Wirsing im Gewächshaus: Tipps für reiche Ernte

Wirsing im Gewächshaus: Ein Wintergemüse mit Potenzial

Der Anbau von Wirsing im Gewächshaus eröffnet faszinierende Möglichkeiten für uns Hobbygärtner. Diese Methode bietet nicht nur Schutz vor widrigen Witterungseinflüssen, sondern verlängert auch die Anbausaison erheblich. In meinen vielen Jahren als Gärtnerin habe ich die Vorzüge dieser Anbaumethode schätzen gelernt.

Wichtige Erkenntnisse für den Gewächshausanbau von Wirsing

  • Optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind entscheidend
  • Sorgfältige Bodenvorbereitung fördert gesundes Wachstum
  • Geeignete Sorten wählen und richtig aussäen
  • Regelmäßige Pflege der Jungpflanzen sichert den Erfolg

Wirsing: Ein nährstoffreiches Wintergemüse

Wirsing gehört zu den wertvollsten Wintergemüsen, die wir in unserem Garten anbauen können. Besonders beeindruckend ist sein hoher Gehalt an Vitamin C, der sogar den von Zitronen übertrifft. In meinem Garten hat sich Wirsing als äußerst vielseitig erwiesen - er ist nicht nur gesund, sondern auch in der Küche auf vielfältige Weise einsetzbar.

Neben Vitamin C enthält Wirsing auch beachtliche Mengen an Eisen, Kalium und Ballaststoffen. Diese Nährstoffkombination macht ihn zu einem idealen Gemüse für die kalte Jahreszeit, wenn unser Immunsystem besondere Unterstützung benötigt.

Vorteile des Gewächshausanbaus

Der Anbau von Wirsing im Gewächshaus bietet einige bedeutende Vorteile gegenüber dem Freilandanbau. Das Gewächshaus schützt die Pflanzen vor extremen Witterungsbedingungen wie Frost, Starkregen oder Hagel. Dies ermöglicht eine längere Anbausaison und führt oft zu höheren Erträgen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der besseren Kontrolle über Schädlinge und Krankheiten. Im geschützten Raum des Gewächshauses lassen sich vorbeugende Maßnahmen leichter umsetzen. Zudem kann die Temperatur besser reguliert werden, was gerade bei Wirsing, der kühle Temperaturen bevorzugt, von großem Vorteil ist.

Ich habe beobachtet, dass der Gewächshausanbau auch eine frühere Ernte ermöglicht. So konnte ich schon mehrfach Wirsing ernten, wenn draußen noch Schnee lag - ein äußerst befriedigendes Erfolgserlebnis für jeden passionierten Hobbygärtner!

Vorbereitung des Gewächshauses

Optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Für den erfolgreichen Anbau von Wirsing im Gewächshaus ist die richtige Klimaführung von entscheidender Bedeutung. Wirsing gedeiht erfahrungsgemäß am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Höhere Temperaturen können zu schnellem, aber weniger robustem Wachstum führen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise zwischen 60 und 70% liegen. Zu hohe Feuchtigkeit kann Pilzkrankheiten begünstigen, während zu trockene Luft das Wachstum hemmt. Um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, empfehle ich regelmäßiges Lüften und bei Bedarf den Einsatz eines Luftentfeuchters.

Bodenvorbereitung und Nährstoffanreicherung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist für gesunde Wirsing-Pflanzen unerlässlich. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und mit organischem Material angereichert werden. Ich mische gerne gut verrotteten Kompost unter die Erde, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen.

Wirsing benötigt einen nährstoffreichen, aber nicht überdüngten Boden. Eine Bodenanalyse kann helfen, den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Generell empfiehlt sich eine ausgewogene Grunddüngung mit einem organischen Volldünger vor der Pflanzung.

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Produktbild von Sperli Wirsing Vertus 2 Saatgutverpackung, zeigt Wirsingkohl, Aussaatinformationen für Wintergemüse und das Sperli Logo.
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Aussaat und Jungpflanzenanzucht

Geeignete Sorten für den Gewächshausanbau

Für den Anbau im Gewächshaus eignen sich besonders kompakte Sorten, die nicht zu viel Platz beanspruchen. Frühreife Sorten wie 'Famosa F1' oder 'Winterfürst' haben sich in meinem Gewächshaus bewährt. Sie bilden feste Köpfe und zeigen eine relativ hohe Resistenz gegen Krankheiten.

Bei der Sortenwahl sollte man auch die Lagerfähigkeit berücksichtigen. Sorten wie 'Winterking' halten sich nach der Ernte besonders lange und sind daher gut für eine kontinuierliche Versorgung über den Winter geeignet.

Zeitpunkt und Methoden der Aussaat

Die Aussaat von Wirsing im Gewächshaus kann je nach gewünschtem Erntezeitpunkt zu verschiedenen Zeiten erfolgen. Für eine Herbst- und Winterernte säe ich Mitte bis Ende Juni aus. Für eine Frühjahrsernte beginne ich bereits im August mit der Aussaat.

Ich bevorzuge die Aussaat in Anzuchtkästen oder kleinen Töpfen. Die Samen werden etwa 1-2 cm tief in die Erde gelegt und leicht angedrückt. Die Keimtemperatur sollte zwischen 18 und 20°C liegen. Nach etwa 7-10 Tagen zeigen sich in der Regel die ersten Keimlinge.

Pflege der Jungpflanzen

Die Pflege der Jungpflanzen ist entscheidend für einen erfolgreichen Wirsing-Anbau. Sobald die Sämlinge das zweite Laubblattpaar entwickelt haben, pikiere ich sie in größere Töpfe. Dabei setze ich sie etwas tiefer, um die Bildung kräftiger Wurzeln zu fördern.

Regelmäßiges, aber maßvolles Gießen ist wichtig. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Ich achte besonders darauf, die Blätter nicht zu befeuchten, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Eine gute Belüftung im Gewächshaus hilft ebenfalls, Krankheiten zu vermeiden.

