Witwenblumen: Blütenpracht für Bienen und Schmetterlinge

Witwenblumen: Blütenpracht für Bienen und Schmetterlinge

Witwenblumen sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch wahre Insektenmagneten. Diese pflegeleichten Stauden bereichern jeden Garten mit ihrer faszinierenden Vielfalt.

Das Wichtigste zu Witwenblumen auf einen Blick

  • Blütezeit von Mai bis September
  • Gedeihen am besten an sonnigen Standorten mit durchlässigen Böden
  • Wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge
  • Vielfältige Arten und Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben
  • Robust und winterhart

Was sind Witwenblumen?

Witwenblumen, botanisch als Knautia bekannt, gehören zur Familie der Kardengewächse. Diese ausdauernden Stauden stammen ursprünglich aus Europa und Westasien. Ihr ungewöhnlicher Name rührt vermutlich von ihrer dunklen Blütenfarbe her, die an Trauerkleidung erinnert.

Die Pflanzen bilden lockere Horste mit aufrechten Stängeln, an deren Spitzen sich die charakteristischen polsterförmigen Blütenköpfe entwickeln. Diese setzen sich aus vielen kleinen Einzelblüten zusammen und locken mit ihrem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot zahlreiche Insekten an.

Bedeutung für Bienen und Schmetterlinge

Witwenblumen sind wahre Hotspots für Insekten und spielen eine entscheidende Rolle in der Ernährung von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Ihre lang anhaltende Blütezeit von Mai bis September macht sie zu einer verlässlichen Nahrungsquelle für Bestäuber.

Die flachen, leicht zugänglichen Blütenköpfe ermöglichen es auch kurzrüsseligen Insekten, an den begehrten Nektar zu gelangen. Besonders beliebt sind Witwenblumen bei Wildbienen und Schmetterlingen wie dem Tagpfauenauge oder dem Kleinen Fuchs.

In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie Bienen die Witwenblumen förmlich belagern. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine einzige Pflanze so viele verschiedene Insektenarten anlocken kann.

Überblick über die Gattung Knautia

Die Gattung Knautia umfasst etwa 60 Arten, von denen einige für den Garten besonders interessant sind. Die meisten Arten stammen aus dem Mittelmeerraum und Osteuropa. Sie unterscheiden sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blattform.

Einige beliebte Arten sind:

  • Knautia arvensis (Acker-Witwenblume)
  • Knautia macedonica (Mazedonische Witwenblume)
  • Knautia dipsacifolia (Wald-Witwenblume)
  • Knautia drymeia (Ungarische Witwenblume)

Jede Art hat ihre eigenen Besonderheiten und eignet sich für verschiedene Gartensituationen. Züchter haben zudem zahlreiche Sorten entwickelt, die sich durch besondere Blütenfarben oder kompakteren Wuchs auszeichnen.

Arten und Sorten von Witwenblumen

Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)

Die Acker-Witwenblume ist in ganz Europa heimisch und wächst wild auf Wiesen und an Wegrändern. Sie wird 30 bis 80 cm hoch und bildet lilafarbene bis blaue Blüten. Diese robuste Art ist besonders anspruchslos und eignet sich hervorragend für naturnahe Gärten und Wildblumenwiesen.

Mazedonische Witwenblume (Knautia macedonica)

Diese Art stammt aus Südosteuropa und hat sich als Zierpflanze in unseren Gärten etabliert. Sie besticht durch ihre leuchtend purpurroten Blüten und wird etwa 60 bis 80 cm hoch. Die Mazedonische Witwenblume blüht besonders lang und reichhaltig, oft bis in den Oktober hinein.

Weitere beliebte Arten und Sorten

Neben den genannten Arten gibt es noch viele weitere interessante Witwenblumen für den Garten:

  • Knautia dipsacifolia: Die Wald-Witwenblume wird bis zu 1,20 m hoch und eignet sich gut für schattigere Standorte.
  • Knautia 'Thunder and Lightning': Eine auffällige Sorte mit panaschiertem Laub und rosa Blüten.
  • Knautia 'Mars Midget': Eine kompakte Sorte, die nur etwa 40 cm hoch wird und sich gut für kleine Gärten eignet.

