Süßkraut in der Küche: Rezepte und Verwendungsmöglichkeiten

Süßkraut: Eine natürliche Alternative zum Zucker

Süßkraut, auch als Stevia bekannt, erfreut sich zunehmender Beliebtheit in den Küchen gesundheitsbewusster Menschen. Diese kalorienfreie Pflanze bietet eine interessante Alternative zu herkömmlichen Süßungsmitteln und hat einiges zu bieten.

Süße Fakten auf einen Blick

  • Ursprünglich aus Südamerika stammend
  • Geeignet für Diabetiker und kalorienbewusste Ernährung
  • Vielseitig in der Küche einsetzbar
  • Bis zu 300-mal süßer als Zucker

Die Geschichte des Süßkrauts

Das Süßkraut hat eine faszinierende Vergangenheit. Von den Guaraní-Indianern in Südamerika entdeckt, wurde es dort seit Jahrhunderten als natürliches Süßungsmittel genutzt. Die ersten europäischen Berichte über die Pflanze stammen aus dem 16. Jahrhundert, als spanische Eroberer auf sie stießen.

Bei einer Reise nach Paraguay bot mir eine Einheimische einen Tee an, der mit Steviablättern gesüßt war. Die natürliche Süße überraschte mich damals sehr und weckte mein Interesse an dieser besonderen Pflanze.

Botanische Besonderheiten von Stevia

Stevia rebaudiana gehört zur Familie der Korbblütler. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden und hat längliche, gezahnte Blätter. Die kleinen weißen Blüten erscheinen im Spätsommer und verleihen der Pflanze einen zusätzlichen Reiz.

In unseren Breiten ist Stevia leider nicht winterhart. Wer die Pflanze im Garten kultivieren möchte, sollte sie im Kübel ziehen und frostfrei überwintern. Alternativ kann man sie als einjährige Pflanze behandeln, was sich in meinem Garten bewährt hat.

Gesundheitliche Vorteile von Süßkraut

Die Vorteile von Stevia für die Gesundheit sind beachtlich. Als kalorienfreier Süßstoff eignet sich Süßkraut für Menschen, die auf ihr Gewicht achten möchten. Besonders wertvoll scheint Stevia für Diabetiker zu sein, da es den Blutzuckerspiegel nicht zu beeinflussen scheint.

Einige Studien deuten auf mögliche positive Auswirkungen auf den Blutdruck hin. Allerdings sind hier noch weitere Forschungen nötig, um diese Effekte vollständig zu verstehen und zu bestätigen.

Anbau von Süßkraut im eigenen Garten

Beim Anbau von Süßkraut sind einige Punkte zu beachten. Die Pflanze liebt Sonne und benötigt einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden.

Standortanforderungen für optimales Wachstum

Stevia gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte humos und gut drainiert sein. Staunässe verträgt die Pflanze überhaupt nicht. In Töpfen oder Kübeln kultiviert, lässt sich der Standort flexibel anpassen, was besonders praktisch für Balkongärtner ist.

Aussaat und Pflege von Stevia

Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, etwa ab März. Die Samen sind sehr fein und Lichtkeimer. Sie werden nur leicht angedrückt und nicht mit Erde bedeckt. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 20-25°C.

Junge Pflanzen benötigen regelmäßige, aber mäßige Bewässerung. Zu viel Nässe kann schnell zu Wurzelfäule führen, was ich leider selbst schon erfahren musste. Eine Düngung mit organischem Dünger im Frühjahr und Sommer fördert das Wachstum und sorgt für kräftige, gesunde Pflanzen.

Ernte und Trocknung der Süßkrautblätter

Die Ernte der Blätter kann kontinuierlich erfolgen, sobald die Pflanze etwa 15 cm hoch ist. Für eine Vorratshaltung werden die Blätter kurz vor der Blüte geerntet und getrocknet. Dazu bindet man die Stängel zu Bündeln und hängt sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf.

Der Duft in meinem Gartenhäuschen, als ich letzten Sommer meine erste Stevia-Ernte zum Trocknen aufgehängt hatte, war beeindruckend. Es war wie ein süßes Versprechen auf die kommenden Tees und Desserts, die ich damit verfeinern würde.

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Süßkraft und Inhaltsstoffe von Stevia

Die bemerkenswerte Süßkraft von Stevia ist auf bestimmte Inhaltsstoffe zurückzuführen. Diese natürlichen Süßstoffe machen die Pflanze zu einer interessanten Alternative zu herkömmlichem Zucker.

Stevioside und Rebaudioside: Die süßen Geheimnisse

Die Hauptsüßstoffe in Stevia sind Stevioside und verschiedene Rebaudioside, insbesondere Rebaudiosid A. Diese Verbindungen sind Glykoside, die bis zu 300-mal süßer sein können als Zucker. Verschiedene Stevia-Arten und einzelne Pflanzen haben unterschiedliche Konzentrationen dieser Süßstoffe, was zu Variationen im Geschmack führen kann.

Vergleich mit anderen Süßungsmitteln

Im Vergleich zu anderen natürlichen und künstlichen Süßungsmitteln hat Stevia einige Vorteile. Anders als Zucker liefert es keine Kalorien und erhöht nicht den Blutzuckerspiegel. Im Gegensatz zu künstlichen Süßstoffen ist es ein natürliches Produkt ohne bekannte Nebenwirkungen bei normalem Konsum.

Allerdings hat Stevia einen leicht anderen Geschmack als Zucker. Manche Menschen nehmen einen leicht bitteren Nachgeschmack wahr, besonders bei höheren Konzentrationen. In der Praxis lässt sich dies oft durch geschickte Kombination mit anderen Zutaten ausgleichen. In meinen Rezepten verwende ich oft eine Mischung aus Stevia und einer kleinen Menge Honig, was den Geschmack wunderbar abrundet.

