Zucchini-Krankheiten effektiv bekämpfen

Zucchini-Krankheiten: Erkennen und vorbeugen

Zucchini sind wahre Ertragsriesen im Garten und gehören zu meinen persönlichen Favoriten. Doch auch diese robusten Pflanzen können leider krank werden. Hier finden Sie wichtige Informationen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Ihre Zucchini gesund zu halten.

Kernpunkte für vitale Zucchini

  • Halten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig im Auge
  • Pilze sind die häufigsten Übeltäter
  • Mit der richtigen Vorsorge lassen sich viele Probleme vermeiden
  • Bei Krankheitszeichen ist rasches Handeln gefragt

Warum Zucchini im Garten so wertvoll sind

Zucchini zählen zu den dankbarsten und produktivsten Gemüsesorten überhaupt. Als ich vor Jahren meine ersten Zucchini pflanzte, war ich regelrecht überwältigt von der Fülle an Früchten, die mich erwartete. Mit nur wenigen Pflanzen lässt sich mühelos der Bedarf einer ganzen Familie decken. Zudem sind Zucchini wahre Allrounder in der Küche - ob als knackiger Rohkostsalat, vom Grill oder als saftige Zucchini-Puffer.

Neben ihrem kulinarischen Wert sind Zucchini auch optisch eine Bereicherung für jeden Garten. Ihre imposanten Blätter und leuchtend gelben Blüten ziehen alle Blicke auf sich. Als Rankpflanze eignen sie sich hervorragend, um kahle Ecken zu begrünen oder sogar einen natürlichen Sichtschutz zu schaffen.

Die häufigsten Zucchini-Krankheiten im Überblick

Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit sind Zucchini nicht unverwundbar. Die meisten Probleme werden durch Pilze verursacht. Zu den Hauptverdächtigen gehören:

  • Echter Mehltau
  • Falscher Mehltau
  • Grauschimmel

Darüber hinaus können auch Bakterien und Viren die Pflanzen befallen. Um Ihre Zucchini gesund zu erhalten, ist es wichtig, die Anzeichen früh zu erkennen und richtig zu reagieren.

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Pilzkrankheiten bei Zucchini

Echter Mehltau

Symptome und Verlauf

Der Echte Mehltau ist ein häufiger Gast bei Zucchini. Er beginnt meist als weißlicher, mehliger Belag auf den Blättern. Mit der Zeit breitet er sich aus und kann die ganze Pflanze befallen. Die Blätter verfärben sich gelblich und sterben ab, was die Photosynthese und somit das Wachstum der Pflanze stark beeinträchtigt.

Vorbeugung und Bekämpfung

Um dem Echten Mehltau vorzubeugen, ist ein luftiger Standort mit ausreichend Platz zwischen den Pflanzen wichtig. Gießen Sie möglichst nur den Boden und vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten. Bei ersten Anzeichen können Sie befallene Blätter entfernen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Spritzung aus verdünnter Magermilch gemacht - sie bildet einen schützenden Film auf den Blättern und kann die Ausbreitung verlangsamen.

Falscher Mehltau

Erkennungsmerkmale

Anders als der Echte Mehltau zeigt sich der Falsche Mehltau als gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und grau-violetter Pilzrasen auf der Unterseite. Die Blätter werden braun und sterben ab. Diese Krankheit tritt besonders bei feucht-kühler Witterung auf und kann sich rasch ausbreiten.

Präventive Maßnahmen

Auch hier spielt eine gute Luftzirkulation eine entscheidende Rolle. Wählen Sie resistente Sorten und achten Sie auf eine ausgewogene Düngung - zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger. Eine Mulchschicht auf dem Boden kann helfen, Spritzwasser zu vermeiden und somit die Verbreitung der Sporen zu reduzieren.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei einem Befall ist es ratsam, befallene Pflanzenteile großzügig zu entfernen. In schweren Fällen können biologische Fungizide helfen. Ich habe gute Erfahrungen mit Präparaten auf Basis von Bacillus subtilis gemacht - sie stärken die Widerstandskraft der Pflanze und können die Ausbreitung eindämmen.

Grauschimmel (Botrytis)

Anzeichen eines Befalls

Grauschimmel ist an seinem charakteristischen grau-braunen, pelzigen Belag auf Blättern, Stängeln und Früchten zu erkennen. Befallene Pflanzenteile faulen und sterben ab. Besonders gefährdet sind Wunden an der Pflanze, die dem Pilz als Eintrittspforte dienen.

Begünstigende Faktoren

Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 20°C bieten ideale Bedingungen für Grauschimmel. Auch hier spielt die Luftzirkulation eine wichtige Rolle. Dicht stehende Pflanzen sind besonders gefährdet, da sich zwischen ihnen leicht ein feucht-warmes Mikroklima bilden kann.

Bekämpfungsstrategien

Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und großzügig. Achten Sie beim Gießen darauf, die Blätter trocken zu halten. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer präventiven Spritzung aus Schachtelhalmbrühe gemacht - sie stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanze und kann einem Befall vorbeugen.

Mit der richtigen Pflege, einem aufmerksamen Blick und etwas Geduld lassen sich viele Probleme von vornherein vermeiden. So können Sie sich an gesunden, ertragreichen Zucchini-Pflanzen erfreuen und eine reiche Ernte einfahren.

Wenn Bakterien und Viren Zucchini befallen

Bakterielle Blattfleckenkrankheit - ein lästiger Gast

Wie erkennt man sie?

Die bakterielle Blattfleckenkrankheit schleicht sich oft unbemerkt ein. Es beginnt mit kleinen, wässrigen Flecken auf den Blättern, die sich rasch ausbreiten und einen gelben Saum bekommen. Mit der Zeit werden diese Flecken braun und trocken, was zu löchrigem Blattwerk führt. In schlimmen Fällen können sogar Stängel und Früchte betroffen sein.

Wie verbreitet sie sich?

