Anbau von Schalerbsen

Schalerbsen: Der perfekte Einstieg in den Gemüsegarten

Schalerbsen sind für Hobbygärtner besonders beliebt. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch einfach anzubauen.

Schalerbsen-Wissen kompakt

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Lockerer, nährstoffreicher Boden
  • Aussaat ab April möglich
  • Rankhilfen für kletternde Sorten
  • Regelmäßige Bewässerung wichtig

Was sind Schalerbsen?

Schalerbsen, auch als Zuckererbsen oder Kaiserschoten bekannt, sind eine besondere Erbsenart. Im Gegensatz zu herkömmlichen Erbsen werden sie mit der ganzen Schote verzehrt. Die zarten, flachen Hülsen sind besonders schmackhaft und nährstoffreich.

Vorteile des Anbaus von Schalerbsen

Der Anbau von Schalerbsen bringt viele Vorteile mit sich:

  • Einfache Kultivierung, ideal für Anfänger
  • Kurze Wachstumszeit von etwa 60 Tagen
  • Hoher Ertrag auf kleiner Fläche
  • Natürliche Bodenverbesserung durch Stickstoffanreicherung
  • Vielseitige Verwendung in der Küche

Überblick über den Anbau-Prozess

Der Anbau von Schalerbsen gliedert sich in mehrere Phasen:

  • Standortwahl und Bodenvorbereitung
  • Aussaat im Frühjahr oder Sommer
  • Aufstellen von Rankhilfen
  • Regelmäßige Pflege und Bewässerung
  • Ernte der jungen, zarten Schoten
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Produktbild von Sperli Schalerbsen Kleine Rheinländerin mit geöffneten Hülsen und grünen Erbsen auf weißer Fläche sowie Informationen zu Ertrag und Geschmack in deutscher Sprache.
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Vorbereitung für den Anbau

Wahl des richtigen Standorts

Lichtanforderungen

Schalerbsen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Sie vertragen auch leichten Schatten, was sie zu einer flexiblen Kultur macht. Ein Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Schalerbsen mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln im Wasser stehen. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal. Schwere, tonige Böden sollten vor der Aussaat mit Sand und Kompost verbessert werden.

Bodenvorbereitungen

Bodenlockerung

Lockern Sie den Boden etwa 30 cm tief auf. Das fördert die Wurzelbildung und verbessert die Drainage. Entfernen Sie dabei Steine und Wurzelreste. Eine gründliche Bodenbearbeitung im Herbst kann die Frühjahrsarbeit erleichtern.

Nährstoffanreicherung

Schalerbsen sind Schwachzehrer und benötigen keine übermäßige Düngung. Arbeiten Sie etwa 4 Wochen vor der Aussaat gut verrotteten Kompost oder abgelagerten Mist in den Boden ein. Verzichten Sie auf stickstoffreiche Dünger, da Erbsen selbst Stickstoff im Boden anreichern.

Auswahl der Schalerbsensorten

Frühe Sorten

Frühe Sorten wie 'Norli' oder 'Ambrosia' können bereits ab März ausgesät werden und liefern schon nach 8-10 Wochen die ersten Erträge. Sie eignen sich besonders für kühlere Regionen oder für eine frühe Ernte.

Mittelfrühe Sorten

Mittelfrühe Sorten wie 'Carouby de Maussane' oder 'Schweizer Riesen' werden ab April ausgesät und erntebereit nach etwa 10-12 Wochen. Sie bieten einen guten Kompromiss zwischen Ertrag und Frühzeitigkeit.

Späte Sorten

Späte Sorten wie 'Heraut' oder 'Weggiser' werden ab Mai gepflanzt und brauchen 12-14 Wochen bis zur Ernte. Sie liefern oft höhere Erträge und eignen sich gut für eine Folgekultur im Sommer.

Aussaat der Schalerbsen

Optimaler Aussaatzeitpunkt

Frühjahrsaussaat

Die Hauptaussaatzeit für Schalerbsen liegt zwischen Mitte März und Ende April. Der Boden sollte sich auf mindestens 5°C erwärmt haben. Bei zu früher Aussaat keimen die Samen schlecht und sind anfällig für Fäulnis. Ein praktischer Hinweis: Wenn die Forsythien blühen, ist es Zeit für die Erbsenaussaat.

Sommeraussaat für Herbsternte

Für eine zweite Ernte im Herbst können Sie Schalerbsen bis Mitte Juli aussäen. Wählen Sie dafür schnellwachsende Sorten und beachten Sie, dass die Pflanzen bei Sommerhitze mehr Wasser benötigen. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Aussaatmethoden und erste Pflege von Schalerbsen

Direktsaat im Garten

Die Direktsaat ist die einfachste Methode, um Schalerbsen anzubauen. Ab Mitte März, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können Sie die Samen direkt ins Beet säen. Legen Sie die Erbsen etwa 3-5 cm tief in den Boden und halten Sie einen Abstand von 5-7 cm zwischen den einzelnen Samen ein. Zwischen den Reihen sollten Sie mindestens 40 cm Platz lassen, damit die Pflanzen später genug Luft und Licht bekommen.

Vorziehen in Anzuchttöpfen

Wenn Sie früher ernten möchten oder der Boden noch zu kalt ist, können Sie die Schalerbsen auch vorziehen. Verwenden Sie dafür Anzuchttöpfe mit nährstoffarmer Aussaaterde. Setzen Sie je zwei Samen pro Topf und stellen Sie die Töpfe an einen hellen, kühlen Ort. Nach etwa 10-14 Tagen sollten die ersten Keimlinge erscheinen.

