Die faszinierende Welt der Passionsblumen
Passionsblumen sind wahrlich ein exotischer Blickfang mit ihrer vielfältigen Schönheit. Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt dieser außergewöhnlichen Pflanzen und mehr über ihre Herkunft, Besonderheiten und Bedeutung als Zierpflanze erfahren.
Passionsblumen auf einen Blick
- Stammen ursprünglich aus den Tropen und Subtropen Südamerikas
- Eine beeindruckende Vielfalt von über 500 Arten mit einzigartigen Blütenformen
- Beliebte Kletterpflanzen, die Garten, Terrasse und Wintergarten verschönern
- Tragen eine reiche Symbolik in Religion und Volksglauben
- Vielseitig einsetzbar als Zier- und Nutzpflanze
Woher kommen Passionsblumen eigentlich?
Die Gattung Passiflora, zu der unsere geliebten Passionsblumen gehören, hat ihre Wurzeln in den tropischen und subtropischen Gefilden Amerikas. Der Großteil der über 500 Arten ist in Südamerika beheimatet, wo sie sich in verschiedensten Lebensräumen - von üppigen Regenwäldern bis hin zu luftigen Bergregionen - wohlfühlen.
Botanisch gesehen gehören Passionsblumen zur Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Ihr wissenschaftlicher Name 'Passiflora' setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern für Leiden (passio) und Blume (flos) - eine interessante Anspielung auf die christliche Passionsgeschichte, die man in der komplexen Blütenstruktur wiederzuerkennen glaubte.
Wie sehen Passionsblumen eigentlich aus?
Wenn wir an Passionsblumen denken, stellen wir uns meist Kletterpflanzen vor. Tatsächlich gibt es aber auch Arten, die als Sträucher oder sogar als kleine Bäume wachsen. Die meisten Arten klettern mithilfe von Ranken, die sich geschickt um Stützen wickeln und der Pflanze sicheren Halt geben.
Das wirklich Besondere an Passionsblumen sind natürlich ihre atemberaubenden Blüten. Je nach Art können diese einen Durchmesser von 5 bis beeindruckenden 20 Zentimetern erreichen. Die Blütenstruktur ist faszinierend komplex und besteht aus mehreren Teilen:
- Kelch- und Kronblätter: In der Regel fünf, oft in leuchtenden, auffälligen Farben
- Strahlenkranz: Eine oder mehrere Reihen fadenförmiger Anhängsel, die wie eine Krone die Blütenmitte umgeben
- Androgynophor: Eine säulenartige Struktur im Zentrum der Blüte, die Staubblätter und Stempel trägt
Die Blätter der Passionsblumen sind meist wechselständig angeordnet und können je nach Art sehr unterschiedlich aussehen - von einfach oval bis hin zu tief gelappten oder gefiederten Formen. Diese Vielfalt macht jede Passionsblumenart zu einem einzigartigen Schmuckstück.
Warum sind Passionsblumen so beliebt?
Es überrascht nicht, dass sich Passionsblumen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Blüten zu beliebten Zierpflanzen entwickelt haben. Sie bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Garten und Terrasse:
- Als elegante Kletterer an Pergolen, Zäunen oder Spalieren
- In Kübeln und Ampeln, um Balkone und Terrassen zu verschönern
- Als exotischer Blickfang in Wintergärten
Aber Passionsblumen sind mehr als nur schön anzusehen. Einige Arten, wie die bekannte Maracuja (Passiflora edulis), liefern köstliche Früchte, die in der Küche und für erfrischende Getränke verwendet werden. In der Naturheilkunde spielt besonders die Echte Passionsblume (Passiflora incarnata) eine Rolle - ihr wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben.
Welche Passionsblumen eignen sich für den Garten?
Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea)
Was macht sie so besonders?
Die Blaue Passionsblume ist wohl eine der bekanntesten und am häufigsten kultivierten Arten. Sie besticht durch ihre auffälligen Blüten mit weißen Kronblättern und einem strahlend blauen Kranz. Mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm sind diese Blüten wahre Hingucker und verströmen zudem einen zarten, angenehmen Duft.