Der Übeltäter lauert oft im Boden oder in Pflanzenresten. Von dort aus findet er verschiedene Wege, sich auszubreiten:

  • Spritzwasser beim Gießen oder Regen
  • Berührung mit infizierten Pflanzenteilen
  • Verwendung von verunreinigtem Gartenwerkzeug
  • Insekten als unfreiwillige Transporteure

Besonders wohl fühlen sich die Bakterien bei feuchtwarmen Bedingungen - ein wahres Schlaraffenland für sie.

 

Was können wir dagegen tun?

Um dieser Krankheit Einhalt zu gebieten, gibt es einige bewährte Methoden:

  • Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und entsorgen
  • Auf gesundes Saatgut setzen
  • Fruchtfolge beachten - mindestens zwei Jahre Pause für Kürbisgewächse am gleichen Standort
  • Tröpfchenbewässerung statt Gießkanne über Kopf
  • Werkzeuge nach Gebrauch gründlich reinigen
  • Bei hartnäckigem Befall können kupferhaltige Mittel helfen - aber bitte nur nach Rücksprache mit einem Experten

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Ich gieße meine Zucchini morgens, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Das hat die Infektionsrate bei mir deutlich reduziert.

 

Zucchini-Gelbmosaikvirus - der bunte Schrecken

Wie sieht der Befall aus?

Das Zucchini-Gelbmosaikvirus (ZYMV) ist ein wahrer Verwandlungskünstler. Es zeigt sich durch:

  • Gelbe Verfärbungen und mosaikartige Muster auf den Blättern
  • Verkrüppelte und deformierte Blätter
  • Wachstumsstörungen und Verzwergung der ganzen Pflanze
  • Missgebildete Früchte mit Verfärbungen und Warzen

Wenn es richtig schlimm wird, kann die ganze Pflanze eingehen.

 

Wie verbreitet sich das Virus?

Hauptübeltäter sind hier die Blattläuse. Sie saugen an infizierten Pflanzen und geben das Virus beim nächsten 'Imbiss' an gesunde Pflanzen weiter. Aber auch wir Gärtner können ungewollt zu Überträgern werden - über Werkzeuge oder unsere Hände. Immerhin eine gute Nachricht: Über Samen wird das Virus nicht weitergegeben.

Wie können wir vorbeugen?

Da es keine direkte Heilung gibt, müssen wir clever vorbeugen:

  • Resistente Sorten wählen (z.B. 'Partenon F1' oder 'Dunja F1')
  • Blattläuse frühzeitig in Schach halten
  • Unkraut entfernen, das als Wirtspflanze dienen könnte
  • Befallene Pflanzen sofort entfernen und entsorgen
  • Nach Kontakt mit kranken Pflanzen Hände und Werkzeuge gründlich reinigen
  • Mulchfolien einsetzen, um Blattläuse abzuwehren

In meinem Garten habe ich mit einem alten Trick gute Erfahrungen gemacht: Ich pflanze Tagetes zwischen die Zucchini. Die scheinen Blattläuse regelrecht zu verscheuchen und senken so das Infektionsrisiko.

 

Wenn Zucchini aus der Form geraten

Blütenend- und Fruchtfäule - das bittere Ende

Woher kommt's?

Die Blütenend- und Fruchtfäule ist eigentlich keine Krankheit, sondern eher eine Störung im Wachstum. Hauptgründe sind:

  • Zu wenig Kalzium in der Pflanze
  • Wechselnde Wasserversorgung
  • Starke Temperaturschwankungen
  • Übermäßige Stickstoffdüngung

Man erkennt es an bräunlichen, eingesunkenen Flecken am Blütenende der Früchte, die sich ausbreiten und faulig werden können.

 

Was hilft dagegen?

Um diese Störung zu vermeiden, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Regelmäßig und gleichmäßig gießen, besonders wenn's trocken ist
  • Den Boden mulchen, um die Feuchtigkeit zu regulieren
  • Ausgewogen düngen, kalziumhaltige Dünger bevorzugen
  • Nicht zu viel Stickstoff geben
  • Auf gute Drainage im Boden achten
  • Bei Topfkultur ausreichend große Gefäße verwenden

Ein kleiner Geheimtipp von mir: Ich gebe beim Pflanzen eine Handvoll zerkleinerte Eierschalen mit ins Pflanzloch. Das liefert Kalzium und hat bei mir Wunder gewirkt gegen die Blütenend- und Fruchtfäule.

 

Wenn Zucchini aus der Form geraten

Was steckt dahinter?

Manchmal wachsen Zucchini nicht so, wie wir es erwarten. Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

  • Unzureichende Bestäubung
  • Nährstoffmangel oder -ungleichgewicht
  • Starke Temperaturschwankungen während des Wachstums
  • Virusinfektionen (z.B. das erwähnte Zucchini-Gelbmosaikvirus)
  • Schädlingsbefall, vor allem durch saugende Insekten
  • Manchmal liegt's auch einfach in den Genen bestimmter Sorten

 

Wie können wir gegensteuern?

Um möglichst formschöne Zucchini zu ernten, können wir einiges tun:

  • Bestäuberinsekten fördern durch bienenfreundliche Pflanzen im Garten
  • Bei schlechtem Wetter: selbst Hand anlegen mit einem Pinsel zur Bestäubung
  • Ausgewogen düngen, am besten nach einer Bodenanalyse
  • Regelmäßig nach Schädlingen Ausschau halten und frühzeitig eingreifen
  • Resistente Sorten anbauen
  • Gleichmäßig gießen, um Wasserstress zu vermeiden
  • Bei extremen Temperaturen die Pflanzen schützen, z.B. durch Abdeckungen

Ein kleiner Trick aus meinem Garten: Ich pflanze immer ein paar Ringelblumen zwischen die Zucchini. Die locken fleißige Bestäuber an und sorgen so für gut geformte Früchte.

