Weissklee: Pflegeleichter Bodendecker statt Rasen

Weißklee als grüne Alternative zum klassischen Rasen

Weißklee, wissenschaftlich als Trifolium repens bekannt, gewinnt zunehmend an Beliebtheit als pflegeleichte und ökologisch wertvolle Alternative zum herkömmlichen Rasen. Diese mehrjährige Pflanze bietet eine Vielzahl von Vorteilen für unsere Gärten und die Umwelt.

Weißklee im Überblick: Vorteile für Ihren Garten

  • Pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Trockenheit
  • Fördert die Gesundheit des Bodens
  • Bietet Nahrung für Bienen und andere Insekten
  • Benötigt kaum oder gar keine Düngung
  • Gedeiht auf verschiedenen Bodentypen

Was ist Weißklee (Trifolium repens)?

Weißklee ist eine kriechende Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler. Er bildet dichte, grüne Teppiche und lässt sich leicht an seinen charakteristischen weißen, kugeligen Blütenköpfen erkennen. In der Natur findet man Weißklee häufig auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern.

Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 20 Zentimetern und breitet sich über unterirdische Ausläufer aus. Die typischen dreiteiligen Blätter sind oft mit einer hellen, halbmondförmigen Zeichnung versehen. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Weißklee selbst bei starker Trockenheit noch grün bleibt, während der umliegende Rasen längst vergilbt ist - eine beeindruckende Eigenschaft, die seine Widerstandsfähigkeit unterstreicht.

Vorteile von Weißklee als Rasenersatz

Pflegeleichtigkeit

Ein Hauptgrund für die zunehmende Beliebtheit von Weißklee ist zweifellos seine Pflegeleichtigkeit. Im Vergleich zum klassischen Rasen benötigt Weißklee deutlich weniger Aufmerksamkeit:

  • Seltenes Mähen: Weißklee wächst langsamer und bleibt von Natur aus niedrig.
  • Geringe Bewässerung: Die tiefen Wurzeln machen Weißklee widerstandsfähig gegen Trockenheit.
  • Kaum Düngung nötig: Als Leguminose bindet Weißklee Stickstoff aus der Luft.

Diese Eigenschaften sparen nicht nur Zeit und Mühe, sondern schonen auch wertvolle Ressourcen wie Wasser und Dünger. In meinem eigenen Garten musste ich den Weißklee-Bereich im vergangenen Sommer nur zweimal mähen, während der konventionelle Rasen wöchentliche Pflege erforderte - ein deutlicher Unterschied, der mir viel Zeit für andere Gartenarbeiten ließ.

Ökologischer Nutzen

Weißklee ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch ökologisch äußerst wertvoll:

  • Bienenweide: Die Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten.
  • Biodiversität: Weißklee fördert die Artenvielfalt im Garten.
  • CO2-Speicherung: Durch sein tiefes Wurzelsystem bindet Weißklee Kohlenstoff im Boden.

In meinem Garten konnte ich fasziniert beobachten, wie der Weißklee-Bereich im Sommer von Bienen und Hummeln regelrecht umschwärmt wurde. Es war erstaunlich zu sehen, wie viel Leben dieser unscheinbare Bodendecker in den Garten brachte - ein lebendiges Beispiel für die ökologische Bedeutung dieser Pflanze.

Bodenverbesserung

Als Leguminose besitzt Weißklee die bemerkenswerte Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und im Boden anzureichern. Dies führt zu einer natürlichen Düngung und Verbesserung der Bodenstruktur:

  • Stickstoffanreicherung: Weißklee versorgt sich und benachbarte Pflanzen mit Stickstoff.
  • Bodenlockerung: Die Wurzeln lockern verdichtete Böden auf.
  • Erosionsschutz: Die dichte Pflanzendecke schützt vor Bodenabtrag.

Nach einigen Jahren mit Weißklee in meinem Garten konnte ich eine deutliche Verbesserung der Bodenqualität feststellen. Der Boden wurde spürbar lockerer und fruchtbarer, was sich positiv auf die umliegenden Pflanzen auswirkte - ein schöner Nebeneffekt, den ich nicht erwartet hatte.

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Standortanforderungen und Bodenvorbereitung

Ideale Standortbedingungen für Weißklee

Weißklee ist zwar anpassungsfähig, gedeiht aber unter bestimmten Bedingungen besonders gut:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Durchlässiger, nicht zu trockener Boden
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0

In meinem Garten wächst der Weißklee sowohl in sonnigen Bereichen als auch in leicht schattigen Ecken unter Bäumen. Allerdings habe ich festgestellt, dass er in der Sonne etwas dichter und blütenreicher wird - eine interessante Beobachtung, die bei der Planung berücksichtigt werden sollte.

Bodenvorbereitung vor der Aussaat

Eine gute Vorbereitung des Bodens ist entscheidend für den Erfolg der Weißklee-Aussaat:

  • Boden lockern und von Unkraut befreien
  • Bei schweren Böden Sand oder Kompost einarbeiten
  • Boden ebnen und leicht anwalzen

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass sich eine gründliche Bodenvorbereitung später durch ein gleichmäßigeres Wachstum und eine bessere Etablierung des Weißklees auszahlt. Es mag zunächst etwas mehr Arbeit bedeuten, aber der Aufwand lohnt sich definitiv.

pH-Wert und Nährstoffbedarf

Weißklee bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen Boden:

  • Optimaler pH-Wert: 6,0 bis 7,0
  • Bei zu saurem Boden: Kalk zugeben
  • Nährstoffbedarf: gering, vor allem Phosphor und Kalium wichtig

In meinem Garten habe ich vor der Aussaat eine Bodenanalyse durchführen lassen. Das half mir, den Boden optimal vorzubereiten und dem Weißklee einen guten Start zu ermöglichen. Es ist erstaunlich, wie sehr sich diese kleine Investition in die Bodenanalyse auszahlt - ich kann es jedem Gartenfreund nur empfehlen.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kann Weißklee eine attraktive und ökologisch wertvolle Alternative zum herkömmlichen Rasen sein. Er bietet nicht nur eine pflegeleichte Grünfläche, sondern trägt auch zur Verbesserung des Bodens und zur Förderung der Biodiversität bei. In meinem Garten hat sich der Weißklee als wahre Bereicherung erwiesen, und ich bin gespannt, wie er sich in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

Aussaat von Weißklee: Timing und Technik für optimale Ergebnisse

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat?

