Bodenvorbereitungen für eine erfolgreiche Nachsaat: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Rasen-Nachsaat: Für ein üppiges Grün

Ein dichter, sattgrüner Rasen ist der Wunsch vieler Gartenbesitzer. Doch was tun, wenn kahle Stellen das Bild trüben?

Wichtige Punkte für eine erfolgreiche Nachsaat

  • Richtige Bodenvorbereitung ist entscheidend
  • Optimaler Zeitpunkt: Frühling oder Frühherbst
  • Bodenanalyse gibt Aufschluss über notwendige Maßnahmen
  • Unkraut und Moos müssen vor der Nachsaat entfernt werden

Warum ist die Bodenvorbereitung so wichtig?

Die Bodenvorbereitung ist grundlegend für eine erfolgreiche Rasennachsaat. Ein gut vorbereiteter Boden bietet den Samen optimale Keimbedingungen und fördert ein gesundes Wurzelwachstum. Ohne ordentliche Vorbereitung können die Samen verkümmern oder gar nicht erst keimen.

Vorteile der Nachsaat gegenüber einer Neuanlage

Eine Nachsaat ist oft die bessere Wahl als eine komplette Neuanlage. Sie ist kostengünstiger, weniger arbeitsintensiv und erhält die bestehende Bodenstruktur. Zudem können Sie gezielt kahle Stellen ausbessern, ohne den gesamten Rasen zu erneuern.

Der richtige Zeitpunkt für die Nachsaat

Beim Rasennachsäen ist der Zeitpunkt entscheidend. Die besten Ergebnisse erzielen Sie im Frühling oder Frühherbst.

Optimale Jahreszeiten

Im Frühling, etwa von April bis Mai, sind die Bedingungen meist ideal. Der Boden ist feucht und warm genug für die Keimung. Der Frühherbst, von August bis September, bietet ebenfalls gute Voraussetzungen. Die Temperaturen sind mild, und es gibt weniger Konkurrenz durch Unkraut.

Wetterbedingte Faktoren

Achten Sie auf die Wettervorhersage. Ideale Bedingungen sind leicht feuchter Boden und milde Temperaturen zwischen 10°C und 20°C. Vermeiden Sie Nachsaaten bei Frost, starker Hitze oder Trockenheit. Ein leichter Regen nach der Aussaat ist günstig, starke Regenfälle können die Samen jedoch wegschwemmen.

Die Bedeutung der Bodenanalyse

Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den Zustand des Bodens und hilft, gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Methoden zur Bodenanalyse

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Bodenanalyse durchzuführen. Praktisch ist ein Bodenproben-Set aus dem Gartenfachhandel. Entnehmen Sie an mehreren Stellen Ihres Rasens kleine Bodenproben und mischen Sie diese. Die Probe wird dann in einem Labor untersucht.

Interpretation der Ergebnisse

Die Analyseergebnisse zeigen Ihnen den pH-Wert, den Nährstoffgehalt und die Bodenstruktur. Ein idealer pH-Wert für Rasen liegt zwischen 5,5 und 7,0. Ist der Wert zu niedrig, können Sie ihn durch Kalkung anheben. Bei Nährstoffmangel hilft eine gezielte Düngung. Die Bodenstruktur gibt Hinweise darauf, ob Sie den Boden lockern oder verbessern müssen.

Unkraut und Moos entfernen

Bevor Sie nachsäen, müssen Unkraut und Moos weichen. Diese Konkurrenten rauben den jungen Graskeimlingen Licht, Wasser und Nährstoffe.

Manuelle Methoden

Kleinere Flächen können Sie von Hand jäten. Verwenden Sie einen Unkrautstecher für hartnäckige Wurzelunkräuter. Moos lässt sich mit einem Vertikutierer oder einer Harke entfernen. Diese Methoden sind umweltfreundlich, aber zeitaufwendig.

Chemische Methoden

Für größere Flächen gibt es chemische Unkraut- und Moosvernichter. Diese sollten Sie jedoch mit Bedacht einsetzen, da sie die Bodenökologie beeinträchtigen können. Warten Sie nach der Anwendung die vorgeschriebene Zeit ab, bevor Sie nachsäen.

Vor- und Nachteile verschiedener Ansätze

Manuelle Methoden sind umweltschonend, aber arbeitsintensiv. Chemische Mittel wirken schnell und großflächig, können aber Bodenleben und Nützlinge schädigen. Ein Mittelweg könnte sein, nur stark befallene Stellen chemisch zu behandeln und den Rest manuell zu bearbeiten.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut für die Nachsaat vorbereitet. Im nächsten Schritt geht es ans Vertikutieren und Aerifizieren - aber das ist eine andere Geschichte.

Vertikutieren: Der Weg zu einem gesunden Rasen

Das Vertikutieren ist eine wichtige Pflegemaßnahme für jeden Rasen. Beim Vertikutieren werden abgestorbene Pflanzenteile, Moos und Rasenfilz aus der Grasnarbe entfernt. Dies schafft Platz für neues Wachstum und verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme des Rasens.

Die richtige Technik beim Vertikutieren

Um Ihren Rasen erfolgreich zu vertikutieren, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Mähen Sie den Rasen vor dem Vertikutieren auf etwa 3-4 cm Höhe
  • Wählen Sie einen trockenen Tag für die Arbeit
  • Stellen Sie die Arbeitstiefe des Vertikutierers auf maximal 3 mm ein
  • Bearbeiten Sie die Fläche in zwei Durchgängen kreuzweise

Die ideale Tiefe beim Vertikutieren hängt von der Rasenart ab. Bei den meisten Rasensorten reichen 2-3 mm aus. Zu tiefes Vertikutieren kann die Graswurzeln beschädigen.

Geeignete Werkzeuge fürs Vertikutieren

Für kleinere Flächen reicht oft ein Handvertikutierer. Bei größeren Rasenflächen empfiehlt sich der Einsatz eines motorisierten Vertikutierers. Elektrische Modelle sind für die meisten Hobbygärtner ausreichend. Benzinbetriebene Geräte bieten mehr Leistung, sind aber auch lauter und wartungsintensiver.