 

Mit diesem Wissen im Gepäck können Sie Probleme bei Ihren Zucchini frühzeitig erkennen und gezielt gegensteuern. Denken Sie daran: Ein wachsames Auge und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen von Krankheiten oder Störungen sind der Schlüssel zu einer gesunden und reichen Zucchini-Ernte. Viel Erfolg und Freude mit Ihren Zucchini!

Vorbeugende Maßnahmen im Zucchini-Anbau

Um gesunde und ertragreiche Zucchini zu ernten, sind einige vorbeugende Maßnahmen unerlässlich. Diese beginnen bei der Standortwahl und ziehen sich durch alle Phasen des Anbaus. In meinen vielen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich einige Tricks gelernt, die ich gerne mit Ihnen teile.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Zucchini gedeihen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort mit nährstoffreichem, humushaltigem Boden. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine gründliche Bodenlockerung und Anreicherung mit reifem Kompost. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint ideal zu sein. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine Handvoll Hornspäne im Pflanzloch Wunder wirken kann.

Bewässerungstechnik

Zucchini benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Gießen Sie vorzugsweise morgens direkt an der Pflanzenbasis, um die Blätter trocken zu halten. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt unterstützt die Feuchtigkeitsspeicherung im Boden und hält zudem unerwünschtes Unkraut in Schach.

Nährstoffversorgung

Als echte Nährstoffzehrer profitieren Zucchini von einer Grunddüngung mit Kompost vor der Pflanzung und regelmäßigen Gaben organischen Flüssigdüngers während der Wachstumsphase. Ich habe gute Erfahrungen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gemacht - sie ist günstig und wirksam zugleich.

Fruchtfolge und Mischkultur

Um Bodenmüdigkeit und eine Anreicherung von Schädlingen zu vermeiden, sollten Zucchini nicht mehrere Jahre am gleichen Standort angebaut werden. Gute Mischkulturpartner sind Bohnen, Mais und Kapuzinerkresse. Letztere hat sich in meinem Garten als wahre Blattlaus-Falle erwiesen!

Resistente Sorten

Bei der Sortenwahl lohnt es sich, auf Resistenzen gegen häufige Krankheiten wie Mehltau zu achten. Informieren Sie sich über spezifische Resistenzen und regionale Empfehlungen. Die Sorte 'Dunja F1' hat sich in meinem Garten als besonders robust erwiesen.

Biologische Pflanzenschutzmethoden

Biologische Pflanzenschutzmethoden bieten eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Mitteln und können die Gesundheit Ihrer Zucchini-Pflanzen unterstützen. Hier einige Ansätze, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Nützlingsförderung

Natürliche Schädlingsfeinde wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen lassen sich durch Blühstreifen oder Insektenhotels in der Nähe des Zucchini-Beetes anlocken. Ein kleiner Tipp: Lassen Sie einen Teil Ihrer Kräuter blühen - die Insekten werden es Ihnen danken!

Pflanzenstärkungsmittel

Regelmäßige Anwendungen von Schachtelhalmbrühe oder Algenpräparaten können die Widerstandskraft der Zucchini-Pflanzen stärken. Ich schwöre auf eine selbstgemachte Mischung aus Schachtelhalm und Brennnessel - ein wahres Kraftpaket für meine Pflanzen.

Natürliche Pflanzenschutzmittel

Bei Befall können verschiedene natürliche Präparate helfen:

Knoblauchbrühe

Eine Brühe aus zerquetschten Knoblauchzehen, 24 Stunden in Wasser gezogen, kann gegen Pilzerkrankungen und manche Insekten wirken. Der Geruch verfliegt schnell, keine Sorge!

Schachtelhalmextrakt

Der hohe Kieselsäuregehalt im Schachtelhalm stärkt die Zellwände der Pflanzen und erhöht ihre Widerstandsfähigkeit gegen Pilzinfektionen. Ich sammle Schachtelhalm gerne auf Spaziergängen - er wächst oft an Bachufern.

Effektive Mikroorganismen

Diese Mischung nützlicher Mikroorganismen kann das Bodenleben und die Pflanzengesundheit fördern. Sie findet als Bodenhilfsstoff oder Blattspray Anwendung. In meinem Garten habe ich damit die Bodenstruktur spürbar verbessert.

Diese vorbeugenden Maßnahmen und biologischen Pflanzenschutzmethoden unterstützen gesunde, kräftige Zucchini-Pflanzen und eine gute Ernte. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um bei Problemen rechtzeitig handeln zu können. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen werden Sie sich bald über eine reiche Zucchini-Ernte freuen können!

Chemische Pflanzenschutzmittel bei Zucchini: Wann sind sie wirklich notwendig?

Im Laufe meiner Gartenjahre habe ich gelernt, dass chemische Pflanzenschutzmittel bei Zucchini wirklich nur die allerletzte Option sein sollten. In den meisten Fällen reichen biologische Methoden völlig aus, um unsere grünen Freunde gesund zu halten. Trotzdem gibt es Situationen, in denen man über den Einsatz nachdenken könnte.

Der Punkt, an dem man über Chemie nachdenkt

Stellen Sie sich vor, Sie haben alles Biologische versucht, und trotzdem droht ein massiver Befall Ihre gesamte Ernte zunichte zu machen. Das könnte bei einem hartnäckigen Mehltaubefall oder einer sich rasant ausbreitenden Kraut- und Braunfäule der Fall sein. Auch wenn plötzlich Heerscharen von Blattläusen über Ihre Pflanzen herfallen, könnte eine chemische Behandlung in Betracht gezogen werden. Aber seien wir ehrlich: So weit sollte es eigentlich gar nicht erst kommen.

Was ist überhaupt erlaubt?