Rechtliche Situation in der EU

Die Verwendung von Stevia als Süßungsmittel war in der EU lange Zeit umstritten. Seit 2011 sind jedoch bestimmte Steviolgykoside als Lebensmittelzusatzstoff E 960 zugelassen. Diese Zulassung bezieht sich auf die gereinigten Süßstoffe, nicht auf die ganze Pflanze oder deren Blätter.

Die Verwendung von Steviablättern als Tee oder Gewürz fällt unter die Novel-Food-Verordnung und ist derzeit in der EU nicht als Lebensmittel zugelassen. Dies führt zu der kuriosen Situation, dass man zwar Stevia-Pflanzen kaufen und im Garten anbauen, die Blätter aber nicht offiziell als Lebensmittel verwenden darf.

Trotz dieser rechtlichen Einschränkungen erfreut sich Stevia zunehmender Beliebtheit. Viele Menschen schätzen die Möglichkeit, ein natürliches, kalorienfreies Süßungsmittel zu verwenden. Die weitere Entwicklung der rechtlichen Situation bleibt interessant zu beobachten und könnte in Zukunft noch einige Überraschungen bereithalten.

Süßkraut in der Küche: Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art

Süßkraut, oder Stevia, wie es viele kennen, ist wirklich eine faszinierende Zutat für die Küche. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich einige interessante Verwendungsmöglichkeiten entdeckt:

Getränke mit einer süßen Note

Stevia eignet sich hervorragend zum Süßen von Getränken. Ein frisches Blatt im Tee oder ein paar Tropfen Extrakt im Kaffee können Wunder bewirken. Für selbstgemachte Limonaden empfehle ich einen Stevia-Sirup – der verleiht ihnen eine natürliche Süße ohne den Zuckerschock.

Smoothies und Shakes mit Pfiff

In Smoothies und Shakes lassen sich frische Steviablätter wunderbar mitpürieren. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Die Süßkraft ist enorm, und niemand möchte einen überzuckerten Shake trinken. Ich rate dazu, mit wenig zu beginnen und sich vorsichtig heranzutasten.

Der Alleskönner: Süßkraut-Sirup

Ein selbstgemachter Stevia-Sirup ist ein wahrer Schatz in der Küche. Hier mein bewährtes Rezept:

  • 1 Tasse frische Steviablätter (oder 2 EL getrocknetes Steviapulver)
  • 1 Tasse Wasser

Einfach aufkochen, 5 Minuten köcheln lassen, absieben und abkühlen. Dieser Sirup hält sich im Kühlschrank erstaunlich lange und ist vielseitig einsetzbar.

Backen mit Süßkraut: Eine süße Herausforderung

Die Kunst der Umrechnung

Beim Backen mit Stevia stößt man schnell auf die erste Hürde: Die Umrechnung von Zucker zu Stevia. Nach vielen Experimenten kann ich sagen: Es ist knifflig, aber machbar. Hier meine Faustregel:

  • Steviapulver: 1 TL Zucker entspricht etwa einer halben Messerspitze
  • Flüssiger Extrakt: 1 TL Zucker entspricht etwa 2-3 Tropfen
  • Frische Blätter: 1 TL Zucker entspricht etwa 1-2 zerkleinerten Blättern

Mein Tipp: Lieber vorsichtig anfangen und dann nach Geschmack nachsüßen.

Textur und Bräunung: Die Herausforderung meistern

Stevia verhält sich beim Backen anders als Zucker, das ist sicher. Hier ein paar Erkenntnisse aus meiner Backstube:

  • Feuchtigkeit: Oft braucht der Teig mehr Flüssigkeit, da die Masse des Zuckers fehlt.
  • Struktur: Für lockere Backwaren hilft manchmal eine Prise Xylit oder Erythrit.
  • Bräunung: Ein Schuss Milch oder ein zusätzliches Ei können Wunder wirken.

Mein Lieblingsrezept: Stevia-Muffins

Hier ein Rezept, das sich in meiner Küche bewährt hat:

Für 12 Muffins benötigen Sie:

  • 200g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1/4 TL Salz
  • 2 Eier
  • 60ml Öl
  • 180ml Milch
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • Stevia entsprechend 100g Zucker (etwa 1-2 TL Steviapulver)

So geht's:

  • Ofen auf 180°C vorheizen, Muffinform bereitstellen
  • Trockene Zutaten mischen
  • Flüssige Zutaten und Stevia in einer separaten Schüssel verrühren
  • Alles vorsichtig zusammenführen
  • In die Form füllen und 18-20 Minuten backen

Dieses Rezept lässt sich wunderbar variieren. Ich füge gerne saisonale Früchte oder Nüsse hinzu – je nach Gartenertrag. Beim Backen mit Stevia ist Kreativität gefragt, aber die Ergebnisse können überraschend lecker sein. Es braucht etwas Übung, aber der Weg ist das Ziel – und in diesem Fall ein besonders süßer!

Süßkraut in herzhaften Gerichten: Eine unerwartete Bereicherung

Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch war, Stevia in herzhaften Gerichten zu verwenden. Doch nach einigen Experimenten in meiner Küche bin ich positiv überrascht! Die einzigartige Süße des Süßkrauts kann tatsächlich eine interessante Dimension zu salzigen Speisen beitragen. Hier teile ich gerne einige meiner Entdeckungen mit Ihnen:

Die Kunst der Balance in süß-sauren Saucen

Stevia hat sich als wahres Geheimnis beim Ausbalancieren von süß-sauren Saucen erwiesen. Statt Zucker verwende ich jetzt oft eine Prise Steviapulver oder zerreibe ein frisches Blatt, um die Säure von Tomaten oder Essig abzumildern. Meine selbstgemachte Barbecue-Sauce ist dadurch nicht nur kalorienärmer, sondern hat auch eine subtilere Süße bekommen, die meine Familie sehr schätzt.

