Ysop im Kräutergarten: Ideale Standorte und perfekte Begleitpflanzen

Ysop im Kräutergarten: Ein vielseitiges Würz- und Heilkraut

Ysop, ein mediterraner Halbstrauch, bereichert jeden Kräutergarten mit seinen blauen Blüten und aromatischen Blättern. Es ist wirklich erstaunlich, wie vielseitig diese Pflanze sein kann.

Ysop-Wissen kompakt

  • Sonniger Standort und durchlässiger Boden ideal
  • Vielseitige Verwendung in Küche und Naturheilkunde
  • Beliebte Bienenweide und natürlicher Pflanzenschutz
  • Pflegeleicht und robust

Ysop: Ein Kräutergarten-Juwel mit Geschichte

Ysop (Hyssopus officinalis) ist ein faszinierendes Gewürz- und Heilkraut, das in keinem gut sortierten Kräutergarten fehlen sollte. Mit seinen schmalen, dunkelgrünen Blättern und den auffälligen blauen, rosa oder weißen Blüten ist er nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wertvolle Bereicherung für Küche und Hausapotheke.

Ursprünglich stammt Ysop aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Schon in der Antike war die Pflanze für ihre heilenden Eigenschaften bekannt. In meinem eigenen Kräutergarten habe ich festgestellt, dass Ysop nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch erstaunlich robust und pflegeleicht. Es ist wirklich beeindruckend, wie gut sich diese Pflanze an verschiedene Bedingungen anpassen kann.

Ysop im Kräutergarten: Mehr als nur ein hübsches Gesicht

Als erfahrene Hobbygärtnerin schätze ich Ysop besonders für seine Vielseitigkeit. Er ist nicht nur ein wertvolles Würzkraut, sondern auch eine beliebte Bienenweide. In meinem Garten summt und brummt es den ganzen Sommer über um die Ysop-Pflanzen herum. Darüber hinaus dient Ysop als natürliche Barriere gegen Schädlinge und kann so helfen, empfindlichere Pflanzen zu schützen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie eine einzelne Pflanze so viele Funktionen erfüllen kann.

Ysop lässt sich gut in Mischkulturen integrieren. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, ihn zusammen mit Salbei, Thymian oder Lavendel anzupflanzen. Diese Kräuter haben ähnliche Standortansprüche und ergänzen sich optisch wie auch in ihrer Wirkung als Nützlingsmagnet. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich verschiedene Pflanzen gegenseitig unterstützen können.

Der ideale Standort für Ysop

Lichtbedarf: Sonne satt für üppiges Wachstum

Ysop liebt es sonnig und warm. Ein Platz, der mindestens sechs Stunden täglich direktes Sonnenlicht erhält, ist optimal. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Ysop an vollsonnigen Standorten nicht nur kräftiger wächst, sondern auch intensiver duftet und blüht. Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Sonneneinstrahlung auf die Qualität der Pflanze auswirken kann.

Bodenbeschaffenheit: Durchlässig und kalkhaltig

Der ideale Boden für Ysop ist durchlässig und kalkhaltig. Staunässe verträgt die Pflanze überhaupt nicht. Falls Ihr Gartenboden eher schwer und lehmig ist, empfehle ich, ihn mit Sand und Kies aufzulockern. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe hilfreich sein. Es lohnt sich wirklich, etwas Zeit in die Bodenvorbereitung zu investieren.

Klimatische Bedingungen: Robust, aber nicht unverwüstlich

Ysop ist erstaunlich winterhart und übersteht in der Regel Temperaturen bis -15°C. Allerdings sollten Sie in Regionen mit sehr strengen Wintern für einen Frostschutz sorgen. Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig hat sich bei mir bewährt. In besonders rauen Lagen oder bei Topfkultur ist es ratsam, die Pflanzen an einen geschützten Ort zu bringen. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie anpassungsfähig Pflanzen sein können.

Ideale Platzierung im Kräutergarten

Für die optimale Platzierung von Ysop im Kräutergarten gibt es einige praktische Ansätze. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Ysop am Rand von Beeten oder entlang von Wegen zu pflanzen. So kommt seine attraktive Blüte besonders gut zur Geltung, und man kann beim Vorbeigehen leicht ein paar Blätter für die Küche abzupfen. Es ist wirklich praktisch, die Kräuter so griffbereit zu haben.

Ysop eignet sich auch gut für Kräuterspiralen oder Steingärten. Hier kann er seine mediterranen Wurzeln voll ausleben und profitiert von der Wärmespeicherung der Steine. In Töpfen oder Kübeln auf Balkon oder Terrasse gedeiht Ysop ebenfalls gut, solange für guten Wasserabzug gesorgt ist. Die Vielseitigkeit dieser Pflanze ist wirklich beeindruckend.

Ein kleiner Tipp aus meiner Gartenerfahrung: Platzieren Sie Ysop nicht zu nah an wasserbedürftige Pflanzen. Seine Vorliebe für trockene Standorte könnte sonst zu Konflikten führen. Stattdessen harmoniert er gut mit anderen trockenheitsliebenden Kräutern wie Rosmarin oder Oregano. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich verschiedene Pflanzen gegenseitig beeinflussen können.

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Aussaat und Pflanzung von Ysop

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Beim Anbau von Ysop spielt der Aussaatzeitpunkt eine entscheidende Rolle. In der Regel kann man ab Mitte April mit der Aussaat beginnen, wenn Fröste unwahrscheinlich sind. Wer es nicht erwarten kann, hat die Möglichkeit, Ysop bereits ab Februar in Töpfen oder Anzuchtschalen vorzuziehen. Diese Vorkultur bietet den Vorteil einer früheren Ernte und kräftigerer Pflanzen beim Umsetzen ins Freiland.

