Aussaatkalender für Kräutersamen: Der Weg zu einem blühenden Kräutergarten

Der perfekte Zeitpunkt: Schlüssel zum erfolgreichen Kräutergarten

Ein blühender Kräutergarten beginnt mit dem richtigen Aussaatzeitpunkt. Entdecken Sie, wie Sie Ihre Lieblingsküchen- und Heilkräuter optimal anbauen und pflegen können.

Kräuteraussaat im Überblick: Timing ist alles

  • Aussaatzeitpunkt beeinflusst Keimung und Wachstum
  • Klimazonen und lokale Bedingungen beachten
  • Frost- und wärmeempfindliche Kräuter unterscheiden
  • Mondphasen können Aussaat begünstigen

Die Bedeutung des richtigen Aussaatzeitpunkts

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Kräutersamen ist entscheidend für den Erfolg Ihres Kräutergartens. Ein gut gewählter Aussaatzeitpunkt ermöglicht es den Pflanzen, unter optimalen Bedingungen zu keimen und zu wachsen. Dies führt zu kräftigeren Pflanzen, die resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge sind und eine reichere Ernte liefern.

Jedes Kraut hat seine eigenen Vorlieben bezüglich Temperatur und Tageslänge. Basilikum beispielsweise benötigt Wärme zum Keimen und sollte daher erst nach den letzten Frösten ausgesät werden. Petersilie hingegen keimt auch bei kühleren Temperaturen und kann schon früher im Jahr in die Erde.

Überblick über gängige Küchen- und Heilkräuter

In einem vielseitigen Kräutergarten finden sich sowohl Küchen- als auch Heilkräuter. Zu den beliebtesten Küchenkräutern zählen:

  • Basilikum
  • Petersilie
  • Thymian
  • Oregano
  • Schnittlauch

Heilkräuter, die sich gut für den Hausgarten eignen, sind unter anderem:

  • Salbei
  • Kamille
  • Pfefferminze
  • Zitronenmelisse
  • Johanniskraut

Jedes dieser Kräuter hat seinen eigenen optimalen Aussaatzeitpunkt, der von verschiedenen Faktoren abhängt.

Grundlagen des Aussaatkalenders

Ein Aussaatkalender ist ein wertvolles Werkzeug für jeden Hobbygärtner. Er hilft dabei, den idealen Zeitpunkt für die Aussaat verschiedener Kräuter zu bestimmen. Dabei berücksichtigt er verschiedene Faktoren:

Klimazonen und lokale Bedingungen

Deutschland ist in verschiedene Klimazonen unterteilt, die sich auf die Aussaatzeiten auswirken. In südlichen Regionen kann oft früher mit der Aussaat begonnen werden als im Norden. Beobachten Sie auch Ihre lokalen Wetterbedingungen, wie Spätfröste oder besonders milde Winter, um den Aussaatkalender an Ihren Standort anzupassen.

Frost- und wärmeempfindliche Kräuter

Kräuter lassen sich in frost- und wärmeempfindliche Arten einteilen. Frostempfindliche Kräuter wie Basilikum oder Zitronenverbene sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie gesät werden. Robustere Kräuter wie Petersilie oder Dill vertragen auch kühlere Temperaturen und können schon früher ausgesät werden.

Einfluss des Mondzyklus auf die Aussaat

Viele Gärtner schwören auf den Einfluss des Mondes bei der Aussaat. Obwohl wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, gibt es Erfahrungswerte, die darauf hindeuten, dass bestimmte Mondphasen die Keimung und das Wachstum positiv beeinflussen können. So soll die Zeit des zunehmenden Mondes besonders günstig für die Aussaat von Blatt- und Fruchtkräutern sein.

Frühjahrsaussaat (Februar-April)

Das Frühjahr ist die Hauptsaison für die Aussaat vieler Kräuter. Die zunehmende Tageslänge und steigende Temperaturen bieten ideale Bedingungen für die Keimung und das Wachstum.

Kräuter für die Vorkultur im Haus

Einige Kräuter profitieren von einer Vorkultur im Haus. Dazu gehören:

  • Basilikum
  • Oregano
  • Thymian
  • Rosmarin

Diese können ab Februar auf der Fensterbank vorgezogen werden. Verwenden Sie dafür spezielle Aussaaterde und achten Sie auf ausreichend Licht und Feuchtigkeit.

Erste Freilandaussaaten

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, können Sie mit den ersten Freilandaussaaten beginnen. Gut geeignet sind:

  • Petersilie
  • Dill
  • Kerbel
  • Koriander

Diese Kräuter vertragen leichte Fröste und keimen auch bei kühleren Temperaturen.

Spezielle Pflegetipps für Frühjahrssämlinge

Frühjahrssämlinge benötigen besondere Aufmerksamkeit. Schützen Sie die jungen Pflanzen vor Spätfrösten mit Vlies oder einem Frühbeet. Gießen Sie vorsichtig und regelmäßig, um die Erde feucht, aber nicht nass zu halten. Bei Aussaaten im Freien kann eine dünne Schicht Kompost die Bodenstruktur verbessern und die Keimung fördern.

Mit diesen Grundlagen und Tipps für die Frühjahrsaussaat sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Kräutergarten zum Leben zu erwecken. Denken Sie daran, dass jeder Garten einzigartig ist und es sich lohnt, eigene Erfahrungen zu sammeln und zu dokumentieren. So entwickeln Sie im Laufe der Zeit Ihren ganz persönlichen, optimierten Aussaatkalender.

Zum Produkt
Zum Produkt
Zum Produkt

Sommeraussaat: Wärmeliebende Kräuter und effektives Wassermanagement

Mit den wärmeren Temperaturen von Mai bis Juli beginnt die Hochsaison für die Aussaat vieler beliebter Kräuter. Diese Zeit ist ideal für wärmeliebende Arten, die erst jetzt ihr volles Potenzial entfalten können.

Wärmeliebende Kräuter für die Sommeraussaat

Folgende Kräuter gedeihen besonders gut bei sommerlichen Temperaturen:

  • Basilikum: Ein Muss in jedem Kräutergarten, ideal für Pasta und Salate.
  • Dill: Perfekt für Fischgerichte und Gurken-Dill-Salat.
  • Bohnenkraut: Passt hervorragend zu Hülsenfrüchten und Kartoffeln.
  • Majoran: Unverzichtbar für die mediterrane Küche.
  • Zitronenmelisse: Erfrischend in Tees und Desserts.