Etwa drei Wochen nach dem Pikieren beginne ich mit einer leichten Düngung. Ein stickstoffbetonter Flüssigdünger in halber Konzentration hat sich bei mir bewährt. So erhalten die Jungpflanzen alle nötigen Nährstoffe für ein kräftiges Wachstum und entwickeln sich zu robusten Pflanzen, die später reichlich Ernte versprechen.

Pflanzung und Pflege von Wirsing im Gewächshaus

Nach der sorgfältigen Vorbereitung des Gewächshauses und der liebevollen Aufzucht der Jungpflanzen kommen wir nun zum spannenden Teil: der Pflanzung und Pflege unseres Wirsings. Hier gibt es einige Kniffe zu beachten, damit wir uns später über eine reiche Ernte freuen können.

Den richtigen Abstand finden

Im Gewächshaus können wir unsere Wirsing-Schätzchen etwas enger zusammenrücken als draußen im Garten. Trotzdem braucht jede Pflanze ihren Freiraum, um sich voll entfalten zu können. Aus meiner Erfahrung hat sich ein Abstand von etwa 40-50 cm zwischen den Pflanzen und 50-60 cm zwischen den Reihen bewährt. Bei kompakteren Sorten darf's auch mal etwas enger sein, aber unterschreiten Sie 35 cm besser nicht. Zu dicht gepflanzte Wirsingköpfe entwickeln sich oft kümmerlich und sind anfälliger für allerlei Wehwehchen.

Wasser marsch – aber mit Bedacht

Die richtige Bewässerung ist der Schlüssel zum Erfolg. Im Gewächshaus verdunstet mehr Wasser als draußen, daher müssen wir besonders achtsam sein. Ich schwöre auf Tröpfchenbewässerung – sie spart nicht nur Wasser, sondern hält auch die Blätter trocken und beugt so Pilzerkrankungen vor. Am besten gießen Sie morgens, damit die Pflanzen den Tag über gemütlich schlürfen können. Der Boden sollte gleichmäßig feucht sein, aber bitte keine Pfützen – Wirsing mag keine nassen Füße und quittiert das mit Wachstumsstörungen.

Nährstoffe – das Futter für unseren Wirsing

Wirsing ist ein rechter Vielfraß und braucht regelmäßig Nachschub an Nährstoffen. Im Gewächshaus ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig, da hier kein Regen die Nährstoffe wegspült. Vor der Pflanzung arbeite ich gerne gut verrotteten Kompost in den Boden ein. Während der Wachstumsphase gönne ich meinen Pflanzen alle 3-4 Wochen eine Extraportion mit einem organischen Flüssigdünger. Besonders wichtig ist ausreichend Stickstoff für prächtige, große Köpfe. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten macht die Pflanzen anfällig für ungebetene Gäste und Krankheiten.

Das richtige Klima – Wohlfühlatmosphäre für unseren Wirsing

Im Gewächshaus können wir Wettergott spielen und unseren Wirsing in Topform bringen. Dabei müssen wir einige Faktoren im Auge behalten und geschickt jonglieren.

Temperatur – nicht zu heiß und nicht zu kalt

Wirsing mag's kühl und gemütlich, am liebsten zwischen 15 und 20°C. An heißen Sommertagen kann es im Gewächshaus schnell zur Sauna werden. Dann heißt es: Fenster auf und Durchzug machen! Bei extremer Hitze hilft auch ein Schattennetz. Im Winter darf's nicht zu frostig werden – unter 5°C stellt unser Wirsing sein Wachstum ein. Eine einfache Frostschutzheizung kann hier Wunder wirken. Ein kleiner Tipp aus meinem Erfahrungsschatz: Eine leichte Abkühlung in der Nacht fördert die Kopfbildung.

Frische Brise und die richtige Feuchte

Gute Luftzirkulation ist das A und O, um lästige Pilze fernzuhalten. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 60-70% liegen – das mögen unsere Wirsing-Freunde am liebsten. Wird's zu schwül, einfach die Fenster auf für einen Luftaustausch. Ventilatoren können auch helfen, aber Vorsicht: Direkter Luftzug ist nichts für unsere empfindlichen Pflänzchen.

Licht und Schatten – die richtige Balance

Wirsing ist ein echtes Lichtkind und braucht viel davon zum Gedeihen. Im trüben Winter können Pflanzlampen wahre Wunder bewirken. Im Hochsommer dagegen müssen wir unsere grünen Freunde vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen. Schattennetze oder eine leichte Kalkung der Scheiben helfen, die Temperatur zu regulieren und Verbrennungen zu vermeiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine dezente, dauerhafte Schattierung im Sommer Hitzestress vorbeugt und die Pflanzen dankbar darauf reagieren.

Mit diesen Tipps zur Pflanzung, Pflege und zum Klimamanagement sind Sie bestens gerüstet, um im Gewächshaus prächtigen Wirsing zu ziehen. Behalten Sie Ihre Pflanzen im Auge und reagieren Sie sensibel auf Veränderungen – dann steht einer reichen Ernte nichts im Wege. Viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern!

Wenn es dem Wirsing an den Kragen geht: Krankheiten und Schädlinge im Gewächshaus

Auch im geschützten Bereich des Gewächshauses können unsere Wirsingpflanzen von allerlei Plagegeistern heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die üblichen Verdächtigen werfen und darüber sprechen, wie wir sie in Schach halten können.