Neue Dimensionen in Marinaden und Dressings

In Marinaden und Dressings bringt Süßkraut eine überraschende Tiefe ein, ohne den Geschmack zu dominieren. Ich habe festgestellt, dass ein wenig Steviapulver in einer Vinaigrette oder ein paar zerriebene Blätter in einer Marinade für Grillfleisch Wunder wirken können. Die natürliche Süße harmoniert besonders gut mit säuerlichen und würzigen Komponenten und sorgt für ein rundes Geschmackserlebnis.

Ein Hauch Asien mit Süßkraut

Die Verwendung von Stevia in der asiatischen Küche hat mich besonders fasziniert. Die Balance aus süßen, sauren, salzigen und würzigen Noten ist hier ja besonders wichtig. Ich habe entdeckt, dass Süßkraut eine tolle Alternative zu Zucker sein kann - sei es in einem Thai-Curry, einer Teriyaki-Sauce oder einem vietnamesischen Dip. Die natürliche Süße des Krauts ergänzt die komplexen Aromen auf eine Weise, die mich immer wieder überrascht.

Süße Verführungen mit Süßkraut

Natürlich glänzt Stevia besonders in Desserts und Süßspeisen. Hier sind einige meiner liebsten Anwendungen, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe:

Cremige Träume

Für samtige Desserts wie Vanillepudding oder Panna Cotta hat sich Süßkraut als idealer Partner erwiesen. Es löst sich wunderbar auf und hinterlässt keinen störenden Nachgeschmack. Allerdings habe ich gelernt, vorsichtig zu dosieren - Stevia ist wirklich viel süßer als Zucker! Mein Tipp: Fangen Sie mit einer kleinen Menge an und tasten Sie sich langsam vor.

Fruchtige Aufstriche mit Twist

Bei der Herstellung von Marmeladen und Fruchtaufstrichen ersetze ich inzwischen einen Teil des Zuckers durch Süßkraut. Das Ergebnis sind fruchtigere Aufstriche mit weniger Kalorien. Wichtig zu beachten ist allerdings, dass Zucker nicht nur für die Süße, sondern auch für die Konsistenz wichtig ist. Ich habe einige Zeit gebraucht, um die richtigen Verhältnisse zu finden, aber die Mühe hat sich gelohnt!

Erfrischendes Eis mit gutem Gewissen

Meine neueste Entdeckung ist der Einsatz von Süßkraut in selbstgemachtem Eis. Besonders bei Sorbets hat sich Stevia bewährt, da hier die kühlende Wirkung von Zucker weniger wichtig ist. Für cremiges Eis kombiniere ich Stevia gerne mit anderen Süßungsmitteln wie Xylit oder Erythrit - so bekomme ich die optimale Textur und einen vollmundigen Geschmack, ganz ohne schlechtes Gewissen.

Mein wichtigster Rat für alle, die mit Süßkraut experimentieren möchten: Geduld und Vorsicht bei der Dosierung! Stevia ist so viel süßer als Zucker, dass man sich wirklich langsam herantasten muss. Aber mit etwas Übung werden Sie bald leckere, kalorienarme Desserts zaubern können, die nicht nur Diabetikern schmecken, sondern auch allen anderen Naschkatzen.

Konservierung und Haltbarmachung von Süßkraut

Wenn man Süßkraut selbst anbaut, möchte man natürlich möglichst lange etwas von der Ernte haben. Ich habe über die Jahre einige Methoden ausprobiert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen:

Trocknen von Süßkrautblättern

Das Trocknen hat sich als praktische Methode erwiesen, um Süßkraut haltbar zu machen. Die Blätter behalten dabei erstaunlich gut ihr Aroma und ihre Süßkraft. So gehe ich dabei vor:

  • Ich ernte die Blätter an einem trockenen, sonnigen Tag
  • Dann wasche ich sie vorsichtig und tupfe sie trocken
  • Anschließend binde ich kleine Bündel und hänge diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf
  • Nach etwa einer Woche sind die Blätter meist knistrig trocken

Man kann die Blätter auch im Dörrgerät oder Backofen bei niedriger Temperatur trocknen. Allerdings sollte man aufpassen, dass sie nicht verbrennen - das ist mir am Anfang leider öfter passiert.

Herstellung von Süßkrautpulver

Aus getrockneten Blättern lässt sich ein praktisches Süßkrautpulver herstellen. Meine Vorgehensweise:

  • Die trockenen Blätter vorsichtig mit den Händen zerreiben
  • In einen Mörser oder eine Kaffeemühle geben
  • Zu einem feinen Pulver mahlen
  • Durch ein feines Sieb sieben

Das Pulver ist unglaublich ergiebig. Ich verwende es zum Süßen von Getränken oder beim Backen. Ein Tipp aus meiner Küche: Es eignet sich hervorragend für Smoothies!

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Richtig gelagert hält sich Süßkraut überraschend lange:

  • Getrocknete Blätter und Pulver bewahre ich in luftdichten Behältern auf
  • Diese lagere ich kühl, trocken und dunkel
  • Getrocknete Blätter halten sich so bis zu einem Jahr
  • Pulver ist etwa 6 Monate haltbar

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Beschriften Sie die Behälter mit Datum. So behalten Sie den Überblick und vermeiden, dass etwas zu lange stehenbleibt.