Diese Art ist eine kräftige Kletterpflanze, die beeindruckende Höhen von 5 bis 10 Metern erreichen kann. Ihre handförmig gelappten Blätter bleiben das ganze Jahr über grün, solange die Temperaturen nicht zu weit absinken.
Wie pflegt man sie am besten?
Erfreulicherweise ist die Blaue Passionsblume relativ pflegeleicht und eignet sich gut für Einsteiger. Sie mag es sonnig bis halbschattig und gedeiht am besten in durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Was die Kältetoleranz angeht, ist sie robuster als viele ihrer Artgenossen und kann in milderen Regionen Deutschlands sogar im Freien überwintern - vorausgesetzt, sie wird gut geschützt.
- Wasser: Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie aber Staunässe
- Nährstoffe: Während der Wachstumszeit freut sich die Pflanze alle 2-3 Wochen über eine Portion Flüssigdünger
- Rückschnitt: Im Frühjahr können Sie überwinterte Pflanzen zurückschneiden, um neues Wachstum anzuregen
Die Fleischfarbene Passionsblume (Passiflora incarnata)
Was zeichnet sie aus?
Die Fleischfarbene Passionsblume, auch als Echte Passionsblume bekannt, präsentiert sich mit zarten lavendelfarbenen bis rosa Blüten. Ihr Strahlenkranz leuchtet meist in einem kräftigen Purpur. Mit einem Durchmesser von 6-8 cm sind ihre Blüten etwas kleiner als die der Blauen Passionsblume, aber nicht weniger beeindruckend.
Diese Art ist nicht nur wegen ihrer Schönheit geschätzt, sondern auch aufgrund ihrer Verwendung in der Naturheilkunde. Traditionell werden Extrakte aus Blättern und Blüten zur Beruhigung und Entspannung eingesetzt - ein faszinierender Aspekt dieser vielseitigen Pflanze.
Wie pflegt man sie richtig?
Die Fleischfarbene Passionsblume ist etwas anspruchsvoller in der Pflege als ihre blaue Verwandte. Sie liebt einen vollsonnigen Standort und gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. In puncto Frostverträglichkeit ist sie empfindlicher und sollte in den meisten Regionen Deutschlands im Winter geschützt oder ins Haus geholt werden.
- Wasser: Gießen Sie regelmäßig und ausreichend, besonders in Trockenperioden
- Nährstoffe: Während der Wachstumsphase freut sich die Pflanze alle 2 Wochen über eine Portion ausgewogenen Dünger
- Überwinterung: Halten Sie die Pflanze frostfrei bei Temperaturen um 10°C und reduzieren Sie das Gießen
Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort können beide Passionsblumenarten zu beeindruckenden Blickfängen in Ihrem Garten werden. Ihre exotische Schönheit und die faszinierende Blütenstruktur machen sie zu einem lohnenden Pflegeobjekt für jeden Gartenliebhaber. Ich persönlich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von der Vielfalt und Schönheit dieser außergewöhnlichen Pflanzen.
Passiflora edulis: Die exotische Maracuja für Ihren Garten
Beschreibung und Besonderheiten
Die Passiflora edulis, besser bekannt als Maracuja oder Passionsfrucht, ist eine faszinierende tropische Kletterpflanze, die sich auch hierzulande großer Beliebtheit erfreut. Mit ihren auffälligen, komplexen Blüten und den essbaren Früchten setzt sie in jedem Garten einen exotischen Akzent.
Die Blüten der Maracuja sind wahre Meisterwerke der Natur. Mit einem Durchmesser von etwa 5-7 cm präsentieren sie weiße Kelchblätter, umgeben von einer beeindruckenden Strahlenkrone aus violetten und weißen Fäden. Diese einzigartige Blütenstruktur hat der Passionsblume ihren Namen verliehen - frühe christliche Missionare sahen darin Symbole der Passionsgeschichte Christi.
