Wunderblumen vermehren: Tipps für eine erfolgreiche Aussaat

Wunderblumen: Farbenfrohe Nachtschönheiten für Ihren Garten

Wunderblumen sind wahre Hingucker im Garten. Diese nachtblühenden Schönheiten verzaubern mit ihrer Farbenpracht und ihrem betörenden Duft.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Wunderblumen (Mirabilis jalapa) sind einjährige, nachtblühende Pflanzen
  • Aussaat im Frühjahr, Keimung bei 20-25°C
  • Bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte
  • Regelmäßige Bewässerung und gelegentliche Düngung fördern üppiges Wachstum

Was sind Wunderblumen?

Wunderblumen, botanisch als Mirabilis jalapa bekannt, sind beeindruckende Gartenpflanzen. Ursprünglich aus Peru stammend, haben sie sich zu beliebten Zierpflanzen in vielen Teilen der Welt entwickelt. Diese einjährigen Pflanzen zeichnen sich durch ihre nächtliche Blütezeit aus - ein echtes Highlight für Nachtgärtner!

Die Blüten öffnen sich am späten Nachmittag und verströmen einen süßen Duft, der Nachtfalter und andere nachtaktive Bestäuber anlockt. Am nächsten Morgen schließen sich die Blüten wieder. Besonders interessant: An einer Pflanze können Blüten in verschiedenen Farben auftreten - von Weiß über Gelb und Rosa bis hin zu kräftigem Rot.

Vorteile der Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung von Wunderblumen durch Aussaat hat mehrere Vorteile:

  • Kostengünstig: Aus einem Samenpaket lassen sich viele Pflanzen ziehen
  • Große Vielfalt: Durch Kreuzbestäubung entstehen immer wieder neue Farbkombinationen
  • Robuste Pflanzen: Selbst gezogene Exemplare sind oft widerstandsfähiger
  • Selbstaussaat: Einmal etabliert, säen sich Wunderblumen oft von selbst aus

Überblick über den Vermehrungsprozess

Die Vermehrung von Wunderblumen ist recht unkompliziert. Hier ein kurzer Überblick:

  • Aussaat im Frühjahr (April bis Mai)
  • Keimung bei 20-25°C innerhalb von 7-14 Tagen
  • Pikieren der Sämlinge, wenn sie groß genug zum Anfassen sind
  • Abhärten der Jungpflanzen vor dem Auspflanzen ins Freie
  • Auspflanzen nach den letzten Frösten

Vorbereitung zur Aussaat

Wahl des richtigen Zeitpunkts

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Wunderblumen liegt im Frühjahr, etwa von Mitte April bis Anfang Mai. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich zu entwickeln und noch im selben Jahr zu blühen. Wenn Sie früher aussäen möchten, empfiehlt sich eine Vorkultur im Haus oder Gewächshaus.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die Aussaat von Wunderblumen benötigen Sie:

  • Aussaatschalen oder kleine Töpfe
  • Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat
  • Wunderblumensamen
  • Gießkanne mit feinem Brausekopf
  • Eventuell Pikierholz zum Umsetzen der Sämlinge

Auswahl des geeigneten Substrats

Wunderblumen gedeihen am besten in einem lockeren, nährstoffreichen Substrat. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:2:1 eignet sich hervorragend. Alternativ können Sie auch spezielle Aussaaterde verwenden. Wichtig ist, dass das Substrat gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.

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Aussaatprozess

Aussaattiefe und -abstand

Säen Sie die Wunderblumensamen etwa 1-2 cm tief in die vorbereitete Erde. Der Abstand zwischen den Samen sollte etwa 5 cm betragen. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und drücken Sie diese sanft an. Achten Sie darauf, die Samen nicht zu dicht zu säen, um späteres Pikieren zu erleichtern.

Optimale Keimbedingungen

Für eine erfolgreiche Keimung benötigen Wunderblumen folgende Bedingungen:

  • Temperatur: 20-25°C
  • Feuchtigkeit: gleichmäßig feucht, aber nicht nass
  • Licht: hell, aber kein direktes Sonnenlicht

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von 7-14 Tagen.

Aussaat im Haus vs. Direktsaat im Garten

Die Vorkultur im Haus bietet mehrere Vorteile:

  • Frühere Blüte
  • Bessere Kontrolle über Keimbedingungen
  • Schutz vor Schnecken und anderen Schädlingen

Die Direktsaat im Garten ist jedoch auch möglich, wenn die Bodentemperatur mindestens 15°C erreicht hat. Wählen Sie dafür einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden. Lockern Sie die Erde gut auf und entfernen Sie Unkraut, bevor Sie die Samen aussäen.

Egal, ob Sie sich für die Vorkultur oder die Direktsaat entscheiden - mit ein bisschen Geduld und Pflege werden Sie schon bald die ersten bunten Blüten Ihrer Wunderblumen bewundern können. Viel Spaß beim Gärtnern!

Pflege der Keimlinge: Der Weg zu gesunden Wunderblumen

Sobald Ihre Wunderblumen-Samen gekeimt haben, beginnt die spannende Phase der Keimlingspflege. Diese Zeit ist entscheidend für die Entwicklung kräftiger und gesunder Pflanzen.

Bewässerung und Feuchtigkeit: Ein Balanceakt

Wunderblumen-Keimlinge benötigen regelmäßige Bewässerung, aber Vorsicht: Zu viel kann schnell zu Staunässe führen. Gießen Sie lieber öfter und dafür weniger. Ein bewährter Trick: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Fühlt sie sich trocken an? Dann ist es Zeit zum Gießen. Ein nützlicher Hinweis: Morgens gießen ist vorteilhafter als abends - so können die Pflänzchen den ganzen Tag das Wasser nutzen.

