Wassermanagement im Garten: Gesunde Pflanzen durch richtige Bewässerung

Bewässerung: Grundlage für gesunde Pflanzen

Eine angemessene Bewässerung ist für vitale Pflanzen unerlässlich. Sie beeinflusst nicht nur das Wachstum, sondern auch die Nährstoffaufnahme und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten maßgeblich.

Wasser und Pflanzenwohl: Wichtige Aspekte

  • Bewässerung wirkt sich entscheidend auf die Pflanzengesundheit aus
  • Wasseraufnahme und -transport sind komplexe Prozesse
  • Ungeeignete Bewässerung kann Krankheiten begünstigen
  • Pflanzenart, Klima und Boden bestimmen den individuellen Wasserbedarf

Bewässerung und ihr Einfluss auf die Pflanzengesundheit

Wasser ist für Pflanzen lebenswichtig. Es transportiert Nährstoffe, reguliert die Temperatur und erhält die Zellstruktur. Eine unzureichende Wasserversorgung führt zu Welke und erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Allerdings kann übermäßige Bewässerung ebenso schädlich sein.

In meinem Garten beobachte ich oft, wie empfindlich Pflanzen auf Wassermangel oder -überangebot reagieren. Die richtige Balance zu finden, erfordert jahrelange Erfahrung und ein wachsames Auge.

Bewässerung und Krankheitsvorbeugung

Eine angemessene Bewässerung stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen. Sie hilft, Stresssituationen zu vermeiden, die Pflanzen für Krankheiten anfällig machen. Während Trockenstress die Pflanze schwächt, schafft Staunässe ideale Bedingungen für Pilze.

Durch gezielte Bewässerung können wir aktiv Krankheiten vorbeugen. Trockenes Blattwerk verhindert beispielsweise die Ausbreitung von Mehltau - ein Trick, den ich in meinem Garten oft anwende.

Grundlagen der Pflanzenbewässerung

Wasseraufnahme und -transport in Pflanzen

Pflanzen nehmen Wasser hauptsächlich über ihre Wurzeln auf. Von dort wird es durch feine Gefäße, das sogenannte Xylem, bis in die Blattspitzen transportiert. Dieser faszinierende Vorgang wird durch die Verdunstung an den Blättern angetrieben.

Interessanterweise können Pflanzen auch über ihre Blätter Wasser aufnehmen. Diese Eigenschaft nutze ich gelegentlich bei Topfpflanzen durch leichtes Besprühen - ein kleiner Trick, der besonders in trockenen Perioden hilfreich sein kann.

Faktoren, die den Wasserbedarf beeinflussen

Pflanzenart und -größe

Jede Pflanze hat spezifische Wasseransprüche. Sukkulenten benötigen wenig Wasser, während Hortensien regelrechte Wasserschlucker sind. Größere Pflanzen verbrauchen in der Regel mehr Wasser als kleine - eine simple, aber wichtige Faustregel für jeden Gärtner.

Klimatische Bedingungen

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind beeinflussen den Wasserbedarf erheblich. An heißen, trockenen Tagen steigt der Bedarf, während er bei kühlem, feuchtem Wetter sinkt. Es lohnt sich, ein Auge auf die Wettervorhersage zu haben und die Bewässerung entsprechend anzupassen.

Bodenbeschaffenheit

Sandige Böden halten Wasser schlecht, lehmige Böden neigen zu Staunässe. Ein humusreicher Boden speichert Wasser optimal und gibt es langsam an die Pflanzen ab. Die Kenntnis des eigenen Bodens ist daher unerlässlich für eine effektive Bewässerungsstrategie.

Auswirkungen falscher Bewässerung auf die Pflanzengesundheit

Überwässerung und ihre Folgen

Wurzelfäule und Sauerstoffmangel

Übermäßiges Wasser verdrängt den Sauerstoff im Boden. Die Wurzeln können nicht atmen und beginnen zu faulen. Bei einer überwässerten Topfpflanze beobachtete ich einmal, wie die Blätter gelb wurden und abfielen, obwohl ich dachte, ihr etwas Gutes zu tun. Es war eine schmerzhafte, aber lehrreiche Erfahrung.