Die üblichen Verdächtigen

Im Laufe der Jahre bin ich auf einige hartnäckige Störenfriede gestoßen:

  • Kohlhernie: Ein heimtückischer Pilz, der die Wurzeln unserer Pflanzen zu grotesken Wucherungen verformt.
  • Falscher Mehltau: Hinterlässt fiese gelbliche Flecken auf den Blättern.
  • Kohlfliege: Ihre Larven knabbern munter an Wurzeln und Stängeln.
  • Kohlweißling: Die gefräßigen Raupen können ganze Blätter im Handumdrehen skelettieren.
  • Blattläuse: Diese kleinen Biester saugen nicht nur an den Blättern, sondern können auch noch Viren übertragen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um diese ungebetenen Gäste gar nicht erst einzuladen, gibt es einige bewährte Tricks:

  • Regelmäßige Inspektionsrunden durch das Gewächshaus - je früher wir Probleme entdecken, desto besser.
  • Das richtige Klima im Glashaus ist Gold wert. Nicht zu warm, nicht zu feucht - unsere Wirsingpflanzen mögen's genau richtig.
  • Eine ausgewogene Ernährung macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann auch nach hinten losgehen.
  • Kreuzblütler sollten mindestens vier Jahre Pause an einem Standort einlegen. So verhungern die bodenbürtigen Schädlinge.
  • Es gibt mittlerweile robuste Sorten, die den Plagegeistern die kalte Schulter zeigen. Ein Blick in den Samenkatalog lohnt sich!
  • Befallene Pflanzenteile sollten schnell entfernt werden, bevor sich das Problem ausbreitet.

Wenn's doch mal kracht: Bekämpfungsstrategien

Sollten sich die Eindringlinge trotz aller Vorsicht eingenistet haben, gibt's noch einige Asse im Ärmel:

  • Die sanfte Tour: Nützlinge wie Schlupfwespen machen kurzen Prozess mit Blattläusen. Gegen Raupen hat sich Bacillus thuringiensis als echter Geheimtipp erwiesen.
  • Grüne Kraftpakete: Spritzungen mit Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe stärken die Abwehrkräfte unserer grünen Freunde.
  • Die Chemiekeule: Nur im absoluten Notfall und nach Rücksprache mit einem Profi. Hier ist besondere Vorsicht geboten, vor allem was die Wartezeiten vor der Ernte angeht.

In meinem Gewächshaus setze ich auf eine Mischung aus Vorbeugung und biologischer Schädlingsbekämpfung. Das klappt meistens prima, und ich kann auf die harten Geschütze verzichten.

Erntezeit: Wenn der Wirsing reif für die Küche ist

Nach all der Mühe kommt endlich der Moment der Wahrheit: die Ernte. Hier ein paar Tipps aus meinem Erfahrungsschatz, damit der Wirsing auch wirklich so lecker auf dem Teller landet, wie er es verdient hat.

Der perfekte Zeitpunkt

Unser Gewächshauswirsing ist meist etwas früher dran als seine Freiland-Kollegen. Achten Sie auf diese Anzeichen:

  • Der Kopf fühlt sich bei sanftem Druck schön fest an.
  • Die äußeren Blätter beginnen, leicht Farbe zu bekennen.
  • Bei den Frühaufstehern unter den Sorten sind's etwa 60-70 Tage nach der Pflanzung, die Spätzünder brauchen 90-120 Tage.

Mein Rat: Lieber etwas zu früh als zu spät ernten. Überreifer Wirsing wird zäh und schmeckt nicht mehr so aromatisch.

Vorsichtige Ernte im Glashaus

Im engen Gewächshaus ist bei der Ernte Fingerspitzengefühl gefragt:

  • Ein scharfes Messer ist Pflicht. Schneiden Sie den Kopf dicht über dem Boden ab.
  • Entfernen Sie gleich die äußeren Blätter, wenn sie nicht mehr frisch aussehen.
  • Wer mag, kann auch nur einzelne Blätter ernten und den Rest weiterwachsen lassen.

Frisch auf den Tisch oder gut gelagert

Unser Gewächshauswirsing ist ein sensibles Pflänzchen, aber richtig gelagert hält er sich erstaunlich gut:

  • Am wohlsten fühlt er sich knapp über dem Gefrierpunkt bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Im Kühlschrank bleibt er 1-2 Wochen knackig.
  • Für die Langstrecke eignet sich ein kühler, dunkler Keller.
  • Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Wirsing auch blanchieren und einfrieren.

Eine Besonderheit unseres Gewächshauswirsings: Er ist oft zarter als seine wettergegerbten Freiland-Verwandten. Daher empfehle ich, ihn möglichst frisch zu verarbeiten - so kommen Geschmack und Konsistenz am besten zur Geltung.

Mit diesen Hinweisen zu Schädlingsbekämpfung, Ernte und Lagerung steht einer erfolgreichen Wirsing-Saison im Gewächshaus nichts mehr im Wege. Viel Freude beim Gärtnern und guten Appetit!

Vergleich zum Freilandanbau

Vor- und Nachteile des Gewächshausanbaus

Der Anbau von Wirsing im Gewächshaus hat sich in meiner Erfahrung als echte Alternative zum Freilandanbau erwiesen. Das kontrollierte Klima ermöglicht es uns, die Anbausaison deutlich zu verlängern. Wir können früher aussäen und die Ernte bis in den späten Herbst hinein genießen - ein wahrer Segen, besonders in Regionen mit kürzeren Sommern.

Ein weiterer Trumpf ist der Schutz vor den Launen der Natur. Während unsere Freilandkulturen bei Starkregen, Hagel oder Frost oft leiden, entwickeln sich die Pflanzen im Gewächshaus gleichmäßiger und sind besser vor Schädlingen geschützt. Allerdings hat diese Medaille auch eine Kehrseite: Die Anschaffung und der Unterhalt eines Gewächshauses können ins Geld gehen. Zudem erfordert die Klimaregulierung mehr Aufmerksamkeit als draußen. An Hundstagen kann es im Glashaus schnell zu einer Sauna werden, was unserem Wirsing gar nicht bekommt. Hier sind Schattierung und gute Belüftung das A und O.