Vorbereitung des Bodens

Ysop gedeiht am besten in einem durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern. Ein leicht alkalischer pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 scheint dem Ysop besonders zu behagen. Bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe hilfreich sein.

Aussaatmethoden für Ysop

Es gibt verschiedene Wege, Ysop auszusäen:

  • Direktsaat ins Freiland: Hierbei werden die Samen in Reihen mit einem Abstand von etwa 30-40 cm ausgebracht. Die ideale Saattiefe liegt bei ungefähr 0,5 cm.
  • Vorkultur in Töpfen: Bei dieser Methode sät man die Samen in kleine Töpfe oder Anzuchtschalen und lässt sie bei Zimmertemperatur keimen.
  • Breitsaat: Die Samen werden gleichmäßig über die Fläche verteilt und sanft in den Boden eingearbeitet.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es entscheidend, die Saat feucht zu halten, bis die Keimlinge erscheinen. Dies dauert in der Regel 10-14 Tage.

Optimale Pflanzabstände für Ysop

Für ein gesundes Wachstum benötigen Ysoppflanzen ausreichend Raum. Bei der Einzelpflanzung sollte man einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen und 40-50 cm zwischen den Reihen einplanen. Verwendet man Ysop als Beetrandbepflanzung oder in Kräuterspiralen, kann der Abstand etwas geringer ausfallen, sollte aber 20-25 cm nicht unterschreiten.

Pflege des Ysops im Kräutergarten

Richtige Bewässerung

Ysop zeigt sich zwar relativ trockenheitsverträglich, benötigt aber besonders in der Anwachsphase und während längerer Trockenperioden regelmäßige Bewässerung. Es hat sich bewährt, morgens oder abends zu gießen, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Ein Mulch aus Stroh oder Grasschnitt kann dabei helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngung für gesundes Wachstum

Ysop stellt eher moderate Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Eine Düngung im Frühjahr mit Kompost oder einem organischen Kräuterdünger reicht meist aus. Von übermäßigen Stickstoffgaben sollte man absehen, da sie zwar das Blattwachstum fördern, aber die Aromabildung beeinträchtigen können.

Rückschnitt und Formgebung

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert einen buschigen Wuchs und beugt einem Verholzen der Pflanze vor. Der erste Schnitt erfolgt üblicherweise im Frühsommer, wenn die Pflanzen etwa 15-20 cm hoch sind. Dabei werden die Triebspitzen um etwa ein Drittel eingekürzt. Nach der Blüte im Spätsommer bietet sich ein weiterer, etwas kräftigerer Rückschnitt an. Dieser regt die Pflanze zu neuem Wachstum an und sorgt für eine kompakte Form.

Überwinterung von Ysop

Ysop erweist sich als winterhart bis etwa -15°C. In Regionen mit strengen Wintern empfiehlt sich dennoch ein Winterschutz. Dazu deckt man den Wurzelbereich mit einer Schicht Laub oder Reisig ab. Bei Topfkultur sollten die Gefäße an einen geschützten Ort, beispielsweise an eine Hauswand, gestellt werden. Im Frühjahr, wenn Fröste unwahrscheinlich geworden sind, entfernt man den Winterschutz und schneidet die Pflanzen zurück, um neues Wachstum anzuregen.

Perfekte Begleitpflanzen für Ysop im Kräutergarten

Ysop ist nicht nur ein wunderbares Gewürz- und Heilkraut, sondern erweist sich auch als wahrer Teamplayer im Garten. Die richtige Wahl von Begleitpflanzen kann den Anbau von Ysop noch erfolgreicher und attraktiver gestalten. Hier sind einige ideale Partner für Ihren Ysop:

Kräuter als harmonische Begleiter

Ysop verträgt sich hervorragend mit anderen mediterranen Kräutern. Besonders gut eignen sich:

  • Salbei: Diese aromatische Pflanze teilt mit Ysop die Vorliebe für sonnige, trockene Standorte. Zusammen bilden sie ein attraktives Duo mit silbrig-grünen Blättern.
  • Thymian: Als bodendeckende Pflanze ergänzt Thymian den aufrecht wachsenden Ysop perfekt. Beide Kräuter mögen ähnliche Bodenbedingungen.
  • Lavendel: Die lila Blüten des Lavendels harmonieren wunderbar mit dem Blau des Ysops. Zudem locken beide Pflanzen Bienen und andere nützliche Insekten an.

In meinem eigenen Kräutergarten habe ich beobachtet, dass diese Kombination nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch praktische Vorteile bietet. Die Pflanzen scheinen sich gegenseitig zu unterstützen und schaffen ein gesundes Mikroklima.

Blühende Begleitpflanzen für Farbenfreude

Um Ihren Kräutergarten noch farbenfroher zu gestalten, können Sie Ysop mit verschiedenen Blühpflanzen kombinieren:

  • Ringelblumen: Ihre leuchtend orangefarbenen Blüten bilden einen schönen Kontrast zum Blau des Ysops.
  • Kornblumen: Mit ihrer ähnlichen Blütenfarbe verstärken sie den blauen Effekt im Beet.
  • Kapuzinerkresse: Ihre essbaren Blüten und Blätter ergänzen den Ysop nicht nur optisch, sondern auch kulinarisch.

Gemüsepflanzen als Nachbarn

Ysop lässt sich auch hervorragend in Gemüsebeete integrieren. Einige vielversprechende Kombinationen sind:

  • Kohl: Ysop könnte Kohlweißlinge abschrecken und somit als natürlicher Pflanzenschutz dienen.
  • Tomaten: Der intensive Duft des Ysops scheint Schädlinge von den Tomatenpflanzen fernzuhalten.
  • Karotten: Ysop lockert mit seinen Wurzeln den Boden auf, wovon die Karotten möglicherweise profitieren können.

