung mit organischen Stoffen wird die Humusbildung gefördert, was langfristig die Bodenfruchtbarkeit steigert und den Bedarf an künstlichen Düngemitteln deutlich reduziert.
  3. Welche Leguminosen eignen sich am besten für die Gründüngung?
    Für die Gründüngung eignen sich verschiedene Leguminosen hervorragend, je nach Standort und Einsatzzweck. Lupinen, insbesondere die Weiße Lupine, sind wahre Kraftpakete der Stickstoffbindung und mit ihren tiefen Wurzeln perfekte Bodenauflockerer für schwere Böden. Sie gedeihen besonders gut in sauren Böden. Klee ist ein vielseitiger Allrounder: Rotklee bindet große Mengen Stickstoff, Weißklee eignet sich für Dauerbegrünungen, und Inkarnatklee ist ideal als Winterzwischenfrucht. Luzerne, auch Alfalfa genannt, ist ein echter Überlebenskünstler mit tiefem Wurzelsystem, der auch Trockenperioden gut übersteht und kalkhaltige Böden bevorzugt. Wicken sind die Sprinter unter den Gründüngern - sie wachsen schnell und unterdrücken Unkraut effektiv. Saatwicke eignet sich für den Sommer, Winterwicke schützt den Boden in der kalten Jahreszeit. Auch Erbsen und Bohnen können als Zwischenfrüchte im Gemüsegarten eingesetzt werden.
  4. Wie funktioniert die Symbiose zwischen Leguminosen und Knöllchenbakterien?
    Die Symbiose zwischen Leguminosen und Knöllchenbakterien ist ein faszinierendes Beispiel für eine Win-Win-Beziehung in der Natur. Die speziellen Rhizobien-Bakterien infizieren die Wurzelhaare der Leguminosen und regen die Bildung charakteristischer Wurzelknöllchen an. In diesen kleinen, oft rosafarbenen Knöllchen leben die Bakterien in einer sauerstoffarmen Umgebung, die für die Stickstoffbindung erforderlich ist. Die Bakterien besitzen das Enzym Nitrogenase, das den dreifach gebundenen Luftstickstoff (N₂) in Ammoniak (NH₃) umwandelt, welcher dann in Aminosäuren und Proteine eingebaut wird. Im Gegenzug versorgt die Pflanze die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese sowie einem geeigneten Lebensraum. Diese Partnerschaft ist hochspezifisch - verschiedene Leguminosenarten arbeiten mit unterschiedlichen Bakterienstämmen zusammen. Pro Saison können so bis zu 300 kg Stickstoff pro Hektar gebunden werden - ein enormer Beitrag zur natürlichen Bodenfruchtbarkeit.
  5. Warum können stickstoffbindende Pflanzen Stickstoff aus der Luft nutzen?
    Stickstoffbindende Pflanzen können Luftstickstoff nutzen, weil sie eine einzigartige Partnerschaft mit spezialisierten Bakterien eingegangen sind. Obwohl die Atmosphäre zu 78% aus Stickstoff besteht, ist dieser als N₂-Molekül dreifach gebunden und für die meisten Lebewesen nicht direkt verfügbar. Die Bindung zwischen den beiden Stickstoffatomen ist eine der stärksten in der Natur. Nur bestimmte Bakterien besitzen das Enzym Nitrogenase, das unter enormem Energieaufwand diese starke Bindung aufbrechen und den Stickstoff in biologisch nutzbare Verbindungen umwandeln kann. Leguminosen haben sich diese bakterielle Fähigkeit zunutze gemacht, indem sie den Bakterien in speziellen Wurzelknöllchen optimale Lebensbedingungen bieten - eine sauerstoffarme Umgebung und Nährstoffe. Diese evolutionäre Anpassung ermöglicht es den Pflanzen, auch auf stickstoffarmen Böden zu gedeihen und sogar andere Pflanzen mit dem gebundenen Stickstoff zu versorgen. Dieser Prozess ist ein Grundpfeiler des natürlichen Stickstoffkreislaufs.