Förderung von Pilzkrankheiten

Dauerhaft nasse Bedingungen sind ein Paradies für Pilze. Mehltau, Grauschimmel und andere Pathogene breiten sich schnell aus. Besonders anfällig sind dicht stehende Pflanzen mit schlechter Luftzirkulation. Hier ist regelmäßiges Auslichten oft der Schlüssel zur Prävention.

Unterwässerung und resultierende Probleme

Wasserstress und geschwächtes Immunsystem

Bei Wassermangel schließen Pflanzen ihre Spaltöffnungen, um Verdunstung zu reduzieren. Das behindert aber auch die Nährstoffaufnahme und Photosynthese. Die Pflanze wird geschwächt und anfälliger für Krankheiten. Es ist, als würde die Pflanze in einen Überlebensmodus schalten, der langfristig mehr schadet als nützt.

Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten

Gestresste Pflanzen produzieren weniger Abwehrstoffe. Sie werden zur leichten Beute für Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Auch Viruskrankheiten können sich leichter ausbreiten. Es ist, als würde das Immunsystem der Pflanze geschwächt.

In einem besonders trockenen Sommer erlebte ich, wie meine sonst so robusten Rosen plötzlich von Blattläusen befallen wurden. Erst als ich die Bewässerung anpasste und die Pflanzen wieder zu Kräften kamen, konnten sie die Schädlinge erfolgreich abwehren. Diese Erfahrung unterstrich für mich einmal mehr, wie eng Wassermanagement und Pflanzengesundheit zusammenhängen.

Optimale Bewässerungstechniken zur Krankheitsprävention

Die richtige Wasserversorgung ist der Schlüssel zu gesunden und robusten Pflanzen. In meinem Garten habe ich im Laufe der Jahre verschiedene Techniken ausprobiert und möchte nun meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Tröpfchenbewässerung: Schonend und effizient

Die Tröpfchenbewässerung hat sich als besonders pflanzenfreundlich herausgestellt. Das Wasser wird direkt an der Wurzel abgegeben, was mehrere Vorteile mit sich bringt:

  • Pflanzen erhalten genau die benötigte Wassermenge
  • Effiziente Wassernutzung durch minimale Verdunstung
  • Trockene Blätter erschweren die Ausbreitung von Pilzkrankheiten

Besonders bei empfindlichen Pflanzen wie Tomaten oder Gurken hat sich diese Methode bewährt. Die Früchte entwickeln sich prächtig, und ich habe deutlich weniger Probleme mit Krankheiten.

Unterflurbewässerung: Gesunde Wurzeln, starke Pflanzen

Eine weitere Methode, die ich schätzen gelernt habe, ist die Unterflurbewässerung mit unterirdisch verlegten Wasserleitungen:

  • Fördert tieferes Wurzelwachstum und somit widerstandsfähigere Pflanzen
  • Geringere Verdunstung an der Oberfläche, was gerade in heißen Sommern von Vorteil ist
  • Erschwert Unkrautwachstum durch eine trockenere obere Bodenschicht

Meine Stauden gedeihen mit dieser Methode besonders gut und zeigen sich erstaunlich resistent gegen Krankheiten.

Zeitgesteuerte Bewässerungssysteme: Praktische Gartenhilfen

Zeitgesteuerte Bewässerungssysteme haben sich als wahre Alleskönner im Garten erwiesen:

  • Ermöglichen Bewässerung zum idealen Zeitpunkt, meist in den frühen Morgenstunden
  • Helfen, Über- und Unterwässerung durch präzise Dosierung zu vermeiden
  • Sorgen für zuverlässige Bewässerung auch während des Urlaubs

Seit ich diese Systeme nutze, beobachte ich deutlich weniger Pflanzenkrankheiten und erfreue mich an einem üppigen, gesunden Garten - selbst wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin.