Aussaattiefe und Abstände

Egal ob Sie direkt säen oder vorziehen, die richtige Aussaattiefe und die Abstände sind wichtig. Schalerbsen mögen es nicht zu tief: 3-5 cm reichen völlig aus. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 5-7 cm betragen, zwischen den Reihen 40-50 cm. Bei Stangenbohnen können Sie auch im Kreis um eine Rankhilfe herum säen.

Keimung und erste Pflege

Nach der Aussaat ist Geduld gefragt. Je nach Bodentemperatur dauert es 7-14 Tage, bis die ersten grünen Spitzen aus der Erde lugen. In dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden. Sobald die Pflänzchen etwa 10 cm hoch sind, können Sie sie vorsichtig anhäufeln. Das fördert die Stabilität und regt die Wurzelbildung an.

Pflege während des Wachstums: Von der Bewässerung bis zu Rankhilfen

Bewässerung

Schalerbsen haben in verschiedenen Wachstumsphasen unterschiedliche Wasseransprüche. Besonders während der Keimung, der Blüte und der Hülsenbildung brauchen sie ausreichend Feuchtigkeit. Ein guter Tipp ist, morgens zu gießen, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Das beugt Pilzkrankheiten vor.

Wasserbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

  • Keimung: Gleichmäßig feucht halten
  • Vegetatives Wachstum: Mäßig gießen
  • Blüte und Hülsenbildung: Erhöhter Wasserbedarf
  • Reife: Weniger gießen, um die Abreife zu fördern

Bewässerungstechniken

Am besten bewässern Sie Ihre Schalerbsen bodennah. Tröpfchenbewässerung oder ein Gießkanneneinsatz mit Brause sind ideal. Vermeiden Sie Overhead-Bewässerung, da nasse Blätter anfälliger für Pilzkrankheiten sind.

Düngung

Schalerbsen sind Schwachzehrer und fixieren als Leguminosen sogar Stickstoff aus der Luft. Trotzdem benötigen sie einige Nährstoffe für ein gesundes Wachstum.

Nährstoffbedarf von Schalerbsen

Vor allem Kalium und Phosphor sind wichtig für eine gute Blüten- und Hülsenbildung. Ein leichter Stickstoffschub zu Beginn der Kultur kann hilfreich sein, aber überdüngen Sie nicht mit Stickstoff, sonst wachsen Ihre Erbsen nur ins Kraut.

Organische vs. mineralische Dünger

Für Schalerbsen eignen sich besonders gut organische Dünger wie gut verrotteter Kompost oder spezielle Hülsenfruchtdünger. Diese geben die Nährstoffe langsam ab und fördern das Bodenleben. Wenn Sie zu mineralischen Düngern greifen, wählen Sie eine kalibetonte Mischung.

Unkrautbekämpfung

Unkraut kann den Schalerbsen Wasser und Nährstoffe streitig machen. Jäten Sie regelmäßig, aber vorsichtig, um die flachen Wurzeln der Erbsen nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann Unkraut unterdrücken und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten.

Aufbinden und Rankhilfen

Die meisten Schalerbsensorten sind Kletterpflanzen und brauchen eine Stütze. Rankhilfen sollten Sie gleich bei der Aussaat oder spätestens beim Aufgehen der Saat aufstellen, um die zarten Wurzeln nicht zu stören.

Verschiedene Arten von Rankhilfen

  • Reisig: Natürlich und kostengünstig, aber einjährig
  • Drahtgitter: Stabil und wiederverwendbar
  • Schnüre: Platzsparend, ideal für Balkone
  • Rankgerüste: Dekorativ und langlebig

Selbstgemachte vs. gekaufte Rankhilfen

Selbstgemachte Rankhilfen aus Bambusstäben oder alten Ästen können charmant aussehen und sind oft günstiger. Gekaufte Rankhilfen sind meist stabiler und halten länger. Letztendlich ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Budgets.

Mit der richtigen Pflege werden Ihre Schalerbsen prächtig gedeihen und Sie können sich auf eine reiche Ernte freuen. Regelmäßige Aufmerksamkeit und ein bisschen Fingerspitzengefühl tragen zum Erfolg beim Anbau dieser leckeren Hülsenfrüchte bei.

Krankheiten und Schädlinge bei Schalerbsen

Beim Anbau von Schalerbsen können verschiedene Krankheiten und Schädlinge auftreten, die die Ernte gefährden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnet.

Häufige Krankheiten bei Schalerbsen

Echter Mehltau

Der Echte Mehltau zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf Blättern und Stängeln. Er tritt besonders bei warmem, trockenem Wetter auf. Um ihn zu vermeiden, sollten Sie auf gute Luftzirkulation achten und die Pflanzen nicht von oben gießen.

Grauschimmel

Grauschimmel entwickelt sich bei feuchter Witterung und zeigt sich als grauer, pelziger Belag. Er befällt vor allem alte oder verletzte Pflanzenteile. Regelmäßiges Entfernen welker Pflanzenteile und ausreichender Pflanzabstand beugen vor.

Fusarium-Welke

Diese Pilzerkrankung lässt die Pflanzen von unten nach oben welken und absterben. Sie überlebt im Boden, weshalb ein konsequenter Fruchtwechsel wichtig ist. Resistente Sorten können helfen, dem Problem vorzubeugen.