Potenzielle Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Obwohl Süßkraut für die meisten Menschen unbedenklich zu sein scheint, gibt es einige Punkte, die man beachten sollte:

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Süßkraut kann möglicherweise die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen:

  • Bei blutdrucksenkenden Mitteln könnte Süßkraut deren Wirkung verstärken
  • Die Wirkung von blutzuckersenkenden Medikamenten könnte sich addieren
  • Bei Hormonpräparaten sind mögliche Wechselwirkungen noch nicht ausreichend erforscht

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, wäre es ratsam, mit Ihrem Arzt zu sprechen, bevor Sie größere Mengen Süßkraut in Ihren Alltag integrieren.

Empfehlungen zur Dosierung

Wie bei allen Lebensmitteln gilt auch hier: Die Dosis macht's. Aus meiner Erfahrung kann ich folgende Richtwerte empfehlen:

  • Starten Sie mit kleinen Mengen, um die individuelle Verträglichkeit zu testen
  • 1-2 frische Blätter oder eine Prise getrocknetes Pulver pro Tasse Tee sind ein guter Anfang
  • Steigern Sie die Menge langsam nach Bedarf und Geschmack
  • Übertreiben Sie es nicht - sehr hohe Dosen könnten zu Magenbeschwerden führen

Schwangere und Stillende sollten vorsichtig sein und Süßkraut nur in Maßen verwenden. Die Auswirkungen auf Ungeborene sind noch nicht ausreichend erforscht, daher ist hier Vorsicht geboten.

Süßkraut: Ein vielseitiger Schatz in der modernen Küche

Süßkraut hat sich in meiner Küche zu einer echten Bereicherung entwickelt. Seine natürliche Süße ohne Kalorien macht es zu einer spannenden Alternative zu Zucker und künstlichen Süßstoffen. Ob als frisches Blatt im Tee, als Pulver im Müsli oder als Zutat beim Backen - Süßkraut lässt sich vielseitig einsetzen und bringt eine angenehme Süße in unsere Gerichte.

Der Anbau von Süßkraut im eigenen Garten kann sehr lohnend sein. Es macht einfach Freude, die Pflanze beim Wachsen zu beobachten und dann die eigene Ernte zu verarbeiten. Dabei lernt man viel über nachhaltigen Anbau und schätzt die natürliche Süße noch mehr.