Bodenmanagement und Bewässerung: Ein untrennbares Duo

Neben der richtigen Bewässerungstechnik spielt auch das Bodenmanagement eine entscheidende Rolle für die Pflanzengesundheit. Hier ein paar Tipps, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Die Bedeutung der Bodendrainage

Ein gut drainierter Boden ist das A und O für gesunde Pflanzen. Staunässe ist ein Paradies für Krankheitserreger. Um die Drainage zu verbessern, mische ich grobkörnigen Sand oder Kies unter die Erde. Bei Topfpflanzen achte ich penibel auf ausreichend Abzugslöcher und eine Drainageschicht am Topfboden - das hat schon so manche empfindliche Pflanze gerettet.

Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung

Mulchen hat sich als äußerst effektive Gartenmethode erwiesen. Eine Schicht aus organischem Material wie Rindenmulch oder Stroh bewahrt nicht nur die Bodenfeuchtigkeit, sondern reguliert auch die Temperatur. Ein zusätzlicher Bonus: Unkräuter, die sonst mit den Nutzpflanzen um Wasser konkurrieren würden, werden unterdrückt.

Bodenverbesserung für optimale Wasseraufnahme

Ein gesunder, humusreicher Boden ist wie ein Schwamm - er speichert Wasser effektiv und gibt es bei Bedarf an die Pflanzen ab. Regelmäßiges Einarbeiten von Kompost hat Wunder für meine Bodenstruktur bewirkt. Auch Gründüngung hat sich als wahrer Segen erwiesen - die Wurzeln lockern den Boden auf und hinterlassen wertvolle organische Substanz.

Diese Maßnahmen schaffen optimale Bedingungen für meine Pflanzen. Sie können Wasser besser aufnehmen und speichern, was ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge erheblich steigert. Ein angenehmer Nebeneffekt: Ich spare Wasser und muss seltener gießen - eine Win-Win-Situation für Garten und Geldbeutel!

Anpassung der Bewässerung an verschiedene Pflanzenarten

Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich die Wasserbedürfnisse verschiedener Pflanzen sein können. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass ein gut durchdachter Bewässerungsplan der Schlüssel zu einem blühenden Garten ist.

Bewässerungsbedürfnisse von Gemüsepflanzen

Gemüsepflanzen sind wahre Feinschmecker, wenn es ums Wasser geht. Nehmen wir Tomaten als Beispiel: Sie mögen es gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Ich habe festgestellt, dass eine Tröpfchenbewässerung hier Wunder wirkt. Bei Blattgemüse wie Salat hingegen setze ich auf häufigere, aber leichtere Wassergaben - das fördert die Bildung zarter Blätter.

  • Wurzelgemüse gedeiht am besten mit tiefgründiger, aber seltener Bewässerung
  • Fruchtgemüse braucht besonders während der Fruchtbildung regelmäßig Wasser
  • Bei Hülsenfrüchten ist weniger oft mehr - zu viel Nässe kann die Blütenbildung stören

Spezielle Anforderungen von Zierpflanzen

Die Vielfalt der Zierpflanzen spiegelt sich auch in ihren Wasserbedürfnissen wider. Mediterrane Stauden kommen mit erstaunlich wenig Wasser aus, während Pflanzen aus feuchterer Heimat regelmäßigen Durst haben.

Rosen beispielsweise bevorzugen es, wenn der Boden feucht, aber nicht durchnässt ist. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Gießen Sie Rosen am besten morgens, das beugt Pilzkrankheiten vor. Lavendel dagegen mag es trocken - hier heißt es: Weniger ist mehr!

Bewässerung von Obstbäumen und Beerensträuchern

Bei Obstbäumen und Beerensträuchern ist Timing alles. Während der Blüte und Fruchtbildung sollten Sie besonders aufmerksam sein - eine gute Wasserversorgung in dieser Zeit kann den Unterschied zwischen einer mageren und einer reichen Ernte ausmachen.