Die Früchte der Passiflora edulis sind etwa hühnereigroß und eiförmig. Anfangs grün, verfärbt sich ihre Schale bei der Reife zu einem tiefen Purpur. Im Inneren verbergen sich zahlreiche kleine, schwarze Samen, eingebettet in saftiges, aromatisches Fruchtfleisch. Der süß-saure Geschmack und der hohe Vitamin-C-Gehalt machen die Maracuja zu einer beliebten Frucht.
Pflege und Standortansprüche
Als wärmeliebende Pflanze gedeiht die Maracuja in unseren Breiten am besten als Kübelpflanze. So kann sie im Sommer die Sonne genießen und im Winter geschützt überwintern. Hier einige wichtige Pflegetipps:
- Standort: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Je mehr Sonne die Pflanze bekommt, desto üppiger wird sie blühen und Früchte tragen.
- Boden: Die Maracuja bevorzugt einen durchlässigen, humusreichen Boden. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand hat sich bewährt.
- Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Erde sollte zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen können.
- Düngung: Während der Wachstumsperiode von April bis September empfiehlt sich alle zwei Wochen eine Gabe kaliumbetonten Flüssigdüngers.
- Rankhilfe: Bieten Sie der Pflanze eine stabile Rankhilfe an. Ein Spalier oder Rankgitter eignet sich hervorragend.
Besonders wichtig ist der Winterschutz. Die Maracuja ist nicht winterhart und verträgt keine Temperaturen unter 5°C. Überwintern Sie die Pflanze daher hell bei Temperaturen zwischen 10 und 15°C. In dieser Zeit reduzieren Sie die Wassergaben und stellen das Düngen ein.
Passiflora quadrangularis: Die imposante Riesengranadilla
Beschreibung und Besonderheiten
Die Passiflora quadrangularis, auch als Riesengranadilla bekannt, ist die Königin unter den Passionsblumen. Sie beeindruckt mit ihren riesigen Blüten und den beachtlichen Früchten, die ihr den Beinamen 'Königin der Passionsfrüchte' eingebracht haben.
Die Blüten der Riesengranadilla sind schlichtweg atemberaubend. Mit einem Durchmesser von bis zu 12 cm gehören sie zu den größten in der Gattung Passiflora. In einer faszinierenden Kombination aus Rot, Weiß und Violett gefärbt, verströmen sie zudem einen angenehmen Duft.
Die Früchte sind das absolute Highlight dieser Art. Sie können eine Länge von bis zu 30 cm und ein Gewicht von über einem Kilogramm erreichen. Die Schale präsentiert sich in einem Grünlich-Gelb, während das Fruchtfleisch eine zarte, gelatineartige Konsistenz mit einem süß-säuerlichen Geschmack aufweist.
Pflege und Standortansprüche
Die Riesengranadilla stellt hohe Ansprüche an ihre Umgebung und eignet sich daher vor allem für erfahrene Gärtner. Hier einige wichtige Pflegehinweise:
- Standort: Die Pflanze benötigt viel Platz und einen sehr sonnigen Standort. Im Freiland ist sie nur in den wärmsten Regionen Deutschlands zu kultivieren, ansonsten empfiehlt sich eine Kultur im Gewächshaus.
- Boden: Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und gut durchlässig sein. Eine Mischung aus Kompost, Lauberde und Sand hat sich bewährt.
- Bewässerung: Die Riesengranadilla hat einen hohen Wasserbedarf. Gießen Sie regelmäßig und reichlich, vermeiden Sie aber Staunässe.
- Düngung: Während der Wachstumsperiode empfiehlt sich eine wöchentliche Gabe organischen Volldüngers.
- Rankhilfe: Die Pflanze benötigt eine sehr stabile Rankhilfe, da sie mehrere Meter lang werden kann und mit ihren schweren Früchten eine beträchtliche Last darstellt.