Lichtbedarf: Ausreichend Helligkeit für gesundes Wachstum

Licht ist wesentlich für Ihre kleinen Wunderblumen. Sie brauchen viel davon, aber bitte nicht zu direkt. Platzieren Sie die Sämlinge an einem hellen Ort, aber schützen Sie sie vor der prallen Mittagssonne. Ein Platz am Ostfenster ist oft günstig. Beobachten Sie Ihre Pflänzchen: Werden sie lang und dünn? Dann brauchen sie mehr Licht. Werden die Blätter blass? Dann ist es möglicherweise zu viel.

Pikieren der Sämlinge: Umsetzen in eigene Töpfe

Wenn Ihre Wunderblumen-Sämlinge das zweite Blattpaar entwickelt haben, ist es Zeit für das Pikieren. Verwenden Sie dafür am besten einen Bleistift oder einen speziellen Pikierstab. Heben Sie die Pflänzchen vorsichtig aus der Erde und setzen Sie sie einzeln in kleine Töpfe. Wichtig: Fassen Sie die Keimlinge nur an den Blättern an, nicht am empfindlichen Stängel. Nach dem Umsetzen brauchen Ihre Pflanzen erstmal Ruhe - stellen Sie sie für ein paar Tage an einen schattigen Platz.

Abhärten und Auspflanzen: Vorbereitung auf den Garten

Jetzt wird's ernst für Ihre Wunderblumen - der Garten wartet! Aber Vorsicht: Der Übergang von drinnen nach draußen ist für die Pflanzen eine Herausforderung - es kann schnell zu viel werden.

Schrittweises Abhärten: Sanfter Übergang ins Freiland

Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen, Ihre Wunderblumen abzuhärten. Stellen Sie sie tagsüber für ein paar Stunden nach draußen, am besten an einen geschützten Ort. Steigern Sie die Zeit draußen langsam. Nach einer Woche können die Pflanzen auch mal über Nacht draußen bleiben - aber nur, wenn kein Frost droht!

Wahl des richtigen Standorts im Garten: Das neue Zuhause

Wunderblumen gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Ein windgeschützter Platz ist vorteilhaft. Der Boden sollte humos und durchlässig sein. Bei schwerer Erde empfiehlt es sich, etwas Sand unterzumischen. Ihre Wunderblumen werden es Ihnen danken!

Auspflanzen: Zeitpunkt und Technik

Warten Sie mit dem Auspflanzen, bis die Eisheiligen vorbei sind - meist Mitte Mai. Graben Sie Löcher, die etwa doppelt so groß sind wie der Wurzelballen. Setzen Sie die Pflanzen ein und drücken Sie die Erde vorsichtig an. Gießen Sie anschließend gut ein. Tipp: Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum - das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut.

Pflege der ausgewachsenen Wunderblumen: Die Hauptsaison beginnt

Ihre Wunderblumen sind nun im Garten eingezogen. Aber die Arbeit ist noch nicht getan - jetzt heißt es: pflegen und genießen!

Wasserbedarf und Bewässerung: Ausreichende Feuchtigkeit sicherstellen

Wunderblumen sind relativ anspruchslos, bevorzugen aber feuchte Bedingungen. Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden. Aber Achtung: Staunässe vertragen sie nicht gut. Besser seltener, dafür durchdringend gießen. Ein praktischer Tipp: Gießen Sie morgens - so können die Pflanzen den ganzen Tag das Wasser nutzen, und abends ist das Laub trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Düngung für optimales Wachstum: Nährstoffe für üppige Blüten

Wunderblumen benötigen moderate Düngung. Geben Sie ihnen alle zwei bis drei Wochen einen organischen Flüssigdünger. Alternativ können Sie auch Kompost um die Pflanzen herum ausbringen. Vermeiden Sie Überdüngung - das fördert zwar das Blattwachstum, aber auf Kosten der Blüten.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten: Vorbeugung und Behandlung

Wunderblumen sind recht robust, aber auch sie haben ihre Herausforderungen. Schnecken können junge Pflanzen schädigen - ein Schneckenkragen oder Kaffeesatz um die Pflanzen herum kann helfen. Bei Blattläusen hilft oft schon ein starker Wasserstrahl. Mehltau kann bei zu feuchtem Wetter auftreten - sorgen Sie für gute Luftzirkulation und vermeiden Sie Überkopfbewässerung. Grundsätzlich gilt: Gesunde, gut versorgte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Mit diesen Hinweisen werden Ihre Wunderblumen prächtig gedeihen und Ihren Garten mit ihrer nächtlichen Blütenpracht verschönern. Viel Freude beim Gärtnern!

Besonderheiten der Wunderblumen: Nachtaktive Schönheiten

Wunderblumen (Mirabilis jalapa) zeichnen sich durch ihre Farbenpracht und einzigartigen Eigenschaften aus. Betrachten wir diese Pflanzen genauer.

Nachtblühende Eigenschaften

Eine auffällige Besonderheit der Wunderblumen ist ihre nachtaktive Natur. Anders als viele Gartenblumen öffnen Wunderblumen ihre Blüten am späten Nachmittag oder frühen Abend. Dies macht sie ideal für Nachtgärten oder abendlich genutzte Bereiche.

Die Blüten bleiben nachts geöffnet und verströmen einen süßen Duft, der nachtaktive Bestäuber wie Nachtfalter anlockt. Am Morgen schließen sie sich wieder, um sich vor der Mittagshitze zu schützen. Dieser tägliche Zyklus verleiht dem Garten eine besondere Dynamik.