Typische Schädlinge

Erbsenwickler

Die Raupen des Erbsenwicklers fressen sich in die Hülsen und Samen. Sie hinterlassen kleine Löcher in den Hülsen. Eine frühe Aussaat kann helfen, da die Ernte dann oft schon vorbei ist, bevor der Schädling aktiv wird.

Blattläuse

Blattläuse saugen an den Pflanzen und können Viren übertragen. Sie vermehren sich schnell bei warmem, trockenem Wetter. Nützlinge wie Marienkäfer können helfen, einen Befall einzudämmen.

Erbsenkäfer

Die Larven des Erbsenkäfers fressen in den Samen und hinterlassen beim Schlüpfen charakteristische runde Löcher. Eine späte Aussaat kann helfen, da die Käfer dann ihre Eier schon anderswo abgelegt haben.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugung ist im Garten besonders wichtig. Hier einige Tipps, wie Sie Probleme von vornherein vermeiden können:

  • Wählen Sie resistente Sorten
  • Achten Sie auf einen luftigen Standort
  • Halten Sie einen Mindestabstand von drei Jahren ein, bevor Sie wieder Erbsen am selben Ort anbauen
  • Entfernen Sie Pflanzenreste nach der Ernte gründlich
  • Fördern Sie Nützlinge durch vielfältige Bepflanzung
  • Gießen Sie morgens, damit die Pflanzen über Tag abtrocknen können

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Wenn es trotz aller Vorsorge zu einem Befall kommt, gibt es verschiedene Möglichkeiten einzugreifen:

Biologische Methoden:

  • Nützlinge wie Schlupfwespen oder Florfliegen einsetzen
  • Pflanzenjauchen (z.B. aus Brennnesseln oder Knoblauch) spritzen
  • Befallene Pflanzenteile entfernen und vernichten
  • Leimringe gegen aufsteigende Insekten anbringen

Chemische Methoden:

Im Hobbygarten sollten chemische Mittel die letzte Option sein. Falls nötig, greifen Sie auf zugelassene Pflanzenschutzmittel zurück und beachten Sie die Anwendungshinweise genau.

Ernte und Lagerung von Schalerbsen

Anzeichen der Erntereife

Der richtige Erntezeitpunkt ist wichtig für den Geschmack. Schalerbsen sind erntebereit, wenn:

  • die Hülsen prall gefüllt, aber noch nicht aufgeplatzt sind
  • die Erbsen beim Drücken auf die Hülse deutlich zu spüren sind
  • die Hülsen noch saftig grün und nicht gelblich verfärbt sind

Richtige Erntetechnik

Beim Ernten sollten Sie behutsam vorgehen, um die Pflanzen nicht zu beschädigen:

  • Fassen Sie die Hülse mit einer Hand und den Stiel mit der anderen
  • Drehen Sie die Hülse vorsichtig, bis sie sich vom Stiel löst
  • Vermeiden Sie Reißen oder starkes Ziehen

Erntezeit und -häufigkeit

Die Ernte beginnt meist 60-70 Tage nach der Aussaat und kann sich über mehrere Wochen erstrecken. Ernten Sie alle 2-3 Tage, um eine kontinuierliche Produktion anzuregen. Morgens geerntete Erbsen sind am knackigsten.

Lagerung frischer Schalerbsen

Frisch geerntete Schalerbsen sollten möglichst bald verarbeitet werden. Wenn nötig, können Sie sie:

  • ungewaschen in einem luftdurchlässigen Beutel im Kühlschrank bis zu 5 Tage aufbewahren
  • in feuchtes Küchenpapier einschlagen, um sie frisch zu halten

Konservierungsmethoden

Einfrieren

Einfrieren ist eine praktische Methode, um Schalerbsen länger haltbar zu machen:

  • Waschen und blanchieren Sie die Erbsen 1-2 Minuten
  • Schrecken Sie sie in Eiswasser ab
  • Gut abtropfen lassen und portionsweise einfrieren
  • Haltbarkeit im Gefrierfach: bis zu 12 Monate

Trocknen

Trocknen eignet sich besonders für reifere Erbsen:

  • Erbsen aus den Hülsen lösen
  • Auf einem Tablett ausbreiten und an einem luftigen, schattigen Ort trocknen lassen
  • Regelmäßig wenden, bis die Erbsen hart sind
  • In luftdichten Behältern aufbewahren

Mit diesen Methoden können Sie Ihre Ernte lange genießen und haben auch außerhalb der Saison leckere Schalerbsen zur Hand.

Anbau in Kübeln und Hochbeeten

Wer keinen Garten hat, muss nicht auf den Genuss frischer Schalerbsen verzichten. Der Anbau in Kübeln oder Hochbeeten ist eine praktische Alternative.

Vorteile des Kübel-Anbaus

Kübel bieten einige Vorteile: Sie sind mobil, lassen sich optimal positionieren und ermöglichen eine gute Kontrolle über Boden und Bewässerung. Zudem können Hobbygärtner auch auf kleinstem Raum - sei es Balkon oder Terrasse - ihre eigenen Schalerbsen ziehen.

Auswahl geeigneter Behälter

Für den Anbau eignen sich Gefäße mit mindestens 30 cm Tiefe und ausreichendem Fassungsvermögen. Wichtig sind Abzugslöcher im Boden, um Staunässe zu vermeiden. Tontöpfe sind zwar schwerer, bieten aber ein besseres Mikroklima als Plastikgefäße.