  • Junge Bäume brauchen regelmäßige Wassergaben, um kräftige Wurzeln zu bilden
  • Etablierte Bäume kommen mit seltenerem, dafür gründlichem Gießen zurecht
  • Beerensträucher mögen es gleichmäßig feucht, vor allem wenn die Früchte reifen

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, bei Obstbäumen eine Tröpfchenbewässerung direkt im Wurzelbereich zu installieren. So bleibt das Laub trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt - ein kleiner Trick mit großer Wirkung!

Wassermanagement in verschiedenen Gartenbereichen

Jeder Gartenbereich hat seine eigenen Herausforderungen, wenn es ums Wasser geht. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Einblicke geben, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe.

Bewässerung im Gewächshaus

Das Gewächshaus ist eine Welt für sich. Die höheren Temperaturen und der fehlende natürliche Regen erfordern hier besondere Aufmerksamkeit. Ich habe gelernt, dass eine Kombination aus verschiedenen Methoden oft am besten funktioniert.

  • Automatische Bewässerungssysteme sind im Gewächshaus Gold wert
  • Frühes Gießen am Morgen reduziert die Verdunstung erheblich
  • Vergessen Sie die Belüftung nicht - zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Probleme verursachen

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Kombination aus Tröpfchenbewässerung für den Boden und gelegentlichem Sprühnebel für die Luftfeuchtigkeit hat sich in meinem Gewächshaus bewährt.

Strategien für den Freilandgarten

Im Freien spielen wir mit der Natur. Wetter, Boden und die bunte Vielfalt der Pflanzen machen jeden Tag zu einer neuen Herausforderung. Ich habe gelernt, meinen Garten in Zonen einzuteilen - je nach Wasserbedarf der Pflanzen.

  • Mulchen ist ein wahrer Segen - es hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut
  • Regenwassernutzung liegt mir am Herzen - gut für die Pflanzen und die Umwelt
  • Tiefgründiges, aber seltenes Gießen fördert kräftige Wurzeln

Ein Trick, den ich oft anwende: Gießen Sie lieber selten, dafür aber gründlich. Das fördert tiefes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenperioden.

Balkon- und Terrassenpflanzen richtig bewässern

Pflanzen in Töpfen und Kübeln sind wie Kinder - sie brauchen besondere Aufmerksamkeit. Der begrenzte Erdraum führt zu schnellerer Austrocknung, was häufigeres Gießen notwendig macht.

  • Ich schwöre auf wasserspeichernde Substrate - sie sind eine echte Erleichterung
  • Untersetzer können als zusätzliche Wasserreserve dienen - aber Vorsicht vor Staunässe!
  • Für den Urlaub sind automatische Bewässerungssysteme ein Segen

Ein interessanter Punkt, den ich beobachtet habe: Pflanzen in dunklen Gefäßen trocknen oft schneller aus, da sich diese in der Sonne stärker aufheizen. Etwas, das man im Hinterkopf behalten sollte.

Moderne Technologien zur Optimierung der Bewässerung

Die Digitalisierung macht auch vor unserem grünen Paradies nicht Halt. Ich muss gestehen, anfangs war ich skeptisch, aber einige dieser modernen Helfer haben mich wirklich überzeugt.

Bodenfeuchtigkeitssensoren

Diese kleinen Wundergeräte messen den Feuchtigkeitsgehalt im Boden und können so eine bedarfsgerechte Bewässerung ermöglichen. Ich war erstaunt, wie präzise sie arbeiten.

  • Sie helfen, Über- und Unterbewässerung zu vermeiden - ein häufiges Problem vieler Gärtner
  • Man kann sie mit automatischen Bewässerungssystemen koppeln - sehr praktisch!
  • Sie ermöglichen eine feine Abstimmung für verschiedene Pflanzenbereiche

Ich nutze Bodenfeuchtigkeitssensoren in Kombination mit einer App - so habe ich den Feuchtigkeitszustand meiner Beete immer im Blick, selbst wenn ich nicht im Garten bin.

Wetterstationsgesteuerte Bewässerungssysteme

Diese Systeme sind wirklich clever. Sie berücksichtigen aktuelle Wetterdaten und Vorhersagen, um die Bewässerung optimal anzupassen. Für mich eine echte Arbeitserleichterung.

