Wirsing und Fruchtfolge: Gesunder Boden, reiche Ernte

Wirsing: Das unterschätzte Wintergemüse für gesunden Boden

Wirsing, ein robustes Kohlgewächs, bereichert nicht nur unsere Winterküche, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Bodengesundheit. In meinem Garten hat sich dieser krause Geselle als wahres Multitalent erwiesen.

Wirsing und Fruchtfolge: Schlüssel für Ernteerfolg und Bodenvitalität

  • Wirsing ist eine Vitamin-C-Bombe und Mineralstoffquelle
  • Fruchtfolge beugt Bodenmüdigkeit vor und fördert Nährstoffvielfalt
  • Verschiedene Wirsingsorten eignen sich für unterschiedliche Anbauzeiten und Verwendungen
  • Sorgfältige Bodenvorbereitung und Pflege sind das A und O für üppiges Wachstum

Wirsing: Ein Wintergemüse mit Persönlichkeit

Wirsing gehört zur Familie der Kohlarten und hat sich als wertvolles Wintergemüse einen Namen gemacht. Seine gekräuselten Blätter sind nicht nur ein Hingucker, sondern zeugen auch von seiner Widerstandsfähigkeit. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich beobachtet, dass Wirsing selbst Minusgrade auf dem Feld wegsteckt und dabei sogar noch an Geschmack zulegt. Das macht ihn zu einem verlässlichen Lieferanten für frisches Gemüse, wenn andere Pflanzen längst die Segel gestrichen haben.

Nährstoffpower und gesundheitliche Pluspunkte

Wirsing ist ein echtes Nährstoffwunder. Er steckt voller Vitamin C, sogar mehr als unsere gelben Freunde, die Zitronen. Obendrein ist er randvoll mit Ballaststoffen, Kalium und Folsäure. In meinem Garten kultiviere ich Wirsing nicht nur wegen seines herzhaften Geschmacks, sondern auch als natürliche Gesundheitspolice. Er kurbelt das Immunsystem an und könnte sogar dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Problemen vorzubeugen.

Bunte Vielfalt der Wirsingsorten

Die Welt des Wirsings ist erstaunlich facettenreich. Es gibt Sorten, die sich in Wachstumstempo, Erntezeit und Verwendungszweck unterscheiden:

  • Frühwirsing: Der Sprinter unter den Wirsingsorten, schon im Frühsommer erntereif.
  • Herbstwirsing: Ein zuverlässiger Zeitgenosse, ideal für die Ernte im Spätsommer und Herbst.
  • Winterwirsing: Der Frostharte, der den ganzen Winter über auf dem Feld ausharren kann.

Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter. Ich rate dazu, mit verschiedenen Sorten zu experimentieren, um den persönlichen Favoriten für den eigenen Garten und Gaumen zu finden.

Klimatische Vorlieben des Wirsings

Wirsing mag es zwar robust, aber er hat durchaus seine Vorlieben, was das Klima angeht. Er bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen und nimmt leichten Frost gelassen hin. Meine Erfahrung zeigt, dass Wirsing am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C gedeiht. Wird es zu heiß, neigt er dazu, vorschnell in die Blüte zu schießen, was der Kopfbildung einen Strich durch die Rechnung macht. Ein Plätzchen in der Sonne oder im Halbschatten macht ihn glücklich.

Das Einmaleins der Fruchtfolge

Die Fruchtfolge ist der Dreh- und Angelpunkt im nachhaltigen Gemüseanbau. Sie beschreibt, wie verschiedene Kulturen zeitlich aufeinander auf derselben Fläche folgen. Für den Wirsing-Anbau ist eine durchdachte Fruchtfolge besonders wichtig.

Sinn und Zweck der Fruchtfolge

Eine klug geplante Fruchtfolge bringt eine Fülle von Vorteilen mit sich:

  • Sie verhindert, dass der Boden einseitig ausgezehrt wird
  • Sie hält Schädlinge und Krankheiten in Schach
  • Sie verbessert Bodenstruktur und -fruchtbarkeit
  • Sie fördert die biologische Vielfalt im Erdreich
  • Sie optimiert die Nährstoffnutzung der Pflanzen

In meinem Garten habe ich über die Jahre beobachtet, dass eine gut durchdachte Fruchtfolge nicht nur die Ernte steigert, sondern auch die Qualität des Gemüses spürbar verbessert.

Bewährte Fruchtfolgemodelle im Gemüseanbau

Es gibt verschiedene Strategien, eine Fruchtfolge zu gestalten. Hier einige Klassiker:

  • Dreifelderwirtschaft: Ein Wechselspiel zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern
  • Vierfelderwirtschaft: Hier kommt zusätzlich ein Feld für Gründüngung oder Brache ins Spiel
  • Familienwechsel: Kulturen aus verschiedenen Pflanzenfamilien geben sich die Klinke in die Hand

Für Wirsing, der zur Familie der Kreuzblütler gehört, ist es ratsam, ihn nicht direkt nach anderen Kohlarten anzubauen. Hülsenfrüchte oder Kartoffeln sind dagegen ideale Vorgänger.

Die richtige Fruchtfolge ist der Schlüssel zu einem vitalen Boden und einer üppigen Wirsing-Ernte. Sie erfordert zwar etwas Planung, zahlt sich aber langfristig durch bessere Erträge und weniger Ärger mit Schädlingen und Krankheiten aus.

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Produktbild von Sperli Wirsing Vertus 2 Saatgutverpackung, zeigt Wirsingkohl, Aussaatinformationen für Wintergemüse und das Sperli Logo.
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Optimale Fruchtfolge für Wirsing: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine gut durchdachte Fruchtfolge ist für den Wirsing-Anbau Gold wert. Sie hält nicht nur den Boden gesund, sondern beugt auch Krankheiten vor und steigert den Ertrag. Ich habe über die Jahre einiges dazugelernt und möchte meine Erkenntnisse mit Ihnen teilen.

