Studentenblumen: Natürlicher Schutz gegen Schädlinge im Garten

Studentenblumen: Natürliche Helfer im Garten

Studentenblumen, auch als Tagetes bekannt, sind weit mehr als nur hübsche Zierpflanzen. Sie entpuppen sich als wahre Alleskönner im Garten, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch natürlichen Schutz gegen Schädlinge bieten.

Was Gartenfreunde wissen sollten

  • Tagetes wirken vermutlich gegen Nematoden und Blattläuse
  • Es gibt vielfältige Arten für verschiedene Gartenbereiche
  • Sie sind pflegeleicht und erfreuen uns mit einer langen Blütezeit
  • Ihre Schutzwirkung wurde in wissenschaftlichen Studien untersucht

Ein Blick auf Studentenblumen (Tagetes)

Botanische Besonderheiten und Herkunft

Studentenblumen, die zur Gattung Tagetes gehören, haben ihre Wurzeln in Mittel- und Südamerika. Sie stechen mit ihren leuchtenden Blüten ins Auge, die meist in Gelb- bis Orangetönen erstrahlen. Ihre gefiederten Blätter verströmen einen charakteristischen, würzigen Duft, der an warme Sommertage erinnert. Je nach Art können Tagetes Wuchshöhen von 20 bis 100 cm erreichen - eine beeindruckende Vielfalt für jeden Garten.

Beliebte Arten und Sorten

Unter den Tagetes gibt es einige Favoriten:

  • Tagetes patula (Französische Studentenblume): Diese kompakt wachsende Schönheit eignet sich hervorragend für Beeteinfassungen
  • Tagetes erecta (Aufrechte Studentenblume): Mit ihrem höheren Wuchs macht sie sich prächtig in Blumenbeeten
  • Tagetes tenuifolia (Duft-Tagetes): Ihr feines Laub und intensives Aroma machen sie zum Liebling für Kübelbepflanzungen

Die Vielfalt der Züchtungen ist beeindruckend - von gefüllten Blüten bis hin zu Farbnuancen, die von zartem Hellgelb bis zu feurigem Dunkelrot reichen. Für jeden Geschmack und Gartenstil findet sich die passende Sorte.

Traditionelle Verwendung in Gärten

Seit Jahrhunderten bereichern Studentenblumen unsere Gärten. Ursprünglich dienten sie hauptsächlich als Zierpflanzen, die Beete und Balkone mit ihren leuchtenden Farben in kleine Sonneninseln verwandelten. Ihre beeindruckende Blütezeit von Juni bis zum ersten Frost macht sie zu unverzichtbaren Sommerblumen.

In Bauerngärten wurden Tagetes schon früh angebaut, wo man ihre positiven Eigenschaften auf andere Pflanzen zu schätzen wusste, ohne den genauen Wirkmechanismus zu kennen. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese alte Gärtnertradition heute durch wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt wird.

Schädlingsabwehrende Eigenschaften von Studentenblumen

Wirkung gegen Nematoden

Eine der erstaunlichsten Eigenschaften von Tagetes ist ihre Fähigkeit, schädliche Nematoden im Boden zu reduzieren. Diese winzigen Fadenwürmer können erhebliche Schäden an unseren Nutzpflanzen verursachen. Studentenblumen produzieren in ihren Wurzeln Substanzen, die für bestimmte Nematodenarten offenbar toxisch sind.

Beim Anbau von Tagetes als Zwischenfrucht oder in Mischkultur mit anfälligen Pflanzen kann die Nematodenpopulation im Boden vermutlich deutlich verringert werden. Besonders vielversprechend scheinen hierbei Tagetes patula und Tagetes erecta zu sein.

Abschreckung von Blattläusen und anderen Insekten

Der intensive Duft der Tagetes-Blätter wirkt auf viele Schadinsekten offenbar abschreckend. Blattläuse, Weiße Fliegen und einige Käferarten meiden häufig Bereiche, in denen Studentenblumen wachsen. Dies macht sie zu idealen Begleitpflanzen für Gemüse und Zierpflanzen, die oft von diesen Schädlingen heimgesucht werden.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie Tagetes, die zwischen Tomatenpflanzen gesetzt wurden, den Befall mit Blattläusen spürbar reduzierten. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie die Natur selbst Lösungen für unsere Gartenprobleme bereithält.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit

Die schädlingsabwehrende Wirkung von Studentenblumen ist nicht nur Gärtnerweisheit, sondern wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Studien untersucht. Forscher haben die sogenannten Thiophene identifiziert - schwefelhaltige organische Verbindungen, die von Tagetes produziert werden und vermutlich für die nematizide Wirkung verantwortlich sind.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Anbau von Tagetes als Vorfrucht die Erträge nachfolgender Kulturen steigern kann, besonders bei Pflanzen, die anfällig für Nematodenschäden sind. Die Wirksamkeit scheint je nach Tagetes-Art und den vorhandenen Nematodenspezies zu variieren.

Auch die insektenabwehrende Wirkung wurde in kontrollierten Versuchen näher betrachtet. Dabei zeigte sich, dass neben dem Geruch möglicherweise auch visuelle Reize eine Rolle spielen. Die leuchtenden Blüten könnten das Suchverhalten von Schadinsekten stören und sie von den Nutzpflanzen ablenken.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse unterstreichen das Potenzial von Studentenblumen als natürliche Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln. Sie bieten eine umweltfreundliche Möglichkeit, die Biodiversität im Garten zu fördern und gleichzeitig Schädlinge auf natürliche Weise zu kontrollieren. Es bleibt spannend zu beobachten, welche weiteren Einsatzmöglichkeiten für diese vielseitigen Pflanzen noch entdeckt werden.