Aerifizieren: Frische Luft für die Rasenwurzeln

Das Aerifizieren, auch Bodenbelüftung genannt, ist eine weitere wichtige Maßnahme zur Rasenpflege. Dabei werden kleine Löcher in den Boden gestochen, um die Durchlüftung zu verbessern und Verdichtungen zu lösen.

Vorteile der Bodenbelüftung

Ein gut belüfteter Boden bietet zahlreiche Vorteile:

  • Verbesserte Wasser- und Nährstoffaufnahme
  • Stärkeres Wurzelwachstum
  • Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten
  • Reduzierung von Staunässe

Verschiedene Methoden des Aerifizierens

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Rasen zu aerifizieren:

  • Spikes: Einfache Zinken, die Löcher in den Boden stechen
  • Hohlspoons: Entfernen kleine Erdkerne und schaffen so mehr Raum
  • Schlitzgeräte: Schneiden schmale Schlitze in den Boden

Für den Hobbygärtner sind Sandalen mit Spikes oder eine Aerifiziergabel oft ausreichend. Bei größeren Flächen lohnt sich der Einsatz eines motorisierten Aerifiziergeräts.

Häufigkeit und Tiefe des Aerifizierens

Die optimale Häufigkeit hängt von der Bodenart und der Rasennutzung ab. Als Faustregel gilt: Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst aerifizieren. Bei stark beanspruchten Rasenflächen kann auch eine häufigere Behandlung sinnvoll sein.

Die ideale Tiefe beim Aerifizieren liegt zwischen 5 und 10 cm. Tieferes Aerifizieren kann bei sehr verdichteten Böden nötig sein, sollte aber nur von Fachleuten durchgeführt werden.

Den pH-Wert im Griff: Grundlage für satten Rasen

Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für das Rasenwachstum. Er beeinflusst die Verfügbarkeit von Nährstoffen und die Aktivität von Bodenmikroorganismen.

Der optimale pH-Wert für Rasen

Die meisten Rasengräser gedeihen am besten bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen. Ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert kann zu Mangelerscheinungen führen, selbst wenn genügend Nährstoffe im Boden vorhanden sind.

Methoden zur pH-Wert-Messung

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den pH-Wert des Rasens zu bestimmen:

  • pH-Teststreifen: Einfach und schnell, aber nicht sehr genau
  • Elektronische pH-Meter: Genauer, aber auch teurer
  • Bodenproben im Labor: Am genauesten, aber zeitaufwändig

Für den Hobbygärtner reicht oft ein einfaches pH-Messset aus dem Gartencenter. Wer es genau wissen will, kann eine Bodenprobe zur Analyse einsenden.

pH-Wert anpassen: So geht's

Ist der pH-Wert zu niedrig, kann er durch Kalkung erhöht werden. Dafür eignet sich kohlensaurer Kalk oder Algenkalk. Bei zu hohem pH-Wert hilft die Zugabe von schwefelhaltigen Düngern oder Torf. Wichtig: Änderungen sollten immer langsam und über mehrere Jahre erfolgen, um den Rasen nicht zu stressen.

Nährstoffversorgung: Kraftquelle für Ihren Rasen

Ein gesunder Rasen braucht ausreichend Nährstoffe. Die wichtigsten sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Daneben spielen auch Spurenelemente wie Eisen eine Rolle.

Die Hauptnährstoffe und ihre Funktionen

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum und sorgt für satte grüne Farbe
  • Phosphor: Wichtig für die Wurzelbildung und Energieversorgung
  • Kalium: Stärkt die Widerstandskraft gegen Stress und Krankheiten

Den richtigen Dünger wählen

Es gibt verschiedene Arten von Rasendünger:

  • Mineraldünger: Schnell wirksam, aber auch schnell ausgewaschen
  • Organische Dünger: Langsam, aber nachhaltig wirkend
  • Kombinationsdünger: Verbinden die Vorteile beider Typen

Achten Sie auf das NPK-Verhältnis des Düngers. Für Rasen eignet sich oft ein Verhältnis von etwa 20-5-8 (Stickstoff-Phosphor-Kalium).

Wann und wie düngen?

Die beste Zeit zum Düngen ist das Frühjahr, wenn der Rasen zu wachsen beginnt. Eine zweite Düngung kann im Spätsommer erfolgen. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig und wässern Sie anschließend gründlich. Vorsicht: Zu viel Dünger kann den Rasen verbrennen!

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rasennachsaat. Ein gut vorbereiteter Boden ist die Basis für einen dichten, gesunden Rasen, der Ihnen lange Freude bereiten wird.

Saatbettbereitung: Der Grundstein für einen üppigen Rasen

Bevor Sie mit der Nachsaat beginnen, ist die richtige Vorbereitung des Bodens entscheidend. Eine gründliche Saatbettbereitung schafft optimale Bedingungen für die Keimung und das Anwachsen der neuen Grassamen.

Planieren und Einebnen der Fläche

Zunächst sollten Sie die Rasenfläche begutachten und Unebenheiten ausgleichen. Mit einer Harke oder einem Rechen können Sie kleinere Mulden auffüllen und Erhebungen abflachen. Für größere Flächen empfiehlt sich der Einsatz einer Rasenwalze. Ziel ist es, eine möglichst ebene Oberfläche zu schaffen, damit später alle Grashalme gleichmäßig wachsen können.

Entfernung von Steinen und Debris

Gehen Sie die Fläche sorgfältig ab und entfernen Sie Steine, Äste und anderen Unrat. Diese können das Wachstum der Gräser behindern und später beim Mähen stören. Kleinere Steine können Sie mit einem engzinkigen Rechen aufsammeln. Größere Steine oder Wurzelreste sollten Sie von Hand entfernen.

Lockern des Oberbodens

Um den Samen ein gutes Keimbett zu bieten, lockern Sie den Oberboden etwa 2-3 cm tief auf. Dafür eignet sich eine Harke oder ein Kultivator. Bei stark verdichtetem Boden kann auch ein Motorhacke hilfreich sein. Durch das Auflockern kann Luft in den Boden gelangen, was die Wurzelbildung fördert.