Die besten Vorfrüchte für Wirsing

Wirsing liebt einen nährstoffreichen Boden. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit folgenden Vorfrüchten gemacht:

  • Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen: Diese kleinen Kraftpakete sind wahre Stickstoff-Lieferanten.
  • Kartoffeln: Sie lockern den Boden auf und hinterlassen ihn in einer Struktur, die der Wirsing geradezu liebt.
  • Zwiebeln oder Knoblauch: Diese würzigen Gesellen haben eine fast magische Fähigkeit, bodenbürtige Krankheitserreger in Schach zu halten.

Ein Tipp aus der Praxis: Vermeiden Sie es, Wirsing direkt nach anderen Kohlarten anzubauen. Sie konkurrieren um die gleichen Nährstoffe und sind anfällig für die gleichen Krankheiten - das kann ins Auge gehen.

Was nach dem Wirsing anbauen?

Nach der Wirsing-Ernte bieten sich folgende Kulturen besonders an:

  • Wurzelgemüse wie Möhren oder Rote Bete: Diese Tiefwurzler nutzen die Nährstoffe, die der Wirsing übrig gelassen hat.
  • Salate: Sie sind genügsam und gedeihen prächtig auf den Resten der Wirsing-Düngung.
  • Gründüngungspflanzen: Ein wahrer Segen für die Bodenstruktur und ein natürlicher Nährstoffspeicher.

Bedenken Sie: Nach Wirsing sollten andere Kohlarten erstmal Pause haben.

Anbaupausen: Weniger ist manchmal mehr

Anbaupausen sind für die Bodengesundheit unerlässlich. Für Wirsing gilt:

  • Mindestens 3-4 Jahre sollten vergehen, bevor wieder Kohlgewächse auf derselben Fläche landen.
  • In der Zwischenzeit können Sie sich mit anderen Gemüsearten oder Gründüngungspflanzen austoben.
  • Wer es besonders gut meint, gönnt dem Boden sogar 6 Jahre Pause - das reduziert hartnäckige Kohlkrankheiten enorm.

Diese Pausen sind wie eine Kur für Ihren Boden - sie unterbrechen den Kreislauf von Krankheitserregern und erhalten die Bodenfruchtbarkeit.

Bodenvorbereitung für Wirsing: Das A und O

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Grundstein für üppigen Wirsing. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Bodenanalyse: Wissen ist Macht

Bevor Sie loslegen, empfehle ich eine Bodenanalyse. Sie verrät Ihnen:

  • Den pH-Wert (Wirsing mag's zwischen 6,0 und 7,5)
  • Wie es um die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium steht
  • Ob Spurenelemente fehlen

Mit diesen Infos können Sie gezielt düngen und den Boden optimal vorbereiten. Wirsing ist ein Nährstoff-Gourmet, besonders bei Stickstoff und Kalium sollten Sie nicht geizen.

Den Boden auf Vordermann bringen

Wirsing liebt einen gut strukturierten Boden. Hier meine Tipps:

  • Lockern Sie den Boden gründlich auf - Verdichtungen sind ein No-Go
  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein - das verbessert Struktur und Nährstoffgehalt
  • Bei schweren Böden hilft etwas Sand für bessere Drainage
  • Leichte Böden freuen sich über etwas Lehm zur Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit

Vorsicht: Zerkleinern Sie den Boden nicht zu fein, sonst verschlämmt er bei starkem Regen.

Gründüngung: Der Geheimtipp für Zwischendurch

Gründüngung ist wie eine Wellnesskur für Ihren Boden. Für Wirsing empfehle ich:

  • Phacelia: Ein wahrer Allrounder - lockert den Boden und hält Unkraut in Schach
  • Senf: Ein natürlicher Schutzschild gegen bodenbürtige Krankheitserreger
  • Klee: Ein Stickstoff-Lieferant, der nebenbei die Bodenstruktur verbessert

Säen Sie die Gründüngung nach der Ernte der Vorfrucht und arbeiten Sie sie etwa 4 Wochen vor der Wirsing-Pflanzung ein. So hat alles Zeit, seine volle Wirkung zu entfalten.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ein Paradies für Ihren Wirsing. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Ein bisschen Experimentierfreude schadet nie, um die perfekte Fruchtfolge und Bodenvorbereitung für Ihren Standort zu finden. Viel Erfolg und eine reiche Ernte!

Wirsing im Garten: Anbau und Pflege im Einklang mit der Natur

Wirsing ist ein faszinierendes Kohlgemüse, das bei der richtigen Pflege nicht nur üppige Erträge liefert, sondern auch eine wichtige Rolle für die Bodengesundheit spielt. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass der Anbau von Wirsing im Rahmen einer durchdachten Fruchtfolge der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg im Gemüsegarten ist.

Von der Saat bis zur Pflanze: Der Start ins Wirsingleben

Je nach Sorte und gewünschtem Erntezeitpunkt säe ich Wirsing von März bis Juni aus. Für eine frühe Ernte im nächsten Jahr beginne ich sogar schon im August. Die Samen kommen in Reihen mit etwa 30 cm Abstand in die Erde und werden nur leicht bedeckt. Nach einer bis zwei Wochen lugen dann die ersten grünen Spitzen aus dem Boden – ein Moment, der mich jedes Mal aufs Neue begeistert.

Sobald die Jungpflanzen 4-6 Blätter entwickelt haben und kräftig genug aussehen, können sie ins Freiland umziehen. Ich wähle dafür einen Platz, der sonnig bis halbschattig ist und einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden bietet. Das sind die besten Voraussetzungen für gesunde, kräftige Wirsing-Pflanzen.

Platz zum Wachsen: Die richtige Distanz ist entscheidend

Wirsing braucht Raum, um sich zu entfalten. Aus Erfahrung weiß ich, dass folgende Abstände optimal sind:

  • Zwischen den Reihen: 60-70 cm
  • Innerhalb der Reihe: 50-60 cm

Diese großzügige Pflanzweise fördert eine gute Luftzirkulation, was das Risiko von Pilzerkrankungen deutlich senkt. Zudem haben die Pflanzen so genug Platz, um prächtige, kompakte Köpfe zu bilden – ein Anblick, der das Gärtnerherz höher schlagen lässt.