Ertrag und Qualität

In puncto Ertrag und Qualität kann der Gewächshausanbau durchaus punkten. Die optimierten Wachstumsbedingungen führen häufig zu höheren Erträgen und gleichmäßigeren Köpfen. Geschmacklich steht der Gewächshauswirsing seinem Freiland-Cousin in nichts nach - vorausgesetzt, wir achten auf eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung. Zu viel des Guten bei der Düngung resultiert zwar in imposanten Köpfen, geht aber oft auf Kosten des Aromas.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Sauberkeit der Ernte. Im Freiland finden sich gelegentlich unerwünschte Mitbewohner zwischen den Blättern, im Gewächshaus ist das eher die Ausnahme.

Nachhaltige Anbaumethoden im Gewächshaus

Energieeffizienz und Ressourcenschonung

Nachhaltigkeit liegt mir beim Gewächshausanbau besonders am Herzen. Moderne Gewächshäuser bieten fantastische Möglichkeiten, energieeffizient zu wirtschaften. Doppelverglasung oder Energieschirme können die Heizkosten deutlich senken. Einige meiner Gärtnerkollegen schwören sogar auf Solaranlagen oder Erdwärme zur Beheizung - spannende Ansätze, wie ich finde.

Bei der Bewässerung lässt sich im Gewächshaus wunderbar Wasser sparen. Ich bin ein großer Fan der Tröpfchenbewässerung, die das kostbare Nass gezielt zu den Pflanzen bringt und Verdunstungsverluste minimiert. Auch das Auffangen und Wiederverwenden von Regenwasser hat sich bei mir bewährt - jeder Tropfen zählt!

Integrierter Pflanzenschutz

Das Gewächshaus bietet ideale Bedingungen für integrierten Pflanzenschutz. Statt chemischer Keulen setze ich auf biologische Methoden. Nützlinge wie Florfliegen oder Schlupfwespen sind meine kleinen Helfer im Kampf gegen Schädlinge. Vorbeugung ist dabei das halbe Leben: Die richtige Sortenwahl, optimale Klimaführung und ausgewogene Düngung machen unsere Wirsingpflanzen widerstandsfähiger gegen allerlei Unbill.

Wirsing im Gewächshaus: Ein lohnenswertes Unterfangen

Nach Jahren des Experimentierens kann ich sagen: Der Anbau von Wirsing im Gewächshaus ist ein faszinierendes und oft lohnendes Unterfangen. Es erfordert zwar mehr Aufmerksamkeit als der Freilandanbau, aber die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach deutlich. Mit etwas Planung und Pflege lassen sich im Gewächshaus köstliche Wirsingköpfe ernten - und das über einen längeren Zeitraum als draußen.

Wer sich für den Gewächshausanbau entscheidet, sollte sich gründlich informieren und die Anlage mit Bedacht planen. Die richtige Sortenwahl, angepasste Klimaführung und nachhaltige Anbaumethoden sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für die Bedürfnisse der Pflanzen, und das Gewächshaus wird zu einer wahren Schatzkammer für frischen Wirsing - vom Frühjahr bis in den späten Herbst. Es ist eine Herausforderung, aber eine, die sich in meinen Augen auf jeden Fall lohnt!

