Zitronenmelisse: Üppiges Wachstum durch richtige Pflege

Zitronenmelisse: Ein aromatisches Multitalent für Ihren Garten

Die vielseitige Zitronenmelisse lässt sich mit einfacher Pflege zu üppigem Wachstum bringen - eine echte Bereicherung für jeden Garten.

Zitronenduft und Heilkraft: Was die Melisse so besonders macht

  • Melissa officinalis: Robust und pflegeleicht
  • Gedeiht am besten an sonnigem bis halbschattigem Standort
  • Bevorzugt nährstoffreichen, durchlässigen Boden
  • Regelmäßige Ernte regt das Wachstum an
  • Vielseitig einsetzbar in Küche und Hausapotheke

Zitronenmelisse: Ein Überblick

Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) hat sich einen festen Platz in der Kräuterwelt erobert. Mit ihrem erfrischenden Zitronenduft und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten bereichert sie jeden Garten. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat sich diese robuste Pflanze auch in unseren Breiten hervorragend etabliert.

Als mehrjährige Staude wächst die Zitronenmelisse buschig und kann eine Höhe von bis zu 80 cm erreichen. Ihre herzförmigen, leicht gekerbten Blätter verströmen bei Berührung einen intensiven Zitronenduft, der nicht nur uns Menschen anzieht, sondern auch Bienen und andere Insekten geradezu magisch anlockt.

Vorteile des Anbaus im eigenen Garten

Der Anbau von Zitronenmelisse im eigenen Garten bietet zahlreiche Vorteile:

  • Frische Ernte: Jederzeit frische Blätter für Tee, Küche oder Heilanwendungen griffbereit
  • Bienenfreundlich: Fördert die Biodiversität im Garten
  • Pflegeleicht: Robust und anspruchslos in der Pflege
  • Natürlicher Duft: Verströmt angenehmen Zitronenduft im Garten
  • Gesundheitsfördernd: Traditionell zur Beruhigung und bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt

In meinem eigenen Garten habe ich vor Jahren Zitronenmelisse angepflanzt und bin immer wieder erstaunt, wie unkompliziert sie wächst und wie vielseitig ich sie nutzen kann.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Optimale Lichtverhältnisse

Zitronenmelisse gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. In meinem Garten steht sie am Rand eines Beetes, wo sie morgens volle Sonne und nachmittags leichten Schatten bekommt - das scheint ihr besonders gut zu bekommen.

Vollsonnige Standorte fördern zwar die Bildung ätherischer Öle und damit den Duft, können aber in heißen Sommern zu Trockenstress führen. Ein leicht geschützter Platz kann daher von Vorteil sein, besonders in Regionen mit sehr heißen Sommern.

Bodenanforderungen

Für ein üppiges Wachstum benötigt die Zitronenmelisse:

  • Nährstoffreichen Boden
  • Gute Durchlässigkeit
  • Leicht feuchte, aber nicht staunasse Bedingungen

Schwere, verdichtete Böden sind weniger geeignet, da sie zu Staunässe neigen können. In meinem lehmigen Gartenboden habe ich vor dem Pflanzen großzügig Kompost und etwas Sand eingearbeitet, um die Struktur zu verbessern.

Vorbereitung des Pflanzbeetes

Eine gründliche Vorbereitung des Beetes ist wichtig für den Erfolg:

  • Boden 20-30 cm tief lockern
  • Steine und Wurzelunkräuter entfernen
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Bei schweren Böden: Sand oder feinen Kies untermischen
  • Boden leicht anfeuchten

Übrigens, wer keinen Garten hat, kann Zitronenmelisse auch problemlos im Kübel auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Hier sollte man auf eine ausreichende Drainage und regelmäßige Düngung achten.

Aussaat und Pflanzung

Zeitpunkt der Aussaat

Die Aussaat von Zitronenmelisse kann zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen:

  • Frühjahr (März bis Mai): Direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfe
  • Sommer (Juni bis August): Für eine Herbsternte noch möglich
  • Herbst: In Regionen mit milden Wintern für einen frühen Start im nächsten Jahr

Ich bevorzuge die Aussaat im Frühjahr, da die Pflanzen dann den ganzen Sommer über Zeit haben, sich zu etablieren.

Methoden der Aussaat

Direktsaat ins Beet:

  • Samen oberflächlich in den Boden einarbeiten
  • Reihenabstand ca. 30-40 cm
  • Feucht halten, aber nicht überwässern

Vorkultur:

  • In Anzuchttöpfe oder -schalen säen
  • Leicht mit Erde bedecken
  • Warm und feucht halten (ideal 18-22°C)
  • Nach 2-3 Wochen keimen die ersten Pflänzchen

Die Vorkultur hat den Vorteil, dass man die Bedingungen besser kontrollieren kann. Gerade bei früher Aussaat im März ist das oft sinnvoll.

Pflanzabstände und Tiefe

Ob vorgezogen oder direkt gesät, die endgültigen Abstände sollten betragen:

  • Zwischen den Pflanzen: 30-40 cm
  • Zwischen den Reihen: 40-50 cm

Die Pflanzen entwickeln sich zu stattlichen Büschen, daher nicht zu eng setzen. Die Pflanztiefe entspricht etwa der doppelten Samengröße, also sehr oberflächlich.

Pflanzung vorgezogener Setzlinge

Vorgezogene Jungpflanzen können ab Mai ins Freiland gesetzt werden:

  • Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen ausheben
  • Setzling etwas tiefer als im Topf einpflanzen
  • Erde vorsichtig andrücken und gründlich angießen
  • In den ersten Tagen vor starker Sonne schützen

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ich setze immer ein paar Pflanzen mehr als geplant. So kann ich später die kräftigsten auswählen und habe noch Reserven, falls mal eine eingeht.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege wird Ihre Zitronenmelisse schon bald üppig wachsen und Sie mit ihrem frischen Duft und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten erfreuen. In den kommenden Wochen heißt es dann: regelmäßig gießen, mulchen und sich an den ersten zarten Blättchen erfreuen!