Gestaltungsideen für harmonische Pflanzenkombinationen

Um das Beste aus Ihren Ysop-Begleitpflanzen herauszuholen, hier einige Gestaltungstipps:

  • Kräuterspirale: Platzieren Sie Ysop in der Mitte der Spirale, umgeben von niedrigeren Kräutern wie Thymian und Oregano.
  • Beetrandgestaltung: Nutzen Sie Ysop als attraktive Einfassung für Gemüsebeete. Seine aufrechte Wuchsform bildet eine natürliche Abgrenzung.
  • Farbharmonie: Kombinieren Sie blaublühenden Ysop mit gelben Ringelblumen und weißem Alyssum für ein ausgewogenes Farbspiel.

Bei der Gestaltung meines eigenen Kräutergartens habe ich gelernt, dass es sich lohnt, mit verschiedenen Kombinationen zu experimentieren. Manchmal ergeben sich überraschende Synergien zwischen den Pflanzen, die man vorher nicht erwartet hätte.

Ysop als vielseitige Nutzpflanze

Ernte und Verarbeitung

Die Ernte von Ysop ist unkompliziert und kann über einen langen Zeitraum erfolgen. Am besten schneiden Sie die Triebe kurz vor der Blüte, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen vermutlich am höchsten ist. Hier einige Tipps zur Ernte und Verarbeitung:

  • Ernten Sie vorzugsweise an einem trockenen, sonnigen Morgen nach dem Abtrocknen des Taus.
  • Schneiden Sie die Triebe etwa 10 cm über dem Boden ab. So kann die Pflanze gut nachwachsen.
  • Bündeln Sie die Triebe und hängen Sie sie kopfüber zum Trocknen auf. Ein luftiger, dunkler Ort ist ideal.
  • Nach dem Trocknen können Sie die Blätter von den Stielen streifen und in luftdichten Behältern aufbewahren.

Kulinarische Verwendung

Ysop ist in der Küche vielseitig einsetzbar und verleiht Gerichten eine angenehm würzige Note. Hier einige Anregungen:

  • Kräutertees: Ysop eignet sich hervorragend für aromatische Tees, gerne in Kombination mit Minze oder Melisse.
  • Salate: Frische Ysopblätter geben grünen Salaten eine interessante Würze.
  • Fleischgerichte: Besonders zu Lamm und Wild passt Ysop ausgezeichnet.
  • Kräuteressig: In Essig eingelegt, entfaltet Ysop sein volles Aroma und eignet sich perfekt für Dressings.

In meiner Küche verwende ich Ysop gerne für ein selbstgemachtes Kräutersalz. Dafür mische ich getrocknete Ysopblätter mit grobem Meersalz - eine tolle Würzmischung für viele Gerichte!

Medizinische Anwendungen

Schon seit der Antike wird Ysop als Heilpflanze geschätzt. Auch heute noch findet er in der Naturheilkunde Verwendung:

  • Atemwegserkrankungen: Ysoptee könnte bei Husten und Erkältungen lindernd wirken.
  • Verdauungsbeschwerden: Die ätherischen Öle des Ysops scheinen krampflösend auf den Magen-Darm-Trakt zu wirken.
  • Hautpflege: Äußerlich angewendet könnte Ysop bei kleinen Wunden und Hautirritationen helfen.

Bitte beachten Sie, dass bei der medizinischen Anwendung von Ysop Vorsicht geboten ist. Bei Schwangerschaft, Epilepsie oder Nierenerkrankungen sollte auf die Einnahme verzichtet werden. Im Zweifelsfall immer einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.

Verwendung in der Naturkosmetik

Auch in der Naturkosmetik findet Ysop Verwendung. Seine ätherischen Öle und antioxidativen Eigenschaften machen ihn zu einem interessanten Inhaltsstoff:

  • Gesichtswasser: Ein Aufguss von Ysop kann als erfrischendes und klärendes Gesichtswasser verwendet werden.
  • Haarpflege: Ysopöl könnte das Haarwachstum anregen und wird daher gerne in Haarwässern eingesetzt.
  • Badezusatz: Ein Ysopbad kann möglicherweise entspannend wirken und die Haut pflegen.

Ich habe selbst einmal ein Ysop-Fußbad ausprobiert und war überrascht, wie erfrischend und wohltuend es wirkte. Gerade nach einem langen Tag im Garten ist das eine wahre Wohltat für müde Füße!

Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist Ysop wirklich eine Bereicherung für jeden Kräutergarten. Ob als Würzkraut, Heilpflanze oder in der Naturkosmetik - diese vielseitige Pflanze hat viel zu bieten und verdient einen Platz in Ihrem Garten.

Ysop: Ein ökologisches Multitalent im Garten

Ysop ist nicht nur in der Küche ein Genuss, sondern entpuppt sich auch als wahrer Allrounder im Garten. Seine vielseitigen Eigenschaften machen ihn zu einem Schlüsselelement in der naturnahen Gartengestaltung.

Ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge

Die blauen Blüten des Ysops sind wie ein Magnet für allerlei Insekten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sich an den Blüten tummeln. Von Juni bis September blüht der Ysop unermüdlich und bietet so auch dann noch Nektar, wenn andere Pflanzen längst verblüht sind. Diese lange Blütezeit macht ihn zu einem echten Hotspot für die Artenvielfalt im Garten.

Natürlicher Bodyguard für Ihre Pflanzen

Ysop hat noch einen weiteren Trick auf Lager: Er hält unerwünschte Gäste fern. Sein intensiver Duft scheint Kohlweißlinge zu verwirren, die sonst gerne ihre Eier auf Kohlpflanzen platzieren. Sogar Schnecken machen einen Bogen um Ysop. Man könnte ihn also als eine Art natürliche Schutzbarriere für empfindliche Pflanzen einsetzen. Gleichzeitig lockt er Nützlinge wie Schwebfliegen an, deren Larven sich von Blattläusen ernähren. Es ist wirklich erstaunlich, wie eine einzelne Pflanze so viele nützliche Funktionen erfüllen kann.

