Narzissen – Sorten, Pflanzung und Pflege
Narzissenblüten haben eine Hauptkrone und eine Nebenkrone. Die Hauptkrone besteht aus zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern. Die Nebenkrone im Zentrum wird von verwachsenen Anhängen der Staubblätter gebildet. Sie wird als Trompete, Röhre oder Pokal bezeichnet. Hauptkrone und Röhre können gleichfarbig oder unterschiedlich gefärbt sein. Das Farbspektrum umfasst Weiß und alle Gelbtöne von hellem Zitronengelb bis kräftigem Gelborange. In der Regel verblassen die Farben und die Kontraste während der Blütezeit. Im Gegensatz zu Tulpen blühen Narzissen jedes Jahr wieder.
Narzissen-Sorten
Die Narzissen-Sorten sind überwiegend Hybriden aus verschiedenen Arten. Sie unterscheiden sich durch ihre Wuchshöhe und die Größe, Form und Farbe ihrer Blüten. Nach ihrer Abstammung und Blütenform werden Narzissen in verschiedene Gruppen unterteilt. Die meisten haben jeweils nur eine Blüte pro Stängel.
Als Trompeten-Narzissen oder Osterglocken werden Sorten bezeichnet, bei denen die Nebenkrone genauso lang oder länger ist als die Blütenblätter der Hauptkrone. Bei den Bicolor-Trompeten-Narzissen haben die Röhre und die Blütenblätter unterschiedliche Farben.
Großkronige Narzissen oder Schalen-Narzissen sind Sorten, bei denen die Nebenkrone kürzer ist als die Hauptkrone, aber mindestens ein Drittel ihrer Länge hat. Bei Kleinkronigen ist die Röhre dagegen kürzer als ein Drittel.
Mehr als sechs Blütenblätter in der Hauptkrone haben Gefüllte Narzissen. In dieser Gruppe gibt es auch mehrblütige Sorten. Besonders auffällig sind die Blüten der Spaltkronigen oder Spleißkronigen Narzissen. Bei ihnen sind die Staubfäden nicht zu einer Röhre verwachsen, sondern liegen wie ein weiterer Kreis Kronblätter im Zentrum. Sie werden auch Orchideenblütige Narzissen oder Schmetterlingsnarzissen genannt.
Triandrus-Narzissen sind Zuchtformen von der Engelstränen-Narzisse (Narcissus triandrus). Diese Art hat immer 3 bis 6 hängende Blüten pro Stiel. Das Merkmal ist charakteristisch für die Sorten, die von ihr abstammen.
Cyclamineus-Narzissen sind Abkömmlinge der Alpenveilchen-Narzisse (Narcissus cyclamineus). Für sie ist typisch, dass ihre Kronblätter weit nach hinten zurückgebogen sind. Der Rand der Nebenkrone ist gewellt. Sie sind die frühsten winterharten Narzissen und können bereits ab Februar blühen.
Jonquilla-Narzissen sind Sorten, die von Narcissus jonquilla abstammen. Sie haben auffällig schmales Laub, das an Binsen oder Schnittlauch erinnert. Jeder Blütenstiel trägt 3 bis 6 stark duftende Blüten.
Besonders üppig blühen die Tazetta-, Poetaz- oder Strauß-Narzissen (Narcissus tazetta). Sie haben bis zu zwölf stark duftende Blüten an einem Stiel.
Die Dichternarzisse (Narcissus poeticus) ist selten in Kultur. Sie blüht weiß und hat einen kleinen flachen Pokal mit einem roten Rand.
Die nur etwa 10 cm hohe Reifrocknarzisse (Narcissus bulbocodium) gehört zu den wenigen im Garten gepflegten Wildarten. Sie ist sehr leicht daran zu erkennen, dass ihre trichterförmige Nebenkrone sehr groß ist, während die Hauptkrone nur sehr schmale Blütenblätter hat.
Weihnachtsnarzissen
Etwas anders ist die Kultur der Weihnachtsnarzissen, die zu den Tazetten gehören und ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommen. Sie sind nicht winterhart und benötigen auch keinen Kältereiz, um zu blühen. Nach der Pflanzung im Herbst stellen Sie die Töpfe an einem möglichst hellen, nicht zu warmen Platz ins Haus. Innerhalb weniger Wochen treiben die Pflanzen kräftige lange Blätter und mehrknospige Blütenstiele. Je dunkler der Standort ist, desto stärker recken sich die Stängel in die Höhe. Im November/Dezember öffnen sich die rein weißen, duftenden Blüten. Damit die Pflanzen auch im nächsten Jahr wieder üppig blühen, sollten Sie sie alle 14 Tage mit Flüssigdünger versorgen, bis das Laub einzieht. Vor dem nächsten Austrieb werden die Zwiebeln in frische Erde umgetopft.
Narzissen im Garten
Narzissen werden zwischen 10 und 60 cm hoch. Ihre schmalen, aufrechten, blau-grünen Blätter erscheinen vor den Blütenstielen. Die Hauptblütezeit ist im März und April. Sie verschiebt sich aber in Abhängigkeit vom Pflanzzeitpunkt, der Witterung und dem Standort. An warmen sonnigen Stellen kann dieselbe Sorte deutlich früher blühen als im Schatten. Sind die Zwiebeln im Vorjahr spät gepflanzt worden, kann ihre Blüte später einsetzen als bei bereits gut etablierten Beständen der gleichen Sorte.