Farbvarianten und ihre Besonderheiten

Wunderblumen beeindrucken durch vielfältige Farbvarianten von Weiß über Gelb, Rosa und Rot bis zu verschiedenen Violett-Tönen. Interessant sind mehrfarbige Sorten, bei denen sich auf einer Pflanze Blüten in unterschiedlichen Farben entwickeln können.

Eine Besonderheit ist die 'Broken Colors'-Eigenschaft. Hierbei zeigen einzelne Blüten Farbstreifen oder -flecken, die wie hineingetupft wirken. Dies macht jede Blüte einzigartig.

Selbstaussaat und Kontrolle der Ausbreitung

Wunderblumen sind Experten der Selbstaussaat. Nach der Blüte entwickeln sich Samenkapseln, die bei Reife aufplatzen und die Samen verstreuen. Dies kann Vor- und Nachteil sein.

Die Selbstaussaat sorgt für neue Pflanzen im Garten ohne aktives Nachsäen. Allerdings kann dies zu unkontrollierter Ausbreitung führen. Um die Vermehrung zu kontrollieren, können Sie:

  • Verblühte Blütenstände vor der Samenbildung entfernen.
  • Reife Samenkapseln einsammeln und gezielt aussäen.
  • Den Wuchsbereich durch Barrieren im Boden begrenzen.

Vermehrung durch Stecklinge: Eine Alternative zur Aussaat

Neben der Aussaat bietet die Vermehrung durch Stecklinge eine interessante Alternative für Wunderblumen-Enthusiasten. Diese Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Vor- und Nachteile gegenüber der Aussaat

Vorteile der Stecklingsvermehrung:

  • Genetisch identische Pflanzen zur Mutterpflanze
  • Schnellere Entwicklung bis zur Blüte
  • Möglichkeit, seltene oder besonders schöne Varianten zu erhalten

Nachteile:

  • Aufwändigerer Prozess als die Aussaat
  • Geringere Erfolgsquote bei Anfängern
  • Weniger genetische Vielfalt im Garten

Anleitung zur Stecklingsvermehrung

Wählen Sie gesunde, nicht blühende Triebe von etwa 10-15 cm Länge aus. Entfernen Sie die unteren Blätter, lassen Sie nur 2-3 Blattpaare am oberen Ende. Schneiden Sie den Steckling knapp unterhalb eines Blattknotens schräg ab. Tauchen Sie das untere Ende in Bewurzelungspulver (optional, aber förderlich). Stecken Sie den Steckling in ein Gefäß mit feuchtem, nährstoffarmen Substrat. Stellen Sie das Gefäß an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort bei etwa 20-25°C. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe.

Pflege der Stecklinge

Die Pflege der Stecklinge erfordert Aufmerksamkeit. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch, indem Sie eine durchsichtige Plastiktüte über das Gefäß stülpen. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung zu vermeiden. Nach etwa 2-3 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Sobald die Stecklinge neue Blätter bilden, können Sie sie vorsichtig in größere Töpfe umsetzen.

Überwinterung von Wunderblumen: Dem Frost trotzen

Obwohl Wunderblumen in unseren Breiten als einjährige Pflanzen kultiviert werden, können sie mit der richtigen Pflege auch mehrjährig gehalten werden. Die Überwinterung erfordert jedoch einige Vorbereitungen.

Möglichkeiten der Überwinterung

Es gibt verschiedene Ansätze zur Überwinterung von Wunderblumen:

  • Im Haus: Topfen Sie die Pflanze vor dem ersten Frost ein und stellen Sie sie an einen kühlen, hellen Ort (etwa 10-15°C).
  • Im Keller: Schneiden Sie die Pflanze zurück, topfen Sie sie ein und lagern Sie sie im dunklen, kühlen Keller.
  • Im Freiland: In milden Regionen können Sie versuchen, die Pflanze mit einer dicken Mulchschicht zu schützen.

Vorbereitung der Pflanzen auf den Winter

Unabhängig von der gewählten Methode sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Reduzieren Sie die Wassergabe ab Herbst allmählich.
  • Entfernen Sie alle verbleibenden Blüten und Samenstände.
  • Schneiden Sie die Pflanze auf etwa 10-15 cm zurück.
  • Überprüfen Sie die Pflanze auf Schädlinge und behandeln Sie diese gegebenenfalls.

Frühjahrsbehandlung nach der Überwinterung

Wenn die Frostgefahr vorüber ist, können Sie Ihre Wunderblumen wieder ins Freie bringen. Gehen Sie dabei schrittweise vor:

  • Stellen Sie die Pflanzen zunächst an einen geschützten, halbschattigen Ort.
  • Gewöhnen Sie sie langsam an mehr Licht und Außentemperaturen.
  • Beginnen Sie vorsichtig mit der Bewässerung und steigern Sie diese allmählich.
  • Düngen Sie erst, wenn neues Wachstum sichtbar ist.
  • Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück.

Mit diesen Tipps zur Überwinterung können Sie sich Jahr für Jahr an Ihren Wunderblumen erfreuen und müssen nicht jedes Frühjahr neu aussäen. Bedenken Sie jedoch, dass die Überwinterung nicht immer gelingt und seien Sie darauf vorbereitet, im Zweifelsfall neue Pflanzen heranzuziehen.

Kreative Verwendungsmöglichkeiten im Garten

Als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse

Wunderblumen (Mirabilis jalapa) eignen sich hervorragend als Kübelpflanzen für Balkon oder Terrasse. In großen Töpfen oder Pflanzkübeln kommen sie besonders gut zur Geltung. Achten Sie darauf, dass die Gefäße ausreichend groß sind und über Abzugslöcher verfügen. Ein Substrat aus Blumenerde, gemischt mit etwas Sand, bietet optimale Wachstumsbedingungen. Platzieren Sie die Kübel an einem sonnigen bis halbschattigen Standort und gießen Sie regelmäßig, besonders an heißen Tagen.

