Winterlinge: Farbenfrohe Partner im Frühlingsgarten

Winterlinge: Charmante Frühlingsboten

Winterlinge verzaubern als erste Frühlingsboten mit ihren leuchtend gelben Farbtupfern den noch winterlichen Garten. Ihre zarten Blüten sind nicht nur eine wahre Augenweide, sondern auch eine überlebenswichtige Nahrungsquelle für die ersten Insekten des Jahres.

Winterlinge auf einen Blick

  • Botanischer Name: Eranthis hyemalis
  • Blütezeit: Februar bis März
  • Standort: Halbschattig bis schattig
  • Boden: Humusreich, feucht
  • Pflanztiefe: 5-8 cm

Was verbirgt sich hinter den Winterlingen?

Winterlinge (Eranthis hyemalis) gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse und sind eng mit den Christrosen verwandt. Ihren Namen verdanken sie ihrer frühen Blütezeit, die oft schon beginnt, wenn noch eine dünne Schneedecke den Boden bedeckt. Die goldgelben, becherförmigen Blüten thronen auf kurzen Stielen und werden von einem Kranz fein geschlitzter grüner Blätter umrahmt - ein wahrlich bezaubernder Anblick.

Diese robusten Frühblüher stammen ursprünglich aus Südeuropa und Kleinasien. In unseren Breiten haben sie sich jedoch bestens akklimatisiert und verwildern gerne in naturnahen Gärten. Ich habe in meinem eigenen Garten beobachtet, wie sich innerhalb weniger Jahre aus einer kleinen Gruppe eine regelrechte Winterling-Kolonie entwickelt hat.

Warum Winterlinge im Garten so wertvoll sind

Winterlinge spielen eine wichtige Rolle im Garten, und zwar aus mehreren Gründen:

Frühe Farbakzente

Als eine der ersten blühenden Pflanzen im Jahr bringen Winterlinge einen Hauch von Frühling in den noch winterlichen Garten. Ihre leuchtend gelben Blüten bilden einen wunderbaren Kontrast zum oft grauen Februarhimmel und kündigen das nahende Ende des Winters an. Es ist jedes Mal aufs Neue ein beglückendes Gefühl, wenn ich die ersten Winterlinge in meinem Garten entdecke.

Lebensrettende Nahrungsquelle für Insekten

Für Bienen, Hummeln und andere früh aktive Insekten sind Winterlinge eine unverzichtbare erste Nahrungsquelle. In einer Zeit, in der noch kaum Pflanzen blühen, bieten sie lebensnotwendigen Nektar und Pollen. Oft habe ich beobachtet, wie dankbar die ersten Hummeln diese frühe Nahrungsquelle annehmen.

Pflegeleichte Bodendecker

Winterlinge eignen sich hervorragend als Bodendecker unter Bäumen und Sträuchern. Sie vermehren sich zügig und bilden mit der Zeit dichte Teppiche, die den Boden bedecken und unerwünschtes Unkraut unterdrücken. In meinem Garten haben sie sich unter einer alten Buche besonders wohl gefühlt und einen prächtigen Blütenteppich gebildet.

Was Winterlinge ausmacht und was sie brauchen

Botanische Besonderheiten

Winterlinge sind kleine, aber feine Pflanzen, die selten höher als 10-15 cm werden. Ihre Blüten bestehen aus 5-8 gelben Blütenblättern, die von einem Kranz grüner, fein geschlitzter Blätter umgeben sind. Die Pflanze bildet knollenartige Rhizome, aus denen sie im Frühjahr austreibt. Diese unscheinbaren Knollen sind wahre Überlebenskünstler und ermöglichen es den Winterlingen, auch harte Winter unbeschadet zu überstehen.

Ansprüche an den Standort

Winterlinge bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte. Sie gedeihen besonders gut unter laubabwerfenden Gehölzen, wo sie das Licht der Frühlingssonne nutzen können, bevor die Bäume austreiben. Der Boden sollte humusreich, feucht und gut durchlässig sein. In meiner Erfahrung fühlen sie sich besonders wohl in Bereichen, die im Sommer von Bäumen beschattet werden und im Winter mehr Licht bekommen.

Blütezeit und Wuchsverhalten

Die Blütezeit der Winterlinge beginnt je nach Witterung bereits Ende Januar und kann bis in den März hinein andauern. Nach der Blüte ziehen die oberirdischen Teile der Pflanze ein, und sie überdauert den Sommer als Knolle im Boden. Dieses Verhalten macht sie zu idealen Begleitern für Stauden, die erst später im Jahr austreiben.

Winterlinge vermehren sich sowohl durch Selbstaussaat als auch durch Teilung der Knollen. Bei günstigen Bedingungen können sie sich erstaunlich schnell ausbreiten und große Flächen bedecken. In meinem Garten haben sie innerhalb weniger Jahre eine beachtliche Fläche erobert, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

So pflanzen und pflegen Sie Winterlinge richtig

Der perfekte Zeitpunkt für die Pflanzung

Der beste Zeitpunkt zur Pflanzung von Winterlingen ist der frühe Herbst, etwa von September bis Oktober. So haben die Knollen genügend Zeit, vor dem Winter Wurzeln zu bilden. Alternativ können Sie auch 'in the green' pflanzen, also direkt nach der Blüte, wenn die Blätter noch grün sind. Ich persönlich habe mit beiden Methoden gute Erfahrungen gemacht, wobei die Herbstpflanzung meist zu einer schnelleren Etablierung führte.

So bereiten Sie den Boden vor

Lockern Sie den Boden gründlich und arbeiten Sie reichlich Kompost oder gut verrotteten Laubhumus ein. Dies verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe. Achten Sie darauf, dass der Boden gut drainiert ist, da Winterlinge keine Staunässe vertragen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine Mischung aus Gartenerde und Laubkompost besonders gute Ergebnisse liefert.

