Wirsing anbauen: Von der Aussaat bis zur Ernte

Wirsing: Ein unterschätzter Vitaminlieferant für Ihren Garten

Wirsing ist ein wahres Winterwunder in unserem Gemüsegarten. Mit seinem beeindruckenden Vitamin-C-Gehalt und der relativ einfachen Kultivierung eignet er sich hervorragend für Hobbygärtner. Ich selbst habe dieses vielseitige Kohlgewächs vor einigen Jahren in meinen Garten aufgenommen und bin seitdem begeistert von seiner Robustheit und dem köstlichen Geschmack.

Wirsing-Wissen kompakt

  • Winterhartes Gemüse mit beachtlichem Vitamin-C-Gehalt
  • Gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten
  • Bevorzugt nährstoffreichen, humushaltigen Boden
  • Benötigt regelmäßige Bewässerung
  • Vorkultur und späteres Auspflanzen empfehlenswert

Was macht Wirsing so besonders?

Wirsing, auch als Savoyerkohl bekannt, ist ein wahres Nährstoffwunder unter den Kohlgewächsen. Seine charakteristischen gekräuselten Blätter sind nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern auch vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen. Besonders bemerkenswert ist der hohe Vitamin-C-Gehalt, der unser Immunsystem unterstützt und uns durch die kalte Jahreszeit begleitet. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass Wirsing oft unterschätzt wird, dabei ist er ein echtes Multitalent in der Küche und im Garten.

Vorteile des Wirsing-Anbaus im eigenen Garten

Der Anbau von Wirsing im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile. Sie haben stets frisches, knackiges Gemüse zur Hand und können sicher sein, dass Ihr Wirsing frei von unerwünschten Chemikalien ist. Zudem ist der Anbau vergleichsweise unkompliziert, was ihn auch für Gartenneulinge interessant macht. Ein weiterer Pluspunkt: Wirsing lässt sich hervorragend mit anderen Gemüsesorten kombinieren und bereichert so die Vielfalt in Ihrem Garten.

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Überblick über den Anbauprozess

Der Anbau von Wirsing umfasst mehrere Etappen. Zunächst erfolgt die Aussaat, meist in Vorkultur. Die kräftigsten Jungpflanzen werden später ins Freiland umgesetzt. Während der Wachstumsphase ist regelmäßige Pflege durch Bewässerung und Düngung essenziell. Die Ernte erfolgt, wenn die Köpfe fest und gut ausgebildet sind. Dabei ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, um die beste Qualität zu erzielen.

Die richtige Vorbereitung für den Anbau

Wahl des richtigen Standorts

Für ein optimales Wachstum benötigt Wirsing die passenden Bedingungen. Dabei sind zwei Faktoren von besonderer Bedeutung:

Lichtbedingungen

Wirsing gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ein Plätzchen, das mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht am Tag erhält, ist ideal. In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leicht schattiger Standort von Vorteil sein, um die Pflanzen vor Überhitzung zu schützen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einem Standort gemacht, der morgens Sonne und nachmittags leichten Schatten bietet.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte nährstoffreich und humushaltig sein. Wirsing mag es, wenn der Boden gut durchlässig ist, aber trotzdem Feuchtigkeit speichern kann. Ein lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden ist optimal. Der pH-Wert sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Falls Ihr Boden zu sauer ist, können Sie ihn mit etwas Kalk verbessern.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Wirsing-Anbau. Hier sind die wichtigsten Schritte:

Bodenlockerung

Lockern Sie den Boden etwa 30 cm tief auf. Das verbessert die Durchlüftung und erleichtert es den Wurzeln, tief in den Boden einzudringen. Nutzen Sie dafür eine Grabegabel oder einen Spaten. Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von Sand oder feinem Kies die Struktur verbessern. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich diese Mühe wirklich lohnt – Ihre Wirsing-Pflanzen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Nährstoffanreicherung

Wirsing ist ein Starkzehrer und benötigt viele Nährstoffe. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter können Sie etwa 3-4 Liter Kompost verwenden. Alternativ eignet sich auch ein organischer Volldünger. Vermeiden Sie frischen Mist, da dieser zu Verbrennungen an den Wurzeln führen kann. Ein kleiner Tipp aus meiner Gartenerfahrung: Eine Handvoll Hornspäne pro Pflanze kann Wunder bewirken.

Auswahl der Wirsing-Sorte

Die Wahl der richtigen Wirsing-Sorte hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und den klimatischen Bedingungen in Ihrem Garten ab. Es gibt drei Hauptgruppen:

Frühwirsing

Frühwirsing-Sorten wie 'Furchenkohl' oder 'Erstling' werden bereits im zeitigen Frühjahr ausgesät und können oft schon ab Juni geerntet werden. Sie bilden kleinere, zarte Köpfe und eignen sich besonders gut für den frischen Verzehr. Diese Sorten sind ideal, wenn Sie es kaum erwarten können, Ihren ersten selbst angebauten Wirsing zu genießen.

Herbstwirsing

Herbstsorten wie 'Vertus' oder 'Marner Grünkopf' werden im Frühsommer ausgesät und im Herbst geerntet. Sie bilden größere Köpfe und eignen sich gut zum Einlagern. Diese Sorten sind meine persönlichen Favoriten, da sie eine reiche Ernte für die Wintermonate liefern.

Winterwirsing

Winterwirsing-Sorten wie 'Winterfürst' oder 'Alaska' sind besonders frosthart. Sie werden im Sommer ausgesät, überstehen den Winter im Freien und können im zeitigen Frühjahr geerntet werden. Diese Sorten sind ideal für Gärtner, die auch in der kalten Jahreszeit frisches Gemüse ernten möchten. Ich selbst baue immer ein paar Pflanzen Winterwirsing an – es ist ein wunderbares Gefühl, mitten im Winter frisches Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten.