Wasser und Nahrung: Die Basis für gesundes Wachstum

Wirsing ist durstig, besonders wenn er seine Köpfe bildet. Regelmäßiges Gießen ist daher Pflicht, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Ein Trick, den ich gerne anwende: Ich mulche den Boden um die Pflanzen. Das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt gleichzeitig lästiges Unkraut.

In Sachen Ernährung ist Wirsing ein wahrer Genießer. Vor der Pflanzung reichere ich den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist an. Während der Wachstumsphase gönne ich meinen Pflanzen alle 3-4 Wochen eine Extraportion in Form eines organischen Flüssigdüngers. Besonders wichtig ist dabei ausreichend Stickstoff – er sorgt für die prächtige Blattentwicklung, die wir uns von unserem Wirsing wünschen.

Pflege mit Fingerspitzengefühl

Regelmäßiges Hacken und Jäten gehören zur Routine im Wirsingbeet. Dabei gehe ich behutsam vor, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu stören. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hat sich bei mir bewährt – sie erleichtert die Pflegearbeit enorm.

Ich entferne regelmäßig welke oder verfärbte Blätter, um Krankheiten vorzubeugen. Bei starkem Befall durch Schädlinge wie Kohlweißlinge oder Erdflöhe greife ich gerne zu Kulturschutznetzen. Sie sind eine effektive und umweltfreundliche Lösung, die ich nur empfehlen kann.

Wenn der Wirsing kränkelt: Umgang mit Schädlingen und Krankheiten

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass Wirsing von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Mit der Zeit lernt man, die Anzeichen früh zu erkennen und richtig zu reagieren.

Die üblichen Verdächtigen im Wirsingbeet

In meiner Gärtnerkarriere bin ich schon einigen Problemen begegnet. Hier die häufigsten:

  • Kohlhernie: Ein heimtückischer Pilz, der Wuchsdepressionen und Welke verursacht
  • Kohlweißling: Seine gefräßigen Raupen können ganze Blätter durchlöchern
  • Kohlfliege: Ihre Larven befallen die Wurzeln und können die ganze Pflanze zum Absterben bringen
  • Schnecken: Besonders für Jungpflanzen eine echte Bedrohung
  • Mehltau: Ein weißer Belag, der die Photosynthese beeinträchtigt

Vorbeugen ist besser als heilen: Die Macht der Fruchtfolge

Eine klug geplante Fruchtfolge ist der beste Schutz gegen viele Probleme. Ich baue Wirsing und andere Kohlarten nie öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche an. Als Vorfrüchte haben sich bei mir Hülsenfrüchte, Kartoffeln oder Zwiebeln bewährt.

Diese Strategie unterbricht die Lebenszyklen von Schaderregern im Boden und verhindert, dass der Boden einseitig ausgelaugt wird. In den Zwischenjahren setze ich gerne auf Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern locken auch nützliche Insekten an, die natürliche Feinde vieler Schädlinge sind.

Natürliche Verbündete im Kampf gegen Schädlinge

Für einen nachhaltigen Wirsing-Anbau setze ich auf biologische Schädlingsbekämpfung. Hier einige Methoden, die sich bei mir bewährt haben:

  • Nützlingsförderung: Ich lege Blühstreifen an und baue Insektenhotels, um Marienkäfer, Schlupfwespen und Co. anzulocken
  • Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Schachtelhalmbrühe stärken die Abwehrkräfte meiner Pflanzen
  • Mischkultur: Zwischen den Wirsingpflanzen setze ich stark duftende Kräuter wie Thymian oder Salbei – das verwirrt so manchen Schädling
  • Bacillus thuringiensis: Ein natürliches Bakterium, das erstaunlich gut gegen Raupen wirkt
  • Klebefallen: Gelbe oder blaue Leimtafeln fangen fliegende Plagegeister ab

Mit diesen Methoden komme ich meist ganz ohne chemische Pflanzenschutzmittel aus. Das ist nicht nur gut für die Bodengesundheit, sondern liefert auch gesundes, unbelastetes Gemüse für meine Küche. Und glauben Sie mir, der Geschmack von Wirsing, der so naturnah angebaut wurde, ist einfach unvergleichlich!

Wirsing ernten und lagern: Ein Leitfaden für Genießer

Der richtige Zeitpunkt macht's

In meinem Garten habe ich gelernt, dass der perfekte Erntezeitpunkt für Wirsing eine Kunst für sich ist. Typischerweise sind die Köpfe etwa 3 bis 4 Monate nach der Pflanzung erntereif - fest und kompakt sollten sie sich anfühlen. Interessanterweise können frühe Sorten schon im Spätsommer geerntet werden, während späte Sorten bis in den Winter hinein im Beet bleiben können. Ein kleiner Gärtnertrick: Ein leichter Frost kann dem Wirsing sogar gut tun. Er reagiert darauf, indem er mehr Zucker einlagert - das Resultat ist ein noch aromatischerer Geschmack.

Die Kunst des Erntens

Beim Ernten gehe ich behutsam vor. Mit einem scharfen Messer schneide ich den Wirsingkopf direkt über dem Boden ab. Dabei achte ich besonders darauf, die äußeren Blätter nicht zu beschädigen - sie sind wie ein natürlicher Schutzmantel für den Kopf. Bei manchen Sorten habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich nach der Ernte des Hauptkopfes noch kleine Nebenköpfe bilden. Diese sind wie ein kleiner Bonus und können später geerntet werden.

Clever lagern für langanhaltenden Genuss

Frisch geernteter Wirsing ist natürlich am besten, hält sich aber im Kühlschrank auch etwa 1-2 Wochen. Für eine längere Aufbewahrung gibt es einige bewährte Methoden:

  • Einfrieren: Ich blanchiere den Wirsing kurz und friere ihn portionsweise ein. So kann ich ihn bis zu 12 Monate lang genießen.
  • Kühle Lagerung: In meinem feuchten Keller bei 0-5°C hält sich Wirsing mehrere Wochen. Ich wickle ihn in Zeitungspapier ein und kontrolliere regelmäßig, ob sich Fäulnis bildet.
  • Im Boden überwintern: In milden Gegenden lasse ich späte Wirsingsorten manchmal einfach im Garten stehen und ernte nach Bedarf. Das ist praktisch und spart Platz im Lager.