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Pflege für üppiges Wachstum: So gedeiht Ihre Zitronenmelisse prächtig

Damit Ihre Zitronenmelisse sich zu einer prächtigen Pflanze entwickelt, sind ein paar grundlegende Pflegetipps zu beachten. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, worauf es wirklich ankommt.

Wasser - der Lebenssaft der Zitronenmelisse

Zitronenmelisse mag es feucht, aber nicht zu nass. Eine ausgewogene Wasserversorgung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Wie viel Wasser braucht die Pflanze?

Regelmäßiges, moderates Gießen ist das A und O. Der Boden sollte sich stets leicht feucht anfühlen, ohne zu sehr zu nässen. In Hitzeperioden - Sie werden es merken - dürstet die Pflanze nach etwas mehr Aufmerksamkeit.

Clever gießen - so geht's

Am besten gießen Sie morgens oder abends, wenn die Sonne nicht so stark brennt. Versuchen Sie, direkt den Boden zu bewässern und nicht die Blätter zu bespritzen. Eine Schicht Mulch hilft übrigens wunderbar, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Nährstoffe - das Kraftfutter für Ihre Melisse

Zitronenmelisse ist ein echter Nährstoff-Genießer und belohnt Sie mit kräftigem Wuchs, wenn Sie ihr etwas Gutes tun.

Was braucht die Pflanze?

Die Melisse hat einen gesunden Appetit auf Nährstoffe. Stickstoff lässt die Blätter sprießen, während Kalium für das typische Aroma sorgt.

Natürlich oder künstlich düngen?

Ich persönlich schwöre ja auf organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Sie geben die Nährstoffe schön langsam ab und tun nebenbei dem Boden gut. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, aber Vorsicht - zu viel des Guten kann auch schaden.

Wann ist Fütterungszeit?

Gönnen Sie Ihrer Melisse im Frühjahr beim Austrieb und nach jedem Rückschnitt eine Extraportion. Bei Topfpflanzen empfiehlt sich alle 4-6 Wochen eine kleine Stärkung. Im Spätsommer können Sie die Düngung dann langsam ausklingen lassen.

Mulchen - der Schutzmantel für Ihre Pflanze

Eine Mulchschicht ist wie eine Wolldecke für Ihre Zitronenmelisse - sie bietet Schutz und Nähr stoffe zugleich.

Warum mulchen so toll ist

  • Hält lästiges Unkraut in Schach
  • Bewahrt die Feuchtigkeit im Boden
  • Schützt vor dem Auf und Ab der Temperaturen
  • Gibt langsam Nährstoffe ab (wenn Sie organisches Material verwenden)

Was eignet sich zum Mulchen?

Rasenschnitt, Stroh oder Holzhäcksel haben sich bewährt. Ich mische gerne Laub und Kompost - das zersetzt sich schön langsam und versorgt die Pflanze nebenbei mit Nährstoffen.

Profi-Tipps für besonders üppiges Wachstum

Neben den Basics gibt es noch ein paar Kniffe, mit denen Sie Ihre Zitronenmelisse so richtig in Schwung bringen können.

Regelmäßiger Haarschnitt

Gönnen Sie Ihrer Melisse ab und zu einen Friseurbesuch. Schneiden Sie etwa ein Drittel der Triebe nach der Blüte zurück. Das regt zu neuem Wachstum an und verhindert, dass die Pflanze holzig wird.

Blüten zwicken für mehr Blätter

Wenn Sie hauptsächlich an den Blättern interessiert sind, zwicken Sie die Blütenstände regelmäßig aus. Ein leichter Formschnitt hilft zudem, die Pflanze in Form zu halten.

Buschiger geht's nicht

Für eine richtig buschige Melisse können Sie die Triebspitzen regelmäßig einkürzen. Das fördert das Wachstum von Seitentrieben und sorgt für eine schöne, dichte Blattmasse.

Mit diesen Tipps wird Ihre Zitronenmelisse garantiert prächtig gedeihen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Jeder Garten ist anders, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Melisse am liebsten mag.

Erntezeit und Verarbeitung der Zitronenmelisse

Der optimale Erntezeitpunkt

Die Erntezeit der Zitronenmelisse richtet sich nach dem Wachstum der Pflanze. Erfahrungsgemäß ist es am besten, die Blätter kurz vor der Blüte zu ernten, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen vermutlich am höchsten ist. In der Regel beginnt die erste Ernte ab Mai oder Juni. Danach können Sie etwa alle vier bis sechs Wochen ernten, solange die Pflanze kräftig nachwächst.

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Versuchen Sie, an einem sonnigen Vormittag zu ernten, wenn der Tau getrocknet ist. So haben die Blätter wahrscheinlich den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen und lassen sich einfacher trocknen.

Erntetechniken für die Zitronenmelisse

Bei der Ernte der Zitronenmelisse sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Schneiden Sie die Stängel ungefähr 5 cm über dem Boden ab. Das fördert einen buschigen Wuchs und regt die Pflanze zu neuem Austrieb an.
  • Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren oder ein Messer, um die Pflanze möglichst wenig zu stressen.
  • Konzentrieren Sie sich auf junge, frische Blätter und Triebspitzen. Diese sind besonders aromatisch.
  • Ernten Sie nicht mehr als etwa zwei Drittel der Pflanze, damit sie sich gut erholen kann.