Pflegetipps für gesunde und glückliche Winterlinge

Winterlinge sind erfreulicherweise recht pflegeleicht. Hier einige bewährte Tipps für eine erfolgreiche Kultur:

  • Gießen Sie nur bei längerer Trockenheit. Winterlinge kommen in der Regel gut mit den natürlichen Niederschlägen zurecht.
  • Lassen Sie das Laub nach der Blüte einziehen. Es versorgt die Knolle mit Nährstoffen für das nächste Jahr und sollte nicht vorzeitig entfernt werden.
  • Eine Düngung ist in der Regel nicht notwendig. Bei sehr mageren Böden können Sie im Herbst etwas Kompost ausbringen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine zu starke Düngung eher kontraproduktiv sein kann.
  • Entfernen Sie konkurrierende Unkräuter, besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung. Sobald sich die Winterlinge etabliert haben, unterdrücken sie Unkraut meist von selbst.
  • Lassen Sie die Pflanzen sich selbst aussäen. So bilden sich mit der Zeit dichte, naturnahe Bestände. In meinem Garten haben sich auf diese Weise wunderschöne, natürlich wirkende Winterling-Teppiche gebildet.

Mit diesen Grundlagen können Sie Winterlinge erfolgreich in Ihrem Garten etablieren und sich Jahr für Jahr an ihren fröhlichen Blüten erfreuen. Sie bereichern nicht nur jeden Garten optisch, sondern tragen auch maßgeblich zur Biodiversität in der kritischen Übergangszeit vom Winter zum Frühling bei. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Anblick der ersten Winterlinge im Jahr immer wieder aufs Neue Freude bereitet und die Vorfreude auf den nahenden Frühling weckt.

Pflanzen, die sich mit Winterlingen wunderbar ergänzen

Winterlinge sind wahre Frühlingsboten und lassen sich hervorragend mit anderen Frühlingsblühern kombinieren. Mit einer gut durchdachten Pflanzenzusammenstellung können Sie einen blühenden Garten von Februar bis Mai genießen. Hier einige Ideen, die ich in meinem eigenen Garten erfolgreich umgesetzt habe:

Die ersten Frühlingsboten (Februar-März)

Die ersten Blüten des Jahres sind nicht nur für uns eine Freude, sondern auch lebenswichtig für die ersten Insekten, die sich aus ihrem Winterschlaf wagen.

Schneeglöckchen

Schneeglöckchen (Galanthus) sind wunderbare Begleiter für Winterlinge. Ihre zarten weißen Blüten bilden einen bezaubernden Kontrast zum leuchtenden Gelb der Winterlinge. Beide Pflanzen bevorzugen ähnliche Standorte und blühen zur gleichen Zeit - ein wahrer Augenschmaus!

Krokusse

Krokusse in verschiedenen Farben harmonieren prächtig mit Winterlingen. Besonders schön finde ich die Kombination von violetten oder weißen Krokussen zwischen den gelben Winterlingen. Sie blühen etwas später und verlängern so die Blütezeit in Ihrem Frühlingsgarten.

Winterlinge in Vielfalt

Winterlinge selbst gibt es in verschiedenen Sorten. Einige haben gefüllte Blüten, andere besonders große. Ich habe festgestellt, dass eine bunte Mischung einen beeindruckenden Teppich aus goldgelben Blüten erzeugen kann, der jeden Garten zum Strahlen bringt.

Die Nachzügler (März-April)

Wenn die ersten Frühlingsblüher langsam verblühen, übernehmen die mittelfrühen Arten und sorgen für weiteren Farbenrausch.

Narzissen

Narzissen sind vielseitige Begleiter für Winterlinge. Ich bin besonders angetan von kleinblütigen Sorten wie 'Tête-à-Tête' oder 'Jetfire'. Sie blühen, wenn die Winterlinge sich langsam verabschieden und verlängern so die Blütezeit. Das Laub der Winterlinge bildet dann einen wunderbaren grünen Untergrund für die leuchtenden Narzissen.

Traubenhyazinthen

Traubenhyazinthen (Muscari) mit ihren blauen Blütentrauben sind echte Hingucker neben Winterlingen. Sie blühen etwas später und setzen zauberhafte farbliche Akzente. In meinem Garten habe ich eine Kombination aus Winterlingen, weißen Schneeglöckchen und blauen Traubenhyazinthen angelegt - ein wahres Frühlingsmärchen!

Blausternchen

Blausternchen (Scilla) sind zierliche Frühlingsblüher, die sich wunderbar mit Winterlingen vertragen. Ihre himmelblauen Blüten erscheinen, wenn die Winterlinge sich langsam zurückziehen und verlängern die Blütezeit. In naturnahen Pflanzungen können sie sich ausbreiten und mit der Zeit große, traumhafte Teppiche bilden.

Die Spätblüher (April-Mai)

Späte Frühlingsblüher sorgen dafür, dass Ihr Garten bis in den Mai hinein ein Farbenfest bleibt.

Tulpen

Tulpen sind fantastische Begleiter für Winterlinge. Ich schwöre auf Wildtulpen oder botanische Tulpen, die sich leicht verwildern und jedes Jahr wiederkommen. Sorten wie Tulipa tarda oder Tulipa turkestanica passen perfekt in naturnahe Pflanzungen mit Winterlingen. Sie blühen, wenn das Laub der Winterlinge fast eingezogen ist - ein nahtloser Übergang der Blütezeit.

Anemonen

Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) sind ideal für Winterlinge in schattigen Bereichen. Sie blühen etwas später und bilden mit der Zeit große, atemberaubende Teppiche. Die weiße Wildform ist besonders schön, aber ich habe auch Sorten mit rosa oder blauen Blüten in meinem Garten und bin jedes Jahr aufs Neue begeistert.

Schachbrettblumen

Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris) sind echte Exoten unter den Frühlingsblühern. Ihre gemusterten, glockenförmigen Blüten sind unverwechselbar und ein wahrer Blickfang. Sie gedeihen prächtig auf feuchten, humosen Böden und passen hervorragend in naturnahe Pflanzungen mit Winterlingen.

Bei der Kombination dieser Frühlingsblüher sollten Sie die natürlichen Standortbedingungen im Auge behalten. Die meisten der genannten Pflanzen bevorzugen ähnliche Bedingungen wie Winterlinge: halbschattig bis schattig mit humusreichem, frischem Boden. So entsteht ein harmonischer Frühlingsflor von Februar bis in den Mai, der Ihren Garten in ein wahres Blütenparadies verwandelt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine solche Frühlingspflanzung nicht nur optisch eine Freude ist, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle für die ersten Insekten des Jahres darstellt.

