Bohnenkraut als Begleitpflanze: Wie es Nützlinge fördert und Ihren Garten bereichert

Bohnenkraut: Der kleine Allrounder im Garten

Bohnenkraut ist mehr als nur ein Gewürz für die Küche. Es ist ein wahres Multitalent im Garten.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Bohnenkraut fördert Nützlinge und verbessert die Biodiversität
  • Es wirkt als natürlicher Schädlingsabwehrstoff
  • Die Pflanze ist pflegeleicht und vielseitig einsetzbar

Was ist Bohnenkraut?

Bohnenkraut, botanisch als Satureja hortensis bekannt, ist ein aromatisches Kraut aus der Familie der Lippenblütler. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, hat es sich in unseren Gärten als beliebte Gewürz- und Heilpflanze etabliert. Mit seinem würzigen, leicht pfeffrigen Aroma ist es nicht nur in der Küche beliebt, sondern spielt auch im Gartenbau eine wichtige Rolle.

Bedeutung als Companion Plant

Als Begleitpflanze ist Bohnenkraut sehr vielseitig. Es beeinflusst das Wachstum und die Gesundheit benachbarter Pflanzen positiv. Besonders gut harmoniert es mit Bohnen - daher auch sein Name. Aber auch andere Gemüsesorten profitieren von seiner Nachbarschaft. Das Bohnenkraut schützt nicht nur vor Schädlingen, sondern lockt auch nützliche Insekten an, die für eine bessere Bestäubung sorgen.

Überblick über die Vorteile im Garten

Die Vorzüge von Bohnenkraut im Garten sind vielfältig. Es fungiert als natürliches Pestizid, indem es Schädlinge wie Blattläuse fernhält. Gleichzeitig zieht es Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge an, was die Biodiversität im Garten fördert. Seine ätherischen Öle wirken antimikrobiell und können Pilzerkrankungen bei Nachbarpflanzen vorbeugen. Nicht zuletzt ist Bohnenkraut auch noch pflegeleicht und passt sich verschiedenen Bodenverhältnissen an.

Botanische Eigenschaften des Bohnenkrauts

Taxonomie und Herkunft

Bohnenkraut gehört zur Gattung Satureja in der Familie der Lamiaceae. Seine Heimat liegt im östlichen Mittelmeerraum, wo es schon seit der Antike als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt wird. Von dort aus hat es seinen Weg in die Gärten Mitteleuropas gefunden, wo es heute sowohl wild als auch kultiviert vorkommt.

Wuchsform und Erscheinungsbild

Die einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von 20 bis 40 Zentimetern. Sie bildet buschige, stark verzweigte Stängel mit schmalen, dunkelgrünen Blättern. Im Hochsommer erscheinen kleine, weiße oder hellviolette Lippenblüten, die in den Blattachseln sitzen. Der intensive, würzige Duft entströmt beim Zerreiben der Blätter.

Ätherische Öle und ihre Wirkung

Die charakteristische Wirkung des Bohnenkrauts beruht auf seinen ätherischen Ölen. Hauptbestandteile sind Carvacrol und Thymol, die für den würzigen Geschmack und Geruch verantwortlich sind. Diese Substanzen haben antimikrobielle und fungizide Eigenschaften, was erklärt, warum Bohnenkraut so effektiv gegen Schädlinge und Krankheiten wirkt. Zudem regen sie die Verdauung an - ein Grund, warum Bohnenkraut traditionell zu schwer verdaulichen Speisen wie Bohnen gereicht wird.

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Bohnenkraut als Nützlingsmagnet

Bestäubende Insekten

Bienen

Bienen mögen Bohnenkraut sehr. Die kleinen Blüten produzieren reichlich Nektar und locken damit fleißige Honigbienen an. Besonders in Zeiten, wenn andere Pflanzen weniger Nahrung bieten, ist Bohnenkraut eine wichtige Futterquelle. Durch den Besuch der Bienen wird nicht nur das Bohnenkraut selbst bestäubt, sondern auch umliegende Nutzpflanzen profitieren von der erhöhten Bienenaktivität.

Hummeln

Auch Hummeln werden von Bohnenkraut angezogen. Mit ihrem kräftigen Körperbau können sie selbst bei kühlerem Wetter fliegen und bestäuben, wenn andere Insekten noch in ihren Nestern bleiben. Die langen Blütezeiten des Bohnenkrauts kommen den Hummeln dabei sehr entgegen.

Schmetterlinge

Schmetterlinge, die von Blüte zu Blüte flattern, sind ein schöner Anblick. Bohnenkraut zieht mit seinen nektarreichen Blüten verschiedene Schmetterlingsarten an. Neben ihrer Rolle als Bestäuber tragen sie zur ästhetischen Bereicherung des Gartens bei und sind ein Indikator für ein gesundes Ökosystem.

Räuberische Insekten

Schwebfliegen

Schwebfliegen sind nützlich im Garten. Ihre Larven ernähren sich von Blattläusen und anderen Schädlingen, während die erwachsenen Tiere als Bestäuber fungieren. Bohnenkraut bietet ihnen mit seinen offenen Blüten eine ideale Nahrungsquelle und einen Ort zur Eiablage.

Marienkäfer

Diese Käfer sind die natürlichen Feinde von Blattläusen. Bohnenkraut zieht Marienkäfer an, die dann auf Jagd nach Schädlingen gehen. Ein einzelner Marienkäfer kann in seinem Leben bis zu 5000 Blattläuse vertilgen - eine beachtliche Leistung für die biologische Schädlingsbekämpfung!

Schlupfwespen

Schlupfwespen sind winzige, aber effektive Helfer im Garten. Sie legen ihre Eier in die Larven von Schadinsekten, was diese abtötet. Bohnenkraut bietet den erwachsenen Wespen Nektar und lockt gleichzeitig potenzielle Wirtsinsekten an, was die Schlupfwespen zur Eiablage animiert.