Die Überwinterung ist bei der Riesengranadilla besonders wichtig. Sie verträgt keinerlei Frost und sollte bei Temperaturen um 15°C hell überwintert werden. In dieser Zeit reduzieren Sie die Wassergaben deutlich, stellen das Düngen ein und schneiden die Pflanze zurück.
Allgemeine Pflegetipps für Passionsblumen
Standortwahl und Bodenbeschaffenheit
Die richtige Standortwahl ist entscheidend für den Erfolg beim Anbau von Passionsblumen. Die meisten Arten bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr Sonne die Pflanzen bekommen, desto reicher blühen sie in der Regel. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Mittagssonne nicht zu stark auf die Blätter brennt, da dies zu Verbrennungen führen kann.
Was den Boden betrifft, so lieben Passionsblumen einen durchlässigen, humusreichen Boden. Eine gute Drainage ist besonders wichtig, da die Wurzeln empfindlich auf Staunässe reagieren. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 hat sich in meinem Garten bewährt. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein, also zwischen 6,0 und 7,0 liegen.
Bewässerung und Düngung
Passionsblumen haben einen relativ hohen Wasserbedarf, insbesondere während der Wachstums- und Blütezeit. Gießen Sie regelmäßig, aber lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen. Ein bewährter Trick ist es, mit dem Finger etwa 2 cm tief in die Erde zu fühlen - ist es dort noch feucht, kann mit dem Gießen noch gewartet werden.
In Sachen Düngung sind Passionsblumen recht anspruchsvoll. Während der Hauptwachstumszeit von April bis September empfiehlt es sich, alle zwei Wochen mit einem kaliumbetonten Flüssigdünger zu düngen. Kalium fördert die Blütenbildung und stärkt die Pflanze. Im Winter wird nicht gedüngt.
Rankhilfen und Unterstützung
Passionsblumen sind von Natur aus Kletterpflanzen und benötigen daher eine geeignete Rankhilfe. Diese sollte stabil und robust sein, da einige Arten wie die Riesengranadilla beachtliche Ausmaße erreichen können. Spaliere, Rankgitter oder speziell angefertigte Kletterhilfen aus Holz oder Metall eignen sich gut.
Beim Anbinden der Triebe an die Rankhilfe ist Vorsicht geboten. Verwenden Sie weiche Materialien wie Bast oder spezielle Pflanzenbinder, um die zarten Triebe nicht zu verletzen. Binden Sie die Triebe locker an, damit sie noch Spielraum zum Wachsen haben.
Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden Ihre Passionsblumen zu prächtigen Exemplaren heranwachsen und Sie mit ihren exotischen Blüten und leckeren Früchten belohnen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflegemaßnahmen bei Bedarf an. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie diese tropischen Schönheiten auch in unseren Breiten gedeihen können.
Überwinterung von Passionsblumen: Schutz vor Frost
Passionsblumen sind wahrlich tropische Schönheiten, die unsere Gärten mit ihrer exotischen Pracht verzaubern. Doch ihre Herkunft macht sie leider empfindlich gegenüber Kälte. Um sie Jahr für Jahr genießen zu können, ist eine sachgemäße Überwinterung unerlässlich.
Frostempfindlichkeit verschiedener Arten
Interessanterweise reagieren nicht alle Passionsblumen gleich auf Kälte. Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) gilt als relativ winterhart und übersteht in milden Regionen meist kurze Frostperioden. Andere Arten wie Passiflora incarnata oder Passiflora edulis sind deutlich empfindlicher und benötigen besonderen Schutz.
Ich erinnere mich noch gut an meine lehrreiche Erfahrung mit der Überwinterung meiner Passiflora edulis im Freien - die Pflanze überlebte den Winter leider nicht. Seitdem gehe ich bei der Überwinterung besonders sorgfältig vor.