Spezielle Pflegetipps für den Anbau in Gefäßen

  • Regelmäßige Bewässerung: Kübelpflanzen trocknen schneller aus
  • Nährstoffversorgung: Alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger nachdüngen
  • Windschutz: Besonders auf Balkonen wichtig
  • Rankhilfen: Auch im Kübel benötigen die meisten Sorten Stützen

Fruchtwechsel und Mischkultur

Bedeutung des Fruchtwechsels

Fruchtwechsel ist für den Gemüsegarten sehr wichtig. Er beugt der Anreicherung von Schädlingen und Krankheitserregern im Boden vor und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffnutzung. Schalerbsen sollten nicht öfter als alle 4 Jahre an derselben Stelle wachsen.

Geeignete Vor- und Nachkulturen

Gute Vorkulturen für Schalerbsen sind Kohlarten, Salate oder Wurzelgemüse. Als Nachkultur eignen sich nährstoffbedürftige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse, die von dem angereicherten Stickstoff profitieren.

Mischkultur-Partner für Schalerbsen

Schalerbsen vertragen sich gut mit Möhren, Radieschen, Salat und Kohlrabi. Diese Pflanzen nutzen den Boden unterschiedlich und fördern sich gegenseitig. Weniger geeignet sind Zwiebeln und Knoblauch als direkte Nachbarn.

Tipps für eine erfolgreiche Ernte

Häufige Anfängerfehler und wie man sie vermeidet

  • Zu dichte Aussaat: Mindestens 5 cm Abstand zwischen den Pflanzen einhalten
  • Vernachlässigung der Rankhilfen: Rechtzeitig aufstellen, bevor die Pflanzen zu groß sind
  • Unregelmäßige Bewässerung: Gleichmäßige Feuchtigkeit ist wichtig für die Entwicklung
  • Zu späte Ernte: Regelmäßig kontrollieren und rechtzeitig ernten, bevor die Erbsen hart werden

Steigerung des Ertrags

Um den Ertrag zu steigern, sollten Sie regelmäßig ernten. Das regt die Pflanze zur Bildung neuer Blüten an. Auch das Mulchen des Bodens kann helfen, die Feuchtigkeit zu halten und so den Ertrag zu erhöhen. Ein gut geplantes Ranksystem ermöglicht zudem eine bessere Ausnutzung des vorhandenen Platzes.

Samengewinnung für das nächste Jahr

Für die Samengewinnung lassen Sie einige Hülsen an der Pflanze bis sie vollständig trocken sind. Die Samen können Sie dann entnehmen und an einem kühlen, trockenen Ort bis zur nächsten Aussaat aufbewahren. Beachten Sie aber, dass nur samenfeste Sorten für die Nachzucht geeignet sind.