  6. Worin unterscheiden sich Lupinen und Klee als Gründüngerpflanzen?
    Lupinen und Klee unterscheiden sich in mehreren wichtigen Eigenschaften als Gründüngerpflanzen. Lupinen sind Tiefwurzler mit Wurzeln, die bis zu 1,5 Meter tief reichen können. Sie lockern dadurch schwere, verdichtete Böden besonders effektiv auf und holen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten. Lupinen bevorzugen saure Böden und sind wahre Meister der Stickstoffbindung - sie können bis zu 300 kg Stickstoff pro Hektar fixieren. Klee hingegen ist oberflächlicher verwurzelt, aber dafür vielseitiger einsetzbar. Rotklee bildet kräftige Bestände und bindet ebenfalls große Mengen Stickstoff, während Weißklee sich hervorragend für dauerhafte Begrünungen eignet. Klee gedeiht besser auf kalkhaltigen Böden und ist anpassungsfähiger an verschiedene Standortbedingungen. Lupinen wachsen aufrecht und bilden beeindruckende Blütenstände, Klee wächst eher niedrig und bildet dichte Teppiche. Beide ergänzen sich hervorragend in Gründüngermischungen, da sie unterschiedliche Bodenschichten erschließen und verschiedene Nährstoffe mobilisieren.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Phacelia und Senf bei der Gründüngung?
    Phacelia und Senf sind beide beliebte Nicht-Leguminosen für die Gründüngung, unterscheiden sich aber in wichtigen Eigenschaften. Phacelia, auch 'Bienenfreund' genannt, zeichnet sich durch ihre attraktiven, spiralförmigen Blütenstände aus, die Bienen und andere Bestäuber magisch anziehen. Sie gehört zur Familie der Raublattgewächse und ist daher mit keiner Gemüseart verwandt, wodurch sie problemlos in jede Fruchtfolge integriert werden kann. Phacelia unterdrückt Unkraut sehr effektiv und verbessert die Bodenstruktur durch ihr feines Wurzelsystem. Senf hingegen gehört zur Familie der Kreuzblütler und sollte nicht vor oder nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl, Radieschen oder Raps angebaut werden. Weißer Senf keimt extrem schnell - oft schon nach 3-4 Tagen - und bildet rasch große Mengen Biomasse. Er hat den zusätzlichen Vorteil, dass er Nematoden reduzieren kann. Beide Pflanzen sind frostempfindlich und sterben im Winter ab, wodurch sie als natürlicher Mulch dienen. Senf ist günstiger in der Anschaffung, während Phacelia zusätzlich ökologische Vorteile für Bestäuber bietet.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt zum Einarbeiten der Gründüngung?
    Der optimale Zeitpunkt zum Einarbeiten der Gründüngung hängt von der Pflanzenart und dem gewünschten Effekt ab. Bei Leguminosen wie Lupinen, Klee oder Wicken ist die Blütezeit der ideale Moment, da dann der Stickstoffgehalt seinen Höhepunkt erreicht hat. Die Pflanzen haben zu diesem Zeitpunkt die maximale Menge an Stickstoff gebunden, bevor sie Energie in die Samenbildung investieren. Bei Nicht-Leguminosen wie Phacelia oder Senf sollte das Einarbeiten vor der Samenbildung erfolgen, um eine ungewollte Selbstaussaat zu vermeiden. Grundsätzlich sollte die Gründüngung 2-4 Wochen vor der nächsten Hauptkultur eingearbeitet werden, damit genügend Zeit für die Zersetzung bleibt. Im Frühjahr empfiehlt sich das Einarbeiten etwa 3 Wochen vor der geplanten Aussaat oder Pflanzung. Bei frostempfindlichen Gründüngern kann man auch den Winter abwarten - die Pflanzen sterben von selbst ab und können im Frühjahr oberflächlich eingearbeitet oder als Mulch belassen werden.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für Gründüngerpflanzen kaufen?