Natürlich ist Süßkraut kein Wundermittel und sollte mit Bedacht verwendet werden. Aber für alle, die auf der Suche nach einer natürlichen Zuckeralternative sind, lohnt es sich, damit zu experimentieren. Vielleicht entdecken Sie ja Ihre ganz persönliche Lieblingsverwendung für dieses vielseitige Kraut! In meinem Garten hat es jedenfalls einen festen Platz gefunden.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Süßkraut und wie unterscheidet es sich von herkömmlichem Zucker?
    Süßkraut, auch als Stevia bekannt, ist eine natürliche Pflanze aus Südamerika, die zur Familie der Korbblütler gehört. Der wichtigste Unterschied zu herkömmlichem Zucker liegt in der enormen Süßkraft: Stevia ist bis zu 300-mal süßer als Zucker, dabei aber völlig kalorienfrei. Während Zucker den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt und Kalorien liefert, beeinflusst Süßkraut weder Blutzucker noch Kalorienbilanz. Die Süße stammt aus natürlichen Verbindungen namens Steviolgycoside, die in den Blättern der Stevia rebaudiana-Pflanze enthalten sind. Anders als Zucker, der aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen wird, handelt es sich bei Süßkraut um ein rein pflanzliches, unverarbeitetes Süßungsmittel. Geschmacklich unterscheidet sich Stevia durch eine etwas andere Süßnote und einen möglichen leicht bitteren Nachgeschmack bei höheren Konzentrationen, was jedoch durch geschickte Kombinationen mit anderen Zutaten ausgeglichen werden kann.
  2. Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Stevia als natürliches Süßungsmittel?
    Stevia bietet mehrere bemerkenswerte gesundheitliche Vorteile als natürliches Süßungsmittel. Der wichtigste Vorteil ist die Kalorienfreiheit, wodurch es ideal für Menschen ist, die auf ihr Gewicht achten oder abnehmen möchten. Besonders wertvoll ist Stevia für Diabetiker, da es den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst und somit eine sichere Alternative zu Zucker darstellt. Erste Studien deuten zudem auf mögliche positive Auswirkungen auf den Blutdruck hin, wobei weitere Forschungen nötig sind, um diese Effekte vollständig zu bestätigen. Im Gegensatz zu künstlichen Süßstoffen ist Stevia ein natürliches Produkt ohne bekannte Nebenwirkungen bei normalem Konsum. Die antioxidativen Eigenschaften der Stevia-Pflanze können zusätzlich positive Effekte auf die Gesundheit haben. Wichtig ist jedoch, dass Stevia mit Bedacht verwendet wird und bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme vorab mit dem Arzt gesprochen werden sollte, da mögliche Wechselwirkungen auftreten können.
  3. Wie lässt sich Süßkraut erfolgreich im eigenen Garten anbauen?
    Süßkraut lässt sich erfolgreich im eigenen Garten anbauen, benötigt aber besondere Aufmerksamkeit. Die Pflanze liebt sonnige bis halbschattige Standorte mit humusreichem, gut durchlässigem Boden. Staunässe verträgt Stevia überhaupt nicht und kann schnell zu Wurzelfäule führen. Da die Pflanze nicht winterhart ist, empfiehlt sich die Kultivierung in Kübeln, um sie frostfrei überwintern zu können. Die Aussaat erfolgt ab März als Lichtkeimer bei 20-25°C - die Samen werden nur leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt. Junge Pflanzen benötigen regelmäßige, aber mäßige Bewässerung und profitieren von organischer Düngung im Frühjahr und Sommer. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft qualitativ hochwertiges Saatgut und können wertvolle Anbautipps geben. Die Ernte kann kontinuierlich erfolgen, sobald die Pflanze etwa 15 cm hoch ist. Für die Vorratshaltung werden die Blätter kurz vor der Blüte geerntet und getrocknet.
  4. Warum ist Stevia bis zu 300-mal süßer als gewöhnlicher Zucker?
    Die außergewöhnliche Süßkraft von Stevia liegt in speziellen natürlichen Verbindungen begründet, den sogenannten Steviolglycosiden. Diese Moleküle, hauptsächlich Stevioside und verschiedene Rebaudioside (insbesondere Rebaudiosid A), sind die wahren 'süßen Geheimnisse' der Stevia-Pflanze. Diese Glykoside docken an die Geschmacksrezeptoren für Süße auf der Zunge an und lösen ein intensiveres Süßempfinden aus als gewöhnlicher Zucker. Die Konzentration dieser Süßstoffe variiert je nach Stevia-Art und einzelner Pflanze, wodurch Unterschiede in der Süßkraft und im Geschmack entstehen können. Während Zucker seine Süße durch Saccharose erzielt, nutzt Stevia diese komplexeren Moleküle, die evolutionär möglicherweise als Schutz vor Fressfeinden entwickelt wurden. Diese natürliche Süßkraft macht bereits kleinste Mengen ausreichend - eine Messerspitze Steviapulver kann bereits einen Teelöffel Zucker ersetzen. Diese Eigenschaft macht Stevia besonders ergiebig und kosteneffektiv in der Anwendung.
  5. Welche rechtlichen Bestimmungen gelten für Stevia in der EU?
    Die rechtliche Situation von Stevia in der EU ist komplex und war lange Zeit umstritten. Seit 2011 sind bestimmte Steviolgykoside als Lebensmittelzusatzstoff E960 zugelassen. Diese Zulassung bezieht sich jedoch ausschließlich auf die gereinigten Süßstoffe, nicht auf die ganze Pflanze oder deren Blätter. Die Verwendung von Steviablättern als Tee oder Gewürz fällt unter die Novel-Food-Verordnung und ist derzeit in der EU nicht als Lebensmittel zugelassen. Dies führt zu der kuriosen rechtlichen Situation, dass man zwar Stevia-Pflanzen kaufen und im Garten anbauen kann, die Blätter aber nicht offiziell als Lebensmittel verwenden darf. Kommerzielle Stevia-Produkte müssen den strengen EU-Richtlinien entsprechen und dürfen nur die zugelassenen E960-Extrakte enthalten. Für den Privatgebrauch im eigenen Garten gelten diese Beschränkungen weniger streng, rechtlich bewegt man sich jedoch in einer Grauzone. Die weitere Entwicklung der rechtlichen Situation bleibt interessant zu beobachten.