In Beeten und Rabatten

In Beeten und Rabatten setzen Wunderblumen farbenfrohe Akzente. Ihre üppige Blütenpracht kommt besonders zur Geltung, wenn Sie sie in Gruppen pflanzen. Kombinieren Sie sie mit anderen Sommerblumen oder niedrigen Stauden. Beachten Sie den Wuchscharakter: Einige Sorten werden bis zu einem Meter hoch, andere bleiben kompakter. Planen Sie entsprechend Platz ein und setzen Sie höhere Sorten eher in den Hintergrund des Beetes.

Als natürlicher Sichtschutz

Dank ihres schnellen Wachstums und der dichten Belaubung eignen sich Wunderblumen hervorragend als natürlicher Sichtschutz. Pflanzen Sie sie entlang von Zäunen oder Mauern, um einen blühenden Sichtschutz zu schaffen. Für einen besonders effektiven Sichtschutz können Sie auch Rankgitter oder Spaliere verwenden, an denen die Pflanzen emporwachsen. So entsteht eine lebendige, blühende Wand, die nicht nur Privatsphäre bietet, sondern auch Insekten anlockt.

Häufige Probleme und Lösungen

Keimungsschwierigkeiten

Manchmal kann es vorkommen, dass Wunderblumensamen nicht oder nur zögerlich keimen. Häufige Ursachen sind:

  • Zu alte Samen: Verwenden Sie möglichst frisches Saatgut.
  • Falsche Temperatur: Wunderblumen benötigen mindestens 15°C zum Keimen.
  • Zu nasser oder zu trockener Boden: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass.

Lösung: Weichen Sie die Samen vor der Aussaat 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Dies kann die Keimung beschleunigen. Achten Sie auf die richtige Aussaattiefe von etwa 1 cm und decken Sie die Aussaatschalen mit Folie ab, um die Feuchtigkeit zu halten.

 

Wachstumsprobleme

Gelegentlich zeigen Wunderblumen Wachstumsstörungen wie gelbe Blätter oder gestauchten Wuchs. Mögliche Ursachen sind:

  • Nährstoffmangel: Besonders Stickstoffmangel führt zu gelblichen Blättern.
  • Zu wenig Licht: Wunderblumen lieben Sonne, bei zu wenig Licht vergeilen sie.
  • Übermäßiges Gießen: Staunässe kann zu Wurzelfäule führen.

Lösung: Düngen Sie die Pflanzen regelmäßig mit einem ausgewogenen Blumendünger. Stellen Sie sicher, dass der Standort sonnig genug ist und der Boden gut drainiert. Gießen Sie lieber seltener, dafür aber gründlich.

 

Blühprobleme

Wenn Ihre Wunderblumen nicht oder nur spärlich blühen, kann das folgende Gründe haben:

  • Zu viel Stickstoff: Übermäßige Stickstoffdüngung fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten.
  • Ungeeigneter Standort: Zu schattig oder zu heiß.
  • Wassermangel: Besonders während der Blütezeit benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser.

Lösung: Verwenden Sie einen Dünger mit höherem Kalium- und Phosphoranteil, um die Blütenbildung zu fördern. Achten Sie auf einen halbschattigen bis sonnigen Standort und gießen Sie regelmäßig, besonders während Trockenperioden.

 

Fazit: Wunderblumen - Ein Farbenspiel in Ihrem Garten

Wunderblumen (Mirabilis jalapa) sind vielseitige Pflanzen im Garten. Als farbenfrohe Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse, als Blickfang in Beeten oder als natürlicher Sichtschutz - diese Pflanzen bereichern jeden Garten mit ihrer Blütenpracht. Ihre Vermehrung durch Aussaat ist einfach und lohnend.

Mit den richtigen Tipps zur Aussaat und Pflege können Sie Erfolge erzielen und sich an einem üppigen Blütenmeer erfreuen. Auch wenn gelegentlich Herausforderungen wie Keimungs- oder Wachstumsprobleme auftreten können, lassen sich diese mit etwas Wissen und Aufmerksamkeit meistern.

Probieren Sie die Vermehrung von Wunderblumen aus. Der Prozess ist lehrreich und befriedigend. Stellen Sie sich vor, wie Sie an einem Sommerabend in Ihrem Garten sitzen, umgeben von selbst gezogenen Wunderblumen in verschiedenen Farben. Ihr Duft erfüllt die Luft, während sich die Blüten öffnen, um Nachtfalter anzulocken.