Blütenfarben und -formen

Die Blütenfarben der Witwenblumen reichen von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu verschiedenen Lila- und Blautönen. Die Blütenköpfe haben meist einen Durchmesser von 3 bis 5 cm und setzen sich aus vielen kleinen Einzelblüten zusammen.

Einige Sorten wie 'Melton Pastels' bieten eine Mischung verschiedener Pastelltöne auf einer Pflanze. Andere wie 'Red Knight' bestechen durch besonders intensive Farben.

Standortansprüche und Pflege

Idealer Standort im Garten

Witwenblumen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Nach meiner Erfahrung entwickeln sie sich am besten, wenn sie mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht am Tag bekommen. Sie eignen sich hervorragend für:

  • Staudenbeete
  • Wildblumenwiesen
  • Steingärten
  • Naturgärten
  • Bauerngärten

In Kombination mit anderen Stauden wie Storchschnabel, Salbei oder Schafgarbe ergeben sich reizvolle Pflanzungen, die den ganzen Sommer über blühen.

Bodenanforderungen

Witwenblumen sind relativ anspruchslos, was den Boden betrifft. Sie bevorzugen jedoch durchlässige, nicht zu nährstoffreiche Böden. Staunässe vertragen sie überhaupt nicht gut, daher ist eine gute Drainage wichtig.

Ideal ist ein leicht sandiger, humoser Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Vor der Pflanzung kann man den Boden mit etwas Kompost oder gut verrottetem Mist verbessern. Eine zu starke Düngung ist jedoch kontraproduktiv und führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten.

Lichtbedarf

Witwenblumen mögen es sonnig. Je mehr Licht sie bekommen, desto üppiger blühen sie. An schattigen Standorten werden die Pflanzen schnell lückig und blühen weniger reich.

In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leichter Halbschatten am Nachmittag von Vorteil sein. Dies schützt die Pflanzen vor Austrocknung und verlängert die Blütezeit.

Durch die richtige Standortwahl und Pflege entwickeln sich Witwenblumen zu robusten, langlebigen Stauden, die Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht erfreuen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität im Garten leisten.

Aussaat und Pflanzung von Witwenblumen

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Wenn es um die Aussaat von Witwenblumen geht, haben Sie zwei Möglichkeiten: Frühjahr oder Herbst. Für eine Frühjahrssaat empfehle ich, die Samen ab März in Anzuchtschalen im Haus oder Gewächshaus vorzuziehen. Direkt ins Freiland können Sie ab April säen, sobald die Frostgefahr vorüber ist. Herbstaussaat ist von August bis September möglich. Diese Pflanzen überwintern dann und belohnen Sie im nächsten Jahr mit besonders früher Blüte.

Vorbereitung des Saatbeets

Bevor Sie loslegen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung wichtig. Lockern Sie die Erde etwa 20-30 cm tief auf und entfernen Sie Unkraut sowie größere Steine. Witwenblumen mögen es durchlässig und nicht zu nährstoffreich. Bei schweren Böden hilft die Beimischung von Sand. Eine dünne Schicht Kompost kann die Bodenstruktur verbessern, ohne zu überdüngen.

Die richtige Aussaattechnik

Streuen Sie die feinen Samen dünn aus. Da Witwenblumensamen Lichtkeimer sind, drücken Sie sie nur leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken. Bei Reihensaat halten Sie etwa 30 cm Abstand zwischen den Reihen. Für einen natürlicheren Look können Sie auch breitwürfig säen.

Wichtig ist, den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Eine feine Brause oder ein Vernebleraufsatz sind ideal, um die zarten Samen nicht wegzuspülen. Bei Trockenheit empfiehlt sich eine Vliesabdeckung, um die Feuchtigkeit zu bewahren.