Weißklee ist erstaunlich flexibel, was den Aussaatzeitpunkt angeht. Die meisten Gärtner bevorzugen die Periode zwischen April und September. Das Frühjahr bietet mit seiner Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit ideale Bedingungen für eine schnelle Keimung. Eine Herbstaussaat bis Mitte September gibt den Pflanzen die Chance, vor dem Wintereinbruch ein robustes Wurzelsystem zu entwickeln.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass eine Aussaat im August besonders gute Ergebnisse liefert. Der Boden ist zu dieser Zeit noch angenehm warm, ohne die extreme Trockenheit des Hochsommers. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich vor dem ersten Frost zu etablieren.

Wie viel Saatgut brauche ich und wie säe ich aus?

Für einen dichten, üppigen Weißkleeteppich empfehle ich etwa 5 bis 10 Gramm Saatgut pro Quadratmeter. Vor der Aussaat sollten Sie den Boden fein krümelig vorbereiten - das erleichtert den Samen das Keimen erheblich.

Es gibt zwei bewährte Methoden für die Aussaat:

  • Breitsaat: Verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig per Hand oder mit einem Streuer. Anschließend harken Sie es leicht ein oder drücken es vorsichtig an.
  • Reihensaat: Ziehen Sie flache Rillen und legen Sie die Samen einzeln hinein. Ein Reihenabstand von etwa 20 cm hat sich bewährt.

Unabhängig von der Methode gilt: Die Samen sollten nur hauchzart mit Erde bedeckt sein. Licht fördert ihre Keimung, also seien Sie sparsam mit der Erdschicht.

Wie pflege ich die Saat in den ersten Wochen?

In der Anfangsphase ist gleichmäßige Feuchtigkeit das A und O. Bei Trockenheit heißt es vorsichtig wässern, ohne die winzigen Samen wegzuspülen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Decken Sie die Fläche mit einem leichten Vlies ab. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit, sondern schützt auch vor hungrigen Vögeln.

Sobald die Keimlinge etwa 5 cm hoch sind, können Sie das Vlies entfernen. Weißklee wächst anfangs recht gemächlich, aber nach ungefähr 6 bis 8 Wochen sollte sich eine geschlossene, grüne Decke gebildet haben.

Pflege und Erhaltung Ihres Weißkleerasens

Wie viel Wasser braucht mein Weißklee?

Weißklee ist überraschend genügsam, was Wasser angeht - besonders wenn er sich gut eingelebt hat. Trotzdem sollten Sie in längeren Dürreperioden gießen, um ein Absterben zu verhindern. Anders als beim klassischen Rasen reicht es meist, alle 7 bis 10 Tage gründlich zu wässern. Das fördert tiefes Wurzelwachstum und macht den Klee noch widerstandsfähiger.

Muss ich düngen?

Hier kommt eine der faszinierendsten Eigenschaften des Weißklees zum Tragen: Er bindet Luftstickstoff und versorgt sich weitgehend selbst mit Nährstoffen. In den meisten Fällen können Sie sich die Düngung also sparen. Nur bei deutlichen Mangelerscheinungen empfiehlt sich im Frühjahr eine leichte Gabe von Kalium und Phosphor.

Wie oft sollte ich mähen?

Einer der großen Vorteile von Weißklee ist sein gemäßigtes Wachstum. Sie müssen deutlich seltener zur Sense greifen als bei einem Grasrasen. Ein Schnitt alle 3 bis 4 Wochen reicht meist aus, um die Fläche gepflegt aussehen zu lassen. Mein Rat: Schneiden Sie nicht zu tief - eine Höhe von 5 bis 7 cm ist ideal.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Lassen Sie den Klee ruhig mal blühen. Die weißen Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein Festmahl für Bienen und andere Insekten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viel Leben so eine blühende Kleefläche in den Garten bringt.

Wie gehe ich mit Unkraut um?

In der Anfangsphase kann Unkraut dem Weißklee das Leben schwer machen. Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten hilft hier. Sobald sich der Klee zu einer dichten Decke entwickelt hat, hält er die meisten unerwünschten Gäste von selbst in Schach.

Hartnäckige Gesellen wie Löwenzahn oder Disteln sollten Sie trotzdem im Auge behalten und entfernen, bevor sie sich ausbreiten. Greifen Sie dabei zu umweltfreundlichen Methoden wie dem Ausstechen mit einem Unkrautstecher. Chemische Mittel haben in einem naturnahen Garten nichts zu suchen.

Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Pflegemaßnahmen entwickelt sich Ihr Weißkleerasen zu einer robusten, pflegeleichten und ökologisch wertvollen Alternative zum klassischen Rasen. Er belohnt Ihre Mühen mit einer grünen Fläche, die nicht nur schön aussieht, sondern auch aktiv zur Bodenverbesserung beiträgt. In meinem Garten hat sich der Weißklee als echte Bereicherung erwiesen - ich bin sicher, Sie werden ähnliche Erfahrungen machen.