Mit Geduld und Pflege werden Sie mit einer beeindruckenden Blütenpracht belohnt, die von Frühjahr bis in den Herbst anhält. Wunderblumen sind mehr als nur Pflanzen - sie bringen Farbe und Leben in Ihren Garten. Entdecken Sie die Welt der Wunderblumen und erleben Sie die Freude am Gärtnern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Wunderblumen und welche besonderen Eigenschaften haben sie?
    Wunderblumen (Mirabilis jalapa) sind beeindruckende einjährige Gartenpflanzen, die ursprünglich aus Peru stammen. Ihre auffälligste Eigenschaft ist die nachtblühende Natur: Die Blüten öffnen sich am späten Nachmittag oder frühen Abend und verströmen einen süßen Duft, der Nachtfalter anlockt. Am Morgen schließen sie sich wieder. Besonders faszinierend ist die Farbvielfalt – an einer Pflanze können Blüten in verschiedenen Farben auftreten, von Weiß über Gelb, Rosa bis zu kräftigem Rot und Violett-Tönen. Manche Sorten zeigen die 'Broken Colors'-Eigenschaft mit Farbstreifen oder -flecken auf einzelnen Blüten. Wunderblumen wachsen schnell, erreichen je nach Sorte 30-100 cm Höhe und eignen sich sowohl als Kübel- als auch Beetpflanze. Sie sind pflegeleicht, hitzeresistent und blühen von Sommer bis zum ersten Frost.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Wunderblumen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Wunderblumen liegt zwischen Mitte April und Anfang Mai. Bei einer Vorkultur im Haus oder Gewächshaus können Sie bereits ab März beginnen. Für die Direktsaat im Garten sollten Sie warten, bis die Bodentemperatur mindestens 15°C erreicht hat und keine Frostgefahr mehr besteht. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ist der Zeitpunkt für die Freilandaussaat ideal. Frühere Aussaat ermöglicht eine längere Blütezeit, da die Pflanzen mehr Zeit zur Entwicklung haben. Bei der Vorkultur können die Jungpflanzen nach einer Abhärtungsphase ins Freie gesetzt werden. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen genügend Zeit haben, sich vor der Hauptblütezeit im Sommer zu etablieren. In milderen Regionen ist auch eine Aussaat bis Ende Mai noch möglich.
  3. Welche Keimbedingungen benötigen Wunderblumen für eine erfolgreiche Anzucht?
    Wunderblumen benötigen spezifische Keimbedingungen für eine erfolgreiche Anzucht. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 20-25°C, wobei konstante Temperaturen wichtig sind. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden – Staunässe verhindert die Keimung oder führt zu Fäulnis. Ein heller Standort ohne direktes Sonnenlicht ist ideal. Die Samen werden etwa 1-2 cm tief in lockere, nährstoffreiche Erde gesät. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:2:1 oder spezielle Aussaaterde eignet sich hervorragend. Die Keimung erfolgt normalerweise innerhalb von 7-14 Tagen. Um die Keimung zu beschleunigen, können die Samen 24 Stunden vor der Aussaat in lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Wichtig ist auch eine ausreichende Luftfeuchtigkeit während der Keimphase.
  4. Warum öffnen sich Wunderblumen nur am Abend und schließen sich morgens wieder?
    Das abendliche Öffnen und morgendliche Schließen der Wunderblumen ist eine evolutionäre Anpassung an ihre Bestäubungspartner. Diese nachtblühende Eigenschaft dient primär der Anlockung nachtaktiver Bestäuber, insbesondere Nachtfalter und Motten. Am späten Nachmittag öffnen sich die Blüten und verströmen ihren intensiven, süßlichen Duft, der in der ruhigen Abendluft besonders weit trägt. Diese Strategie ist energieeffizient, da die Pflanze ihre Ressourcen gezielt zur richtigen Zeit einsetzt. Das morgendliche Schließen schützt die empfindlichen Blütenorgane vor der intensiven Mittagshitze und UV-Strahlung, wodurch Austrocknung verhindert wird. Gleichzeitig wird so die Lebensdauer der einzelnen Blüten verlängert. Dieser tägliche Rhythmus verleiht dem Garten eine besondere Dynamik und macht Wunderblumen zu idealen Pflanzen für abends genutzte Gartenbereiche oder Terrassen.
  5. Wie entsteht die 'Broken Colors'-Eigenschaft bei Wunderblumen?
    Die 'Broken Colors'-Eigenschaft bei Wunderblumen entsteht durch komplexe genetische Mechanismen, die zu einer unregelmäßigen Pigmentverteilung in den Blütenblättern führen. Dieser Effekt zeigt sich als Streifen, Flecken oder marmorierte Muster in verschiedenen Farben auf einer einzigen Blüte. Die Ursache liegt in der instabilen Expression bestimmter Gene, die für die Farbstoffproduktion verantwortlich sind. Umweltfaktoren wie Temperatur, Lichtintensität und Bodenbeschaffenheit können diese genetische Instabilität verstärken oder abschwächen. Besonders interessant ist, dass selbst Blüten derselben Pflanze unterschiedliche Farbmuster zeigen können. Diese Eigenschaft ist nicht vollständig vorhersagbar und macht jede Blüte zu einem Unikat. Die 'Broken Colors'-Eigenschaft wird durch Kreuzbestäubung und Selbstaussaat weitergegeben, wobei die Nachkommen oft noch vielfältigere Farbkombinationen entwickeln. Diese genetische Variabilität ist ein Grund für die große Beliebtheit von Wunderblumen bei Gärtnern.
  6. Worin unterscheiden sich Wunderblumen von anderen Sommerblumen?