Wie Bohnenkraut Nützlinge anzieht

Die Anziehungskraft des Bohnenkrauts auf Nützlinge beruht auf mehreren Faktoren. Zunächst einmal produzieren die Blüten reichlich Nektar und Pollen, was eine hervorragende Nahrungsquelle darstellt. Der intensive Duft der ätherischen Öle wirkt wie ein natürliches Parfüm, das Insekten über weite Strecken wahrnehmen können. Zudem bietet die buschige Wuchsform Schutz und Nistmöglichkeiten für kleinere Insekten. Die lange Blütezeit von Juni bis September macht Bohnenkraut zu einer verlässlichen Futterquelle über den gesamten Sommer hinweg. Durch das Anlocken verschiedener Nützlinge entsteht ein natürliches Gleichgewicht im Garten, das Schädlinge in Schach hält und die Biodiversität fördert.

Natürliche Schädlingsabwehr durch Bohnenkraut

Bohnenkraut ist nicht nur ein schmackhaftes Küchenkraut, sondern auch ein vielseitiges Talent im Garten. Seine natürlichen Abwehrmechanismen machen es zu einem wertvollen Verbündeten gegen lästige Schädlinge.

Abschreckende Wirkung auf Blattläuse

Blattläuse sind eine Herausforderung für viele Hobbygärtner. Doch Bohnenkraut hat eine effektive Lösung: Seine ätherischen Öle wirken wie ein natürliches Insektizid. Der intensive Duft verwirrt die kleinen Plagegeister und hält sie fern. Platzieren Sie einige Bohnenkrautpflanzen zwischen anfällige Gemüsesorten, und Blattläuse werden Ihre Ernte meiden.

Schutz vor Kohlweißlingen

Kohlweißlinge können Kohlbeete stark schädigen. Auch hier hilft Bohnenkraut. Die Schmetterlinge meiden den Geruch des Krauts und suchen andere Orte für ihre Eiablage. Eine gute Strategie ist es, Bohnenkraut als Schutzwall um Kohlbeete zu pflanzen. So bleiben die Raupen der Kohlweißlinge meist fern.

Reduzierung von Bodenschädlingen

Bohnenkraut wirkt nicht nur oberirdisch. Seine Wurzeln scheiden Stoffe aus, die manche Bodenschädlinge vertreiben. Nematoden zum Beispiel, die winzigen Fadenwürmer, die Wurzeln befallen, haben es schwer, wenn Bohnenkraut in der Nähe wächst. Das macht das Kraut zu einem idealen Begleiter für viele Gemüsesorten.

Bohnenkraut in der Mischkultur

In der Mischkultur ist Bohnenkraut sehr nützlich. Es verträgt sich gut mit vielen Gemüsesorten und fördert deren Wachstum und Gesundheit. Allerdings gibt es auch einige Pflanzen, die besser Abstand halten.

Günstige Pflanzpartner

Bohnen und Erbsen

Wie der Name andeutet, ist Bohnenkraut ein guter Begleiter für Bohnen. Es verbessert nicht nur den Geschmack, sondern hält auch Schädlinge fern. Buschbohnen, Stangenbohnen und sogar Erbsen profitieren von der Nachbarschaft. Ein bewährter Gärtnertipp: Säen Sie Bohnenkraut direkt zwischen die Bohnenreihen.

Kohlgewächse

Kohl und Bohnenkraut ergänzen sich gut. Ob Blumenkohl, Brokkoli oder Grünkohl, alle Kohlarten profitieren vom duftenden Nachbarn. Das Kraut hält nicht nur Kohlweißlinge fern, sondern verbessert auch das Aroma der Kohlköpfe. Eine vorteilhafte Kombination für Ihren Gemüsegarten.

Tomaten und Paprika

Auch Nachtschattengewächse wie Tomaten und Paprika vertragen sich gut mit Bohnenkraut. Es hilft, Blattläuse fernzuhalten und unterstützt das Wachstum. Ein zusätzlicher Vorteil: Getrocknetes Bohnenkraut passt hervorragend zu Tomatensoßen!

Ungünstige Kombinationen

Nicht alle Pflanzen vertragen Bohnenkraut. Gurken beispielsweise reagieren empfindlich auf die ätherischen Öle und können im Wachstum gehemmt werden. Auch Rettich und Radieschen sollten Abstand halten. Bei der Gartenplanung empfiehlt es sich, diese Gemüsesorten in andere Beete zu setzen.

Planung eines Mischkulturbeetes mit Bohnenkraut

Ein durchdachtes Mischkulturbeet mit Bohnenkraut kann sehr effektiv sein. Hier ein Vorschlag für ein harmonisches Beet:

  • In der Mitte: Stangenbohnen an einem Rankgerüst
  • Darum herum: Abwechselnd Bohnenkraut und Buschbohnen
  • Am Rand: Kohlpflanzen, dazwischen vereinzelt Bohnenkraut
  • In den Ecken: Je eine Tomatenpflanze, umgeben von Bohnenkraut

So nutzen Sie den Platz optimal und schaffen ein natürliches Gleichgewicht im Beet.

Antimikrobielle Eigenschaften

Bohnenkraut bietet mehr als nur Schädlingsabwehr. Seine antimikrobiellen Eigenschaften machen es zu einem effektiven Gesundheitsförderer im Garten.

Vorbeugende Wirkung gegen Pilzerkrankungen

Mehltau, Grauschimmel und ähnliche Pilze haben es schwer, wenn Bohnenkraut in der Nähe wächst. Die ätherischen Öle des Krauts, besonders das Carvacrol, hemmen das Wachstum vieler Pilze. Pflanzen Sie Bohnenkraut zwischen anfällige Sorten wie Zucchini oder Gurken, um Pilzinfektionen vorzubeugen. Es wirkt wie eine natürliche Apotheke für Ihre Pflanzen.

Bodenhygiene durch Wurzelausscheidungen

Bohnenkraut wirkt nicht nur oberirdisch. Seine Wurzeln geben Stoffe ab, die den Boden gesund halten. Diese natürlichen Antibiotika reduzieren schädliche Mikroorganismen im Erdreich. Das kommt allen Pflanzen im Umkreis zugute. Ein weiterer Grund, warum Bohnenkraut in keinem Gemüsegarten fehlen sollte.