Verarbeitung und Konservierung

Nach der Ernte gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Zitronenmelisse haltbar zu machen:

Trocknen der Zitronenmelisse

Das Trocknen ist eine bewährte Methode für Zitronenmelisse:

  • Binden Sie die Stängel zu kleinen Bündeln und hängen Sie diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf.
  • Alternativ können Sie die Blätter auch auf einem Trockensieb oder einem sauberen Tuch ausbreiten.
  • Je nach Luftfeuchtigkeit dauert die Trocknung etwa 1-2 Wochen.
  • Bewahren Sie die getrockneten Blätter in luftdichten Behältern an einem dunklen Ort auf.

Einfrieren der Zitronenmelisse

Einfrieren ist eine gute Möglichkeit, das frische Aroma zu bewahren:

  • Waschen und trocknen Sie die Blätter gründlich.
  • Hacken Sie die Blätter grob und füllen Sie sie in Eiswürfelbehälter.
  • Gießen Sie etwas Wasser darüber und frieren Sie die Kräuterwürfel ein.
  • Sie können die Blätter auch portionsweise in Gefrierbeutel geben.

Herstellung von Kräuterölen und -essig

Eine interessante Konservierungsmethode ist die Herstellung von Kräuterölen und -essigen:

  • Für Kräuteröl: Geben Sie frische Zitronenmelisseblätter in eine Flasche und übergießen Sie sie mit hochwertigem Olivenöl. Lassen Sie das Öl an einem dunklen Ort etwa 2-3 Wochen ziehen.
  • Für Kräuteressig: Füllen Sie ein Schraubglas zur Hälfte mit frischen Zitronenmelisseblättern und gießen Sie es mit Weißweinessig auf. Nach ungefähr 2 Wochen können Sie den Essig abfiltern.

Überwinterung und mehrjährige Pflege der Zitronenmelisse

Vorbereitung auf den Winter

Zitronenmelisse ist zwar winterhart, aber ein paar Vorbereitungen helfen ihr durch die kalte Jahreszeit:

  • Schneiden Sie die Pflanze im Spätherbst auf etwa 10 cm zurück.
  • Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, um Fäulnis zu vermeiden.
  • Lockern Sie die Erde um die Pflanze herum auf und entfernen Sie Unkraut.

Schutzmaßnahmen im Winter

In sehr kalten Regionen kann zusätzlicher Schutz sinnvoll sein:

  • Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht Mulch aus Laub oder Stroh.
  • Bei Topfpflanzen wickeln Sie den Topf in Jutesäcke oder Vlies ein.
  • Stellen Sie Topfpflanzen an einen geschützten Ort, beispielsweise an eine Hauswand.

Frühjahrsschnitt und Neuaustrieb

Im Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, beginnt die neue Wachstumsperiode:

  • Entfernen Sie den Winterschutz vorsichtig.
  • Schneiden Sie abgestorbene oder beschädigte Triebe zurück.
  • Düngen Sie die Pflanze mit Kompost oder einem organischen Dünger, um den Neuaustrieb zu unterstützen.

Vermehrung der Zitronenmelisse

Teilung etablierter Pflanzen

Die Teilung ist eine unkomplizierte und effektive Vermehrungsmethode:

  • Teilen Sie die Pflanze im Frühjahr oder Herbst.
  • Graben Sie die gesamte Pflanze aus und teilen Sie sie mit einem scharfen Spaten.
  • Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und wässern Sie sie gut.

Stecklinge

Die Vermehrung über Stecklinge gelingt besonders gut im Frühsommer:

  • Schneiden Sie 10-15 cm lange, nicht blühende Triebspitzen ab.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in feuchte Erde.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort.

Selbstaussaat

Zitronenmelisse sät sich häufig von selbst aus:

  • Lassen Sie einige Blütenstände stehen, damit sie Samen bilden können.
  • Die Samen fallen zu Boden und keimen im nächsten Frühjahr.
  • Junge Sämlinge können Sie vorsichtig ausgraben und an gewünschter Stelle einpflanzen.

Mit diesen Methoden zur Ernte, Überwinterung und Vermehrung können Sie Ihre Zitronenmelisse optimal nutzen und über viele Jahre hinweg genießen. Probieren Sie verschiedene Techniken aus und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Ich bin sicher, Sie werden bald Ihre eigenen Erfahrungen sammeln und vielleicht sogar den ein oder anderen Trick entdecken, den Sie mit anderen Gartenfreunden teilen können.

Wenn Zitronenmelisse kränkelt: Probleme erkennen und lösen

Zitronenmelisse ist zwar recht robust, aber wie jede Pflanze nicht völlig immun gegen Probleme. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass ein wachsames Auge oft Schlimmeres verhindern kann.

Typische Herausforderungen

Pilzige Angelegenheiten

Mehltau macht sich durch einen weißlichen, mehligen Belag auf den Blättern bemerkbar. Die Blattfleckenkrankheit hingegen zeigt sich in Form brauner Flecken. Beide können der Pflanze zusetzen, wenn man nicht rechtzeitig eingreift.

Lästige Mitesser

Blattläuse können sich rasant vermehren und die Pflanze regelrecht aussaugen. Spinnmilben sind besonders bei Trockenheit aktiv und hinterlassen feine Gespinste auf den Blättern. Beide Plagegeister können einer Melisse ordentlich zusetzen.

Vorbeugung ist die halbe Miete

Eine gute Luftzirkulation ist Gold wert, um Krankheiten vorzubeugen. Ich achte darauf, meine Melissen nicht zu eng zu pflanzen und entferne regelmäßig welke Blätter. Eine ausgewogene Ernährung und die richtige Wassermenge machen die Pflanze widerstandsfähiger gegen Angreifer.