Methoden zum Überwintern
Je nach Art und Standort gibt es verschiedene Möglichkeiten, Passionsblumen zu überwintern:
Im Haus oder Wintergarten
- Topfpflanzen vor dem ersten Frost ins Haus holen
- Heller Standort bei 5-15°C ideal
- Sparsam gießen, Staunässe vermeiden
- Regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren
Ein nützlicher Hinweis aus meiner Erfahrung: Die Überwinterung im Haus bietet sich wunderbar an, um Ihre Passionsblume zurückzuschneiden. So bleibt sie kompakt und treibt im Frühjahr kräftig aus.
Im Freiland mit Winterschutz
- Wurzelbereich mit Laub oder Reisig abdecken
- Pflanze einkürzen und mit Vlies umwickeln
- Bei strengem Frost zusätzlich mit Jutesäcken schützen
- Im Frühjahr Schutz langsam entfernen
Beachten Sie: Selbst mit Winterschutz können empfindliche Arten bei starkem Frost Schaden nehmen. Ein geschützter Standort an einer Hauswand kann hier wahre Wunder wirken.
Vermehrung von Passionsblumen: Neue Pflanzen züchten
Die Vermehrung von Passionsblumen ist nicht nur eine Möglichkeit, den Bestand zu vergrößern, sondern auch eine faszinierende gärtnerische Herausforderung. Es gibt verschiedene Methoden, neue Pflanzen zu gewinnen:
Aussaat
Die Anzucht aus Samen ist zwar langwierig, aber unglaublich spannend:
- Samen im Frühjahr in Aussaaterde säen
- Gleichmäßig feucht bei 20-25°C halten
- Keimung erfolgt nach 2-6 Wochen
- Jungpflanzen pikieren und langsam abhärten
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Geduld ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Meine ersten Aussaaten waren zunächst entmutigend langsam, doch die Freude über die ersten Keimlinge war unbeschreiblich.
Stecklinge
Die Vermehrung über Stecklinge ist schneller und erhält die Sorteneigenschaften:
- 10-15 cm lange Triebspitzen im Sommer schneiden
- Untere Blätter entfernen, obere einkürzen
- In Stecklingserde stecken und feucht halten
- Unter Folie oder Glas bei 20-25°C bewurzeln lassen
Ein hilfreicher Tipp aus meinem Garten: Das Eintauchen der Schnittstelle in Wurzelhormonpulver vor dem Einpflanzen fördert die Bewurzelung erheblich.
Ableger
Besonders bei rankenden Arten bietet sich die Vermehrung durch Ableger an:
- Bodennah wachsende Triebe auswählen
- An einer Stelle vorsichtig eingraben
- Mit Draht oder Stein fixieren
- Regelmäßig gießen
- Nach Bewurzelung von der Mutterpflanze trennen
Diese Methode hat sich bei mir als besonders schonend und zuverlässig erwiesen.
Unabhängig von der gewählten Methode erfordert die Vermehrung von Passionsblumen etwas Geduld und Pflege. Aber glauben Sie mir, das Ergebnis - eine neue, selbstgezogene Pflanze - ist jede Mühe wert. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei sogar Ihr verborgenes Talent als Passionsblumen-Züchter!
Wenn Passionsblumen kränkeln: Typische Probleme und Lösungen
So robust Passionsblumen auch sein mögen, gelegentlich können sie doch von ein paar Widrigkeiten heimgesucht werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die üblichen Verdächtigen werfen:
Spinnmilben: Die winzigen Plagegeister
Diese kaum sichtbaren Kerlchen haben es auf die Blätter abgesehen und hinterlassen feine Gespinste als Visitenkarte. Bei starkem Befall verfärben sich die Blätter gelb und verabschieden sich vorzeitig. Mein Tipp: Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf die Blattunterseiten. Oft reicht schon eine kräftige Dusche mit dem Wasserschlauch, um die ungebetenen Gäste loszuwerden. Hartnäckige Fälle lassen sich mit Neem-Öl oder Rapsöl-Präparaten in die Schranken weisen.
Blattläuse: Die Klassiker unter den Schädlingen
Diese kleinen Sauger haben es besonders auf junge Triebe und Knospen abgesehen. Auch hier kann eine Wasserdusche Wunder wirken. Wer auf natürliche Helfer setzt, kann Marienkäfer als Verbündete gewinnen. Bei heftigerem Befall hat sich in meinem Garten eine Schmierseifenlösung bewährt.