    Wunderblumen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Punkten von anderen Sommerblumen. Der markanteste Unterschied ist ihre nachtblühende Eigenschaft – während die meisten Sommerblumen tagsüber blühen, öffnen sich Wunderblumen erst am Abend. Sie verströmen einen intensiven, süßlichen Duft, der speziell Nachtfalter anlockt. Ihre Farbvielfalt ist außergewöhnlich: An einer Pflanze können gleichzeitig Blüten in verschiedenen Farben auftreten, was bei anderen Sommerblumen selten ist. Wunderblumen sind besonders hitzeresistent und benötigen weniger Wasser als viele andere Sommerblumen. Sie wachsen sehr schnell und können in einer Saison beeindruckende Höhen erreichen. Ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat ist ausgeprägter als bei den meisten anderen einjährigen Blumen. Zudem können sie als mehrjährige Pflanzen überwintert werden, was sie von rein einjährigen Sommerblumen unterscheidet. Ihre robuste Natur macht sie pflegeleichter als viele empfindlichere Sommerblumenarten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Mirabilis jalapa als Kübelpflanze und Beetpflanze?
    Als Kübelpflanze zeigen Wunderblumen (Mirabilis jalapa) andere Eigenschaften als im Beet. In Kübeln bleiben sie meist kompakter, da das begrenzte Wurzelvolumen das Wachstum einschränkt. Sie benötigen häufigere Bewässerung, besonders an heißen Tagen, da die Erde schneller austrocknet. Die Drainage ist bei Kübelpflanzen kritischer – Abzugslöcher sind unbedingt erforderlich. Dafür bieten Kübel mehr Flexibilität: Sie können optimal platziert, bei schlechtem Wetter geschützt und sogar zur Überwinterung ins Haus geholt werden. Im Beet entwickeln sich Wunderblumen meist üppiger, da sie mehr Platz für die Wurzelentwicklung haben. Sie werden höher und buschiger, benötigen aber weniger intensive Pflege. Die Selbstaussaat funktioniert im Beet besser, da die Samen direkt in die Erde fallen können. Beetpflanzen sind weniger anfällig für Trockenstress und entwickeln oft intensivere Farben aufgrund der natürlicheren Wachstumsbedingungen.
  8. Wie funktioniert das Pikieren von Wunderblumen-Sämlingen?
    Das Pikieren von Wunderblumen-Sämlingen erfolgt, wenn sie das zweite Blattpaar entwickelt haben und groß genug zum Anfassen sind. Verwenden Sie einen Bleistift oder speziellen Pikierstab, um die jungen Pflanzen vorsichtig aus der Anzuchterde zu heben. Wichtig: Fassen Sie die Sämlinge nur an den Blättern an, niemals am empfindlichen Stängel, da dieser leicht bricht. Bereiten Sie kleine Töpfe mit frischer, lockerer Erde vor. Machen Sie mit dem Pikierstab ein Loch in die neue Erde und setzen Sie den Sämling bis zu den Keimblättern hinein. Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig an. Nach dem Pikieren benötigen die Pflänzchen eine Ruhephase von einigen Tagen an einem schattigen, geschützten Ort, um sich zu erholen. Stellen Sie sie dann wieder an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Diese Methode gibt jedem Sämling optimalen Raum für die weitere Entwicklung.
  9. Wo kann man qualitative Wunderblumen Samen kaufen und worauf sollte man achten?
    Qualitative Wunderblumen Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die sich auf hochwertiges Saatgut spezialisiert haben. Achten Sie auf das Erntejahr der Samen – je frischer, desto höher die Keimfähigkeit. Seriöse Anbieter geben Aussaathinweise, Keimfähigkeitswerte und Haltbarkeitsdaten an. Wählen Sie zwischen sortenreinen Samen für einheitliche Farben oder Mischungen für Farbvielfalt. Bio-Saatgut ist besonders empfehlenswert, da es frei von chemischen Behandlungen ist. Etablierte Fachhändler wie die von samen.de bieten meist Keimgarantien und detaillierte Anbauanleitungen. Vermeiden Sie zu günstige No-Name-Angebote, da hier oft die Qualität leidet. Achten Sie auf luftdichte, dunkle Verpackungen, die die Samen vor Feuchtigkeit und Licht schützen. Lesen Sie Kundenbewertungen und wählen Sie Anbieter mit langjähriger Erfahrung im Saatguthandel. Professionelle Gartencenter führen meist bewährte Sorten von renommierten Züchtern.
  10. Welche Rolle spielen Nachtfalter bei der Bestäubung von Mirabilis jalapa?
    Nachtfalter sind die Hauptbestäuber von Wunderblumen (Mirabilis jalapa) und spielen eine zentrale Rolle in deren Reproduktionszyklus. Die nachtblühenden Eigenschaften der Wunderblumen haben sich evolutionär genau an diese Bestäuber angepasst. Wenn sich die Blüten am Abend öffnen, verströmen sie einen intensiven, süßlichen Duft, der Nachtfalter aus weiter Entfernung anlockt. Die Blüten sind meist hell gefärbt oder haben weiße Anteile, was sie in der Dunkelheit für die Falter sichtbar macht. Beim Nektarsammeln übertragen die Nachtfalter Pollen von Blüte zu Blüte, wodurch die Kreuzbestäubung erfolgt. Diese Bestäubung ist besonders effektiv, da Nachtfalter oft weite Strecken zwischen verschiedenen Pflanzen zurücklegen. Durch diese Bestäubungsweise entstehen die vielfältigen Farbvariationen bei der nächsten Generation. Ohne Nachtfalter wären Wunderblumen auf Selbstbestäubung angewiesen, was die genetische Vielfalt deutlich reduzieren würde.
  11. Warum sind selbst gezogene Wunderblumen oft robuster als gekaufte Pflanzen?