Kreative Ideen für Ysop im Garten

Die kompakte Form und die hübschen Blüten des Ysops machen ihn zu einem vielseitigen Gestaltungselement. Hier ein paar Anregungen, wie Sie ihn in Ihrem Garten einsetzen können:

Ysop als lebendiger Rahmen

Als Einfassung von Gemüse- oder Blumenbeeten macht sich Ysop hervorragend. Er bildet nicht nur einen attraktiven Rahmen, sondern hält gleichzeitig unerwünschte Besucher fern. Ich habe ihn in meinem Garten mit niedrigen Stauden wie Storchschnabel kombiniert - das Ergebnis ist wirklich bezaubernd.

Ein Platz in der Kräuterspirale

In einer Kräuterspirale sollte Ysop im mittleren bis oberen Bereich seinen Platz finden. Hier genießt er die gute Drainage und die Wärme der Steine. Zusammen mit anderen mediterranen Kräutern wie Thymian und Salbei bildet er eine harmonische Gemeinschaft. Es ist faszinierend zu sehen, wie gut sich diese Pflanzen ergänzen.

Ysop an Trockenmauern: Ein Hauch Mittelmeer

Die Fugen von Trockenmauern bieten Ysop einen idealen Standort. Hier kann er seine Vorliebe für durchlässige, steinige Böden voll ausleben. Seine überhängenden Triebe brechen die strengen Linien der Mauer auf und schaffen einen weichen Übergang zum Garten. In meinem eigenen Garten hat dieser Anblick schon oft für mediterrane Urlaubsgefühle gesorgt.

Balkon und Terrasse: Ysop im Topf

Auch wenn Sie keinen großen Garten haben, müssen Sie nicht auf Ysop verzichten. In Töpfen oder Kübeln gedeiht er prächtig auf Balkon oder Terrasse. Wichtig ist eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Kombiniert mit anderen Kräutern oder einjährigen Blumen entstehen attraktive Pflanzgefäße, die nicht nur toll aussehen, sondern auch Insekten anlocken. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viel Leben so ein kleiner Topf in die Stadt bringen kann.

Ysop - Ein Kraut mit vielen Talenten

Ysop ist weit mehr als nur ein Gewürz- oder Heilkraut. Seine vielseitigen Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Begleiter im naturnahen Garten. Ob als Insektenmagnet, natürlicher Pflanzenschutz oder gestalterisches Element - Ysop bereichert jeden Garten auf seine ganz eigene Art. Wer die Vorzüge dieser robusten und vielseitigen Pflanze einmal kennengelernt hat, wird sie nicht mehr missen wollen. Bei Ihrem nächsten Gartenbesuch lohnt es sich, nach Ysop Ausschau zu halten. Vielleicht entdecken Sie sogar eine der seltenen weißblühenden Sorten. Ganz gleich, für welche Variante Sie sich entscheiden - Ysop wird Ihren Garten auf jeden Fall bereichern.