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Anbau und Pflege von Studentenblumen

Standortansprüche und Bodenvorbereitung

Studentenblumen, oder Tagetes, erweisen sich als recht genügsame Gartengesellen. Sie fühlen sich an sonnigen bis halbschattigen Plätzen mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden besonders wohl. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit einer Portion Kompost oder gut abgelagertem Stallmist anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 scheint ihnen am besten zu behagen.

Bei schweren Böden kann eine Beimischung von Sand Wunder wirken, um Staunässe vorzubeugen. Studentenblumen mögen es nämlich gar nicht, wenn ihre Füße im Wasser stehen. Eine gute Bodenstruktur ohne Verdichtungen ist für ihr Wohlbefinden entscheidend.

Aussaat und Pflanzung

Die Aussaat dieser farbenfrohen Gesellen kann direkt ins Freiland erfolgen, sobald die Frostgefahr gebannt ist - in der Regel ab Mitte Mai. Wer es kaum erwarten kann, kann auch 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen im Haus vorziehen.

Für die Direktsaat im Garten bietet sich folgendes Vorgehen an:

  • Flache Rillen mit einem Abstand von 20-30 cm ziehen
  • Die Samen sparsam aussäen und nur leicht mit Erde bedecken
  • Den Boden bis zur Keimung gleichmäßig feucht halten

Bei der Vorkultur hat sich bewährt:

  • Anzuchttöpfe oder -schalen mit lockerer Aussaaterde zu verwenden
  • Die Samen sanft anzudrücken und hauchdünn mit Erde zu bedecken
  • Bei angenehmen 18-20°C feucht zu halten
  • Die Sämlinge später zu vereinzeln und auszupflanzen

Je nach Sorte sollte man beim Auspflanzen einen Abstand von 20 bis 40 cm einplanen, damit sich die Pflanzen später gut entfalten können.

Pflegetipps für prächtige Pflanzen

Obwohl Studentenblumen nicht besonders anspruchsvoll sind, danken sie doch ein wenig Zuwendung mit üppiger Blütenpracht:

  • Gießen: Regelmäßig, aber ohne Übereifer - Staunässe mögen sie gar nicht
  • Düngen: Alle 4 Wochen eine Portion organischen Flüssigdünger spendieren
  • Ausputzen: Verblühtes entfernen regt zu neuer Blütenbildung an
  • Rückschnitt: Bei Bedarf für einen buschigeren Wuchs
  • Mulchen: Eine dünne Schicht hält die Feuchtigkeit und hält Unkraut in Schach

Ein wachsames Auge für Schädlinge und Krankheiten schadet nie. Bei ersten Anzeichen von Blattläusen oder Mehltau sollte man zeitnah reagieren.

Einsatzmöglichkeiten im Garten

Als Begleitpflanze in Gemüsebeeten

Studentenblumen entpuppen sich als wahre Alleskönner im Gemüsebeet:

  • Zwischen Tomaten, Gurken oder Kohl gepflanzt, können sie möglicherweise Nematoden in Schach halten
  • In Gesellschaft von Möhren scheinen sie die lästige Möhrenfliege fernzuhalten
  • Neben Kartoffeln gepflanzt, könnten sie den Kartoffelkäfer abschrecken

Zudem locken ihre leuchtenden Blüten fleißige Bestäuber an, was den Fruchtansatz bei Gemüsepflanzen fördern kann.

In Mischkulturen mit gefährdeten Pflanzen

Eine geschickte Kombination kann den Pflanzenschutz unterstützen:

  • Zwischen Rosen gepflanzt, könnten sie Blattläuse fernhalten
  • In der Nähe von Erdbeeren scheinen sie das Auftreten von Grauschimmel zu vermindern
  • Neben Obstbäumen gesetzt, sollen sie sogar Wühlmäuse abschrecken

Die ätherischen Öle der Tagetes wirken vermutlich auf viele Schädlinge abschreckend, ohne dabei Nützlinge zu beeinträchtigen.

Als Randbepflanzung und natürliche Barriere

Studentenblumen machen sich hervorragend als Randbepflanzung oder Barriere:

  • Als farbenfrohe Einfassung entlang von Gemüsebeeten
  • Als niedrige, blühende Hecke zur Abgrenzung verschiedener Gartenbereiche
  • Zur dekorativen Wegbegrenzung in Kräuter- oder Bauerngärten

Sie setzen nicht nur optische Akzente, sondern bilden gleichzeitig eine Schutzzone für andere Pflanzen.

In meinem eigenen Garten haben sich Studentenblumen als Randbepflanzung um das Gemüsebeet wunderbar bewährt. Sie sehen nicht nur prächtig aus, sondern schienen auch den Blattlausbefall an meinen Bohnen spürbar zu reduzieren.

Bei der Gartenplanung lohnt es sich wirklich, die Vielseitigkeit von Studentenblumen zu berücksichtigen. Ihr dekorativer Wert gepaart mit ihren nützlichen Eigenschaften macht sie zu einem wertvollen Bestandteil naturnaher Gärten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese farbenfrohen Blumen nicht nur das Auge erfreuen, sondern gleichzeitig als fleißige Helfer im Garten fungieren.

Vorteile von Studentenblumen gegenüber chemischen Pflanzenschutzmitteln

Studentenblumen, oder Tagetes, wie sie botanisch heißen, haben sich in meinem Garten als echte Alleskönner erwiesen. Im Vergleich zu herkömmlichen chemischen Pflanzenschutzmitteln bieten sie eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Alternative machen.

Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

Anders als chemische Präparate belasten Studentenblumen weder den Boden noch das Grundwasser. Ihre Wurzelausscheidungen wirken gezielt gegen Schädlinge, schonen dabei aber nützliche Bodenorganismen. Das fördert ein gesundes Bodenökosystem und unterstützt langfristig die Bodenfruchtbarkeit.