Kreative Gestaltungsideen mit Winterlingen und anderen Frühlingsblühern

Winterlinge sind wahre Frühlingsboten, die mit ihren strahlend gelben Blüten Leben in den noch winterlichen Garten bringen. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu perfekten Partnern für andere Frühlingsblüher. Hier ein paar Ideen, wie Sie diese charmanten Pflänzchen in Ihrem Garten in Szene setzen können:

Natürliche Verwilderung unter Bäumen und Sträuchern

Winterlinge fühlen sich besonders wohl im lichten Schatten von Laubbäumen und Sträuchern. Versuchen Sie, die Knollen im Herbst in lockeren Gruppen unter Gehölze wie Haselnuss, Zaubernuss oder Felsenbirne zu pflanzen. Wenn dann der Frühling erwacht, werden Sie mit einem bezaubernden gelben Blütenteppich belohnt. Kombinieren Sie die Winterlinge mit Schneeglöckchen und Krokussen für ein wahrlich märchenhaftes Frühlingserwachen.

Harmonische Farbspiele im Frühlingsgarten

Die leuchtend gelben Winterlinge lassen sich wunderbar mit anderen Frühlingsblühern kombinieren. Hier ein paar Vorschläge:

  • Gelb trifft Weiß: Winterlinge neben weißen Schneeglöckchen oder Christrosen schaffen einen klassischen, eleganten Look.
  • Gelb begegnet Blau: Probieren Sie die Kombination von Winterlingen mit blauen Schneeglanz (Scilla) oder Traubenhyazinthen für einen erfrischenden Farbkontrast.
  • Gelb tanzt mit Lila: Gelbe Winterlinge neben violetten Krokussen ergeben eine überraschend reizvolle Kombination.

Um eine natürliche Wirkung zu erzielen, empfehle ich, die Pflanzen in größeren Gruppen zu setzen. Aus meiner Erfahrung sieht es besonders schön aus, wenn Sie mindestens 10-15 Knollen pro Gruppe pflanzen.

Winterlinge in Steingärten und Trockenmauern

Überraschenderweise gedeihen Winterlinge auch prächtig in Steingärten und zwischen Trockenmauern, solange der Boden nicht zu trocken ist. Versuchen Sie, sie in die Fugen und Ritzen von Trockenmauern oder zwischen Steine im Steingarten zu pflanzen. Der Kontrast zwischen den zarten Blüten und den rauen Strukturen der Steine ist wirklich beeindruckend.

In solchen Bereichen harmonieren Winterlinge besonders gut mit anderen kleinwüchsigen Frühlingsblühern. Ich habe gute Erfahrungen mit Blausternchen (Scilla), Schneestolz (Chionodoxa) oder niedrigen Iris-Arten gemacht.

Winterlinge und ihre Gefährten: Stauden und Gräser

Ein oft übersehenes Gestaltungselement ist die Kombination von Winterlingen mit Stauden und Gräsern. Da Winterlinge ihre Blätter nach der Blüte einziehen, können sie wunderbar zwischen später austreibenden Stauden gepflanzt werden. Einige meiner Favoriten sind:

  • Funkien (Hosta): Die üppigen Blätter der Funkien bilden einen faszinierenden Kontrast zu den zierlichen Winterlingen.
  • Farne: Winterlinge blühen, bevor sich die Farnwedel entfalten, was für eine interessante zeitliche Abfolge sorgt.
  • Ziergräser: Versuchen Sie, Winterlinge zwischen niedrige Gräser wie Seggen (Carex) oder Schmiele (Deschampsia) zu setzen.

Diese Kombinationen sorgen dafür, dass der Bereich das ganze Jahr über attraktiv bleibt.

Die Kunst der Vermehrung und Ausbreitung von Winterlingen

Winterlinge sind wahre Meister der Selbstvermehrung. Hier ein paar Tipps, wie Sie diesen Prozess unterstützen können:

Natürliche Aussaat: Der Weg der Natur

Winterlinge vermehren sich ganz von selbst durch Aussaat. Nach der Blüte bilden sich Samenkapseln, die bei Reife aufplatzen. Um diesen Prozess zu fördern, rate ich dazu, das Laub nach dem Verblühen nicht sofort zu entfernen. Lassen Sie die Pflanzen in Ruhe einziehen und die Samen ausreifen.

Ein lockerer, humoser Boden um die Winterlinge herum ist ideal. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine dünne Mulchschicht aus Laubkompost im Herbst wahre Wunder bewirkt. Sie fördert das Bodenleben und schafft perfekte Bedingungen für die Keimung im nächsten Frühjahr.

Teilung der Knollen: Für die Ungeduldigen unter uns

Wenn Sie es etwas eiliger haben, größere Bestände aufzubauen, können Sie die Knollen auch teilen. Dabei sollten Sie jedoch vorsichtig vorgehen:

  • Warten Sie, bis das Laub vollständig eingezogen ist (meist Ende Mai bis Anfang Juni).
  • Graben Sie die Knollen behutsam aus und teilen Sie größere Exemplare mit einem scharfen, sauberen Messer.
  • Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens eine Knospe hat.
  • Pflanzen Sie die geteilten Knollen entweder sofort wieder ein oder lagern Sie sie kühl und trocken bis zur Herbstpflanzung.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Winterlinge manchmal etwas empfindlich auf Störungen reagieren können. Daher empfehle ich, die Teilung nur alle 3-4 Jahre durchzuführen, wenn die Bestände zu dicht werden.

Ausbreitung im Zaum halten: Wenn's mal zu viel wird

In den meisten Gärten ist eine starke Ausbreitung der Winterlinge durchaus erwünscht. Sollten Sie die Vermehrung dennoch etwas eindämmen wollen, hier ein paar Tipps:

  • Entfernen Sie die Samenkapseln vor der Reife, wenn Sie keine weitere Aussaat wünschen.
  • Begrenzen Sie die Ausbreitung durch Wurzelsperren oder indem Sie die Winterlinge in klar definierte Bereiche pflanzen.
  • Graben Sie überzählige Pflanzen aus und machen Sie Gartenfreunden eine Freude damit.