Stärkung der Pflanzengesundheit in der Umgebung

Bohnenkraut unterstützt die umliegenden Pflanzen auf vielfältige Weise. Durch seine Wirkungen stärkt es die Gesundheit der benachbarten Pflanzen. Es verbessert die Bodenstruktur, hält Schädlinge fern und fördert nützliche Mikroorganismen. Das Ergebnis: Kräftigere Pflanzen, die Krankheiten besser widerstehen können.

Ein praktischer Tipp: Gießen Sie gelegentlich einen Bohnenkraut-Tee über Ihre Beete. Lassen Sie dafür einige Zweige in heißem Wasser ziehen und abkühlen. Diese natürliche 'Medizin' stärkt die Pflanzen zusätzlich.

Mit diesen Eigenschaften ist Bohnenkraut mehr als nur ein Küchenkraut. Es ist ein wertvoller Helfer für jeden, der auf natürliche Weise einen gesunden und produktiven Garten pflegen möchte. Probieren Sie es aus - Ihre Pflanzen werden davon profitieren!

Anbau und Pflege von Bohnenkraut: Praktische Tipps für Hobbygärtner

Bohnenkraut ist ein schmackhaftes Gewürz und wertvoller Helfer im Garten. Beachten Sie beim Anbau einige grundlegende Aspekte, um von seinen Vorteilen zu profitieren.

Standortansprüche: Sonnig und warm

Bohnenkraut bevorzugt sonnige und warme Plätze. Ein Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist optimal. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Staunässe verträgt die Pflanze nicht - vermeiden Sie zu schwere, lehmige Böden.

Aussaat und Vermehrung: Unkompliziert

Säen Sie ab Mitte Mai direkt ins Freiland, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Die Samen etwa 1 cm tief einbringen und 20-30 cm Abstand zwischen den Pflanzen einhalten. Alternativ vermehren Sie Bohnenkraut über Stecklinge. Schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer 10-15 cm lange Triebe ab und stecken Sie diese in feuchte Erde.

Pflege und Düngung: Genügsam

Bohnenkraut ist pflegeleicht. Gießen Sie nur bei anhaltender Trockenheit und vermeiden Sie Staunässe. Eine Düngung ist meist unnötig, da die Pflanze nährstoffarme Böden bevorzugt. Zu viel Stickstoff kann das Aroma beeinträchtigen. Gelegentlicher Rückschnitt fördert buschigen Wuchs.

Ernte und Trocknung: Aromaschutz

Ernten Sie die Blätter kurz vor der Blüte, wenn das Aroma am intensivsten ist. Schneiden Sie ganze Triebe etwa 5 cm über dem Boden ab. Zum Trocknen kleine Bündel binden und kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufhängen. Nach etwa zwei Wochen die getrockneten Blätter abstreifen und in luftdichten Behältern aufbewahren.

Integration in Gartenkonzepte: Vielseitiger Begleiter

Bohnenkraut passt in verschiedene Gartenkonzepte. Seine kompakte Wuchsform und die hübschen weißen oder rosa Blüten machen es zu einem attraktiven und nützlichen Begleiter in diversen Gartensituationen.

Kräuterspiralen und Hochbeete: Platzsparend

In Kräuterspiralen gedeiht Bohnenkraut gut. Platzieren Sie es im mittleren bis oberen Bereich, wo es sonnig und trocken ist. In Hochbeeten eignet es sich als Randbepflanzung und hält gleichzeitig Schädlinge von anderen Kulturen fern.

Bauerngärten und Cottagegärten: Traditionell

In Bauerngärten und Cottagegärten fügt sich Bohnenkraut gut ein. Pflanzen Sie es zwischen Rosen und andere Kräuter wie Thymian oder Salbei. Es ergänzt optisch und unterstützt die Gesundheit der Nachbarpflanzen.

Permakultur und Waldgärten: Natürliche Verbindungen

In Permakultur-Systemen dient Bohnenkraut als Begleitpflanze für Bohnen und andere Gemüsesorten. In Waldgärten eignet es sich als Bodendecker in sonnigen Randbereichen und fördert die Biodiversität.

Balkongärten und urbanes Gärtnern: Kompakt

Auf Balkon oder Terrasse macht Bohnenkraut eine gute Figur. In Töpfen oder Balkonkästen gepflanzt, hält es Insekten fern und liefert frische Kräuter. Es eignet sich für vertikale Gärten oder kleine Kräuterecken in urbanen Räumen.

Synergien mit anderen Kräutern: Gute Nachbarschaft

Bohnenkraut entfaltet sein Potenzial oft in Kombination mit anderen Kräutern. Durch geschickte Partnerschaften können Sie positive Effekte verstärken und Ihren Garten in ein harmonisches Ökosystem verwandeln.

Kombination mit Minze und Melisse: Frisch und würzig

Die Kombination von Bohnenkraut mit Minze und Melisse ist kulinarisch interessant und gärtnerisch sinnvoll. Bohnenkraut wehrt Schädlinge ab, Minze und Melisse locken nützliche Insekten an. Geben Sie der Minze genügend Platz, um übermäßige Ausbreitung zu vermeiden.

Zusammenspiel mit mediterranen Kräutern: Sonnenverwöhnt

Bohnenkraut harmoniert mit mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian und Oregano. Sie haben ähnliche Standortansprüche und ergänzen sich in ihrer insektenabwehrenden Wirkung. Ein mediterranes Kräuterbeet ist praktisch und attraktiv.

Gezielte Anordnung für maximale Wirkung

Durch durchdachte Anordnung maximieren Sie die positiven Effekte des Bohnenkrauts. Pflanzen Sie es am Rand von Gemüsebeeten, um Schädlinge fernzuhalten. In der Nähe von Tomaten hilft es, Blattläuse zu vertreiben. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen und beobachten Sie, wie sich Ihr Garten zu einem ausgewogenen Ökosystem entwickelt.