  • Sie beachten Niederschlag, Temperatur und Verdunstung - Faktoren, die ich früher mühsam selbst im Auge behalten musste
  • Die automatische Anpassung der Bewässerung spart Zeit und Wasser
  • Man kann sie sogar aus der Ferne steuern und überwachen - perfekt für den Urlaub

Ein Beispiel aus meinem Garten: Mein System reduziert die Bewässerung automatisch, wenn Regen vorhergesagt ist, und intensiviert sie bei einer bevorstehenden Hitzewelle. Das hat mir schon manchen Gießgang erspart!

Smart Garden-Lösungen für präzise Bewässerung

Smart Garden-Systeme sind wie ein digitaler Gärtnergehilfe. Sie kombinieren verschiedene Sensoren und Steuerungsmöglichkeiten für eine umfassende Gartenautomatisierung.

  • Sie nutzen Bodenfeuchte-, Licht- und Temperatursensoren in Kombination
  • Man kann sie bequem über Smartphone-Apps steuern
  • Einige lassen sich sogar in Smart Home-Systeme integrieren

Diese Systeme ermöglichen eine sehr feine Abstimmung der Bewässerung auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Pflanze. Ich muss zugeben, anfangs war ich skeptisch, aber die Ergebnisse haben mich überzeugt.

Trotz all dieser technischen Hilfsmittel möchte ich betonen: Sie ersetzen nicht das gärtnerische Gespür und die Erfahrung. Ein aufmerksamer Blick und das Gefühl für die Bedürfnisse der Pflanzen bleiben unersetzlich. Die Technik ist ein wertvoller Helfer, aber die Verbindung zur Natur, das Beobachten und Lernen - das macht für mich die wahre Freude am Gärtnern aus.

Bewässerungsbedingte Probleme erkennen und beheben

Als erfahrene Gärtnerin weiß ich, wie frustrierend es sein kann, wenn Pflanzen trotz liebevoller Pflege nicht gedeihen. Oft liegt der Grund in der falschen Bewässerung. Die gute Nachricht ist: Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Kniffen lassen sich die meisten Probleme leicht in den Griff bekommen.

Symptome von Über- und Unterwässerung

Interessanterweise zeigen überwässerte und unterwässerte Pflanzen ähnliche Symptome: Die Blätter werden schlaff und verfärben sich gelb. Der Unterschied liegt im Detail: Bei zu viel Wasser fühlt sich die Erde matschig an, und man kann sogar Schimmel entdecken. Bei Trockenheit hingegen ist die Erde staubtrocken, und die Blattränder werden braun.

Bewässerungsfehler beheben

Bei Überwässerung rate ich zu einer Gießpause, damit die obere Erdschicht abtrocknen kann. In schweren Fällen ist sogar ein Umtopfen nötig, besonders wenn die Wurzeln bereits faulen. Bei Unterwässerung hat sich ein alter Gärtnertrick bewährt: Tauchen Sie den Topf für etwa 10 Minuten in einen Eimer Wasser und lassen Sie ihn danach gut abtropfen.

Vorbeugung ist der Schlüssel

Regelmäßiges Prüfen der Bodenfeuchtigkeit ist Gold wert. Ein einfacher Test: Stecken Sie den Finger in die Erde. Fühlt sie sich noch feucht an, warten Sie mit dem Gießen. Für die Technikbegeisterten unter uns kann ein Feuchtigkeitsmesser eine gute Investition sein. Ein wichtiger Tipp aus meiner Erfahrung: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen, statt häufig und nur oberflächlich.

Nachhaltiges Wassermanagement im Garten

Wasser ist ein kostbares Gut, besonders in Trockenperioden. In meinem Garten habe ich einige clevere Methoden entwickelt, um umweltfreundlich zu bewässern und nebenbei noch Geld zu sparen.