Die Wahl des richtigen Saatguts: Wichtig für den Erfolg

Die Auswahl des passenden Saatguts ist bedeutend für das Gelingen Ihrer Nachsaat. Es gibt verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, um die optimale Mischung für Ihren Rasen zu finden.

Rasenmischungen vs. Einzelsorten

Für die meisten Hobbygärtner sind Rasenmischungen eine gute Wahl. Sie bestehen aus verschiedenen Grassorten, die sich in ihren Eigenschaften ergänzen. Zum Beispiel enthält eine typische Mischung oft schnell keimende Arten wie Weidelgras für eine rasche Begrünung, kombiniert mit robusten Sorten wie Rotschwingel für Strapazierfähigkeit.

Einzelsorten können in speziellen Fällen sinnvoll sein, etwa wenn Sie einen Zierrasen mit besonders feinen Gräsern anlegen möchten. Für den normalen Gebrauchsrasen sind Mischungen jedoch meist die bessere Option.

Anpassung an lokale Bedingungen

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die spezifischen Bedingungen in Ihrem Garten. Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Schattenbereiche, Bodentyp und Nutzungsintensität spielen eine wichtige Rolle. Für schattige Bereiche gibt es spezielle Schattenmischungen, während stark beanspruchte Flächen von robusten Spielrasenmischungen profitieren.

Qualitätsmerkmale von gutem Saatgut

Achten Sie beim Kauf auf folgende Qualitätsmerkmale:

  • Hohe Keimfähigkeit (sollte auf der Verpackung angegeben sein)
  • Reinheit des Saatguts (möglichst frei von Unkrautsamen)
  • Zertifizierung (z.B. RSM-Qualität in Deutschland)
  • Haltbarkeitsdatum (je frischer, desto besser)

Qualitativ hochwertiges Saatgut mag zwar etwas teurer sein, zahlt sich aber durch bessere Ergebnisse und langfristig geringeren Pflegeaufwand aus.

Aussaattechniken: So bringen Sie die Saat in den Boden

Nach der Vorbereitung des Bodens und der Wahl des richtigen Saatguts geht es an die eigentliche Aussaat. Hier gibt es verschiedene Methoden, die je nach Größe der Fläche und verfügbaren Werkzeugen zum Einsatz kommen können.

Manuelle Aussaat

Für kleinere Flächen oder Ausbesserungsarbeiten eignet sich die Handaussaat. Verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig mit der Hand oder einem Handstreuer. Um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten, können Sie die Fläche in Quadrate einteilen und die entsprechende Saatgutmenge pro Quadrat abmessen.

Maschinelle Aussaat

Für größere Flächen bietet sich die maschinelle Aussaat an. Streuwagen gewährleisten eine gleichmäßige Verteilung und sparen Zeit. Es gibt auch spezielle Nachsaatmaschinen, die das Saatgut direkt in kleine Rillen im Boden ablegen, was die Keimung begünstigt.

Saatdichte und -tiefe

Die richtige Saatdichte ist wichtig für einen dichten, gesunden Rasen. Als Faustregel gilt: 15-25 Gramm pro Quadratmeter bei einer Nachsaat. Bei einer Neuanlage können es bis zu 30-35 Gramm sein. Die optimale Saattiefe beträgt 0,5 bis 1 cm. Zu tief gesäte Samen keimen schlecht oder gar nicht.

Nach der Aussaat harken Sie die Fläche leicht, um die Samen mit etwas Erde zu bedecken. Anschließend walzen Sie den Boden vorsichtig an, um den Bodenschluss zu verbessern.

Nachbehandlung und Pflege: So unterstützen Sie die Keimung

Nach der Aussaat beginnt die kritische Phase der Keimung und des frühen Wachstums. Mit der richtigen Pflege in dieser Zeit legen Sie den Grundstein für einen kräftigen, dichten Rasen.

Bewässerung nach der Aussaat

Regelmäßige Bewässerung ist in den ersten Wochen nach der Aussaat besonders wichtig. Der Boden sollte ständig feucht, aber nicht nass sein. Gießen Sie anfangs mehrmals täglich, aber nur leicht, um ein Wegschwemmen der Samen zu vermeiden. Ein Regner mit feinem Sprühnebel ist ideal. Sobald die Gräser gekeimt sind, können Sie die Wassergaben reduzieren, aber dafür intensiver gießen, um die Wurzelbildung zu fördern.

Schutz vor Vögeln und anderen Tieren

Frisch ausgesäte Rasenflächen sind oft ein Festmahl für Vögel. Um die Samen zu schützen, können Sie die Fläche mit einem feinen Netz abdecken oder Vogelschreck-Bänder spannen. Eine dünne Schicht Kompost oder spezielle Abdeckvliese schützen nicht nur vor Vögeln, sondern halten die Feuchtigkeit und fördern die Keimung.

Erste Mahd nach der Keimung

Der erste Schnitt ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung Ihres neuen Rasens. Warten Sie, bis die Gräser eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht haben. Dann mähen Sie vorsichtig auf eine Höhe von etwa 5-6 cm. Verwenden Sie dafür einen scharfen, gut eingestellten Rasenmäher, um die jungen Pflanzen nicht zu beschädigen oder herauszureißen. Dieser erste Schnitt regt die Gräser zur Verzweigung an und fördert so einen dichten Wuchs.

Nach dem ersten Schnitt können Sie vorsichtig beginnen, den Rasen zu betreten. Vermeiden Sie jedoch starke Belastungen, bis sich der Rasen vollständig etabliert hat, was je nach Witterung 6-8 Wochen dauern kann.

Mit der richtigen Vorbereitung, Aussaat und Nachpflege werden Sie bald einen dichten, gesunden Rasen haben, der Ihren Garten in eine grüne Oase verwandelt.

Häufige Fehler bei der Bodenvorbereitung

Unzureichende Bodenlockerung

Ein häufiger Fehler bei der Rasennachsaat ist die mangelnde Bodenlockerung. Viele Hobbygärtner unterschätzen die Bedeutung einer gründlichen Bodenauflockerung. Ohne diese Maßnahme haben die neuen Grassamen Schwierigkeiten, Wurzeln zu schlagen. Lockern Sie den Boden mindestens 10 cm tief auf, um optimale Bedingungen zu schaffen.