    Selbst gezogene Wunderblumen sind oft robuster als gekaufte Pflanzen aus mehreren wichtigen Gründen. Sie wachsen von Anfang an unter den lokalen Bedingungen auf und sind daher besser an Klima, Bodenverhältnisse und Lichtverhältnisse angepasst. Gekaufte Pflanzen stammen meist aus Gewächshäusern mit konstanten, optimalen Bedingungen und müssen sich erst an die natürlichen Schwankungen gewöhnen. Beim eigenständigen Anzuchtprozess entwickeln die Pflanzen ein kräftigeres Wurzelwerk, da sie nicht durch häufiges Umtopfen oder Transport gestresst werden. Selbst gezogene Exemplare haben keine Transportschäden und müssen sich nicht von Standortwechseln erholen. Zudem können Sie bei der eigenen Anzucht die Bedingungen schrittweise anpassen und die Pflanzen abhärten. Die kontinuierliche Pflege seit der Keimung stärkt die Widerstandsfähigkeit. Außerdem stammen selbst gesammelte Samen oft von bereits an den Standort angepassten Mutterpflanzen, was die genetische Eignung für die örtlichen Bedingungen erhöht.
  12. Wie beeinflusst die Temperatur die Blütenfarbe bei Wunderblumen?
    Die Temperatur hat einen deutlichen Einfluss auf die Blütenfarbe bei Wunderblumen und kann zu faszinierenden Farbvariationen führen. Bei kühleren Temperaturen (unter 20°C) entwickeln sich oft intensivere, dunklere Farbtöne, während warme Temperaturen (über 25°C) zu helleren, blasseren Farben führen können. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt bei roten und rosa Tönen, die bei Hitze verblassen oder ins Weiße übergehen können. Die Temperatur beeinflusst die Aktivität der Enzyme, die für die Bildung von Anthocyanen (rote/blaue Farbstoffe) und anderen Pigmenten verantwortlich sind. Schwankende Tag-Nacht-Temperaturen können sogar zu mehrfarbigen Blüten führen, da verschiedene Blütenteile zu unterschiedlichen Zeiten entwickelt werden. Interessant ist auch, dass dieselbe Pflanze je nach Jahreszeit und Temperaturverlauf verschiedene Farbintensitäten zeigen kann. Dieser Effekt verstärkt die ohnehin große Farbvielfalt der Wunderblumen und macht sie zu besonders interessanten Gartenpflanzen für Liebhaber ungewöhnlicher Farbspiele.
  13. Welche genetischen Faktoren bestimmen die Farbvielfalt bei Mirabilis jalapa?
    Die außergewöhnliche Farbvielfalt bei Wunderblumen (Mirabilis jalapa) wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener genetischer Faktoren bestimmt. Multiple Gene kontrollieren die Produktion unterschiedlicher Pigmentgruppen: Anthocyane für rote, blaue und violette Töne, Carotinoide für gelbe und orange Farben sowie Betalaine für spezielle rote Nuancen. Besonders interessant sind die Regulatorgene, die bestimmen, wann und wo in der Blüte bestimmte Farbstoffe produziert werden. Die 'Broken Colors'-Eigenschaft entsteht durch instabile genetische Elemente, die die normale Pigmentproduktion unterbrechen können. Epistatische Interaktionen zwischen verschiedenen Genen führen dazu, dass ein Gen die Expression anderer Farbgene unterdrücken oder verstärken kann. Umweltfaktoren können diese genetischen Programme modulieren und so zu zusätzlichen Variationen führen. Die hohe Mutationsrate in den Farbgenen von Mirabilis jalapa trägt zur kontinuierlichen Entstehung neuer Farbvarianten bei. Diese genetische Flexibilität macht jede Generation zu einer Überraschung für Gärtner.
  14. Wie kontrolliert man die Selbstaussaat von Wunderblumen im Garten?
    Die Kontrolle der Selbstaussaat von Wunderblumen erfordert gezieltes Vorgehen, da diese Pflanzen sehr vermehrungsfreudig sind. Der effektivste Weg ist das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände, bevor sich Samen bilden können. Schneiden Sie die Blüten etwa alle zwei Wochen ab, wenn Sie die Ausbreitung begrenzen möchten. Für gezielte Sammlung lassen Sie nur ausgewählte Samenstände ausreifen und sammeln die reifen Samenkapseln vor dem Aufplatzen ein. Eine Mulchschicht um die Pflanzen kann keimende Samen unterdrücken. Physische Barrieren wie eingegrabene Beetbegrenzungen können die Wurzelausbreitung begrenzen. Wenn Sie kontrollierte Selbstaussaat wünschen, markieren Sie geeignete Bereiche und entfernen dort im Frühjahr nur überzählige Keimlinge. Regelmäßiges Jäten unerwünschter Sämlinge im zeitigen Frühjahr ist einfacher als später. Alternativ können Sie Wunderblumen in Töpfe pflanzen, um die Selbstaussaat vollständig zu kontrollieren. Mit diesen Methoden genießen Sie die Schönheit der Wunderblumen ohne unkontrollierte Ausbreitung.
  15. Welche Pflegemaßnahmen sind während der Hauptblütezeit besonders wichtig?
    Während der Hauptblütezeit von Juni bis Oktober benötigen Wunderblumen spezielle Aufmerksamkeit für optimale Blütenpracht. Regelmäßige Bewässerung ist entscheidend – gießen Sie in Trockenperioden alle 2-3 Tage durchdringend, am besten morgens, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Eine mäßige Düngung alle 2-3 Wochen mit einem kalium- und phosphorreichen Blütendünger fördert die Blütenbildung. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, da diese mehr Blattwerk als Blüten fördern. Das regelmäßige Entfernen welker Blüten (Deadheading) regt die Bildung neuer Knospen an und verlängert die Blütezeit. Kontrollieren Sie wöchentlich auf Schädlinge wie Blattläuse oder Schnecken und behandeln Sie diese frühzeitig. Bei sehr heißen Perioden kann eine Mulchschicht die Wurzeln schützen und Feuchtigkeit speichern. Hohe Sorten benötigen möglicherweise Stützstäbe bei starkem Wind. Diese konsequente Pflege während der Blütezeit belohnt Sie mit monatelanger, üppiger Blütenpracht bis zum ersten Frost.
  16. Stimmt es, dass Wunderblumen bei zu viel Dünger nicht blühen?