Mit der richtigen Vorbereitung und Sortenwahl legen Sie den Grundstein für eine reiche Wirsing-Ernte. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Früh- und Herbstsorten gemacht. So kann ich über einen längeren Zeitraum frischen Wirsing genießen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und finden Sie Ihre persönlichen Favoriten. Jeder Garten ist anders, und Teil des Gärtnerns ist es ja gerade, herauszufinden, was bei Ihnen am besten gedeiht. Viel Erfolg und Freude beim Wirsing-Anbau!

Aussaat und Pflanzung von Wirsing: Der Weg zum Erfolg

Vorkultur in Anzuchtgefäßen

Die Vorkultur von Wirsing ist eine fantastische Methode, um einen frühen Erntetermin zu erzielen. Zur Vorbereitung weiche ich die Samen etwa 12 Stunden in lauwarmes Wasser ein - das fördert die Keimung ungemein. Als nächstes brauchen wir geeignete Anzuchterde und Behälter. Ich schwöre auf torffreie Aussaaterde und verwende am liebsten kleine Anzuchttöpfe oder Multitopfplatten.

Bei der Aussaat gehe ich folgendermaßen vor: Die vorbereiteten Samen werden ungefähr 1 cm tief in die feuchte Erde gedrückt. Ein Samenkorn pro Topf reicht völlig aus. Anschließend bedecke ich die Aussaat mit einer dünnen Erdschicht und halte sie gleichmäßig feucht. Bei 18-20°C sollten die Wirsingsamen innerhalb einer Woche keimen - es ist jedes Mal wieder spannend, die ersten grünen Spitzen zu entdecken!

Direktsaat im Freiland

Wer es lieber unkompliziert mag, kann Wirsing auch direkt ins Freiland säen. Der ideale Zeitpunkt dafür ist ab Mitte April, wenn die Frostgefahr gebannt ist. Für die Direktsaat lockere ich den Boden gründlich und ziehe flache Rillen. Die Saatabstände sollten etwa 30-40 cm zwischen den Reihen und 5 cm in der Reihe betragen. Wie bei der Vorkultur beträgt die Saattiefe etwa 1 cm.

Auspflanzen der Jungpflanzen

Ob selbst vorgezogen oder gekauft - irgendwann müssen die Jungpflanzen ins Freiland. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Pflänzchen 4-6 Blätter entwickelt haben, was meist 4-6 Wochen nach der Aussaat der Fall ist. Ein wichtiger Tipp: Vor dem Auspflanzen sollten Sie die Jungpflanzen abhärten, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen. Das macht sie widerstandsfähiger für ihr neues Zuhause im Garten.

Bei den Pflanzabständen halte ich mich an folgende Faustregel: 50-60 cm zwischen den Reihen und 40-50 cm in der Reihe. So hat jede Pflanze genügend Raum, um sich voll zu entfalten. Beim Einpflanzen setze ich die Jungpflanzen etwas tiefer als sie im Topf standen und drücke die Erde behutsam an. Ein kräftiger Anguss sorgt für guten Bodenschluss und gibt den Pflänzchen einen optimalen Start.

Pflege des Wirsings: Das Geheimnis üppigen Wachstums

Bewässerung

Wirsing ist ein regelrechter Wasserschlucker, besonders während der Wachstumsphase und bei der Kopfbildung. Der Boden sollte stets gleichmäßig feucht sein, ohne dass sich Staunässe bildet. An heißen Sommertagen gieße ich morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren.

Für die Bewässerung habe ich beste Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung oder gezieltem Gießen am Wurzelbereich gemacht. Das verhindert, dass die Blätter nass werden und beugt Pilzkrankheiten vor. Je nach Witterung und Bodenart benötigt eine Wirsing-Pflanze etwa 10-15 Liter Wasser pro Woche. Das mag viel erscheinen, aber glauben Sie mir, Ihr Wirsing wird es Ihnen mit prächtigem Wachstum danken!

Düngung

Wirsing ist ein echter Nährstoff-Gourmand und benötigt reichlich Versorgung. Besonders wichtig sind Stickstoff für üppiges Blattwachstum und Kalium für eine knackige Kopfbildung. Vor der Pflanzung arbeite ich gut verrotteten Kompost in den Boden ein. Während der Wachstumsphase dünge ich alle 3-4 Wochen mit einem organischen Gemüsedünger nach.

Als organische Dünger haben sich Hornspäne, Brennnesseljauche oder selbst angesetzter Komposttee bewährt. Mineralische Dünger verwende ich nur, wenn eine schnelle Nährstoffversorgung nötig ist. Die Düngeintervalle passe ich dem Wachstum der Pflanzen an - bei kräftigem Wuchs etwas häufiger, bei schwächerem Wachstum reduziere ich die Gaben.

Ein persönlicher Tipp aus meiner Erfahrung: Zu viel des Guten kann bei Stickstoff zu lockeren Köpfen führen. Deshalb beobachte ich meine Pflanzen genau und dünge lieber etwas zurückhaltender, dafür aber regelmäßig. So erhalte ich kompakte, schmackhafte Wirsing-Köpfe, die auf dem Teller genauso gut aussehen wie sie schmecken. Probieren Sie es aus - Sie werden begeistert sein!

Pflanzenschutz bei Wirsing: Herausforderungen meistern

Der Anbau von Wirsing kann manchmal zur Geduldsprobe werden, wenn Schädlinge und Krankheiten ihre Spuren hinterlassen. Doch keine Sorge, mit ein paar klugen Strategien lassen sich die meisten Probleme in den Griff bekommen. Hier ein Überblick über die häufigsten Herausforderungen und wie wir ihnen begegnen können:

Ungebetene Gäste im Wirsingbeet

Kohlweißling

Diese hübschen Schmetterlinge können zur echten Plage werden, wenn ihre gefräßigen Raupen sich über unseren Wirsing hermachen. Ein Kulturschutznetz hat sich in meinem Garten als wahres Wundermittel erwiesen. Alternativ können Sie auch Tomaten zwischen die Kohlreihen setzen - deren Duft scheint die Falter zu irritieren.