Tags: Ysop
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Ysop und welche Eigenschaften zeichnen diese Pflanze aus?
    Ysop (Hyssopus officinalis) ist ein mediterraner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler, der als vielseitiges Würz- und Heilkraut geschätzt wird. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre schmalen, dunkelgrünen Blätter und charakteristischen blauen, rosa oder weißen Blüten aus, die von Juni bis September erscheinen. Ysop erreicht eine Höhe von 30-60 cm und bildet einen kompakten, aufrechten Wuchs. Seine besondere Eigenschaft liegt in den intensiv duftenden ätherischen Ölen, die sowohl kulinarisch als auch medizinisch genutzt werden. Die Pflanze ist ausgesprochen robust, trockenheitsverträglich und winterhart bis -15°C. Als mehrjährige Staude eignet sich Ysop hervorragend für Kräutergarten, Steingarten oder als Topfpflanze auf Balkon und Terrasse. Seine langen Blütezeit und der intensive Duft machen ihn zu einer wertvollen Bienenweide und natürlichen Schädlingsabwehr im Garten.
  2. Welche Standortbedingungen benötigt Ysop für optimales Wachstum im Kräutergarten?
    Ysop gedeiht optimal an vollsonnigen Standorten mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte durchlässig, kalkhaltig und gut drainiert sein, da die Pflanze keine Staunässe verträgt. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal - bei zu sauren Böden kann eine Kalkgabe hilfreich sein. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch Zugabe von Sand und Kies auflockern. Der Standort sollte warm und geschützt sein, wobei Ysop auch mit trockeneren Verhältnissen gut zurechtkommt. Eine leichte Hanglage oder erhöhte Position begünstigt den Wasserabzug. In Regionen mit sehr strengen Wintern empfiehlt sich ein windgeschützter Platz, eventuell an einer Südwand oder zwischen anderen Pflanzen. Für Topfkultur ist eine gute Drainage durch Drainageschicht im Gefäßboden essentiell. Diese mediterranen Standortbedingungen fördern die Aromabildung und Blütenproduktion erheblich.
  3. Wie erfolgt die Aussaat und Pflanzung von Hyssopus officinalis?
    Die Aussaat von Ysop kann ab Mitte April direkt ins Freiland oder bereits ab Februar in Töpfen zur Vorkultur erfolgen. Bei der Direktsaat werden die Samen in Reihen mit 30-40 cm Abstand in etwa 0,5 cm Tiefe ausgebracht. Für die Vorkultur eignen sich kleine Töpfe oder Anzuchtschalen bei Zimmertemperatur. Die Keimung dauert normalerweise 10-14 Tage, wobei die Saat konstant feucht gehalten werden sollte. Vor der Aussaat empfiehlt sich eine gründliche Bodenlockerung und Anreicherung mit reifem Kompost. Der Pflanzabstand bei Setzlingen beträgt 30-40 cm zwischen den Pflanzen und 40-50 cm zwischen den Reihen. Jungpflanzen werden nach den letzten Frösten ausgepflanzt. Als Alternative zur Aussaat können auch fertige Jungpflanzen verwendet werden, die schneller etabliert sind. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und Unkraut zu unterdrücken.
  4. Welche Rolle spielt Ysop als Bienenweide und natürlicher Pflanzenschutz?
    Ysop ist eine außergewöhnlich wertvolle Bienenweide, da seine blauen Blüten von Juni bis September kontinuierlich Nektar und Pollen liefern. Die lang anhaltende Blütezeit macht ihn besonders wertvoll, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten werden magisch von den aromatischen Blüten angezogen. Als natürlicher Pflanzenschutz entfaltet Ysop mehrere Wirkungen: Sein intensiver Duft verwirrt Kohlweißlinge und hält sie von Kohlpflanzen fern. Auch Schnecken meiden die Pflanze und machen einen Bogen um sie herum. Gleichzeitig lockt Ysop Nützlinge wie Schwebfliegen an, deren Larven sich von schädlichen Blattläusen ernähren. Diese doppelte Funktion - Schädlinge abwehren und Nützlinge anziehen - macht ihn zu einem idealen Begleiter in Mischkulturen. Besonders in Nähe von Kohlgewächsen, Tomaten oder anderen anfälligen Gemüsepflanzen entfaltet er seine schützende Wirkung optimal.
  5. Welche medizinischen und kulinarischen Anwendungsmöglichkeiten bietet Ysop?
    Ysop bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in Küche und Naturheilkunde. Kulinarisch verleiht er Fleischgerichten, besonders Lamm und Wild, eine würzige Note. Frische Blätter bereichern Salate, während getrockneter Ysop für Kräutertees, Kräuteressig oder selbstgemachtes Kräutersalz verwendet wird. In der Naturheilkunde wird Ysop traditionell bei Atemwegserkrankungen wie Husten und Erkältungen als Tee eingesetzt. Seine ätherischen Öle können krampflösend auf den Magen-Darm-Trakt wirken und bei Verdauungsbeschwerden helfen. Äußerlich angewendet unterstützt Ysop möglicherweise die Heilung kleiner Wunden und Hautirritationen. In der Naturkosmetik findet er als erfrischendes Gesichtswasser oder in Haarpflegeprodukten Verwendung. Wichtiger Hinweis: Bei Schwangerschaft, Epilepsie oder Nierenerkrankungen sollte auf die medizinische Anwendung verzichtet werden. Konsultieren Sie bei Unsicherheiten immer einen Arzt oder Heilpraktiker.
  6. Worin unterscheiden sich Ysop und Thymian in Anbau und Verwendung?
    Ysop und Thymian unterscheiden sich sowohl im Wuchs als auch in der Verwendung deutlich. Während Ysop aufrecht wächst und 30-60 cm hoch wird, bildet Thymian einen niedrigen, polsterartigen Wuchs von nur 10-20 cm Höhe. Ysop bevorzugt leicht alkalische Böden (pH 6,5-7,5), Thymian kommt auch mit neutralen bis schwach sauren Verhältnissen zurecht. In der Blütezeit zeigt Ysop auffällige blaue Ährenblüten, während Thymian kleine rosa oder weiße Blüten in dichten Büscheln entwickelt. Kulinarisch hat Ysop einen intensiveren, leicht bitteren Geschmack und eignet sich besonders für deftige Fleischgerichte. Thymian schmeckt milder und vielseitiger einsetzbar - von Pizza bis Gemüsegerichten. Beide sind winterhart, aber Ysop verträgt mit -15°C etwas weniger Frost als robuste Thymian-Sorten. Als Begleitpflanzen ergänzen sie sich gut: Thymian als Bodendecker unter dem höherwachsenden Ysop. In der Heilkunde wirkt Thymian stärker antiseptisch, Ysop eher schleimlösend bei Atemwegserkrankungen.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Ysop und anderen mediterranen Kräutern wie Salbei und Lavendel?