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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Vorteile bietet der Anbau von Wirsing im Gewächshaus gegenüber dem Freilandanbau?
    Der Gewächshausanbau von Wirsing bietet deutliche Vorteile gegenüber dem Freilandanbau. Das kontrollierte Klima ermöglicht eine erhebliche Verlängerung der Anbausaison - Sie können früher aussäen und bis in den späten Herbst ernten. Das Gewächshaus schützt die Pflanzen vor extremen Witterungseinflüssen wie Frost, Starkregen oder Hagel, was zu gleichmäßigerem Wachstum und höheren Erträgen führt. Schädlinge und Krankheiten lassen sich im geschützten Raum besser kontrollieren, und vorbeugende Maßnahmen sind leichter umsetzbar. Die Temperaturregulierung ist präziser möglich, was gerade bei kühle Temperaturen bevorzugendem Wirsing von großem Vorteil ist. Zusätzlich ermöglicht der Gewächshausanbau eine frühere Ernte - selbst wenn draußen noch Schnee liegt, können Sie bereits frischen Wirsing ernten. Die Köpfe entwickeln sich im Gewächshaus oft gleichmäßiger und sauberer als im Freiland.
  2. Welche optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit benötigt Wirsing im Gewächshaus?
    Für erfolgreichen Wirsinganbau im Gewächshaus sind optimale Klimabedingungen entscheidend. Die Temperatur sollte zwischen 15 und 20°C liegen - Wirsing gedeiht am besten in diesem kühlen Bereich. Höhere Temperaturen können zu schnellem, aber weniger robustem Wachstum führen, während zu niedrige Temperaturen unter 5°C das Wachstum vollständig einstellen. Die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise zwischen 60 und 70% liegen. Zu hohe Feuchtigkeit begünstigt Pilzkrankheiten wie Kohlhernie oder Falschen Mehltau, während zu trockene Luft das Wachstum hemmt. Regelmäßige Belüftung ist daher essentiell - an heißen Tagen sollten Fenster geöffnet und bei Bedarf Schattierungsmaßnahmen ergriffen werden. Eine leichte nächtliche Abkühlung fördert sogar die Kopfbildung. Bei extremer Hitze helfen Schattennetze, die Temperatur zu regulieren und Hitzestress zu vermeiden.
  3. Wie bereitet man den Boden im Gewächshaus für den Wirsinganbau vor?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist für gesunde Wirsing-Pflanzen im Gewächshaus unerlässlich. Der Boden sollte tiefgründig gelockert und mit organischem Material angereichert werden. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost in die Erde ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und wichtige Nährstoffe bereitzustellen. Wirsing benötigt einen nährstoffreichen, aber nicht überdüngten Boden mit guter Drainage. Eine Bodenanalyse kann helfen, den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Empfehlenswert ist eine ausgewogene Grunddüngung mit organischem Volldünger vor der Pflanzung. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenstruktur ohne Verdichtungen, da Wirsing ein tiefes Wurzelsystem entwickelt. Im Gewächshaus ist besonders auf gute Drainage zu achten, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann.
  4. Welche besonderen Klimaanforderungen hat Krauskohl bei der Gewächshauszucht?
    Krauskohl (Wirsing) stellt im Gewächshaus spezifische Klimaanforderungen, die für erfolgreiche Zucht beachtet werden müssen. Als Kühlwettergemüse bevorzugt er Temperaturen zwischen 15-20°C und verträgt keine extreme Hitze. Eine gute Luftzirkulation ist essentiell, um Pilzkrankheiten vorzubeugen - Ventilatoren können helfen, sollten aber keinen direkten Luftzug erzeugen. Die relative Luftfeuchtigkeit von 60-70% ist optimal. Krauskohl benötigt viel Licht zum Gedeihen, im Winter können zusätzliche Pflanzlampen notwendig werden. Im Sommer ist hingegen Schattierung erforderlich, um Überhitzung zu vermeiden. Regelmäßige Belüftung morgens und abends hilft, Temperaturschwankungen auszugleichen. Bei der Bewässerung sollten die Blätter trocken bleiben, um Pilzbefall zu verhindern. Eine konstante, aber nicht zu hohe Bodenfeuchtigkeit ist ideal. Frostschutzheizungen können in kalten Nächten notwendig werden, da Krauskohl bei unter 5°C sein Wachstum einstellt.
  5. Wie unterscheidet sich die Nachhaltigkeit beim Gewächshausanbau von Welschkraut?
    Die Nachhaltigkeit beim Gewächshausanbau von Welschkraut (Wirsing) unterscheidet sich deutlich vom Freilandanbau. Moderne Gewächshäuser bieten durch Doppelverglasung und Energieschirme hohe Energieeffizienz. Solaranlagen oder Erdwärme können die Beheizung umweltschonend lösen. Wassereinsparung ist ein großer Vorteil: Tröpfchenbewässerung minimiert Verdunstungsverluste und bringt Wasser gezielt zu den Pflanzen. Regenwassersammlung und -wiederverwendung sind im Gewächshaus besonders effektiv. Der integrierte Pflanzenschutz ermöglicht biologische Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen statt chemischer Mittel. Längere Nutzungsdauer der Infrastruktur amortisiert den anfänglichen Ressourceneinsatz. Höhere Erträge pro Quadratmeter bedeuten effizientere Flächennutzung. Jedoch erfordert der Gewächshausbau initial mehr Materialien und Energie. Die Nachhaltigkeit hängt stark von der konkreten Umsetzung ab - richtig betrieben kann Gewächshausanbau durchaus nachhaltiger als Freilandkultur sein.
  6. Wie unterscheidet sich Kohlanbau im Gewächshaus vom traditionellen Gemüseanbau im Freiland?