Ein weiterer Pluspunkt: Studentenblumen sind eine nachwachsende Ressource. Man kann sie jedes Jahr neu aussäen oder sie etablieren sich durch Selbstaussaat im Garten. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern reduziert auch den Ressourcenverbrauch für Herstellung und Transport chemischer Mittel.

Förderung der Biodiversität im Garten

Studentenblumen tragen aktiv zur Erhöhung der Artenvielfalt bei. Ihre leuchtenden Blüten sind wahre Magneten für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Das schafft ein natürliches Gleichgewicht im Garten und fördert die Schädlingsbekämpfung durch Nützlinge.

Darüber hinaus bieten Studentenblumen Lebensraum für verschiedene Insekten. Ihr dichtes Blattwerk dient als Unterschlupf, während die Samen eine willkommene Nahrungsquelle für Vögel darstellen. So entsteht ein vielfältiges Ökosystem, das sich weitgehend selbst reguliert.

Kosteneffizienz und einfache Anwendung

Die Kultivierung von Studentenblumen ist deutlich günstiger als der regelmäßige Kauf von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Einmal etabliert, vermehren sie sich oft von selbst und benötigen wenig Pflege.

Die Anwendung ist denkbar einfach: Man sät die Studentenblumen direkt zwischen die zu schützenden Pflanzen oder am Rand des Beetes aus. Es sind keine speziellen Kenntnisse oder Schutzausrüstung erforderlich, wie es bei der Ausbringung von Chemikalien der Fall wäre.

Mögliche Nachteile und Einschränkungen

Trotz ihrer vielen Vorteile haben Studentenblumen als natürliches Pflanzenschutzmittel auch einige Einschränkungen, die man im Hinterkopf behalten sollte.

Begrenzte Wirksamkeit gegen bestimmte Schädlinge

Während Studentenblumen sehr effektiv gegen Nematoden und einige Insekten wirken, sind sie nicht gegen alle Schädlinge gleich wirksam. Bei starkem Befall oder gegen spezielle Schädlinge könnte ihre Wirkung nicht ausreichen. In solchen Fällen müssen eventuell ergänzende Maßnahmen ergriffen werden.

Zudem wirken Studentenblumen hauptsächlich präventiv. Bei einem bereits bestehenden massiven Schädlingsbefall können sie die Situation möglicherweise nicht schnell genug unter Kontrolle bringen.

Notwendigkeit der richtigen Platzierung und Pflege

Um ihre volle Wirkung zu entfalten, müssen Studentenblumen richtig platziert werden. Sie sollten nah genug an den zu schützenden Pflanzen stehen, aber nicht mit diesen um Ressourcen konkurrieren. Das erfordert eine sorgfältige Planung des Gartens.

Auch wenn Studentenblumen pflegeleicht sind, benötigen sie ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen sind notwendig, damit sie gesund bleiben und ihre schützende Wirkung entfalten können. Bei Vernachlässigung könnten sie ihre Schutzfunktion verlieren.

Mögliche unerwünschte Ausbreitung im Garten

Studentenblumen können sich durch Selbstaussaat recht schnell im Garten ausbreiten. Während das in vielen Fällen erwünscht ist, kann es in gepflegten Beeten oder bei der Rotation von Gemüsekulturen problematisch werden.

In manchen Regionen werden Studentenblumen sogar als invasive Art betrachtet. Hier ist besondere Vorsicht geboten, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Regelmäßiges Entfernen verblühter Blütenköpfe kann helfen, die Ausbreitung zu kontrollieren.

Trotz dieser Einschränkungen überwiegen die Vorteile von Studentenblumen als natürliches Pflanzenschutzmittel in den meisten Fällen. Mit der richtigen Handhabung und Planung können Gärtner von ihren positiven Eigenschaften profitieren und gleichzeitig potenzielle Nachteile minimieren. In meinem Garten haben sich Studentenblumen jedenfalls als wertvolle Helfer erwiesen, die ich nicht mehr missen möchte.

Ergänzende natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden

Studentenblumen sind fabelhaft, aber sie sind bei weitem nicht die einzige Möglichkeit, Schädlinge auf natürliche Weise in Schach zu halten. Es gibt eine Vielzahl anderer Pflanzen und Methoden, die sich hervorragend ergänzen und gemeinsam ein robustes, natürliches Abwehrsystem im Garten bilden können.

Kombination mit anderen Kräutern und Blumen

In meinem Garten habe ich großen Erfolg mit der Kombination verschiedener Pflanzen erzielt. Lavendel und Thymian verströmen nicht nur einen herrlichen Duft, sondern scheinen auch viele lästige Krabbeltiere fernzuhalten. Ringelblumen sind wahre Magneten für Nützlinge, während Kapuzinerkresse wie ein Magnet auf Blattläuse wirkt und sie von anderen Pflanzen ablenkt. Ein kleiner Knoblauch-Trick, den ich besonders schätze: Zwischen Rosen gepflanzt, hält er Läuse erstaunlich gut in Schach.

Einsatz von Nützlingen

Wer hätte gedacht, dass diese kleinen rot-schwarzen Käfer so nützlich sein können? Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlausvertilger - ein einziger dieser fleißigen Helfer kann an einem Tag bis zu 150 Blattläuse verspeisen! Florfliegen und Schwebfliegen leisten ebenfalls hervorragende Arbeit. Und vergessen wir nicht unsere stacheligen Freunde, die Igel, sowie die gefiederten Gartenbewohner - sie alle tragen ihren Teil zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei. Mit ein paar gut platzierten Nistkästen und einem naturnahen Garten können wir diese Helfer gezielt unterstützen.