  6. Worin unterscheiden sich Stevia und andere Zuckerersatzstoffe wie Xylit oder Erythrit?
    Stevia unterscheidet sich grundlegend von anderen Zuckerersatzstoffen wie Xylit oder Erythrit. Der wichtigste Unterschied liegt im Ursprung: Während Stevia ein rein pflanzlicher Extrakt aus den Blättern der Stevia rebaudiana ist, sind Xylit und Erythrit Zuckeralkohole, die industriell hergestellt werden. Stevia ist vollständig kalorienfrei und bis zu 300-mal süßer als Zucker, während Xylit etwa 40% weniger Kalorien als Zucker hat und Erythrit nahezu kalorienfrei ist, aber beide nur ähnliche Süßkraft wie Zucker besitzen. Geschmacklich hat Stevia eine charakteristische Süße mit möglichem bitteren Nachgeschmack, während Xylit und Erythrit dem Zucker geschmacklich ähnlicher sind. Erythrit kann in größeren Mengen kühlend wirken, Xylit kann abführend wirken. Beim Backen verhalten sich die Ersatzstoffe unterschiedlich: Xylit und Erythrit können Zucker meist 1:1 ersetzen, während Stevia aufgrund seiner enormen Süßkraft nur in winzigen Mengen verwendet wird, was die Textur von Backwaren beeinflussen kann.
  7. Wie verhält sich Süßkraut beim Backen im Vergleich zu Honig und Agavendicksaft?
    Beim Backen verhält sich Süßkraut grundlegend anders als Honig und Agavendicksaft. Der größte Unterschied liegt in der Konsistenz und Masse: Honig und Agavendicksaft sind flüssige Süßungsmittel, die zur Textur und Feuchtigkeit von Backwaren beitragen, während Stevia als Pulver oder Extrakt praktisch keine Masse beisteuert. Dadurch benötigen Rezepte mit Süßkraut oft zusätzliche Flüssigkeit oder andere Zutaten für die richtige Konsistenz. Honig und Agavendicksaft fördern die Bräunung und sorgen für charakteristische Geschmacksnoten, während Stevia geschmacksneutral süßt. Die Umrechnung ist komplex: Ein Teelöffel Zucker entspricht etwa einer halben Messerspitze Steviapulver, während Honig und Agavendicksaft meist in ähnlichen Mengen wie Zucker verwendet werden können. Stevia kristallisiert nicht und karamellisiert nicht, was für manche Backrezepte problematisch sein kann. In der Praxis bewährt sich oft eine Kombination verschiedener Süßungsmittel, um optimale Ergebnisse in Textur und Geschmack zu erzielen.
  8. Welche Inhaltsstoffe machen Stevia rebaudiana so süß?
    Die außergewöhnliche Süße von Stevia rebaudiana stammt aus speziellen Inhaltsstoffen namens Steviolgycoside. Die Hauptsüßstoffe sind Stevioside und verschiedene Rebaudioside, insbesondere Rebaudiosid A, das für den reinsten süßen Geschmack sorgt. Diese Verbindungen sind komplexe Glykoside - Moleküle, die aus einem Sterol-Grundgerüst bestehen, an das Zuckermoleküle gebunden sind. Die verschiedenen Rebaudioside unterscheiden sich in der Anzahl und Anordnung dieser Zuckerbausteine, was zu unterschiedlichen Süßintensitäten und Geschmacksprofilen führt. Rebaudiosid A gilt als der hochwertigste Süßstoff mit der reinsten Süße und dem geringsten bitteren Nachgeschmack. Die Konzentration dieser Steviolgycoside in den Blättern kann je nach Pflanzenvarietät, Anbaubedingungen und Erntezeitpunkt zwischen 4-20% der Trockenmasse variieren. Diese natürlichen Süßmoleküle sind hitzestabil und lösen sich gut in Wasser, was sie ideal für verschiedene Anwendungen in der Küche macht.
  9. Wo kann man hochwertiges Süßkraut und Stevia-Produkte kaufen?
    Hochwertiges Süßkraut und Stevia-Produkte sind in verschiedenen Formen erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten qualitativ hochwertiges Stevia-Saatgut und oft auch junge Pflanzen für den eigenen Anbau an. Für den direkten Verzehr sind Stevia-Produkte in Reformhäusern, Bioläden und gut sortierten Supermärkten erhältlich. Online-Shops haben meist die größte Auswahl an verschiedenen Stevia-Formen wie Pulver, Tabs, flüssige Extrakte und Granulate. Beim Kauf sollte auf die Reinheit geachtet werden - hochwertige Produkte enthalten möglichst viel Rebaudiosid A, da dieser Süßstoff den reinsten Geschmack bietet. Apotheken führen oft pharmazeutische Qualitäten für besondere Anwendungen. Wichtig ist, auf EU-zugelassene E960-Produkte zu achten und seriöse Anbieter zu wählen. Fachkundige Beratung erhalten Sie in Reformhäusern oder bei erfahrenen Gartenfachhändlern, die auch über den optimalen Anbau von Stevia-Pflanzen informieren können.
  10. Welche verschiedenen Formen von Stevia-Produkten sind erhältlich?
    Stevia-Produkte sind in vielfältigen Formen erhältlich, die sich für verschiedene Anwendungen eignen. Stevia-Pulver ist die konzentrierteste Form und eignet sich ideal zum Backen und für heiße Getränke. Stevia-Granulate haben eine zuckerähnlichere Konsistenz und lassen sich leichter dosieren. Flüssige Stevia-Extrakte sind praktisch für kalte Getränke und Smoothies, da sie sich sofort auflösen. Stevia-Tabs sind portioniert und perfekt für Kaffee und Tee geeignet. Stevia-Sirups bieten eine flüssige Alternative mit längerer Haltbarkeit. Für den Eigenanbau gibt es Stevia-Samen und vorgezogene Pflanzen. Mischprodukte kombinieren Stevia mit anderen Süßstoffen wie Erythrit, um die Backeigenschaften zu verbessern. Getrocknete Stevia-Blätter können als Tee verwendet oder zu Pulver gemahlen werden. Industrielle Stevia-Produkte enthalten die zugelassenen E960-Steviolgycoside in verschiedenen Konzentrationen. Die Wahl der richtigen Form hängt vom gewünschten Einsatzbereich, der bevorzugten Dosierung und persönlichen Geschmacksvorlieben ab.
  11. Wie beeinflusst Süßkraut den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern?