Für Zucchini sind nur wenige chemische Mittel offiziell zugelassen, zum Beispiel:

  • Schwefelpräparate gegen Mehltau
  • Pyrethrine gegen saugende Insekten
  • Spezielle Mittel gegen Spinnmilben

Die Liste ändert sich aber ständig. Deshalb ist es ratsam, sich vor einem eventuellen Kauf beim Pflanzenschutzdienst oder im Fachhandel zu informieren. Manchmal bin ich überrascht, was alles nicht mehr erlaubt ist!

Wenn's denn sein muss: Anwendung und Vorsichtsmaßnahmen

Falls Sie sich für den Einsatz chemischer Mittel entscheiden, bitte ich Sie, äußerst vorsichtig vorzugehen:

  • Lesen Sie die Dosierungsangaben genau und halten Sie sich daran
  • Tragen Sie Schutzkleidung - Ihre Gesundheit geht vor
  • Warten Sie auf windstilles, trockenes Wetter
  • Respektieren Sie die Wartezeiten bis zur Ernte
  • Schonen Sie Nützlinge und Nachbarpflanzen
  • Entsorgen Sie Reste ordnungsgemäß

Und bitte, bitte experimentieren Sie nicht mit selbstgemixten Lösungen oder nicht zugelassenen Mitteln. Das kann nach hinten losgehen und im schlimmsten Fall Ihren Pflanzen und der Umwelt schaden.

Wenn Zucchini-Liebhaber zur Plage werden

Neben Pilzkrankheiten können auch kleine Tierchen unseren Zucchini das Leben schwer machen. Die üblichen Verdächtigen sind:

Blattläuse - die kleinen Vampire

Diese winzigen Sauger haben es auf Blätter und zarte Triebspitzen abgesehen. Man erkennt sie an verkrümmten Blättern und klebrigen Rückständen, dem sogenannten Honigtau. Wie können wir sie in Schach halten?

  • Ein kräftiger Wasserstrahl kann Wunder wirken
  • Fördern Sie Marienkäfer und Co. - die räumen richtig auf
  • Sprühen Sie Knoblauch- oder Brennnesseljauche - ein Geheimtipp aus meinem Garten
  • Bei hartnäckigem Befall helfen oft Neempräparate oder Kaliseife

Spinnmilben - die heimlichen Spinner

Diese winzigen Spinnentiere hinterlassen feine Gespinste auf den Blättern. Mit der Zeit werden die Blätter gelblich und sterben ab. Was können wir tun?

  • Sprühen Sie regelmäßig die Blattunterseiten mit Wasser ab
  • Setzen Sie Raubmilben als natürliche Gegenspieler ein
  • Bei starkem Befall können ölhaltige Präparate, wie Rapsöl, helfen

Weiße Fliege - die fliegenden Plagegeister

Diese kleinen, weißen Insekten fliegen auf, wenn man die Pflanze berührt. Sie schaden ähnlich wie Blattläuse. So können wir sie bekämpfen:

  • Hängen Sie Gelbtafeln auf - die Fliegen kleben daran fest
  • Fördern Sie Schlupfwespen - die natürlichen Feinde
  • Bei hartnäckigem Befall können Neemöl oder Kaliseife helfen

Eines habe ich in all den Jahren gelernt: Je früher man diese kleinen Plagegeister entdeckt, desto einfacher ist die Bekämpfung. Regelmäßige Kontrollgänge durch den Garten sind also Gold wert!

Der Zucchini-Glücklichmacher: Ein ganzheitlicher Ansatz

Nach all den Details zu möglichen Problemen möchte ich zum Schluss nochmal das große Ganze in den Blick nehmen. Gesunde, widerstandsfähige Zucchini zu ziehen, ist keine Raketenwissenschaft. Es braucht vor allem Aufmerksamkeit und ein paar grundlegende Maßnahmen:

  • Wählen Sie den Standort mit Bedacht - sonnig und windgeschützt ist ideal
  • Gönnen Sie Ihren Zucchini eine Pause - mindestens 3-4 Jahre am selben Standort
  • Bereiten Sie den Boden gut vor und sorgen Sie für gute Drainage
  • Düngen Sie maßvoll - zu viel des Guten schadet oft mehr als es hilft
  • Nutzen Sie vorbeugende Maßnahmen wie Mulchen und Mischkultur
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und handeln Sie schnell bei Problemen
  • Setzen Sie auf biologische Methoden und greifen Sie nur im absoluten Notfall zur chemischen Keule