    Ysop unterscheidet sich von anderen mediterranen Kräutern in mehreren Aspekten. Im Vergleich zu Salbei wächst Ysop aufrechter und kompakter, während Salbei breitere, grau-grüne Blätter entwickelt. Salbei ist etwas winterhärter (-20°C vs. -15°C bei Ysop) und in der Küche universeller einsetzbar. Lavendel wird deutlich höher (bis 80 cm) und bildet charakteristische Blütenähren in Violett. Sein Duft ist süßlicher und wird stärker in der Parfümerie genutzt, während Ysop eher würzig-herb riecht. Alle drei bevorzugen sonnige, durchlässige Standorte, aber Lavendel verträgt noch trockenere Bedingungen. In der Gartengestaltung wirkt Ysop durch seine blauen Blüten lebhafter als der silber-graue Salbei, aber zurückhaltender als der dominante Lavendel. Als Bienenweide sind alle drei wertvoll, aber Ysop blüht am längsten (Juni-September). Bei der Ernte lassen sich Ysop-Blätter einzeln pflücken, während Salbei und Lavendel ganze Triebe geschnitten werden. Kombiniert ergeben sie eine harmonische mediterrane Kräutergruppe mit gestaffelten Blütezeiten.
  8. Wie winterhart ist Ysop und welche Temperaturen verträgt die Pflanze?
    Ysop ist eine relativ winterharte Staude, die Temperaturen bis -15°C problemlos übersteht. Diese Frosttoleranz macht ihn in den meisten deutschen Klimazonen zu einer zuverlässigen Gartenpflanze. In Regionen mit milderen Wintern kann Ysop sogar immergrün bleiben und weiterhin geerntet werden. Bei strengeren Frösten stirbt der oberirdische Teil ab, die Pflanze treibt aber im Frühjahr aus dem Wurzelstock neu aus. Für optimalen Winterschutz empfiehlt sich eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig über dem Wurzelbereich. In besonders rauen Lagen oder Regionen mit Temperaturen unter -15°C sollten Ysop-Pflanzen zusätzlich geschützt oder in Töpfen kultiviert werden. Topfpflanzen sind frostempfindlicher und sollten an einen geschützten Ort wie eine Hauswand oder einen unbeheizten Wintergarten gebracht werden. Junge Pflanzen im ersten Jahr benötigen generell mehr Winterschutz als etablierte Exemplare. Nach strengen Wintern sollte man mit dem Rückschnitt bis zum Neuaustrieb warten, um sicher zu gehen, welche Triebe überlebt haben.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertigen Ysop-Samen und Jungpflanzen kaufen?
    Qualitativ hochwertigen Ysop-Samen und Jungpflanzen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Saatgut-Unternehmen. Samen.de bietet als erfahrener Spezialist für Kräuter- und Gemüsesaatgut eine große Auswahl an zertifiziertem Ysop-Saatgut verschiedener Sorten. Lokale Gärtnereien und Gartencenter führen oft auch Ysop-Jungpflanzen, besonders in der Hauptsaison von April bis Juni. Bio-Gärtnereien garantieren pestizidfreie Aufzucht und samenfeste Sorten. Online-Shops haben den Vorteil eines größeren Sortiments und ganzjähriger Verfügbarkeit, während der Kauf vor Ort eine direkte Qualitätskontrolle ermöglicht. Kräuter-Spezialgärtnereien bieten oft auch seltene Ysop-Varianten wie weißblühende oder besonders aromatische Sorten an. Beim Saatgutkauf sollte auf Keimfähigkeit und Haltbarkeitsdatum geachtet werden. Tauschbörsen und Pflanzenmärkte sind weitere Quellen, besonders für seltene Sorten. Wichtig ist die Herkunft aus kontrolliertem Anbau und die Gewährleistung sortenreiner Qualität für optimale Anbauergebnisse.
  10. Worauf sollte man beim Kauf von Ysop-Pflanzen für den Kräutergarten achten?
    Beim Kauf von Ysop-Pflanzen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für erfolgreichen Anbau. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf gesunde, kräftige Pflanzen ohne Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Die Blätter sollten sattgrün und fest sein, nicht welk oder verfärbt. Ein kompakter, buschiger Wuchs deutet auf gute Aufzucht hin. Das Wurzelwerk sollte gut entwickelt, aber nicht überwuchert sein - erkennbar an weißen Wurzeln, die am Topfboden sichtbar werden. Wichtig ist die richtige Sortenbezeichnung: Hyssopus officinalis ist die klassische Heilpflanze-Sorte. Beim Online-Kauf sollten Liefertermine beachtet werden - optimal sind Frühjahr (März-Mai) oder Herbst (September-Oktober). Die Pflanzen sollten an klimatische Bedingungen angepasst und abgehärtet sein. Zertifizierte Bio-Qualität garantiert pestizidfreie Aufzucht. Transport und Verpackung müssen pflanzenschonend erfolgen. Nach dem Kauf sollten die Pflanzen nicht sofort in die volle Sonne, sondern zunächst schattig aufgestellt und langsam akklimatisiert werden.
  11. Welche biochemischen Inhaltsstoffe machen Ysop zu einer wertvollen Heilpflanze?
    Ysop verdankt seine Heilwirkung einer komplexen Mischung bioaktiver Inhaltsstoffe. Hauptwirkstoffe sind die ätherischen Öle, die 0,5-2% der Trockenmasse ausmachen und primär aus Thujon, Camphen, Pinen und Linalool bestehen. Diese Verbindungen verleihen Ysop seine antiseptischen, krampflösenden und schleimlösenden Eigenschaften. Flavonoide wie Diosmin und Hesperidin wirken antioxidativ und entzündungshemmend. Die enthaltenen Gerbstoffe haben adstringierende Eigenschaften und können bei Hautproblemen hilfreich sein. Triterpene und Saponine unterstützen die expektorierende Wirkung bei Atemwegserkrankungen. Phenolsäuren wie Rosmarinsäure zeigen antimikrobielle Aktivität. Der Gehalt dieser Wirkstoffe variiert je nach Standort, Erntezeitpunkt und Trocknungsmethode. Besonders hoch ist die Konzentration ätherischer Öle kurz vor der Blüte. Wichtiger Hinweis: Thujon kann in höheren Dosen neurotoxisch wirken, weshalb bei Epilepsie und Schwangerschaft Vorsicht geboten ist. Die Kombination aller Inhaltsstoffe erklärt Ysops vielseitige therapeutische Anwendungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum und die Aromaintensität von Ysop?