Allerdings muss ich gestehen, dass die Kontrolle der Ausbreitung oft mehr Arbeit macht als das gelegentliche Auslichten zu dichter Bestände. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass sich die Population meist von selbst reguliert, besonders wenn die Winterlinge mit anderen Pflanzen um Platz und Ressourcen konkurrieren müssen.

Mit diesen Anregungen zur Gestaltung, Vermehrung und Pflege können Sie Winterlinge optimal in Ihrem Garten einsetzen und sich Jahr für Jahr an ihrer fröhlichen Frühlingsblüte erfreuen. Ich ermuntere Sie, verschiedene Kombinationen auszuprobieren und sich von den vielfältigen Möglichkeiten dieser charmanten Frühblüher inspirieren zu lassen. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei Ihre ganz persönliche Lieblingskomposition!

Ökologische Bedeutung von Winterlingen

Nahrungsquelle für frühe Insekten

Winterlinge spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem des Frühlingsgartens. Sie gehören zu den ersten blühenden Pflanzen des Jahres und bieten eine unverzichtbare Nahrungsquelle für Insekten, die aus der Winterruhe erwachen. Besonders Bienen und Hummeln profitieren von den goldgelben Blüten, die ihnen Nektar und Pollen liefern, wenn andere Pflanzen noch in den Startlöchern stehen.

In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie schon an den ersten milden Februartagen die Hummeln gezielt die Winterlinge anfliegen. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese unscheinbaren Blumen das Leben im Garten regelrecht erwecken.

Biodiversität im Frühlingsgarten

Winterlinge leisten einen beachtlichen Beitrag zur Biodiversität. Sie bieten nicht nur Nahrung, sondern fungieren auch als Lebensraum für verschiedene Kleinstlebewesen. Durch ihre frühe Blüte verlängern sie die aktive Gartensaison und schaffen so eine durchgängige Nahrungskette für viele Tierarten.

Darüber hinaus fördern Winterlinge die Bodengesundheit. Ihre Knollen lockern den Boden auf und verbessern dessen Struktur. Nach der Blüte ziehen sie sich zurück und machen Platz für nachfolgende Pflanzen, ohne dabei den Boden auszulaugen - ein wahrer Segen für jeden Gärtner.

Häufige Probleme und Lösungen

Wenn Winterlinge nicht blühen wollen

Es kann vorkommen, dass Winterlinge nicht oder nur spärlich blühen. Dafür gibt es verschiedene mögliche Gründe:

  • Zu tiefe Pflanzung: Winterlinge sollten nur etwa 5 cm tief in die Erde.
  • Zu nasser Standort: Staunässe vertragen sie überhaupt nicht.
  • Zu viel Schatten: Obwohl sie Halbschatten mögen, brauchen sie im zeitigen Frühjahr genug Licht.
  • Nährstoffmangel: Eine leichte Düngung im Herbst kann Wunder bewirken.

Wenn Ihre Winterlinge streiken, überprüfen Sie diese Punkte. Oft reicht schon eine kleine Korrektur, um im nächsten Jahr eine prächtige Blüte zu erzielen.

Umgang mit Schnecken und anderen ungebetenen Gästen

Glücklicherweise sind Winterlinge relativ robust gegen die meisten Schädlinge. Trotzdem können manchmal Schnecken ein Problem darstellen, besonders für junge Pflanzen. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen mit Kiefernadeln oder zerkleinerten Eierschalen.
  • Fördern Sie natürliche Feinde wie Igel im Garten.
  • Sammeln Sie Schnecken in den Abendstunden ab - ein abendlicher Gartenspaziergang kann ganz entspannend sein.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Winterlinge zusammen mit Schnecken abweisenden Pflanzen wie Lavendel oder Katzenminze zu setzen. Das schafft nicht nur einen interessanten Kontrast, sondern hält auch die schleimigen Plagegeister fern.

Winterlinge: Kleine Blüten mit großer Wirkung

Winterlinge sind wahre Multitalente im Garten. Sie zaubern nicht nur Farbe in die Winterlandschaft, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht. Ihre pflegeleichte Natur macht sie zu idealen Begleitern für Hobbygärtner jeden Niveaus - vom Anfänger bis zum Profi.

Durch geschickte Kombinationen mit anderen Frühlingsblühern können Sie ein regelrechtes Blütenmeer erschaffen, das von Februar bis in den Mai hinein Ihren Garten in einen Ort voller Leben verwandelt. Ob als Unterpflanzung für Gehölze, in Steingärten oder verwildert im Rasen - Winterlinge fügen sich harmonisch in fast jede Gartengestaltung ein.

Ich empfehle Ihnen, Winterlinge mit Schneeglöckchen, Krokussen und später blühenden Narzissen zu kombinieren. So schaffen Sie nicht nur optisch reizvolle Kontraste, sondern bieten auch über einen langen Zeitraum Nahrung für Insekten - ein wahrer Gewinn für die Natur und Ihre Augen.