Mit diesen Tipps wird Bohnenkraut zu einem wertvollen Bestandteil Ihres Gartens. Es ist ein schmackhaftes Küchenkraut und ein vielseitiger Helfer, der Ihren Garten bereichert und schützt. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Vielfalt dieser unscheinbaren, aber wirkungsvollen Pflanze!

Ökologische Bedeutung von Bohnenkraut

Bohnenkraut ist nicht nur ein schmackhaftes Küchenkraut, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in der Ökologie unserer Gärten. Seine Bedeutung geht weit über den kulinarischen Aspekt hinaus.

Förderung der Biodiversität

Bohnenkraut zieht eine Vielzahl von Insekten an. Seine kleinen, aber zahlreichen Blüten locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Diese Bestäuber sind nicht nur für Bohnenkraut selbst wichtig, sondern auch für viele andere Pflanzen im Garten. Durch die Anwesenheit von Bohnenkraut erhöht sich die Insektenvielfalt, was wiederum Vögeln und anderen Kleintieren zugute kommt. So entsteht ein komplexes Netzwerk von Beziehungen, das die gesamte Gartenökologie bereichert.

Reduzierung von chemischen Pflanzenschutzmitteln

Die ätherischen Öle des Bohnenkrauts haben eine abschreckende Wirkung auf viele Schädlinge. Blattläuse meiden zum Beispiel oft Pflanzen, die in der Nähe von Bohnenkraut wachsen. Diese natürliche Abwehr kann den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren. Gärtner, die auf Bohnenkraut setzen, können oft ganz auf solche Mittel verzichten und trotzdem gesunde, ertragreiche Pflanzen ziehen.

Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht

Bohnenkraut trägt dazu bei, ein natürliches Gleichgewicht im Garten herzustellen. Es zieht nicht nur Bestäuber an, sondern auch Nützlinge wie Schwebfliegen und Marienkäfer, die sich von Schädlingen ernähren. Diese biologische Schädlingskontrolle hilft, Populationen von potenziell schädlichen Insekten in Schach zu halten, ohne das gesamte Ökosystem zu stören.

Praktische Tipps zur Nutzung von Bohnenkraut als Begleitpflanze

Optimale Platzierung im Garten

Um die Vorteile von Bohnenkraut voll auszuschöpfen, sollte man es strategisch im Garten platzieren. Es eignet sich hervorragend als Randbepflanzung von Gemüsebeeten oder als Zwischenpflanzung zwischen anfälligen Kulturen. Besonders gut harmoniert es mit Bohnen, Kohl und Tomaten. In Kräuterspiralen oder -beeten kann es als natürlicher Schutzschild für empfindlichere Kräuter dienen.

Richtige Mengen und Abstände

Bei der Pflanzung von Bohnenkraut ist weniger oft mehr. Ein bis zwei Pflanzen pro Quadratmeter Gemüsebeet reichen in der Regel aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Zu dicht gepflanzt, könnte es anderen Pflanzen Nährstoffe und Licht streitig machen. Ein Abstand von etwa 30 cm zwischen den einzelnen Bohnenkrautpflanzen hat sich bewährt.

Jahreszeitliche Aspekte

Bohnenkraut ist eine einjährige Pflanze, die im Frühjahr ausgesät wird. Es entwickelt sich schnell und erreicht seine volle Wirkung als Begleitpflanze ab Mitte des Sommers. Um einen kontinuierlichen Schutz zu gewährleisten, kann man alle zwei bis drei Wochen nachsäen. So hat man bis in den Herbst hinein blühende Pflanzen, die Nützlinge anlocken und Schädlinge abwehren.

Bohnenkraut: Kleines Kraut mit großer Wirkung

Bohnenkraut ist weit mehr als nur ein Gewürz für Bohnengerichte. Seine ökologische Bedeutung macht es zu einem wichtigen Helfer im naturnahen Garten. Es fördert die Biodiversität, reduziert den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln und trägt zum ökologischen Gleichgewicht bei. Durch die richtige Platzierung und Pflege kann jeder Hobbygärtner von den Vorteilen dieser vielseitigen Pflanze profitieren.