    Hochwertiges Saatgut für Gründüngerpflanzen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf Qualität und Beratung legen. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Gründüngersamen und punkten mit fundierter Fachberatung sowie detaillierten Anbauhinweisen. Beim Saatgutkauf sollte man auf die Keimfähigkeit, Reinheit und regionale Anpassung achten. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de gewährleisten durch professionelle Lagerung und regelmäßige Qualitätskontrollen eine hohe Keimrate. Auch landwirtschaftliche Genossenschaften und Gartencenter führen oft Gründüngersaatgut. Wichtig ist, auf die Herkunft zu achten - regional angepasste Sorten keimen meist besser und sind robuster. Bio-zertifiziertes Saatgut ist besonders empfehlenswert für den nachhaltigen Gartenbau. Viele spezialisierte Gartenhändler bieten auch fertige Mischungen an, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Bei größeren Flächen lohnt sich oft der Direktkauf beim Erzeuger oder über landwirtschaftliche Händler.
  10. Welche Gründünger Mischungen sind für Anfänger empfehlenswert?
    Für Garten-Einsteiger sind ausgewogene Gründünger-Mischungen ideal, die verschiedene Pflanzenarten kombinieren und dadurch das Risiko eines Totalausfalls minimieren. Eine bewährte Anfängermischung besteht aus Phacelia, Alexandrinerklee und Buchweizen - diese Kombination keimt zuverlässig und bietet verschiedene Vorteile. Phacelia lockert den Boden und lockt Nützlinge an, Alexandrinerklee bindet Stickstoff, und Buchweizen wächst schnell und unterdrückt Unkraut. Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten oft speziell zusammengestellte Einsteiger-Mischungen mit ausführlichen Anbauhinweisen. Eine weitere empfehlenswerte Kombination für Anfänger ist die Mischung aus Inkarnatklee, Senf und Ölrettich - diese Pflanzen ergänzen sich perfekt in Wuchsgeschwindigkeit und Bodenwirkung. Wichtig für Anfänger ist, dass die Mischung zu ihrem Boden und Klima passt. Fertige Mischungen haben den Vorteil, dass die Aussaatmengen bereits optimal aufeinander abgestimmt sind und eine gleichmäßige Bodenbedeckung gewährleisten.
  11. Wie wirkt sich Gründüngung auf das Bodenleben und die Mikroorganismen aus?
    Gründüngung hat einen enormen positiven Einfluss auf das Bodenleben und die Mikroorganismen. Wenn die Pflanzenreste in den Boden eingearbeitet werden, ist das wie ein Festmahl für die Bodenorganismen. Die organische Substanz dient als Nahrung für Bakterien, Pilze, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen. Diese erhöhte biologische Aktivität fördert die Biodiversität im Boden massiv. Regenwürmer zersetzen die Pflanzenreste und produzieren wertvollen Wurmhumus, während Mikroorganismen komplexe organische Verbindungen in pflanzenverfügbare Nährstoffe umwandeln. Besonders Leguminosen bringen zusätzlich stickstoffbindende Bakterien in den Boden ein, die auch nach dem Absterben der Pflanzen aktiv bleiben. Das aktivierte Bodenleben verbessert die Bodenstruktur durch die Bildung stabiler Krümel und fördert die Humusbildung. Ein gesundes Bodenleben macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit. Studien zeigen, dass regelmäßige Gründüngung die Anzahl der Mikroorganismen um das 5-10fache erhöhen kann.