Kulturmaßnahmen zur Schädlingsprävention

Gesunde, kräftige Pflanzen sind wie ein natürliches Immunsystem gegen Schädlinge. Eine gute Bodenstruktur, ausgewogene Düngung und der richtige Standort sind dabei entscheidend. Fruchtfolge und Mischkultur haben sich in meinem Garten als wahre Wundermittel erwiesen, um Schädlingsbefall vorzubeugen. Und das Mulchen? Es hält nicht nur den Boden schön feucht, sondern scheint auch Nützlinge wie Laufkäfer regelrecht anzulocken.

Studentenblumen als wichtiger Teil des naturnahen Gartens

Je länger ich mich mit Studentenblumen beschäftige, desto mehr beeindrucken sie mich. Sie sind weit mehr als nur hübsche Farbtupfer - sie sind echte Multitalente im naturnahen Garten.

Vorteile im Überblick

Studentenblumen sind wahre Alleskönner: Sie wirken gegen Nematoden und andere Plagegeister, sind dabei pflegeleicht und erfreuen uns den ganzen Sommer lang mit ihrer Blütenpracht. Obendrein locken sie Nützlinge an und bereichern den Garten optisch. Als natürliches Pflanzenschutzmittel sind sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch noch günstig - was will man mehr?

Integration in die eigene Gartenplanung

Die Vielseitigkeit von Studentenblumen macht sie zu einem Traum für jeden Gärtner. Ob als farbenfrohe Beeteinfassung, als Zwischenpflanzung im Gemüsegarten oder im Balkonkasten - sie fügen sich überall wunderbar ein. Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Sorten, von niedlichen Polsterbildnern bis zu stattlichen Exemplaren für den Hintergrund. Die Kombination mit Nutzpflanzen und anderen Blumen eröffnet schier endlose Möglichkeiten.

Zukunft der natürlichen Schädlingsbekämpfung

Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Forschung zu pflanzlichen Wirkstoffen und deren Einsatz im biologischen Pflanzenschutz stetig weiterentwickelt. Studentenblumen könnten dabei zukünftig eine noch größere Rolle spielen. Wer weiß, vielleicht werden wir eines Tages Extrakte aus Studentenblumen als natürliche Pflanzenschutzmittel in konzentrierter Form einsetzen können.

