Anleitung zum Anbau von Helmbohnen: Von der Aussaat bis zur Ernte

Helmbohnen: Exotische Schönheit im Garten

Helmbohnen sind wahre Multitalente im Garten. Sie bestechen durch ihre farbenfrohe Blütenpracht und liefern obendrein noch schmackhafte Hülsenfrüchte.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Helmbohnen sind mehrjährige Kletterpflanzen
  • Sie benötigen einen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden
  • Die Aussaat erfolgt im Frühling nach den letzten Frösten
  • Eine stabile Rankhilfe ist für den Anbau unerlässlich
  • Die Ernte beginnt etwa 90 Tage nach der Aussaat

Was sind Helmbohnen?

Helmbohnen, auch unter dem Namen Hyazinthbohnen bekannt, sind faszinierende Kletterpflanzen, die sowohl als Zierpflanze als auch als Nutzpflanze Verwendung finden. Botanisch gehören sie zur Art Lablab purpureus und sind eng mit unseren heimischen Gartenbohnen verwandt.

Ursprung und Geschichte

Die Heimat der Helmbohne liegt in den tropischen Regionen Afrikas. Schon vor Tausenden von Jahren wurde sie von dort aus nach Asien gebracht, wo sie sich als wichtige Nahrungspflanze etablierte. In Europa ist sie erst seit dem 17. Jahrhundert bekannt, als sie von Entdeckern und Botanikern eingeführt wurde.

Botanische Merkmale

Helmbohnen sind wahre Kletterkünstler. Sie können Höhen von bis zu 6 Metern erreichen und schmücken sich mit auffälligen, schmetterlingsförmigen Blüten in Violett- oder Weißtönen. Die Blätter sind dreiteilig und erinnern an große Kleeblätter. Besonders charakteristisch sind die flachen, leicht gebogenen Hülsenfrüchte, die der Pflanze ihren Namen gaben - sie sehen aus wie kleine Helme.

Verwendungszwecke

Die Vielseitigkeit der Helmbohne macht sie zu einem echten Allrounder im Garten:

  • Als Zierpflanze: Mit ihren prächtigen Blüten und dem üppigen Wuchs eignet sie sich hervorragend zur Begrünung von Zäunen, Pergolen oder als natürlicher Sichtschutz.
  • Als Nutzpflanze: Die jungen Hülsen und unreifen Samen können als Gemüse zubereitet werden. Reife Samen müssen vor dem Verzehr allerdings gründlich gekocht werden.
  • Bodenverbesserer: Wie alle Hülsenfrüchtler bindet die Helmbohne Stickstoff aus der Luft und reichert damit den Boden an.

Vorbereitung für den Anbau

Wer Helmbohnen erfolgreich kultivieren möchte, sollte einige wichtige Punkte beachten:

Klimatische Anforderungen

Helmbohnen stammen aus den Tropen und lieben es warm. In unseren Breiten werden sie meist als einjährige Pflanzen kultiviert. Sie benötigen:

  • Temperaturen über 10°C für die Keimung
  • Mindestens 5 Monate frostfreie Wachstumszeit
  • Viel Sonne und Wärme für eine üppige Entwicklung

Standortwahl

Lichtverhältnisse

Helmbohnen sind echte Sonnenanbeter. Wählen Sie einen Standort, der:

  • Mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag bietet
  • Vor starken Winden geschützt ist
  • Idealerweise an einer südlich ausgerichteten Wand oder Mauer liegt

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Helmbohnen ist:

  • Nährstoffreich und humos
  • Gut durchlässig, um Staunässe zu vermeiden
  • Leicht sauer bis neutral (pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0)

Bodenvorbereitung

Bodenlockerung

Vor der Aussaat sollten Sie den Boden gründlich vorbereiten:

  • Lockern Sie die Erde etwa 30 cm tief auf
  • Entfernen Sie Steine und Wurzelreste
  • Harken Sie die Oberfläche fein