Pflanzabstände beachten

Wenn die Sämlinge etwa 5 cm groß sind und mehrere Blätter haben, ist es Zeit zum Ausdünnen oder Vereinzeln. Je nach Sorte sollten Sie 20-40 cm Abstand zwischen den Pflanzen lassen. Das gibt ihnen Raum zur vollen Entfaltung und sorgt für gute Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Vorkultur und Auspflanzung von Jungpflanzen

Für die Vorkultur säen Sie etwa 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe. Verwenden Sie nährstoffarme Aussaaterde. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 15-20°C. Nach dem Keimen können Sie die Temperatur etwas senken, um kräftige Jungpflanzen zu erhalten.

Vor dem Auspflanzen ins Freiland ist eine Abhärtungsphase wichtig. Stellen Sie die Jungpflanzen über etwa eine Woche tagsüber für zunehmend längere Zeiträume nach draußen. Beginnen Sie an einem geschützten, halbschattigen Platz und gewöhnen Sie sie langsam an mehr Sonne und Wind. Danach können Sie sie an ihren endgültigen Standort setzen.

Pflege und Wartung von Witwenblumen

Bewässerung

Obwohl Witwenblumen recht trockenheitstolerant sind, brauchen sie besonders beim Anwachsen und während der Blüte regelmäßiges Gießen. Am besten gießen Sie morgens oder abends direkt an der Wurzel, um Blatterkrankungen vorzubeugen. Eine Mulchschicht aus Rindenhäcksel oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig Unkraut.

Düngung

Witwenblumen sind genügsam und kommen meist mit den vorhandenen Bodennährstoffen aus. Zu viel Dünger kann sogar kontraproduktiv sein und zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen. Bei sehr nährstoffarmen Böden können Sie im Frühjahr eine dünne Schicht gut verrotteten Kompost ausbringen oder zu Beginn der Wachstumsperiode schwach mit organischem Langzeitdünger nachhel

Rückschnitt und Regeneration

Für eine längere Blütezeit und kompakte Pflanzen empfiehlt sich regelmäßiges Zurückschneiden. Entfernen Sie verblühte Blütenstände zeitnah, das regt die Bildung neuer Blüten an. Nach der Hauptblüte können Sie die Pflanzen um etwa ein Drittel zurückschneiden, was oft einen zweiten Blütenflor im Spätsommer oder Herbst fördert.

Bei mehrjährigen Sorten sollten Sie im zeitigen Frühjahr, bevor der neue Austrieb beginnt, einen kräftigen Rückschnitt vornehmen. Schneiden Sie die alten, abgestorbenen Triebe bis kurz über dem Boden ab. Das regt zu neuem, kräftigem Wachstum an.

Überwinterung

Die meisten Witwenblumenarten sind winterhart und überstehen Frost problemlos. Trotzdem können Sie einige Schutzmaßnahmen ergreifen. Lassen Sie das Laub über Winter an den Pflanzen, es dient als natürlicher Frostschutz. In besonders kalten Regionen kann eine zusätzliche Abdeckung mit Reisig oder Laub sinnvoll sein.

Bei Topfkulturen stellen Sie die Gefäße am besten an einen geschützten Ort, etwa an eine Hauswand, und umwickeln die Töpfe mit Jutesäcken oder Styropor. So schützen Sie den Wurzelballen vor dem Durchfrieren.

Vermehrung durch Teilung

Eine einfache und effektive Methode zur Vermehrung von Witwenblumen ist die Teilung im Frühjahr oder Herbst. Graben Sie dafür die gesamte Pflanze aus und teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer in mehrere Stücke. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück genug Wurzeln und mindestens einen Trieb hat. Pflanzen Sie die Teile sofort wieder ein und wässern Sie sie gut. So erhalten Sie schnell neue, kräftige Pflanzen, die Ihrer ursprünglichen Witwenblume gleichen.