Mit Studentenblumen und anderen natürlichen Methoden können wir unsere Gärten zu lebendigen, farbenfrohen Oasen gestalten, die im Einklang mit der Natur stehen. Das erfreut nicht nur unser Auge, sondern auch Bienen, Schmetterlinge und zahlreiche andere Gartenbewohner. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Positives wir mit relativ einfachen Mitteln bewirken können!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Studentenblumen und welche botanischen Eigenschaften zeichnen sie aus?
    Studentenblumen (Tagetes) sind einjährige Korbblütler aus der Familie der Asteraceae, die ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammen. Botanisch zeichnen sie sich durch ihre charakteristischen gefiederten Blätter aus, die einen würzigen, intensiven Duft verströmen. Die Blüten erscheinen in leuchtenden Gelb- bis Orangetönen, seltener in rötlichen Nuancen, und können je nach Sorte einfach oder gefüllt sein. Die Wuchshöhe variiert stark zwischen 20 und 100 cm, abhängig von der Art und Sorte. Ihre röhrenförmigen und zungenförmigen Einzelblüten sind zu körbchenförmigen Blütenständen zusammengefasst. Die Pflanzen bilden ein fasriges Wurzelsystem aus, das schwefelhaltige Verbindungen (Thiophene) produziert. Diese botanischen Besonderheiten machen Studentenblumen nicht nur zu attraktiven Zierpflanzen, sondern verleihen ihnen auch ihre charakteristischen schädlingsabwehrenden Eigenschaften, die sie von anderen Gartenpflanzen unterscheiden.
  2. Wie wirken Tagetes gegen Nematoden und andere Schädlinge im Garten?
    Tagetes wirken über mehrere Mechanismen gegen Nematoden und Schädlinge. Ihre Wurzeln produzieren schwefelhaltige Verbindungen, insbesondere Thiophene, die für bestimmte Nematodenarten toxisch sind und deren Population im Boden reduzieren. Der charakteristische würzige Duft der Blätter, verursacht durch ätherische Öle, wirkt abschreckend auf viele Schadinsekten wie Blattläuse, Weiße Fliegen und verschiedene Käferarten. Zusätzlich können die leuchtenden Blüten das Suchverhalten von Schädlingen stören und sie von Nutzpflanzen ablenken. Die Wirkung erfolgt sowohl über Wurzelausscheidungen in den Boden als auch über Duftstoffe in der Luft. Besonders effektiv zeigt sich diese natürliche Schädlingsabwehr bei Tagetes patula und Tagetes erecta. Als Zwischenfrucht oder in Mischkultur gepflanzt, können Studentenblumen die Erträge nachfolgender Kulturen steigern, indem sie den Schädlingsdruck verringern und gleichzeitig das Bodenökosystem schonen.
  3. Welche natürlichen Pflanzenschutzmittel bieten Studentenblumen als Alternative zu Chemikalien?
    Studentenblumen stellen eine umfassende, natürliche Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln dar. Sie produzieren bioaktive Substanzen wie Thiophene und ätherische Öle, die gezielt gegen Schädlinge wirken, ohne das Bodenökosystem zu belasten. Im Gegensatz zu Chemikalien fördern sie die Biodiversität, indem sie Nützlinge anlocken und nützliche Bodenorganismen schonen. Als lebende Schutzbarriere bieten sie kontinuierlichen Schutz durch Wurzelausscheidungen und Duftstoffe. Die Anwendung ist denkbar einfach: direkter Anbau zwischen gefährdeten Pflanzen oder als Beeteinfassung, ohne spezielle Schutzausrüstung oder Kenntnisse. Kostentechnisch überzeugen sie durch Selbstaussaat und mehrjährige Nutzung der Samen. Zusätzlich verbessern sie die Bodenstruktur und locken Bestäuber an, was zu höheren Erträgen führt. Diese natürliche Methode entspricht den Prinzipien des biologischen Gärtnerns und trägt zur nachhaltigen Schädlingsbekämpfung bei, ohne Rückstände zu hinterlassen oder Resistenzen zu fördern.
  4. Welche wissenschaftlich belegte Wirkung haben Thiophene in Tagetes gegen Fadenwürmer?
    Thiophene sind schwefelhaltige organische Verbindungen, die von Tagetes-Wurzeln produziert werden und eine wissenschaftlich dokumentierte nematizide Wirkung besitzen. Forschungsstudien haben gezeigt, dass diese Verbindungen auf molekularer Ebene toxisch auf bestimmte Fadenwurm-Arten wirken, indem sie deren Zellmembranen schädigen und Stoffwechselprozesse stören. Die Thiophene werden kontinuierlich in die Rhizosphäre abgegeben, wo sie eine biozide Zone um die Wurzeln schaffen. Besonders wirksam zeigen sie sich gegen pflanzenparasitäre Nematoden wie Wurzelgallennematoden und Wurzelläsionsnematoden. Die Konzentration der Thiophene variiert je nach Tagetes-Art, wobei Tagetes patula und Tagetes erecta die höchsten Werte aufweisen. Studien belegen, dass der Anbau von Tagetes als Zwischenfrucht die Nematodenpopulation um bis zu 90% reduzieren kann. Die Wirkung ist selektiv und beeinträchtigt nützliche Bodenorganismen weniger stark als chemische Nematizide. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse unterstreichen das Potenzial von Studentenblumen im integrierten Pflanzenschutz.
  5. Wie fördern Studentenblumen die Biodiversität und Nützlinge im Garten?
    Studentenblumen tragen maßgeblich zur Förderung der Biodiversität im Garten bei. Ihre leuchtenden, nektarreichen Blüten ziehen eine Vielzahl von Bestäubern an, darunter Bienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere nützliche Insekten. Diese Bestäuber profitieren von der langen Blütezeit von Juni bis zum ersten Frost und finden kontinuierlich Nahrung. Das dichte Blattwerk bietet Unterschlupf für Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Spinnen, die natürliche Schädlingsjäger sind. Die Samen dienen als Nahrungsquelle für körnerfressende Vögel, die ebenfalls zur Schädlingsbekämpfung beitragen. Durch ihre selektive Wirkung gegen Schädlinge schonen Studentenblumen gleichzeitig nützliche Bodenorganismen wie Regenwürmer und Mikroorganismen. Sie schaffen Mikrohabitate und fördern ein natürliches Gleichgewicht im Gartenökosystem. Als Teil von Mischkulturen unterstützen sie das Nahrungsangebot für verschiedene Arten und tragen zur Strukturvielfalt bei, was wiederum mehr Arten anzieht und etabliert.