Nährstoffversorgung

Obwohl Helmbohnen Stickstoff binden können, freuen sie sich über eine gute Grundversorgung:

  • Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost in den Boden ein
  • Alternativ können Sie auch einen organischen Dünger für Hülsenfrüchte verwenden
  • Verzichten Sie auf stickstoffreiche Dünger, da diese das Wachstum zu stark anregen können

Rankhilfen

Arten von Rankhilfen

Helmbohnen brauchen eine stabile Struktur zum Klettern. Geeignet sind:

  • Holz- oder Metallgerüste
  • Stabile Schnüre oder Netze
  • Natürliche Kletterhilfen wie Bambusrohre

Installation der Rankhilfen

Bei der Montage der Rankhilfen sollten Sie beachten:

  • Installieren Sie die Rankhilfe vor der Aussaat oder dem Pflanzen
  • Die Konstruktion sollte mindestens 2 Meter hoch sein
  • Verankern Sie die Rankhilfe gut im Boden, um Sturmschäden zu vermeiden
  • Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen (ca. 30-40 cm)

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Helmbohnen. Im nächsten Schritt geht es an die Aussaat und Pflanzung - aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

Aussaat und Pflanzung von Helmbohnen

Saatgutvorbereitung

Bevor Sie mit der Aussaat Ihrer Helmbohnen beginnen, ist eine gründliche Saatgutvorbereitung entscheidend für den Erfolg. Hier sind zwei bewährte Methoden:

Einweichen der Samen

Um die Keimung zu beschleunigen, können Sie die Helmbohnensamen für etwa 12-24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen. Dies erweicht die harte Samenschale und fördert eine gleichmäßigere Keimung. Achten Sie darauf, die Samen nach dem Einweichen nicht austrocknen zu lassen.

Vorkeimen

Für einen noch schnelleren Start können Sie die Samen vorkeimen. Legen Sie sie dazu zwischen feuchte Küchentücher oder in ein Keimglas. Halten Sie sie bei Raumtemperatur feucht, bis die ersten Würzelchen sichtbar werden. Dies dauert in der Regel 2-3 Tage.

Aussaatzeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Helmbohnen ist entscheidend. Da sie frostempfindlich sind, sollten Sie mit der Aussaat warten, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. In Deutschland ist dies meist ab Mitte Mai der Fall. Bei einer Vorkultur im Haus können Sie schon 4-6 Wochen früher beginnen.

Aussaatmethoden

Direktsaat im Freien

Wenn Sie sich für die Direktsaat entscheiden, wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Lockern Sie die Erde auf und entfernen Sie Steine und Unkraut. Ziehen Sie Reihen mit einem Abstand von etwa 60-80 cm. Legen Sie die Samen etwa 2-3 cm tief in die Erde und bedecken Sie sie leicht. Der Abstand zwischen den einzelnen Samen sollte etwa 10-15 cm betragen.

Vorkultur und Auspflanzen

Für einen früheren Start können Sie die Helmbohnen in Töpfen oder Anzuchtschalen vorziehen. Verwenden Sie dafür torffreie Anzuchterde. Setzen Sie die Samen einzeln in kleine Töpfe oder mit ausreichend Abstand in Anzuchtschalen. Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie die Gefäße an einen hellen, warmen Ort. Nach etwa 3-4 Wochen, wenn die Jungpflanzen kräftig genug sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie sie ins Freiland umsetzen.

Pflanzabstände und -tiefen

Beim Auspflanzen oder der Direktsaat sollten Sie folgende Abstände einhalten:

  • Reihenabstand: 60-80 cm
  • Pflanzabstand in der Reihe: 20-30 cm
  • Pflanztiefe: 2-3 cm

Diese Abstände geben den Pflanzen genügend Raum zum Wachsen und Klettern. Denken Sie daran, dass Helmbohnen Rankhilfen benötigen, die Sie am besten vor oder direkt nach der Aussaat aufstellen.