Schalerbsen: Ein Genuss für Gaumen und Garten

Der Anbau von Schalerbsen ist nicht nur ertragreich, sondern macht auch Freude. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld können Sie schon bald Ihre eigene Ernte genießen. Ob im Garten, Hochbeet oder auf dem Balkon - Schalerbsen sind vielseitig und passen sich an verschiedene Gegebenheiten an. Probieren Sie es aus und erleben Sie den Geschmack frisch geernteter Schalerbsen. Vielleicht entdecken Sie dabei sogar Ihre Begeisterung für den Gemüseanbau. Viel Erfolg und Freude beim Gärtnern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Schalerbsen und worin unterscheiden sie sich von herkömmlichen Erbsen?
    Schalerbsen, auch als Zuckererbsen oder Kaiserschoten bekannt, sind eine besondere Erbsenart, die sich fundamental von herkömmlichen Erbsen unterscheidet. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass Schalerbsen mit der ganzen Schote verzehrt werden, während bei herkömmlichen Erbsen nur die Samen gegessen werden. Die zarten, flachen Hülsen der Schalerbsen sind besonders schmackhaft und nährstoffreich. Im Gegensatz zu normalen Erbsen, deren Schoten meist faserig und ungenießbar sind, bleiben die Schoten von Schalerbsen auch bei der Reife zart und süßlich. Die Hülsen sind flacher als die von Markerbsen und haben eine andere Zellstruktur, die sie auch im reifen Zustand knackig und genießbar macht. Diese Eigenschaften machen Schalerbsen zu einem besonderen Gemüse, das sowohl roh als Snack als auch gekocht vielseitig verwendbar ist.
  2. Welche Vorteile bietet der Anbau von Schalerbsen im Hobbygarten?
    Der Anbau von Schalerbsen bietet Hobbygärtnern zahlreiche Vorteile. Erstens sind sie ideal für Anfänger geeignet, da sie eine einfache Kultivierung ermöglichen und sehr robust sind. Mit einer kurzen Wachstumszeit von nur etwa 60 Tagen liefern sie schnelle Erfolgserlebnisse. Besonders vorteilhaft ist der hohe Ertrag auf kleiner Fläche, was sie perfekt für kleinere Gärten macht. Als Leguminosen reichern Schalerbsen den Boden natürlich mit Stickstoff an und verbessern so die Bodenqualität für nachfolgende Kulturen. In der Küche sind sie vielseitig verwendbar - von rohen Snacks bis hin zu verschiedenen Kochzubereitungen. Zusätzlich sind sie platzsparend anbaubar, da die meisten Sorten als Kletterpflanzen vertikal wachsen. Der Anbau ist auch im Hochbeet oder in Kübeln möglich, wodurch sie auch für Balkon- und Terrassengärtner interessant sind.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Schalerbsen?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Schalerbsen liegt zwischen Mitte März und Ende April, wobei der Boden sich auf mindestens 5°C erwärmt haben sollte. Ein bewährter Richtwert besagt: Wenn die Forsythien blühen, ist es Zeit für die Erbsenaussaat. Bei zu früher Aussaat keimen die Samen schlecht und sind anfällig für Fäulnis. Für eine zweite Ernte im Herbst ist eine Sommeraussaat bis Mitte Juli möglich, wobei schnellwachsende Sorten gewählt werden sollten. Die Frühjahrsaussaat hat den Vorteil, dass die Pflanzen die kühleren Temperaturen bevorzugen und vor der heißen Sommerperiode erntereif sind. Bei der Sommeraussaat ist besonders auf ausreichende Bewässerung zu achten, da die Pflanzen bei Hitze mehr Wasser benötigen. Je nach Sorte (frühe, mittelfrühe oder späte Sorten) kann der Aussaatzeitpunkt entsprechend angepasst werden, um die Ernte zu staffeln.
  4. Wie erfolgt die richtige Bodenvorbereitung für Schalerbsen?
    Die richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg beim Schalerbsenanbau. Zunächst sollte der Boden etwa 30 cm tief gelockert werden, um die Wurzelbildung zu fördern und die Drainage zu verbessern. Dabei werden Steine und Wurzelreste entfernt. Der ideale Boden ist locker, humusreich und gut durchlässig, da Schalerbsen keine Staunässe vertragen. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal. Schwere, tonige Böden sollten vor der Aussaat mit Sand und Kompost verbessert werden. Etwa 4 Wochen vor der Aussaat wird gut verrotteter Kompost oder abgelagerter Mist in den Boden eingearbeitet. Wichtig ist, auf stickstoffreiche Dünger zu verzichten, da Schalerbsen als Leguminosen selbst Stickstoff im Boden anreichern. Eine gründliche Bodenbearbeitung im Herbst kann die Frühjahrsarbeit deutlich erleichtern und sorgt für bessere Ausgangsbedingungen.
  5. Welche Arten von Rankhilfen eignen sich am besten für Schalerbsen?
    Für Schalerbsen stehen verschiedene Rankhilfen zur Verfügung, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. Reisig ist eine natürliche und kostengünstige Option, allerdings nur einjährig nutzbar. Drahtgitter bieten hohe Stabilität und sind wiederverwendbar, eignen sich besonders für größere Flächen. Schnüre sind platzsparend und ideal für Balkone oder kleine Bereiche. Rankgerüste aus Metall oder Holz sind dekorativ und langlebig, allerdings kostspieliger. Selbstgemachte Rankhilfen aus Bambusstäben oder alten Ästen können charmant aussehen und sind oft günstiger, während gekaufte Rankhilfen meist stabiler und langlebiger sind. Wichtig ist, die Rankhilfen gleich bei der Aussaat oder spätestens beim Aufgehen der Saat aufzustellen, um die zarten Wurzeln nicht zu stören. Die Höhe sollte mindestens 1,50-2 Meter betragen, da Schalerbsen je nach Sorte sehr hoch wachsen können.
  6. Worin unterscheiden sich Schalerbsen von Erbsen und anderen Hülsenfrüchten?