Kohlfliege

Die Larven dieser kleinen Plagegeister können unseren Wirsing von unten her aushöhlen. Ein simpler, aber effektiver Trick: Schneiden Sie Kragenscheiben aus Pappe und legen Sie sie um den Stängel. Das erschwert den Fliegen die Eiablage erheblich.

Schnecken

Diese schleimigen Zeitgenossen sind leider besonders vernarrt in zarte Wirsingblätter. Ich habe gute Erfahrungen mit Schneckenzäunen gemacht, aber auch das regelmäßige Absammeln in den frühen Morgenstunden kann Wunder wirken. Sägemehl als Barriere funktioniert ebenfalls, muss aber nach Regen erneuert werden.

Wenn Krankheiten zuschlagen

Kohlhernie

Diese tückische Pilzerkrankung lässt die Wurzeln unseres Wirsings anschwellen. Vorbeugen ist hier die beste Medizin: Ein leicht alkalischer Boden mit einem pH-Wert über 7 macht den Pilzen das Leben schwer. Sollte es trotzdem zum Befall kommen, bleibt leider nur, die Pflanzen zu entfernen und für einige Jahre auf den Anbau von Kreuzblütlern an dieser Stelle zu verzichten.

Falscher Mehltau

Dieser Pilz zeigt sich als weißlicher Belag auf den Blättern und kann unseren Wirsing empfindlich schwächen. Gute Luftzirkulation und die Vermeidung von Staunässe sind hier das A und O. In hartnäckigen Fällen habe ich gute Erfahrungen mit Pflanzenstärkungsmitteln auf Basis von Schachtelhalmextrakt gemacht.

Vorbeugen ist besser als heilen

Clever kombinieren

Eine durchdachte Fruchtfolge ist Gold wert im Gemüsegarten. Vermeiden Sie, Wirsing zweimal hintereinander am gleichen Standort anzubauen. Stattdessen empfiehlt sich ein Wechsel mit Nicht-Kreuzblütlern wie Kartoffeln oder Bohnen. Das beugt Bodenmüdigkeit vor und hält viele Schädlinge auf Abstand.

Mischkultur als natürlicher Schutzschild

Die richtige Nachbarschaft kann Wunder bewirken. Zwiebeln, Knoblauch oder Kapuzinerkresse zwischen den Wirsingpflanzen verbreiten Düfte, die viele Schädlinge abschrecken. In meinem Garten hat sich diese Methode schon oft bewährt.

Kulturschutznetze als Allrounder

Diese feinen Netze sind für mich mittlerweile unverzichtbar geworden. Sie halten fliegende Schädlinge zuverlässig fern, ohne das Pflanzenwachstum zu beeinträchtigen. Ein echter Gamechanger für einen sorgenfreien Wirsinganbau!

Sanfte Methoden für gesunde Pflanzen

Statt gleich zur chemischen Keule zu greifen, setze ich auf natürliche Alternativen:

  • Nützlinge fördern: Ein Nützlingshotel und blühende Kräuter locken Marienkäfer, Schwebfliegen und Schlupfwespen an - unsere natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Schädlinge.
  • Pflanzenjauchen: Selbst angesetzte Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche stärken die Abwehrkräfte unserer Wirsing-Pflanzen.
  • Natürliche Sprays: Bei akuten Problemen haben sich selbstgemachte Sprays aus Knoblauch oder Brennnesseln als hilfreich erwiesen.

Mit etwas Geduld und einem aufmerksamen Auge lässt sich so mancher Wirsingkopf vor dem vorzeitigen Ende bewahren. Es braucht zwar etwas Übung, aber der Erfolg gibt einem Recht - und schmeckt obendrein!

Vom Feld auf den Teller: Ernte und Lagerung von Wirsing

Der perfekte Zeitpunkt

Die Frage aller Fragen: Wann ist unser Wirsing endlich erntereif? In der Regel sind die Köpfe etwa 3-4 Monate nach der Pflanzung bereit für die Ernte. Ein kleiner Trick aus meiner Erfahrung: Drücken Sie sanft mit dem Daumen auf den Kopf. Gibt er kaum nach, ist er perfekt für die Ernte.

Die Kunst des Erntens

Zur Ernte schneiden wir den Strunk mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Ein kleiner Tipp: Lassen Sie einige der äußeren Blätter am Strunk - oft bilden sich noch kleine Röschen, die wir als zweite Mini-Ernte nutzen können. Das fühlt sich fast wie ein Gratisgeschenk aus dem Garten an!

Frisch ist am besten

Frisch geernteter Wirsing hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 1-2 Wochen. Ich wickle ihn gerne locker in ein feuchtes Tuch, das verhindert das Austrocknen. Wichtig: Vor dem Einlagern nicht waschen, sonst wird er schnell matschig.

Für die Langzeitaufbewahrung

Der gute alte Keller

Für eine längere Aufbewahrung ist ein kühler, dunkler Keller ideal. Ich schlage die Köpfe in Zeitungspapier ein und lege sie nebeneinander in eine Holzkiste. Bei Temperaturen um 0-5°C halten sie sich so bis zu 3 Monate. Es ist jedes Mal wie eine kleine Zeitreise, wenn ich im Winter einen dieser Schätze auspacke!

Einfrieren für Notfälle

Zum Einfrieren wasche ich die Blätter, schneide sie in Streifen und blanchiere sie kurz in kochendem Wasser. Nach dem Abschrecken und Abtropfen friere ich sie portionsweise ein. So habe ich auch an grauen Wintertagen immer frischen Wirsing zur Hand - perfekt für eine wärmende Suppe!

Mit diesen Methoden können wir die Ernte unseres Wirsings optimal nutzen und uns lange an unserem selbst angebauten Gemüse erfreuen. Ein gut gelagerter Wirsing behält nicht nur seinen Geschmack, sondern auch seine wertvollen Inhaltsstoffe - ein echtes Superfood aus dem eigenen Garten!