    Kohlanbau im Gewächshaus unterscheidet sich grundlegend vom traditionellen Freilandanbau. Die Kontrolle über Klimafaktoren ist der Hauptunterschied: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung können präzise gesteuert werden. Im Freiland sind die Pflanzen den Wetterlaunen ausgesetzt, während sie im Gewächshaus vor Extremwetter geschützt sind. Die Anbausaison verlängert sich erheblich - frühere Aussaat und spätere Ernte sind möglich. Schädlings- und Krankheitsdruck ist oft geringer, da natürliche Barrieren bestehen. Der Platzbedarf ist optimiert: Engere Pflanzabstände sind möglich, da Konkurrenzdruck durch Unkraut wegfällt. Bewässerung erfolgt kontrollierter und wassersparender durch Tröpfchensysteme. Die Ernte ist sauberer und gleichmäßiger. Jedoch erfordert Gewächshausanbau höhere Anfangsinvestitionen, kontinuierliche Klimakontrolle und mehr technisches Wissen. Energiekosten für Heizung und Belüftung kommen hinzu. Die Pflanzen können zarter sein als ihre wettergegerbten Freiland-Verwandten, was bei Lagerung zu beachten ist.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Winteranbau im Gewächshaus und Gemüseproduktion unter freiem Himmel?
    Der Winteranbau im Gewächshaus unterscheidet sich drastisch von der Gemüseproduktion unter freiem Himmel. Im Gewächshaus ist eine kontinuierliche Produktion auch bei Frost und Schnee möglich, während die Freilandproduktion größtenteils ruht. Frostschutzheizungen halten die Mindesttemperaturen aufrecht, wo draußen nichts wächst. Die Lichtverhältnisse sind im Gewächshaus besser kontrollierbar - zusätzliche Pflanzlampen kompensieren kurze Wintertage. Schädlingsdruck ist minimal, da viele Schädlinge im Winter inaktiv sind. Die Luftfeuchtigkeit muss sorgfältig reguliert werden, um Pilzkrankheiten zu verhindern. Bewässerung erfolgt reduziert, da die Verdunstung geringer ist. Die Ernte ist planbarer und wetterunabhängig. Freilandgemüse hingegen wird oft vor dem Winter geerntet und eingelagert. Winterharte Sorten wie Grünkohl bleiben draußen stehen und werden bei Bedarf geerntet. Die Qualität von Wintergemüse aus dem Gewächshaus ist oft zarter und gleichmäßiger.
  8. Welche Nährstoffe enthält Savoyerkohl und warum ist er besonders wertvoll als Wintergemüse?
    Savoyerkohl (Wirsing) ist außergewöhnlich nährstoffreich und daher als Wintergemüse besonders wertvoll. Er enthält beeindruckend viel Vitamin C - sogar mehr als Zitronen - was das Immunsystem in der kalten Jahreszeit stärkt. Zusätzlich liefert er beachtliche Mengen an Eisen, das für die Blutbildung wichtig ist, sowie Kalium für Herz-Kreislauf-Gesundheit. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert die Verdauung und sorgt für langanhaltende Sättigung. Folsäure unterstützt die Zellteilung, Beta-Carotin wirkt antioxidativ. Vitamin K ist wichtig für die Knochengesundheit, B-Vitamine stärken das Nervensystem. Als Wintergemüse ist Savoyerkohl besonders wertvoll, weil er genau dann verfügbar ist, wenn frisches Gemüse rar wird. Seine Nährstoffdichte hilft dabei, Vitaminmangel in der sonnenarmen Zeit zu verhindern. Die sekundären Pflanzenstoffe wie Glucosinolate haben entzündungshemmende Eigenschaften. Sein niedriger Kaloriengehalt bei hoher Nährstoffdichte macht ihn ideal für ausgewogene Winterernährung.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für den Gewächshausanbau von Brassica oleracea kaufen?
    Hochwertiges Saatgut für Brassica oleracea (Wirsing/Kohl) im Gewächshausanbau erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern. Samen.de, ein etablierter Experte für Qualitätssaatgut, bietet eine breite Auswahl geprüfter Kohlsorten, die sich für den Gewächshausanbau eignen. Wichtig beim Kauf ist die Sortenauswahl: Kompakte, frühreife Sorten wie 'Famosa F1' oder 'Winterfürst' sind für Gewächshäuser optimal geeignet. Achten Sie auf Resistenzeigenschaften gegen typische Kohlkrankheiten wie Kohlhernie. Professionelle Saatgutanbieter kennzeichnen ihre Sorten mit Anbauempfehlungen und Resistenzeigenschaften. Bio-zertifiziertes Saatgut ist für nachhaltige Produktion empfehlenswert. Hybride F1-Sorten bieten oft bessere Uniformität und Krankheitsresistenz. Die Keimfähigkeit sollte aktuell und hoch sein - seriöse Händler geben Keimprozent und Haltbarkeitsdatum an. Samenfeste Sorten ermöglichen eigene Saatgutgewinnung. Fachkundige Beratung hilft bei der optimalen Sortenwahl für spezifische Gewächshausbedingungen.
  10. Welche Gewächshausheizung eignet sich am besten für den Anbau von Kohl in der kalten Jahreszeit?
    Für den Kohlanbau in der kalten Jahreszeit eignen sich verschiedene Gewächshausheizungen, je nach Anforderungen und Budget. Elektrische Frostschutzheizungen sind für Hobbygärtner oft optimal - sie sind einfach zu installieren und können thermostatisch geregelt werden. Kohl benötigt keine hohen Temperaturen, meist reicht Frostschutz mit 5-8°C aus. Gasheizungen bieten kostengünstige Wärme für größere Gewächshäuser, benötigen aber Abgasführung. Paraffinheizungen funktionieren ohne Strom und eignen sich für kleine Gewächshäuser. Wärmepumpen sind energieeffizient, aber teurer in der Anschaffung. Erdwärme oder Solar-Luft-Kollektoren sind nachhaltige Lösungen. Wichtig ist eine gleichmäßige Wärmeverteilung ohne Zugluft. Thermostate verhindern Überhitzung und sparen Energie. Kombinationen verschiedener Systeme können sinnvoll sein. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft Beratung zu passenden Heizsystemen. Die Isolierung des Gewächshauses ist ebenso wichtig wie die Heizung selbst - Doppelverglasung oder Isolierfolien reduzieren den Heizbedarf erheblich.
  11. Welche Rolle spielt die Tröpfchenbewässerung bei der optimalen Nährstoffversorgung von Gewächshauspflanzen?