Diese Kräuter benötigen Bodentemperaturen von mindestens 15°C zum Keimen. Bei der Aussaat sollten Sie darauf achten, die Samen nur leicht mit Erde zu bedecken, da viele Kräutersamen Lichtkeimer sind.

Nachsaaten für kontinuierliche Ernte

Um über den ganzen Sommer frische Kräuter ernten zu können, empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat. Säen Sie alle zwei bis drei Wochen kleine Mengen aus. So haben Sie immer junge, aromatische Pflanzen zur Verfügung. Besonders geeignet für Nachsaaten sind:

  • Koriander
  • Dill
  • Kerbel
  • Basilikum

Diese Kräuter neigen dazu, schnell in Blüte zu gehen, besonders bei Hitze und Trockenheit. Durch regelmäßige Nachsaat können Sie diesem natürlichen Prozess entgegenwirken und eine konstante Versorgung mit frischen Kräutern sicherstellen.

Wassermanagement in der Sommerzeit

Die richtige Bewässerung ist im Sommer entscheidend für das Gedeihen Ihrer Kräuter. Hier einige Tipps für ein effektives Wassermanagement:

  • Gießzeitpunkt: Wässern Sie am frühen Morgen oder späten Abend, um Verdunstungsverluste zu minimieren.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut.
  • Tröpfchenbewässerung: Effizient und wassersparend, ideal für Kräuterbeete.
  • Regenwassernutzung: Sammeln Sie Regenwasser in Tonnen oder Zisternen für trockene Perioden.

Beachten Sie, dass zu viel Wasser genauso schädlich sein kann wie zu wenig. Die meisten Kräuter bevorzugen einen leicht trockenen Boden gegenüber Staunässe.

Herbstaussaat: Vorbereitung auf die kühlere Jahreszeit

Die Monate August bis Oktober bieten die letzte Gelegenheit, Kräuter für die kommende Saison auszusäen. Jetzt ist die Zeit, um winterharte Kräuter zu etablieren und die letzten Ernten einzubringen.

Winterharte Kräuter für die Herbstaussaat

Folgende Kräuter eignen sich besonders gut für die Herbstaussaat:

  • Petersilie: Kann bei milder Witterung sogar im Winter geerntet werden.
  • Schnittlauch: Wächst im Frühjahr schnell wieder nach.
  • Kümmel: Zweijährig, bildet im ersten Jahr nur Blätter.
  • Kerbel: Frosthart und schmackhaft auch im Winter.
  • Winterportulak: Robustes Wildkraut mit nussigem Geschmack.

Diese Kräuter keimen noch vor dem Winter und entwickeln ein starkes Wurzelsystem, das ihnen hilft, die kalte Jahreszeit zu überstehen.

Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Um Ihre Kräuter optimal auf den Winter vorzubereiten, beachten Sie folgende Punkte:

  • Reduzieren Sie die Düngung ab August, um das Wachstum zu verlangsamen.
  • Entfernen Sie welke Blätter und Stängel, um Pilzbefall vorzubeugen.
  • Pflanzen Sie empfindliche Kräuter in Töpfe um und stellen Sie diese an einen geschützten Ort.
  • Decken Sie Beete mit Reisig oder Vlies ab, um Frostschäden zu minimieren.

Eine gute Vorbereitung erhöht die Chancen, dass Ihre Kräuter den Winter überstehen und im Frühjahr kräftig austreiben.

Ernte und Trocknung von Kräutersamen

Der Herbst ist die ideale Zeit, um Samen für das nächste Jahr zu ernten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Lassen Sie einige Pflanzen zur Samenreife kommen.
  2. Ernten Sie die Samenstände, wenn sie trocken und braun sind.
  3. Hängen Sie die Samenstände kopfüber in Papiertüten zum Nachtrocknen.
  4. Reinigen Sie die Samen und lagern Sie sie trocken und kühl in beschrifteten Tütchen.

Selbst geerntete Samen sind nicht nur kostengünstig, sondern oft auch besser an Ihre lokalen Bedingungen angepasst.

Winteraussaat: Indoor-Anbau und Planung

Die Wintermonate von November bis Januar bieten zwar wenig Möglichkeiten für Freilandaussaaten, sind aber ideal für den Indoor-Anbau und die Planung des kommenden Gartenjahres.

Indoor-Anbau von Kräutern

Auch im Winter müssen Sie nicht auf frische Kräuter verzichten. Folgende Arten eignen sich gut für den Anbau auf der Fensterbank:

  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Kresse
  • Basilikum (bei ausreichend Licht)
  • Zitronenmelisse

Achten Sie auf ausreichend Licht, idealerweise an einem Südfenster. Bei zu wenig natürlichem Licht können spezielle Pflanzenlampen helfen. Die Zimmertemperatur sollte tagsüber zwischen 18 und 22°C liegen, nachts darf es etwas kühler sein.

Stratifikation von Kräutersamen

Einige Kräutersamen benötigen eine Kälteperiode, um zu keimen. Diesen Prozess nennt man Stratifikation. Er kann im Winter simuliert werden:

  1. Mischen Sie die Samen mit feuchtem Sand.
  2. Füllen Sie die Mischung in einen Plastikbeutel.
  3. Lagern Sie den Beutel 4-6 Wochen im Kühlschrank.
  4. Säen Sie die Samen danach wie gewohnt aus.

Kräuter, die eine Stratifikation benötigen, sind z.B. Lavendel, Salbei und Thymian.

Planung für das kommende Gartenjahr

Die Wintermonate sind ideal, um das nächste Gartenjahr zu planen:

  • Erstellen Sie einen Anbauplan unter Berücksichtigung der Fruchtfolge.
  • Überprüfen Sie Ihren Samenvorrat und bestellen Sie fehlende Sorten.
  • Planen Sie neue Kräuterbeete oder -kombinationen.
  • Informieren Sie sich über neue Anbaumethoden oder Kräutersorten.

Eine gute Planung im Winter erleichtert Ihnen den Start in die neue Gartensaison und hilft, Fehler zu vermeiden.

Mit diesen Tipps für die Sommer-, Herbst- und Winteraussaat sind Sie bestens gerüstet, um das ganze Jahr über frische Kräuter zu genießen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, experimentieren Sie und finden Sie heraus, was in Ihrem Kräutergarten am besten funktioniert.