Weissklee als Gründüngung und Zwischenfrucht

Viele Gartenfreunde schätzen Weissklee nicht nur als Rasenersatz, sondern entdecken zunehmend seinen Wert als Gründüngung und Zwischenfrucht im Gemüsebeet. Seine vielseitigen Eigenschaften machen ihn zu einem echten Multitalent für Hobbygärtner und Landwirte.

Verwendung im Gemüsebeet

Im Gemüsebeet entfaltet Weissklee sein volles Potential als Bodendecker zwischen den Kulturpflanzen. Er hält unerwünschtes Beikraut in Schach, bewahrt die Bodenfeuchtigkeit und verbessert die Bodenstruktur. Besonders gut harmoniert er als Untersaat bei Kohlgewächsen, Tomaten oder Kartoffeln. Allerdings sollte man ein wachsames Auge darauf haben, dass der Klee nicht zu nah an die Kulturpflanzen heranwächst, um Konkurrenz zu vermeiden.

Einarbeitung in den Boden

Hat der Weissklee seine Aufgabe als Bodendecker erfüllt, lässt er sich problemlos in den Boden einarbeiten. Dies geschieht idealerweise im Herbst oder frühen Frühjahr. Man mäht den Klee oberflächlich ab und arbeitet ihn mit einer Grabegabel oder einem Spaten unter. Eine Alternative, die ich selbst gerne nutze, ist die Zerkleinerung mit einem Mulchmäher. Das zerkleinerte Material bleibt dann auf der Oberfläche liegen, wo fleißige Bodenlebewesen es nach und nach in den Boden einarbeiten.

Vorteile für Folgekulturen

Die Einarbeitung von Weissklee bringt eine Reihe von Vorteilen für die nachfolgenden Kulturen mit sich:

  • Stickstoffanreicherung: In Symbiose mit Knöllchenbakterien bindet Weissklee Luftstickstoff und macht ihn für Pflanzen verfügbar.
  • Bodenverbesserung: Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und verbessern seine Struktur.
  • Humusaufbau: Das eingearbeitete organische Material erhöht den Humusgehalt des Bodens.
  • Nährstoffmobilisierung: Weissklee hilft, schwer lösliche Nährstoffe für Pflanzen verfügbar zu machen.
  • Erosionsschutz: Die dichte Wurzelmasse schützt den Boden vor Auswaschung und Erosion.

Diese Eigenschaften machen Weissklee zu einer idealen Vorfrucht für nährstoffhungrige Gemüsearten wie Kohl, Kürbis oder Mais.

Weissklee als Bienenweide

Neben seinen bodenverbessernden Eigenschaften entpuppt sich Weissklee als wahre Schatzkammer für Bienen und andere Insekten. Seine Bedeutung für die Biodiversität ist nicht zu unterschätzen.

Blütezeit und Nektarproduktion

Von Mai bis Oktober präsentiert Weissklee seine Blütenpracht, mit dem Höhepunkt in den Sommermonaten. Die unscheinbaren weißen Blüten sind wahre Nektar- und Pollenschleudern. Stellen Sie sich vor: Ein einziger Quadratmeter Weisskleebestand kann bis zu 1,5 kg Honig pro Jahr liefern! Das macht ihn zu einem der ertragreichsten Nektarlieferanten für Honigbienen.

Förderung der Biodiversität

Nicht nur Honigbienen profitieren von diesem Nektarschlaraffenland. Auch Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge finden hier einen reich gedeckten Tisch. Durch seine ausgedehnte Blütezeit bietet Weissklee besonders in blütenarmen Zeiten eine wichtige Nahrungsgrundlage für Insekten. So trägt er maßgeblich zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt bei.

Kombination mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen

Um die Attraktivität für Bienen und andere Bestäuber noch zu steigern, lässt sich Weissklee wunderbar mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen kombinieren. Hier einige Vorschläge:

  • Phacelia: Blüht vor dem Weissklee und verlängert so das Nahrungsangebot.
  • Borretsch: Seine blauen Blüten bilden einen reizvollen Kontrast zum weißen Klee.
  • Kornblumen: Passen farblich hervorragend zum Weissklee und locken zusätzliche Insektenarten an.
  • Ringelblumen: Blühen ausdauernd und bieten Nektar für Schwebfliegen und andere Nützlinge.

Eine solche Mischung zaubert nicht nur ein buntes Blütenmeer in den Garten, sondern unterstützt auch die Bestäubung von Nutzpflanzen.

In meinem eigenen Garten habe ich letztes Jahr eine Ecke mit Weissklee und verschiedenen Wildblumen angelegt. Es war faszinierend zu beobachten, wie sich im Laufe des Sommers immer mehr Insekten dort tummelten. Besonders die Hummeln schienen den Weissklee regelrecht zu verschlingen!

Weissklee ist also weit mehr als nur eine Alternative zum herkömmlichen Rasen. Als Gründüngung, Zwischenfrucht und Bienenweide leistet er einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Garten-Ökosystem. Wer Weissklee in seinem Garten ansiedelt, tut nicht nur dem Boden etwas Gutes, sondern unterstützt auch aktiv den Artenschutz. Es ist erstaunlich, wie eine so unscheinbare Pflanze so viel Positives bewirken kann!