Geeignete Standorte sind Staudenbeete, Rabatten und Steingärten. Auch unter laubabwerfenden Gehölzen und entlang von Hecken fühlen sich Narzissen wohl. Während der Ruhephase im Sommer sollte der Standort nicht zu nass sein.
Narzissen in Gefäßen
Narzissen können in Töpfen, Schalen, Balkonkästen und anderen Gefäßen auf Balkon, Terrasse oder im Haus gepflegt werden. Bei Freilandsorten werden die Zwiebeln im Herbst gepflanzt und dann im Winter mit den Gefäßen draußen gelassen. Sie benötigen Winterkälte, um in Blühstimmung zu kommen. Achten Sie darauf, dass die Erde in den Gefäßen nicht austrocknet. Ausgetrocknete Zwiebeln treiben im Frühjahr nicht wieder aus.
Die blühenden Pflanzen können Sie als Dekoration ins Haus holen. Nach der Blüte sollten Sie die Narzissen dann wieder der saisonalen Witterung aussetzen, damit sie ihren normalen Entwicklungszyklus abschließen können. Geben Sie den getopften Narzissen nach dem Austrieb der Blätter etwas Flüssigdünger. Dann können die Zwiebeln neue Kraft sammeln für die Blüte im nächsten Jahr.
Die Narzissen können während ihrer Ruhephase im Topf bleiben. Für die nächste Saison sollten Sie aber im Herbst in frische Erde gesetzt oder in den Garten gepflanzt werden.
Narzissen als Schnittblumen
Narzissen sind beliebte Schnittblumen für Frühlingssträuße. Sie können die Blütenstiele schneiden, wenn die Knospen die erste Farbe zeigen. Aus dem frisch angeschnittenen Stiel treten giftige Substanzen aus, die anderen Schnittblumen wie Tulpen schaden. Wenn Sie gemischte Sträuße binden möchten, dann kommen die Narzissen zunächst für einen Tag allein in eine Vase.
Spülen Sie die Stängel dann ab, schneiden Sie sie aber nicht neu an. Jetzt tritt kein frischer Pflanzensaft mehr aus und sie können die Narzissen mit anderen Blüten und Schnittgrün kombinieren. Die Sträuße halten sich besonders lange, wenn Sie das Wasser in der Vase regelmäßig wechseln.
Einführung zu Narzissen
Narzissen, auch bekannt als Osterglocken oder Daffodils, sind beliebte Frühblüher, die in vielen Gärten zu finden sind. Sie stammen ursprünglich aus Südwesteuropa und Nordwestafrika und sind in über 24.000 Kulturformen erhältlich. Die leuchtend gelbe Trompetennarzisse ist dabei die bekannteste Art.
Arten und Sorten
Es gibt eine Vielzahl von Narzissenarten, die sich in Wuchshöhe, Blütezeit, Blütenform, -größe und Farbe unterscheiden. Die Blüten können gelb, weiß, orange, zweifarbig oder sogar gefüllt sein. Einige Sorten haben einzelne Blüten pro Stiel, andere bis zu 20 Blüten pro Stängel.
Pflanzung und Pflege
Narzissen sind Zwiebelpflanzen, die im Herbst gepflanzt werden. Sie bevorzugen nährstoffreiche und durchlässige Böden, idealerweise mit Sand gemischt. Die Pflanztiefe variiert je nach Zwiebelgröße, wobei die Faustregel gilt, dass sie doppelt so tief wie die Zwiebel selbst sein sollte. Narzissen sind mehrjährig und winterhart, benötigen also keinen speziellen Winterschutz.
Tipps zur Pflege
Narzissen stellen keine großen Ansprüche an die Pflege. Während der Vegetationszeit sollten die Pflanzen nicht austrocknen, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Nach der Blüte sollten die Blätter erst entfernt werden, wenn sie vertrocknet sind, da die Pflanze über die Blätter Kraft für das folgende Jahr sammelt. Narzissen können sich im Laufe der Zeit ausbreiten und dichte Büschel bilden. Um die Blütenintensität zu erhalten, kann man die Zwiebeln teilen und neu einpflanzen.
Besonderheiten
Alle Teile der Narzisse sind giftig, und der Pflanzensaft kann Hautreizungen und Allergien verursachen. Narzissen haben auch eine besondere Bedeutung in der Antike, wobei Ovid die Geschichte von Narziss erzählt, einem eitlen Jüngling, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte und als Blume starb.
Ob im Beet, Topf, auf Rasen oder Wiesen, Narzissen sind vielseitige Pflanzen, die mit ihrer leuchtenden Farbe und eleganten Form den Frühling in jeden Garten bringen.
Narzissen sind eine der bekanntesten und beliebtesten Frühlingsblumen. Sie sind in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich und bringen Farbe in jeden Garten. Mit ihrer eleganten Erscheinung und ihrem angenehmen Duft sind sie ein echter Blickfang. Narzissen sind pflegeleicht und eignen sich sowohl für Beete als auch für Töpfe. Sie können sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten gepflanzt werden. Es ist wichtig, einen gut durchlässigen Boden zu wählen, damit die Zwiebeln nicht faulen. Narzissen können auch mit anderen Frühlingsblumen wie Tulpen oder Hyazinthen kombiniert werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.