Spezielle Aussaattechniken für Kräuter

Wenn es um die Aussaat von Kräutern geht, gibt es verschiedene Methoden, die je nach Pflanze und Umständen zum Einsatz kommen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die gängigsten Techniken werfen.

Direktsaat vs. Vorkultur

Bei der Direktsaat werden die Samen direkt ins Freiland gesät. Diese Methode eignet sich besonders gut für robuste Kräuter wie Dill, Koriander oder Borretsch. Der Vorteil liegt darin, dass die Pflanzen sich von Anfang an an die Bedingungen im Garten gewöhnen und kräftige Wurzeln ausbilden.

Die Vorkultur hingegen findet drinnen statt, meist im späten Winter oder frühen Frühling. Sie ist ideal für empfindlichere Kräuter wie Basilikum oder Oregano. Durch die kontrollierten Bedingungen haben die Sämlinge einen Wachstumsvorsprung und können später ins Freie gepflanzt werden.

Aussaat in Töpfen und Anzuchtschalen

Für die Vorkultur oder den ganzjährigen Anbau auf dem Balkon eignen sich Töpfe und Anzuchtschalen hervorragend. Achten Sie darauf, dass die Gefäße Abzugslöcher haben und füllen Sie sie mit einer lockeren, nährstoffarmen Aussaaterde. Besonders kleine Samen wie die von Thymian oder Majoran sollten nur leicht mit Erde bedeckt werden, da es sich um Lichtkeimer handelt.

Verwendung von Frühbeeten und Gewächshäusern

Frühbeete und Gewächshäuser bieten ideale Bedingungen für die Anzucht von Kräutern. Sie schützen vor Frost und ermöglichen einen früheren Start in die Gartensaison. In einem Gewächshaus können Sie sogar ganzjährig Kräuter anbauen. Beachten Sie jedoch, dass manche Kräuter wie Salbei oder Rosmarin auch zu viel Wärme und Feuchtigkeit bekommen können, was zu Pilzbefall führen kann.

Die richtige Pflege für Kräutersämlinge

Nachdem Ihre Kräuter gekeimt sind, beginnt die wichtige Phase der Pflege. Mit der richtigen Aufmerksamkeit entwickeln sich aus den zarten Sämlingen kräftige Pflanzen.

Optimale Lichtverhältnisse

Licht ist essentiell für das Wachstum Ihrer Kräuter. Die meisten Arten benötigen mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Bei der Vorkultur im Haus platzieren Sie die Sämlinge am besten an einem hellen Fenster nach Süden. Sollte das natürliche Licht nicht ausreichen, können Pflanzenlampen eine gute Ergänzung sein.

Bewässerung und Düngung

Kräutersämlinge brauchen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, dürfen aber nicht im Wasser stehen. Gießen Sie am besten von unten, indem Sie die Anzuchtgefäße in Wasser tauchen. So vermeiden Sie, dass die empfindlichen Sämlinge umfallen.

Mit der Düngung sollten Sie erst beginnen, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Verwenden Sie dann einen stark verdünnten organischen Flüssigdünger, etwa alle zwei Wochen. Zu viel Nährstoffe können das Aroma der Kräuter beeinträchtigen.

Umtopfen und Auspflanzen

Sobald die Sämlinge 4-6 echte Blätter haben, ist es Zeit zum Umtopfen oder Auspflanzen. Wählen Sie Töpfe, die etwa doppelt so groß sind wie der Wurzelballen. Beim Auspflanzen ins Freiland sollten Sie die jungen Pflanzen zunächst abhärten, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen und abends wieder reinholen. Steigern Sie die Zeit draußen über eine Woche, bevor Sie sie endgültig einpflanzen.

Erntezeitpunkte und -methoden für Kräuter

Die Ernte Ihrer Kräuter ist der Höhepunkt der Anbausaison. Mit den richtigen Techniken können Sie nicht nur den besten Geschmack, sondern auch eine längere Ernteperiode erzielen.

Kontinuierliche Ernte für besseres Wachstum

Viele Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Koriander profitieren von regelmäßigem Schnitt. Ernten Sie immer nur die oberen Blätter oder Triebspitzen und lassen Sie mindestens zwei Drittel der Pflanze stehen. Dies regt die Verzweigung an und fördert ein buschiges Wachstum. Bei Kräutern wie Salbei oder Thymian sollten Sie nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal ernten.

Konservierung und Lagerung von Kräutern

Um Ihre Kräuterernte länger zu genießen, gibt es verschiedene Konservierungsmethoden:

  • Trocknen: Hängen Sie Bündel kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort auf. Ideal für Rosmarin, Thymian oder Salbei.
  • Einfrieren: Hacken Sie die Kräuter fein und frieren Sie sie in Eiswürfelbehältern mit etwas Wasser oder Öl ein. Perfekt für Petersilie oder Dill.
  • Kräutersalz: Mischen Sie gehackte Kräuter mit grobem Salz für ein aromatisches Würzmittel.
  • Kräuteröl: Legen Sie frische Kräuter in hochwertiges Olivenöl ein. Nach einigen Wochen haben Sie ein leckeres, aromatisiertes Öl.

Samenernte für die nächste Saison

Wenn Sie Ihre eigenen Kräutersamen für die nächste Aussaat gewinnen möchten, lassen Sie einige Pflanzen blühen und Samen bilden. Ernten Sie die Samen, wenn sie braun und trocken sind. Bei Doldenblütlern wie Dill oder Koriander schneiden Sie am besten die ganzen Samenstände ab und lassen sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Lagern Sie die gesammelten Samen kühl, trocken und dunkel bis zur nächsten Aussaat.

Mit diesen Techniken und Tipps sind Sie bestens gerüstet, um Ihren eigenen Kräutergarten erfolgreich zu kultivieren und zu genießen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, was in Ihrem grünen Reich am besten funktioniert. Viel Freude beim Experimentieren und Ernten!

Häufige Probleme und Lösungen im Kräutergarten

Schädlinge und Krankheiten bei Kräutersämlingen

Beim Anbau von Kräutern können verschiedene Probleme auftreten. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Blattläuse, Spinnmilben und Thripse. Diese Plagegeister saugen an den zarten Blättern und Stängeln und können die Pflanzen erheblich schwächen. Um sie loszuwerden, kann man zunächst mit einem kräftigen Wasserstrahl die Schädlinge abspülen. Bei stärkerem Befall hilft eine Spritzbrühe aus Brennnesseln oder Knoblauch.

Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Grauschimmel treten besonders bei feuchter Witterung auf. Hier ist gute Belüftung das A und O. Stellen Sie Ihre Kräuter nicht zu eng und gießen Sie möglichst von unten. Bei ersten Anzeichen sollten befallene Pflanzenteile großzügig entfernt werden.

Überwinterung mehrjähriger Kräuter

Viele Kräuter wie Thymian, Salbei oder Oregano sind mehrjährig und können draußen überwintern. Trotzdem brauchen sie etwas Schutz vor Frost und Nässe. Ein Vlies oder eine dicke Schicht Laub schützen die Wurzeln. Topfkräuter stellt man am besten an eine geschützte Hauswand oder in einen ungeheizten Wintergarten.

Empfindlichere Arten wie Rosmarin oder Zitronenverbene überwintern besser drinnen an einem hellen, kühlen Ort. Wichtig ist, sparsam zu gießen und nicht zu düngen. Im Frühjahr können Sie die Pflanzen dann kräftig zurückschneiden und neu austreiben lassen.

Umgang mit Wetterextremen

Extreme Hitze und Trockenheit setzen vielen Kräutern zu. Mulchen Sie den Boden mit Rasenschnitt oder Stroh, um die Feuchtigkeit zu halten. Gießen Sie lieber seltener, dafür aber durchdringend. Bei Starkregen hilft eine gute Drainage, damit die Wurzeln nicht im Wasser stehen. Hagel kann empfindliche Blätter zerfetzen - hier schützt ein rechtzeitig aufgespanntes Vlies.

Digitale Hilfsmittel für den Kräutergarten

Aussaatkalender-Apps

Es gibt mittlerweile eine Reihe praktischer Apps, die beim Timing der Aussaat helfen. Sie erinnern an die optimalen Zeitpunkte für jedes Kraut und berücksichtigen dabei auch regionale Klimaunterschiede. Manche Apps integrieren sogar den Mondkalender für Hobbygärtner, die danach säen möchten.

Wetter- und Klimadaten für optimale Planung

Wetter-Apps können sehr nützlich sein, um den richtigen Zeitpunkt fürs Gießen oder den Pflanzenschutz zu finden. Einige spezielle Garten-Apps bieten sogar detaillierte Vorhersagen für Schädlingsbefall basierend auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So können Sie präventiv handeln, bevor Probleme entstehen.

Nachhaltigkeit im Kräutergarten

Samenvermehrung und -tausch

Viele Kräuter lassen sich leicht selbst vermehren. Lassen Sie einfach einige Pflanzen blühen und Samen bilden. Diese können Sie im Herbst ernten und im nächsten Jahr wieder aussäen. Besonders spannend wird es, wenn Sie Samen mit anderen Hobbygärtnern tauschen. So kommen Sie günstig an neue Sorten und fördern gleichzeitig die genetische Vielfalt.

Biologischer Pflanzenschutz

Statt chemischer Mittel setzen Sie besser auf natürliche Helfer. Marienkäfer und ihre Larven fressen Blattläuse, Florfliegen jagen Thripse. Sie können diese Nützlinge gezielt ansiedeln oder durch geeignete Begleitpflanzen wie Tagetes oder Ringelblumen anlocken. Auch Nisthilfen für Wildbienen und andere Insekten tragen zu einem gesunden Gleichgewicht bei.

Companion Planting mit Kräutern

Kräuter eignen sich hervorragend für Mischkulturen. Basilikum neben Tomaten verbessert deren Aroma und hält Schädlinge fern. Koriander lockt Nützlinge an und unterstützt so Möhren oder Kohl. Minze vertreibt Kohlweißlinge, sollte aber wegen ihrer Ausläufer in Töpfen gepflanzt werden. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen - oft profitieren beide Partner voneinander.