Keimung und erste Pflege

Nach der Aussaat dauert es je nach Temperatur etwa 7-14 Tage, bis die ersten Keimlinge erscheinen. In dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu überwässern. Sobald die Pflänzchen sichtbar sind, sollten Sie vorsichtig Unkraut jäten und bei Bedarf eine dünne Schicht Mulch auftragen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung

Wasserbedarf

Helmbohnen benötigen während ihrer Wachstumsphase eine gleichmäßige Wasserversorgung. Besonders in der Blüte- und Fruchtbildungsphase ist ein ausreichender Wassernachschub entscheidend für eine gute Ernte. Als Faustregel gilt: Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. In trockenen Perioden kann eine wöchentliche Wassergabe von 20-30 Litern pro Quadratmeter erforderlich sein.

Bewässerungstechniken

Am besten bewässern Sie Ihre Helmbohnen morgens oder am späten Nachmittag, um übermäßige Verdunstung zu vermeiden. Gießen Sie möglichst bodennah, um die Blätter trocken zu halten und Pilzerkrankungen vorzubeugen. Eine Tröpfchenbewässerung kann hier sehr effektiv sein. Alternativ können Sie auch eine dicke Mulchschicht auftragen, die die Feuchtigkeit im Boden hält und das Gießen reduziert.

Düngung

Nährstoffbedarf

Helmbohnen gehören zu den Leguminosen und können dank ihrer Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden. Daher haben sie einen relativ geringen Stickstoffbedarf. Wichtiger sind eine ausreichende Versorgung mit Phosphor und Kalium, die die Blüten- und Fruchtbildung fördern.

Organische vs. mineralische Dünger

Für eine nachhaltige Bodengesundheit empfiehlt sich die Verwendung organischer Dünger. Kompost oder gut verrotteter Mist, der vor der Aussaat in den Boden eingearbeitet wird, liefert alle notwendigen Nährstoffe. Während der Wachstumsphase können Sie alle 4-6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen. Wenn Sie sich für mineralische Dünger entscheiden, wählen Sie eine phosphor- und kalibetonte Mischung und verwenden Sie sie sparsam nach Packungsanweisung.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe zu vermeiden. Besonders in den ersten Wochen nach der Keimung sollten Sie vorsichtig Unkraut entfernen. Später, wenn die Pflanzen größer sind, unterdrücken sie Unkraut oft von selbst. Verwenden Sie beim Jäten am besten eine Handharke oder ziehen Sie das Unkraut vorsichtig von Hand, um die Wurzeln der Helmbohnen nicht zu beschädigen.

Mulchen

Eine Mulchschicht bietet viele Vorteile für Ihre Helmbohnen. Sie unterdrückt Unkraut, hält die Feuchtigkeit im Boden und reguliert die Bodentemperatur. Geeignete Materialien sind Stroh, Rasenschnitt oder Holzhäcksel. Tragen Sie eine etwa 5 cm dicke Schicht auf, nachdem die Pflanzen etwa 10-15 cm hoch gewachsen sind. Achten Sie darauf, dass der Mulch nicht direkt an den Stängeln anliegt, um Fäulnis zu vermeiden.

Mit diesen Pflegetipps schaffen Sie optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum Ihrer Helmbohnen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um frühzeitig auf etwaige Probleme reagieren zu können. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie sich bald an einer reichen Ernte erfreuen können.

Krankheiten und Schädlinge bei Helmbohnen

Helmbohnen sind zwar recht robuste Pflanzen, können aber dennoch von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnet.

Häufige Krankheiten

Wie viele andere Bohnenarten können auch Helmbohnen von verschiedenen Krankheiten befallen werden. Die häufigsten sind:

Pilzkrankheiten

  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Tritt besonders bei warmem, trockenem Wetter auf.
  • Falscher Mehltau: Erkennbar an gelblichen Flecken auf der Blattoberseite und grau-violettem Pilzrasen auf der Unterseite. Begünstigt durch feuchte Bedingungen.
  • Botrytis: Auch als Grauschimmel bekannt, befällt vor allem ältere oder verletzte Pflanzenteile.