    Schalerbsen unterscheiden sich deutlich von anderen Erbsenarten und Hülsenfrüchten. Während bei normalen Markerbsen nur die Samen gegessen werden und die Schoten faserig und ungenießbar sind, werden Schalerbsen komplett mit der Schote verzehrt. Die Hülsen bleiben zart und süßlich, auch wenn sie vollreif sind. Im Vergleich zu Buschbohnen, die ebenfalls als ganze Hülse gegessen werden, haben Schalerbsen einen süßlicheren Geschmack und eine flachere Form. Anders als Dicke Bohnen (Saubohnen), die große, mehlige Samen entwickeln, bleiben Schalerbsen-Kerne klein und zart. Gegenüber anderen Leguminosen wie Linsen oder Kichererbsen ist ihre Anbauzeit deutlich kürzer und sie bevorzugen kühlere Temperaturen. Ein weiterer Unterschied liegt in der Nutzung: Während viele Hülsenfrüchte getrocknet gelagert werden, sind Schalerbsen als Frischgemüse konzipiert. Ihre Klettereigenschaften machen sie zudem zu idealen Vertikalkulturen im Garten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Direktsaat und Vorziehen bei Schalerbsen?
    Bei Schalerbsen stehen zwei Aussaatmethoden zur Verfügung, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile bieten. Die Direktsaat erfolgt ab Mitte März direkt ins Beet, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. Dabei werden die Samen 3-5 cm tief mit einem Abstand von 5-7 cm zwischen den einzelnen Samen gelegt. Diese Methode ist einfacher und die Pflanzen entwickeln sich ohne Umpflanzstress. Beim Vorziehen werden die Schalerbsen in Anzuchttöpfen mit nährstoffarmer Aussaaterde kultiviert, wobei je zwei Samen pro Topf gesetzt werden. Diese Methode ermöglicht eine frühere Ernte und ist sinnvoll, wenn der Boden noch zu kalt ist. Die vorgezogenen Pflanzen werden nach 10-14 Tagen ins Beet gepflanzt. Der Hauptvorteil der Direktsaat liegt in der einfacheren Handhabung und dem natürlichen Wachstum, während das Vorziehen einen zeitlichen Vorsprung und bessere Kontrolle über die Keimbedingungen bietet.
  8. Wie erkennt man den richtigen Erntezeitpunkt bei Schalerbsen?
    Den richtigen Erntezeitpunkt zu erkennen ist entscheidend für den optimalen Geschmack der Schalerbsen. Die Hülsen sind erntereif, wenn sie prall gefüllt, aber noch nicht aufgeplatzt sind. Bei sanftem Druck auf die Hülse sollten die Erbsen deutlich spürbar, aber noch nicht hart sein. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist die Farbe: Die Hülsen sollten noch saftig grün und nicht gelblich verfärbt sein. Gelbe oder bräunliche Verfärbungen deuten auf Überreife hin. Die optimale Erntezeit liegt meist 60-70 Tage nach der Aussaat. Besonders knackig sind morgens geerntete Erbsen, da sie über Nacht Feuchtigkeit aufgenommen haben. Die Ernte kann sich über mehrere Wochen erstrecken, wobei alle 2-3 Tage geerntet werden sollte, um eine kontinuierliche Produktion anzuregen. Überreife Hülsen werden faserig und verlieren ihren süßlichen Geschmack, während zu früh geerntete Erbsen noch nicht ihr volles Aroma entwickelt haben.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Schalerbsensaatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Schalerbsensaatgut ist bei verschiedenen Anbietern erhältlich, wobei spezialisierte Gartenfachgeschäfte die beste Beratung und höchste Qualität bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit einer großen Sortenauswahl, detaillierten Produktbeschreibungen und professioneller Lagerung des Saatguts. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil der persönlichen Beratung und der Möglichkeit, sich die Ware vor dem Kauf anzusehen. Wichtige Qualitätskriterien beim Kauf sind die Keimfähigkeit (sollte über 80% liegen), das Haltbarkeitsdatum und die richtige Lagerung. Seriöse Anbieter geben Auskunft über Sortenreinheit, Herkunft und Behandlung des Saatguts. Bio-zertifiziertes Saatgut ist besonders empfehlenswert für den naturnahen Gartenbau. Samen.de bietet beispielsweise eine breite Palette an bewährten und neuen Schalerbsensorten mit ausführlichen Anbauhinweisen und garantiert frisches, keimfähiges Saatgut durch optimale Lagerbedingungen.
  10. Welche Ausrüstung benötigt man für den erfolgreichen Schalerbsenanbau?
    Für den erfolgreichen Schalerbsenanbau ist eine Grundausstattung erforderlich, die sowohl für Anfänger als auch erfahrene Gärtner überschaubar bleibt. Zunächst werden Anzuchttöpfe für das Vorziehen oder direkte Aussaat benötigt, sowie qualitatives Saatgut von vertrauenswürdigen Anbietern. Rankhilfen sind unverzichtbar - hier eignen sich Drahtgitter, Schnüre oder Rankgerüste je nach Gartensituation. Für die Bodenvorbereitung sind ein Spaten oder eine Grabegabel sowie ein Rechen notwendig. Ein Gießkanneneinsatz mit Brause oder ein Tröpfchenbewässerungssystem gewährleistet die optimale Wasserversorgung. Mulchmaterial wie Stroh oder Rasenschnitt hilft bei der Feuchtigkeitsspeicherung. Für Kübelpflanzen werden entsprechende Pflanzgefäße mit Abzugslöchern benötigt. Gartenwerkzeughändler wie samen.de bieten komplette Starter-Sets für den Gemüseanbau, die alle wichtigen Komponenten enthalten und Anfängern den Einstieg erleichtern. Optional ist noch ein pH-Messgerät für die Bodenanalyse sinnvoll.
  11. Wie beeinflusst die Stickstoffanreicherung durch Schalerbsen das Bodenleben?