    Tröpfchenbewässerung spielt eine zentrale Rolle bei der optimalen Nährstoffversorgung von Gewächshauspflanzen. Das System liefert Wasser und Nährstoffe direkt an die Wurzelzone, wodurch die Aufnahmeeffizienz maximiert wird. Verluste durch Oberflächenverdunstung und Auswaschung werden minimiert. Die gleichmäßige, kontrollierte Wasserabgabe verhindert Stress durch Trocken- oder Nässephasen, was die Nährstoffaufnahme optimiert. Flüssigdünger kann direkt über das System verabreicht werden (Fertigation), was eine präzise Dosierung ermöglicht. Die Blätter bleiben trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt und die Photosynthese nicht beeinträchtigt. Wurzelkrankheiten durch Staunässe werden vermieden. Das System arbeitet wassersparend - bis zu 50% weniger Wasserverbrauch als herkömmliche Bewässerung. Automatisierung durch Zeitschaltuhren ermöglicht regelmäßige Versorgung auch bei Abwesenheit. Die gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit fördert mikrobielle Aktivität und Nährstoffverfügbarkeit. Besonders bei Kohl im Gewächshaus bewährt sich Tröpfchenbewässerung durch präzise Wassermengen ohne Blattnässe.
  12. Wie beeinflusst die Belüftung im Gewächshaus die Entwicklung von Pilzkrankheiten wie Kohlhernie?
    Die Belüftung im Gewächshaus ist entscheidend für die Vorbeugung von Pilzkrankheiten wie Kohlhernie. Gute Luftzirkulation reduziert die Luftfeuchtigkeit und verhindert Kondensation auf Blättern und Boden - ideale Bedingungen für Pilzsporen. Stehende, feuchte Luft begünstigt die Entwicklung und Verbreitung von Krankheitserregern erheblich. Regelmäßiger Luftaustausch transportiert Pilzsporen ab und bringt frische Luft mit geringerer Sporenbelastung. Die Belüftung reguliert auch die Temperatur - überhitzte, schwüle Bereiche sind besonders anfällig für Pilzbefall. Kohlhernie gedeiht besonders in feuchten, schlecht belüfteten Böden. Ventilatoren können die natürliche Belüftung unterstützen, sollten aber keinen direkten Luftzug auf die Pflanzen richten. Automatische Lüftungsöffner reagieren auf Temperatur und sorgen für kontinuierlichen Luftwechsel. Morgendliche und abendliche Belüftung ist besonders wichtig. Kombination aus First- und Seitenlüftung schafft optimale Luftströmung. Bei kritischen Witterungslagen sollte die Belüftung intensiviert werden, um Pilzdruck zu reduzieren.
  13. Welchen Einfluss hat das Pikieren auf die Wurzelentwicklung bei der Jungpflanzenanzucht?
    Das Pikieren hat entscheidenden Einfluss auf die Wurzelentwicklung bei der Jungpflanzenanzucht und ist ein wichtiger Schritt für kräftige Pflanzen. Beim Pikieren wird die Hauptwurzel gekürzt, was die Bildung von Seitenwurzeln stimuliert und zu einem verzweigteren, kompakteren Wurzelsystem führt. Die Sämlinge erhalten mehr Platz und Nährstoffe, was kräftigeres Wachstum ermöglicht. Tieferes Einsetzen der Jungpflanze fördert zusätzliche Wurzelbildung am Stängel. Das neue, nährstoffreichere Substrat unterstützt die weitere Entwicklung. Schwächere Pflanzen werden beim Pikieren aussortiert, sodass nur vitale Exemplare weiterkultiviert werden. Die Wurzeln passen sich an das neue Gefäß an und wachsen gezielter. Jedoch bedeutet Pikieren auch Stress für die Pflanze - eine sorgfältige Nachbehandlung mit angemessener Feuchtigkeit und Temperatur ist wichtig. Die Wurzelentwicklung wird insgesamt robuster und die Pflanzen entwickeln sich zu kräftigen Exemplaren mit guter Standfestigkeit. Bei Kohlgewächsen ist Pikieren besonders vorteilhaft, da sie auf das verzweigte Wurzelsystem für gute Nährstoffversorgung angewiesen sind.
  14. Wie wirkt sich Schattierung auf das Wachstum und die Qualität von Kohlsorten im Glashaus aus?
    Schattierung beeinflusst Wachstum und Qualität von Kohlsorten im Glashaus erheblich. Bei zu intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer kann Hitzestress entstehen, der das Wachstum hemmt und zu vorzeitigem Schossen führt. Moderate Schattierung von 30-50% reduziert die Temperatur und verhindert Verbrennungen an den Blättern. Kohl bevorzugt kühle Bedingungen - Schattierung hilft dabei, optimale Temperaturen zu halten. Übermäßige Schattierung führt jedoch zu schwächerem, gestrecktem Wachstum und lockereren Köpfen. Die Blätter werden weicher und weniger lagerfähig. Das richtige Maß ist entscheidend: Ausreichend Licht für Photosynthese, aber Schutz vor Extremhitze. Schattierungsnetze sind flexibel einsetzbar und können je nach Wetterlage angebracht oder entfernt werden. Automatische Schattierungssysteme reagieren auf Lichtstärke und Temperatur. Im Winter sollte Schattierung komplett entfernt werden, um maximales Licht zu nutzen. Die Qualität profitiert von angemessener Schattierung: Köpfe werden fester, Blätter bleiben grüner und zarter. Geschmack und Nährstoffgehalt können durch optimale Lichtverhältnisse verbessert werden.
  15. Wie richtet man ein Bewässerungssystem für die Pflanzenzucht im Hobbygarten ein?
    Ein effizientes Bewässerungssystem für die Pflanzenzucht im Hobbygarten erfordert durchdachte Planung. Zuerst sollten Sie den Wasserbedarf verschiedener Kulturen ermitteln und Zonen mit ähnlichen Anforderungen bilden. Tröpfchenbewässerung ist für die meisten Gemüsepflanzen ideal - sie spart Wasser und hält Blätter trocken. Hauptkomponenten sind: Wasserquelle, Druckminderer, Filter, Hauptleitung und Tropfschläuche oder Einzeltropfer. Ein Timer automatisiert die Bewässerung und ermöglicht regelmäßige Versorgung auch bei Abwesenheit. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Bewässerungssets mit detaillierten Anleitungen. Für Gewächshäuser eignen sich Systeme mit Düsen oder Mikrosprühern. Regenwassersammlung kann integriert werden - nachhaltig und kostensparend. Die Verlegung erfolgt oberirdisch oder unterirdisch, je nach Bedarf. Wichtig sind individuelle Regelventile für verschiedene Bereiche. Druckkompensierte Tropfer gewährleisten gleichmäßige Wasserabgabe auch bei Höhenunterschieden. Wartung umfasst regelmäßige Reinigung der Filter und Kontrolle der Tropfer.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bekämpfung von Blattläusen und Kohlfliegen erforderlich?