Falsche pH-Wert-Einstellung

Der pH-Wert des Bodens ist entscheidend für das Graswachstum. Leider wird dieser Aspekt oft vernachlässigt. Ein zu saurer oder zu alkalischer Boden verhindert, dass die Gräser wichtige Nährstoffe aufnehmen können. Idealerweise sollte der pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 liegen. Lassen Sie im Zweifel eine Bodenprobe analysieren.

Übermäßige oder unzureichende Bewässerung

Die richtige Bewässerung erfordert Fingerspitzengefühl. Zu viel Wasser kann zu Staunässe führen und die Wurzeln faulen lassen. Zu wenig Wasser hingegen lässt die Samen austrocknen. Gießen Sie regelmäßig, aber maßvoll. Der Boden sollte feucht, aber nicht matschig sein.

Spezielle Überlegungen für verschiedene Bodentypen

Sandige Böden

Sandböden erwärmen sich schnell und sind gut durchlüftet. Allerdings halten sie Wasser und Nährstoffe schlecht. Bei sandigen Böden empfiehlt es sich, vor der Nachsaat organisches Material wie Kompost einzuarbeiten. Das verbessert die Wasserspeicherfähigkeit und sorgt für eine bessere Nährstoffversorgung.

Lehmige Böden

Lehmböden sind nährstoffreich, neigen aber zur Verdichtung. Hier ist eine gründliche Lockerung besonders wichtig. Mischen Sie groben Sand unter, um die Drainage zu verbessern. Vertikutieren Sie lehmige Böden besonders sorgfältig, um eine gute Saatbettoberfläche zu schaffen.

Tonige Böden

Tonböden sind schwer zu bearbeiten und verdichten leicht. Sie speichern zwar Nährstoffe gut, aber die Durchlüftung ist oft mangelhaft. Arbeiten Sie hier unbedingt Sand und organisches Material ein. Das Aerifizieren ist bei Tonböden besonders wichtig, um die Wurzelentwicklung zu fördern.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Ökologische Methoden der Bodenvorbereitung

Nachhaltigkeit im Garten gewinnt an Bedeutung. Statt chemischer Dünger und Pestizide setzen Sie besser auf natürliche Alternativen. Kompost ist ein ausgezeichneter Bodenverbesserer. Mulchen Sie mit Rasenschnitt, um die Bodenfeuchte zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken. Biologische Schädlingsbekämpfungsmittel schonen die Umwelt und fördern ein gesundes Bodenökosystem.

Wassersparende Techniken

Wasser ist kostbar. Installieren Sie wenn möglich ein Regenwasserauffangsystem für die Bewässerung. Gießen Sie früh morgens oder spät abends, um Verdunstung zu minimieren. Eine Mulchschicht hilft ebenfalls, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Erwägen Sie auch die Wahl trockenheitsresistenter Grassorten.

Förderung der Biodiversität

Ein gesunder Rasen ist mehr als nur Gras. Fördern Sie die Artenvielfalt, indem Sie Kleearten oder Gänseblümchen zulassen. Diese Pflanzen lockern den Boden auf natürliche Weise und bieten Insekten Nahrung. Lassen Sie in einer Ecke des Gartens das Gras etwas höher wachsen – das schafft Lebensraum für Kleintiere.

Vorteile einer gründlichen Bodenvorbereitung

Eine sorgfältige Bodenvorbereitung mag zunächst aufwendig erscheinen, zahlt sich aber langfristig aus. Ein gut vorbereiteter Boden fördert nicht nur das Wachstum der Nachsaat, sondern verbessert die gesamte Rasengesundheit. Sie werden feststellen, dass Ihr Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenheit, Krankheiten und Schädlinge wird.

Ein gesunder Boden bildet die Basis für einen prächtigen Rasen. Mit der richtigen Vorbereitung schaffen Sie die Voraussetzungen für einen Rasen, der Ihnen jahrelang Freude bereiten wird. Ob Sie nun einen sandigen, lehmigen oder tonigen Boden haben – mit den richtigen Techniken und etwas Geduld können Sie jede Fläche in eine grüne Oase verwandeln.