Bakterielle Erkrankungen

  • Fettfleckenkrankheit: Äußert sich durch fettig glänzende, braune Flecken auf Blättern und Hülsen.
  • Bohnenbrand: Verursacht dunkle, eingesunkene Flecken auf Blättern und Hülsen.

Viruserkrankungen

  • Bohnenmosaikvirus: Führt zu mosaikartigen Verfärbungen und Verformungen der Blätter.
  • Gelbes Bohnenmosaikvirus: Verursacht gelbliche Verfärbungen und Wuchshemmungen.

Typische Schädlinge

Neben Krankheiten können auch verschiedene Schädlinge den Helmbohnen zusetzen:

Blattläuse

Diese kleinen Sauger siedeln sich gerne an jungen Trieben und Blattunterseiten an. Sie schwächen die Pflanze durch Saugen des Pflanzensaftes und können Viruskrankheiten übertragen.

Spinnmilben

Bei warmem, trockenem Wetter können sich Spinnmilben rasant vermehren. Sie saugen an den Blättern und hinterlassen feine Gespinste. Befallene Blätter werden gelblich und fallen schließlich ab.

Bohnenfliegen und andere Insekten

  • Bohnenfliegen: Ihre Larven fressen an Wurzeln und Stängeln junger Pflanzen.
  • Thripse: Winzige Insekten, die silbrige Flecken auf den Blättern verursachen.
  • Dickmaulrüssler: Deren Larven fressen an den Wurzeln, während die Käfer Blätter anknabbern.

Präventive Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlinge von vornherein zu vermeiden, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Wählen Sie einen sonnigen, luftigen Standort für Ihre Helmbohnen.
  • Achten Sie auf ausreichende Pflanzabstände, um gute Durchlüftung zu gewährleisten.
  • Praktizieren Sie eine konsequente Fruchtfolge und bauen Sie Helmbohnen nicht mehrere Jahre hintereinander am selben Ort an.
  • Verwenden Sie gesundes, zertifiziertes Saatgut.
  • Gießen Sie vorzugsweise morgens und vermeiden Sie Staunässe.
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.
  • Fördern Sie Nützlinge im Garten, z.B. durch Blühstreifen oder Insektenhotels.

Biologische und chemische Bekämpfung

Sollte es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommen, stehen verschiedene Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Biologische Methoden

  • Gegen Blattläuse helfen Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen.
  • Spinnmilben lassen sich mit Raubmilben bekämpfen.
  • Neem-Öl wirkt gegen verschiedene Schadinsekten.
  • Backpulver-Wasser-Gemische können bei Mehltaubefall hilfreich sein.

Chemische Bekämpfung

Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden, wenn andere Methoden versagen. Beachten Sie dabei:

  • Verwenden Sie nur für den Hausgarten zugelassene Mittel.
  • Lesen und befolgen Sie die Anwendungshinweise genau.
  • Beachten Sie Wartezeiten vor der Ernte.
  • Schonen Sie Nützlinge, indem Sie selektiv wirkende Mittel wählen.

Ernte und Nachbearbeitung von Helmbohnen

Die Ernte von Helmbohnen ist ein spannender Moment für jeden Gärtner. Je nachdem, ob Sie junge Hülsen oder reife Bohnen ernten möchten, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen.

Erntezeitpunkt

Für junge Hülsen

Wenn Sie die Helmbohnen als grünes Gemüse genießen möchten, ernten Sie die jungen Hülsen, sobald sie etwa 5-7 cm lang sind. Dies ist in der Regel 7-10 Tage nach der Blüte der Fall. Die Hülsen sollten noch zart und flach sein, bevor sich die Samen darin deutlich abzeichnen.