Fruchtfolge: Der Schlüssel zu gesundem Boden

Den Boden langfristig pflegen

Eine durchdachte Fruchtfolge ist für mich der Schlüssel zu einem gesunden Garten. Nach dem nährstoffhungrigen Wirsing plane ich Pflanzen ein, die den Boden schonen oder sogar verbessern. Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen sind wahre Wunder - sie reichern den Boden mit Stickstoff an. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf sind meine heimlichen Helfer. Ihre Wurzeln lockern den Boden auf und bringen wertvolles organisches Material ein.

Biodiversität fördern - ein lebendiger Garten entsteht

Ich liebe es, wie die Fruchtfolge meinen Garten in ein lebendiges Ökosystem verwandelt. Jede Pflanze zieht andere Insekten und Mikroorganismen an. Besonders gerne baue ich blühende Pflanzen wie Ringelblumen oder Borretsch in meine Rotation ein. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern locken auch bestäubende Insekten an, was die Erträge im ganzen Garten steigert.

Clever düngen durch optimierte Nährstoffnutzung

Eine kluge Fruchtfolge hilft mir, den Einsatz von zusätzlichem Dünger zu reduzieren. Nach dem nährstoffzehrenden Wirsing folgen in meinem Plan Pflanzen mit geringerem Bedarf oder solche, die den Boden anreichern. So nutze ich die verbliebenen Nährstoffe optimal aus und schließe den Kreislauf. Das schont nicht nur meinen Geldbeutel, sondern ist auch gut für die Umwelt.

Wirsing und Fruchtfolge: Ein perfektes Duo für nachhaltigen Gartenbau

Für mich ist die Kombination von Wirsing-Anbau und durchdachter Fruchtfolge der Inbegriff nachhaltigen Gemüseanbaus. Ich sehe meinen Garten als ein sich selbst erhaltendes System, in dem jede Pflanze ihren Platz und ihre Aufgabe hat. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie mein Wirsingbeet zum Umweltschutz beiträgt und ich gleichzeitig gesundes, selbst angebautes Gemüse genießen kann. Die sorgfältige Planung der Fruchtfolge zahlt sich vielfach aus - in Form von gesundem Boden, reicher Ernte und der Freude an einem lebendigen, vielfältigen Garten. Für mich gibt es kaum etwas Befriedigenderes, als zu sehen, wie mein Garten von Jahr zu Jahr gedeiht und sich entwickelt.