Beim Gärtnern geht es darum, im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Indem Sie nachhaltige Methoden anwenden und die Biodiversität fördern, tun Sie nicht nur etwas für Ihren Rasen, sondern auch für die Umwelt. Bereiten Sie Ihren Boden sorgfältig vor – Ihr Traumrasen wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie führt man eine richtige Bodenvorbereitung für die Rasennachsaat durch?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreiche Rasennachsaat. Beginnen Sie mit dem Entfernen von Unkraut und Moos durch Vertikutieren oder manuelle Bearbeitung. Lockern Sie den Oberboden 2-3 cm tief auf, um optimale Keimbedingungen zu schaffen. Planieren Sie die Fläche mit einer Harke und gleichen Sie Unebenheiten aus. Entfernen Sie Steine, Äste und Debris sorgfältig. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt - der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7,0. Bei Bedarf können Sie den Boden durch Kalkung oder Düngung verbessern. Arbeiten Sie bei schweren Böden Sand ein, bei sandigen Böden Kompost für bessere Wasserspeicherung. Abschließend das vorbereitete Saatbett leicht anwalzen für optimalen Bodenschluss.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Rasen nachsäen?
    Die optimalen Zeitpunkte für Rasennachsaat sind Frühling (April bis Mai) und Frühherbst (August bis September). Im Frühling ist der Boden feucht und warm genug für die Keimung, während der Frühherbst milde Temperaturen und weniger Unkrautkonkurrenz bietet. Ideale Bedingungen herrschen bei Bodentemperaturen zwischen 10°C und 20°C. Beachten Sie die Wettervorhersage: Vermeiden Sie Nachsaaten bei Frost, starker Hitze oder Trockenheit. Ein leichter Regen nach der Aussaat ist vorteilhaft, starke Regenfälle können jedoch die Samen wegschwemmen. Der Frühherbst wird oft bevorzugt, da die Gräser dann über den Winter anwachsen können und im nächsten Frühjahr bereits etabliert sind. Meiden Sie die Sommermonate aufgrund der Hitze und die Winterzeit wegen der Frostgefahr.
  3. Welche Rolle spielt die Bodenanalyse bei der Rasennachsaat?
    Die Bodenanalyse ist fundamental für erfolgreiche Rasennachsaat, da sie gezielten Aufschluss über Bodenzustand und notwendige Maßnahmen gibt. Sie zeigt pH-Wert, Nährstoffgehalt und Bodenstruktur auf. Der ideale pH-Wert für Rasen liegt zwischen 5,5 und 7,0 - ist er zu niedrig, können Sie durch Kalkung korrigieren. Bei Nährstoffmangel hilft gezielte Düngung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Für die Analyse entnehmen Sie an mehreren Rasenstellen kleine Bodenproben und mischen diese. Praktisch sind Bodenproben-Sets aus dem Gartenfachhandel oder professionelle Laboranalysen. Die Analyseergebnisse ermöglichen es, den Boden optimal vorzubereiten und die Erfolgschancen der Nachsaat erheblich zu steigern. Ohne Bodenanalyse arbeiten Sie im Blindflug und riskieren suboptimale Ergebnisse.
  4. Warum müssen Unkraut und Moos vor der Nachsaat entfernt werden?
    Unkraut und Moos sind direkte Konkurrenten der jungen Grassamen und müssen daher vor der Nachsaat entfernt werden. Sie rauben den Keimlingen essentielles Licht, Wasser und wichtige Nährstoffe, was das Anwachsen verhindert oder stark behindert. Moos deutet oft auf verdichteten, schlecht belüfteten Boden hin und verschlechtert die Keimbedingungen zusätzlich. Für kleinere Flächen eignet sich manuelle Entfernung mit Unkrautstecher oder Vertikutierer. Bei größeren Bereichen können chemische Unkraut- und Moosvernichter eingesetzt werden, wobei nach der Anwendung die vorgeschriebene Wartezeit vor der Nachsaat eingehalten werden muss. Das Vertikutieren entfernt gleichzeitig Rasenfilz und abgestorbene Pflanzenteile, schafft Platz für neues Wachstum und verbessert die Wasser- sowie Nährstoffaufnahme des zukünftigen Rasens erheblich.
  5. Welche verschiedenen Bodentypen erfordern unterschiedliche Vorgehensweisen?
    Verschiedene Bodentypen benötigen angepasste Behandlung für optimale Rasennachsaat. Sandige Böden erwärmen sich schnell und sind gut durchlüftet, halten jedoch Wasser und Nährstoffe schlecht. Hier empfiehlt sich die Einarbeitung von Kompost zur Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit. Lehmige Böden sind nährstoffreich, neigen aber zur Verdichtung - gründliche Lockerung und Sandbeimischung verbessern die Drainage. Tonige Böden sind schwer bearbeitbar und verdichten stark. Sie speichern Nährstoffe gut, aber die Durchlüftung ist mangelhaft. Arbeiten Sie hier Sand und organisches Material ein. Das Aerifizieren ist bei Tonböden besonders wichtig für die Wurzelentwicklung. Bei allen schweren Böden ist intensiveres Vertikutieren nötig, um eine optimale Saatbettoberfläche zu schaffen. Die Bodenart bestimmt auch die Bewässerungsstrategie und -häufigkeit nach der Aussaat.
  6. Worin unterscheiden sich Vertikutieren und Aerifizieren bei der Rasenpflege?
    Vertikutieren und Aerifizieren sind verschiedene Rasenpflegetechniken mit unterschiedlichen Zielen. Beim Vertikutieren werden mit rotierenden Messern abgestorbene Pflanzenteile, Moos und Rasenfilz aus der Grasnarbe entfernt. Die Arbeitstiefe beträgt maximal 3 mm, um die Graswurzeln nicht zu beschädigen. Dies schafft Platz für neues Wachstum und verbessert Wasser- sowie Nährstoffaufnahme. Das Aerifizieren hingegen steht für Bodenbelüftung durch das Stechen kleiner Löcher in den Boden. Dabei werden Spikes, Hohlspoons oder Schlitzgeräte verwendet, um Verdichtungen zu lösen und die Durchlüftung zu verbessern. Die Arbeitstiefe liegt zwischen 5-10 cm. Aerifizieren fördert stärkeres Wurzelwachstum, erhöhte Widerstandsfähigkeit und reduziert Staunässe. Beide Maßnahmen ergänzen sich optimal: Vertikutieren reinigt die Oberfläche, Aerifizieren verbessert die Bodenstruktur in der Tiefe.
  7. Wie unterscheiden sich Rasenmischungen von Einzelsorten bei der Nachsaat?