  6. Worin unterscheiden sich Tagetes patula, Tagetes erecta und Tagetes tenuifolia?
    Die drei Hauptarten von Tagetes unterscheiden sich deutlich in Wuchs, Erscheinung und Verwendung. Tagetes patula (Französische Studentenblume) wächst kompakt und niedrig, erreicht 20-40 cm Höhe und eignet sich hervorragend für Beeteinfassungen und Balkonkästen. Ihre Blüten sind meist zweifarbig oder gestreift. Tagetes erecta (Aufrechte Studentenblume) wird mit 50-100 cm deutlich höher und imposanter, bildet große, oft gefüllte Blüten in kräftigen Gelb- und Orangetönen und eignet sich für Hintergrund-Pflanzungen und Schnittblumen. Tagetes tenuifolia (Duft-Tagetes) zeichnet sich durch feines, zierliches Laub und kleine, aber zahlreiche Blüten aus, erreicht 20-30 cm Höhe und verströmt einen besonders intensiven Duft. Hinsichtlich der Schädlingsabwehr zeigen T. patula und T. erecta die stärkste nematizide Wirkung durch höhere Thiophen-Konzentrationen. T. tenuifolia punktet besonders bei der Insektenabwehr durch ihren intensiven Duft. Alle drei Arten bevorzugen sonnige Standorte und durchlässige Böden.
  7. Wie unterscheidet sich die Aufrechte Studentenblume von der Französischen Studentenblume im Garteneinsatz?
    Die Aufrechte Studentenblume (Tagetes erecta) und die Französische Studentenblume (Tagetes patula) haben unterschiedliche Einsatzbereiche im Garten. Die Aufrechte Studentenblume erreicht 50-100 cm Höhe und eignet sich daher für den Hintergrund von Staudenbeeten, als Sichtschutz oder Schnittblume. Ihre großen, oft gefüllten Blüten schaffen imposante Farbakzente. Die Französische Studentenblume bleibt mit 20-40 cm kompakter und ist ideal für Beeteinfassungen, Balkonbepflanzung oder als Bodendecker. Bei der Schädlingsabwehr wirken beide Arten ähnlich stark gegen Nematoden, unterscheiden sich aber in der Anwendung: Die hohe Aufrechte Studentenblume schützt großflächiger und eignet sich für Zwischenfrucht-Anbau, während die niedrige Französische Studentenblume gezielten Schutz für kleinere Bereiche bietet und sich besser in dichte Mischkulturen integriert. Beide bevorzugen sonnige Standorte, wobei die Aufrechte mehr Platz benötigt. Die Blütezeit ist bei beiden Arten von Juni bis Frost, die Pflegeintensität ist vergleichbar gering.
  8. Welche Blütezeit haben Studentenblumen und wie lange dauert ihre Schutzwirkung?
    Studentenblumen erfreuen Gärtner mit einer außergewöhnlich langen Blütezeit von Juni bis zum ersten Frost, also etwa 4-5 Monate. Diese ausdauernde Blütenpracht macht sie zu wertvollen Dauerblühern im Sommergarten. Die Schutzwirkung gegen Schädlinge beginnt bereits mit dem Austrieb im Frühjahr und hält während der gesamten Vegetationsperiode an. Die nematizide Wirkung durch Wurzelausscheidungen ist kontinuierlich aktiv, solange die Pflanzen wachsen. Besonders intensiv ist die Abwehrwirkung während der Hauptwachstumsphase von Mai bis September. Auch nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenteile können die im Boden verbliebenen Wurzelreste noch über Wochen nachwirken. Die Insektenabwehr durch Duftstoffe ist während der gesamten Blütezeit am stärksten. Durch regelmäßiges Ausputzen verblühter Köpfe lässt sich die Blütezeit verlängern. Die Schutzwirkung kann durch Nachsaaten oder mehrjährige Selbstaussaat kontinuierlich aufrechterhalten werden, was einen ganzjährigen Schutzeffekt im Garten ermöglicht.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Studentenblumensamen für den biologischen Pflanzenschutz kaufen?
    Qualitativ hochwertige Studentenblumensamen für den biologischen Pflanzenschutz erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf Saatgutqualität legen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment an Tagetes-Sorten für verschiedene Einsatzbereiche führen und dabei auf geprüfte Keimfähigkeit und sortenreine Qualität achten. Wichtige Qualitätskriterien sind: hohe Keimrate (über 80%), frische Ernte, sortenreine Abfüllung und biologische Erzeugung ohne chemische Beizung. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, während Online-Fachhändler eine größere Sortenvielfalt anbieten. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfrei aufgezogene Mutterpflanzen. Für den gezielten Pflanzenschutzeinsatz sollte man auf Sorten mit nachgewiesener Schädlingsabwehr achten, insbesondere Tagetes patula und Tagetes erecta. Samenfeste Sorten ermöglichen eigene Saatgutvermehrung. Fachkundige Beratung zu geeigneten Sorten für spezifische Schädlingsprobleme ist bei qualifizierten Händlern verfügbar.
  10. Welche Tagetes-Sorten eignen sich am besten für die Schädlingsabwehr und wo sind diese erhältlich?
    Für die Schädlingsabwehr eignen sich besonders Tagetes patula-Sorten wie 'Petite Mix', 'Safari Mix' und 'Hero Mix' sowie Tagetes erecta-Sorten wie 'African Mix' und 'Jubilee Mix'. Diese Sorten weisen hohe Thiophen-Gehalte auf und zeigen starke nematizide Wirkung. Tagetes tenuifolia-Sorten wie 'Lemon Gem' und 'Tangerine Gem' punkten bei der Insektenabwehr durch intensiven Duft. Speziell für Nematoden-Kontrolle haben sich die Sorten 'Single Gold' (T. patula) und 'Crackerjack Mix' (T. erecta) bewährt. Diese gezielt für Pflanzenschutz geeigneten Sorten sind bei Fachgärtnereien und spezialisierten Samenhändlern wie samen.de erhältlich, die oft auch Beratung zur optimalen Sortenauswahl bieten. Bio-Gartencenter führen häufig samenfeste Sorten für nachhaltige Saatgutvermehrung. Wichtig ist die Wahl von Sorten mit nachgewiesener Wirksamkeit gegen spezifische Schädlinge. Mischungen verschiedener Tagetes-Arten verstärken oft den Schutzeffekt durch unterschiedliche Wirkmechanismen und verlängerte Wirkdauer.
  11. Welche schwefelhaltigen Verbindungen produzieren Studentenblumen und wie wirken diese auf Bodenorganismen?