Wirsing in der Küche: Ein Vitaminwunder mit vielen Gesichtern

Nährwerte und gesundheitliche Vorteile

Wirsing ist ein wahres Nährstoffpaket und gehört zu meinen absoluten Favoriten im Wintergarten. Sein beeindruckender Vitamin-C-Gehalt ist ein echter Booster für unser Immunsystem. Besonders schätze ich die Vielfalt an Ballaststoffen, die unserer Verdauung auf die Sprünge helfen, sowie die reichlich vorhandenen Mineralstoffe wie Kalium und Eisen. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass regelmäßiger Wirsing-Konsum sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.

Wirsing roh genießen

Viele unterschätzen die Möglichkeiten von rohem Wirsing. Fein geschnitten bildet er eine knackige Basis für winterliche Salate. Mein persönlicher Favorit ist eine Kombination mit süß-säuerlichen Äpfeln, geraspelten Möhren und gerösteten Walnüssen. Ein Trick, den ich von einer befreundeten Köchin gelernt habe: Massieren Sie den geschnittenen Wirsing vor der Verwendung sanft mit etwas Olivenöl und einer Prise Salz. Das macht ihn nicht nur zarter, sondern intensiviert auch seinen Geschmack.

Kochtechniken für perfekten Wirsing

Dämpfen: Schonend und vitaminreich

Beim Dämpfen bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich erhalten. Schneiden Sie den Wirsing in fingerbreite Streifen und dämpfen Sie ihn für etwa 5-7 Minuten. So bleibt er schön knackig und behält seine leuchtend grüne Farbe – ein echter Hingucker auf dem Teller!

Braten: Nussiges Aroma entfalten

Gebratener Wirsing entwickelt ein überraschend nussiges Aroma. Schneiden Sie ihn in grobe Stücke und braten Sie ihn in einer Pfanne mit etwas Olivenöl an. Mit frischem Knoblauch und einer Prise Chiliflocken gewürzt, wird er zu einer aromatischen Beilage, die selbst Wirsing-Skeptiker überzeugt.

Schmoren: Zart und aromaintensiv

Beim Schmoren wird der Wirsing wunderbar zart. Geben Sie ihn mit etwas Gemüsebrühe in einen Topf und lassen Sie ihn bei geschlossenem Deckel etwa 15-20 Minuten köcheln. So nimmt er die Aromen besonders gut auf. Ein Schuss Weißwein zum Schluss rundet den Geschmack ab.

Beliebte Wirsing-Rezepte aus meiner Küche

Wirsingrouladen: Ein Klassiker neu interpretiert

Wirsingrouladen sind ein Traditionsrezept, das ich gerne modern interpretiere. Blanchieren Sie große Wirsingblätter kurz und füllen Sie sie mit einer Mischung aus Quinoa, gerösteten Pinienkernen und Kräutern. In Gemüsebrühe gegart, ergeben sie ein herzhaftes und gleichzeitig leichtes Wintergericht.

Wirsing-Eintopf: Wärmendes Soulfood

An kalten Wintertagen gibt es für mich nichts Besseres als einen dampfenden Wirsing-Eintopf. Ich koche den Wirsing mit Kartoffeln, Möhren und Zwiebeln in einer kräftigen Gemüsebrühe. Mit geräuchertem Tofu verfeinert, wird dieser Eintopf zu einem wärmenden Seelentröster, der selbst eingefleischte Fleischliebhaber begeistert.

Gebratener Wirsing als schnelle Beilage

Wenn es mal schnell gehen muss, ist gebratener Wirsing meine Geheimwaffe. Einfach in Streifen schneiden, kurz in der Pfanne anbraten und zum Schluss mit gerösteten Pinienkernen und geriebenem Parmesan bestreuen. In 10 Minuten fertig und unglaublich lecker – perfekt für stressige Tage!

Wirsing: Ein Wintergemüse mit unendlichen Möglichkeiten

Von der Aussaat bis zur Ernte haben wir den faszinierenden Weg des Wirsings verfolgt. Seine Vielseitigkeit in der Küche macht ihn zu einem meiner Lieblingsgemüse im Wintergarten. Ob als knackiger Salat, gedämpfte Beilage oder herzhaft gefüllt – Wirsing bereichert unseren Speiseplan auf so vielfältige Art und Weise, dass es nie langweilig wird. Mit etwas Pflege und Geduld lässt sich dieses gesunde Powergemüse problemlos im eigenen Garten anbauen. Und glauben Sie mir, nichts ist befriedigender, als an einem kalten Wintertag frischen, selbst gezogenen Wirsing zu ernten und daraus ein köstliches Gericht zu zaubern. Probieren Sie es aus – Ihr Gaumen und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken!