Grauschimmel: Der Feind der Feuchtigkeit
Dieser Pilz fühlt sich bei hoher Luftfeuchtigkeit pudelwohl. Zeigt er sich, heißt es: Befallene Pflanzenteile großzügig entfernen und für bessere Luftzirkulation sorgen. Vorbeugen lässt sich durch maßvolles Gießen und die Vermeidung von Staunässe.
Vorbeugen ist besser als heilen
Um Krankheiten und Schädlingen einen Riegel vorzuschieben, empfehle ich folgende Maßnahmen:
- Regelmäßige Inspektion der Pflanzen - ein wachsames Auge erspart oft viel Ärger
- Optimale Standortbedingungen schaffen - zufriedene Pflanzen sind widerstandsfähiger
- Ausgewogene Düngung - weder zu viel noch zu wenig
- Gute Belüftung, besonders im Gewächshaus - Pilze mögen es stickig
- Maßvolles Gießen - Passionsblumen sind keine Wasserpflanzen
Passionsblumen als Gestaltungselemente: Kreative Ideen für Ihren Garten
Passionsblumen sind wahre Multitalente, wenn es um die Gartengestaltung geht. Hier ein paar Anregungen, wie Sie diese exotischen Schönheiten in Szene setzen können:
Balkon-Juwelen: Passionsblumen in Kübeln
Auch auf Terrasse oder Balkon können Sie sich an der Pracht der Passionsblumen erfreuen. Wählen Sie großzügige Töpfe oder Kübel und gönnen Sie den Pflanzen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Eine gute Drainage ist das A und O - Passionsblumen mögen zwar Feuchtigkeit, aber keine nassen Füße. Mit einem stabilen Spalier oder einer Rankhilfe geben Sie den Pflanzen Halt und Orientierung. So zaubern Sie selbst auf kleinstem Raum ein tropisches Paradies.
Natürliche Sichtschutzwände: Passionsblumen an Pergolen und Zäunen
Hier können Passionsblumen ihre ganze Pracht entfalten. Sie sind erstaunlich schnelle Wachser und verwandeln kahle Flächen in Nu in blühende Wände. Ein besonderer Augenschmaus entsteht, wenn Sie verschiedene Sorten kombinieren. So kreieren Sie ein abwechslungsreiches Blütenmeer, das sich über einen langen Zeitraum erstreckt.
Harmonie der Kletterer: Passionsblumen und ihre Gefährten
Passionsblumen vertragen sich prächtig mit anderen Kletterpflanzen. Wie wäre es mit einer Kombination aus Passionsblume und Clematis oder Jasmin? Achten Sie darauf, dass die Pflanzen ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege haben. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges, lang blühendes Arrangement, das Ihren Garten in eine blühende Oase verwandelt.
Passionsblumen: Exotische Akzente für jeden Garten
Passionsblumen sind wahrlich faszinierende Gewächse, die jedem Garten eine ganz besondere Note verleihen. Mit ihren einzigartigen, geradezu außerirdisch anmutenden Blüten und leuchtenden Farben sind sie echte Blickfänger. Egal ob als Kübelpflanze, an Pergolen oder in Kombination mit anderen Kletterern - Passionsblumen sind vielseitige Gestalter und dabei erfreulich pflegeleicht.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Wahl der richtigen Sorte für Ihren Standort und der Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der Pflanze. Mit der passenden Pflege und etwas Aufmerksamkeit werden Sie lange Freude an diesen besonderen Pflanzen haben. Lassen Sie sich von der faszinierenden Welt der Passionsblumen inspirieren und bringen Sie ein Stück Exotik in Ihren Garten! In meinem Garten sind sie jedenfalls nicht mehr wegzudenken - jedes Jahr aufs Neue bin ich von ihrer Schönheit und Vielfalt begeistert.