    Der pH-Wert des Bodens hat entscheidenden Einfluss auf Wachstum und Aromaqualität von Ysop. Optimal gedeiht die Pflanze bei pH-Werten zwischen 6,5 und 7,5, also im leicht alkalischen Bereich. In diesem pH-Spektrum können die Wurzeln Nährstoffe wie Calcium, Magnesium und Phosphor optimal aufnehmen, was zu kräftigem Wachstum führt. Alkalische Böden fördern besonders die Bildung ätherischer Öle, wodurch Aroma und Heilwirkung intensiviert werden. Bei zu sauren Böden unter pH 6,0 zeigt Ysop schwächeres Wachstum, gelbliche Blätter und reduzierten Duft. Die Nährstoffaufnahme wird gehemmt, da wichtige Elemente nicht verfügbar sind. Stark alkalische Böden über pH 8,0 können Eisenmangel verursachen, erkennbar an chlorotischen Blättern. Zur pH-Anpassung kann bei sauren Böden Kalk eingearbeitet werden, bei zu alkalischen Böden hilft Kompost oder Torf. Eine Bodenanalyse vor der Pflanzung ist empfehlenswert. Interessant ist, dass mediterrane Wildstandorte oft kalkhaltige Böden aufweisen, was die pH-Präferenz von Ysop erklärt.
  13. Welche ökologischen Wechselwirkungen entstehen zwischen Ysop und anderen Gartenpflanzen?
    Ysop entwickelt vielfältige ökologische Wechselwirkungen im Garten, die meist positiv für das gesamte Pflanzenökosystem sind. Als allelopathische Pflanze gibt Ysop über Wurzeln und Blätter biochemische Substanzen ab, die das Wachstum bestimmter Unkräuter hemmen können. Seine ätherischen Öle wirken antimikrobiell und können bodenbürtige Pflanzenkrankheiten reduzieren. In Mischkultur mit Kohlgewächsen schützt Ysop vor Kohlweißlingen, während er gleichzeitig Nützlinge wie Schwebfliegen und parasitische Wespen anlockt. Mit anderen mediterranen Kräutern wie Salbei, Thymian oder Lavendel bildet er harmonische Pflanzengemeinschaften, da alle ähnliche Standortansprüche haben und sich gegenseitig stärken können. Seine tiefreichenden Wurzeln lockern verdichtete Böden auf, wovon Flachwurzler profitieren. Als Stickstoff-Schwachzehrer konkurriert er nicht mit hungrigen Gemüsepflanzen. Die lange Blütezeit von Juni bis September stellt kontinuierlich Pollen und Nektar bereit, was die Biodiversität im Garten fördert. Negative Wechselwirkungen sind selten, können aber bei zu dichter Pflanzung durch Wurzelkonkurrenz auftreten.
  14. Wie wirken die ätherischen Öle von Ysop auf Schädlinge und Nützlinge?
    Die ätherischen Öle von Ysop entfalten differenzierte Wirkungen auf verschiedene Insektengruppen im Garten. Schädlinge wie Kohlweißlinge werden durch die intensiven Duftstoffe, besonders Thujon und Camphen, in ihrer Orientierung gestört und meiden Ysop-Pflanzen. Auch Schnecken werden durch die stark riechenden Öle abgeschreckt und suchen andere Nahrungsquellen auf. Blattläuse zeigen ebenfalls eine gewisse Aversion gegen den penetranten Duft. Positiv wirken die ätherischen Öle hingegen auf Nützlinge: Bienen und Hummeln werden magisch von den nektarreichen Blüten angezogen, die gleichzeitig ätherische Öle produzieren. Schwebfliegen, deren Larven sich von Blattläusen ernähren, finden in Ysop eine wertvolle Nektarquelle. Parasitische Wespen, wichtige Gegenspieler vieler Schädlinge, nutzen ebenfalls gerne das Blütenangebot. Die Konzentration der ätherischen Öle ist morgens und bei warmen Temperaturen am höchsten, weshalb die abschreckende Wirkung zu diesen Zeiten besonders stark ist. Diese selektive Wirkung macht Ysop zu einem idealen Baustein biologischer Schädlingskontrolle im naturnahen Garten.
  15. Welche praktischen Methoden gibt es für die Ernte und Konservierung von Ysop?
    Die Ernte von Ysop erfolgt am besten an trockenen, sonnigen Vormittagen nach dem Abtrocknen des Taus, wenn der Gehalt ätherischer Öle am höchsten ist. Für die kontinuierliche Nutzung können einzelne Triebe oder Blätter geerntet werden. Für größere Mengen schneidet man die Triebe etwa 10 cm über dem Boden ab, damit die Pflanze gut nachwachsen kann. Der ideale Erntezeitpunkt liegt kurz vor oder während der Blüte, wenn die Aromastoffe maximal konzentriert sind. Zur Konservierung haben sich mehrere Methoden bewährt: Lufttrocknung durch Bündeln und Aufhängen an einem dunklen, luftigen Ort ist die klassische Methode. Die Trocknung dauert etwa 1-2 Wochen. Alternatively können die Blätter auch bei niedriger Temperatur (40°C) im Backofen oder Dörrgerät getrocknet werden. Einfrieren ist möglich, reduziert aber die Aromaqualität. Nach dem Trocknen werden die Blätter von den Stielen gestreift und in luftdichten Behältern dunkel und trocken gelagert. Richtig konserviert bleibt Ysop 1-2 Jahre aromatisch. Frische Triebe halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche.
  16. Wie lässt sich Ysop erfolgreich in verschiedenen Gartenbereichen integrieren?