Natürliche Abwehrmethoden

Bei einem Blattlausbefall greife ich gerne zur Schmierseifenlösung. Gegen Pilze hat sich in meinem Garten eine Jauche aus Ackerschachtelhalm bewährt. Und nicht zu vergessen: Nützlinge wie Marienkäfer sind wahre Helden im Kampf gegen Blattläuse.

Mehr als nur hübsch: Zitronenmelisse in Küche und Hausapotheke

Die Vielseitigkeit der Zitronenmelisse hat mich immer wieder überrascht.

Kulinarische Entdeckungsreise

Mit ihrem frischen, zitronigen Aroma peppt Zitronenmelisse so manches Gericht auf. Ich liebe die Blätter in Salaten oder zu Fischgerichten. An heißen Sommertagen gibt es für mich kaum etwas Erfrischenderes als einen Tee aus frischen oder getrockneten Melissenblättern.

Wohltuende Wirkung

Traditionell wird Zitronenmelisse als natürliches Beruhigungsmittel geschätzt. Ein Tässchen Melissentee am Abend kann Wunder wirken, wenn man nicht zur Ruhe kommt. Auch bei leichtem Magengrummeln greife ich gerne darauf zurück.

Dufte Sache: Aromaöle und Kosmetik

Das ätherische Öl der Zitronenmelisse ist in der Aromatherapie hoch angesehen. In der Naturkosmetik findet es seinen Weg in Gesichtswasser oder Cremes. Ich experimentiere gelegentlich selbst und stelle ein erfrischendes Gesichtswasser her, indem ich Melissenblätter in Wasser ziehen lasse.

Zitronenmelisse: Ein grüner Schatz im Garten

Zitronenmelisse ist wirklich ein Multitalent im Garten. Mit der richtigen Pflege wächst sie üppig und belohnt uns vielfach. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Sonniger bis halbschattiger Platz
  • Lockerer, nährstoffreicher Boden
  • Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden
  • Ab und zu zurückschneiden für buschigen Wuchs
  • Vor der Blüte ernten für bestes Aroma