    Die Bekämpfung von Blattläusen und Kohlfliegen erfordert ein systematisches Vorgehen mit verschiedenen praktischen Maßnahmen. Bei Blattläusen hilft zunächst Abspritzen mit Wasser oder Behandlung mit Brennnesseljauche. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen sind natürliche Feinde - diese können gezielt angesiedelt werden. Gelbtafeln fangen geflügelte Blattläuse ab. Bei starkem Befall können Neemöl oder Kaliseife eingesetzt werden. Kohlfliegen legen ihre Eier in Bodennähe ab - Kulturschutznetze verhindern die Eiablage effektiv. Kragen aus Pappe um den Pflanzenstiel blockieren Eiablage direkt am Stängel. Regelmäßige Bodenbearbeitung zerstört Puppen im Boden. Mischkultur mit Dill, Koriander oder Zwiebeln verwirrt die Schädlinge. Pheromonfallen können männliche Kohlfliegen abfangen. Frühzeitige Erkennung ist wichtig - regelmäßige Kontrollen der Pflanzen helfen. Biologische Präparate mit Bacillus thuringiensis wirken gegen Raupen. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler bieten umweltschonende Bekämpfungsmittel und kompetente Beratung.
  17. Stimmt es, dass Gemüse aus dem Gewächshaus weniger nährstoffreich ist als Freilandgemüse?
    Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Gewächshausgemüse grundsätzlich weniger nährstoffreich als Freilandgemüse ist. Die Nährstoffdichte hängt primär von Sorte, Anbaumethoden, Erntezeitpunkt und Nachbehandlung ab, nicht vom Anbauort. Gewächshausgemüse kann sogar nährstoffreicher sein, da optimierte Bedingungen gleichmäßigeres Wachstum ermöglichen. Kontrollierte Nährstoffversorgung und Schutz vor Witterungsextremen fördern die Nährstoffeinlagerung. Frühere Ernte bei optimaler Reife konserviert Vitamine besser. Geringerer Schädlingsbefall bedeutet weniger Stress und bessere Qualität. Moderne Gewächshaustechnik mit LED-Beleuchtung kann sogar Nährstoffgehalte steigern. Studien zeigen: Unterschiede zwischen Gewächshaus- und Freilandgemüse sind oft minimal oder nicht vorhanden. Entscheidend sind Faktoren wie Transportwege, Lagerung und Frische. Gewächshausgemüse hat oft kürzere Transportwege zum Verbraucher. Die Anbaumethode (biologisch vs. konventionell) beeinflusst Nährstoffgehalt stärker als der Anbauort. Richtig angebautes Gewächshausgemüse steht Freilandprodukten in nichts nach.
  18. Zu welcher Jahreszeit sollte man mit der Anzucht für eine optimale Winterernte beginnen?
    Für eine optimale Winterernte sollte die Anzucht von Wirsing strategisch geplant werden. Für eine Herbst- und frühe Winterernte beginnt die Aussaat idealerweise Mitte bis Ende Juni. Die Jungpflanzen werden dann im Juli/August gepflanzt und können ab Oktober geerntet werden. Für späte Winterernte und frühe Frühjahrsernte erfolgt die Aussaat bereits im August. Diese Pflanzen überwintern im Gewächshaus und werden ab Februar/März geerntet. Die Sortenauswahl ist entscheidend: Winterharte Sorten wie 'Winterking' oder 'Winterfürst' eignen sich besonders gut. Im Gewächshaus ist ganzjährige Kultur möglich - gestaffelte Aussaaten alle 4-6 Wochen gewährleisten kontinuierliche Ernte. Spätreife Sorten benötigen 90-120 Tage von der Aussaat bis zur Ernte, frühe Sorten nur 60-70 Tage. Die Tageslänge beeinflusst das Wachstum - im Herbst verlangsamt es sich natürlich. Erfahrene Saatgutanbieter wie samen.de bieten spezielle Winteranbau-Sorten mit entsprechenden Anbauempfehlungen. Wichtig ist der Schutz vor ersten Frösten durch Heizung oder Isolation.
  19. Worin unterscheidet sich Savoyer Kohl von anderen Küchengemüse-Arten in der Anzucht?
    Savoyer Kohl (Wirsing) unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Küchengemüse-Arten in der Anzucht. Als Kühlwettergemüse benötigt er niedrigere Anzuchttemperaturen (15-18°C) als wärmeliebende Gemüse wie Tomaten oder Paprika. Die Keimung erfolgt bei 18-20°C schneller als bei anderen Kohlarten. Savoyer Kohl ist anspruchsvoller in der Nährstoffversorgung und benötigt mehr Stickstoff für die charakteristisch gekräuselten, großen Blätter. Das Pikieren ist wichtiger als bei vielen anderen Gemüsen, da es die Wurzelentwicklung und Standfestigkeit verbessert. Die Anzuchtdauer ist länger - 4-6 Wochen bis zur Pflanzreife. Lichtbedarf ist hoch, aber direktes Sonnenlicht kann Jungpflanzen schädigen. Savoyer Kohl reagiert empfindlicher auf Staunässe als robustere Gemüse. Die charakteristisch blasigen Blätter entwickeln sich erst nach dem Pikieren richtig. Krankheitsanfälligkeit ist höher - besonders für Kohlhernie und Pilzkrankheiten. Platzbedarf ist größer als bei kompakterem Gemüse. Die Sortenvielfalt bietet unterschiedliche Reifezeiten und Anbaueignungen für verschiedene Jahreszeiten.
  20. Welche Unterschiede bestehen zwischen einem Kalthaus und einem Warmhaus beim Gartenbau?
    Kalthaus und Warmhaus unterscheiden sich fundamental in ihrer Temperaturführung und dem Einsatzbereich. Ein Kalthaus wird nicht oder nur minimal beheizt und erreicht Temperaturen von 2-12°C im Winter. Es dient hauptsächlich dem Frostschutz und der Kulturverlängerung. Warmhäuser werden kontinuierlich auf 12-18°C oder höher beheizt und ermöglichen ganzjährigen Anbau wärmeliebender Pflanzen. Für Kohlanbau ist meist ein Kalthaus ausreichend, da Kohl kühle Temperaturen bevorzugt. Die Energiekosten sind im Kalthaus deutlich geringer. Kalthäuser eignen sich für Überwinterung von mediterranen Pflanzen, Anzucht im Frühjahr und Herbstverlängerung. Warmhäuser ermöglichen tropische und subtropische Kulturen sowie ganzjährige Gemüseproduktion. Bauweise und Isolierung unterscheiden sich entsprechend - Kalthäuser benötigen weniger Isolierung. Lüftung ist im Warmhaus komplexer wegen größerer Temperaturdifferenzen. Automatisierung ist bei Warmhäusern wichtiger für Klimasteuerung. Mittlerweile gibt es auch temperierte Häuser (8-12°C) als Kompromiss. Die Wahl hängt von Kulturen, Budget und Ansprüchen ab.
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