Mögliche Herausforderungen beim Weissklee-Anbau

Trotz seiner Robustheit kann der Weissklee durchaus vor einige Herausforderungen gestellt werden. Basierend auf meinen Erfahrungen möchte ich Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie damit umgehen können:

Ausbreitung kontrollieren

Weissklee neigt manchmal dazu, sich etwas zu enthusiastisch auszubreiten. Um dies in Grenzen zu halten, empfiehlt sich regelmäßiges Mähen und das Entfernen überschüssiger Ausläufer. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ein natürlicher Randbereich aus Steinen oder Holz ebenfalls helfen kann, den Klee im Zaum zu halten.

Winterhärte und Überwinterung

In den meisten Regionen Deutschlands zeigt sich Weissklee winterhart. Dennoch kann es in besonders kalten Wintern zu Schäden kommen. Ein Tipp aus meiner Praxis: Decken Sie den Boden im Herbst mit einer dünnen Mulchschicht ab. Das bietet den Wurzeln zusätzlichen Schutz vor Frost.

Krankheiten und Schädlinge

Weissklee erweist sich als recht widerstandsfähig, kann aber gelegentlich von Blattläusen oder Mehltau heimgesucht werden. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig. Bei einem Befall hat sich in meinem Garten oft schon das Abschneiden befallener Pflanzenteile als wirksam erwiesen. Alternativ können Sie auch auf den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern setzen.

Weissklee vs. klassischer Rasen: Ein Vergleich

Viele Gartenbesitzer stehen vor der Wahl: klassischer Rasen oder alternative Bodenbedeckung wie Weissklee? Lassen Sie mich einen Vergleich ziehen, der Ihnen die Entscheidung erleichtern könnte:

Pflegeaufwand

Weissklee erfordert deutlich weniger Pflege als ein klassischer Rasen. Er verlangt seltener nach dem Mäher, kommt meist ohne Düngung aus und zeigt sich resistenter gegen Trockenheit. Ein konventioneller Rasen hingegen fordert regelmäßiges Mähen, Düngen und bei Trockenheit reichlich Wasser.

Ökologische Aspekte

Hier kann der Weissklee seine Stärken voll ausspielen. Er bietet Nahrung für Bienen und andere Insekten, verbessert den Boden durch Stickstoffanreicherung und benötigt weniger Ressourcen. Ein herkömmlicher Rasen zeigt sich dagegen oft weniger förderlich für die Biodiversität.

Kosten

Langfristig betrachtet erweist sich Weissklee meist als kostengünstiger. Die anfänglichen Ausgaben halten sich die Waage, aber die Folgekosten für Pflege, Dünger und Wasser fallen beim Weissklee spürbar geringer aus.

Weissklee: Eine vielseitige Alternative für Ihren Garten

Weissklee präsentiert sich mit zahlreichen Vorteilen gegenüber einem klassischen Rasen. Er erweist sich als pflegeleichter, ökologisch wertvoller und kostengünstiger. Natürlich gibt es auch Herausforderungen, aber mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen lassen sich diese gut bewältigen.

Ob als vollständiger Rasenersatz oder als Ergänzung zu Ihrem bestehenden Garten - Weissklee kann sich als wunderbare Bereicherung entpuppen. Er haucht Ihrem Garten Leben ein, verbessert den Boden und bezaubert mit seinen weißen Blüten.

Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihren persönlichen Vorlieben und den Gegebenheiten in Ihrem Garten ab. Aber einen Versuch ist Weissklee auf jeden Fall wert. Vielleicht entdecken Sie ja bald selbst, warum sich immer mehr Gartenliebhaber für diese vielseitige Pflanze begeistern.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Weißklee und welche wissenschaftliche Bezeichnung hat er?
    Weißklee, wissenschaftlich als Trifolium repens bekannt, ist eine kriechende Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosae). Diese mehrjährige Pflanze bildet dichte, grüne Teppiche und lässt sich leicht an ihren charakteristischen weißen, kugeligen Blütenköpfen erkennen. In der Natur findet man Weißklee häufig auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 20 Zentimetern und breitet sich über unterirdische Ausläufer aus. Die typischen dreiteiligen Blätter sind oft mit einer hellen, halbmondförmigen Zeichnung versehen. Weißklee zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit aus und bleibt selbst bei starker Dürre noch grün, während umliegende Gräser längst vergilbt sind. Diese bemerkenswerte Eigenschaft macht ihn zu einer attraktiven Alternative zum klassischen Rasen.
  2. Welche Vorteile bietet Weißklee als Rasenersatz gegenüber herkömmlichem Gras?
    Weißklee bietet als Rasenersatz zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichem Gras. Ein Hauptvorteil ist die außergewöhnliche Pflegeleichtigkeit: Er wächst langsamer und bleibt von Natur aus niedrig, wodurch deutlich seltener gemäht werden muss. Seine tiefen Wurzeln machen ihn widerstandsfähig gegen Trockenheit, was erheblich weniger Bewässerung erfordert. Als Leguminose bindet Weißklee Stickstoff aus der Luft und benötigt daher kaum Düngung. Ökologisch ist er äußerst wertvoll: Die Blüten dienen als wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten, fördern die Biodiversität und tragen zur CO2-Speicherung bei. Durch sein tiefes Wurzelsystem verbessert er die Bodenqualität, lockert verdichtete Böden auf und schützt vor Erosion. Langfristig betrachtet ist Weißklee auch kostengünstiger, da die Folgekosten für Pflege, Dünger und Wasser deutlich geringer ausfallen als beim klassischen Rasen.
  3. Wie erfolgt die Aussaat von Weißklee richtig und wann ist der beste Zeitpunkt?
    Die Aussaat von Weißklee erfolgt am besten zwischen April und September, wobei das Frühjahr mit seiner Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit ideale Bedingungen bietet. Eine Herbstaussaat bis Mitte September ermöglicht den Pflanzen, vor dem Winter ein robustes Wurzelsystem zu entwickeln. Für einen dichten Teppich benötigt man etwa 5 bis 10 Gramm Saatgut pro Quadratmeter. Der Boden sollte vorher fein krümelig vorbereitet werden. Bei der Breitsaat wird das Saatgut gleichmäßig per Hand oder Streuer verteilt und anschließend leicht eingeharkt oder angedrückt. Die Samen sollten nur hauchzart mit Erde bedeckt werden, da Licht die Keimung fördert. In den ersten Wochen ist gleichmäßige Feuchtigkeit entscheidend - bei Trockenheit vorsichtig wässern, ohne die winzigen Samen wegzuspülen. Ein leichtes Vlies schützt vor Vögeln und hält die Feuchtigkeit.
  4. Warum gilt Weißklee als besonders bienenfreundlich und wertvoll für Insekten?
    Weißklee gilt als außergewöhnlich bienenfreundlich aufgrund seiner langen Blütezeit von Mai bis Oktober und seiner hohen Nektar- und Pollenproduktion. Ein einziger Quadratmeter Weißkleebestand kann bis zu 1,5 kg Honig pro Jahr liefern, was ihn zu einem der ertragreichsten Nektarlieferanten für Honigbienen macht. Die unscheinbaren weißen Blüten sind wahre Schatzkammern für verschiedene Insektenarten: Nicht nur Honigbienen, sondern auch Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge finden hier einen reich gedeckten Tisch. Besonders wertvoll ist seine ausgedehnte Blütezeit, die in blütenarmen Zeiten eine wichtige Nahrungsgrundlage bietet. Dadurch trägt Weißklee maßgeblich zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt bei. Seine kontinuierliche Nektarproduktion unterstützt nicht nur die Bestäubung von Nutzpflanzen, sondern hilft auch dabei, die Populationen bedrohter Insektenarten zu stabilisieren und das ökologische Gleichgewicht im Garten zu fördern.
  5. Wie verbessert Weißklee als Leguminose die Bodenqualität?
    Als Leguminose besitzt Weißklee die bemerkenswerte Fähigkeit, in Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff zu binden und im Boden anzureichern. Diese natürliche Stickstoffanreicherung führt zu einer kontinuierlichen Düngung des Bodens, von der nicht nur der Weißklee selbst, sondern auch benachbarte Pflanzen profitieren. Das tiefe Wurzelsystem lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Durch die dichte Pflanzendecke wird der Boden vor Erosion und Auswaschung geschützt. Das eingearbeitete organische Material des Weißklees erhöht den Humusgehalt und fördert die Aktivität der Bodenlebewesen. Weißklee hilft außerdem dabei, schwer lösliche Nährstoffe zu mobilisieren und für andere Pflanzen verfügbar zu machen. Die kontinuierliche Wurzelaktivität verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und schafft ein günstiges Mikroklima für andere Bodenorganismen. Diese vielfältigen Eigenschaften machen Weißklee zu einem natürlichen Bodenverbesserer, der langfristig die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Gartenbodens fördert.
  6. Worin unterscheidet sich Weißklee von anderen Bodendeckern wie Kriechklee?