Letzten Endes sind Winterlinge mehr als nur hübsche Frühlingsblüher. Sie sind Vorboten einer neuen Gartensaison, die uns Jahr für Jahr daran erinnern, dass nach jedem Winter ein neuer Anfang wartet. Also, greifen Sie zur Schaufel und lassen Sie Ihren Garten mit diesen fröhlichen gelben Sternen erstrahlen! Sie werden es nicht bereuen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen von Winterlingen?
    Die optimale Pflanzzeit für Winterlinge ist der frühe Herbst, zwischen September und Oktober. In dieser Zeit haben die Knollen genügend Zeit, vor dem ersten Frost ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln. Alternativ können Sie auch 'in the green' pflanzen - das bedeutet direkt nach der Blüte im März/April, solange die Blätter noch grün sind. Bei dieser Methode sind die Pflanzen bereits aktiv und können sich gut etablieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten meist beide Pflanzoptionen an und beraten gerne über den idealen Zeitpunkt für Ihre Region. Die Herbstpflanzung hat sich jedoch als zuverlässiger erwiesen, da die Knollen so optimal für die kommende Blütensaison vorbereitet sind und bereits im ersten Frühjahr nach der Pflanzung ihre goldgelben Blüten zeigen.
  2. Welche Standortbedingungen bevorzugen Eranthis hyemalis?
    Winterlinge gedeihen am besten in halbschattigen bis schattigen Lagen mit humusreichem, frischem und gut durchlässigem Boden. Ideal sind Standorte unter laubabwerfenden Gehölzen, wo sie im zeitigen Frühjahr viel Licht bekommen, später aber vor der Sommersonne geschützt sind. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und leicht feucht sein, aber keinesfalls zu Staunässe neigen. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal. Besonders wohl fühlen sich Winterlinge in Bereichen mit einer dünnen Laubschicht, die als natürlicher Mulch wirkt. Trockene, sonnige Standorte oder schwere, verdichtete Böden sind ungeeignet. Unter Haselnuss, Felsenbirne oder anderen Laubgehölzen finden Winterlinge perfekte Bedingungen vor. Eine Verbesserung des Bodens mit Kompost oder Laubhumus fördert das Wachstum erheblich.
  3. Wie pflegt man Winterlinge richtig nach der Blüte?
    Nach der Blüte ist die richtige Pflege entscheidend für die Bildung kräftiger Knollen. Das Wichtigste: Lassen Sie das Laub vollständig einziehen, da es die Knolle mit Nährstoffen für das nächste Jahr versorgt. Schneiden Sie die Blätter keinesfalls vorzeitig ab. Gießen Sie nur bei extremer Trockenheit, da Winterlinge in der Nachblütephase eher weniger Wasser benötigen. Eine leichte Kompostgabe im späten Frühjahr kann die Nährstoffversorgung verbessern. Entfernen Sie konkurrierende Unkräuter vorsichtig von Hand, um die einziehenden Pflanzen nicht zu beschädigen. Ab Juni, wenn das Laub vollständig eingezogen ist, können Sie den Bereich normal weiter pflegen. Lassen Sie Winterlinge sich selbst aussäen - entfernen Sie daher die Samenstände nicht zu früh. Diese natürliche Vermehrung sorgt für dichte, naturnahe Bestände im kommenden Jahr.
  4. Warum gelten Winterlinge als wichtige Nahrungsquelle für frühe Insekten?
    Winterlinge sind für früh aktive Insekten überlebenswichtig, da sie zu den ersten nektarspendenden Pflanzen des Jahres gehören. Ihre Blütezeit beginnt oft bereits Ende Januar bis März, wenn kaum andere Nahrungsquellen verfügbar sind. Die goldgelben Blüten bieten sowohl Nektar als auch proteinreiche Pollen für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber, die aus der Winterruhe erwachen. Besonders Hummeln, die bereits bei niedrigen Temperaturen aktiv werden, sind auf diese frühe Nahrung angewiesen. Die schalenförmigen Blüten sind leicht zugänglich und bieten auch bei kühler Witterung Schutz. Ohne solche Frühblüher würden viele Insektenvölker die kritische Übergangszeit nicht überstehen. Ein Garten mit Winterlingen trägt daher maßgeblich zur Biodiversität bei und unterstützt das ökologische Gleichgewicht. Pro Quadratmeter können hunderte Blüten entstehen, die eine reichhaltige Nahrungsgrundlage bilden.
  5. Welche Rolle spielen Winterlinge als pflegeleichte Bodendecker?
    Winterlinge entwickeln sich zu exzellenten Bodendeckern, die unerwünschtes Unkraut natürlich unterdrücken. Sie vermehren sich sowohl durch Selbstaussaat als auch durch Knollenteilung und bilden mit der Zeit dichte, flächige Bestände. Besonders unter Gehölzen, wo andere Pflanzen oft Schwierigkeiten haben, schaffen Winterlinge einen lückenlosen grünen Teppich. Nach der Blüte ziehen sie oberirdisch ein, machen aber durch ihr ausgedehntes Wurzelsystem anderen Pflanzen Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Der Pflegeaufwand ist minimal - einmaliges Pflanzen genügt meist für jahrzehntelange Freude. Sie lockern mit ihren Knollen den Boden auf und verbessern dessen Struktur. Im Gegensatz zu immergrünen Bodendeckern stören sie nicht bei Gartenarbeiten, da sie zur Wachstumszeit der meisten anderen Pflanzen bereits wieder eingezogen sind. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Begleitern für Stauden und Gehölze.
  6. Was unterscheidet Winterlinge von Schneeglöckchen in der Gartenverwendung?
    Winterlinge und Schneeglöckchen ergänzen sich perfekt, haben aber unterschiedliche Eigenschaften. Winterlinge blühen in leuchtendem Gelb und sind damit auffälliger, während Schneeglöckchen dezente weiße Blüten haben. Winterlinge bevorzugen etwas feuchtere Böden und vertragen mehr Sonne im Frühjahr, Schneeglöckchen kommen auch mit trockeneren Verhältnissen zurecht. Winterlinge vermehren sich aggressiver und bilden schneller große Bestände, Schneeglöckchen sind zurückhaltender in der Ausbreitung. Beide blühen etwa zur gleichen Zeit, aber Schneeglöckchen starten oft etwas früher. In der Gartengestaltung schaffen Winterlinge warme, sonnige Akzente, während Schneeglöckchen für elegante, kühle Effekte sorgen. Winterlinge sind robuster gegenüber späten Frösten, Schneeglöckchen vertragen bessere Trockenheit im Sommer. Kombiniert ergeben beide einen harmonischen Frühlingsflor mit interessanten Farbkontrasten - das Gelb der Winterlinge neben dem Weiß der Schneeglöckchen.