Tags: Wirsing
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Wirsing zu einem besonderen Wintergemüse für den Garten?
    Wirsing ist ein außergewöhnlich robustes Kohlgewächs, das selbst Minusgrade problemlos wegsteckt und dabei sogar an Geschmack zulegt. Seine gekräuselten Blätter sind nicht nur optisch ansprechend, sondern zeugen auch von seiner besonderen Widerstandsfähigkeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten bleibt Wirsing auch dann ein verlässlicher Lieferant für frisches Gemüse, wenn andere Pflanzen längst aufgeben. Durch Frost reagiert er mit der Einlagerung von mehr Zucker, was zu einem noch aromatischeren Geschmack führt. Diese natürliche Süße macht ihn zu einer wertvollen Bereicherung der Winterküche. Zusätzlich spielt er eine wichtige Rolle für die Bodengesundheit im Garten, da er als Starkzehrer Nährstoffe effektiv aufnimmt und nach der Ernte organisches Material für den Kompost liefert. Seine Fähigkeit, auch bei ungünstigen Wetterbedingungen zu gedeihen, macht ihn zum idealen Wintergemüse für Selbstversorger.
  2. Wie wirkt sich eine durchdachte Fruchtfolge auf den Wirsing-Anbau aus?
    Eine klug geplante Fruchtfolge ist der Schlüssel zum erfolgreichen Wirsing-Anbau und bringt mehrere entscheidende Vorteile mit sich. Sie verhindert die einseitige Auszehrung des Bodens und hält Schädlinge sowie Krankheiten in Schach, da die Lebenszyklen bodenbürtiger Erreger unterbrochen werden. Besonders effektiv wirken Hülsenfrüchte, Kartoffeln oder Zwiebeln als Vorfrüchte, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern oder Krankheitserreger natürlich reduzieren. Die Fruchtfolge verbessert zudem die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit nachhaltig und fördert die biologische Vielfalt im Erdreich. Durch die optimierte Nährstoffnutzung verschiedener Kulturen wird die Effizienz des gesamten Gartensystems gesteigert. Nach der Wirsing-Ernte bieten sich Wurzelgemüse, Salate oder Gründüngungspflanzen an, die die verbliebenen Nährstoffe optimal nutzen. Langfristig führt eine durchdachte Fruchtfolge zu besseren Erträgen, gesünderem Gemüse und einem reduzierten Bedarf an zusätzlichen Düngern und Pflanzenschutzmitteln.
  3. Welche Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bietet Wirsing?
    Wirsing ist ein wahres Nährstoffwunder und übertrifft sogar Zitronen beim Vitamin-C-Gehalt deutlich. Diese hohe Konzentration an Vitamin C macht ihn zu einem natürlichen Immunsystem-Booster, besonders wertvoll in den kalten Wintermonaten. Darüber hinaus ist er reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und lange sättigen. Der hohe Kaliumgehalt unterstützt die Herzfunktion und reguliert den Blutdruck, während Folsäure wichtig für die Zellbildung und besonders für Schwangere essentiell ist. Wirsing enthält außerdem verschiedene B-Vitamine, Eisen und Magnesium. Die enthaltenen Antioxidantien können dazu beitragen, Zellschäden zu reduzieren und Herz-Kreislauf-Problemen vorzubeugen. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften machen ihn zu einer natürlichen Gesundheitspolice. Bei regelmäßigem Verzehr kann Wirsung das Immunsystem stärken, die Knochengesundheit fördern und den Stoffwechsel ankurbeln. Diese Nährstoffvielfalt macht ihn zu einem besonders wertvollen Wintergemüse für eine ausgewogene Ernährung.
  4. Warum ist Wirsing besonders frostresistent und wie verbessert sich dadurch sein Geschmack?
    Die Frostresistenz des Wirsings ist auf seine evolutionäre Anpassung als nordeuropäisches Gemüse zurückzuführen. Seine gekräuselten, dickeren Blätter bilden natürliche Luftpolster, die als Isolation gegen Kälte wirken. Bei Frosteinwirkung aktiviert die Pflanze einen natürlichen Schutzmechanismus: Sie wandelt Stärke in Zucker um, wodurch der Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit sinkt und die Zellen vor dem Platzen geschützt werden. Dieser Prozess ist der Grund für die bemerkenswerte Geschmacksverbesserung nach Frost. Der erhöhte Zuckergehalt verleiht dem Wirsing eine natürliche Süße und macht ihn milder und aromatischer. Temperaturen bis -10°C können sogar förderlich sein, da sie diese biochemischen Prozesse intensivieren. Winterharte Sorten können sogar strengere Fröste überstehen und dabei kontinuierlich an Qualität gewinnen. Diese natürliche Süße macht Wirsing nach Frosteinwirkung besonders schmackhaft für Schmorgerichte, Suppen und Eintöpfe, wo seine zarte Konsistenz und der verfeinerte Geschmack voll zur Geltung kommen.
  5. Warum sind 3-4 Jahre Anbaupausen bei Kohlgewächsen notwendig?
    Anbaupausen von 3-4 Jahren sind bei Kohlgewächsen aus mehreren wissenschaftlich belegten Gründen unverzichtbar. Erstens akkumulieren sich in der Erde spezifische Krankheitserreger wie die Kohlhernie, ein hartnäckiger Pilz, der nur durch längere Pausen effektiv reduziert werden kann. Zweitens führt der kontinuierliche Anbau derselben Pflanzenfamilie zur sogenannten Bodenmüdigkeit, da spezielle Nährstoffe einseitig entzogen werden. Kohlgewächse sind Starkzehrer mit hohem Stickstoff- und Kaliumbedarf, wodurch der Boden bei wiederholtem Anbau schnell ausgelaugt wird. Darüber hinaus scheiden alle Brassicaceae-Arten ähnliche Wurzelexsudate aus, die sich bei häufigem Anbau negativ auf das Bodenleben auswirken können. Schädlingszyklen, besonders von Kohlfliege und Erdflöhen, werden durch Anbaupausen unterbrochen. Während der Pause können andere Kulturen oder Gründüngung den Boden regenerieren und mit verschiedenen organischen Substanzen anreichern. Wer eine 6-jährige Pause einhalten kann, minimiert das Risiko hartnäckiger Kohlkrankheiten noch weiter und sorgt für langfristig gesunde, ertragreiche Ernten.
  6. Worin unterscheidet sich Wirsing von anderen Kohlarten wie Weißkohl oder Rotkohl?