    Rasenmischungen sind für die meisten Hobbygärtner die bessere Wahl gegenüber Einzelsorten. Mischungen bestehen aus verschiedenen Grassorten, die sich in ihren Eigenschaften optimal ergänzen. Eine typische Mischung enthält schnell keimende Arten wie Weidelgras für rasche Begrünung, kombiniert mit robusten Sorten wie Rotschwingel für Strapazierfähigkeit. Diese Diversität macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Trockenheit und unterschiedliche Belastungen. Einzelsorten können in speziellen Fällen sinnvoll sein, etwa für Zierrasen mit besonders feinen Gräsern, sind aber anfälliger für Umwelteinflüsse. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten verschiedene Rasenmischungen für unterschiedliche Anforderungen: Schattenrasen, Spielrasen oder Zierrasen. Mischungen passen sich besser an lokale Bedingungen an, während Einzelsorten sehr spezifische Standortansprüche haben und daher risikoreicher sind.
  8. Welche häufigen Fehler sollten bei der Bodenvorbereitung vermieden werden?
    Die häufigsten Fehler bei der Bodenvorbereitung können den Erfolg der Rasennachsaat erheblich gefährden. Unzureichende Bodenlockerung ist ein Hauptproblem - der Boden sollte mindestens 10 cm tief aufgelockert werden, damit neue Grassamen erfolgreich Wurzeln schlagen können. Die Vernachlässigung des pH-Werts ist ein weiterer kritischer Fehler. Ohne Bodenanalyse arbeiten Sie im Blindflug - der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7,0. Falsche Bewässerung führt ebenfalls zum Scheitern: Zu viel Wasser verursacht Staunässe und Wurzelfäule, zu wenig lässt die Samen austrocknen. Der Boden sollte feucht, aber nicht matschig sein. Weitere Fehler sind ungenügende Unkraut- und Moosentfernung, falscher Aussaatzeitpunkt bei extremen Temperaturen, ungeeignete Saatgutauswahl für die Standortbedingungen und mangelnder Schutz der frischen Saat vor Vögeln oder starken Regenfällen.
  9. Wo kann hochwertiges Rasensaatgut für die Nachsaat erworben werden?
    Hochwertiges Rasensaatgut erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei Gartenfachhändler die beste Beratung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit breitem Sortiment, fundierten Produktbeschreibungen und fachkundiger Beratung für optimale Sortenauswahl. Achten Sie beim Kauf auf wichtige Qualitätsmerkmale: hohe Keimfähigkeit (sollte auf der Verpackung angegeben sein), Reinheit des Saatguts ohne Unkrautsamen, Zertifizierung wie RSM-Qualität in Deutschland und ein aktuelles Haltbarkeitsdatum. Baumärkte bieten zwar oft günstigere Preise, aber meist begrenzte Auswahl und weniger Fachberatung. Qualitativ hochwertiges Saatgut mag teurer sein, zahlt sich jedoch durch bessere Keimraten, dichteres Wachstum und langfristig geringeren Pflegeaufwand aus. Vermeiden Sie Billigsaatgut unbekannter Herkunft, da dies oft schlechte Keimraten und unerwünschte Beimischungen enthält.
  10. Welche Geräte werden für eine professionelle Bodenvorbereitung benötigt?
    Für professionelle Bodenvorbereitung benötigen Sie verschiedene Geräte je nach Flächengröße und Bodentyp. Grundausstattung bilden Harke oder Rechen zum Planieren und Einebnen, Vertikutierer zum Entfernen von Moos und Rasenfilz, sowie Aerifiziergeräte für die Bodenbelüftung. Bei kleineren Flächen reichen Handvertikutierer und Aerifiziergabeln, für größere Bereiche empfehlen sich motorisierte Geräte. Eine Rasenwalze ist für das abschließende Anwalzen des Saatbetts unverzichtbar. Streuwagen gewährleisten gleichmäßige Saatgutverteilung und sparen Zeit. Zusätzlich benötigen Sie pH-Messgeräte oder Teststreifen für die Bodenanalyse. Gartenfachhändler wie die von samen.de bieten oft komplette Geräte-Sets und fachkundige Beratung zur optimalen Ausstattung. Motorhacken können bei stark verdichteten Böden hilfreich sein. Für die Bewässerung sind Regner mit feinem Sprühnebel ideal, um Samen nicht wegzuschwemmen.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffaufnahme der Gräser?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme der Gräser und beeinflusst maßgeblich das Rasenwachstum. Der optimale pH-Bereich für Rasengräser liegt zwischen 5,5 und 7,0, da in diesem Bereich die Verfügbarkeit aller wichtigen Nährstoffe optimal ist. Bei zu niedrigem pH-Wert (sauer) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium im Boden festgelegt und sind für die Pflanzenwurzeln nicht verfügbar. Gleichzeitig können schädliche Elemente wie Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen gelöst werden. Bei zu hohem pH-Wert (alkalisch) werden Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink unlöslich und können nicht aufgenommen werden. Dies führt zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Nährstoffe im Boden. Der pH-Wert beeinflusst auch die Aktivität von Bodenmikroorganismen, die für die Nährstofffreisetzung aus organischem Material verantwortlich sind.
  12. Welche Bedeutung haben Bodenmikroorganismen für das Rasenwachstum?
    Bodenmikroorganismen sind unverzichtbar für gesundes Rasenwachstum und bilden ein komplexes Ökosystem im Boden. Bakterien, Pilze, Protozoen und andere Mikroorganismen zersetzen organisches Material und setzen dabei wichtige Nährstoffe für die Gräser frei. Sie verbessern die Bodenstruktur durch die Bildung von Aggregaten, was zu besserer Wasserspeicherung und Durchlüftung führt. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Verbindungen mit Graswurzeln ein und erweitern deren Nährstoff- und Wasseraufnahmefähigkeit erheblich. Stickstofffixierende Bakterien können atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Form umwandeln. Diese Mikroorganismen sind pH-abhängig - bei optimalem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 ist ihre Aktivität am höchsten. Chemische Pestizide können das Bodenleben schädigen, weshalb biologische Pflanzenschutzmethoden vorzuziehen sind. Ein gesundes Bodenleben macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress.