Die Forschung zu Begleitpflanzen und ihren Wechselwirkungen im Garten ist noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise erfahren wir in Zukunft noch mehr über die positiven Eigenschaften von Bohnenkraut und ähnlichen Kräutern. Bis dahin können wir dieses kleine, aber wirksame Kraut nutzen, um unsere Gärten natürlicher und widerstandsfähiger zu gestalten. Wer Bohnenkraut in seinen Garten integriert, tut nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Bohnenkraut und wie wirkt es als Begleitpflanze im Garten?
    Bohnenkraut (Satureja hortensis) ist ein aromatisches Kraut aus der Familie der Lippenblütler, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Als Begleitpflanze entfaltet es vielseitige positive Wirkungen im Garten. Es beeinflusst das Wachstum und die Gesundheit benachbarter Pflanzen positiv, schützt vor Schädlingen und lockt nützliche Insekten an. Die buschige, 20-40 cm hohe Pflanze mit ihren charakteristischen schmalen Blättern und weißen bis hellvioletten Lippenblüten fungiert als natürliches Pestizid durch ihre ätherischen Öle. Besonders harmoniert es mit Bohnen - daher der Name - aber auch andere Gemüsesorten profitieren von der Nachbarschaft. Bohnenkraut fördert die Biodiversität, verbessert die Bestäubung und trägt zur natürlichen Schädlingskontrolle bei, wodurch es zu einem wertvollen Helfer für nachhaltige Gartenpraxis wird.
  2. Welche Nützlinge lockt Bohnenkraut in den Garten und warum?
    Bohnenkraut zieht eine Vielzahl nützlicher Insekten an, die sowohl als Bestäuber als auch als Schädlingsbekämpfer fungieren. Honigbienen und Hummeln werden von den nektarreichen Blüten angelockt und sorgen für bessere Bestäubung im gesamten Garten. Schmetterlinge bereichern das Ökosystem ästhetisch und fungieren als weitere Bestäuber. Besonders wertvoll sind räuberische Insekten wie Schwebfliegen, deren Larven Blattläuse fressen, während die erwachsenen Tiere bestäuben. Marienkäfer, die natürlichen Feinde von Blattläusen, werden ebenfalls angezogen - ein einzelner Käfer kann bis zu 5000 Blattläuse vertilgen. Schlupfwespen legen ihre Eier in Schadinsekten und dezimieren so deren Populationen. Diese Anziehungskraft beruht auf dem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot, dem intensiven Duft der ätherischen Öle, der buschigen Wuchsform als Schutzraum und der langen Blütezeit von Juni bis September.
  3. Wie funktioniert die natürliche Schädlingsabwehr durch Satureja hortensis?
    Die natürliche Schädlingsabwehr von Satureja hortensis basiert auf einem mehrstufigen System ätherischer Öle. Die Hauptwirkstoffe Carvacrol und Thymol erzeugen einen intensiven Duft, der Schadinsekten wie Blattläuse verwirrt und fernhält. Diese Substanzen wirken wie ein natürliches Insektizid, ohne dabei nützliche Insekten zu schädigen. Gegen Kohlweißlinge wirkt Bohnenkraut besonders effektiv, da die Schmetterlinge den Geruch meiden und andere Orte für ihre Eiablage suchen. Auch unterirdisch entfaltet die Pflanze ihre Wirkung: Die Wurzeln scheiden Stoffe aus, die Bodenschädlinge wie Nematoden vertreiben. Der Abwehrmechanismus funktioniert durch Duftstoffverteilung über die Luft und chemische Signale im Boden. Dabei werden Schädlinge nicht getötet, sondern lediglich zur Meidung des Bereichs bewegt, was das ökologische Gleichgewicht erhält und eine nachhaltige Schädlingskontrolle ermöglicht.
  4. Welche besonderen antimikrobiellen Eigenschaften besitzt Bohnenkraut?
    Bohnenkraut verfügt über ausgeprägte antimikrobielle Eigenschaften, die hauptsächlich auf seinen ätherischen Ölen beruhen. Das enthaltene Carvacrol zeigt besonders starke fungizide Wirkung und hemmt das Wachstum verschiedener Pilze wie Mehltau und Grauschimmel. Diese natürlichen Antibiotika wirken sowohl oberirdisch durch die Blätter als auch im Boden durch Wurzelausscheidungen. Die antimikrobiellen Substanzen schaffen eine unsichtbare Schutzzone um die Pflanze herum, die Pilzerkrankungen bei Nachbarpflanzen vorbeugt. Besonders anfällige Kulturen wie Zucchini oder Gurken profitieren von dieser natürlichen Bodenhygiene. Die Wurzelausscheidungen reduzieren schädliche Mikroorganismen im Erdreich und fördern gleichzeitig nützliche Bodenbakterien. Diese Eigenschaften machen Bohnenkraut zu einer natürlichen Apotheke im Garten, die ohne chemische Zusätze die Pflanzengesundheit in der gesamten Umgebung stärkt und das Risiko von Pilzinfektionen deutlich verringert.
  5. Warum eignet sich Bohnenkraut besonders für die Mischkultur mit Bohnen?
    Bohnenkraut und Bohnen bilden eine der klassischsten Mischkultur-Partnerschaften im Garten. Diese Symbiose beruht auf mehreren Faktoren: Erstens verbessert Bohnenkraut nachweislich den Geschmack der Bohnen durch seine ätherischen Öle. Zweitens hält es spezifische Bohnenschädlinge wie die Bohnenlaus effektiv fern. Die Pflanzenhöhen ergänzen sich optimal - Bohnenkraut bleibt mit 20-40 cm niedrig und konkurriert nicht um Licht mit den höheren Bohnenranken. Beide Pflanzen haben ähnliche Standortansprüche bezüglich Wärme und durchlässigen Böden. Bohnenkraut lockt Bestäuber an, die auch den Bohnenblüten zugute kommen, während es gleichzeitig schädliche Insekten fernhält. Traditionell wird diese Kombination seit Jahrhunderten praktiziert, da die Pflanzen sich gegenseitig in Wachstum und Gesundheit fördern. Ein bewährter Anbautipp ist die direkte Aussaat von Bohnenkraut zwischen die Bohnenreihen für maximale Synergie-Effekte.
  6. Worin unterscheiden sich Bohnenkraut und Thymian in ihrer Gartenwirkung?