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz stehen die Chancen gut, dass Sie sich über eine reiche Zucchiniernte freuen können. Und sollte doch mal etwas schiefgehen - keine Panik! Jedes Gartenjahr ist anders, und aus Rückschlägen lernen wir oft am meisten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg und vor allem Freude mit Ihren Zucchini!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Zucchini-Krankheiten im Garten?
    Die häufigsten Zucchini-Krankheiten sind Pilzinfektionen, allen voran Echter Mehltau, Falscher Mehltau und Grauschimmel (Botrytis). Echter Mehltau zeigt sich als weißlicher, mehliger Belag auf den Blättern, während Falscher Mehltau gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und grau-violetten Pilzrasen auf der Unterseite verursacht. Grauschimmel ist an seinem charakteristischen grau-braunen, pelzigen Belag erkennbar. Zusätzlich können bakterielle Blattfleckenkrankheit und Virusinfektionen wie das Zucchini-Gelbmosaikvirus auftreten. Diese Krankheiten werden durch feucht-warme Bedingungen und unzureichende Luftzirkulation begünstigt. Eine frühzeitige Erkennung und schnelles Handeln sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und den Schutz der Ernte.
  2. Wie erkennt man Echten Mehltau bei Zucchini?
    Echter Mehltau bei Zucchini beginnt als weißlicher, mehliger Belag auf den Blättern, der sich mit der Zeit ausbreitet und die ganze Pflanze befallen kann. Die charakteristischen Symptome sind: weiße, pudrige Flecken auf der Blattoberseite, die sich zunächst leicht abwischen lassen. Mit fortschreitendem Befall verfärben sich die Blätter gelblich bis braun und sterben ab. Der mehlige Belag kann sich auch auf Stängel und sogar Früchte ausbreiten. Anders als beim Falschen Mehltau tritt der weiße Belag hauptsächlich auf der Blattoberseite auf. Die Photosynthese wird stark beeinträchtigt, was zu reduziertem Wachstum und geringerer Fruchtbildung führt. Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden. Vorbeugende Spritzungen mit verdünnter Magermilch können die Ausbreitung verlangsamen und einen schützenden Film auf den Blättern bilden.
  3. Welche Pilzkrankheiten befallen Zucchini am häufigsten?
    Die drei häufigsten Pilzkrankheiten bei Zucchini sind Echter Mehltau, Falscher Mehltau und Grauschimmel. Echter Mehltau bildet weißliche, pudrige Beläge hauptsächlich auf der Blattoberseite und bevorzugt warme, trockene Bedingungen. Falscher Mehltau zeigt sich durch gelbliche Flecken oberseits und grau-violette Sporenlager auf der Blattunterseite, besonders bei feucht-kühler Witterung. Grauschimmel (Botrytis cinerea) verursacht grau-braune, pelzige Beläge und tritt bevorzugt bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 20°C auf. Alle drei Pilzkrankheiten werden durch schlechte Luftzirkulation, zu dichtes Pflanzen und Feuchtigkeit auf den Blättern gefördert. Eine gute Standortwahl mit ausreichend Platz zwischen den Pflanzen, das Gießen nur am Boden und das sofortige Entfernen befallener Pflanzenteile sind wichtige Vorbeugungsmaßnahmen.
  4. Wie kann man das Zucchini-Gelbmosaikvirus erkennen und behandeln?
    Das Zucchini-Gelbmosaikvirus (ZYMV) zeigt sich durch charakteristische gelbe Verfärbungen und mosaikartige Muster auf den Blättern. Weitere Symptome sind verkrüppelte, deformierte Blätter, Wachstumsstörungen und Verzwergung der gesamten Pflanze sowie missgebildete Früchte mit Verfärbungen und Warzen. Das Virus wird hauptsächlich durch Blattläuse übertragen, die beim Saugen an infizierten Pflanzen das Virus aufnehmen und weiterverbreiten. Eine direkte Behandlung gibt es nicht - Vorbeugung ist entscheidend. Wichtige Maßnahmen: Anbau resistenter Sorten wie 'Partenon F1' oder 'Dunja F1', frühzeitige Blattlauskontrolle, Entfernung von Unkraut als Wirtspflanze, sofortige Beseitigung befallener Pflanzen und gründliche Reinigung von Händen und Werkzeugen nach Kontakt mit infizierten Pflanzen. Mulchfolien können Blattläuse abwehren, und Tagetes zwischen den Zucchini-Pflanzen wirken als natürliche Blattlausscheuche.
  5. Was verursacht die bakterielle Blattfleckenkrankheit bei Zucchini?
    Die bakterielle Blattfleckenkrankheit bei Zucchini wird durch verschiedene Bakterienarten verursacht, die oft im Boden oder in Pflanzenresten überdauern. Die Krankheit beginnt mit kleinen, wässrigen Flecken auf den Blättern, die schnell einen gelben Saum entwickeln und später braun und trocken werden, wodurch löchriges Blattwerk entsteht. Bakterien verbreiten sich durch Spritzwasser beim Gießen oder Regen, direkten Kontakt mit infizierten Pflanzenteilen, kontaminierte Gartenwerkzeuge und Insekten als Überträger. Feuchtwarme Bedingungen begünstigen die Ausbreitung erheblich. Zur Bekämpfung sollten befallene Pflanzenteile großzügig entfernt und entsorgt werden. Präventive Maßnahmen umfassen die Verwendung gesunden Saatguts, Einhaltung der Fruchtfolge mit mindestens zweijähriger Pause für Kürbisgewächse, Tröpfchenbewässerung statt Überkopfbewässerung, gründliche Werkzeugreinigung und morgendliches Gießen, damit Blätter bis zum Abend abtrocknen können.
  6. Worin unterscheiden sich Echter und Falscher Mehltau bei Zucchini?