    Weißklee (Trifolium repens) unterscheidet sich von anderen Bodendeckern durch seine spezifischen Eigenschaften als Leguminose. Im Vergleich zu Kriechklee, der oft als Synonym verwendet wird, ist Weißklee die botanisch korrekte Bezeichnung für dieselbe Pflanzenart. Andere Bodendecker wie Thymian, Efeu oder Pachysandra besitzen nicht die Fähigkeit zur Stickstoffbindung. Weißklee zeichnet sich durch seine charakteristischen weißen, kugeligen Blütenköpfe aus, die von Mai bis Oktober erscheinen und wichtige Nahrung für Insekten liefern. Seine dreiteiligen Blätter mit der oft vorhandenen halbmondförmigen Zeichnung sind ein weiteres Unterscheidungsmerkmal. Anders als viele andere Bodendecker kann Weißklee sowohl als Rasenersatz als auch als Gründüngung eingesetzt werden. Seine Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und die Fähigkeit, auch bei Belastung zu regenerieren, unterscheidet ihn von empfindlicheren Bodendeckern. Zudem trägt er aktiv zur Bodenverbesserung bei, während andere Bodendecker hauptsächlich dekorative Funktionen erfüllen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Weißklee als Gründüngung und als Bienenweide?
    Weißklee erfüllt sowohl als Gründüngung als auch als Bienenweide wichtige Funktionen, die sich teilweise überschneiden, aber unterschiedliche Schwerpunkte haben. Als Gründüngung liegt der Fokus auf der Bodenverbesserung: Der Klee wird zwischen Kulturpflanzen ausgesät, bindet Stickstoff aus der Luft, lockert den Boden mit seinem Wurzelsystem und wird später in den Boden eingearbeitet, um Humus aufzubauen und Nährstoffe bereitzustellen. Die Pflanze dient hier primär der Bodenfruchtbarkeit und dem Erosionsschutz. Als Bienenweide steht hingegen der ökologische Nutzen für Insekten im Vordergrund: Die kontinuierliche Blüte von Mai bis Oktober liefert Nektar und Pollen für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber. Hier wird der Klee bewusst zur Blüte gebracht und nicht eingearbeitet. In der Praxis kann Weißklee beide Funktionen gleichzeitig erfüllen - während der Blüte nährt er Insekten und nach der Einarbeitung verbessert er den Boden, was ihn zu einer besonders wertvollen Mehrzweckpflanze macht.
  8. Welche Standortanforderungen und pH-Werte bevorzugt Trifolium repens?
    Trifolium repens gedeiht optimal an sonnigen bis halbschattigen Standorten und zeigt sich dabei bemerkenswert anpassungsfähig an verschiedene Lichtverhältnisse. Der Boden sollte durchlässig und nicht zu trocken sein, wobei Weißklee aufgrund seiner tiefen Wurzeln auch temporäre Trockenperioden gut übersteht. Der bevorzugte pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0, also im leicht sauren bis neutralen Bereich. Bei zu saurem Boden sollte Kalk zugegeben werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Weißklee toleriert verschiedene Bodentypen, von sandigen bis zu lehmigen Böden, solange Staunässe vermieden wird. Bei schweren, verdichteten Böden empfiehlt sich die Einarbeitung von Sand oder Kompost zur Verbesserung der Drainage. Der Nährstoffbedarf ist gering, wobei Phosphor und Kalium wichtiger sind als Stickstoff, den die Pflanze selbst aus der Luft bindet. Eine Bodenanalyse vor der Aussaat hilft dabei, optimale Bedingungen zu schaffen und den Boden entsprechend vorzubereiten.
  9. Wo kann man hochwertiges Weißklee Saatgut kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertiges Weißklee Saatgut ist bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, in Gartencentern, Landwirtschaftsgeschäften und im Online-Handel erhältlich. Samen.de bietet als etablierter Saatgut-Spezialist eine große Auswahl an qualitativ hochwertigem Trifolium repens Saatgut mit fachkundiger Beratung. Beim Kauf sollte man auf mehrere Qualitätskriterien achten: Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und möglichst aktuell datiert sein. Reines Saatgut ohne Beimischungen anderer Samen ist wichtig für gleichmäßige Bestände. Das Saatgut sollte trocken, kühl und dunkel gelagert worden sein. Zertifizierte Händler garantieren meist geprüfte Qualität und Sortenreinheit. Bei größeren Flächen lohnt sich der Kauf von Profi-Saatgut, das speziell für Rasenzwecke selektiert wurde. Achten Sie auf die Herkunft des Saatguts - regionales Saatgut ist oft besser an die lokalen Klimabedingungen angepasst. Vermeiden Sie zu günstiges Saatgut unbekannter Herkunft, da dies oft schlechtere Keimergebnisse liefert.
  10. Welche Qualitätskriterien sind beim Kauf von Trifolium repens Saatgut wichtig?
    Beim Kauf von Trifolium repens Saatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Anbauerfolg. Die Keimfähigkeit ist das wichtigste Merkmal - sie sollte mindestens 80%, idealerweise über 90% betragen. Das Produktionsdatum sollte möglichst aktuell sein, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Samen.de und andere seriöse Gartenfachhändler achten besonders auf diese Qualitätsstandards und bieten oft zertifiziertes Saatgut. Die Sortenreinheit ist ein weiteres wichtiges Kriterium - das Saatgut sollte frei von Fremdarten und Unkrautsamen sein. Auch die korrekte botanische Bezeichnung und Sortenangabe sind Qualitätsmerkmale. Das Saatgut sollte trocken, sauber und frei von Schädlingen oder Krankheitserregern sein. Ein Reinheitsgrad von mindestens 98% ist anzustreben. Die Lagerung sollte fachgerecht erfolgt sein - trocken, kühl und dunkel. Zertifizierungen nach EU-Saatgutverordnung oder anderen Standards geben zusätzliche Sicherheit. Bei größeren Mengen sollte eine Charge homogen sein, um gleichmäßige Keimung zu gewährleisten.
  11. Wie wirkt sich die Stickstoffbindung von Weißklee auf die Bodenchemie aus?