Zitronenmelisse ist eine dankbare Pflanze, die den Garten mit frischem Duft und zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten bereichert. Ob als Tee, Würzkraut oder in der Hausapotheke - in meinem Garten ist sie nicht mehr wegzudenken.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Zitronenmelisse und warum gilt sie als Multitalent im Garten?
    Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ist eine mehrjährige Staude aus dem Mittelmeerraum, die sich durch ihren charakteristischen Zitronenduft auszeichnet. Sie gilt als Multitalent, weil sie sowohl robust als auch vielseitig einsetzbar ist. Die buschig wachsende Pflanze erreicht bis zu 80 cm Höhe und besticht durch herzförmige, gekerbte Blätter. Ihr intensiver Zitronenduft entsteht durch ätherische Öle und lockt Bienen magisch an. Als Multitalent überzeugt sie durch: pflegeleichte Kultivierung, vielseitige Verwendung in Küche und Hausapotheke, bienenfreundliche Eigenschaften, natürliche Schädlingsabwehr und traditionelle Heilwirkungen. Die Pflanze lässt sich sowohl im Garten als auch im Kübel kultivieren und bietet jederzeit frische Ernte für Tee, Gewürze oder Naturheilkunde. Ihre Anspruchslosigkeit und der hohe Nutzen machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeden Kräutergartens.
  2. Welche Standortbedingungen bevorzugt Melissa officinalis für optimales Wachstum?
    Melissa officinalis bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort für optimales Wachstum. Vollsonnige Plätze fördern die Bildung ätherischer Öle und intensivieren den Duft, jedoch können sie in sehr heißen Sommern zu Trockenstress führen. Ein leicht geschützter Standort mit morgens voller Sonne und nachmittags leichtem Schatten erweist sich als ideal. Bezüglich der Bodenbeschaffenheit benötigt Zitronenmelisse nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Wichtig sind: ausreichende Nährstoffe, gute Drainage ohne Staunässe und leicht feuchte Bedingungen. Schwere, verdichtete Böden sind ungeeignet, da sie zu Staunässe neigen. Eine Bodenverbesserung mit Kompost und Sand bei lehmigen Böden ist empfehlenswert. Die Pflanze gedeiht auch im Kübel auf Balkon oder Terrasse, benötigt dort jedoch ausreichende Drainage und regelmäßige Düngung für gesundes Wachstum.
  3. Wie pflegt man Zitronenmelisse richtig für üppiges Wachstum?
    Richtige Pflege für üppiges Wachstum umfasst mehrere wichtige Aspekte. Die Wasserversorgung sollte regelmäßig und moderat erfolgen - der Boden muss stets leicht feucht, aber nie staunass sein. Gießen Sie am besten morgens oder abends direkt den Boden, nicht die Blätter. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren. Bei der Düngung ist Zitronenmelisse dankbar für Nährstoffe: Geben Sie im Frühjahr beim Austrieb und nach jedem Rückschnitt organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Topfpflanzen benötigen alle 4-6 Wochen eine Düngergabe. Regelmäßiger Rückschnitt fördert buschigen Wuchs - schneiden Sie etwa ein Drittel der Triebe nach der Blüte zurück. Das Auskneifen von Blütentrieben konzentriert die Kraft auf die Blattbildung. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh oder Laub schützt vor Temperaturschwankungen und unterdrückt Unkraut.
  4. Warum sollte man Zitronenmelisse vor der Blüte ernten?
    Die Ernte vor der Blüte ist entscheidend für die beste Qualität der Zitronenmelisse. Kurz vor der Blütezeit erreicht der Gehalt an ätherischen Ölen seinen Höhepunkt, wodurch Aroma und Heilkraft am intensivsten sind. Sobald die Pflanze Blüten bildet, verlagert sie ihre Energie von der Produktion aromatischer Verbindungen in den Blättern zur Samenbildung. Dies führt zu einer deutlichen Reduktion der wertvollen ätherischen Öle. Die Blätter verlieren an Geschmacksintensität und werden oft bitter. Zusätzlich wirkt die rechtzeitige Ernte als natürlicher Rückschnitt, der die Pflanze zu neuem Austrieb anregt und buschigeres Wachstum fördert. Der optimale Erntezeitpunkt liegt an einem sonnigen Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist. So haben die Blätter die höchste Konzentration an ätherischen Ölen und lassen sich besser trocknen. Eine Ernte alle 4-6 Wochen während der Wachstumsperiode sichert kontinuierlich hochwertiges Erntegut.
  5. Welche natürlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden gibt es für Melisse?
    Natürliche Schädlingsbekämpfung bei Melisse setzt auf präventive und biologische Maßnahmen. Gegen Blattläuse, die häufigsten Schädlinge, hilft eine Schmierseifenlösung: Lösen Sie einfache Schmierseife in Wasser auf und sprühen die befallenen Stellen ein. Marienkäfer und andere Nützlinge bekämpfen Blattläuse auf natürliche Weise - fördern Sie diese durch vielfältige Bepflanzung. Bei Pilzerkrankungen wie Mehltau hat sich Ackerschachtelhalm-Jauche bewährt: Getrockneten Schachtelhalm 24 Stunden in Wasser ziehen lassen, abseihen und sprühen. Vorbeugende Maßnahmen sind besonders wichtig: ausreichende Pflanzabstände für gute Luftzirkulation, regelmäßiges Entfernen welker Blätter, ausgewogene Düngung ohne Überdüngung und richtige Wassermengen. Spinnmilben treten besonders bei Trockenheit auf - regelmäßiges Gießen und höhere Luftfeuchtigkeit wirken vorbeugend. Mischkulturen mit anderen Kräutern können Schädlinge natürlich fernhalten und das ökologische Gleichgewicht fördern.
  6. Worin unterscheiden sich Zitronenmelisse und andere Aromapflanzen im Anbau?