Für reife Bohnen

Möchten Sie die reifen Bohnen ernten, lassen Sie die Hülsen an der Pflanze, bis sie braun und trocken werden. Dies dauert etwa 3-4 Monate nach der Aussaat. Die Hülsen sollten dann rascheln, wenn Sie sie schütteln.

Erntemethoden

Die Ernte von Helmbohnen ist relativ einfach:

  • Für junge Hülsen: Pflücken Sie diese vorsichtig von Hand ab. Verwenden Sie dabei am besten eine Schere, um die Pflanze nicht zu beschädigen.
  • Für reife Bohnen: Entfernen Sie die gesamte trockene Hülse von der Pflanze. Sie können auch die ganze Pflanze abschneiden und kopfüber zum Trocknen aufhängen.

Ernten Sie regelmäßig, um die Produktion anzuregen. Bei jungen Hülsen empfiehlt sich eine Ernte alle 2-3 Tage.

Lagerung

Frische Hülsen

Frisch geerntete junge Hülsen halten sich im Kühlschrank etwa 3-5 Tage. Wickeln Sie sie dazu in ein feuchtes Tuch und legen Sie sie in einen Plastikbeutel. Waschen Sie die Hülsen erst kurz vor der Zubereitung.

Getrocknete Bohnen

Reife, getrocknete Bohnen können Sie in luftdichten Behältern an einem kühlen, dunklen Ort bis zu einem Jahr aufbewahren. Achten Sie darauf, dass die Bohnen wirklich trocken sind, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Verarbeitung und Konservierung

Helmbohnen lassen sich auf verschiedene Weise verarbeiten und konservieren:

  • Einfrieren: Blanchieren Sie junge Hülsen kurz in kochendem Wasser, schrecken Sie sie ab und frieren Sie sie portionsweise ein.
  • Einkochen: Sowohl junge Hülsen als auch reife Bohnen können eingeweckt werden. Beachten Sie dabei die notwendigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen.
  • Trocknen: Reife Bohnen können Sie in einem Dörrgerät oder bei niedrigen Temperaturen im Backofen weiter trocknen.
  • Fermentieren: Eine spannende Möglichkeit ist das Fermentieren der jungen Hülsen, ähnlich wie bei Sauerkraut.

Beachten Sie, dass Helmbohnen vor dem Verzehr immer gründlich gekocht werden müssen, da sie im rohen Zustand giftige Substanzen enthalten können.

Mit diesen Tipps zur Ernte, Lagerung und Verarbeitung können Sie Ihre selbst angebauten Helmbohnen optimal nutzen und das ganze Jahr über genießen. Ob als knackige junge Hülsen in sommerlichen Salaten oder als herzhafte reife Bohnen in winterlichen Eintöpfen - Helmbohnen bereichern den Speiseplan auf vielfältige Weise.

Besonderheiten und Tipps für den Helmbohnenanbau

Mischkultur und Fruchtfolge

Helmbohnen eignen sich hervorragend für die Mischkultur. Sie harmonieren besonders gut mit Mais, der als natürliche Rankhilfe dient. Diese Kombination, auch als 'Milpa' bekannt, stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Kürbisse am Boden ergänzen dieses Trio perfekt. Bei der Fruchtfolge sollten Sie beachten, dass Helmbohnen als Stickstoffsammler den Boden verbessern. Im Folgejahr profitieren Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl von diesem Nährstoffschub.

Verwendung als Zierpflanze

Die Helmbohne ist nicht nur Nutzpflanze, sondern auch ein echter Hingucker im Garten. Ihre prächtigen, meist purpurfarbenen Blüten und die auffälligen Hülsen machen sie zu einer attraktiven Kletterpflanze für Zäune, Pergolen oder Rankgerüste. In meinem Garten habe ich sie letztes Jahr an einer alten Holzleiter ranken lassen – ein echter Blickfang!