    Süßkraut hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern, was es zu einer wertvollen Alternative zu herkömmlichem Zucker macht. Die Steviolgycoside in Stevia werden vom Körper nicht wie Zucker verstoffwechselt und führen daher zu keinem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Dies macht Stevia besonders sicher für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Studien haben gezeigt, dass Stevia sogar positive Effekte auf die Blutzuckerregulation haben könnte, indem es die Insulinsekretion in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse stimuliert, jedoch nur bei Vorliegen von Glukose. Diabetiker können Stevia daher bedenkenlos als Süßungsmittel verwenden, ohne ihre Kohlenhydratberechnung oder Insulindosierung anpassen zu müssen. Dennoch sollten Diabetiker, die blutzuckersenkende Medikamente einnehmen, vor einer regelmäßigen Verwendung größerer Mengen Stevia mit ihrem Arzt sprechen, da theoretisch additive Effekte auftreten könnten. Die kalorienfrei Eigenschaft unterstützt zusätzlich eine gesunde Gewichtskontrolle, die für Diabetiker besonders wichtig ist.
  12. Welche Rolle spielten die Guaraní-Indianer bei der Entdeckung von Stevia?
    Die Guaraní-Indianer spielten eine entscheidende Rolle bei der Entdeckung von Stevia und nutzten die Pflanze bereits seit Jahrhunderten in ihrer traditionellen Kultur. In Paraguay und anderen Teilen Südamerikas verwendeten sie die Blätter der Stevia rebaudiana traditionell als natürliches Süßungsmittel für Getränke, insbesondere für Mate-Tee und verschiedene Kräutertees. Sie nannten die Pflanze 'Ka'a he'ê', was in ihrer Sprache 'süßes Kraut' bedeutet. Die Guaraní erkannten nicht nur die süßenden Eigenschaften, sondern nutzten Stevia auch für medizinische Zwecke und als Geschmacksverstärker für bittere Heilkräuter. Die erste dokumentierte Erwähnung von Stevia durch Europäer stammt aus dem 16. Jahrhundert, als spanische Eroberer auf diese traditionelle Nutzung stießen. Erst 1887 wurde die Pflanze vom Botaniker Moisés Santiago Bertoni wissenschaftlich beschrieben und nach dem spanischen Botaniker Pedro Jaime Esteve benannt. Das traditionelle Wissen der Guaraní bildete somit die Grundlage für die heutige weltweite Nutzung von Stevia als natürliches Süßungsmittel.
  13. Warum gehört Stevia rebaudiana zur Familie der Korbblütler?
    Stevia rebaudiana gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) aufgrund ihrer charakteristischen botanischen Merkmale und Blütenstruktur. Die kleinen weißen Blüten der Stevia-Pflanze sind in typischen Körbchen angeordnet, was das namensgebende Merkmal der Korbblütler darstellt. Diese Blütenstände bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten, die zusammen wie eine einzige große Blüte wirken - ein für Korbblütler typisches Merkmal. Die Familie der Asteraceae ist eine der größten Pflanzenfamilien weltweit und umfasst bekannte Pflanzen wie Sonnenblumen, Gänseblümchen, Löwenzahn und Ringelblumen. Weitere botanische Merkmale, die Stevia als Korbblütler ausweisen, sind die gegenständigen, gezahnten Blätter und der charakteristische Aufbau der Blüten mit verwachsenen Kronblättern. Die Klassifizierung basiert auf gemeinsamen evolutionären Ursprüngen und ähnlichen genetischen Eigenschaften. Diese botanische Zuordnung hilft auch beim Verständnis der Anbaueigenschaften und möglicher Kreuzallergien, da Menschen mit Allergien gegen andere Korbblütler möglicherweise auch auf Stevia reagieren könnten.
  14. Welche besonderen Eigenschaften haben Steviolgycoside als E960-Zusatzstoff?
    Steviolgycoside als E960-Zusatzstoff weisen mehrere besondere Eigenschaften auf, die sie für die Lebensmittelindustrie interessant machen. Sie sind außergewöhnlich hitzestabil und behalten ihre Süßkraft auch bei hohen Temperaturen während des Kochens und Backens. Anders als viele andere Süßstoffe sind sie pH-stabil und funktionieren sowohl in sauren als auch alkalischen Lebensmitteln zuverlässig. E960-Steviolgycoside lösen sich gut in Wasser, was ihre Verarbeitung in Getränken und flüssigen Lebensmitteln erleichtert. Ein wichtiger Vorteil ist ihre mikrobiologische Stabilität - sie fördern kein Bakterienwachstum und sind daher haltbar ohne Konservierungsstoffe. Die EU-Zulassung als E960 umfasst spezifische Reinheitsgrade mit mindestens 95% Steviolglycosid-Gehalt. Sie haben keine Bräunungseigenschaften wie Zucker, was in manchen Anwendungen von Vorteil ist. Wichtig ist auch, dass E960-Steviolgycoside nicht fermentieren und daher in Hefeteigen keine unerwünschten Reaktionen verursachen. Diese Eigenschaften machen sie zu einem vielseitig einsetzbaren, natürlichen Süßstoff für industrielle Anwendungen.
  15. Wie dosiert man Süßkraut richtig beim Kochen und Backen?
    Die richtige Dosierung von Süßkraut beim Kochen und Backen erfordert Erfahrung, da es bis zu 300-mal süßer als Zucker ist. Als Grundregel gilt: Ein Teelöffel Zucker entspricht etwa einer halben Messerspitze Steviapulver, 2-3 Tropfen flüssigem Extrakt oder 1-2 zerkleinerten frischen Blättern. Beim Backen empfiehlt es sich, zunächst mit kleineren Mengen zu beginnen und vorsichtig nachzusüßen. Da Stevia keine Masse beisteuert wie Zucker, muss oft zusätzliche Flüssigkeit oder Trockenmasse zugefügt werden. Für Getränke reicht meist ein Bruchteil der gewohnten Zuckermenge - ein frisches Blatt im Tee oder wenige Tropfen im Kaffee genügen oft. Bei herzhaften Gerichten, wie süß-sauren Saucen, sollte sparsam dosiert werden, um die Balance nicht zu stören. Ein bewährter Tipp ist die Kombination von Stevia mit anderen Süßungsmitteln wie Honig oder Erythrit, um Textur und Geschmack zu optimieren. Wichtig ist, immer zu bedenken, dass sich die Süßkraft beim Erhitzen nicht verändert, die Intensität aber subjektiv anders wahrgenommen werden kann.
  16. Welche Methoden eignen sich am besten zur Konservierung von Süßkraut?