    Zitronenmelisse unterscheidet sich in mehreren Anbau-Aspekten von anderen Aromapflanzen. Im Gegensatz zu mediterranen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian, die trockene, magere Böden bevorzugen, benötigt Melisse nährstoffreichen, feuchten Boden. Während andere Aromapflanzen oft Vollsonne brauchen, gedeiht Zitronenmelisse auch im Halbschatten optimal. Ihre Winterhärte ist ausgeprägter als bei vielen mediterranen Arten - sie übersteht auch strenge Winter ohne besonderen Schutz. Die Vermehrung erfolgt leichter als bei anderen Aromapflanzen: Zitronenmelisse teilt sich selbständig und sät sich oft von alleine aus. Der Wasserbedarf ist höher als bei trockenheitsliebenden Kräutern wie Lavendel oder Oregano. Erntetechnisch unterscheidet sie sich durch ihre Empfindlichkeit gegenüber der Blüte - während andere Kräuter auch blühend geerntet werden können, sollte Melisse vorher geschnitten werden. Ihre Wuchskraft ist ausgeprägter und erfordert regelmäßige Rückschnitte für kompakten Wuchs.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Melisse und anderen Küchenkräutern?
    Melisse unterscheidet sich deutlich von anderen Küchenkräutern in Geschmack, Verwendung und Anbau. Geschmacklich bietet sie ein einzigartiges Zitronen-Minz-Aroma, das wesentlich milder und frischer ist als intensive Kräuter wie Rosmarin oder Salbei. Während klassische Küchenkräuter oft zum Kochen verwendet werden, eignet sich Melisse besonders für kalte Zubereitungen: Tees, Salate, Desserts und Erfrischungsgetränke. Ihre ätherischen Öle sind hitzeempfindlicher als die robuster Küchengewürze. Im Anbau zeigt sie höhere Ansprüche an Bodenfeuchtigkeit als mediterrane Küchenkräuter. Die Ernte erfolgt sanfter - während Rosmarin oder Thymian robust geschnitten werden können, reagiert Melisse empfindlicher auf Verletzungen. Heilwirkungen stehen bei Melisse stärker im Vordergrund: beruhigende und verdauungsfördernde Eigenschaften sind ausgeprägter als bei reinen Gewürzkräutern. Die Haltbarkeit frischer Blätter ist geringer - Melisse welkt schneller als robuste Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch und sollte zeitnah verwendet oder konserviert werden.
  8. Welche Methoden zur Vermehrung von Zitronenmelisse werden im Artikel beschrieben?
    Der Artikel beschreibt drei bewährte Vermehrungsmethoden für Zitronenmelisse. Die Teilung etablierter Pflanzen ist die unkomplizierteste Methode: Im Frühjahr oder Herbst wird die gesamte Pflanze ausgegraben und mit einem scharfen Spaten geteilt. Die Teilstücke werden sofort wieder eingepflanzt und gut gewässert. Die Stecklingsvermehrung gelingt besonders gut im Frühsommer: 10-15 cm lange, nicht blühende Triebspitzen werden geschnitten, untere Blätter entfernt und in feuchte Erde gesteckt. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und hellem, nicht sonnigem Standort entwickeln sich schnell Wurzeln. Die Selbstaussaat ist eine natürliche Vermehrung: Lässt man einige Blütenstände stehen, bilden sie Samen, die zu Boden fallen und im nächsten Frühjahr keimen. Junge Sämlinge können vorsichtig ausgegraben und umgepflanzt werden. Alle Methoden sind erfolgreich und ermöglichen eine kostengünstige Vermehrung des Bestandes. Die Teilung ist am schnellsten erfolgreich, während Stecklinge und Selbstaussaat mehr Geduld erfordern.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Zitronenmelisse Pflanzen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Zitronenmelisse Pflanzen finden Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft das beste Sortiment an Kräuterpflanzen mit garantierter Sortenreinheit und gesunden Wurzelsystemen. Etablierte Online-Gartenshops punkten mit breiter Auswahl, detaillierten Pflegehinweisen und zuverlässigem Versand. Lokale Gärtnereien haben den Vorteil persönlicher Beratung und Pflanzen, die bereits an das örtliche Klima gewöhnt sind. Baumärkte mit Gartenabteilung führen oft Standardsorten zu günstigen Preisen, jedoch mit begrenzter Beratung. Kräutergärtnereien und Bio-Höfe bieten häufig seltene Sorten und ökologisch produzierte Pflanzen. Wochenmärkte mit Pflanzenständen ermöglichen direkte Gespräche mit den Produzenten. Beim Onlinekauf sollten Sie auf bewährte Anbieter mit guten Bewertungen achten. Achten Sie generell auf kräftige, grüne Pflanzen ohne Schädlinge oder Krankheitssymptome. Die beste Kaufzeit ist das Frühjahr, wenn die Auswahl groß ist und die Pflanzen optimal anwachsen können.
  10. Welche Auswahlkriterien sollte man beim Kauf von Melissa officinalis beachten?
    Beim Kauf von Melissa officinalis sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen, zunächst das Erscheinungsbild zu prüfen: Gesunde Pflanzen zeigen kräftig grüne, unversehrte Blätter ohne gelbe oder braune Verfärbungen. Der charakteristische Zitronenduft sollte beim Reiben der Blätter deutlich wahrnehmbar sein - schwacher Duft deutet auf mindere Qualität hin. Das Wurzelsystem muss gut entwickelt und weiß sein, verfaulte oder braune Wurzeln sind Ausschlusskriterien. Achten Sie auf kompakten, buschigen Wuchs ohne überlange, dünne Triebe. Die Topferde sollte frisch und feucht, aber nicht verschimmelt sein. Prüfen Sie sorgfältig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Bevorzugen Sie Pflanzen aus biologischem Anbau, da diese robuster sind. Die Sortenbezeichnung sollte klar erkennbar sein - 'Melissa officinalis' ist die echte Zitronenmelisse. Kaufen Sie bevorzugt im Frühjahr, wenn die Pflanzen frisch und vital sind. Jungpflanzen wachsen oft besser an als ältere Exemplare.
  11. Welche Rolle spielen ätherische Öle in der Entwicklung der Zitronenmelisse?
    Ätherische Öle spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung und dem Erfolg der Zitronenmelisse. Diese flüchtigen Verbindungen, hauptsächlich Citral, Citronellal und Geraniol, verleihen der Pflanze ihren charakteristischen Zitronenduft und erfüllen wichtige biologische Funktionen. Sie dienen als natürlicher Schutz gegen Fraßfeinde und Schädlinge - viele Insekten meiden die intensiv duftenden Blätter. Gleichzeitig locken sie Bestäuber wie Bienen an, was der Fortpflanzung dient. Die Ölproduktion ist stark umweltabhängig: Sonneneinstrahlung und Trockenheit fördern die Bildung, während Schatten und Feuchtigkeit sie reduzieren. Die höchste Konzentration erreichen die Öle vor der Blütezeit, weshalb dann der optimale Erntezeitpunkt liegt. Diese ätherischen Öle sind auch verantwortlich für die traditionellen Heilwirkungen der Melisse: beruhigende, krampflösende und antimikrobielle Eigenschaften. In der Pflanzenzüchtung werden Sorten mit hohem Ölgehalt bevorzugt, da sie aromatischer und wertvoller für medizinische und kulinarische Zwecke sind.