  13. Wie wirken sich verschiedene Nährstoffe auf die Rasenentwicklung aus?
    Die drei Hauptnährstoffe haben spezifische Auswirkungen auf die Rasenentwicklung. Stickstoff (N) ist der wichtigste Nährstoff für Rasengräser - er fördert das Blattwachstum, sorgt für sattgrüne Farbe und dichte Grasnarbe. Stickstoffmangel zeigt sich durch gelbliches, schwaches Wachstum. Phosphor (P) ist entscheidend für Wurzelbildung, Energieversorgung und Zellteilung, besonders wichtig bei Keimung und Jungpflanzen. Kalium (K) stärkt die Widerstandskraft gegen Trockenheit, Frost, Krankheiten und mechanische Belastung. Es reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze. Spurenelemente wie Eisen sorgen für tiefgrüne Farbe und sind an der Chlorophyllbildung beteiligt. Eisenmangel führt zu Gelbfärbung zwischen den Blattadern. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis von etwa 20-5-8 eignet sich gut für Rasen. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, macht Gräser anfälliger für Krankheiten und kann zu Verbrennungen führen.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Keimung ab?
    Die Keimung ist ein komplexer biochemischer Prozess, der mit der Wasseraufnahme (Imbibition) beginnt. Das Saatkorn nimmt Wasser auf und quillt, wodurch Enzyme aktiviert werden. Diese spalten gespeicherte Nährstoffe wie Stärke und Proteine in verwertbare Zucker und Aminosäuren. Die Zellatmung wird aktiviert und produziert die für das Wachstum notwendige Energie (ATP). Pflanzenhormone wie Gibberelline stimulieren das Zellwachstum und die Zellteilung. Die Keimwurzel (Radicula) durchbricht als erstes die Samenschale und wächst nach unten. Anschließend entwickelt sich der Keimspross (Plumula) und wächst zum Licht. Während dieser Phase ist das Saatkorn auf seine gespeicherten Reserven angewiesen. Erst wenn die ersten grünen Blätter gebildet sind, kann Photosynthese stattfinden. Optimale Keimbedingungen sind ausreichend Feuchtigkeit, Sauerstoff, geeignete Temperatur (10-20°C für Rasengräser) und je nach Art Licht oder Dunkelheit.
  15. Wie bereitet man das Saatbett optimal für die Keimung vor?
    Ein optimal vorbereitetes Saatbett ist entscheidend für erfolgreiche Keimung. Beginnen Sie mit gründlicher Bodenlockerung 2-3 cm tief, um den Wurzeln optimale Penetration zu ermöglichen. Planieren Sie die Fläche sorgfältig und gleichen Sie Unebenheiten aus - eine ebene Oberfläche gewährleistet gleichmäßiges Wachstum. Entfernen Sie akribisch alle Steine, Äste und Debris, da diese die Samenverteilung behindern. Die Bodenstruktur sollte fein krümelig sein - weder zu fest noch zu locker. Eine leichte Bodenverdichtung mit der Rasenwalze verbessert den Bodenschluss und verhindert Lufttaschen um die Samen. Der Boden sollte mäßig feucht sein - nicht nass, aber auch nicht trocken. Die optimale Saattiefe beträgt 0,5-1 cm für Rasengräser. Nach der Aussaat harken Sie die Fläche leicht, um die Samen mit dünner Erdschicht zu bedecken. Ein gut vorbereitetes Saatbett fördert gleichmäßige Keimung und kräftiges Anwachsen.
  16. Welche Bewässerungstechnik eignet sich am besten nach der Aussaat?
    Nach der Aussaat ist die richtige Bewässerungstechnik entscheidend für den Keimungserfolg. Ideal sind Regner mit feinem Sprühnebel, die eine gleichmäßige, sanfte Benetzung ohne Verschlämmung oder Wegschwemmen der Samen gewährleisten. In den ersten Wochen nach der Aussaat sollte mehrmals täglich, aber nur leicht bewässert werden, um den Boden konstant feucht zu halten. Vermeiden Sie starke Wasserstrahlen oder grobe Tropfen, die Samen verlagern können. Gießen Sie bevorzugt früh morgens oder spät abends, um Verdunstung zu minimieren. Sobald die Gräser gekeimt sind, können Sie die Bewässerungsfrequenz reduzieren, aber dafür intensiver gießen, um tiefere Wurzelbildung zu fördern. Automatische Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr erleichtern die regelmäßige Wassergabe erheblich. Der Boden sollte in den ersten 4-6 Wochen niemals austrocknen, da dies zum Absterben der Keimlinge führt. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte ist wichtiger als gelegentliche Überschwemmungen.
  17. Stimmt es, dass Rasennachsaat nur im Frühjahr funktioniert?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Rasennachsaat funktioniert nicht nur im Frühjahr, sondern sogar besonders gut im Frühherbst. Die optimalen Zeitfenster sind Frühling (April-Mai) und Frühherbst (August-September). Der Frühherbst wird oft sogar bevorzugt, da milde Temperaturen, ausreichende Bodenfeuchtigkeit und reduzierte Unkrautkonkurrenz herrschen. Die Gräser haben dann Zeit, über den Winter anzuwachsen und sind im nächsten Frühjahr bereits etabliert. Im Frühjahr konkurrieren die Keimlinge oft stark mit erwachendem Unkraut. Wichtig sind die klimatischen Bedingungen: Bodentemperaturen zwischen 10-20°C, ausreichend Feuchtigkeit und keine extremen Temperaturen. Meiden Sie die heißen Sommermonate (Juni-Juli) und die kalten Wintermonate. In milden Regionen kann sogar eine späte Herbstnachsaat bis Oktober erfolgreich sein. Entscheidend ist nicht die Jahreszeit allein, sondern die aktuellen Witterungsbedingungen und die Bodentemperatur.
  18. Welche klimatischen Bedingungen sind in Deutschland für die Rasennachsaat optimal?