Witwenblumen als Bienenweide und Schmetterlingsmagnet

Es ist faszinierend zu beobachten, wie Witwenblumen in unseren Gärten regelrecht als Insektenmagnete fungieren. Ihre ansprechenden Blüten ziehen eine beeindruckende Vielfalt von Bestäubern an und bieten ihnen eine wahre Festtafel.

Nektar- und Pollenangebot

Die Blüten der Witwenblumen sind wahre Nektarquellen und Pollenproduzenten. Insbesondere die wilden Arten wie die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) scheinen geradezu unermüdlich Nektar zu spenden. Von morgens bis abends kann man beobachten, wie verschiedenste Insekten die Blüten besuchen. Der leicht zugängliche Nektar und die langanhaltende Blütezeit über mehrere Monate hinweg machen die Witwenblumen zu echten ökologischen Schwergewichten in unserem Garten.

Besuchende Insektenarten

Zu den Stammgästen an den Witwenblumen gehören:

  • Fleißige Honigbienen
  • Eine bunte Palette von Wildbienenarten
  • Brummende Hummeln
  • Anmutige Schmetterlinge wie Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs
  • Schwebende Schwebfliegen
  • Geschäftige Käfer

Besonders spannend finde ich die spezialisierten Insekten wie die Knautien-Sandbiene (Andrena hattorfiana). Diese Wildbiene hat sich komplett auf Knautien-Arten eingestellt und sammelt ausschließlich deren Pollen für ihren Nachwuchs. Das zeigt, wie wichtig einzelne Pflanzenarten für das Überleben bestimmter Insekten sein können.

 

Bedeutung für die Biodiversität

Witwenblumen tragen mehr zur Artenvielfalt bei, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Sie sind nicht nur Nahrungsquelle, sondern bieten auch Lebensraum für allerlei Kleinlebewesen. In naturnahen Gärten spielen sie eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Vögel profitieren indirekt, indem sie die angelockten Insekten fressen. Im Herbst und Winter dienen sogar die Samenstände als Vogelnahrung - ein schönes Beispiel dafür, wie eine einzige Pflanze das ganze Jahr über Nutzen bringt.

Integration in Wildblumenwiesen und naturnahe Gärten

Witwenblumen fügen sich wunderbar in Wildblumenwiesen und naturnahe Gartenkonzepte ein. Sie harmonieren prächtig mit anderen heimischen Wildstauden wie Margeriten, Schafgarbe oder Wiesensalbei. In meinem eigenen Garten habe ich eine kleine Wildblumenecke angelegt, in der Witwenblumen eine Hauptrolle spielen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie sich im Laufe der Jahre immer mehr Insektenarten dort einfinden - ein kleines Naturparadies direkt vor der Haustür!

Für alle, die eine insektenfreundliche Fläche mit Witwenblumen anlegen möchten, empfehle ich, verschiedene Arten zu kombinieren. So erreicht man eine längere Blütezeit und bietet den Insekten über Monate hinweg Nahrung. Die Acker-Witwenblume beispielsweise blüht von Juni bis September, während die Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia) schon ab Mai ihre Blüten öffnet. Mit der richtigen Kombination kann man den Insekten also einen reich gedeckten Tisch vom Frühjahr bis in den Herbst bieten.

Gestaltungsideen mit Witwenblumen

Neben ihrem ökologischen Wert sind Witwenblumen auch gestalterische Multitalente. Ihre filigranen Blüten fügen sich harmonisch in verschiedenste Gartenkonzepte ein und lassen sich vielseitig einsetzen.

Kombinationen mit anderen Stauden

Witwenblumen sind echte Teamplayer im Staudenbeet. Hier einige meiner Lieblingspartnerschaften:

  • Witwenblumen und Storchschnabel (Geranium) ergeben eine traumhafte bodendeckende Unterpflanzung
  • Mit Gräsern wie Federgras (Stipa) entsteht ein naturnaher, fast prärieartiger Look
  • Zusammen mit Katzenminze (Nepeta) zaubert man einen duftenden, summenden Beetrand
  • Ergänzt durch Sonnenhut (Echinacea) setzt man farbenfrohe Akzente

Wichtig ist, bei der Kombination auf ähnliche Standortansprüche zu achten. Witwenblumen bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze mit durchlässigem Boden - genau wie viele ihrer potenziellen Beetpartner.