    Wirsing unterscheidet sich von Weißkohl und Rotkohl in mehreren charakteristischen Merkmalen. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal sind seine stark gekräuselten, blasigen Blätter, die ihm auch den Namen Krauskohl eingebracht haben. Diese Blattstruktur verleiht ihm eine lockere, weniger kompakte Kopfform im Vergleich zu den festen, glatten Köpfen von Weiß- und Rotkohl. Geschmacklich ist Wirsing deutlich milder und zarter, während Weißkohl eher neutral und Rotkohl leicht süßlich-würzig schmeckt. Die Kochzeit von Wirsing ist erheblich kürzer, da seine Blätter dünner und zarter sind. Weißkohl und Rotkohl sind länger lagerfähig und eignen sich besser für Sauerkraut, während Wirsing frisch verarbeitet werden sollte. Nutritiv gesehen enthält Wirsing mehr Vitamin C als Weißkohl und ist generell nährstoffreicher. Seine Frostresistenz ist ausgeprägter, wodurch er länger im Garten bleiben kann. Während Weißkohl und Rotkohl industriell verarbeitet werden, ist Wirsing hauptsächlich ein Frischgemüse für die gehobene Küche und den Hausgarten.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Wirsing und anderen Kreuzblütlern wie Brokkoli oder Blumenkohl?
    Wirsing unterscheidet sich grundlegend von Brokkoli und Blumenkohl, obwohl alle zur Familie der Kreuzblütler gehören. Während bei Wirsing die Blätter den essbaren Teil bilden, werden bei Brokkoli die unreifen Blütenstände und bei Blumenkohl die verdickten Blütenanlagen geerntet. Morphologisch bildet Wirsing geschlossene Köpfe aus Blättern, wohingegen Brokkoli und Blumenkohl charakteristische Röschen entwickeln. Die Anbauzeit variiert erheblich: Wirsing kann ganzjährig kultiviert werden und ist sehr frosthart, während Brokkoli und Blumenkohl wärmere Bedingungen bevorzugen und frostempfindlich sind. Nutritiv bietet jede Art spezielle Vorteile: Wirsing punktet mit hohem Vitamin-C-Gehalt, Brokkoli mit Glucosinolaten und Blumenkohl mit leichter Verdaulichkeit. In der Kulturdauer ist Wirsing langlebiger und kann mehrere Monate im Garten stehen, während Brokkoli und Blumenkohl relativ schnell geerntet werden müssen, da sie sonst zur Blüte schießen. Geschmacklich ist Wirsing milder und herzhafter, Brokkoli intensiver und leicht bitter, während Blumenkohl sehr mild und neutral schmeckt.
  8. Welche Wirsingsorten eignen sich für verschiedene Anbauzeiten im Jahr?
    Die Wirsing-Sortenwahl richtet sich nach der geplanten Anbau- und Erntezeit, wobei drei Hauptkategorien unterschieden werden. Frühwirsing-Sorten wie 'Fürst' oder 'Hoffnung' eignen sich für die Aussaat im Februar bis März unter Glas, mit einer Erntezeit von Juni bis August. Diese Sorten sind schnellwüchsig, aber weniger lagerfähig und sollten zeitnah verbraucht werden. Herbstwirsing-Sorten wie 'Marner Lagerweiß' oder 'Dottenfelder Dauer' werden von April bis Juni gesät und von September bis November geerntet. Sie sind robuster und eignen sich gut für die Frischverzehr im Herbst. Winterwirsing-Sorten wie 'Winterfürst' oder 'Eisenhut' sind die frosthärtesten Varianten, die von Mai bis Juli gesät und von November bis März geerntet werden können. Diese Sorten können teilweise sogar bei -15°C im Freien überwintern. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten speziell selektierte Sorten für jeden Anbautermin an und können bei der optimalen Sortenauswahl beraten. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich gestaffelte Aussaat verschiedener Sorten alle 2-3 Wochen.
  9. Wo kann man hochwertige Wirsingsamen und Jungpflanzen für den eigenen Anbau bestellen?
    Hochwertige Wirsingsamen und Jungpflanzen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die besonderen Wert auf Qualität und Sortenvielfalt legen. Samen.de, ein etablierter Experte für Saatgut und Gartenbedarf, bietet eine umfangreiche Auswahl an geprüften Wirsingsorten für verschiedene Anbauzeiten. Dabei profitieren Sie von der fachkundigen Beratung und können zwischen frühen, mittleren und späten Sorten wählen. Neben Samen führen qualitätsorientierte Anbieter auch vorgezogene Jungpflanzen, die besonders für Garteneinsteiger praktisch sind. Beim Kauf sollten Sie auf Keimfähigkeit, Sortenechtheit und biologische Qualität achten. Viele Fachhändler bieten auch samenfeste Sorten an, die eine eigene Saatgutgewinnung ermöglichen. Regionale Gärtnereien und Wochenmärkte sind weitere gute Bezugsquellen, da hier oft regional angepasste Sorten verfügbar sind. Online-Shops haben den Vorteil größerer Sortenauswahl und detaillierter Anbauinformationen. Achten Sie beim Kauf auf aktuelle Erntejahre, ordnungsgemäße Lagerung und Herkunftsnachweise für beste Anbauergebnisse.
  10. Welches Gartenwerkzeug und welche Hilfsmittel benötigt man für den erfolgreichen Wirsing-Anbau?
    Für den erfolgreichen Wirsing-Anbau benötigen Sie einige essenzielle Gartenwerkzeuge und Hilfsmittel. Grundausstattung ist ein scharfes Erntemesser zum präzisen Abschneiden der Köpfe, eine Bodenhacke zum Lockern verdichteter Erde und eine Gießkanne oder ein Bewässerungssystem für gleichmäßige Wasserversorgung. Kulturschutznetze sind unverzichtbar zum Schutz vor Kohlweißlingen und anderen Schädlingen, während Mulchmaterial aus Stroh oder Grasschnitt die Bodenfeuchtigkeit hält und Unkraut unterdrückt. Für die Bodenvorbereitung sind Spaten, Harke und eventuell eine elektrische Bodenfräse hilfreich. Anzuchtschalen und Pikierholz werden für die Jungpflanzenanzucht benötigt, alternativ bieten etablierte Gartenfachhändler wie samen.de auch komplette Anzuchtsets an. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, organischer Dünger und Kompost sorgen für die nötige Nährstoffversorgung. Zur Schädlingsbekämpfung sind Gelbtafeln und Schneckenkorn nützlich. Professionelle Anbieter stellen oft Komplettsets zusammen, die alle notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel für Einsteiger enthalten.
  11. Wie beeinflusst die Bodenstruktur und der Nährstoffkreislauf das Wachstum von Wirsingkohl?