    In Deutschland herrschen für Rasennachsaat im Frühjahr (April-Mai) und Frühherbst (August-September) optimale klimatische Bedingungen. Die idealen Bodentemperaturen liegen zwischen 10°C und 20°C, wobei gleichzeitig ausreichende Luftfeuchtigkeit und mäßige Niederschläge die Keimung fördern. Der Frühherbst ist besonders günstig, da die Sommerhitze nachlässt, aber der Boden noch warm genug ist. Gleichzeitig ist die Unkrautkonkurrenz geringer als im Frühjahr. Regional gibt es Unterschiede: In milderen Gegenden Süddeutschlands kann bis Oktober nachgesät werden, während in Norddeutschland der September das sicherere Zeitfenster bietet. Vermeiden Sie Nachsaaten bei Spätfrösten, Hitzewellen über 25°C oder längeren Trockenperioden. Ideal sind leicht bewölkte Tage mit gelegentlichen Regenschauern. Die deutschen Klimabedingungen mit gemäßigten Temperaturen und ausreichend Niederschlag sind grundsätzlich sehr günstig für Rasenwachstum, sofern der richtige Zeitpunkt gewählt wird.
  19. Was unterscheidet Rasenerneuerung von Rasenreparatur?
    Rasenerneuerung und Rasenreparatur unterscheiden sich grundlegend im Umfang und der Vorgehensweise. Rasenreparatur bezeichnet gezielte Ausbesserungsarbeiten an kleineren kahlen Stellen, Schadstellen oder dünnen Bereichen des bestehenden Rasens. Hier wird nur punktuell nachgesät, ohne die gesamte Fläche neu anzulegen. Die bestehende Grasnarbe bleibt weitgehend erhalten. Rasenerneuerung hingegen bedeutet die komplette Neugestaltung einer Rasenfläche - entweder durch Umbruch und Neuaussaat oder durch umfassende Sanierungsmaßnahmen bei stark geschädigten Flächen. Dabei wird oft der gesamte alte Rasen entfernt oder stark bearbeitet. Rasenreparatur ist kostengünstiger, weniger arbeitsintensiv und erhält die bestehende Bodenstruktur. Sie eignet sich bei geringfügigen Schäden oder zur jährlichen Auffrischung. Rasenerneuerung ist aufwendiger, aber notwendig bei völlig verfilzten, vermosten oder von Unkraut überwucherten Flächen, wo Reparaturmaßnahmen nicht mehr ausreichen.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Bodenaufbereitung und Bodenbearbeitung?
    Bodenaufbereitung und Bodenbearbeitung sind verwandte, aber unterschiedliche Begriffe in der Rasenpflege. Bodenbearbeitung bezeichnet die mechanischen Tätigkeiten zur physischen Veränderung der Bodenstruktur - wie Lockern, Harken, Vertikutieren oder Aerifizieren. Diese Maßnahmen verbessern die Durchlüftung, brechen Verdichtungen auf und schaffen ein optimales Saatbett. Bodenaufbereitung ist der umfassendere Begriff und schließt neben der mechanischen Bearbeitung auch die chemische und biologische Verbesserung des Bodens ein. Dazu gehören pH-Wert-Anpassung durch Kalkung, Nährstoffversorgung durch Düngung, Verbesserung der Bodenstruktur durch Kompost-Einarbeitung und Förderung des Bodenlebens. Bodenaufbereitung berücksichtigt also den Boden als lebendiges System und zielt auf langfristige Bodengesundheit ab, während Bodenbearbeitung primär die physischen Eigenschaften optimiert. Beide Aspekte sind für erfolgreiche Rasennachsaat wichtig und ergänzen sich optimal.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Nachsaat-Rasen
Topseller
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Premium-Nachsaatperlen 0, 1, kg mit Abbildungen der Saatperlen und Hinweisen zu einfachem sicheren und schnellen Wachstum auf Deutsch Kiepenkerl Profi-Line Premium-Nachsaatperlen...
Inhalt 0.1 Kilogramm (33,90 € * / 1 Kilogramm)
3,39 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Complete Nachsaat-Rasen 2 kg Verpackung mit Angaben zu Rasenerneuerung ohne Umgraben und Informationen zur Flächenabdeckung in deutscher Sprache. Kiepenkerl Profi-Line Complete Nachsaat-Rasen 2 kg
Inhalt 2 Kilogramm (16,00 € * / 1 Kilogramm)
31,99 € *
Greenfield GF 321 Sportrasen Regeneration mit 10% Poa Pratensis RSM 3.2 Greenfield GF 321 Sportrasen Regeneration mit...
Inhalt 10 Kilogramm (7,00 € * / 1 Kilogramm)
69,99 € *
Angebot
Kiepenkerl Frühstart Nachsaatrasen Kiepenkerl Frühstart Nachsaatrasen
Inhalt 1 Kilogramm
11,49 € * 13,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Complete Nachsaat-Rasen 4 kg mit Angaben zur Ergiebigkeit und Rasenbild, Handschuhen, Rechen und Gartenwerkzeug. Kiepenkerl Profi-Line Complete Nachsaat-Rasen 4 kg
Inhalt 4 Kilogramm (14,25 € * / 1 Kilogramm)
56,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Regenerations-Rasen 10 kg Verpackung mit einer Hand die Samen haelt und Angaben zur Rasenflaechendeckung. Kiepenkerl Regenerations-Rasen, 10 kg
Inhalt 10 Kilogramm (10,60 € * / 1 Kilogramm)
105,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Rasen-Vertikutiermix in einer 1 kg Packung mit einer Hand, die Rasensamen hält und einem Vertikutierer im Hintergrund. Kiepenkerl Rasen-Vertikutiermix, 1 kg
Inhalt 1 Kilogramm
10,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Complete Nachsaat-Rasen 10 kg Sack mit Kennzeichnungen für Ergiebigkeit und Hinweisen zur Anwendung für Rasenflächen Kiepenkerl Profi-Line Complete Nachsaat-Rasen...
Inhalt 10 Kilogramm (10,90 € * / 1 Kilogramm)
109,00 € *
Produktbild von JUWEL Regenerationsrasen 1kg RSM 3.2 mit Produktnamen und -informationen auf roter und grüner Verpackung. JUWEL Regenerationsrasen 1kg RSM 3.2
Inhalt 1 Kilogramm
13,49 € *
Produktbild der grünen Verpackung von GREENFIELD Nachsaat-Mantelsaat 500g mit Anleitung und Hinweisen zur Anwendung auf Rasenflächen. GREENFIELD Nachsaat-Mantelsaat 500g
Inhalt 0.5 Kilogramm (23,90 € * / 1 Kilogramm)
11,95 € *
Produktbild von Loretta Rasen-Reparatur 600g Packung mit Darstellung des Rasens vor und nach der Anwendung sowie Informationen zu Anwendungsgebiet und Reichweite auf Deutsch. Loretta Rasen-Reparatur 600g
Inhalt 0.6 Kilogramm (28,25 € * / 1 Kilogramm)
16,95 € *
Passende Artikel
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Premium-Nachsaatperlen 0, 1, kg mit Abbildungen der Saatperlen und Hinweisen zu einfachem sicheren und schnellen Wachstum auf Deutsch Kiepenkerl Profi-Line Premium-Nachsaatperlen...
Inhalt 0.1 Kilogramm (33,90 € * / 1 Kilogramm)
3,39 € *
Produktbild von Kiepenkerl Regenerations-Rasen 10 kg Verpackung mit einer Hand die Samen haelt und Angaben zur Rasenflaechendeckung. Kiepenkerl Regenerations-Rasen, 10 kg
Inhalt 10 Kilogramm (10,60 € * / 1 Kilogramm)
105,99 € *