    Ysop zeigt sich als vielseitige Gartenpflanze, die in verschiedenen Bereichen erfolgreich integriert werden kann. In Kräuterspiralen findet er im mittleren bis oberen Bereich seinen idealen Platz, wo er von der guten Drainage profitiert. Als Beetrandbepflanzung bildet Ysop attraktive, strukturierte Einfassungen und hält durch seinen Duft Schädlinge fern. In Steingärten kommt seine mediterrane Herkunft voll zur Geltung - zwischen Steinen gesetzt, nutzt er deren Wärmespeicherung optimal. An Trockenmauern gepflanzt, bricht er harte Linien auf und schafft romantische Übergänge. In Mischkulturen harmoniert er besonders gut mit anderen mediterranen Kräutern wie Salbei, Thymian und Lavendel. Für Balkon und Terrasse eignet sich Topfkultur ausgezeichnet, wobei gute Drainage essentiell ist. In Gemüsegärten kann Ysop zwischen Kohlgewächse oder Tomaten gepflanzt werden, wo er als natürlicher Pflanzenschutz fungiert. Auch in Bauerngärten oder naturnahen Pflanzungen fügt sich Ysop harmonisch ein. Wichtig ist überall ein sonniger Standort und durchlässiger Boden. Die blauen Blüten setzen attraktive Farbakzente und locken Bestäuber an.
  17. Stimmt es, dass Ysop bei Schwangerschaft und Epilepsie gefährlich sein kann?
    Ja, diese Warnung ist berechtigt und sollte ernst genommen werden. Ysop enthält in seinen ätherischen Ölen Thujon, eine Substanz, die in höheren Konzentrationen neurotoxisch wirken kann. Bei Schwangerschaft besteht das Risiko, dass Thujon uterusstimulierend wirkt und vorzeitige Wehen auslösen könnte. Deshalb wird Schwangeren generell vom Konsum von Ysop-Produkten abgeraten, sowohl als Tee als auch als Gewürz in größeren Mengen. Bei Epilepsie kann Thujon krampfauslösend wirken und Anfälle provozieren, weshalb auch hier Vorsicht geboten ist. Zusätzlich sollten Personen mit Nierenerkrankungen auf Ysop verzichten, da die Inhaltsstoffe die Nieren belasten könnten. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen gelegentlichem kulinarischem Gebrauch kleiner Mengen und therapeutischer Anwendung. Während einzelne Blättchen als Gewürz meist unbedenklich sind, sollten konzentrierte Zubereitungen wie Tees oder ätherische Öle bei den genannten Risikogruppen vermieden werden. Im Zweifelsfall sollten Betroffene immer einen Arzt oder qualifizierten Heilpraktiker konsultieren, bevor sie Ysop medizinisch anwenden.
  18. In welchen Klimazonen und Regionen gedeiht Ysop am besten?
    Ysop gedeiht optimal in den gemäßigten bis subtropischen Klimazonen, entsprechend seiner mediterranen Herkunft aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. In Deutschland fühlt er sich in allen Regionen wohl, bevorzugt aber wärmere, sonnenverwöhnte Lagen. Weinbauklimate sind besonders günstig, da sie die nötige Wärme und Trockenheit bieten. In kühleren Regionen wie Norddeutschland oder höheren Lagen sollte ein geschützter Standort gewählt werden, idealerweise in Südausrichtung an einer wärmespeichernden Wand. Maritime Klimazonen mit milden Wintern sind vorteilhaft, während kontinentale Gebiete mit sehr strengen Frösten unter -15°C problematisch werden können. Regionen mit häufigen Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit wie das Alpenvorland erfordern besonders durchlässige Böden und eventuell Überdachung. In städtischen Bereichen profitiert Ysop vom Wärmeinseleffekt und gedeiht oft besser als in ländlichen Gebieten. Generell sind Lagen mit viel Sonnenschein, moderaten Niederschlägen und guter Luftzirkulation optimal. Sogar in raueren Mittelgebirgslagen ist Anbau möglich, wenn mikroklimatische Gunstlagen genutzt werden.
  19. Was unterscheidet Ysop von anderen Bienenkräutern und Duftpflanzen?
    Ysop hebt sich von anderen Bienenkräutern durch mehrere charakteristische Eigenschaften ab. Seine besonders lange Blütezeit von Juni bis September übertrifft die meisten anderen Nektarpflanzen und bietet kontinuierliche Nahrung, wenn andere bereits verblüht sind. Die intensiv blauen Ährenblüten sind für Bienen besonders attraktiv, da Blau ihre bevorzugte Farbe ist. Im Vergleich zu Lavendel duftet Ysop würziger und weniger süß, mit einer markanten, leicht bitteren Note. Anders als Thymian, der flach wächst, bildet Ysop aufrechte Strukturen und ist damit auch optisch dominanter. Seine ätherischen Öle unterscheiden sich chemisch deutlich von denen anderer Duftkräuter - der hohe Thujon-Gehalt verleiht ihm den charakteristischen, penetranten Duft. Während Majoran oder Oregano hauptsächlich kulinarisch genutzt werden, verbindet Ysop Küchen- und Heilpflanzenqualitäten. Als Bienenweide ist er besonders wertvoll, weil er auch späte Völker vor dem Winter noch versorgt. Seine Kombination aus langer Blühdauer, hohem Nektargehalt, attraktiver Blütenfarbe und gleichzeitiger Schädlingsabwehr macht ihn einzigartig unter den Gartenkräutern.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Josefskraut und anderen Namen für Ysop?
    Josefskraut ist einer der traditionellen deutschen Namen für Ysop (Hyssopus officinalis), der regional noch heute verwendet wird. Der Name geht vermutlich auf den heiligen Josef zurück und unterstreicht die religiöse Bedeutung der Pflanze in der christlichen Tradition. Weitere regionale Bezeichnungen sind Bienenkraut, Essigkraut, Heiliger Ysop oder Gewürz-Ysop. Alle diese Namen beziehen sich auf dieselbe Pflanzenart Hyssopus officinalis. Der botanische Name ist international eindeutig und verhindert Verwechslungen. Wichtig ist die Unterscheidung zu anderen Pflanzen mit ähnlichen Namen: Der "Anis-Ysop" (Agastache foeniculum) ist eine völlig andere Art aus Nordamerika, die zwar ähnlich riecht, aber andere Eigenschaften hat. "Mexikanischer Ysop" bezieht sich oft auf verschiedene Agastache-Arten. Diese Verwechslungsgefahr zeigt, warum der botanische Name so wichtig ist. Beim Kauf sollte man immer auf "Hyssopus officinalis" achten, um die echte mediterrane Art zu erhalten. Regionale Namen können je nach Gegend variieren - in Bayern wird teilweise "Eisop" gesagt, in anderen Regionen "Isop" oder "Hisop". Alle beziehen sich aber auf denselben klassischen Ysop der Antike.
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