Kräuter - Ein Garten voller Möglichkeiten

Ein gut geplanter Kräutergarten bietet das ganze Jahr über frische Aromen und heilsame Kräfte. Mit dem richtigen Timing bei der Aussaat und etwas Pflege können Sie sich über eine reiche Ernte freuen. Ob klassische Küchenkräuter wie Petersilie und Schnittlauch oder exotischere Sorten wie Zitronengras oder Thai-Basilikum - für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Methoden an die lokalen Gegebenheiten an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was in Ihrem Kräutergarten am besten funktioniert. Also, ran an die Gartenarbeit - Ihre eigene Kräuteroase wartet schon darauf, zum Leben erweckt zu werden!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der optimale Aussaatzeitpunkt für Basilikum und andere wärmeliebende Kräuter?
    Basilikum und andere wärmeliebende Kräuter wie Oregano, Majoran oder Bohnenkraut benötigen Bodentemperaturen von mindestens 15°C zum Keimen. Der optimale Aussaatzeitpunkt liegt daher nach den Eisheiligen Mitte Mai für die Direktsaat im Freien. Für eine frühere Ernte können Sie bereits ab Februar mit der Vorkultur auf der Fensterbank beginnen. Dabei sollten Sie spezielle Aussaaterde verwenden und für ausreichend Licht und Wärme sorgen. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt, da die meisten Kräutersamen Lichtkeimer sind. Bei der Aussaat im Gewächshaus oder Frühbeet kann bereits ab April mit der Anzucht begonnen werden, sofern die Temperaturen konstant über 15°C liegen. Wichtig ist, dass die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen ins Freie langsam an die Außenbedingungen gewöhnt werden.
  2. Welche Küchenkräuter eignen sich am besten für die Frühjahrsaussaat von März bis April?
    Für die Frühjahrsaussaat von März bis April eignen sich besonders robuste, kältetolerante Küchenkräuter. Petersilie, Dill, Kerbel und Koriander sind ideal, da sie bereits bei kühleren Temperaturen keimen und leichte Fröste vertragen. Schnittlauch kann ebenfalls früh gesät werden und wächst im Frühjahr schnell wieder nach. Diese Kräuter können direkt ins Freiland gesät werden, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. Für eine frühere Ernte empfiehlt sich auch die Vorkultur von Thymian, Oregano und Salbei im Haus ab März. Wichtig ist ein lockerer, gut durchlässiger Boden und ein sonniger bis halbschattiger Standort. Bei Spätfrösten sollten die jungen Sämlinge mit Vlies oder einem Frühbeetaufsatz geschützt werden. Eine dünne Kompostschicht kann die Bodenstruktur verbessern und die Keimung fördern.
  3. Wie erstellt man einen effektiven Aussaatkalender für den Kräuteranbau im eigenen Garten?
    Ein effektiver Aussaatkalender berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse jeder Kräuterart und die lokalen Klimabedingungen. Beginnen Sie mit der Einteilung der Kräuter in frost- und wärmeempfindliche Arten. Notieren Sie die letzte Frostgefahr in Ihrer Region als wichtigen Orientierungspunkt. Planen Sie gestaffelte Aussaaten alle 2-3 Wochen für kontinuierliche Ernten bei schnell wachsenden Kräutern wie Koriander oder Dill. Berücksichtigen Sie auch die Unterschiede zwischen Direktsaat und Vorkultur - wärmeliebende Arten wie Basilikum starten besser drinnen, während robuste Kräuter wie Petersilie direkt gesät werden können. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und passen Sie den Kalender jährlich an Ihre lokalen Bedingungen an. Moderne Garten-Apps können dabei helfen, optimale Zeitpunkte zu ermitteln und an wichtige Termine zu erinnern.
  4. Welche Rolle spielen Mondphasen bei der Aussaat von Kräutersamen und wie wirkt sich das auf die Keimung aus?
    Die Rolle der Mondphasen bei der Kräuteraussaat ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, jedoch schwören viele erfahrene Gärtner auf diese traditionelle Methode. Der zunehmende Mond soll besonders günstig für die Aussaat von Blatt- und Fruchtkräutern wie Basilikum, Petersilie oder Oregano sein, da in dieser Phase verstärkt Säfte in die oberirdischen Pflanzenteile steigen. Bei abnehmendem Mond konzentrieren sich die Kräfte angeblich mehr auf die Wurzelbildung, weshalb diese Phase für Wurzelkräuter und das Pflanzen von Stecklingen empfohlen wird. Kritiker argumentieren, dass Faktoren wie Bodentemperatur, Feuchtigkeit und Lichtverhältnisse weitaus wichtiger für die Keimung sind. Ob Sie nach Mondphasen säen oder nicht, bleibt letztendlich Ihre persönliche Entscheidung. Wichtiger als der Mondzyklus sind in jedem Fall die grundlegenden Anbaubedingungen für jede Kräuterart.
  5. Wie funktioniert die Stratifikation von Kräutersamen und welche Arten benötigen diese Kältebehandlung?
    Stratifikation ist eine Kältebehandlung, die bei manchen Kräutersamen die natürlichen Keimhemmstoffe abbaut. Diese Samen müssen eine Kälteperiode durchlaufen, um erfolgreich zu keimen. Der Prozess simuliert die natürlichen Winterbedingungen. Dazu mischen Sie die Samen mit feuchtem Sand, füllen die Mischung in einen Plastikbeutel und lagern diesen 4-6 Wochen bei 2-4°C im Kühlschrank. Anschließend können die Samen normal ausgesät werden. Kräuter, die eine Stratifikation benötigen, sind unter anderem Lavendel, Salbei, Thymian, Johanniskraut und Engelwurz. Ohne diese Behandlung keimen sie oft gar nicht oder nur sehr spärlich. Die Stratifikation kann auch natürlich erfolgen, indem die Samen im Herbst ausgesät werden und den Winter über im Freien verbringen. Im Frühjahr erfolgt dann die Keimung bei steigenden Temperaturen.
  6. Worin unterscheiden sich Direktsaat und Vorkultur bei der Anzucht von Kräuterpflanzen?
    Direktsaat und Vorkultur sind zwei grundlegend verschiedene Anzuchtmethoden mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Bei der Direktsaat werden die Samen direkt an ihren endgültigen Standort im Garten gesät. Diese Methode eignet sich besonders für robuste Kräuter wie Dill, Koriander, Petersilie oder Borretsch. Der Vorteil liegt in der ungestörten Wurzelentwicklung und der direkten Anpassung an die Gartenbedingungen. Die Vorkultur findet hingegen unter kontrollierten Bedingungen im Haus, Gewächshaus oder Frühbeet statt. Sie ist ideal für wärmeliebende oder empfindliche Kräuter wie Basilikum, Oregano oder Rosmarin. Die Vorkultur ermöglicht einen Wachstumsvorsprung, bessere Keimraten durch optimale Bedingungen und Schutz vor ungünstiger Witterung. Vorkultivierte Pflanzen müssen jedoch vor dem Auspflanzen langsam an die Außenbedingungen gewöhnt werden. Die Methode hängt von der Kräuterart, der Jahreszeit und den lokalen Bedingungen ab.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen frost- und wärmeempfindlichen Kräutern bei der Aussaatplanung?