    Zur Konservierung von Süßkraut eignen sich verschiedene bewährte Methoden, die das Aroma und die Süßkraft optimal erhalten. Das Trocknen ist die häufigste Methode: Die Blätter werden an einem trockenen, sonnigen Tag geerntet, vorsichtig gewaschen und zu kleinen Bündeln gebunden. Diese hängt man kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf, bis die Blätter knistrig trocken sind. Alternativ können die Blätter im Dörrgerät oder Backofen bei niedriger Temperatur getrocknet werden. Aus getrockneten Blättern lässt sich durch Mahlen ein praktisches Süßkrautpulver herstellen. Die Aufbewahrung erfolgt in luftdichten Behältern an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Richtig gelagert halten sich getrocknete Blätter bis zu einem Jahr, Pulver etwa sechs Monate. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de können oft wertvolle Tipps zur optimalen Trocknung und Lagerung geben. Eine weitere Methode ist das Einfrieren frischer Blätter in kleinen Portionen. Wichtig bei allen Konservierungsmethoden ist die Beschriftung mit Datum für die optimale Qualitätskontrolle.
  17. Stimmt es, dass Stevia einen bitteren Nachgeschmack hat?
    Ja, es stimmt, dass Stevia einen leicht bitteren oder metallischen Nachgeschmack haben kann, besonders bei höheren Konzentrationen oder bei Verwendung weniger raffinierter Produkte. Dieser Nachgeschmack ist jedoch nicht bei allen Stevia-Formen gleich stark ausgeprägt. Hochwertige Stevia-Produkte mit einem hohen Anteil an Rebaudiosid A haben meist einen reineren, weniger bitteren Geschmack als solche mit höherem Steviosid-Gehalt. Verschiedene Menschen nehmen den Nachgeschmack unterschiedlich stark wahr - während manche ihn kaum bemerken, ist er für andere deutlich störend. Der bittere Nachgeschmack lässt sich durch verschiedene Tricks minimieren: die Verwendung kleinerer Mengen, die Kombination mit anderen natürlichen Süßstoffen wie Honig oder Erythrit, und die geschickte Integration in Rezepte mit komplementären Aromen wie Vanille oder Zitrus. Bei flüssigen Anwendungen wie Tees oder Getränken ist der Nachgeschmack oft weniger wahrnehmbar als in Backwaren. Mit etwas Experimentierfreude und der richtigen Dosierung lässt sich der charakteristische Stevia-Geschmack meist sehr gut in Rezepte integrieren.
  18. Seit wann ist Stevia in Deutschland und Europa offiziell zugelassen?
    Stevia ist in Deutschland und Europa seit dem 2. Dezember 2011 offiziell als Süßungsmittel zugelassen. An diesem Datum erteilte die Europäische Union die Zulassung für Steviolgycoside als Lebensmittelzusatzstoff unter der Bezeichnung E960. Diese Zulassung war das Ergebnis eines jahrelangen, kontroversen Bewertungsverfahrens durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Vor dieser Zulassung war Stevia in der EU nicht als Lebensmittel oder Süßungsmittel erlaubt, obwohl es in anderen Ländern wie Japan bereits seit den 1970er Jahren verwendet wurde. Die EU-Zulassung bezieht sich ausschließlich auf gereinigte Steviolgycoside mit einem Reinheitsgrad von mindestens 95%, nicht auf die ganze Pflanze oder deren Blätter. Diese strenge Regulation führt dazu, dass Steviablätter weiterhin unter die Novel-Food-Verordnung fallen und nicht als Lebensmittel zugelassen sind. Die Zulassung ermöglichte es deutschen und europäischen Verbrauchern erstmals, legal Stevia-Produkte zu kaufen und zu verwenden, was zu einem deutlichen Anstieg der Verfügbarkeit in Supermärkten und Reformhäusern führte.
  19. Was unterscheidet Honigkraut von anderen Bezeichnungen für Stevia?
    Honigkraut ist eine von mehreren deutschen Bezeichnungen für Stevia rebaudiana und unterscheidet sich hauptsächlich durch die betonte Süße-Assoziation von anderen Namen. Während 'Süßkraut' die allgemeine süßende Eigenschaft hervorhebt, verweist 'Honigkraut' speziell auf die honigartige, natürliche Süße der Pflanze. Andere gebräuchliche Namen sind 'Süßblatt', 'Stevie' oder die botanische Bezeichnung 'Stevia rebaudiana'. Regional wird die Pflanze auch als 'Ka'a he'ê' bezeichnet - so nannten sie ursprünglich die Guaraní-Indianer, was 'süßes Kraut' bedeutet. Im englischsprachigen Raum ist 'Sweetleaf' oder 'Sugar leaf' üblich. Alle diese Bezeichnungen beziehen sich auf dieselbe Pflanze, betonen aber verschiedene Aspekte: die Süße, die Blattform oder den botanischen Namen. Der Begriff 'Honigkraut' wird oft in der Vermarktung verwendet, da er positive Assoziationen zu natürlichem Honig weckt und die pflanzliche, unverarbeitete Natur betont. Inhaltlich und botanisch gibt es keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Bezeichnungen - sie alle meinen Stevia rebaudiana mit ihren charakteristischen süßen Eigenschaften.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Süßkraut und künstlichen Diätsüßstoffen?
    Der grundlegende Unterschied zwischen Süßkraut und künstlichen Diätsüßstoffen liegt in ihrem Ursprung und ihrer Herstellung. Süßkraut ist ein natürliches, pflanzliches Produkt, das aus den Blättern der Stevia rebaudiana-Pflanze gewonnen wird, während künstliche Diätsüßstoffe wie Aspartam, Saccharin oder Sucralose synthetisch im Labor hergestellt werden. Stevia enthält natürliche Steviolgycoside, die seit Jahrhunderten von indigenen Völkern verwendet werden, während künstliche Süßstoffe erst in den letzten 150 Jahren entwickelt wurden. Geschmacklich hat Stevia einen charakteristischen, leicht pflanzlichen Nachgeschmack, während künstliche Süßstoffe oft metallische oder chemische Nachgeschmäcker aufweisen können. Beide Arten sind praktisch kalorienfrei, aber Stevia gilt als natürlicher und wird von gesundheitsbewussten Verbrauchern oft bevorzugt. Hinsichtlich der Stabilität sind beide hitzestabil, aber Stevia behält seine Eigenschaften auch in sauren Umgebungen besser. Wichtig ist auch, dass Stevia keine bekannten Nebenwirkungen bei normalem Konsum hat, während bei einigen künstlichen Süßstoffen Diskussionen über mögliche Langzeiteffekte bestehen.
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