    Echter und Falscher Mehltau unterscheiden sich deutlich in Aussehen und Entstehungsbedingungen. Echter Mehltau bildet weißliche, pudrige Beläge hauptsächlich auf der Blattoberseite, die sich zunächst abwischen lassen. Er bevorzugt warme, trockene Bedingungen und tritt oft bei Temperaturen über 20°C und niedriger Luftfeuchtigkeit auf. Falscher Mehltau hingegen zeigt sich als gelbliche Flecken auf der Blattoberseite mit grau-violettem Pilzrasen auf der Blattunterseite. Er gedeiht bei feucht-kühlen Bedingungen und hoher Luftfeuchtigkeit. Der Belag lässt sich nicht einfach abwischen. Beide Krankheiten führen zu Blattvergilbung und -absterben, jedoch sind die Sporenlager unterschiedlich lokalisiert. Während Echter Mehltau oberflächlich wächst, dringt Falscher Mehltau tiefer in das Blattgewebe ein. Die Behandlungsansätze ähneln sich: gute Luftzirkulation, trockene Blätter und resistente Sorten.
  7. Wie unterscheiden sich die Symptome von Grauschimmel und Mehltau?
    Grauschimmel und Mehltau zeigen deutlich unterschiedliche Symptome. Grauschimmel (Botrytis) bildet einen charakteristischen grau-braunen, pelzigen Belag, der flauschig und faserig aussieht und hauptsächlich an Wunden, abgestorbenen Pflanzenteilen und Früchten auftritt. Befallenes Gewebe fault und wird weich. Echter Mehltau hingegen erscheint als weißlicher, pulvriger Belag, der hauptsächlich auf lebenden Blättern sitzt und sich zunächst abwischen lässt. Falscher Mehltau zeigt gelbliche Flecken oberseits und grau-violette Sporenlager auf der Blattunterseite. Grauschimmel bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 20°C, während Echter Mehltau warme, trockene Bedingungen liebt. Grauschimmel dringt über Verletzungen ein und verursacht Fäulnis, während Mehltau-Arten als Oberflächenparasiten leben. Die Behandlung erfordert bei Grauschimmel das sofortige Entfernen aller befallenen Teile, während bei Mehltau oft biologische Spritzungen ausreichen.
  8. Was verursacht Blütenend- und Fruchtfäule bei Zucchini?
    Blütenend- und Fruchtfäule bei Zucchini ist keine Infektionskrankheit, sondern eine physiologische Störung, die hauptsächlich durch Nährstoff- und Wassermangel verursacht wird. Die Hauptursachen sind Kalziummangel in der Pflanze, unregelmäßige Wasserversorgung mit Wechsel zwischen Trockenheit und Nässe, starke Temperaturschwankungen und übermäßige Stickstoffdüngung, die die Kalziumaufnahme hemmt. Erkennbar ist die Störung an bräunlichen, eingesunkenen Flecken am Blütenende der Früchte, die sich ausbreiten und faulig werden können. Zur Vorbeugung sind regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung besonders wichtig, ebenso wie Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung, ausgewogene Düngung mit kalziumhaltigen Düngemitteln, Vermeidung von Stickstoffüberschuss und gute Bodendrainage. Ein bewährter Trick ist das Einarbeiten zerkleinerter Eierschalen ins Pflanzloch als natürliche Kalziumquelle. Bei Topfkultur sollten ausreichend große Gefäße verwendet werden.
  9. Wo kann man resistente Zucchini-Sorten gegen Krankheiten kaufen?
    Resistente Zucchini-Sorten erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf qualitativ hochwertige Saatgutauswahl spezialisiert haben. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Gartensaatgut, bietet eine breite Auswahl resistenter Zucchini-Sorten mit detaillierter Beschreibung ihrer spezifischen Resistenzeigenschaften. Empfehlenswerte resistente Sorten sind beispielsweise 'Dunja F1' mit Mehltau-Resistenz, 'Partenon F1' gegen Zucchini-Gelbmosaikvirus oder 'Defender F1' mit Mehrfachresistenzen. Beim Kauf sollten Sie auf die spezifischen Resistenzen achten, die für Ihre Region relevant sind. Professionelle Gartencenter und Baumschulen führen meist eine Auswahl resistenter Sorten, wobei Online-Fachhändler oft das breitere Sortiment bieten. Wichtig ist die Beratung zu regionalen Besonderheiten und klimatischen Bedingungen. Achten Sie auf Zertifizierungen und Herkunftsangaben des Saatguts. Viele Hobbygärtner tauschen auch erfolgreich bewährte Samen resistenter Sorten untereinander aus.
  10. Welche biologischen Pflanzenschutzmittel helfen gegen Zucchini-Schädlinge?
    Biologische Pflanzenschutzmittel bieten wirksame und umweltschonende Lösungen gegen Zucchini-Schädlinge. Gegen Blattläuse helfen Neemöl-Präparate, Kaliseife-Lösungen und Rapsöl-Spritzungen. Knoblauch- und Brennnesseljauche wirken als natürliche Abwehrmittel. Gegen Spinnmilben sind Raubmilben als biologische Gegenspieler sehr effektiv, ergänzt durch regelmäßige Spritzungen mit Wasser. Bacillus thuringiensis-Präparate bekämpfen Raupen verschiedener Schmetterlinge. Schachtelhalmextrakte stärken durch ihren Kieselsäuregehalt die Zellwände und erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegen saugende Insekten. Effektive Mikroorganismen fördern das Bodenleben und die natürliche Pflanzenabwehr. Pyrethrin-basierte Mittel aus Chrysanthemen wirken gegen verschiedene Insekten. Gelbtafeln fangen Weiße Fliegen und Trauermücken. Gartenfachhändler wie samen.de führen meist eine umfangreiche Auswahl biologischer Pflanzenschutzmittel und können bei der gezielten Produktauswahl beraten. Wichtig ist die rechtzeitige Anwendung bei ersten Befallsanzeichen.
  11. Warum sind vorbeugende Maßnahmen bei Zucchini-Krankheiten wichtiger als die Behandlung?
    Vorbeugende Maßnahmen sind bei Zucchini-Krankheiten deutlich wichtiger als nachträgliche Behandlungen, da sie nachhaltiger, kostengünstiger und erfolgreicher sind. Viele Krankheiten wie Virusinfektionen sind nicht heilbar – hier bleibt nur die Vorbeugung. Etablierte Pilzkrankheiten lassen sich oft nur schwer eindämmen, während präventive Maßnahmen sie vollständig verhindern können. Der richtige Standort mit guter Luftzirkulation, angepasste Bewässerung ohne Benetzung der Blätter, ausgewogene Düngung und Mulchschichten schaffen optimale Wachstumsbedingungen und stärken die natürliche Widerstandsfähigkeit. Resistente Sorten bieten genetischen Schutz vor spezifischen Krankheitserregern. Fruchtfolge und Hygienemaßnahmen unterbrechen Infektionszyklen. Frühe Erkennung durch regelmäßige Pflanzenkontrollen ermöglicht sofortiges Handeln vor der Ausbreitung. Vorbeugende Maßnahmen sind umweltschonender und erhalten das natürliche Gleichgewicht im Garten. Sie reduzieren den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln erheblich und führen zu gesünderen, ertragreicheren Pflanzen mit besserer Fruchtqualität.