    Studentenblumen produzieren verschiedene schwefelhaltige Verbindungen, hauptsächlich Thiophene wie 5-(3-Buten-1-ynyl)-2,2'-bithiophen und andere heterozyklische Schwefelverbindungen. Diese werden kontinuierlich von den Wurzeln in die Rhizosphäre abgegeben. Die Thiophene wirken selektiv auf Bodenorganismen: Sie sind toxisch für pflanzenparasitäre Nematoden, indem sie deren Zellmembranen schädigen und Enzymaktivitäten hemmen. Gleichzeitig beeinträchtigen sie nützliche Bodenorganismen wie Mykorrhiza-Pilze, Regenwürmer und viele Bakterienarten deutlich weniger. Die Konzentration dieser Verbindungen ist in der unmittelbaren Wurzelzone am höchsten und nimmt mit der Entfernung ab. Die schwefelhaltigen Substanzen bauen sich relativ schnell im Boden ab, wodurch langfristige negative Effekte vermieden werden. Interessant ist, dass verschiedene Tagetes-Arten unterschiedliche Thiophene-Profile aufweisen, was ihre spezifische Wirkung gegen bestimmte Schädlinge erklärt. Diese biochemischen Eigenschaften machen Studentenblumen zu idealen Komponenten im biologischen Pflanzenschutz.
  12. Wie funktioniert die nematizide Wirkung von Tagetes auf molekularer Ebene?
    Die nematizide Wirkung von Tagetes basiert auf komplexen biochemischen Prozessen auf molekularer Ebene. Die von den Wurzeln produzierten Thiophene dringen in die Nematoden ein und stören deren Zellstoffwechsel. Sie binden an Proteine und Enzyme, besonders an Thiol-Gruppen in Cystein-Resten, was zur Denaturierung wichtiger Enzyme führt. Die Thiophene beeinträchtigen die Atmungskette in den Mitochondrien der Nematoden und unterbrechen die ATP-Synthese. Zusätzlich schädigen sie die Zellmembranen durch Lipidperoxidation, was die Membranintegrität zerstört. Die Nervenfunktion wird durch Störung der Neurotransmitter-Systeme beeinträchtigt. Diese mehrfachen Angriffspunkte führen zu Lähmungen, Stoffwechselstörungen und schließlich zum Absterben der Fadenwürmer. Die Wirkung ist artspezifisch, da verschiedene Nematoden unterschiedliche Sensitivitäten gegenüber den Thiophenen aufweisen. Die molekulare Selektivität erklärt, warum nützliche Bodenorganismen weniger betroffen sind – ihre biochemischen Systeme reagieren anders auf diese Verbindungen.
  13. Welche ätherischen Öle in Studentenblumen sind für die Insektenabwehr verantwortlich?
    Studentenblumen produzieren ein komplexes Spektrum ätherischer Öle, die für ihre insektenabwehrende Wirkung verantwortlich sind. Hauptkomponenten sind Terpene wie Limonen, Linalool und Ocimen, sowie aromatische Verbindungen wie Methyleugenol und verschiedene Aldehyde. Besonders wirksam sind Monoterpene wie α-Pinen und β-Pinen, die einen intensiven, für viele Insekten abschreckenden Duft erzeugen. Sesquiterpene wie Caryophyllen verstärken die Abwehrwirkung. Die Konzentration dieser Öle ist in den Blättern am höchsten und wird durch Drüsenhärchen auf der Blattoberfläche freigesetzt. Bei mechanischer Berührung oder Wärme verstärkt sich die Duftabgabe erheblich. Die ätherischen Öle wirken auf das Nervensystem der Insekten, stören deren Orientierung und können bei direktem Kontakt toxisch wirken. Verschiedene Tagetes-Arten haben unterschiedliche Ölzusammensetzungen: Tagetes tenuifolia weist besonders hohe Gehalte an Limonen auf, während Tagetes patula reich an Ocimen ist. Diese chemische Vielfalt erklärt das breite Spektrum der Insektenabwehr.
  14. Wie beeinflussen Wurzelausscheidungen von Tagetes das Bodenökosystem langfristig?
    Die Wurzelausscheidungen von Tagetes haben komplexe, langfristige Auswirkungen auf das Bodenökosystem. Neben den bekannten Thiophenen geben die Wurzeln auch Enzyme, Aminosäuren und organische Säuren ab, die die Bodenchemie beeinflussen. Kurzfristig reduzieren die nematiziden Verbindungen die Population schädlicher Fadenwürmer, was zu einer Verbesserung der Bodengesundheit führt. Langfristig kann sich jedoch die mikrobielle Gemeinschaft verändern: Während einige pathogene Pilze und Bakterien unterdrückt werden, können andere Mikroorganismen gefördert werden. Die Wurzelausscheidungen verbessern die Phosphorverfügbarkeit durch chelatbildende Verbindungen und können den pH-Wert des Bodens leicht beeinflussen. Nach dem Verrotten der Tagetes-Wurzeln reichern organische Substanzen den Boden an. Studies zeigen, dass Folgekulturen oft bessere Erträge erzielen, was auf verbesserte Nährstoffverfügbarkeit und reduzierten Schädlingsdruck zurückzuführen ist. Die Bodenstruktur kann durch erhöhte mikrobielle Aktivität verbessert werden, wobei ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen verschiedenen Bodenorganismen entsteht.
  15. Wie sät man Studentenblumen richtig aus und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
    Die Aussaat von Studentenblumen erfolgt idealerweise nach den letzten Frösten ab Mitte Mai direkt ins Freiland oder 6-8 Wochen vorher zur Vorkultur im Haus. Für die Direktsaat bereitet man den Boden durch Lockern und Einarbeiten von Kompost vor. Die Samen werden in flache Rillen im Abstand von 20-30 cm gesät und nur dünn mit Erde bedeckt, da sie Lichtkeimer sind. Bei 15-20°C Bodentemperatur keimen sie innerhalb 7-14 Tagen. Wichtig ist gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Bei der Vorkultur verwendet man Anzuchttöpfe mit lockerer Aussaaterde, sät bei 18-20°C aus und gewöhnt die Sämlinge ab Mitte Mai schrittweise an Freilandbedingungen. Der optimale Aussaatzeitpunkt richtet sich nach dem gewünschten Blütebeginn: Für frühe Blüte ab Juni sollte man im März/April vorziehen, für kontinuierliche Blüte bis zum Frost kann man bis Juli nachsäen. Beim Auspflanzen beachtet man je nach Sorte 20-40 cm Pflanzabstand. Sonnige Standorte und durchlässige Böden sind ideal für optimales Wachstum.
  16. Wie integriert man Tagetes effektiv in Mischkultur-Systeme mit Gemüsepflanzen?