Tags: Wirsing
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Wirsing Samen eignen sich am besten für den Anbau im eigenen Garten?
    Für den Anbau im eigenen Garten eignen sich je nach Saison verschiedene Wirsing-Sorten. Frühwirsing-Sorten wie 'Furchenkohl' oder 'Erstling' sind ideal für eine frühe Ernte ab Juni und bilden kleinere, zarte Köpfe. Herbstsorten wie 'Vertus' oder 'Marner Grünkopf' werden im Frühsommer ausgesät und bilden größere Köpfe, die sich gut einlagern lassen. Winterwirsing-Sorten wie 'Winterfürst' oder 'Alaska' sind besonders frosthart und ermöglichen eine Ernte im zeitigen Frühjahr. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine Auswahl verschiedener Wirsing-Sorten mit detaillierten Anbauhinweisen. Bei der Auswahl sollten Sie Ihre klimatischen Bedingungen und gewünschten Erntezeiten berücksichtigen. Eine Kombination aus Früh- und Herbstsorten gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Wirsing über einen längeren Zeitraum.
  2. Wie kann man Wirsing erfolgreich anbauen und welche Standortbedingungen sind optimal?
    Wirsing gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich. Der Boden sollte nährstoffreich, humushaltig und gut durchlässig sein, dabei aber Feuchtigkeit speichern können. Ideal ist ein lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Vor der Pflanzung wird der Boden etwa 30 cm tief gelockert und mit 3-4 Liter gut verrottetem Kompost pro Quadratmeter angereichert. Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg, da Wirsing als Starkzehrer viele Nährstoffe benötigt. Bei schweren Böden kann die Einarbeitung von Sand oder feinem Kies die Struktur verbessern. In Regionen mit sehr heißen Sommern ist ein leicht schattiger Nachmittagsstandort vorteilhaft, um die Pflanzen vor Überhitzung zu schützen. Eine gründliche Standortvorbereitung zahlt sich durch kräftiges Wachstum und gesunde Pflanzen aus.
  3. Welche Pflege benötigt Wirsing während der Wachstumsphase?
    Wirsing benötigt während der Wachstumsphase konstante Feuchtigkeit und regelmäßige Nährstoffversorgung. Die Bewässerung sollte gleichmäßig erfolgen, wobei etwa 10-15 Liter Wasser pro Pflanze und Woche benötigt werden. Tröpfchenbewässerung oder gezieltes Gießen am Wurzelbereich verhindert nasse Blätter und beugt Pilzkrankheiten vor. Bei der Düngung hat sich eine Gabe alle 3-4 Wochen mit organischem Gemüsedünger bewährt. Hornspäne, Brennnesseljauche oder Komposttee sind ideale organische Dünger. Wichtig ist auch regelmäßige Bodenlockering und Unkrautentfernung. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und das Unkrautwachstum zu unterdrücken. Die Pflanzen sollten auf Schädlinge wie Kohlweißling oder Kohlfliege kontrolliert werden. Bei starkem Wachstum kann eine leichte Reduktion der Stickstoffdüngung für kompaktere Köpfe sorgen.
  4. Warum wird empfohlen, Wirsing in Vorkultur zu ziehen statt direkt zu säen?
    Die Vorkultur von Wirsing bietet mehrere entscheidende Vorteile gegenüber der Direktsaat. Zum einen ermöglicht sie einen früheren Erntetermin, da die Jungpflanzen bereits kräftig entwickelt ins Freiland kommen. In geschützter Umgebung können optimale Keimbedingungen mit konstanten 18-20°C gewährleistet werden, was zu einer besseren und gleichmäßigeren Keimung führt. Die jungen Pflänzchen sind in Anzuchttöpfen besser vor Witterungseinflüssen, Schneckenfraß und anderen Schädlingen geschützt. Zudem lassen sich schwächere Pflanzen bereits vor dem Auspflanzen aussortieren, sodass nur die kräftigsten Exemplare ins Beet kommen. Die Vorkultur ermöglicht auch eine bessere Platzausnutzung im Garten, da das Beet erst belegt wird, wenn die Pflanzen bereits gut entwickelt sind. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen die Vorkultur besonders für Anfänger, da sie die Erfolgsaussichten deutlich erhöht.
  5. Welche besonderen Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bietet Wirsing?
    Wirsing ist ein echtes Nährstoffwunder mit außergewöhnlich hohem Vitamin-C-Gehalt, der unser Immunsystem stärkt und uns durch die kalte Jahreszeit begleitet. Das Kohlgewächs enthält reichlich Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und zu einem längeren Sättigungsgefühl beitragen. Besonders wertvoll sind die enthaltenen Mineralstoffe wie Kalium, das für die Herzfunktion wichtig ist, und Eisen, das die Blutbildung unterstützt. Wirsing liefert auch nennenswerte Mengen an Folsäure, die besonders für Schwangere wichtig ist, sowie Vitamin K für gesunde Knochen. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere Glucosinolate, haben antioxidative Eigenschaften und können entzündungshemmend wirken. Im Vergleich zu anderen Kohlsorten ist Wirsing besonders bekömmlich und leicht verdaulich. Regelmäßiger Wirsing-Konsum kann sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken und ist ein wertvoller Beitrag zu einer ausgewogenen Winterernährung.
  6. Worin unterscheiden sich Wirsing und Weißkohl in Anbau und Eigenschaften?
    Wirsing und Weißkohl unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten. Optisch ist Wirsing an seinen charakteristisch gekräuselten Blättern zu erkennen, während Weißkohl glatte, fest anliegende Blätter hat. Im Anbau ist Wirsing etwas anspruchsvoller und benötigt mehr Feuchtigkeit, dafür ist er aber frostresistenter und kann auch im Winter geerntet werden. Weißkohl bildet festere, kompaktere Köpfe und lässt sich deutlich länger lagern - teilweise bis zu 6 Monate im Keller. Geschmacklich ist Wirsing milder und würziger, während Weißkohl einen neutraleren Geschmack hat. Nutritiv punktet Wirsing mit höherem Vitamin-C-Gehalt und besserer Verdaulichkeit. In der Küche ist Wirsing vielseitiger einsetzbar und auch roh genießbar, während Weißkohl meist gekocht wird. Die Wachstumszeit ist bei beiden ähnlich, allerdings gibt es bei Wirsing spezielle Wintersorten, die extremere Kälte vertragen. Beide gehören zu den Kreuzblütlern und haben ähnliche Ansprüche an Fruchtfolge und Schädlingsschutz.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Grünkohl und Wirsing beim Gärtnern?