 

Einsatz in Staudenbeeten

In Staudenbeeten können Witwenblumen sowohl als Leitstauden als auch als Begleitpflanzen brillieren. Die höheren Arten wie die Wald-Witwenblume machen im Mittelgrund eine tolle Figur, während sich niedrigere Sorten wie die Rote Witwenblume (Knautia macedonica) perfekt für den Vordergrund eignen. Dank ihrer langen Blütezeit sorgen sie über mehrere Monate für Struktur und Farbe - ein echter Gewinn für jedes Staudenbeet.

Witwenblumen in Naturgärten

In Naturgärten sind Witwenblumen für mich unverzichtbar. Sie passen perfekt in Wildstaudensäume und Blumenwiesen. Was ich besonders schätze: Sie können sich selbst aussäen und natürliche Bestände bilden, ohne dabei aufdringlich zu werden. In meinem eigenen Naturgarten habe ich über die Jahre beobachtet, wie sich die Witwenblumen sanft ausgebreitet haben - eine natürliche Entwicklung, die dem Garten eine wunderbare Dynamik verleiht.

Für einen besonders naturnahen Look empfehle ich, die Witwenblumen in lockeren Gruppen zu pflanzen und mit Gräsern und anderen Wildstauden zu umgeben. So entsteht ein Bild, das der Natur nachempfunden ist und sowohl Insekten als auch uns Menschen erfreut. Es ist jedes Mal ein Genuss, zu beobachten, wie sich dieses kleine Ökosystem entwickelt und gedeiht.

Verwendung als Schnittblumen

Nicht zu vergessen: Witwenblumen machen sich auch hervorragend als Schnittblumen. Ihre filigranen Blütenköpfe verleihen Sträußen eine luftige, natürliche Note. Besonders schön finde ich Arrangements, die Witwenblumen mit Gräsern und anderen Wiesenblumen kombinieren - wie ein Stück Sommerwiese in der Vase. Für die längste Haltbarkeit schneide ich die Blüten am frühen Morgen und stelle sie sofort ins Wasser. So kann man sich etwa eine Woche lang an ihnen erfreuen.

Allerdings rate ich dazu, beim Schneiden maßvoll vorzugehen. Es ist wichtig, genug Blüten für die Insekten im Garten zu lassen. Schließlich sind die Witwenblumen in erster Linie wertvolle Nahrungsquellen für unsere summenden und flatternden Gartenbewohner. Ein schöner Kompromiss: Nur einzelne Blüten für die Vase schneiden und den Großteil den Insekten überlassen. So haben alle etwas davon - die Natur draußen und wir drinnen.

Wenn die Witwenblume kränkelt: Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Witwenblumen im Allgemeinen ziemlich robust sind, können sie gelegentlich von Problemen heimgesucht werden. Keine Sorge, die meisten davon lassen sich gut in den Griff bekommen!

Typische Herausforderungen und wie man ihnen begegnet

Blattläuse scheinen Witwenblumen besonders zu mögen. Diese kleinen Plagegeister saugen an den saftigen Trieben und können die Pflanzen bei starkem Befall ziemlich schwächen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass regelmäßiges Kontrollieren und ein kräftiger Wasserstrahl bei den ersten Anzeichen oft schon ausreichen, um sie in Schach zu halten.

Der Echte Mehltau ist ein weiterer ungebetener Gast, der sich gerne bei feucht-warmer Witterung einschleicht. Er zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf den Blättern. Um ihm vorzubeugen, pflanze ich meine Witwenblumen mit genügend Abstand und gieße eher sparsam.