  12. Wie beeinflusst die Bodenvorbereitung das Wachstum von Kräuterpflanzen?
    Die Bodenvorbereitung ist fundamental für erfolgreiches Kräuterwachstum und beeinflusst alle Entwicklungsphasen. Eine gründliche Lockerung 20-30 cm tief verbessert die Durchlüftung und ermöglicht es den Wurzeln, sich optimal auszubreiten. Die Entfernung von Steinen und Wurzelunkräutern schafft konkurrenzfreien Raum für das Kräuterwachstum. Die Einarbeitung von Kompost oder verrottetem Mist liefert wichtige Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur langfristig. Bei schweren Lehmböden verhindert die Zugabe von Sand oder feinem Kies schädliche Staunässe. Gut vorbereiteter Boden speichert Wasser besser, ohne zu vernässen, was besonders für Zitronenmelisse wichtig ist. Die Bodenverbesserung fördert das Mikrobiom - nützliche Bakterien und Pilze unterstützen die Nährstoffaufnahme der Kräuter. Richtig vorbereiteter Boden reduziert Pflegeaufwand, da die Pflanzen gesünder wachsen und resistenter gegen Krankheiten werden. Die Investition in gründliche Bodenvorbereitung zahlt sich über Jahre aus, da Kräuterpflanzen dann deutlich üppiger und aromatischer gedeihen.
  13. Warum ist Zitronenmelisse als Bienenpflanze so wertvoll für die Biodiversität?
    Zitronenmelisse ist als Bienenpflanze außerordentlich wertvoll für die Biodiversität aus mehreren Gründen. Ihr intensiver Zitronenduft wirkt wie ein Magnet auf Bienen, Hummeln und andere Bestäuber, die von den ätherischen Ölen angelockt werden. Die kleinen, weißen Blüten bieten kontinuierlich Nektar und Pollen über einen langen Zeitraum von Juni bis September. Dies ist besonders wichtig in blütenarmen Sommermonaten, wenn andere Nahrungsquellen knapp werden. Die Pflanze lockt nicht nur Honigbienen an, sondern auch Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge, wodurch sie die Artenvielfalt fördert. Als mehrjährige Staude bietet sie zuverlässige, jährlich wiederkehrende Nahrungsquellen. Der Name 'Melissa' bedeutet übrigens 'Honigbiene' im Griechischen, was die traditionelle Verbindung zu Bienen unterstreicht. In naturnahen Gärten schafft Zitronenmelisse wertvolle Lebensräume und fördert das ökologische Gleichgewicht. Ihre Anspruchslosigkeit ermöglicht es, auch in schwierigen Bereichen Bienenweiden zu etablieren. Durch die Förderung von Bestäubern unterstützt sie indirekt auch andere Pflanzen und trägt zum Erhalt der gesamten Gartenökologie bei.
  14. Welche biochemischen Prozesse sind für den charakteristischen Zitronenduft verantwortlich?
    Der charakteristische Zitronenduft der Melissa officinalis entsteht durch komplexe biochemische Prozesse in spezialisierten Drüsenzellen der Blätter. Die Hauptkomponenten sind ätherische Öle, insbesondere Citral (Geranial und Neral), Citronellal und Geraniol, die in Öldrüsen an der Blattoberfläche produziert werden. Diese Terpene entstehen über den Mevalonatweg, einen mehrstufigen Biosyntheseprozess, bei dem Acetyl-CoA als Ausgangsstoff dient. Die Enzyme Terpensynthasen katalysieren die Umwandlung von Isopentenylpyrophosphat zu den charakteristischen Duftstoffen. Sonnenlicht und Wärme verstärken die Enzymaktivität und damit die Ölproduktion - deshalb duftet Melisse an sonnigen Tagen intensiver. Bei mechanischer Beanspruchung durch Berührung oder Wind platzen die Öldrüsen auf und setzen die flüchtigen Verbindungen frei. Die Duftintensität schwankt tageszeit- und entwicklungsabhängig: Morgens nach der Taubildung und vor der Blüte ist sie am stärksten. Diese biochemischen Mechanismen sind evolutionär entstanden, um Bestäuber anzulocken und Fraßfeinde abzuwehren.
  15. Wie lässt sich Zitronenmelisse erfolgreich in einem Kräuterbeet integrieren?
    Die Integration von Zitronenmelisse in ein Kräuterbeet erfordert strategische Planung aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften. Positionieren Sie die Melisse am besten am Rand oder in Ecken des Beetes, da sie sich stark ausbreitet und andere Pflanzen überwuchern kann. Ihr Wasserbedarf ist höher als bei mediterranen Kräutern, daher gruppieren Sie sie mit ähnlich durstigen Pflanzen wie Schnittlauch, Petersilie oder Minze. Halten Sie ausreichend Abstand zu trockenheitsliebenden Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Lavendel ein. Als natürliche Begrenzung können Sie Wurzelsperren aus Metall oder Kunststoff einsetzen, um die Ausbreitung zu kontrollieren. Die Pflanze bevorzugt halbschattige Bereiche, während vollsonnige Plätze für mediterrane Arten reserviert bleiben sollten. Regelmäßiger Rückschnitt verhindert, dass sie das Beet dominiert. Kombinieren Sie sie mit anderen bienenfreundlichen Kräutern für eine ausgewogene Bestäuberunterstützung. Berücksichtigen Sie bei der Beetplanung, dass Melisse im Winter komplett zurückfriert und erst spät im Frühjahr austreibt. Eine durchdachte Anordnung schafft ein harmonisches, pflegeleichtes Kräuterbeet mit optimalen Wachstumsbedingungen für alle Pflanzen.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Direktsaat von Melisse zu beachten?