  7. Worin liegt der Unterschied zwischen Winterlingen und Krokussen bei der Blütezeit?
    Winterlinge und Krokusse haben leicht versetzte Blütezeiten, die sich ideal ergänzen. Winterlinge starten meist bereits Ende Januar bis Anfang Februar und blühen bis Ende März. Krokusse beginnen etwas später, meist Mitte Februar bis Anfang April, je nach Sorte. Botanische Krokusse wie Crocus tommasinianus blühen zeitgleich mit Winterlingen, während große Hybrid-Krokusse später dran sind. Winterlinge sind wetterresistenter und öffnen ihre Blüten auch bei kühlen Temperaturen, Krokusse sind empfindlicher und schließen sich bei schlechtem Wetter. Die Blütedauer ist bei Winterlingen länger und konstanter, Krokusse haben eine intensivere, aber kürzere Blütezeit. Beide zusammen sorgen für eine verlängerte Blütezeit von Januar bis April. Winterlinge bevorzugen halbschattige Lagen, während Krokusse mehr Sonne vertragen. In der Kombination entstehen wunderschöne Farbspiele zwischen dem Goldgelb der Winterlinge und den verschiedenen Krokusfarben.
  8. Wie funktioniert die Selbstvermehrung bei Knollenpflanzen wie Winterlingen?
    Winterlinge vermehren sich auf zwei natürliche Wege: durch Samen und durch Knollenteilung. Nach der Blüte bilden sich Samenkapseln, die bei Reife aufplatzen und die Samen in der Umgebung verteilen. Diese keimen im nächsten Frühjahr unter günstigen Bedingungen. Die Sämlinge benötigen 2-3 Jahre bis zur ersten Blüte. Gleichzeitig teilen sich die Knollen durch Bildung von Tochterknollen, die sich allmählich von der Mutterpflanze lösen. Dieser Prozess erfolgt nach der Blüte während der Ruhephase. Die Tochterknollen entwickeln sich zu eigenständigen Pflanzen und können bereits im folgenden Jahr blühen. Ein lockerer, humoser Boden begünstigt beide Vermehrungswege erheblich. Störungen des Bodens können die Selbstvermehrung beeinträchtigen, daher sollte man etablierte Winterling-Bestände möglichst in Ruhe lassen. So entstehen über Jahre hinweg dichte, natürlich wirkende Pflanzenkolonien ohne menschliches Zutun.
  9. Wo kann man hochwertige Winterling-Knollen kaufen?
    Hochwertige Winterling-Knollen finden Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Frühlingsblüher spezialisiert sind. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die qualitätsgeprüfte Eranthis hyemalis-Knollen führen und fachkundige Beratung bieten. Achten Sie beim Kauf auf pralle, feste Knollen ohne Faulstellen oder Schimmel. Die beste Kaufzeit ist der Spätsommer bis frühe Herbst für die Herbstpflanzung. Online-Gartenshops bieten oft größere Sortenvielfalt und Mengenrabatte. Lokale Gartencenter haben den Vorteil, dass Sie die Knollen vor dem Kauf begutachten können. Baumschulen mit Staudenabteilung führen oft besonders hochwertige Ware. Vermeiden Sie zu günstige Angebote aus unbekannten Quellen, da diese oft zu kleinen oder beschädigten Knollen führen. Qualitätsknollen kosten mehr, etablieren sich aber besser und blühen zuverlässiger. Kaufen Sie rechtzeitig, da gute Ware oft schnell ausverkauft ist.
  10. Was sollte man beim Bestellen von Eranthis online beachten?
    Beim Online-Kauf von Winterling-Knollen sind mehrere Faktoren wichtig. Wählen Sie seriöse Anbieter mit guten Bewertungen und Erfahrung im Versand von Blumenzwiebeln. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten oft bessere Qualität als Generalisten. Achten Sie auf die Knollengröße - diese sollte mindestens 4-5 cm im Durchmesser betragen. Der Liefertermin ist entscheidend: Bestellen Sie für September/Oktober-Lieferung zur optimalen Pflanzzeit. Prüfen Sie die Versandbedingungen - Knollen sollten luftig und trocken verpackt sein. Lesen Sie das Kleingedruckte bezüglich Ersatzlieferung bei Ausfällen. Vergleichen Sie Preise, aber misstrauen Sie Billigangeboten. Kaufen Sie rechtzeitig, da gute Sorten oft früh ausverkauft sind. Bestellen Sie ausreichende Mengen - Winterlinge wirken am besten in größeren Gruppen. Achten Sie auf Garantien und Rückgaberecht. Informieren Sie sich über die botanische Herkunft - echte Eranthis hyemalis sind winterhärter als andere Arten.
  11. Welche ökologische Bedeutung haben Hahnenfußgewächse im naturnahen Garten?
    Hahnenfußgewächse wie Winterlinge spielen eine Schlüsselrolle im ökologischen Gefüge naturnaher Gärten. Als Familie umfassen sie viele einheimische Arten, die perfekt an das mitteleuropäische Klima angepasst sind. Sie bieten gestaffelte Blütezeiten von sehr früh (Winterlinge) bis spät im Jahr und schaffen so durchgängige Nahrungsquellen für Bestäuber. Ihre oft einfachen Blüten sind leicht zugänglich für verschiedenste Insektenarten. Viele Arten wie Winterlinge bevorzugen halbschattige Standorte und ergänzen damit die Pflanzengemeinschaften unter Gehölzen. Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Als Stickstoffzeiger weisen sie auf nährstoffreiche Böden hin. Ihre Samen dienen als Nahrung für Vögel und Kleinsäuger. Die Familie trägt erheblich zur Biodiversität bei, da sie Lebensräume für spezialisierte Insekten schafft. In naturnahen Gärten fungieren sie als wichtige Bausteine für stabile Ökosysteme und unterstützen natürliche Kreisläufe.
  12. Wie trägt die Verwilderung von Frühlingsblühern zur Biodiversität bei?