  12. Wie beeinflusst die Standortwahl die Krankheitsanfälligkeit von Zucchini?
    Die Standortwahl hat enormen Einfluss auf die Krankheitsanfälligkeit von Zucchini und ist einer der wichtigsten Faktoren für gesunde Pflanzen. Ein sonniger Standort mit 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung fördert schnelles Abtrocknen der Blätter und reduziert so das Risiko für Pilzkrankheiten erheblich. Windgeschützte, aber luftige Lagen sorgen für optimale Luftzirkulation ohne schädliche Staunässe. Schwere, verdichtete Böden mit schlechter Drainage fördern Wurzelfäule und Pilzbefall, während lockere, humusreiche Böden mit guter Wasserdurchlässigkeit die Pflanzengesundheit stärken. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen für optimale Nährstoffaufnahme. Ausreichender Pflanzabstand (1-1,5 Meter) verhindert Mikroklima-Bildung mit hoher Luftfeuchtigkeit. Mulchschichten regulieren Bodentemperatur und -feuchtigkeit. Schattige, feuchte Standorte begünstigen Mehltau, Grauschimmel und bakterielle Infektionen. Eine durchdachte Standortwahl kann bis zu 80% aller Zucchini-Krankheiten verhindern und ist die Basis für erfolgreichen, nachhaltigen Anbau.
  13. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge bei der Vorbeugung von Zucchini-Krankheiten?
    Die Fruchtfolge spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Zucchini-Krankheiten, da sie Infektionskreisläufe unterbricht und Bodenmüdigkeit verhindert. Zucchini sollten mindestens 3-4 Jahre nicht am selben Standort angebaut werden, da viele Krankheitserreger wie Pilzsporen und Bakterien in Pflanzenresten und im Boden überdauern können. Besonders wichtig ist die Pause zwischen allen Kürbisgewächsen (Zucchini, Kürbis, Gurken, Melonen), da sie ähnliche Krankheiten teilen. Optimal sind Vorfrüchte wie Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen), die den Boden mit Stickstoff anreichern, oder Kreuzblütler (Kohl, Radieschen), die andere Nährstoffe benötigen. Kartoffeln und Tomaten sollten als Nachtschattengewächse vermieden werden, da sie ähnliche Pilzkrankheiten fördern können. Eine durchdachte Fruchtfolge regeneriert den Boden, baut einseitige Nährstoffverarmung ab und reduziert spezifische Schädlingspopulationen. Gründüngung mit Phacelia oder Senf zwischen den Jahren verbessert zusätzlich die Bodenstruktur und unterbricht Krankheitszyklen nachhaltig.
  14. Wie wirken sich Nährstoffungleichgewichte auf die Krankheitsresistenz von Zucchini aus?
    Nährstoffungleichgewichte schwächen die natürliche Krankheitsresistenz von Zucchini erheblich und machen sie anfälliger für verschiedene Pathogene. Stickstoffüberschuss führt zu weichem, anfälligem Blattgewebe mit dünnen Zellwänden, das Pilzen leichteren Zutritt gewährt und die Anfälligkeit für Mehltau und Grauschimmel steigert. Gleichzeitig hemmt zu viel Stickstoff die Kalziumaufnahme und kann Blütenendfäule verursachen. Kaliummangel schwächt die Zellwände und reduziert die Widerstandsfähigkeit gegen saugende Insekten und Pilzkrankheiten. Phosphormangel beeinträchtigt die Wurzelentwicklung und damit die gesamte Nährstoffaufnahme. Kalziummangel führt zu instabilen Zellwänden und physiologischen Störungen. Mikronährstoffmängel (Eisen, Mangan, Zink) schwächen das Immunsystem der Pflanzen. Eine ausgewogene Düngung nach Bodenanalyse stärkt die natürlichen Abwehrkräfte optimal. Organische Dünger wie Kompost liefern Nährstoffe gleichmäßiger als mineralische und fördern zusätzlich das Bodenleben, was die Krankheitsresistenz unterstützt. Regelmäßige Bodenuntersuchungen helfen, Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.
  15. Wie gießt man Zucchini richtig, um Krankheiten zu vermeiden?
    Richtiges Gießen ist entscheidend für die Krankheitsvorbeugung bei Zucchini. Gießen Sie ausschließlich den Boden rund um die Pflanze, niemals die Blätter, da nasses Laub ideale Bedingungen für Pilzsporen schafft. Der beste Zeitpunkt ist der frühe Morgen (6-8 Uhr), damit eventuelle Feuchtigkeit bis zum Abend abtrocknet. Verwenden Sie eine Gießkanne mit Ausgießer oder Tröpfchenbewässerung, um gezielt den Wurzelbereich zu erreichen. Gießen Sie lieber seltener, dafür durchdringend, statt täglich oberflächlich – das fördert tiefe Wurzelbildung. Die Erde sollte in 5-10 cm Tiefe gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit länger im Boden und verhindert Verdunstung. Vermeiden Sie Sprinkleranlagen oder Kreisregner, die die Blätter benetzen. Bei anhaltender Trockenheit täglich prüfen, ob gegossen werden muss. Staunässe ist ebenso schädlich wie Trockenheit und fördert Wurzelfäule. Ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt verhindert Stress und stärkt die Abwehrkräfte.
  16. Welche Mulchmaterialien eignen sich am besten für gesunde Zucchini?