Helmbohnen im Kübel oder Hochbeet

Auch wer keinen Garten hat, muss nicht auf Helmbohnen verzichten. Sie gedeihen prächtig in großen Kübeln oder Hochbeeten auf Balkon und Terrasse. Wichtig ist ein ausreichend großes Gefäß (mindestens 40 Liter) und eine stabile Rankhilfe. Achten Sie auf regelmäßige Bewässerung, da Kübelpflanzen schneller austrocknen.

Samenernte für das nächste Jahr

Um Saatgut für die nächste Saison zu gewinnen, lassen Sie einige Hülsen vollständig ausreifen. Ernten Sie diese erst, wenn sie braun und trocken sind. Die Samen können Sie dann entnehmen und an einem kühlen, trockenen Ort bis zur nächsten Aussaat aufbewahren. So haben Sie nicht nur leckere Bohnen, sondern auch Saatgut für die kommende Gartensaison.

Kulinarische Verwendung der Helmbohne

Nährwerte und gesundheitliche Aspekte

Helmbohnen sind nicht nur schmackhaft, sondern auch äußerst nahrhaft. Sie enthalten:

  • Hochwertiges pflanzliches Eiweiß
  • Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung
  • Wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Magnesium
  • B-Vitamine, insbesondere Folsäure

Regelmäßiger Verzehr kann zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen und unterstützt die Darmgesundheit.

 

Zubereitung junger Hülsen

Junge, zarte Hülsen der Helmbohne schmecken hervorragend als Gemüsebeilage. Einfach in Stücke schneiden und etwa 10-15 Minuten in Salzwasser garen. Anschließend in Butter schwenken und mit Kräutern würzen. Ein Schuss Zitronensaft hebt den Geschmack zusätzlich. Vorsicht: Rohe Hülsen sind giftig und müssen immer gekocht werden!

Verwendung reifer Bohnen

Reife Helmbohnen eignen sich hervorragend für herzhafte Eintöpfe und Suppen. Vor der Zubereitung sollten sie über Nacht eingeweicht und dann etwa eine Stunde gekocht werden. In Kombination mit Gemüse, Kräutern und Gewürzen ergeben sie ein sättigendes, proteinreiches Gericht. Mein persönlicher Tipp: Probieren Sie mal einen Helmbohnen-Hummus als Alternative zum klassischen Kichererbsen-Rezept.

Traditionelle Rezepte

In vielen Kulturen sind Helmbohnen fester Bestandteil der Küche. Ein beliebtes indisches Gericht ist 'Dal', ein würziger Bohneneintopf. In Teilen Afrikas werden die Blätter der Helmbohne als Gemüse zubereitet. In Italien findet man die Bohnen oft in Salaten oder als Beilage zu gegrilltem Fleisch. Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzen und entdecken Sie Ihre Lieblingsvariation!

Helmbohnen: Ein vielseitiges Multitalent im Garten

Der Anbau von Helmbohnen ist nicht nur eine Bereicherung für jeden Garten, sondern auch für die Küche. Von der Aussaat bis zur Ernte bietet diese faszinierende Pflanze viele Vorteile:

  • Einfache Kultivierung, auch für Anfänger geeignet
  • Doppelnutzen als Zier- und Nutzpflanze
  • Bodenverbesserung durch Stickstoffanreicherung
  • Vielseitige kulinarische Verwendungsmöglichkeiten
  • Möglichkeit zur eigenen Saatgutgewinnung

 

Mit etwas Pflege und den richtigen Tipps werden Sie schon bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten können. Ob als knackiges Gemüse, in herzhaften Eintöpfen oder als blühende Rankpflanze – Helmbohnen sind wahre Alleskönner im Garten. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Vielfalt dieser besonderen Bohnenart überraschen. Vielleicht finden ja auch Sie bald einen festen Platz für Helmbohnen in Ihrem Garten und auf Ihrem Teller!

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