    Die Integration von Tagetes in Mischkultur-Systeme erfordert strategische Planung für optimale Schutzwirkung. Bewährt hat sich die Pflanzung als Randbepflanzung um Gemüsebeete oder in Reihen zwischen den Hauptkulturen. Bei Tomaten setzt man Tagetes in 50-60 cm Abstand zwischen die Pflanzen, um Blattläuse und Nematoden fernzuhalten. Zwischen Kohlreihen platziert, können sie den Kohlweißling abschrecken. Bei Wurzelgemüse wie Möhren wirken sie gegen die Möhrenfliege, wenn sie als Begleitsaat zwischen die Reihen gesät werden. Wichtig ist, dass Tagetes nicht mit den Hauptkulturen um Nährstoffe und Wasser konkurrieren – daher genügend Abstand einhalten. In Hochbeeten eignen sie sich als Randbepflanzung. Bei der Fruchtfolge können Tagetes als Zwischenfrucht nach nematoden-anfälligen Kulturen wie Kartoffeln eingesetzt werden. Die Kombination verschiedener Tagetes-Arten verstärkt den Schutzeffekt: niedrige Sorten zwischen Gemüse, hohe als Hintergrund. Gute Partner sind Basilikum, Petersilie und andere Kräuter, die den Schutzeffekt ergänzen.
  17. Stimmt es, dass Studentenblumen alle Schädlinge fernhalten und keine Pflege benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos, der korrigiert werden muss. Studentenblumen sind zwar sehr wirksam gegen bestimmte Schädlinge wie Nematoden, Blattläuse und einige Käferarten, aber sie sind kein Allheilmittel gegen alle Gartenschädlinge. Gegen Schnecken, Spinnmilben oder manche Raupenarten zeigen sie wenig Wirkung. Bei bereits starkem Schädlingsbefall können sie die Situation nicht schnell genug unter Kontrolle bringen – ihre Wirkung ist hauptsächlich präventiv. Bezüglich Pflege sind Studentenblumen zwar pflegeleichter als viele andere Pflanzen, benötigen aber durchaus Aufmerksamkeit: regelmäßiges Gießen ohne Staunässe, gelegentliche Düngung alle 4 Wochen, Ausputzen verblühter Köpfe für kontinuierliche Blüte und Schutz vor extremer Trockenheit. Bei Vernachlässigung können sie selbst von Schädlingen befallen werden oder ihre Schutzwirkung verlieren. Zudem können sie sich unkontrolliert ausbreiten, wenn man verblühte Samen nicht entfernt. Studentenblumen sind wertvolle Helfer im naturnahen Garten, aber nur als Teil eines integrierten Pflanzenschutzkonzepts, nicht als Einzellösung.
  18. In welchen Klimazonen und Regionen wachsen Studentenblumen am besten?
    Studentenblumen gedeihen am besten in warmen, gemäßigten Klimazonen mit viel Sonnenschein. Als ursprünglich tropische und subtropische Pflanzen aus Mittel- und Südamerika bevorzugen sie Temperaturen zwischen 15-25°C und sind frostempfindlich. In Deutschland wachsen sie in allen Regionen erfolgreich, benötigen aber Schutz vor Spätfrösten. Mediterrane Klimazonen sind ideal – hier können sie teilweise überwintern. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern und kalten Wintern werden sie einjährig kultiviert. Sie tolerieren kurze Trockenperioden, benötigen aber ausreichend Wasser während der Wachstumsphase. Optimal sind 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, Halbschatten wird toleriert, führt aber zu schwächerer Blüte und geringerer Schutzwirkung. Windgeschützte Lagen sind vorteilhaft, da starke Winde die Pflanzen schädigen können. In Höhenlagen über 800m ist die Vegetationsperiode oft zu kurz. Coastal Regionen mit milden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit bieten gute Bedingungen. In sehr heißen, trockenen Gebieten benötigen sie zusätzliche Bewässerung und eventuell Halbschatten während der Mittagszeit.
  19. Was unterscheidet Studentenblumen von anderen Schutzpflanzen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse?
    Studentenblumen unterscheiden sich deutlich von anderen Schutzpflanzen in Wirkungsweise und Anwendung. Im Gegensatz zu Ringelblumen (Calendula), die hauptsächlich oberirdisch gegen Blattläuse wirken, haben Tagetes eine starke unterirdische nematizide Wirkung durch Wurzelausscheidungen. Kapuzinerkresse funktioniert als 'Fangpflanze', die Schädlinge anzieht und von anderen Pflanzen ablenkt, während Studentenblumen Schädlinge aktiv abwehren. Die Wirkspektren unterscheiden sich: Tagetes sind besonders effektiv gegen Nematoden und bodenlebende Schädlinge, Ringelblumen gegen Blattläuse und als Wundheilmittel, Kapuzinerkresse gegen Blattläuse und als Virenschutz. Studentenblumen produzieren schwefelhaltige Thiophene, Ringelblumen Saponine und Flavonoide, Kapuzinerkresse Senfölglykoside. In der Kulturdauer sind Tagetes langblühende Sommerpflanzen, während Kapuzinerkresse oft früher eingeht. Die Standortansprüche variieren: Tagetes bevorzugen volle Sonne, Kapuzinerkresse toleriert Halbschatten, Ringelblumen sind sehr anspruchslos. Alle drei ergänzen sich hervorragend in Mischkulturen und verstärken gemeinsam den natürlichen Pflanzenschutz durch unterschiedliche Wirkmechanismen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Studentenblumen als Zierpflanzen und als Gartenschutz?
    Der Unterschied zwischen Studentenblumen als Zierpflanzen und als Gartenschutz liegt hauptsächlich in Sortenwahl, Platzierung und Pflegezielen. Als Zierpflanzen stehen optische Aspekte im Vordergrund: gefüllte, großblumige Sorten in spektakulären Farben, symmetrische Anordnung in Beeten oder Kübeln, regelmäßiges Ausputzen für dauerhafte Blütenpracht und dekorative Gestaltung. Als Gartenschutz werden gezielt Sorten mit hoher Schadstoffproduktion gewählt, besonders Tagetes patula und erecta mit starker Thiophen-Bildung. Die Platzierung erfolgt funktional zwischen gefährdeten Pflanzen oder als Zwischenfrucht, weniger nach optischen Gesichtspunkten. Beim Schutzanbau ist die Wurzelwirkung wichtiger als die Blütenpracht – verblühte Köpfe können stehen bleiben, um Samen für Selbstaussaat zu produzieren. Die Dichte der Pflanzung ist beim Pflanzenschutz oft höher für maximale Wirkung. Idealerweise kombiniert man beide Aspekte: attraktive Sorten geschickt platziert für Schutz und Schönheit. Viele moderne Züchtungen vereinen hohe Zierwirkung mit guter Schutzfunktion, wodurch sich optische und funktionale Ansprüche verbinden lassen.
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