    Die Unterscheidung zwischen frost- und wärmeempfindlichen Kräutern ist entscheidend für die erfolgreiche Aussaatplanung. Frostempfindliche Kräuter wie Basilikum, Zitronenverbene oder Majoran benötigen Temperaturen über 15°C und dürfen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie. Sie eignen sich gut für die Vorkultur im Haus ab Februar. Frostharte Kräuter wie Petersilie, Dill, Schnittlauch oder Kerbel vertragen Temperaturen bis -5°C und können bereits ab März direkt gesät werden. Mehrjährige winterharte Kräuter wie Thymian, Salbei oder Oregano überstehen sogar strengere Fröste und können im Herbst gesät werden. Bei der Planung sollten Sie die letzte Frostgefahr in Ihrer Region berücksichtigen und empfindliche Arten entsprechend später anbauen. Schutzmaßnahmen wie Vlies oder Frühbeete können die Anbausaison verlängern und auch empfindlichere Arten früher ermöglichen.
  8. Welche Faktoren beeinflussen die Keimung von Thymian, Oregano und anderen mehrjährigen Heilkräutern?
    Die Keimung mehrjähriger Heilkräuter wie Thymian und Oregano wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die Bodentemperatur sollte konstant zwischen 15-20°C liegen, wobei diese Arten oft langsamer keimen als einjährige Kräuter. Als Lichtkeimer dürfen die sehr feinen Samen nur dünn mit Erde bedeckt oder nur angedrückt werden. Eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Feuchtigkeit ist wichtig - Staunässe führt zu Fäulnis. Viele mehrjährige Heilkräuter benötigen eine Stratifikation, also eine Kältebehandlung vor der Aussaat. Die Keimung kann 2-4 Wochen dauern, manchmal sogar länger. Ein lockerer, gut durchlässiger Boden mit pH-Werten zwischen 6,0-7,5 ist ideal. Frische Samen keimen besser als alte, daher sollten Samen nicht älter als 2-3 Jahre sein. Geduld ist bei diesen Arten besonders wichtig, da sie oft unregelmäßig keimen.
  9. Wo kann man hochwertiges Bio-Saatgut für Küchenkräuter und Heilpflanzen kaufen?
    Hochwertiges Bio-Saatgut für Küchenkräuter und Heilpflanzen erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfangreiches Sortiment zertifizierter Bio-Samen mit detaillierten Anbauanleitungen. Örtliche Gärtnereien und Bioläden führen oft regionale Sorten, die optimal an das lokale Klima angepasst sind. Saatgutbörsen und Tauschkreise ermöglichen den Erwerb alter, samenfester Sorten und fördern die genetische Vielfalt. Beim Kauf sollten Sie auf Bio-Zertifizierung, das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Keimfähigkeitsrate achten. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Samenvermehrung im Gegensatz zu Hybrid-Samen. Online-Shops bieten oft eine größere Auswahl, während lokale Anbieter persönliche Beratung und regionale Expertise bieten. Qualitätskriterien sind frische Ware, transparente Herkunft und gute Lagerbedingungen der Samen.
  10. Welche Kriterien sind beim Online-Kauf von Kräutersamen und Anzuchtsets zu beachten?
    Beim Online-Kauf von Kräutersamen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Etablierte Gartenshops wie samen.de garantieren durch ihre Erfahrung hohe Keimfähigkeitsraten und bieten oft Keimgarantien an. Achten Sie auf das Erntedatum der Samen - frische Ware keimt deutlich besser als alte Bestände. Bio-Zertifizierung gewährleistet pestizidfreie Produktion und unterstützt nachhaltigen Anbau. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Vermehrung, während F1-Hybride nur einmalig verwendbar sind. Detaillierte Produktbeschreibungen mit Anbauanleitungen, Keimzeiten und Pflegehinweisen sind ein Qualitätsmerkmal seriöser Anbieter. Bei Anzuchtsets sollten hochwertige Komponenten wie torffreie Aussaaterde und stabile Anzuchtgefäße enthalten sein. Kundenbewertungen geben Aufschluss über die Praxistauglichkeit der Produkte. Schnelle Lieferung und sachgerechte Verpackung schützen die Keimfähigkeit der Samen.
  11. Wie beeinflusst die Bodentemperatur die Keimfähigkeit verschiedener Gewürzpflanzen?
    Die Bodentemperatur ist ein entscheidender Faktor für die Keimung von Gewürzpflanzen, da jede Art ihre optimalen Temperaturbereiche hat. Kältekeimer wie Petersilie und Kerbel keimen bereits bei 5-10°C und bevorzugen kühlere Bedingungen. Wärmeliebende Kräuter wie Basilikum benötigen mindestens 15°C, optimal sind 18-22°C für zügige Keimung. Mediterrane Kräuter wie Oregano und Thymian keimen am besten bei 15-20°C. Zu niedrige Temperaturen verlangsamen die Keimung erheblich oder verhindern sie ganz, während zu hohe Temperaturen über 25°C die Samen austrocknen können. Die Bodentemperatur ist oft niedriger als die Lufttemperatur, besonders im Frühjahr. Ein Bodenthermometer hilft bei der genauen Messung. Schwarze Folie oder Frühbeetkästen können den Boden schneller erwärmen. Konstante Temperaturen sind wichtiger als hohe Spitzenwerte, da Temperaturschwankungen die Keimung beeinträchtigen können.
  12. Welche Lichtverhältnisse benötigen Lichtkeimer unter den Aromapflanzen für optimale Entwicklung?
    Lichtkeimer unter den Aromapflanzen benötigen spezielle Lichtverhältnisse für eine erfolgreiche Keimung. Zu den Lichtkeimern gehören die meisten feinsämigen Kräuter wie Thymian, Oregano, Majoran, Salbei und Basilikum. Diese Samen dürfen nur dünn mit Erde bestäubt oder nur leicht angedrückt werden, damit ausreichend Licht die Samen erreichen kann. Das Licht aktiviert spezielle Phytochrome in den Samen, die den Keimprozess auslösen. Bei der Aussaat im Haus benötigen Lichtkeimer mindestens 12-14 Stunden helles, indirektes Licht täglich. Südfenster sind ideal, bei unzureichendem natürlichem Licht können LED-Pflanzenlampen ergänzen. Nach der Keimung benötigen die Sämlinge weiterhin viel Licht für gesundes Wachstum - bei Lichtmangel vergeilen sie und werden schwach. Im Freiland sollten Lichtkeimer an sonnigen bis halbschattigen Standorten ausgesät werden.