Regenwasser: Das flüssige Gold des Gärtners

Regenwasser ist nicht nur kostenlos und kalkfrei, sondern auch ideal für unsere grünen Freunde. Eine simple Regentonne am Fallrohr kann Wunder bewirken. Für ambitioniertere Gärtner empfehle ich eine unterirdische Zisterne - sie bietet größeren Vorrat für Trockenzeiten und hat sich in meinem Garten bestens bewährt.

Clevere Gartengestaltung: Weniger ist mehr

Die Gruppierung von Pflanzen mit ähnlichem Wasserbedarf hat sich als äußerst effektiv erwiesen. An Hängen habe ich gute Erfahrungen mit Terrassierung gemacht - sie verhindert den Wasserabfluss. Ein kleiner Teich oder Wasserlauf kann nicht nur Feuchtigkeit speichern, sondern schafft auch ein angenehmes Mikroklima. In meinem Garten ist er zu einer wahren Oase geworden!

Mulchen: Der Trick mit der Decke

Eine Mulchschicht ist wie eine schützende Decke für den Boden. Ob Rindenschnitzel, Stroh oder Rasenschnitt - sie alle halten Feuchtigkeit im Boden, unterdrücken Unkraut und verbessern nebenbei die Bodenstruktur. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Mulchen reduziert den Gießaufwand oft um die Hälfte - eine echte Arbeitserleichterung!

Jahreszeitliche Anpassung der Bewässerung

Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie Ihre Gießroutine übers Jahr anpassen können.

Frühling und Sommer: Hauptsaison fürs Gießen

Im Frühling erwachen unsere Pflanzen aus dem Winterschlaf und benötigen wieder mehr Wasser. Ich gieße morgens, um den Pflanzen einen guten Start in den Tag zu geben. An besonders heißen Sommertagen kann abends zusätzlich gegossen werden. Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Vorsicht mit nassen Blättern über Nacht - sie können Pilzkrankheiten fördern. Am besten gießen Sie direkt an der Wurzel.

Herbst und Winter: Zeit zum Zurückfahren

Mit sinkenden Temperaturen reduzieren Pflanzen ihren Stoffwechsel, und wir sollten die Wassergaben entsprechend anpassen. Im Winter brauchen in der Regel nur Immergrüne gelegentlich Wasser, besonders vor Frost. Ein Tipp aus meinem Garten: Der Rasen freut sich über eine letzte kräftige Wässerung im Spätherbst zur Winterstärkung.

Flexibilität bei Wetterextremen

Hitzewellen oder Dauerregen erfordern oft besondere Maßnahmen. Bei extremer Hitze hat sich morgendliches Wässern und Schattieren empfindlicher Pflanzen bewährt. Nach Starkregen lockere ich den Boden auf, um Staunässe zu vermeiden. Mein wichtigster Rat: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau, sie zeigen Ihnen ihre Bedürfnisse.

Wasser und Pflanzenschutz: Ein unschlagbares Team

Die richtige Bewässerung ist der Schlüssel zu gesunden, widerstandsfähigen Pflanzen. Sie unterstützt nicht nur das Wachstum, sondern beugt auch Krankheiten vor. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt: Optimierte Bewässerungspraktiken sind die Basis für einen vitalen Garten.

Für die Zukunft sehe ich großes Potenzial in intelligenten, ressourcenschonenden Bewässerungssystemen. Bodenfeuchtesensoren gekoppelt mit automatischer Bewässerung werden immer erschwinglicher - eine spannende Entwicklung! Auch die Nutzung von aufbereitetem Grauwasser könnte künftig an Bedeutung gewinnen. Je mehr wir über die Bedürfnisse unserer Pflanzen lernen, desto besser können wir sie mit Wasser versorgen.

Für mich bedeutet Gärtnern, im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Eine durchdachte Bewässerungsstrategie ist dabei unerlässlich. Sie hilft uns, Wasser zu sparen und gesunde Pflanzen zu ziehen, die uns mit ihrer Schönheit und ihren Früchten erfreuen. Also, liebe Gartenfreunde, ran an die Gießkanne - Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!

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