    Verwilderte Frühlingsblüher wie Winterlinge schaffen vielfältige Mikrohabitate und fördern die Biodiversität erheblich. Sie bilden natürliche Pflanzengemeinschaften, die deutlich stabiler sind als künstlich gepflegte Beete. Durch Selbstaussaat entstehen genetisch diverse Populationen, die besser an lokale Bedingungen angepasst sind. Diese Bestände bieten Nahrung und Lebensraum für spezialisierte Insekten, die wiederum andere Tiere anlocken. Verwilderte Flächen entwickeln komplexe Nahrungsnetze mit Produzenten, Konsumenten und Zersetzern. Sie schaffen Rückzugsräume für bedrohte Arten und Korridore für Tierbewegungen. Die zeitlich versetzte Blüte verschiedener verwilderter Arten gewährleistet kontinuierliche Nahrungsquellen. Selbstregulierende Systeme entstehen, die Schädlingsausbrüche verhindern. Der Verzicht auf Pestizide und intensive Pflege ermöglicht sensiblen Arten das Überleben. Verwilderte Frühlingsblüher tragen so zur regionalen Flora bei und stärken die ökologische Widerstandsfähigkeit des gesamten Gartensystems.
  13. Welchen Einfluss hat die Bodenstruktur auf das Wachstum von Zwiebelblumen?
    Die Bodenstruktur ist entscheidend für das Gedeihen von Zwiebelblumen wie Winterlingen. Lockere, krümelige Böden ermöglichen den Knollen optimale Wurzelentwicklung und Wasser-/Nährstoffaufnahme. Verdichtete Böden führen zu Staunässe und Fäulnis der empfindlichen Knollen. Die Porengröße beeinflusst die Sauerstoffversorgung - Zwiebeln benötigen gut belüftete Böden für die Atmung. Humusreiche Böden speichern Feuchtigkeit gleichmäßig und geben sie langsam ab, was dem natürlichen Wasserbedarf entspricht. Die Bodentemperatur wird durch die Struktur beeinflusst - lockere Böden erwärmen sich schneller im Frühjahr. Durchlässigkeit ist essentiell, da Staunässe zum Absterben führt. Schwere Böden sollten mit Sand oder Kompost verbessert werden. Die Krümelstruktur erleichtert das Eindringen der Triebe im Frühjahr. Regenwurmaktivität in strukturreichen Böden schafft natürliche Drainagekanäle. Eine gute Bodenstruktur ist die Grundlage für langlebige, sich selbst vermehrende Zwiebelblumen-Bestände.
  14. Wie entwickeln sich Blütenteppiche bei Frühblühern über mehrere Jahre?
    Blütenteppiche von Frühblühern entwickeln sich langsam, aber stetig über mehrere Jahre. Im ersten Jahr nach der Pflanzung zeigen sich meist nur vereinzelte Blüten an den ursprünglichen Pflanzstellen. Ab dem zweiten Jahr beginnt die Ausbreitung durch Knollenteilung und erste Sämlinge. Nach 3-4 Jahren entstehen dichtere Kolonien mit deutlich mehr Blüten pro Quadratmeter. Ab dem fünften Jahr kann von echten Teppichen gesprochen werden, wenn die Bedingungen stimmen. Die Entwicklung verläuft nicht gleichmäßig - günstige Bereiche werden schneller besiedelt. Konkurrenz durch andere Pflanzen kann die Ausbreitung verlangsamen. Störungen wie Bodenbearbeitung unterbrechen die Entwicklung. Winterlinge breiten sich meist schneller aus als andere Frühblüher. Nach 8-10 Jahren erreichen die Bestände oft ihre maximale Dichte. Dann kann eine natürliche Selbstregulierung einsetzen. Die Geduld wird mit spektakulären Frühlingsbildern belohnt, die jedes Jahr aufs Neue überraschen können.
  15. Welche Pflegemaßnahmen sind bei der Unterpflanzung von Gehölzen notwendig?
    Bei der Unterpflanzung von Gehölzen mit Winterlingen sind spezielle Pflegemaßnahmen erforderlich. Zunächst muss der oft verdichtete Boden unter etablierten Bäumen vorsichtig gelockert werden, ohne die Gehölzwurzeln zu beschädigen. Eine Humusanreicherung durch Kompost oder Lauberde verbessert die Wachstumsbedingungen erheblich. Die Konkurrenz um Wasser ist hoch - daher bei Trockenheit zusätzlich wässern, besonders in den ersten Jahren. Falllaub sollte teilweise liegen bleiben, da es natürlichen Mulch bildet und Nährstoffe liefert. Zu dicke Laubschichten müssen aber entfernt werden, da sie die Frühlingsblüher ersticken können. Wurzelunkräuter wie Giersch konkurrieren stark und sollten entfernt werden. Die Pflanzung erfolgt am besten in Lücken zwischen Gehölzwurzeln. Nach der Etablierung ist die Unterpflanzung sehr pflegeleicht. Düngen ist meist nicht nötig, da das Falllaub genügend Nährstoffe liefert. Ein jährliches Auflocken der Bodenoberfläche fördert die Selbstaussaat.
  16. Wie plant man einen Bienengarten mit frühen Nektarquellen?
    Ein bienenfreundlicher Garten mit frühen Nektarquellen erfordert durchdachte Planung. Winterlinge sind dabei unverzichtbar, da sie zu den ersten Pollenlieferanten gehören. Kombinieren Sie sie mit Schneeglöckchen, Krokussen und frühen Weiden für kontinuierliche Nahrung von Februar bis Mai. Pflanzen Sie in größeren Gruppen - mindestens 50-100 Zwiebeln pro Art für einen merkbaren Effekt. Wählen Sie unterschiedliche Standorte: sonnige für Krokusse, halbschattige für Winterlinge. Ergänzen Sie mit früh blühenden Gehölzen wie Kornelkirsche, Hasel oder Weide. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de können bei der Sortenauswahl beraten und bieten oft Bienengarten-Mischungen an. Verzichten Sie komplett auf Pestizide und schaffen Sie Nistmöglichkeiten für Wildbienen. Lassen Sie wilde Ecken zu und säen Sie Wildblumen ein. Planen Sie gestaffelte Blütezeiten bis in den Herbst. Dokumentieren Sie, welche Pflanzen besonders gut angenommen werden. Ein Wasserzugang und Totholzhaufen vervollständigen das Bienenparadies.
  17. Stimmt es, dass gelbe Frühlingsblumen schädlich für Haustiere sind?
    Viele gelbe Frühlingsblumen, einschließlich Winterlinge, enthalten tatsächlich für Haustiere giftige Substanzen. Winterlinge gehören zu den Hahnenfußgewächsen und enthalten Protoanemonin, das bei Verzehr Magen-Darm-Beschwerden, Speichelfluss und Schleimhautreizungen verursachen kann. Auch andere gelbe Frühblüher wie Narzissen und Krokusse sind giftig für Hunde, Katzen und andere Haustiere. Die Vergiftungsgefahr ist jedoch meist gering, da die Pflanzen bitter schmecken und Tiere sie instinktiv meiden. Problematisch wird es bei neugierigen Jungtieren oder beim Spielen mit den Knollen. Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall und Apathie. Bei Verdacht sollten Sie sofort den Tierarzt kontaktieren. Dennoch müssen Sie nicht auf diese schönen Frühlingsblüher verzichten - pflanzen Sie sie außerhalb der Reichweite von Haustieren oder in Bereiche, die diese selten besuchen. Klären Sie Kinder über die Giftigkeit auf und waschen Sie nach der Gartenarbeit gründlich die Hände.