  13. Wie wirkt sich das Wassermanagement auf die Kultivierung von Kräutern in verschiedenen Klimazonen aus?
    Das Wassermanagement muss an die jeweilige Klimazone und die spezifischen Bedürfnisse der Kräuterarten angepasst werden. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern und kalten Wintern ist eine gleichmäßige Wasserversorgung besonders wichtig. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel vertragen Trockenheit besser als nordeuropäische Arten. In niederschlagsreichen Regionen ist gute Drainage entscheidend, um Staunässe zu vermeiden. Mulchen hilft in trockenen Gebieten, die Feuchtigkeit zu konservieren, während in feuchten Klimazonen der Fokus auf Belüftung liegt. Tröpfchenbewässerung ist in trockenen Klimazonen effizient und wassersparend. Die Gießzeiten sollten an die Klimazone angepasst werden - in heißen Gebieten am frühen Morgen oder späten Abend. Regenwassernutzung ist besonders in Gebieten mit unregelmäßigen Niederschlägen wertvoll. Die Bewässerungshäufigkeit variiert je nach Verdunstungsrate und Niederschlagsmuster der Region.
  14. Welche Methoden der Samenvermehrung eignen sich für die nachhaltige Kräuterzucht im Hausgarten?
    Für nachhaltige Kräuterzucht im Hausgarten eignen sich verschiedene Samenvermehrungsmethoden. Die Sammlung eigener Samen von samenfesten Sorten ist die klassische Methode - lassen Sie dazu einige Pflanzen blühen und zur Samenreife kommen. Ernten Sie die Samen bei trockenem Wetter, wenn sie vollständig ausgereift sind. Trocknen Sie sie gründlich und lagern Sie sie kühl und trocken in beschrifteten Tütchen. Saatguttauschkreise ermöglichen den Austausch seltener Sorten mit anderen Gärtnern. Selbstaussaat nutzen kann bei robusten Kräutern wie Dill oder Borretsch funktionieren. Für eine kontrollierte Vermehrung sammeln Sie die Samen vor der natürlichen Verstreuung. Stecklingsvermehrung eignet sich für mehrjährige Kräuter wie Rosmarin oder Salbei. Die Teilung von Stauden wie Schnittlauch oder Minze ist einfach und effektiv. Diese Methoden fördern die genetische Vielfalt und reduzieren die Abhängigkeit von kommerziellen Saatgutanbietern.
  15. Wie richtet man ein Frühbeet für die Aufzucht von Kräuterpflanzen optimal ein?
    Ein optimal eingerichtetes Frühbeet erweitert die Anbausaison für Kräuter erheblich. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort mit leichter Südneigung für maximale Sonnenausnutzung. Der Kasten sollte nach Süden geneigt sein, um optimalen Lichteinfall zu gewährleisten. Füllen Sie die unterste Schicht mit grobem Drainagematerial wie Kies oder Blähton, gefolgt von einer Schicht Kompost und schließlich hochwertiger Aussaaterde. Die Erde sollte etwa 15-20 cm hoch eingefüllt werden. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten passende Frühbeet-Aufsätze und entsprechende Substrate an. Automatische Fensteröffner regulieren die Temperatur bei Sonnenschein und verhindern Überhitzung. Lüften Sie täglich bei milderen Temperaturen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Eine Thermometer hilft bei der Temperaturkontrolle. Bei starkem Frost zusätzlich mit Matten oder Vlies abdecken. Die optimale Innentemperatur liegt zwischen 15-20°C für die meisten Kräuter.
  16. Welche Bewässerungstechniken eignen sich am besten für Anzuchtschalen und Töpfe mit Kräutersämlingen?
    Für die Bewässerung von Kräutersämlingen in Anzuchtschalen und Töpfen eignen sich spezielle, schonende Techniken. Die Bewässerung von unten durch Anstaubewässerung ist ideal - stellen Sie die Gefäße in ein Wasserbad, bis sich das Substrat von unten vollgesogen hat. Dies verhindert das Wegschwemmen der Samen und schont die zarten Wurzeln. Für die Oberflächenbewässerung verwenden Sie eine Sprühflasche oder Gießkanne mit sehr feiner Brause. Gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe ist entscheidend - das Substrat sollte immer leicht feucht, aber nie tropfnass sein. Professionelle Bewässerungssysteme wie Kapillarmatten sorgen für kontinuierliche, gleichmäßige Feuchtigkeit. Gartenfachhändler führen spezielle Anzucht-Bewässerungssysteme für optimale Ergebnisse. Gießen Sie am besten morgens, damit überschüssige Feuchtigkeit bis zum Abend abtrocknen kann. Verwenden Sie temperiertes, kalkarmes Wasser. Regenwasser ist ideal, da es weicher ist und die Sämlinge besser vertragen.
  17. Stimmt es, dass Petersilie und Schnittlauch nur bei abnehmendem Mond gesät werden sollten?
    Die Aussage, dass Petersilie und Schnittlauch nur bei abnehmendem Mond gesät werden sollten, gehört zu den traditionellen Gärtnerweisheiten, ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Diese Empfehlung basiert auf der Mondkalender-Philosophie, nach der sich bei abnehmendem Mond die Pflanzenkräfte verstärkt auf die Wurzelbildung konzentrieren sollen. Petersilie als zweijährige Pflanze mit starker Pfahlwurzel und Schnittlauch als ausdauernde Zwiebelpflanze würden theoretisch davon profitieren. Praktische Versuche zeigen jedoch, dass andere Faktoren wie Bodentemperatur, Feuchtigkeit und Lichtverhältnisse weitaus wichtiger für die Keimung sind. Petersilie keimt beispielsweise bei 10-15°C optimal, unabhängig von der Mondphase. Wenn Sie nach Mondphasen gärtnern möchten, schadet es nicht, diese Empfehlung zu befolgen. Wissenschaftlich betrachtet sind jedoch die Grundbedürfnisse der Pflanzen entscheidender als der Mondzyklus für eine erfolgreiche Keimung und Entwicklung.
  18. Wie unterscheiden sich die Aussaatzeiten für Kräuter in Nord- und Süddeutschland?
    Die Aussaatzeiten für Kräuter unterscheiden sich zwischen Nord- und Süddeutschland aufgrund der verschiedenen Klimazonen erheblich. In Süddeutschland können frostharte Kräuter oft bereits Ende Februar gesät werden, während in Norddeutschland erst ab Mitte bis Ende März optimale Bedingungen herrschen. Die letzte Frostgefahr endet in südlichen Regionen meist Anfang Mai, im Norden oft erst Ende Mai. Wärmeliebende Kräuter wie Basilikum können in Süddeutschland bereits Anfang Mai ins Freie, während sie in Nordostdeutschland erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden sollten. Der Unterschied beträgt etwa 2-3 Wochen. Mediterrane Kräuter gedeihen in südlichen Weinbaugebieten deutlich besser als in küstennahen Gebieten mit rauhem Klima. Lokale Mikroklimate können diese Unterschiede verstärken oder mildern - geschützte Lagen ermöglichen frühere Aussaat, exponierte Höhenlagen erfordern spätere Termine. Beobachten Sie die Entwicklung in Ihrem Garten und passen Sie die Aussaatzeiten entsprechend an.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Küchenkräutern und Medizinpflanzen in Bezug auf Anbauanforderungen?