    Die Wahl des richtigen Mulchmaterials trägt wesentlich zur Zucchini-Gesundheit bei. Stroh ist ideal, da es luftdurchlässig ist, Feuchtigkeit speichert und beim Verrotten Nährstoffe liefert. Rasenschnitt (angetrocknet) reguliert die Bodenfeuchte gut, sollte aber dünn ausgebracht werden, um Fäulnis zu vermeiden. Holzhäcksel und Rindenmulch eignen sich für mehrjährige Kulturen, entziehen aber anfangs Stickstoff und sind für einjährige Zucchini weniger optimal. Laub (zerkleinert) bietet guten Schutz, sollte aber kompostiert sein, um Pilzsporen zu reduzieren. Kompost als Mulch liefert zusätzlich Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Schwarze Mulchfolien erwärmen den Boden, können aber bei Hitze Wurzelschäden verursachen. Ungeeignet sind frischer Grasschnitt (Fäulnisgefahr), unzerkleinertes Laub (Schimmelbildung) und zu dicke Schichten generell. Ideal ist eine 5-8 cm dicke Schicht, die 10 cm Abstand zum Pflanzenstamm hält. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten meist verschiedene Mulchmaterialien und können bei der optimalen Auswahl für Ihre Bodenverhältnisse beraten.
  17. Stimmt es, dass chemische Pflanzenschutzmittel bei Zucchini immer notwendig sind?
    Nein, chemische Pflanzenschutzmittel sind bei Zucchini keinesfalls immer notwendig und sollten nur als allerletzte Option in Betracht gezogen werden. In den meisten Fällen reichen vorbeugende Maßnahmen und biologische Methoden völlig aus. Richtige Standortwahl, ausgewogene Düngung, angemessene Bewässerung und resistente Sorten verhindern die meisten Probleme von vornherein. Biologische Pflanzenschutzmittel wie Neemöl, Kaliseife, Schachtelhalmbrühe oder Bacillus-Präparate bekämpfen Schädlinge und Krankheiten wirkungsvoll ohne Umweltbelastung. Nützlingsförderung durch Blühstreifen und Insektenhotels schafft natürliche Schädlingskontrolle. Nur bei schweren, existenzbedrohenden Befällen, die trotz aller biologischen Maßnahmen die gesamte Ernte gefährden, könnten zugelassene chemische Mittel erwogen werden. Dann aber nur nach fachkundiger Beratung und unter strikter Einhaltung der Dosierung und Wartezeiten. Die meisten erfolgreichen Hobbygärtner verzichten vollständig auf chemische Mittel und erzielen dennoch reiche, gesunde Ernten durch konsequente Vorbeugung und biologische Pflege.
  18. Wann ist die beste Zeit im Jahr, um Zucchini-Krankheiten vorzubeugen?
    Die Vorbeugung von Zucchini-Krankheiten beginnt bereits im Winter mit der Planung und zieht sich durch das gesamte Gartenjahr. Im Februar/März erfolgt die Sortenwahl resistenter Sorten und Saatgutbeschaffung. Ab März wird der Boden vorbereitet: Kompost einarbeiten, pH-Wert prüfen und optimieren. Die Anzucht erfolgt ab Ende April im Haus oder Gewächshaus. Mai ist ideal für die Auspflanzung nach den Eisheiligen, wobei der Standort und Pflanzabstand entscheidend sind. Die kritische Zeit ist Juni bis August, wenn hohe Temperaturen und wechselnde Feuchtigkeit Krankheiten fördern. Jetzt sind regelmäßige Kontrollen und sofortiges Handeln bei ersten Symptomen wichtig. Präventive Spritzungen mit Schachtelhalmbrühe oder Algenpräparaten erfolgen am besten alle 14 Tage vorbeugend. Im Herbst nach der Ernte sollten alle Pflanzenreste entfernt werden, um Überwinterung von Krankheitserregern zu verhindern. Die kontinuierliche Vorbeugung ist effektiver als punktuelle Maßnahmen. Besonders wichtig sind die ersten warmen, feuchten Wochen nach der Pflanzung, wenn die Pflanzen noch gestresst und anfällig sind.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Zucchini-Schädlingen und Krankheitserregern?
    Zucchini-Schädlinge und Krankheitserreger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Natur und Wirkungsweise. Schädlinge sind sichtbare Lebewesen wie Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen oder Schnecken, die durch Fressen, Saugen oder Beißen direkten mechanischen Schaden verursachen. Sie sind oft mit bloßem Auge erkennbar und hinterlassen charakteristische Fraßspuren, Saugstellen oder Kotspuren. Krankheitserreger hingegen sind meist mikroskopisch kleine Organismen wie Pilze, Bakterien oder Viren, die in die Pflanze eindringen und von innen heraus Schäden verursachen. Sie zeigen sich durch Symptome wie Verfärbungen, Fleckenbildung, Welken oder abnormales Wachstum. Schädlinge können bekämpft werden durch Absammeln, Spritzungen oder Nützlinge, während Krankheitserreger meist systemische Behandlungen oder vorbeugende Maßnahmen erfordern. Interessant ist, dass Schädlinge oft als Überträger von Krankheitserregern fungieren – so übertragen Blattläuse Viren von Pflanze zu Pflanze. Die Behandlungsstrategien sind daher völlig unterschiedlich und erfordern eine genaue Diagnose.
  20. Wie unterscheidet man zwischen Pilzbefall und Nährstoffmangel bei Zucchini?
    Die Unterscheidung zwischen Pilzbefall und Nährstoffmangel bei Zucchini erfordert genaue Beobachtung verschiedener Symptommerkmale. Pilzbefall zeigt meist charakteristische Strukturen: sichtbare Sporenlager, pelzige oder pudrige Beläge, scharf abgegrenzte Flecken mit konzentrischen Ringen oder verfärbten Rändern. Pilzsymptome beginnen oft an einzelnen Blättern und breiten sich unregelmäßig aus. Bei feuchter Witterung werden die Symptome stärker. Nährstoffmangel hingegen zeigt gleichmäßigere Muster: Stickstoffmangel beginnt an älteren Blättern mit gleichmäßiger Gelbfärbung, Eisenmangel zeigt sich als Chlorose zwischen den Blattadern bei jüngeren Blättern, Kaliummangel verursacht Blattrandnekrosen. Magnesiummangel führt zu gelblichen Verfärbungen zwischen den Adern älterer Blätter. Nährstoffmangel-Symptome sind meist symmetrisch und entwickeln sich allmählich über die ganze Pflanze. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Pilzbefall kann bei optimaler Düngung auftreten, während Nährstoffmangel bei ausgewogener Ernährung nicht vorkommt. Im Zweifel hilft eine Bodenanalyse zur Diagnose von Nährstoffproblemen.
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