    Die Stickstoffanreicherung durch Schalerbsen hat einen äußerst positiven Einfluss auf das Bodenleben und die Bodenqualität. Als Leguminosen leben Schalerbsen in Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien), die an ihren Wurzeln kleine Knötchen bilden. Diese Bakterien können atmosphärischen Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in eine für Pflanzen verfügbare Form umwandeln. Dieser Prozess reichert den Boden mit natürlichem Stickstoff an, ohne dass synthetische Düngemittel benötigt werden. Das verbesserte Stickstoffangebot fördert das Wachstum von Bodenorganismen wie Regenwürmern, Mikroorganismen und anderen nützlichen Bakterien. Diese verstärkte biologische Aktivität verbessert die Bodenstruktur, erhöht den Humusgehalt und fördert die Nährstoffverfügbarkeit. Nach der Ernte verbleiben die stickstoffreichen Wurzelreste im Boden und dienen als natürlicher Dünger für Nachkulturen. Dieser Effekt macht Schalerbsen zu wertvollen Gründüngungspflanzen, die den Boden nachhaltig verbessern und das Ökosystem im Garten stärken.
  12. Welche Rolle spielen Schalerbsen im natürlichen Fruchtwechselsystem?
    Schalerbsen spielen eine zentrale Rolle im natürlichen Fruchtwechselsystem und sind als Leguminosen besonders wertvolle Kulturpflanzen. Im vierjährigen Fruchtwechselzyklus gehören sie zu den bodenverbessernden Kulturen, die den Boden mit Stickstoff anreichern und für nachfolgende starkzehrende Pflanzen vorbereiten. Nach Schalerbsen können erfolgreich nährstoffbedürftige Kulturen wie Tomaten, Kürbisse oder Kohlarten angebaut werden, die von dem angereicherten Stickstoff profitieren. Gleichzeitig durchbrechen Schalerbsen Krankheitszyklen von Schädlingen und Pilzen, die spezifisch andere Pflanzenfamilien befallen. Ihre Wurzelstruktur unterscheidet sich deutlich von anderen Gemüsearten und nutzt andere Bodenschichten, was zu einer ausgewogenen Nährstoffnutzung führt. Schalerbsen sollten jedoch nicht öfter als alle vier Jahre am selben Standort angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und die Anreicherung spezifischer Schädlinge zu vermeiden. Als Vorkulturen eignen sich Kohlarten, Salate oder Wurzelgemüse besonders gut.
  13. Wie wirkt sich die Wurzelstruktur von Schalerbsen auf die Bodenlockerung aus?
    Die Wurzelstruktur von Schalerbsen hat einen bedeutsamen Einfluss auf die Bodenlockerung und -verbesserung. Schalerbsen entwickeln ein relativ tiefreichendes Pfahlwurzelsystem mit feinen Seitenwurzeln, das bis zu 60-80 cm tief in den Boden eindringen kann. Diese Wurzeln durchdringen verschiedene Bodenschichten und schaffen dabei natürliche Drainagekanäle, die die Wasserdurchlässigkeit und Belüftung des Bodens verbessern. Besonders in verdichteten Böden wirken die Wurzeln wie natürliche Bohrungen, die nach dem Absterben der Pflanze als Poren zurückbleiben. Diese Hohlräume erleichtern nachfolgenden Kulturen das Wurzelwachstum und verbessern die Bodenstruktur langfristig. Die feinen Haarwurzeln geben kontinuierlich organische Substanzen ab, die das Bodenleben fördern und zur Krümelbildung beitragen. Nach der Ernte verrotten die Wurzelreste im Boden und hinterlassen wertvolle organische Substanz, die die Bodenlockerung nachhaltig unterstützt. Dieser natürliche Bodenverbesserungseffekt macht Schalerbsen zu wertvollen Vorfrüchten für schwer zu bearbeitende Böden.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Stickstofffixierung ab?
    Die Stickstofffixierung bei Schalerbsen ist ein komplexer biochemischer Prozess, der in Symbiose mit spezialisierten Bakterien abläuft. Rhizobium-Bakterien dringen über die Wurzelhaare in die Wurzeln ein und bilden charakteristische Knöllchen. In diesen Knöllchen findet die eigentliche Stickstoffbindung statt. Das Schlüsselenzym Nitrogenase spaltet die sehr stabile Dreifachbindung des atmosphärischen Stickstoffs (N₂) und wandelt ihn in Ammonium (NH₄⁺) um. Dieser Prozess benötigt sehr viel Energie, die von der Pflanze in Form von ATP und Kohlenhydraten bereitgestellt wird. Das entstandene Ammonium wird von der Pflanze zu Aminosäuren und Proteinen weiterverarbeitet. Da die Nitrogenase sehr sauerstoffempfindlich ist, sorgt das Protein Leghämoglobin für eine sauerstoffarme Umgebung in den Knöllchen. Interessant ist, dass dieser Vorgang etwa 16 ATP-Moleküle pro fixiertem Stickstoffmolekül verbraucht. Die fixierte Stickstoffmenge kann bei optimalen Bedingungen 100-300 kg pro Hektar und Jahr betragen, was den Boden nachhaltig mit diesem wichtigen Nährstoff anreichert.
  15. Wie lassen sich Schalerbsen effektiv in kleine Gartenbereiche integrieren?
    Schalerbsen lassen sich durch ihre Klettergewohnheiten hervorragend in kleine Gartenbereiche integrieren. Die vertikale Anbauweise nutzt den vorhandenen Platz optimal aus, da die Pflanzen in die Höhe wachsen statt sich in der Breite auszudehnen. Hochbeete sind ideal für kleine Gärten, da sie intensive Nutzung auf begrenzter Fläche ermöglichen und gleichzeitig eine gute Bodenqualität garantieren. In Kübeln mit mindestens 30 cm Tiefe können Schalerbsen auch auf Balkonen oder Terrassen erfolgreich kultiviert werden. Mischkulturen mit platzsparenden Partnern wie Radieschen, Salat oder Möhren maximieren den Ertrag pro Quadratmeter. Ecken und Randbereiche des Gartens können mit Rankgerüsten versehen und so produktiv genutzt werden. Die Integration in bestehende Staudenbeete als temporäre Kultur ist ebenfalls möglich. Durch gestaffelte Aussaaten alle 2-3 Wochen kann die Erntezeit verlängert und der verfügbare Platz kontinuierlich genutzt werden. Wandbegrünung mit essbaren Schalerbsen kombiniert Nutzen mit Ästhetik und eignet sich besonders für kleine urbane Gärten.
  16. Welche Bewässerungstechniken eignen sich am besten für Schalerbsen?