    Die Bodenstruktur und der Nährstoffkreislauf sind entscheidende Faktoren für das optimale Wachstum von Wirsingkohl. Eine lockere, krümelige Bodenstruktur ermöglicht den empfindlichen Wurzeln eine gute Durchdringung und Sauerstoffversorgung, während verdichtete Böden das Wurzelwachstum hemmen und zu Staunässe führen können. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen, um die optimale Nährstoffverfügbarkeit zu gewährleisten. Als Starkzehrer benötigt Wirsing besonders viel Stickstoff für die Blattentwicklung sowie Kalium für die Zellstabilität und Frosthärte. Ein funktionierender Nährstoffkreislauf durch Kompostgaben, organische Düngung und Gründüngung sorgt für kontinuierliche Nährstoffnachlieferung. Mikroorganismen im Boden wandeln organisches Material in pflanzenverfügbare Nährstoffe um und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen lockern das Erdreich auf und schaffen wichtige Hohlräume. Eine Mulchschicht fördert das Bodenleben, hält die Feuchtigkeit und verhindert Nährstoffauswaschung, was dem nährstoffhungrigen Wirsing zugutekommt.
  12. Welche Rolle spielt Wirsing als Starkzehrer in einem nachhaltigen Gartensystem?
    Als Starkzehrer nimmt Wirsing eine zentrale Position in einem nachhaltigen Gartensystem ein und fungiert als natürlicher Nährstoffregulator. Durch seinen hohen Bedarf an Stickstoff, Phosphor und Kalium mobilisiert er große Mengen organischer Substanz und wandelt diese in Biomasse um. Dies ist besonders wertvoll nach der Einarbeitung von Kompost oder Gründüngung, da der Wirsing diese Nährstoffe effizient aufnimmt und vor Auswaschung schützt. Nach der Ernte liefern seine Erntereste und Strünke wertvolles organisches Material für den Kompost, wodurch der Nährstoffkreislauf geschlossen wird. In der Fruchtfolge bereitet Wirsing den Boden optimal für nachfolgende Schwach- oder Mittelzehrer vor, die von den aufbereiteten Nährstoffresten profitieren. Seine tiefgehenden Wurzeln lockern verdichtete Bodenschichten auf und fördern die Bodenstruktur. Gleichzeitig bindet er Kohlendioxid aus der Atmosphäre und trägt zur Humusbildung bei. Durch die Integration in ein durchdachtes Fruchtfolgesystem mit Leguminosen und Gründüngung entsteht ein selbstregulierendes System, das den Einsatz von Mineraldüngern reduziert und die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhält.
  13. Wie wirkt sich der Anbau von Savoyerkohl auf die Biodiversität im Gemüsegarten aus?
    Der Anbau von Savoyerkohl (Wirsing) wirkt sich außerordentlich positiv auf die Biodiversität im Gemüsegarten aus und schafft vielfältige ökologische Nischen. Seine großen, strukturierten Blätter bieten zahlreichen Insekten Unterschlupf und Nahrung, wobei besonders Marienkäfer und Schwebfliegen von den Blattläusen profitieren, die sich gelegentlich ansiedeln. Die gelben Blüten des zur Saat stehenden Wirsings sind wertvolle Nektar- und Pollenquellen für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber. Sein langsames Wachstum ermöglicht die Ansiedlung verschiedener Bodenorganismen, die das Wurzelwerk besiedeln und symbiotische Beziehungen eingehen. Die unterschiedlichen Mikrohabitate zwischen den Blättern fördern eine vielfältige Spinnenfauna, die als natürliche Schädlingsregulatoren fungiert. Durch die Integration in Mischkulturen mit Kräutern und anderen Gemüsearten entstehen komplexe Nahrungsnetze. Die langen Standzeiten von Winterwirsing bieten kontinuierliche Lebensräume über mehrere Monate. Samen.de unterstützt diese Biodiversität durch die Bereitstellung alter, samenfester Sorten, die genetische Vielfalt fördern und lokale Anpassungen ermöglichen.
  14. Welche Mikroorganismen und Bodenlebewesen profitieren vom Krauskohl-Anbau?
    Der Krauskohl-Anbau (Wirsing) fördert eine Vielzahl wichtiger Mikroorganismen und Bodenlebewesen, die essentiell für ein gesundes Bodenleben sind. Stickstoff-fixierende Bakterien der Gattung Rhizobium siedeln sich in der Rhizosphäre an und verbessern die Nährstoffversorgung. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Verbindungen mit den Wurzeln ein und erweitern das Nährstoffaufnahmevermögen erheblich. Bakterien wie Bacillus und Pseudomonas produzieren pflanzenwachstumsfördernde Substanzen und schützen vor bodenbürtigen Pathogenen. Regenwürmer, besonders der Tauwurm, profitieren von den organischen Ernteresten und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus. Collembolen (Springschwänze) zersetzen abgestorbene Pflanzenteile und fördern den Nährstoffkreislauf. Pilzliche Saprophyten bauen organisches Material ab und schaffen Humusverbindungen. Räuberische Milben regulieren schädliche Nematoden natürlich. Die Wurzelexsudate des Wirsings locken spezifische Mikroorganismen an, die antibiotische Substanzen gegen Bodenpathogene produzieren. Diese vielfältige Bodengemeinschaft verbessert Bodenstruktur, Wasserhaltevermögen und Nährstoffverfügbarkeit nachhaltig und schafft optimale Voraussetzungen für nachfolgende Kulturen.
  15. Wie plant man die optimale Aussaat und Pflanzung von Herzkohl im Gartenkalender?
    Die optimale Planung der Herzkohl-Aussaat (Wirsing) im Gartenkalender erfordert eine sorgfältige Abstimmung auf Sorte, Klima und gewünschte Erntezeit. Frühsorten werden bereits im Februar unter Glas oder auf der warmen Fensterbank ausgesät, um ab Mai gepflanzt und im Juli geerntet zu werden. Sommersorten erfolgen die Aussaat von März bis Mai für eine Herbsternte, während Wintersorten von Mai bis Juli gesät werden für die Ernte von November bis März. Bei der Direktsaat im Freiland sollten die Bodentemperaturen mindestens 10°C erreichen. Die Aussaat erfolgt 1-2 cm tief in Reihen mit 30 cm Abstand, nach 2-3 Wochen wird auf 50-60 cm vereinzelt. Jungpflanzen werden nach 6-8 Wochen mit 4-6 echten Blättern gepflanzt. Wichtig ist die Berücksichtigung der Fruchtfolge - nach anderen Kreuzblütlern sollten 3-4 Jahre Pause eingehalten werden. Die Bodenvorbereitung mit Kompost erfolgt 2-3 Wochen vor der Pflanzung. Gestaffelte Aussaat alle 14 Tage ermöglicht kontinuierliche Ernte. Fachkundige Anbieter wie samen.de bieten detaillierte Anbaukalender für verschiedene Klimazonen und Sorten.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Welschkohl zu beachten?