  12. Welche Rolle spielt Gründüngung im Stickstoffkreislauf des Gartens?
    Gründüngung spielt eine zentrale Rolle im Stickstoffkreislauf des Gartens und macht diesen nachhaltiger und effizienter. Leguminosen als Hauptakteure der Gründüngung binden atmosphärischen Stickstoff und führen ihn dem Bodenkreislauf zu - ein Prozess, der sonst nur durch energieaufwendige industrielle Stickstoffproduktion möglich wäre. Wenn die Gründüngerpflanzen absterben oder eingearbeitet werden, wird der gebundene Stickstoff langsam und kontinuierlich freigesetzt, wodurch eine Überdüngung verhindert wird. Andere Gründüngerpflanzen wie Senf oder Phacelia nehmen überschüssige Nährstoffe auf und verhindern deren Auswaschung ins Grundwasser. Nach der Zersetzung stehen diese Nährstoffe den Folgekulturen wieder zur Verfügung. Durch die Förderung des Bodenlebens werden auch die Stickstoff-umwandelnden Bakterien im Boden aktiviert, die organischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Formen wie Nitrat umwandeln. So entsteht ein geschlossener Kreislauf, der den Bedarf an externen Stickstoffdüngern deutlich reduziert und gleichzeitig umweltfreundlicher ist.
  13. Wie beeinflusst Gründüngung die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens?
    Gründüngung verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens auf mehreren Ebenen erheblich. Die Wurzeln der Gründüngerpflanzen, besonders von Tiefwurzlern wie Lupinen oder Luzerne, durchdringen und lockern verdichtete Bodenschichten auf. Dadurch entstehen feine Kanäle und Hohlräume, die Wasser aufnehmen und speichern können. Nach dem Absterben der Wurzeln bleiben diese Poren erhalten und verbessern dauerhaft die Bodenstruktur. Die organische Substanz aus den eingearbeiteten Pflanzenresten erhöht den Humusgehalt, und Humus kann das Mehrfache seines Eigengewichts an Wasser speichern. Ein Anstieg des Humusgehalts um nur 1% kann die Wasserspeicherfähigkeit um bis zu 40 Liter pro Quadratmeter erhöhen. Zusätzlich verbessert das aktivierte Bodenleben die Krümelstruktur, wodurch mehr Wasser eindringen und gespeichert werden kann. Bei starken Regenfällen verhindert die lockere Bodenstruktur Oberflächenabfluss und Erosion, während bei Trockenheit das gespeicherte Wasser den Pflanzen länger zur Verfügung steht.
  14. Warum ist Diversität bei Gründüngermischungen wichtig?
    Diversität bei Gründüngermischungen ist aus mehreren Gründen entscheidend für den Erfolg. Verschiedene Pflanzenarten haben unterschiedliche Wurzeltiefen und erschließen dadurch verschiedene Bodenschichten - während Klee oberflächennah wurzelt, dringen Lupinen in tiefe Schichten vor. Diese unterschiedliche Durchwurzelung verbessert die gesamte Bodenstruktur optimal. Außerdem haben verschiedene Pflanzen unterschiedliche Nährstoffansprüche und -wirkungen: Leguminosen binden Stickstoff, während andere Arten wie Ölrettich Phosphor mobilisieren oder Senf Schwefel aufnehmen kann. Eine diverse Mischung reduziert das Risiko von Schädlings- und Krankheitsbefall, da Monokulturen anfälliger sind. Verschiedene Wuchstypen ergänzen sich perfekt - schnellkeimende Arten wie Senf decken rasch den Boden ab, während langsamere Arten wie Luzerne für nachhaltige Bodenverbesserung sorgen. Unterschiedliche Blühzeiten versorgen Bestäuber über einen längeren Zeitraum mit Nektar. Diese Vielfalt macht das System stabiler und widerstandsfähiger gegen ungünstige Witterungsbedingungen oder andere Störfaktoren.