    Die Stickstoffbindung von Weißklee hat weitreichende positive Auswirkungen auf die Bodenchemie. In Symbiose mit Rhizobium-Bakterien in den Wurzelknöllchen wandelt Weißklee atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen um. Dieser biologisch fixierte Stickstoff wird nach dem Absterben der Wurzeln und Blätter als organischer Stickstoff im Boden freigesetzt. Dies führt zu einer natürlichen Anreicherung des Bodens mit diesem wichtigen Nährstoff, ohne die Umweltbelastungen synthetischer Düngemittel. Die kontinuierliche Stickstoffzufuhr verbessert das C/N-Verhältnis im Boden und fördert die Aktivität der Bodenorganismen. Der organisch gebundene Stickstoff wird langsamer freigesetzt als mineralischer Dünger, was eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über längere Zeit gewährleistet. Diese natürliche Stickstoffquelle reduziert den Bedarf an externer Düngung erheblich und kann den Boden langfristig mit 50-200 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr anreichern, abhängig von Standort und Bewirtschaftung.
  12. Welche Rolle spielen Knöllchenbakterien bei der Entwicklung von Weißklee?
    Knöllchenbakterien (Rhizobium) spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Weißklee und bilden eine symbiotische Beziehung mit der Pflanze. Diese Bakterien dringen in die Wurzelhaare ein und bilden charakteristische Wurzelknöllchen, die als kleine Verdickungen an den Wurzeln sichtbar sind. In diesen Knöllchen findet die Stickstoffbindung statt: Die Bakterien besitzen das Enzym Nitrogenase, das atmosphärischen Stickstoff (N₂) in Ammonium umwandelt, welches die Pflanze nutzen kann. Im Gegenzug versorgt der Weißklee die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Diese Partnerschaft ist für beide Seiten vorteilhaft und ermöglicht es dem Weißklee, auch auf stickstoffarmen Böden zu gedeihen. Die Knöllchen sind bei gesunden Pflanzen rosa bis rötlich gefärbt, was auf aktive Stickstoffbindung hinweist. Diese bakterielle Symbiose macht Weißklee zu einer wertvollen Gründüngungspflanze und erklärt, warum er ohne externe Stickstoffdüngung auskommt und sogar den Boden für nachfolgende Kulturen anreichert.
  13. Wie trägt Weißklee zur CO2-Speicherung und zum Humusaufbau bei?
    Weißklee trägt auf mehrere Weise zur CO2-Speicherung und zum Humusaufbau bei. Durch die Photosynthese bindet die Pflanze atmosphärisches CO2 und baut daraus organische Verbindungen auf. Ein erheblicher Teil des gebundenen Kohlenstoffs wird über das extensive Wurzelsystem in den Boden eingebracht, wo er langfristig als Humus gespeichert wird. Die kontinuierliche Erneuerung der feinen Wurzelhaare und das Absterben von Wurzelteilen führt zu einem stetigen Eintrag organischer Substanz in den Boden. Das tiefreichende Wurzelsystem von Weißklee kann Kohlenstoff auch in tiefere Bodenschichten einbringen, wo er stabiler gespeichert wird. Die symbiontischen Knöllchenbakterien tragen zusätzlich zur Kohlenstoffbindung bei, da sie organische Verbindungen produzieren. Nach der Einarbeitung des oberirdischen Pflanzenmaterials wird zusätzlicher Kohlenstoff als Humus im Boden gespeichert. Die verbesserte Bodenstruktur und erhöhte biologische Aktivität fördern weitere CO2-Bindung durch andere Bodenorganismen. Pro Hektar kann Weißklee jährlich mehrere Tonnen CO2 im Boden binden.
  14. Welchen Einfluss hat das Wurzelsystem von Weißklee auf die Bodenstruktur?
    Das Wurzelsystem von Weißklee hat einen außergewöhnlich positiven Einfluss auf die Bodenstruktur. Die Hauptwurzel kann bis zu 60 cm tief reichen, während sich ein dichtes Netz feiner Seitenwurzeln in den oberen Bodenschichten ausbreitet. Diese Wurzelarchitektur durchzieht den Boden intensiv und schafft ein stabiles Porensystem, das die Wasser- und Luftführung erheblich verbessert. Die kontinuierliche Durchwurzelung lockert verdichtete Böden auf und schafft Makroporen, die auch nach dem Absterben der Wurzeln als Drainagewege erhalten bleiben. Die Wurzelausscheidungen enthalten organische Säuren und Schleimstoffe, die zur Bildung stabiler Bodenaggregat beitragen und die Krümelstruktur verbessern. Das dichte Wurzelwerk bindet Bodenteilchen und schützt so vor Erosion. Die Symbiose mit Mykorrhiza-Pilzen verstärkt diese Effekte zusätzlich. Nach dem Absterben der Wurzeln entstehen Bioporen, die die Wasserspeicherkapazität und Belüftung des Bodens langfristig verbessern. Diese strukturellen Verbesserungen kommen auch nachfolgenden Kulturen zugute.
  15. Wie lässt sich Weißklee erfolgreich als Zwischenfrucht im Gemüsebeet einsetzen?
    Weißklee lässt sich sehr erfolgreich als Zwischenfrucht im Gemüsebeet einsetzen und bietet dabei vielfältige Vorteile. Die Aussaat erfolgt idealerweise nach der Hauptkultur im Spätsommer oder als Untersaat zwischen größeren Gemüsepflanzen wie Kohl, Tomaten oder Kartoffeln. Als Bodendecker hält er unerwünschtes Beikraut in Schach, bewahrt die Bodenfeuchtigkeit und verhindert Erosion. Besonders vorteilhaft ist seine Fähigkeit zur Stickstoffbindung, die den Boden für nachfolgende Kulturen anreichert. Die Einarbeitung erfolgt optimalerweise im Herbst oder frühen Frühjahr durch Mähen und Untergraben mit einer Grabegabel. Das zerkleinerte Material kann auch als Mulch auf der Oberfläche verbleiben. Bei der Planung ist wichtig, dass Weißklee nicht zu nah an die Kulturpflanzen heranwächst, um Konkurrenz zu vermeiden. Ein Abstand von 30-50 cm zu Gemüsepflanzen hat sich bewährt. Die Einarbeitung sollte 2-3 Wochen vor der Neupflanzung erfolgen, damit sich das organische Material zersetzen kann. So dient Weißklee als natürlicher Gründünger und Bodenverbesserer.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für die Pflege und das Mähen von Weißklee?