    Obwohl Bohnenkraut und Thymian beide zur Familie der Lippenblütler gehören und ähnliche ätherische Öle enthalten, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Gartenwirkung. Bohnenkraut ist einjährig und entwickelt schnell eine intensive Schädlingsabwehr, während Thymian als mehrjährige Staude langsamer wächst, dafür aber dauerhafter wirkt. Bohnenkraut zeigt stärkere Effekte gegen Blattläuse und Kohlweißlinge, während Thymian besser gegen Schnecken und Ameisen wirkt. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls: Bohnenkraut wächst aufrecht und buschig, Thymian bildet niedrige, kriechende Polster. Bei der Nützlingsanziehung bevorzugt Bohnenkraut kleinere Insekten wie Schwebfliegen, während Thymian größere Bestäuber wie Hummeln stärker anzieht. Bohnenkraut eignet sich besser für einjährige Mischkulturen mit Gemüse, Thymian für dauerhafte Kräuterbeete und Steingärten. In der Küche ist Bohnenkraut milder und passt zu Bohnengerichten, Thymian intensiver und vielseitiger einsetzbar.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Bohnenkraut und anderen Lippenblütlern wie Rosmarin?
    Bohnenkraut unterscheidet sich von anderen Lippenblütlern wie Rosmarin in mehreren wichtigen Aspekten. Als einjährige Pflanze hat Bohnenkraut einen anderen Lebenszyklus als der mehrjährige, immergrüne Rosmarin. Die Winterhärte variiert stark: Bohnenkraut verträgt keinen Frost, während Rosmarin bedingt winterhart ist. Bei den ätherischen Ölen dominieren in Bohnenkraut Carvacrol und Thymol, in Rosmarin hingegen Cineol und Campher, was zu unterschiedlichen Wirkspektren führt. Bohnenkraut zeigt stärkere Effekte gegen Blattläuse und ist speziell für Gemüse-Mischkulturen geeignet, Rosmarin wirkt breiter gegen verschiedene Schädlinge und eignet sich für mediterrane Dauerbepflanzungen. Die Standortansprüche ähneln sich zwar (sonnig, durchlässig), aber Bohnenkraut bevorzugt etwas feuchtere Böden. In der Wuchsform bleibt Bohnenkraut krautig und niedrig, während Rosmarin verholzt und deutlich höher wird. Beide locken Bienen an, aber Rosmarin hat eine längere Blütezeit.
  8. Welche ätherischen Öle enthält Bohnenkraut und wie wirken sie?
    Bohnenkraut enthält eine komplexe Mischung ätherischer Öle, wobei Carvacrol und Thymol die Hauptkomponenten darstellen. Diese phenolischen Verbindungen verleihen der Pflanze ihren charakteristisch würzigen, leicht pfeffrigen Duft und sind für die meisten biologischen Aktivitäten verantwortlich. Carvacrol zeigt starke antimikrobielle und fungizide Eigenschaften, hemmt Pilzwachstum und wirkt gegen verschiedene Bakterien. Thymol ergänzt diese Wirkung und verstärkt zusätzlich die insektenabwehrende Eigenschaft. Weitere enthaltene Terpene wie p-Cymen und γ-Terpinen unterstützen diese Effekte synergistisch. Die ätherischen Öle wirken auf verschiedenen Ebenen: Sie verwirren Schadinsekten durch olfaktorische Störung, hemmen das Wachstum pathogener Mikroorganismen und regen gleichzeitig die Verdauung an - daher die traditionelle Verwendung bei schwer verdaulichen Speisen. Die Konzentration der Öle ist vor der Blüte am höchsten, weshalb dieser Zeitpunkt optimal für die Ernte ist.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Bohnenkrautsamen kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Bohnenkrautsamen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf Sortenechtheit und Keimfähigkeit legen. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl verschiedener Bohnenkraut-Sorten mit detaillierten Anbauhinweisen und garantierter Qualität. Lokale Gartencenter und Saatgutfachgeschäfte ermöglichen persönliche Beratung und oft auch regionale Sorten. Bio-Saatgut-Anbieter führen samenfeste, ökologisch produzierte Varianten für naturnahe Gärten. Beim Online-Kauf sollten Sie auf aktuelle Erntejahreszahlen, Keimfähigkeitstests und entsprechende Lagerungshinweise achten. Tauschbörsen für Saatgut und Gärtnervereine sind weitere gute Quellen für seltene Sorten. Vermeiden Sie Billiganbieter ohne Qualitätsnachweise, da schlechtes Saatgut zu Enttäuschungen bei Keimung und Wuchsleistung führt. Hochwertige Samen zeigen Keimraten von über 80% und stammen aus kontrolliertem Anbau mit entsprechenden Zertifizierungen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Satureja hortensis zu beachten?
    Beim Kauf von Satureja hortensis sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf aktuelle Erntejahreszahlen, da Bohnenkrautsamen nach zwei bis drei Jahren deutlich an Keimfähigkeit verlieren. Die Keimrate sollte mindestens 80% betragen - seriöse Anbieter führen regelmäßige Keimfähigkeitstests durch. Achten Sie auf die Sortenbezeichnung: 'Satureja hortensis' für einjähriges Garten-Bohnenkraut oder 'Satureja montana' für mehrjähriges Berg-Bohnenkraut. Bio-zertifiziertes Saatgut gewährleistet chemiefreie Produktion und Samenfestigkeit. Die Verpackung sollte lichtundurchlässig und luftdicht sein, mit vollständigen Angaben zu Aussaatzeit, Standortansprüchen und Anbauhinweisen. Kaufen Sie nur bei Händlern mit Rückgabe-Garantie bei Keimungsausfällen. Regionale Anbieter können oft angepasste Sorten für lokale Klimaverhältnisse liefern. Vermeiden Sie extrem günstige Angebote ohne Qualitätsnachweise oder Samen unbekannter Herkunft, da diese oft enttäuschende Ergebnisse liefern.
  11. Wie beeinflusst Bohnenkraut die Bodengesundheit durch Wurzelausscheidungen?