    Grünkohl und Wirsing unterscheiden sich grundlegend in Anbau und Gartenpflege. Grünkohl bildet keine Köpfe, sondern lockere Rosetten aus gekräuselten Blättern und kann laufend beerntet werden, während Wirsing kompakte Köpfe entwickelt, die einmalig geerntet werden. Grünkohl ist deutlich frostresistenter und kann Temperaturen bis -15°C überstehen, ja wird sogar durch Frost geschmacklich verbessert. Wirsing verträgt nur leichte Fröste bis etwa -5°C. Bei der Aussaat wird Grünkohl meist direkt ins Freiland gesät, während für Wirsing die Vorkultur empfohlen wird. Grünkohl benötigt weniger Platz (30x30 cm Abstand) im Vergleich zu Wirsing (50x40 cm). Die Erntezeit ist bei Grünkohl länger, da kontinuierlich die äußeren Blätter gepflückt werden können, während Wirsing nach 3-4 Monaten komplett geerntet wird. Beide sind Starkzehrer, aber Grünkohl ist genügsamer und wächst auch in weniger optimalen Böden. In der Schädlingsanfälligkeit sind beide ähnlich von Kohlweißling und Kohlfliege betroffen.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Wirsing Ernte und wie erkennt man Reife?
    Der optimale Erntezeitpunkt für Wirsing liegt etwa 3-4 Monate nach der Pflanzung, variiert aber je nach Sorte und Witterung. Frühwirsing kann bereits ab Juni geerntet werden, Herbstsorten im September bis November und Winterwirsing sogar bis ins zeitige Frühjahr. Die Reife erkennt man an mehreren Merkmalen: Der Kopf sollte fest und gut geschlossen sein, beim sanften Drücken mit dem Daumen darf er kaum nachgeben. Die äußeren Blätter zeigen eine satte grüne Farbe und die charakteristische Kräuselung ist voll ausgeprägt. Ein reifer Wirsing-Kopf hat eine runde bis ovale Form und fühlt sich schwer an. Wichtig ist, nicht zu lange mit der Ernte zu warten, da überreife Köpfe aufplatzen oder bitter werden können. Bei der Ernte wird der Strunk mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden abgeschnitten. Einige äußere Blätter sollten am Strunk bleiben, da sich oft noch kleine Röschen als zweite Mini-Ernte entwickeln. Die Ernte erfolgt am besten morgens bei trockener Witterung.
  9. Wo kann man hochwertiges Wirsing Saatgut kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertiges Wirsing Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut spezialisiert haben. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine große Auswahl verschiedener Wirsing-Sorten mit detaillierten Anbauhinweisen anbieten. Bei der Auswahl sollten Sie auf mehrere Qualitätskriterien achten: Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und das Ablaufdatum noch nicht überschritten sein. Achten Sie auf Sortenechtheit und bevorzugen Sie samenfestes Saatgut gegenüber Hybridsorten, wenn Sie eigene Samen gewinnen möchten. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert pestizidfreie Produktion. Wichtig sind auch ausführliche Sorteninformationen zu Eigenschaften, Anbauzeiten und Klimaansprüchen. Seriöse Anbieter geben Auskunft über Herkunft und Züchter. Vermeiden Sie zu günstiges Saatgut unbekannter Herkunft, da hier oft die Keimfähigkeit und Sortenechtheit leiden. Eine Beratung durch Fachpersonal kann bei der Sortenauswahl sehr hilfreich sein.
  10. Welche Gartenzubehör und Anzuchterde eignen sich am besten für Wirsing Samen?
    Für die erfolgreiche Anzucht von Wirsing Samen ist das richtige Zubehör entscheidend. Bewährt haben sich kleine Anzuchttöpfe aus Holzfasern oder Multitopfplatten mit 4-5 cm Durchmesser pro Topf. Diese bieten ausreichend Platz für die Wurzelentwicklung. Als Anzuchterde eignet sich torffreie Aussaaterde, die nährstoffarm und gut durchlässig ist - zu viele Nährstoffe können die Keimung hemmen. Die Erde sollte feinkrümelig und gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Für optimale Keimbedingungen sind ein Zimmergewächshaus oder eine Anzuchtschale mit transparentem Deckel hilfreich, um konstante Temperaturen um 18-20°C zu gewährleisten. Eine Pflanzensprühflasche ermöglicht schonende Bewässerung ohne die zarten Keimlinge zu beschädigen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen passendes Anzuchtzubehör und geben konkrete Empfehlungen für die verschiedenen Kohlarten. Nach der Keimung sollten die Jungpflanzen an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Platz stehen.
  11. Wie wirkt sich die Fruchtfolge auf den Wirsing Anbau aus und welche Pflanzen sind gute Nachbarn?
    Die Fruchtfolge spielt beim Wirsing-Anbau eine entscheidende Rolle für die Pflanzengesundheit. Wirsing sollte niemals zweimal hintereinander am gleichen Standort angebaut werden, da dies zu Bodenmüdigkeit und verstärktem Auftreten von Kohlkrankheiten wie der Kohlhernie führt. Ideale Vorfrüchte sind Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen, die den Boden mit Stickstoff anreichern. Auch Kartoffeln oder Zwiebeln sind gute Vorgänger. Nach Wirsing eignen sich Kartoffeln oder andere Nachtschattengewächse als Nachfrucht. Eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren für alle Kreuzblütler ist empfehlenswert. Bei der Mischkultur sind Zwiebeln, Lauch und Sellerie ideale Nachbarn, da sie Schädlinge fernhalten können. Tomaten zwischen den Kohlreihen können Kohlweißlinge abschrecken. Auch Tagetes oder Kapuzinerkresse sind bewährte Begleitpflanzen. Vermeiden sollten Sie andere Kreuzblütler wie Rettich oder Radieschen als direkte Nachbarn. Eine durchdachte Fruchtfolge reduziert Krankheitsdruck und erhält die Bodenfruchtbarkeit.