    Bei der Direktsaat von Melisse sind mehrere praktische Schritte für den Erfolg entscheidend. Die Bodentemperatur sollte konstant über 15°C liegen - ideal ist die Zeit von Mai bis Juli. Bereiten Sie das Saatbeet durch oberflächliches Harken zu einer feinkrümeligen Struktur vor. Die winzigen Samen werden nur oberflächlich in den Boden eingearbeitet, da sie Lichtkeimer sind. Säen Sie in Reihen mit 30-40 cm Abstand und bedecken Sie die Samen nur hauchzart mit feiner Erde. Eine gleichmäßige Bewässerung ist kritisch - der Boden muss konstant feucht, aber nicht nass gehalten werden. Verwenden Sie eine feine Brause, um die Samen nicht wegzuspülen. Die Keimung erfolgt nach 14-21 Tagen bei optimalen Bedingungen. Schützen Sie das Saatbeet vor starkem Regen und direkter Mittagssonne durch Vlies oder Schattiernetze. Nach der Keimung sollten überzählige Sämlinge ausgedünnt werden, um Konkurrenz zu vermeiden. Die jungen Pflanzen benötigen regelmäßige, aber sparsame Bewässerung und sollten erst bei einer Größe von 10-15 cm das erste Mal geerntet werden.
  17. Ist es ein Mythos, dass Heilkräuter schwierig anzubauen sind?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass Heilkräuter grundsätzlich schwierig anzubauen sind. Viele Heilkräuter, einschließlich Zitronenmelisse, sind überraschend robust und pflegeleicht. Dieser Irrglaube entsteht oft durch Übertragung von Erfahrungen mit wenigen anspruchsvollen Arten auf alle Heilpflanzen. Zitronenmelisse beispielsweise ist ausgesprochen unkompliziert: Sie wächst in fast jedem Gartenboden, ist winterhart und vermehrt sich sogar selbständig. Viele traditionelle Heilkräuter haben sich als 'Unkräuter' entwickelt und sind daher von Natur aus widerstandsfähig. Die vermeintliche Schwierigkeit entsteht oft durch Überpflege - viele Heilkräuter bevorzugen magere Standorte und wenig Dünger. Moderne Züchtungen haben zudem die Robustheit vieler Sorten erhöht. Wichtig ist das Verständnis der natürlichen Ansprüche jeder Art: Mediterrane Kräuter benötigen Trockenheit, während andere wie Melisse mehr Feuchtigkeit brauchen. Mit grundlegendem Wissen über Standortansprüche gelingt der Anbau der meisten Heilkräuter problemlos. Der Schlüssel liegt in der Auswahl geeigneter Arten für die vorhandenen Bedingungen.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von mediterranen Kräutern in Deutschland?
    Der Anbau mediterraner Kräuter in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede aufgrund klimatischer Variationen. In Süddeutschland, besonders in Weinbaugebieten wie der Pfalz oder Baden, gedeihen wärmeliebende Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Lavendel problemlos im Freiland. Die milderen Winter und längeren Vegetationsperioden schaffen mediterrane Verhältnisse. Norddeutschland mit raueren Wintern und höherer Luftfeuchtigkeit stellt größere Herausforderungen dar - hier sind Winterschutz und geschützte Standorte wichtiger. Küstenregionen profitieren von ausgeglichenen Temperaturen, kämpfen aber mit hoher Luftfeuchtigkeit und Salzwind. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands können heiße Sommer mediterrane Bedingungen schaffen, jedoch sind die Winter oft strenger. Zitronenmelisse als ursprünglich mediterrane, aber adaptierte Pflanze, wächst deutschlandweit erfolgreich, benötigt aber in nördlichen Regionen mehr Winterschutz. Höhenlagen erfordern generell mehr Aufmerksamkeit bei der Sortenwahl und Überwinterung. Stadtklima kann mediterrane Bedingungen simulieren, während ländliche Gebiete oft extremere Temperaturschwankungen aufweisen. Erfolgreicher Anbau erfordert Anpassung der Pflegestrategien an die jeweiligen regionalen Gegebenheiten.
  19. Worin unterscheiden sich Bienenkraut und andere bienenfreundliche Pflanzen?
    Bienenkraut (ein traditioneller Name für Zitronenmelisse) unterscheidet sich von anderen bienenfreundlichen Pflanzen durch spezielle Eigenschaften. Der Name 'Melissa' stammt aus dem Griechischen und bedeutet 'Honigbiene', was die besondere Anziehungskraft auf Bienen unterstreicht. Im Gegensatz zu vielen anderen Bienenpflanzen bietet Melisse kontinuierlich Nektar über eine sehr lange Blütezeit von Juni bis September. Ihre ätherischen Öle wirken wie ein Lockstoff und sind weithin wahrnehmbar, während andere Pflanzen subtilere Signale aussenden. Die kleinen, weißen Blüten sind perfekt für verschiedene Bienenarten geeignet - von Honigbienen bis zu kleinen Wildbienenarten. Andere bienenfreundliche Pflanzen wie Sonnenblumen oder Phacelia bieten zwar viel Pollen, aber nur kurze Blütezeiten. Obstbäume locken Bienen stark an, blühen aber nur wenige Wochen. Lavendel duftet intensiv, bevorzugt aber trockenere Standorte. Melisse kombiniert mehrere Vorteile: lange Blütezeit, starke Anziehungskraft, einfache Kultivierung und Mehrjährigkeit. Sie ergänzt andere Bienenpflanzen ideal und schließt Lücken in der Nahrungsversorgung während blütenarmer Sommermonate.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Herzkraut und anderen mehrjährigen Stauden?
    Herzkraut, ein traditioneller Name für Zitronenmelisse, unterscheidet sich von anderen mehrjährigen Stauden durch charakteristische Merkmale. Der Name bezieht sich sowohl auf die herzförmigen Blätter als auch auf die traditionelle Verwendung bei Herzbeschwerden und nervöser Unruhe. Im Gegensatz zu vielen Zierpflanzen-Stauden ist Herzkraut primär eine Nutz- und Heilpflanze mit kulinarischem Wert. Während typische Garten-Stauden wie Rittersporn oder Phlox hauptsächlich durch Blütenpracht bestechen, liegt der Wert der Melisse in den aromatischen Blättern. Sie zeigt ein anderes Wachstumsmuster als kompakte Stauden: Melisse bildet Ausläufer und breitet sich kontinuierlich aus, während viele Stauden horstig wachsen. Ihre Lebensdauer ist praktisch unbegrenzt durch Selbstvermehrung, während andere Stauden nach Jahren geteilt werden müssen. Die Winterhärte ist ausgeprägter als bei empfindlichen Stauden. Erntetechnik und -zeitpunkt sind spezifisch für Kräuterpflanzen - regelmäßiger Rückschnitt fördert die Blattproduktion statt der Blüte. Der ökologische Nutzen als Bienenpflanze ist höher als bei rein ornamentalen Stauden. Diese Kombination aus Heilwirkung, Küchentauglichkeit und Bienenwert macht Herzkraut zu einer besonderen mehrjährigen Pflanze.
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