    Die Pflege von Weißklee ist erfreulich unkompliziert, erfordert aber einige praktische Überlegungen. Beim Mähen reicht ein Schnitt alle 3-4 Wochen aus, deutlich seltener als bei konventionellem Rasen. Die optimale Schnitthöhe liegt bei 5-7 cm - niemals zu tief schneiden, da dies die Regeneration beeinträchtigt. Ein scharfes Messer oder Mulchmäher ist wichtig für saubere Schnitte. Bei der Bewässerung ist weniger oft mehr: Lieber alle 7-10 Tage gründlich wässern statt häufig oberflächlich, um tiefes Wurzelwachstum zu fördern. In längeren Dürreperioden sollte trotz der Trockenresistenz gegossen werden. Die Blütephase sollte bewusst eingeplant werden - lassen Sie den Klee ruhig blühen, um Bienen zu unterstützen, und mähen erst danach. Bei Unkrautaufkommen hilft regelmäßiges, vorsichtiges Jäten, bis sich eine dichte Kleedecke etabliert hat. Hartnäckige Unkräuter werden am besten mit einem Unkrautstecher entfernt. Eine dünne Mulchschicht im Herbst schützt vor Frost und verbessert die Überwinterung.
  17. Ist es ein Mythos, dass Weißklee keinen Dünger benötigt?
    Es ist teilweise ein Mythos, dass Weißklee überhaupt keinen Dünger benötigt, auch wenn sein Nährstoffbedarf tatsächlich sehr gering ist. Die Stickstoffversorgung erfolgt durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien, wodurch externe Stickstoffdüngung überflüssig wird. Jedoch können andere Nährstoffe durchaus limitierend wirken. Phosphor ist besonders wichtig für die Knöllchenbildung und sollte bei Mangelerscheinungen ergänzt werden. Kalium fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann eine moderate Grunddüngung mit Kompost oder organischem Dünger sinnvoll sein. Mikronährstoffe wie Molybdän sind für die Stickstoffbindung essentiell und können bei Mangel die Entwicklung beeinträchtigen. Eine Bodenanalyse hilft dabei, tatsächliche Defizite zu erkennen. In den meisten Gärten kommt Weißklee ohne zusätzliche Düngung aus, aber bei deutlichen Mangelerscheinungen wie gelben Blättern oder schwachem Wachstum kann eine gezielte Nährstoffgabe durchaus sinnvoll sein. Das macht ihn dennoch zu einer sehr genügsamen Pflanze im Vergleich zu konventionellem Rasen.
  18. Wie winterhart ist Weißklee in deutschen Klimazonen?
    Weißklee erweist sich in den meisten deutschen Klimazonen als gut winterhart und übersteht normale Winter ohne Probleme. Als mehrjährige Pflanze ist er an mitteleuropäische Bedingungen angepasst und verträgt Temperaturen bis etwa -20°C. In milderen Regionen bleibt er oft auch im Winter grün, während er in kälteren Gebieten oberirdisch absterben kann, aber aus den Wurzeln wieder austreibt. Die Winterhärte hängt von verschiedenen Faktoren ab: Gut etablierte Bestände sind widerstandsfähiger als frische Aussaaten. Ein Schutz durch Mulch oder eine dünne Laubschicht verbessert die Überwinterung, besonders bei jungen Pflanzen oder in exponierten Lagen. Staunässe im Winter ist problematischer als Kälte und kann zu Wurzelfäulnis führen. In besonders rauen Höhenlagen oder bei extremen Kahlfrösten ohne Schneeschutz können Schäden auftreten. Die meisten Sorten sind jedoch für deutsche Klimaverhältnisse gut geeignet. Bei Neupflanzungen sollte die letzte Aussaat bis spätestens Mitte September erfolgen, damit die Pflanzen vor dem Winter ausreichend Zeit zur Etablierung haben.
  19. Was unterscheidet Weißklee von anderen Kleearten wie Rotklee oder Gelbklee?
    Weißklee unterscheidet sich deutlich von anderen Kleearten in Wuchsform, Blüte und Verwendung. Während Weißklee (Trifolium repens) niedrig kriechend wächst und 10-20 cm hoch wird, erreicht Rotklee (Trifolium pratense) 40-60 cm Höhe und wächst aufrecht. Die Blüten von Weißklee sind weiß bis cremefarbend und kugelförmig, Rotklee hat purpurrote, eiförmige Blütenstände. Gelbklee (Medicago lupulina) besitzt gelbe Blüten und gehört botanisch zur Gattung Medicago, nicht Trifolium. Weißklee eignet sich ideal als Rasenersatz und niedrige Bodenbedeckung, während Rotklee hauptsächlich als Futterpflanze und für höhere Gründüngung verwendet wird. Die Blätter unterscheiden sich ebenfalls: Weißklee hat oft helle Flecken auf den Blättern, Rotklee zeigt häufig weißliche V-förmige Zeichnungen. Weißklee verträgt häufiges Mähen und Betreten besser, Rotklee ist empfindlicher gegen mechanische Belastung. In der Stickstoffbindung sind alle Kleearten effektiv, aber Weißklee hat durch sein tiefes Wurzelsystem und die kriechende Wuchsform besondere Vorteile für die Bodenverbesserung und als pflegeleichte Rasenalternative.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Weißklee und Holländer Klee?
    Der Begriff "Holländer Klee" ist oft eine regionale oder umgangssprachliche Bezeichnung für bestimmte Weißklee-Sorten und nicht immer eindeutig definiert. In der Regel handelt es sich dabei um großblättrige Weißklee-Varietäten (Trifolium repens var. giganteum), die ursprünglich aus den Niederlanden stammen oder dort züchterisch bearbeitet wurden. Diese Sorten zeichnen sich durch größere Blätter, kräftigeren Wuchs und oft auch größere Blütenstände aus als der gewöhnliche Weißklee. Holländer Klee wird häufig in der Landwirtschaft als Futterpflanze verwendet, da er höhere Erträge liefert. Für Rasenzwecke ist der kleinere, feinblättrigere Weißklee meist besser geeignet, da er dichteren Bewuchs bildet und sich besser als Bodendecke eignet. Beide gehören zur gleichen Art (Trifolium repens) und haben ähnliche Eigenschaften bezüglich Stickstoffbindung, Bienenfreundlichkeit und Bodenvorbereitung. Die Wahl zwischen den Typen hängt vom Verwendungszweck ab: kleinblättriger Weißklee für Rasenflächen, großblättriger für Futterzwecke oder extensive Gründüngung.
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