  15. Wie plant man Gründüngung optimal in die Fruchtfolge ein?
    Die optimale Einplanung von Gründüngung in die Fruchtfolge erfordert strategisches Denken und berücksichtigt die Ansprüche der verschiedenen Kulturen. Grundsätzlich sollten stickstoffbindende Leguminosen vor stickstoffhungrigen Kulturen wie Kohl oder Tomaten angebaut werden. Nach nährstoffzehrenden Pflanzen eignen sich Gründüngerpflanzen perfekt zur Bodenregeneration. Wichtig ist die Beachtung der Pflanzenfamilien - Senf sollte nicht vor oder nach anderen Kreuzblütlern stehen, während Phacelia als Raublattgewächs zu jeder Kultur passt. Kurze Zwischenfruchtperioden von 6-8 Wochen eignen sich für schnellwachsende Arten wie Senf oder Buchweizen, längere Phasen ermöglichen den Anbau ergiebiger Leguminosen wie Lupinen oder Klee. Im Herbst gesäte winterharte Gründünger wie Inkarnatklee schützen den Boden über den Winter und werden im Frühjahr eingearbeitet. Eine durchdachte Planung sorgt dafür, dass nie Brachflächen entstehen und der Boden kontinuierlich geschützt und verbessert wird. Dabei sollte man mindestens 2-3 Jahre im Voraus planen.
  16. Welche Gründüngerpflanzen eignen sich für Hochbeete und Gewächshäuser?
    Für Hochbeete und Gewächshäuser eignen sich besonders schnellwachsende und platzsparende Gründüngerpflanzen, da hier jeder Quadratmeter kostbar ist. Senf ist ideal für kurze Zwischenfruchtphasen, da er bereits nach 4-6 Wochen eingearbeitet werden kann und schnell große Mengen Biomasse produziert. Feldsalat funktioniert hervorragend als Wintergründünger - er wächst langsam über den Winter und kann im Frühjahr entweder geerntet oder als Gründünger eingearbeitet werden. Phacelia eignet sich gut für Gewächshäuser, da sie keine Verwandtschaftsprobleme mit Gemüsearten hat und schnell keimt. Für Hochbeete sind flach wurzelnde Arten wie Alexandrinerklee oder Inkarnatklee optimal, da sie den begrenzten Wurzelraum nicht überstrapazieren. Ölrettich kann selbst das verdichtete Substrat in Hochbeeten auflockern. In beheizten Gewächshäusern können auch tropische Gründünger wie Vigna-Bohnen verwendet werden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten spezielle Mischungen für Hochbeete an, die auf die besonderen Bedingungen dieser Anbauweise abgestimmt sind.
  17. Stimmt es, dass Gründüngung den Hauptkulturen Nährstoffe wegnimmt?
    Das ist ein weit verbreiteter Irrtum, der sich hartnäckig hält. Richtig durchgeführte Gründüngung nimmt den Hauptkulturen keine Nährstoffe weg, sondern bereichert den Boden langfristig. Der Schlüssel liegt im richtigen Timing: Gründüngerpflanzen werden zwischen den Hauptkulturen angebaut und rechtzeitig vor der nächsten Aussaat eingearbeitet. Dabei nehmen sie zunächst tatsächlich Nährstoffe auf, aber diese werden beim Verrotten wieder freigesetzt und stehen den Folgekulturen zur Verfügung. Besonders Leguminosen bringen sogar zusätzlichen Stickstoff in den Boden ein. Problematisch wird es nur, wenn Gründünger zu spät eingearbeitet werden oder gleichzeitig mit Hauptkulturen wachsen - dann kann vorübergehend Nährstoffkonkurrenz entstehen. Tiefwurzelnde Gründünger wie Luzerne holen sogar Nährstoffe aus tiefen Bodenschichten nach oben, die für oberflächlich wurzelnde Gemüse sonst unerreichbar wären. Die organische Substanz der Gründüngung verbessert außerdem die Nährstoffverfügbarkeit durch Förderung des Bodenlebens. Studien zeigen eindeutig: Böden mit regelmäßiger Gründüngung sind nährstoffreicher als solche ohne.