    Ja, das ist korrekt – Wunderblumen können bei Überdüngung, besonders mit stickstoffreichen Düngern, deutlich weniger oder gar nicht blühen. Zu viel Stickstoff regt übermäßiges Blattwachstum an, wodurch die Pflanze ihre Energie in die Produktion von Laub statt in die Blütenbildung investiert. Dieses Phänomen nennt man 'Mastung'. Wunderblumen sind von Natur aus genügsame Pflanzen, die auch in nährstoffarmen Böden gut gedeihen. Überdüngung stört das natürliche Gleichgewicht der Pflanze und kann zu üppigem, weichem Gewebe führen, das anfälliger für Schädlinge und Krankheiten ist. Ideal ist eine moderate Düngung alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen oder phosphor-/kaliumbetonten Dünger. Phosphor fördert die Blütenbildung, Kalium stärkt die allgemeine Pflanzengesundheit. Wenn Ihre Wunderblumen trotz gesunden Aussehens nicht blühen, reduzieren Sie die Düngung und wechseln Sie zu einem blühfördernden Dünger. Mit der richtigen, zurückhaltenden Nährstoffversorgung entwickeln Wunderblumen ihre charakteristische Blütenfülle.
  17. Können Wunderblumen auch in kälteren Regionen kultiviert werden?
    Ja, Wunderblumen können durchaus auch in kälteren Regionen erfolgreich kultiviert werden, allerdings mit einigen Anpassungen. In Regionen mit kurzen Sommern oder frühem Frost sollten Sie die Aussaat im Haus vorziehen, um die Vegetationsperiode zu verlängern. Beginnen Sie bereits im März mit der Vorkultur auf der Fensterbank oder im Gewächshaus. Wählen Sie geschützte, sonnige Standorte im Garten, die Wärme speichern, wie südlich orientierte Hauswände. Eine Mulchschicht kann die Bodenwärme länger halten. In sehr kalten Regionen eignen sich Wunderblumen hervorragend als Kübelpflanzen, da Sie sie bei drohendem Frost ins Haus holen können. Kompaktere Sorten sind für kältere Gebiete oft besser geeignet als hochwüchsige Varianten. Mit Vlies oder anderen Schutzmaßnahmen können Sie die Saison verlängern. Samen.de und andere Gartenfachhändler führen oft kälteresistentere Sorten, die speziell für nördlichere Breiten geeignet sind. Mit der richtigen Planung und Pflege können auch Gärtner in kühleren Regionen die Schönheit der Wunderblumen genießen.
  18. Was ist der Unterschied zwischen Wunderblumen und Four o'clock flowers?
    Wunderblumen und Four o'clock flowers sind tatsächlich identisch – es handelt sich um verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Pflanze, Mirabilis jalapa. Der Name 'Four o'clock flower' stammt aus dem englischsprachigen Raum und bezieht sich darauf, dass sich die Blüten traditionell gegen 16 Uhr (4 o'clock) zu öffnen beginnen. Je nach Standort, Wetter und Sorte kann dieser Zeitpunkt variieren. In Deutschland sind sie hauptsächlich als Wunderblumen bekannt, manchmal auch als Jalapa-Wunderblume oder Schöne der Nacht. Andere internationale Bezeichnungen sind 'Marvel of Peru' (der ursprüngliche englische Name) oder 'Belle de nuit' im Französischen. Alle diese Namen beschreiben dieselbe bemerkenswerte Pflanze mit ihren charakteristischen Eigenschaften: nachtblühend, duftend, farbvielfältig und robust. Die verschiedenen Namen spiegeln die weltweite Verbreitung und Beliebtheit dieser Gartenpflanze wider. Egal unter welchem Namen Sie sie kennen – die Pflege und Eigenschaften bleiben identisch.
  19. Wie unterscheidet sich Mirabilis jalapa von anderen Mirabilis-Arten?
    Mirabilis jalapa ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Art der Gattung Mirabilis, unterscheidet sich aber in mehreren Aspekten von ihren Verwandten. Sie ist größer und robuster als die meisten anderen Mirabilis-Arten und erreicht Höhen von 30-100 cm, während andere Arten oft kleiner bleiben. Ihre Blüten sind größer und zeigen die charakteristische Farbvielfalt mit der 'Broken Colors'-Eigenschaft, die bei anderen Arten seltener auftritt. Mirabilis jalapa ist kältetoleranter als tropische Verwandte wie Mirabilis viscosa und kann als einjährige Pflanze in gemäßigten Zonen kultiviert werden. Die Blätter sind herzförmig bis eiförmig und unterscheiden sich in Form und Größe von anderen Arten. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodentypen und Klimabedingungen ist ausgeprägter. Während einige Mirabilis-Arten nur in spezifischen Habitaten gedeihen, ist jalapa sehr vielseitig. Die intensive Duftproduktion und die spezielle Interaktion mit Nachtfaltern sind bei jalapa besonders stark entwickelt. Diese Eigenschaften machen sie zur bevorzugten Gartenart der Gattung.
  20. Welche Aussaaterde eignet sich am besten für Wunderblumen?
    Für die optimale Anzucht von Wunderblumen eignet sich eine lockere, nährstoffreiche und gut drainierende Aussaaterde. Eine bewährte Mischung besteht aus Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:2:1, die Sie selbst zusammenstellen können. Alternativ verwenden Sie hochwertige, käufliche Aussaaterde oder Anzuchtsubstrat von etablierten Herstellern. Samen.de und andere Gartenexperten empfehlen oft spezielle Aussaaterden, die bereits optimal auf die Bedürfnisse keimender Samen abgestimmt sind. Wichtige Eigenschaften sind ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, gute Wasserspeicherung ohne Staunässe und ausreichend Nährstoffe für die ersten Wachstumswochen. Die Erde sollte feinkrümelig und sterilisiert sein, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Vermeiden Sie schwere Lehmerde oder sehr torfhaltige Substrate. Kokosfaser-basierte Mischungen sind ebenfalls geeignet. Eine Drainage-Schicht aus Blähton oder Kies am Topfboden verhindert Staunässe. Mit der richtigen Aussaaterde schaffen Sie optimale Startbedingungen für kräftige, gesunde Wunderblumen-Sämlinge.
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