    Küchenkräuter und Medizinpflanzen haben teilweise unterschiedliche Anbauanforderungen, obwohl sich beide Kategorien oft überschneiden. Küchenkräuter wie Petersilie, Dill oder Basilikum werden auf optimales Blattwachstum und milden Geschmack hin kultiviert. Sie benötigen oft nährstoffreiche Böden und regelmäßige Bewässerung für zarte, aromatische Blätter. Medizinpflanzen wie Salbei, Thymian oder Johanniskraut entwickeln ihre wertvollen Inhaltsstoffe oft unter Stressbedingungen besser - magere Böden und mäßige Bewässerung konzentrieren die ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe. Viele Heilkräuter bevorzugen durchlässige, kalkhaltige Böden und sonnige Standorte. Die Erntezeit unterscheidet sich ebenfalls: Küchenkräuter werden oft jung geerntet, während Medizinpflanzen meist zur Blütezeit den höchsten Wirkstoffgehalt haben. Manche Arten wie Salbei oder Rosmarin können je nach Verwendungszweck unterschiedlich kultiviert werden - für die Küche üppiger, für Heilzwecke karger.
  20. Worin unterscheiden sich Saatgut, Pflanzensamen und Gewürzsamen bei der Kräutervermehrung?
    Die Begriffe Saatgut, Pflanzensamen und Gewürzsamen beschreiben dasselbe biologische Material, haben aber unterschiedliche Qualitätsstufen und Verwendungszwecke. Saatgut bezeichnet speziell für die Aussaat vorgesehene Samen mit garantierter Keimfähigkeit und definierten Qualitätsstandards. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten zertifiziertes Saatgut mit Keimgarantie und ausführlichen Anbauinformationen. Pflanzensamen ist der allgemeine Begriff für alle vermehrungsfähigen Samen, unabhängig von ihrer Aufbereitung. Gewürzsamen aus dem Küchenregal sind primär für kulinarische Zwecke bestimmt und oft hitzebehandelt oder bestrahlt, was die Keimfähigkeit zerstört. Auch die Lagerung ist meist nicht optimal für die Keimung. Hochwertiges Aussaat-Saatgut wird unter kontrollierten Bedingungen geerntet, getrocknet und gelagert. Es unterliegt strengen Qualitätskontrollen bezüglich Reinheit, Gesundheit und Keimrate. Für die Kräutervermehrung sollten Sie daher immer speziell als Saatgut beworbene Samen verwenden, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Kräutersamen
Topseller
Produktbild von Sperli Grosses Gruenes Basilikum mit Hinweis auf einjaehrige Pflanze und Eignung fuer den Anbau in Kuebeln und der Freiland Pflanzzeit von Juni bis Oktober sowie dem Markenlogo. Sperli Basilikum Grosses Grünes
Inhalt 1 Portion
0,89 € *
Kiepenkerl Lavendel Echter Speik Kiepenkerl Lavendel Echter Speik
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Kiepenkerl Ringelblume Wiesen-Goldblume Kiepenkerl Ringelblume Wiesen-Goldblume
Inhalt 1 Portion
2,39 € *
Kiepenkerl Thymian Echter Vulgaris Kiepenkerl Thymian Echter Vulgaris
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Zitronenmelisse Citronella Kiepenkerl Zitronenmelisse Citronella
Inhalt 1 Portion
1,39 € *
Kiepenkerl Petersilie Moss Curled 2 Kiepenkerl Petersilie Moss Curled 2
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Kiepenkerl Basilikum Genoveser Kiepenkerl Basilikum Genoveser
Inhalt 1 Portion
2,39 € *
Kiepenkerl Bärlauch Waldknoblauch Kiepenkerl Bärlauch Waldknoblauch
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Kiepenkerl Rosmarin Mediterranea Kiepenkerl Rosmarin Mediterranea
Inhalt 1 Portion
1,89 € *
Kiepenkerl Bohnenkraut Pfefferkraut Kiepenkerl Bohnenkraut Pfefferkraut
Inhalt 1 Portion
0,79 € *
Kiepenkerl Salbei Echte Salvia Kiepenkerl Salbei Echte Salvia
Inhalt 1 Portion
1,09 € *
Produktbild von Sperli Bärlauch Waldknoblauch mit Darstellung der Pflanze und Verpackung mit Markenlogo sowie Informationen zu Mehrjährigkeit und Verwendung als Heil- und Würzkraut in deutscher Sprache. Sperli Bärlauch Waldknoblauch
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Passende Artikel
Produktbild von Rudloff Bienen-Garten 300g Verpackung mit Abbildung von Blumen und einer Biene und Hinweisen zur Mehrjahrigen Gartensaatmischung sowie zur Insektenfreundlichkeit. Rudloff Bienen-Garten 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (49,30 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild der Verpackung von Rudloff Kräuter-Garten mit 300g Inhalt kleintierfreundliche Gartenmischung mit Darstellung von Pflanzen, Insekten und einem Hasen auf grünem Hintergrund. Rudloff Kräuter-Garten 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (49,30 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild von Rudloff Nordischer-Garten winterharte Gartensaatmischung 300g in einer Packung mit blauem Etikett und weißen Illustrationen von Pflanzen, einem Bienen-Icon und Hinweis auf Bienen- und Insektenfreundlichkeit. Rudloff Nordischer-Garten 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (49,30 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild von Rudloff Tagetes-Garten Gemüsegarten-Gründünger in der 200g Verpackung mit Informationen zur Bodenverbesserung und Hinweis auf Bienen und Insektenfreundlichkeit. Rudloff Tagetes-Garten 200g
Inhalt 0.2 Kilogramm (73,95 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild von Nelson Garden Garten-Fuchsschwanz mit prägnanten roten Blüten und Produktinformationen in deutscher Sprache. Nelson Garden Garten-Fuchsschwanz
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Blumenmischung Hängende Gärten Saatband Kiepenkerl Blumenmischung Hängende Gärten Saatband
Inhalt 1 Laufende(r) Meter
3,39 € *
Kiepenkerl Blumenmischung Kletternde Gärten Saatband Kiepenkerl Blumenmischung Kletternde Gärten...
Inhalt 1 Laufende(r) Meter
3,39 € *
Produktbild des COMPO Garten Langzeit-Dünger in einer 2kg Packung mit Aufschrift von Produktvorteilen und Abbildung diverser Pflanzen. COMPO Garten Langzeit-Dünger 2kg
Inhalt 2 Kilogramm (8,90 € * / 1 Kilogramm)
17,79 € *