    Bohnenkraut beeinflusst die Bodengesundheit positiv durch spezielle Wurzelausscheidungen, die als Exsudate bezeichnet werden. Diese biochemischen Verbindungen wirken wie natürliche Antibiotika im Erdreich und reduzieren schädliche Mikroorganismen wie pathogene Pilze und schädliche Bakterien. Gleichzeitig fördern die Wurzelausscheidungen nützliche Bodenbakterien und Mykorrhiza-Pilze, die das Pflanzenwachstum unterstützen. Die ausgeschiedenen Terpene und Phenole schaffen eine natürliche Bodenhygiene, die das Risiko von wurzelbürtigen Krankheiten verringert. Besonders wirksam sind diese Exsudate gegen bodenbürtige Nematoden - winzige Fadenwürmer, die Pflanzenwurzeln schädigen können. Die chemischen Signalstoffe verändern auch die Bodenstruktur positiv, indem sie die Bildung stabiler Bodenkrümel fördern. Dieser Effekt erstreckt sich über den unmittelbaren Wurzelbereich hinaus und kommt benachbarten Pflanzen zugute. Die Wurzelausscheidungen von Bohnenkraut tragen somit zu einem gesunden Bodenökosystem bei, das die Grundlage für vitale Pflanzen bildet.
  12. Welche biochemischen Prozesse stehen hinter der Schädlingsabwehr von Bohnenkraut?
    Die Schädlingsabwehr von Bohnenkraut beruht auf komplexen biochemischen Prozessen, die verschiedene Ebenen umfassen. Die Biosynthese ätherischer Öle erfolgt in speziellen Drüsenschuppen auf den Blattoberflächen, wo Terpene wie Carvacrol und Thymol produziert werden. Diese Monoterpene wirken als Neurotoxine auf Insekten, stören deren Nervensystem und beeinträchtigen die Orientierungsfähigkeit. Der Mechanismus basiert auf der Blockierung von Natriumkanälen in den Nervenzellen der Schädlinge. Parallel dazu fungieren diese Verbindungen als volatile Lockstoffe für Nützlinge durch spezifische Rezeptorbindungen. Auf molekularer Ebene hemmen die phenolischen Komponenten enzymatische Prozesse in pathogenen Mikroorganismen. Die Wurzelexsudate enthalten Allelopathine - biochemische Substanzen, die das Wachstum konkurrierender Organismen unterdrücken. Diese Stoffwechselprodukte werden über das Phloem in der Pflanze transportiert und gezielt in Blättern und Wurzeln konzentriert. Die kontinuierliche Produktion dieser Abwehrstoffe wird durch Lichtintensität und Temperatur reguliert.
  13. Wie wirkt sich Bohnenkraut auf das ökologische Gleichgewicht im Garten aus?
    Bohnenkraut trägt wesentlich zur Stabilisierung des ökologischen Gleichgewichts im Garten bei. Durch die Anziehung verschiedener Nützlinge wie Bienen, Schwebfliegen und Marienkäfer entsteht ein natürliches Räuber-Beute-Verhältnis, das Schädlingspopulationen reguliert. Diese biologische Schädlingskontrolle ersetzt chemische Pestizide und erhält die Artenvielfalt. Die Pflanze fungiert als Habitat für verschiedene Insektenarten und bietet Nahrung durch Nektar und Pollen über einen langen Zeitraum. Bodnenkraut fördert die Biodiversität, indem es schwächere Pflanzen vor Schädlingen schützt und deren Überlebenschancen erhöht. Die antimikrobiellen Wurzelausscheidungen verbessern die Bodengesundheit und unterstützen nützliche Mikroorganismen. Durch die Reduktion von Krankheitsdruck bei Nachbarpflanzen wird das gesamte Gartensystem widerstandsfähiger. Die Pflanze wirkt als Puffersystem gegen ökologische Störungen und trägt zur Selbstregulation des Gartenökosystems bei. Langfristig entsteht ein stabiles, nachhaltiges System mit reduziertem Pflegeaufwand.
  14. Welche Rolle spielen Carvacrol und Thymol bei der Wirkung von Bohnenkraut?
    Carvacrol und Thymol sind die Schlüsselkomponenten für die vielseitige Wirkung von Bohnenkraut im Garten. Diese beiden phenolischen Monoterpene machen etwa 60-80% der ätherischen Öle aus und sind für den charakteristischen Duft und Geschmack verantwortlich. Carvacrol zeigt besonders starke antimikrobielle Eigenschaften, zerstört Zellmembranen von Bakterien und Pilzen und wirkt effektiv gegen Mehltau, Grauschimmel und andere Pflanzenkrankheiten. Thymol ergänzt diese fungizide Wirkung und zeigt zusätzlich starke insektizide Eigenschaften, die Blattläuse und andere Schädlinge fernhalten. Beide Substanzen wirken synergistisch - ihre kombinierte Wirkung ist stärker als die Summe der Einzelwirkungen. Sie aktivieren auch Abwehrmechanismen in Nachbarpflanzen durch chemische Signalübertragung. In der Bodenzone hemmen sie pathogene Mikroorganismen und fördern gleichzeitig nützliche Rhizobakterien. Die Konzentration dieser Wirkstoffe variiert je nach Tageszeit, Witterung und Entwicklungsstadium der Pflanze, wobei die höchsten Werte kurz vor der Blüte erreicht werden.
  15. Wie lässt sich Bohnenkraut optimal in Kräuterspiralen integrieren?
    Bohnenkraut eignet sich hervorragend für die Integration in Kräuterspiralen, wobei die richtige Positionierung entscheidend ist. Optimal platziert wird es im mittleren bis oberen Bereich der Spirale, wo sonnige und eher trockene Bedingungen herrschen. Diese Zone entspricht den mediterranen Ansprüchen der Pflanze. Der mittlere Bereich bietet den idealen Kompromiss zwischen Feuchtigkeit und Drainage. Bohnenkraut sollte mit einem Abstand von 25-30 cm zu anderen Kräutern gepflanzt werden, um ausreichend Platz für seine buschige Entwicklung zu schaffen. Als Nachbarn eignen sich Thymian, Oregano und Majoran, die ähnliche Standortansprüche haben und sich geschmacklich ergänzen. Vermeiden Sie die direkte Nachbarschaft zu feuchtigkeitsliebenden Kräutern wie Schnittlauch oder Petersilie im unteren Spiralbereich. Die einjährige Natur von Bohnenkraut ermöglicht jährliche Neuplatzierung und Fruchtfolge-Überlegungen. Ein praktischer Tipp: Säen Sie jedes Jahr an verschiedenen Stellen der Spirale nach, um kontinuierlich frische Pflanzen zur Verfügung zu haben und den Boden nicht einseitig zu belasten.
  16. Welche Abstände und Mengen sind bei der Pflanzung von Bohnenkraut zu beachten?