  18. Wann beginnt in Deutschland typischerweise das Frühlingserwachen im Garten?
    Das Frühlingserwachen in deutschen Gärten beginnt je nach Region zwischen Ende Januar und Anfang März. In milden Wintern und geschützten Lagen können bereits Ende Januar erste Winterlinge, Schneeglöckchen und Haselnüsse blühen. Der phänologische Vorfrühling startet offiziell mit der Haselnussblüte und dem Austrieb der Schneeglöckchen. In Weinbauregionen und Flusstälern beginnt er früher als in Mittelgebirgslagen oder im Osten Deutschlands. Klimawandel führt zu einem immer früheren Start - etwa 2-3 Wochen früher als noch vor 30 Jahren. Typische Anzeichen sind: aufgehende Zwiebelpflanzen, schwellende Knospen an Sträuchern, erste Insektenaktivität und längere Tageslicht-Phasen. Regional gibt es erhebliche Unterschiede - während in Freiburg bereits im Februar alles blüht, startet in Bayern oft erst im März das Frühlingserwachen. Gärtner können durch geschützte Standorte und Mikroklima-Zonen das Erwachen beschleunigen. Die Bodentemperatur ist entscheidender als die Lufttemperatur für den Austrieb der Zwiebelpflanzen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Winterblühern und Frühlingsboten?
    Winterblüher und Frühlingsboten unterscheiden sich in ihrer Blütezeit und botanischen Strategie. Echte Winterblüher wie Christrosen, Zaubernuss oder Winterjasmin blühen mitten im Winter bei Schnee und Frost. Sie haben spezielle Anpassungen gegen Kälte entwickelt. Frühlingsboten wie Winterlinge, Schneeglöckchen oder Krokusse warten auf die ersten warmen Tage und läuten das Frühjahr ein. Sie blühen meist zwischen Februar und April, je nach Witterung. Winterblüher sind oft Gehölze mit robusten, frostresistenten Blüten. Frühlingsboten sind meist Zwiebel- und Knollenpflanzen, die aus dem Boden treiben. Beiden gemeinsam ist ihre Bedeutung als frühe Insektennahrung in der nahrungsarmen Zeit. Winterlinge gehören eindeutig zu den Frühlingsboten, da sie auf wärmere Perioden warten und bei strengem Frost nicht blühen. Die Übergänge sind fließend - bei mildem Wetter können Frühlingsboten schon im Dezember blühen und werden dann zu Winterblühern.
  20. Wie grenzt man Knollengewächse von anderen Stauden-Begleitern ab?
    Knollengewächse wie Winterlinge haben spezielle Eigenschaften, die sie von typischen Stauden unterscheiden. Sie ziehen nach der Blüte komplett ein und überdauern als unterirdische Speicherorgane, während Stauden meist oberirdische Teile behalten. Ihr Wachstumsrhythmus ist umgekehrt - sie sind im Frühjahr aktiv und ruhen im Sommer. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Begleitern für später austreibende Stauden. Knollengewächse vermehren sich hauptsächlich vegetativ durch Brutzwiebeln, während Stauden oft horstig wachsen. Sie bevorzugen meist eine Ruhephase mit weniger Feuchtigkeit. Pflege-technisch dürfen sie nach der Blüte nicht gestört werden, bis das Laub eingezogen ist. Bei der Gartenplanung nutzt man ihre frühe Blüte vor dem Laubaustrieb der Gehölze. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen große Sortimente an Knollengewächsen und beraten über geeignete Stauden-Kombinationen. Die Abgrenzung hilft bei der richtigen Standortwahl und Pflege für optimale Gartenergebnisse.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Winterlinge
Topseller
Produktbild von Sperli Winterlinge mit gelben Blüten die als erste Bienenweide im zeitigen Frühjahr dienen, Verpackungsdesign mit Hinweisen zur Eignung für Kübel und Verwilderung sowie der Größenangabe 4/5. Sperli Winterling
Inhalt 10 Stück (0,35 € * / 1 Stück)
3,49 € *
Produktbild von Kiepenkerl Winterling mit Nahaufnahme der gelben Blüten und Verpackungsinformationen inklusive Pflanzhinweisen. Kiepenkerl Winterling
Inhalt 15 Stück (0,26 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Passende Artikel
Produktbild von Kiepenkerl Winterling mit Nahaufnahme der gelben Blüten und Verpackungsinformationen inklusive Pflanzhinweisen. Kiepenkerl Winterling
Inhalt 15 Stück (0,26 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Produktbild von Sperli Winterlinge mit gelben Blüten die als erste Bienenweide im zeitigen Frühjahr dienen, Verpackungsdesign mit Hinweisen zur Eignung für Kübel und Verwilderung sowie der Größenangabe 4/5. Sperli Winterling
Inhalt 10 Stück (0,35 € * / 1 Stück)
3,49 € *
Produktbild von Sperli Fruehlingsgarten Bienenparadies mit bunten Krokus und Anemonen sowie Informationen ueber die Blumenmischung als wertvolle Nahrungsquelle fuer Nuetzlinge. Sperli Frühlingsgarten Bienenparadies
Inhalt 45 Stück (0,13 € * / 1 Stück)
5,89 € *
Produktbild von Sperli Young Generation Kleine wilde Kids Frühaufsteher mit Bildern von Blüten und Angaben zu Pflanzzeit, Blütezeit und Wuchshöhe sowie einer Illustration eines laufenden Mädchens. Sperli Young Generation Kleine wilde Kids...
Inhalt 34 Stück (0,23 € * / 1 Stück)
7,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Wildtulpe batalinii Bright Gem mit gelben Blüten und Verpackungsdesign mit Markenlogo Pflanzinformationen und Bienenfreundlichkeitssymbol Kiepenkerl Wildtulpe batalinii Bright Gem
Inhalt 10 Stück (0,29 € * / 1 Stück)
2,89 € *
Produktbild von Sperli mit Schachbrettblumen in Vordergrund und Produktinformationen Fritillaria meleagris 20 Schachbrettblumen als zierlicher Frühlingsblüher Sperli Schachbrettblume
Inhalt 20 Stück (0,17 € * / 1 Stück)
3,49 € *