  12. Welche Rolle spielen Starkzehrer-Eigenschaften beim Wirsing und wie plant man die Düngung?
    Wirsing gehört zu den Starkzehrern und benötigt entsprechend viele Nährstoffe für optimales Wachstum. Diese Eigenschaft bedeutet, dass die Pflanzen besonders viel Stickstoff, Phosphor und Kalium aus dem Boden ziehen. Die Düngungsplanung sollte bereits vor der Pflanzung beginnen: 3-4 Liter gut verrotteter Kompost pro Quadratmeter werden in den Boden eingearbeitet. Alternativ kann reifen Stallmist verwendet werden, niemals jedoch frischen Mist, da dieser zu Wurzelverbrennungen führt. Während der Wachstumsphase erfolgt alle 3-4 Wochen eine Nachdüngung mit organischem Gemüsedünger oder Hornspänen. Brennnesseljauche hat sich als natürlicher Stickstofflieferant bewährt. Wichtig ist die Balance: Zu viel Stickstoff führt zu lockeren, wenig haltbaren Köpfen und erhöhter Schädlingsanfälligkeit. Kalium fördert die Festigkeit der Köpfe und die Winterhärte. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen eine Bodenanalyse vor dem Anbau, um die Düngung optimal an die Bodenverhältnisse anzupassen und Über- oder Unterdüngung zu vermeiden.
  13. Wie beeinflusst das Winterklima den Anbau von Winterwirsing-Sorten?
    Das Winterklima hat entscheidenden Einfluss auf den erfolgreichen Anbau von Winterwirsing-Sorten. Diese speziellen Sorten wie 'Winterfürst' oder 'Alaska' sind darauf gezüchtet, Temperaturen bis -10°C zu überstehen. Bei milderen Wintern entwickeln sie kontinuierlich weiter und bilden festere Köpfe. Strenge Fröste verlangsamen das Wachstum, schädigen aber nicht die Pflanze. Wichtig ist ein geschützter Standort vor kalten Winden, da diese mehr schaden als niedrige Temperaturen allein. Wechselfröste können problematisch sein, da sie die Zellstruktur der Blätter schädigen können. Eine Mulchschicht um die Pflanzen schützt die Wurzeln vor dem Durchfrieren. In sehr rauen Lagen kann ein Vlies oder Reisig als zusätzlicher Schutz dienen. Schneereiche Winter sind oft günstiger als schneearme mit starken Temperaturschwankungen. Die Ernte erfolgt meist zwischen Januar und März, je nach Witterungsverlauf. Regional unterschiedliche Klimabedingungen erfordern angepasste Sorten - in milden Weinbaugebieten gedeihen andere Sorten als in rauen Berglagen.
  14. Welche Bedeutung haben Kreuzblütler-Eigenschaften für Krankheiten und Schädlingsbefall?
    Die Zugehörigkeit zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae) bringt spezifische Risiken für Krankheiten und Schädlingsbefall mit sich. Alle Kreuzblütler teilen ähnliche Anfälligkeiten und ziehen dieselben Schädlinge an. Kohlweißling, Kohlfliege und Erdflöhe befallen bevorzugt diese Pflanzenfamilie, da sie auf die charakteristischen Glucosinolate spezialisiert sind. Die gefürchtete Kohlhernie ist eine bodenbürtige Pilzkrankheit, die ausschließlich Kreuzblütler befällt und jahrelang im Boden überdauert. Falscher Mehltau und Schwarzbeinigkeit sind weitere typische Krankheiten dieser Pflanzenfamilie. Diese gemeinsamen Eigenschaften erklären, warum eine Anbaupause von 3-4 Jahren zwischen Kreuzblütlern am selben Standort so wichtig ist. Auch die Mischkultur sollte dies berücksichtigen - Rettich oder Radieschen neben Wirsing können Schädlingsprobleme verstärken. Andererseits ermöglicht dieses Wissen gezielten Pflanzenschutz: Kulturschutznetze wirken gegen alle Kreuzblütler-Schädlinge, und resistente Sorten gegen Kohlhernie schützen die gesamte Fruchtfolge. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten oft resistente Sorten speziell für problematische Standorte an.
  15. Wie lässt sich Wirsing platzsparend in kleineren Gärten oder Hochbeeten anbauen?
    In kleineren Gärten und Hochbeeten lässt sich Wirsing mit cleveren Anbaustrategien platzsparend kultivieren. Kompakte Frühsorten benötigen weniger Platz als große Herbst- und Wintersorten - hier reichen oft 35x35 cm Abstand. Vertikales Gärtnern ist eine Option: Wirsing kann in größeren, tiefen Pflanzgefäßen auf verschiedenen Ebenen angebaut werden. In Hochbeeten nutzen Sie die optimale Bodenqualität und können die Abstände auf minimal 30x40 cm reduzieren. Mischkultur maximiert die Flächennutzung: Zwischen junge Wirsing-Pflanzen passen Radieschen oder Salat, die geerntet sind, bevor der Wirsing seinen vollen Platzbedarf entwickelt. Staffelanbau mit 2-3 Pflanzen alle 2-3 Wochen sorgt für kontinuierliche Ernte ohne Platzproblem durch gleichzeitig reife Köpfe. Baby-Leaf-Anbau ist eine Alternative: Wirsing wird dicht gesät und jung als Salat geerntet. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die von samen.de bieten kompakte Sorten speziell für kleine Gärten und können bei der platzsparenden Anbauplanung beraten.
  16. Welche Methoden zur Wirsing Lagerung und Konservierung sind am effektivsten?