    Bei der Pflanzung von Bohnenkraut sind richtige Abstände und Mengen entscheidend für optimale Entwicklung und Wirkung. Der ideale Pflanzabstand beträgt 25-30 cm zwischen einzelnen Pflanzen, da Bohnenkraut einen buschigen Wuchs entwickelt und ausreichend Platz für Luftzirkulation benötigt. Bei Reihenpflanzung sollten die Reihen 30-40 cm auseinander liegen. Als Faustregel gilt: ein bis zwei Bohnenkrautpflanzen pro Quadratmeter Beetfläche reichen für eine effektive Schädlingsabwehr aus. Bei der Mischkultur mit Bohnen empfiehlt sich ein Verhältnis von etwa 1:3 - eine Bohnenkrautpflanze auf drei Bohnenpflanzen. Zu dichte Pflanzung führt zu Konkurrenz um Nährstoffe und Licht, schwächt die Pflanzen und reduziert die Konzentration ätherischer Öle. Bei der Aussaat rechnen Sie etwa 1-2 g Saatgut pro Quadratmeter. Die Saattiefe sollte 0,5-1 cm betragen. Nach dem Aufgang vereinzeln Sie auf die gewünschten Abstände. Für kontinuierliche Ernte können Sie alle 2-3 Wochen nachsäen und so gestaffelte Bestände erhalten.
  17. Stimmt es, dass Bohnenkraut alle Schädlinge vollständig fernhält?
    Nein, die Behauptung, dass Bohnenkraut alle Schädlinge vollständig fernhält, ist nicht korrekt. Diese weitverbreitete Annahme überschätzt die Wirkung der Pflanze erheblich. Bohnenkraut zeigt zwar deutliche abschreckende Effekte gegen spezifische Schädlinge wie Blattläuse, Kohlweißlinge und bestimmte Käferarten, aber es wirkt nicht universal gegen alle Schadinsekten. Die Wirksamkeit variiert je nach Schädlingsart, Witterungsbedingungen und Konzentration der ätherischen Öle. Gegen Schnecken, Thripse oder Spinnmilben zeigt es beispielsweise kaum Wirkung. Zudem ist die Intensität der Abwehrwirkung tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen unterworfen. Bei starkem Schädlingsdruck kann die natürliche Abwehrkapazität überwunden werden. Realistische Erwartungen sollten sich auf eine Reduktion bestimmter Schädlinge um 60-80% beschränken, nicht auf vollständige Elimination. Bohnenkraut funktioniert am besten als Teil eines integrierten Pflanzenschutz-Systems zusammen mit anderen Maßnahmen wie Nützlingsförderung, Fruchtfolge und mechanischen Schutzmaßnahmen.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Anbau von Bohnenkraut in Deutschland?
    Der Anbau von Bohnenkraut in Deutschland weist verschiedene regionale Besonderheiten auf, die klimatische und bodenkundliche Unterschiede widerspiegeln. In Süddeutschland, besonders in Baden-Württemberg und Bayern, gedeiht Bohnenkraut aufgrund der wärmeren Temperaturen und längeren Vegetationsperiode besonders gut. Hier kann bereits ab Mitte April ausgesät werden. In Norddeutschland und küstennahen Gebieten sollte die Aussaat wegen möglicher Spätfröste erst ab Mitte Mai erfolgen. Die kühleren, feuchteren Bedingungen erfordern oft geschütztere Standorte und durchlässigere Böden. In Höhenlagen über 500 m ist Vorkultur im Gewächshaus empfehlenswert. Ostdeutsche Regionen mit kontinentalem Klima bieten durch heiße Sommer ideale Bedingungen für die Aromaentwicklung, während die trockenen Böden der Pflanzenphysiologie entgegenkommen. Weinbauregionen wie Rheinhessen oder die Pfalz zeigen optimale Anbaubedingungen mit warmen, durchlässigen Böden. In regenreichen Gebieten wie dem Alpenvorland ist auf gute Drainage zu achten, um Staunässe zu vermeiden. Regionale Saatgut-Anpassungen können die Erfolgsrate deutlich erhöhen.
  19. Was unterscheidet einjähriges Bohnenkraut vom mehrjährigen Bergbohnenkraut?
    Einjähriges Bohnenkraut (Satureja hortensis) und mehrjähriges Bergbohnenkraut (Satureja montana) unterscheiden sich in mehreren wichtigen Merkmalen. Das einjährige Bohnenkraut entwickelt sich schnell, blüht intensiver und stirbt nach der Samenproduktion ab, während Bergbohnenkraut als Staude überwintern kann und Jahr für Jahr austreibt. Geschmacklich ist einjähriges Bohnenkraut milder und feiner, Bergbohnenkraut intensiver und herber. Die Wuchsform variiert: einjähriges wird 20-40 cm hoch und bleibt krautig, mehrjähriges kann bis 50 cm erreichen und verholzt an der Basis. Bei der Winterhärte zeigt sich der größte Unterschied - einjähriges Bohnenkraut ist frostempfindlich, Bergbohnenkraut übersteht Temperaturen bis -15°C. Die Blätter des Bergbohnenkrauts sind kleiner, härter und immergrün, die des einjährigen größer und weicher. Für kulinarische Zwecke wird meist das mildere einjährige bevorzugt, für dauerhafte Gartenbepflanzung das robuste Bergbohnenkraut. Die ätherischen Öle sind in beiden enthalten, aber in unterschiedlichen Konzentrationen und Zusammensetzungen.
  20. Wie grenzt sich Bohnenkraut von anderen Gewürzkräutern ab?
    Bohnenkraut grenzt sich durch sein charakteristisches Aromaprofil und seine spezifischen Garteneigenschaften von anderen Gewürzkräutern ab. Geschmacklich zeigt es eine einzigartige Kombination aus pfeffriger Schärfe und herber Würze, die deutlich von der Minze-Frische der Lippenblütler oder der mediterranen Intensität von Rosmarin abweicht. Seine besondere Affinität zu Hülsenfrüchten ist einzigartig unter den Kräutern - daher der traditionelle Name. Anders als mehrjährige Kräuter wie Thymian oder Salbei ist es einjährig und muss jährlich neu ausgesät werden, was kontinuierliche Bodenerneuerung ermöglicht. Die Schädlingsabwehr ist spezifischer als bei anderen Kräutern: besonders wirksam gegen Blattläuse und Kohlweißlinge, aber weniger universal als beispielsweise Lavendel. In der Mischkultur zeigt es optimale Partnerschaften mit Gemüsepflanzen, während andere Kräuter eher in reinen Kräuterbeeten gedeihen. Die schnelle Entwicklung von der Aussaat bis zur Ernte in nur 10-12 Wochen unterscheidet es von langsamwüchsigen Stauden. Kulturhistorisch ist es weniger bekannt als klassische Küchenkräuter, aber hochspezialisiert in seiner Anwendung.
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