  18. Welche Gründüngerpflanzen sind für verschiedene Klimazonen geeignet?
    Die Auswahl der Gründüngerpflanzen sollte immer an die lokalen Klimabedingungen angepasst werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. In kalten Regionen oder für Herbstaussaaten eignen sich winterharte Arten wie Winterroggen, Inkarnatklee oder Winterwicke, die Frost bis -15°C überstehen. Für maritime Klimate mit milden, feuchten Wintern sind Italienisches Weidelgras oder Crimson-Klee ideal. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern und kalten Wintern bewähren sich robuste Arten wie Luzerne, die sowohl Trockenheit als auch Kälte trotzen. Für trockene, heiße Standorte sind trockenheitstolerante Pflanzen wie Esparsette, Sainfoin oder bestimmte Kleesorten empfehlenswert. Buchweizen eignet sich hervorragend für kurze, warme Sommer. In Regionen mit kurzen Vegetationsperioden sind schnellwachsende Arten wie Senf, Ölrettich oder Phacelia optimal. Mediterrane Klimazonen profitieren von hitzetoleranten Leguminosen wie Vigna-Bohnen oder Puffbohnen. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de können regionale Empfehlungen geben und klimaangepasste Sortenmischungen anbieten.
  19. Was unterscheidet Gründüngung von herkömmlichem Kompost?
    Gründüngung und Kompost unterscheiden sich grundlegend in ihrer Herstellung und Wirkungsweise. Gründüngung wird direkt im Garten angebaut und vor Ort in den Boden eingearbeitet, während Kompost aus gesammelten organischen Abfällen an einem separaten Ort hergestellt wird. Frische Gründüngung enthält noch lebende Pflanzenteile mit allen Nährstoffen in ursprünglicher Form, während Kompost bereits ein fertig zersetztes, stabilisiertes Produkt ist. Die Nährstofffreisetzung erfolgt bei Gründüngung schneller und intensiver, da die Zersetzung erst im Boden beginnt. Gründüngung hat zusätzlich den Vorteil der mechanischen Bodenlockerung durch die Wurzeln, was bei Kompost nicht gegeben ist. Während Kompost hauptsächlich Humus und langsam verfügbare Nährstoffe liefert, kann Gründüngung durch Leguminosen aktiv Stickstoff aus der Luft binden und so neue Nährstoffe schaffen. Gründüngung schützt außerdem während der Wachstumsphase vor Erosion und Unkraut. Kompost ist dafür lagerfähig und kann gezielt dosiert werden, während Gründüngung saisonal gebunden ist. Beide Methoden ergänzen sich perfekt für einen nachhaltigen Gartenbau.
  20. Wie unterscheidet sich lebender Mulch von eingearbeitetem Gründünger?
    Lebender Mulch und eingearbeiteter Gründünger sind zwei verschiedene Anwendungsformen der gleichen Pflanzen mit unterschiedlichen Wirkungen. Lebender Mulch bleibt auf der Bodenoberfläche und wird nicht eingegraben - die Pflanzen werden kurz vor der Blüte gemäht oder abgefroren und als Schutzschicht liegen gelassen. Diese Methode schont die Bodenstruktur maximal und fördert das Bodenleben an der Oberfläche. Die Nährstoffe werden langsam und kontinuierlich durch Zersetzung von oben freigesetzt. Lebender Mulch schützt hervorragend vor Austrocknung, Temperaturschwankungen und Erosion, während er gleichzeitig Unkraut unterdrückt. Eingearbeiteter Gründünger hingegen wird aktiv in den Boden eingemischt, wodurch die Zersetzung schneller erfolgt und die Nährstoffe direkter verfügbar werden. Diese Methode verbessert die Durchmischung und Belüftung des Bodens mechanisch. Die Wahl hängt vom Boden und den geplanten Folgekulturen ab: Schwere Böden profitieren mehr vom Einarbeiten, während leichte Böden oft besser mit lebendem Mulch funktionieren.
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