In besonders nassen Sommern kann es passieren, dass die Stängel am Boden zu faulen beginnen - die sogenannte Stängelfäule. Ein gut drainierter, lockerer Boden hilft, dieses Problem zu vermeiden.

Natürliche Verbündete im Kampf gegen Schädlinge

Zum Glück haben Witwenblumen einige hilfreiche Freunde im Garten. Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlaus-Vertilger. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie einen Befall oft ganz natürlich eindämmen. Auch Florfliegen und Schwebfliegen leisten gute Dienste bei der Schädlingsbekämpfung.

Sollte es mal wirklich schlimm werden, greife ich auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück. Neem-Öl hat sich bei mir bewährt - es wirkt gegen viele lästige Insekten, ohne den nützlichen Gartenbewohnern zu schaden.

Ein alter Gärtnertrick, den ich gerne anwende: Brennnesseljauche. Sie stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger. Ich weiche einfach Brennnesseln in Wasser ein, lasse sie ein paar Tage stehen und gieße dann mit der verdünnten Brühe. Es ist erstaunlich, wie gut das funktioniert!

Von der Witwenblume in die Vase: Ernte und Verwendung

Samenernte für neue Generationen

Wer seine Witwenblumen vermehren möchte, kann leicht Samen ernten. Ich lasse dafür einige Blüten einfach an der Pflanze verblühen. Sobald die Samenstände trocken sind, schneide ich sie ab und bewahre sie in einer Papiertüte auf. Nach ein paar Tagen fallen die Samen von selbst heraus - praktisch, oder? Bis zur Aussaat im Frühjahr lagere ich sie in einer Dose oder einem Briefumschlag.

Witwenblumen als Schnittblumen

Witwenblumen machen sich wunderbar als Schnittblumen und halten in der Vase etwa eine Woche. Ich schneide sie am liebsten morgens oder abends, wenn es nicht zu heiß ist. Ein kleiner Tipp: Schräg angeschnittene Stiele nehmen das Wasser besser auf. Ein Strauß Witwenblumen bringt für mich immer ein Stück Sommergarten ins Haus - einfach herrlich!

Getrocknete Schönheiten

Wer die Schönheit der Witwenblumen länger bewahren möchte, kann sie trocknen. Besonders die dunklen Sorten eignen sich dafür gut, da sie ihre Farbe gut behalten. Ich hänge die Blüten einfach kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind sie fertig getrocknet und können für allerlei kreative Projekte verwendet werden - von Gestecken bis zu Kränzen.

Witwenblumen: Ein Gewinn für jeden Garten

Witwenblumen sind für mich echte Allrounder im Garten. Sie sehen nicht nur wunderschön aus, sondern haben auch einen beeindruckenden ökologischen Wert. Vom Frühjahr bis in den Herbst locken ihre nektarreichen Blüten zahlreiche Insekten an. Es ist eine Freude zu beobachten, wie Bienen und Schmetterlinge sich an diesem reichhaltigen Nahrungsangebot laben.

Als Hobbygärtnerin schätze ich Witwenblumen besonders für ihre Pflegeleichtigkeit und Robustheit. Sie passen sich fast jedem Gartenstil an - ob im rustikalen Bauerngarten, im kargen Steingarten oder als Teil einer wilden Blumenwiese. Überall setzen sie farbenfrohe Akzente und fügen sich harmonisch ein.

Mit der richtigen Pflege und einem sonnigen Plätzchen belohnen Witwenblumen mit einer üppigen Blütenpracht. Sie sind nicht nur eine Augenweide für uns Menschen, sondern auch ein wichtiger Baustein für einen naturnahen, insektenfreundlichen Garten.

Wer Witwenblumen in seinen Garten integriert, tut sich und der Umwelt etwas Gutes. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und bereichern jeden Garten mit ihrer Schönheit und ökologischen Bedeutung. In meinem Garten möchte ich sie jedenfalls nicht mehr missen!

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