    Für die effektive Lagerung und Konservierung von Wirsing stehen verschiedene bewährte Methoden zur Verfügung. Kurzfristig hält sich frisch geernteter Wirsing 1-2 Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks, wenn er ungewaschen in ein feuchtes Tuch gewickelt wird. Für längere Aufbewahrung ist ein kühler, dunkler Keller ideal: Die Köpfe werden in Zeitungspapier eingeschlagen und bei 0-5°C gelagert - so bleiben sie bis zu 3 Monate frisch. Einfrieren ist eine praktische Alternative: Die gewaschenen und geschnittenen Blätter werden kurz blanchiert, abgeschreckt und portionsweise eingefroren. Fermentierung zu Sauerkraut ist eine traditionelle Konservierungsmethode, die den Nährwert sogar erhöht. Trocknen eignet sich für Wirsing-Blätter als Gewürz oder Tee. Eine moderne Methode ist das Vakuumieren: Blanchierte Wirsing-Streifen halten vakuumiert im Gefrierschrank bis zu einem Jahr. Wichtig bei allen Methoden ist die Verwendung einwandfreier, nicht beschädigter Köpfe. Die Wahl der Konservierungsmethode richtet sich nach dem geplanten Verwendungszweck und der verfügbaren Ausstattung.
  17. Stimmt es, dass Wirsing schwieriger zu züchten ist als andere Kohlsorten?
    Diese Einschätzung ist nur teilweise richtig und hängt stark von den Rahmenbedingungen ab. Wirsing ist tatsächlich etwas anspruchsvoller als Weißkohl oder Rotkohl, aber keinesfalls schwierig für durchschnittliche Hobbygärtner. Seine gekräuselten Blätter machen ihn anfälliger für Schädlinge wie Blattläuse, die sich in den Vertiefungen verstecken können. Zudem benötigt Wirsing konstant mehr Feuchtigkeit als seine glatteren Verwandten und reagiert empfindlicher auf Stress durch Trockenheit oder Temperaturschwankungen. Die Kopfbildung ist bei Wirsing weniger vorhersagbar und kann bei ungünstigen Bedingungen ausbleiben. Andererseits ist Wirsing frostresistenter als die meisten anderen Kohlarten und hat eine kürzere Kulturdauer. Mit der richtigen Vorbereitung - nährstoffreicher Boden, gleichmäßige Bewässerung und Schutz vor Extremwetter - lässt sich Wirsing problemlos anbauen. Die Vorkultur in Anzuchttöpfen erhöht die Erfolgsaussichten deutlich. Erfahrene Gärtner schätzen Wirsing gerade wegen seiner Herausforderungen und des intensiveren Geschmacks gegenüber anderen Kohlsorten.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeiht Wirsing am besten und gibt es klimatische Besonderheiten?
    Wirsing gedeiht in ganz Deutschland, zeigt aber regionale Präferenzen je nach klimatischen Bedingungen. Besonders gut eignen sich Gebiete mit gemäßigtem Klima und ausreichenden Niederschlägen wie Norddeutschland, das Rheinland und Teile Bayerns. Die küstennahen Regionen bieten durch das maritime Klima ideale Bedingungen mit milden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. In Mittelgebirgslagen wie Sauerland oder Schwarzwald profitiert Wirsing von kühlen Nächten, die die Kopfbildung fördern. Problematischer sind heiße, trockene Regionen wie Teile Baden-Württembergs oder Ostbayerns - hier ist intensivere Bewässerung nötig. Winterwirsing-Sorten gedeihen besonders gut in Weinbaugebieten mit milden Wintern. In Höhenlagen über 800m wird der Anbau schwieriger, da die Vegetationsperiode zu kurz werden kann. Besonders zu beachten sind regionale Schädlingszyklen: In wärmeren Gebieten treten Kohlfliege und Kohlweißling früher und häufiger auf. Frostlagen in Tälern sind ungünstig, da Spätfröste die Jungpflanzen schädigen können. Die Sortenwahl sollte an die regionalen Gegebenheiten angepasst werden.
  19. Wie unterscheidet sich Savoyerkohl von Krauskohl und anderen Kohlgewächsen?
    Savoyerkohl und Wirsing sind tatsächlich identisch - 'Savoyerkohl' ist lediglich eine andere Bezeichnung für dieselbe Pflanze (Brassica oleracea convar. capitata var. sabauda). Der Name leitet sich von der französischen Region Savoyen ab, wo dieser Kohl traditionell angebaut wurde. Im Gegensatz dazu ist Krauskohl ein weiterer Begriff, der regional unterschiedlich verwendet wird - manchmal für Wirsing/Savoyerkohl, oft aber auch für Grünkohl (Brassica oleracea var. acephala). Diese Begriffsverwirrung ist regional geprägt: In Norddeutschland wird meist 'Wirsing' verwendet, in Süddeutschland oft 'Krautkohl' oder 'Welschkraut'. Alle diese Begriffe bezeichnen jedoch das charakteristische Kohlgewächs mit den typischen gekräuselten, blasig aufgetriebenen Blättern, die feste Köpfe bilden. Im Unterschied zu Weißkohl oder Rotkohl sind die Blätter deutlich strukturierter und weniger fest anliegend. Grünkohl hingegen bildet gar keine Köpfe, sondern lockere Blattrosetten. Diese Nomenklatur-Vielfalt führt oft zu Verwirrung beim Saatgutkauf - seriöse Anbieter geben daher immer den botanischen Namen mit an.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Welschkohl und anderen Brassica-Arten im Garten?
    Welschkohl ist eine regionale Bezeichnung für Wirsing (Brassica oleracea var. sabauda), besonders in süddeutschen Gebieten gebräuchlich. Der Begriff 'welsch' bedeutet historisch 'fremd' oder 'romanisch' und verweist auf die südeuropäische Herkunft dieser Kohlvariante. Im Garten unterscheidet sich Welschkohl/Wirsing von anderen Brassica-Arten durch seine charakteristischen Merkmale: Anders als Weißkohl oder Rotkohl (Brassica oleracea var. capitata) bildet er lockere Köpfe mit stark gekräuselten Blättern. Blumenkohl und Brokkoli (Brassica oleracea var. botrytis/italica) entwickeln Blütenstände statt Blattköpfe. Grünkohl (Brassica oleracea var. acephala) bildet überhaupt keine Köpfe, sondern nur Blattrosetten. Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) entwickelt verdickte Sprossknollen. In der Gartenpraxis teilen alle diese Brassica-Arten ähnliche Ansprüche an Boden und Klima, haben aber unterschiedliche Kulturdauern und Erntezeiten. Die Schädlinge und Krankheiten sind weitgehend identisch, weshalb die Fruchtfolgeregeln für alle gleich gelten. Etablierte Gartenshops führen meist alle Varianten und können bei der Sortenauswahl beraten.
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