    Für Schalerbsen eignen sich verschiedene Bewässerungstechniken, wobei bodennahe Methoden am effektivsten sind. Tröpfchenbewässerung ist besonders empfehlenswert, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln bringt und die Blätter trocken hält, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Ein Gießkanneneinsatz mit Brause ermöglicht sanftes, gleichmäßiges Bewässern ohne Verschlämmung des Bodens. Wichtig ist, morgens zu gießen, damit die Pflanzen über den Tag abtrocknen können. Der Wasserbedarf variiert je nach Wachstumsphase: Während der Keimung, Blüte und Hülsenbildung ist der Bedarf am höchsten. Mulchen mit Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu speichern und reduziert die Bewässerungshäufigkeit. Overhead-Bewässerung sollte vermieden werden, da nasse Blätter anfälliger für Krankheiten sind. Bei Kübelpflanzen ist häufigeres, aber sparsames Gießen notwendig, da sie schneller austrocknen. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist wichtiger als seltenes, intensives Wässern. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäulnis verursachen kann.
  17. Stimmt es, dass Schalerbsen viel Dünger benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Schalerbsen sind Schwachzehrer und benötigen deutlich weniger Dünger als die meisten anderen Gemüsearten. Als Leguminosen leben sie in Symbiose mit Knöllchenbakterien, die atmosphärischen Stickstoff binden und der Pflanze zur Verfügung stellen. Dadurch sind sie weitgehend unabhängig von Stickstoffdüngung und können sogar den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff anreichern. Eine Überdüngung mit Stickstoff ist sogar kontraproduktiv, da die Pflanzen dann übermäßig ins Kraut schießen und weniger Hülsen bilden. Vor der Aussaat reicht es aus, gut verrotteten Kompost oder abgelagerten Mist in den Boden einzuarbeiten. Während der Wachstumszeit können kalium- und phosphorbetonte Dünger die Blüten- und Hülsenbildung fördern, aber auch dies ist meist nicht notwendig bei gut vorbereiteten Böden. Organische Dünger sind grundsätzlich besser geeignet als mineralische, da sie die Nährstoffe langsam abgeben und das Bodenleben fördern. Der Mythos des hohen Düngerbedarfs stammt möglicherweise aus der Verwechslung mit starkzehrenden Kulturen wie Tomaten oder Kohl.
  18. In welchen Klimazonen gedeihen Schalerbsen am besten?
    Schalerbsen gedeihen am besten in gemäßigten Klimazonen mit kühlen, feuchten Bedingungen während der Hauptwachstumszeit. Sie bevorzugen Temperaturen zwischen 15-18°C und vertragen Frost bis etwa -5°C, was sie zu idealen Frühjahrskulturen macht. In Mitteleuropa finden sie optimale Bedingungen, da hier die Frühjahrs- und Herbstmonate die bevorzugten Temperaturbereiche bieten. Heiße Sommer mit Temperaturen über 25°C vertragen Schalerbsen nur bedingt und neigen dann zum vorzeitigen Abreifen oder zur Blühhemmung. In wärmeren Regionen ist daher eine Frühjahrs- und Herbstkultur empfehlenswert, während die heißen Sommermonate gemieden werden sollten. Küstenregionen mit ausgeglichenem Klima und höherer Luftfeuchtigkeit bieten ideale Bedingungen. In kontinentalen Klimazonen mit heißen, trockenen Sommern ist eine frühe Aussaat wichtig, um vor der Hitzeperiode zu ernten. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu niedrig sein, da Schalerbsen bei zu trockener Luft anfälliger für Schädlinge wie Spinnmilben werden. Höhenlagen bis etwa 800m sind meist noch gut geeignet.
  19. Wodurch unterscheiden sich Mangetout von anderen Zuckererbsenarten?
    Mangetout ist eigentlich die französische Bezeichnung für Schalerbsen und bedeutet wörtlich "alles essen", was bereits den Hauptunterschied zu anderen Erbsenarten verdeutlicht. Mangetout unterscheiden sich von normalen Zuckererbsen hauptsächlich durch ihre besonders zarten, flachen Hülsen, die auch bei Vollreife genießbar bleiben. Im Vergleich zu Markerbsen oder Palerbsen, die nur wegen ihrer Samen angebaut werden, sind bei Mangetout die Hülsen das eigentliche Ziel der Kultur. Die Hülsenwände sind dünner und weniger faserig als bei anderen Erbsenarten und entwickeln keine pergamentartigen Schichten. Geschmacklich sind Mangetout süßlicher und zarter als normale Zuckererbsen. Sie reifen meist früher als klassische Speiseerbsen und haben eine kürzere Ernteperiode. Botanisch gehören sie zur Art Pisum sativum, unterscheiden sich aber durch spezielle Zuchtmerkmale. Die Samenkörner in den Hülsen bleiben kleiner und entwickeln sich langsamer, wodurch die Hülsen länger zart bleiben. Mangetout werden oft synonym mit Kaiserschoten oder Zuckerschoten verwendet, wobei es regionale Unterschiede in der Namensgebung gibt.
  20. Welche Gemeinsamkeiten haben Kaiserschoten mit anderen Kletterpflanzen?
    Kaiserschoten teilen als Kletterpflanzen viele charakteristische Eigenschaften mit anderen rankenden Gewächsen. Wie die meisten Kletterpflanzen haben sie spezielle Organe entwickelt - in diesem Fall Ranken -, um sich an Stützen festzuhalten und in die Höhe zu wachsen. Diese Ranken sind umgewandelte Blätter oder Blattteile, die thigmotropisch reagieren, das heißt, sie winden sich um berührte Gegenstände. Ähnlich wie Bohnen, Wicken oder Clematis nutzen sie die vertikale Raumnutzung, um Licht zu erreichen und Bodenraum zu sparen. Die schwächlichen Stängel benötigen wie bei anderen Kletterpflanzen externe Unterstützung, da sie nicht selbsttragend sind. Gemeinsam ist ihnen auch die Fähigkeit zur schnellen Höhenentwicklung in kurzer Zeit. Wie viele Rankpflanzen zeigen Kaiserschoten eine spiralförmige Wuchsform beim Emporklettern. Die Wurzelsysteme sind oft weniger ausgedehnt als bei nicht-kletternden Pflanzen, da die Energie hauptsächlich in das Höhenwachstum investiert wird. Diese Anpassungen machen alle Kletterpflanzen zu wertvollen Vertikalkulturen in der Gartengestaltung und ermöglichen eine optimale Raumnutzung.
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