    Die Bodenvorbereitung für Welschkohl (Wirsing) beginnt idealerweise 4-6 Wochen vor der Pflanzung mit einer gründlichen Bodenanalyse. Zunächst wird der Boden 25-30 cm tief umgegraben und von Unkräutern, Steinen und Wurzelresten befreit. Eine pH-Wert-Messung ist essentiell - der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,5. Bei saurem Boden wird Kalk eingearbeitet, bei alkalischem Boden hilft Torf oder Kompost. Anschließend werden 3-5 Liter gut verrotteter Kompost pro Quadratmeter oberflächlich eingearbeitet, ergänzt durch eine Grunddüngung mit organischem Volldünger (80-100g/m²). Verdichtete Böden benötigen Sand zur Drainage-Verbesserung, leichte Böden profitieren von Lehm- oder Tonzusätzen. Die Bodenstruktur wird durch oberflächliches Hacken verbessert, ohne zu fein zu zerkleinern. Eine 2-3 wöchige Ruhezeit lässt den Boden setzen und die organischen Materialien verwesen. Kurz vor der Pflanzung erfolgt ein letztes oberflächliches Lockern. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Anlage erhöhter Beete für bessere Drainage und Erwärmung.
  17. Stimmt es, dass alle Kohlarten die gleichen Nährstoffansprüche haben?
    Nein, diese Annahme ist nicht korrekt - verschiedene Kohlarten haben durchaus unterschiedliche Nährstoffansprüche, auch wenn sie alle zur gleichen Pflanzenfamilie gehören. Wirsing gilt als ausgesprochener Starkzehrer mit sehr hohem Stickstoffbedarf (180-220 kg N/ha), während Kohlrabi als Mittelzehrer deutlich weniger benötigt (120-150 kg N/ha). Brokkoli und Blumenkohl haben einen besonderen Bedarf an Bor und Molybdän für die Blütenbildung, während Grünkohl extrem winterhart ist und weniger Phosphor benötigt. Chinakohl reagiert sehr empfindlich auf Stickstoffüberschuss und neigt dann zum vorzeitigen Schossen. Rosenkohl benötigt als Langzeitkultur eine kontinuierliche, moderate Nährstoffversorgung über 6-8 Monate. Weißkohl und Rotkohl sind ebenfalls Starkzehrer, vertragen aber höhere Kalkgaben als Wirsing. Die Spurenelemente variieren je nach Art: Kohlrabi benötigt mehr Kalium für die Knollenbildung, während Wirsing höhere Magnesiumansprüche für die Blattqualität hat. Eine pauschale Düngung aller Kohlarten ist daher nicht optimal - eine angepasste Nährstoffversorgung je nach Art und Sorte führt zu besseren Erträgen und Qualitäten.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeiht Wirsing besonders gut und zu welchen Jahreszeiten?
    Wirsing gedeiht in Deutschland besonders gut in kühleren, gemäßigten Regionen mit ausreichender Luftfeuchtigkeit und milden Temperaturen. Norddeutschland, insbesondere die Küstenregionen von Nord- und Ostsee, bieten ideale Bedingungen durch das maritime Klima mit geringen Temperaturschwankungen. Auch die Mittelgebirgslagen in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen sind sehr gut geeignet, da hier die Temperaturen selten über 25°C steigen. Wirsing bevorzugt Temperaturen zwischen 15-20°C und verträgt leichte Fröste bis -8°C problemlos. Die Hauptanbauzeiten variieren regional: In milderen Gebieten erfolgt die Pflanzung bereits im März für Frühwirsing, während in höheren Lagen erst ab Mai gepflanzt wird. Winterwirsing kann in den meisten deutschen Regionen bis in den Februar hinein geerntet werden, in sehr kalten Gebieten wie dem Alpenvorland sollte er jedoch vor strengen Frösten geschützt oder geerntet werden. Regionen mit heißen, trockenen Sommern wie Teile Brandenburgs sind weniger geeignet, da Wirsing dort zum vorzeitigen Schossen neigt. Die höchste Qualität wird in Regionen mit kühlen Nächten und warmen Tagen erreicht.
  19. Wie unterscheidet sich der Anbau von Wirsing von dem anderer Brassica oleracea Varianten?
    Der Wirsing-Anbau unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Brassica oleracea Varianten. Während Blumenkohl und Brokkoli sehr gleichmäßige Temperaturen zwischen 18-22°C benötigen und bei Stress schnell schossen, ist Wirsing deutlich toleranter gegenüber Temperaturschwankungen und Frost. Seine Kulturdauer ist mit 16-20 Wochen länger als die von Kohlrabi (8-12 Wochen), aber kürzer als die von Rosenkohl (24-30 Wochen). Der Platzbedarf unterscheidet sich erheblich: Wirsing benötigt 50x60 cm Abstand, während Kohlrabi mit 25x30 cm auskommt und Rosenkohl sogar 60x80 cm braucht. Wasserbedarf und Düngung variieren stark - Wirsing benötigt kontinuierlich hohe Stickstoffgaben, während Blumenkohl empfindlich auf Nährstoffschwankungen reagiert. Die Erntezeit ist bei Wirsing flexibel über mehrere Wochen möglich, während Brokkoli und Blumenkohl punktgenau geerntet werden müssen. Wirsing verträgt Wetterextreme besser und kann bei ungünstigen Bedingungen im Wachstum pausieren, ohne sofort zu schossen. Seine Schädlingsresistenz ist höher als die von zarten Varianten wie Chinakohl oder Pak Choi.
  20. Was sind die wesentlichen Merkmale, die Wirsingkohl von anderen Gemüsearten der Brassicaceae-Familie unterscheiden?
    Wirsingkohl unterscheidet sich durch charakteristische morphologische und physiologische Merkmale deutlich von anderen Brassicaceae-Arten. Das markanteste Merkmal sind die stark gekräuselten, blasig aufgewölbten Blätter mit ausgeprägter Nervatur, die ihm den Namen Krauskohl verleihen. Im Gegensatz zu Rettich oder Radieschen bildet Wirsing oberirdische Blattköpfe statt unterirdischer Speicherorgane. Seine Blätter sind dicker und fleischiger als die von Rucola oder Kresse, aber zarter als die von Grünkohl. Die Kopfbildung erfolgt durch das Einwachsen der inneren Blätter, während Chinakohl zylindrische Köpfe und Pak Choi rosettenartige Strukturen entwickelt. Physiologisch zeichnet sich Wirsing durch extreme Frosttoleranz aus, die Radieschen oder Senf nicht besitzen. Sein Nährstoffprofil mit sehr hohem Vitamin-C-Gehalt übertrifft die meisten anderen Kreuzblütler. Die Wurzelarchitektur ist oberflächlicher als bei Meerrettich, aber tiefgehender als bei Kohl-Rabi. Geschmacklich ist Wirsing milder als Rosenkohl oder Grünkohl, aber intensiver als Weißkohl. Seine Lagerfähigkeit liegt zwischen der von schnell verderblichen Arten wie Rucola und haltbaren wie Weißkohl.
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