Chinakohl: Planung für reiche Ernte im Gemüsebeet

Chinakohl: Der vielseitige Asiate im Gemüsebeet

Chinakohl ist ein wahres Multitalent im Garten und in der Küche. Seine Genügsamkeit und das schnelle Wachstum machen ihn zu einem idealen Gemüse für Einsteiger und erfahrene Gärtner gleichermaßen.

Wissenswertes für Hobbygärtner

  • Chinakohl gedeiht am besten in nährstoffreichem, lockerem Boden
  • Besonders geeignet für Frühjahrs- und Herbstanbau
  • Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
  • Benötigt regelmäßige Bewässerung für optimales Wachstum
  • Die Ernte ist häufig schon 8-10 Wochen nach der Aussaat möglich

Was ist Chinakohl?

Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) gehört zur Familie der Kreuzblütler. Er bildet längliche, feste Köpfe mit hellgrünen, zarten Blättern und dicken, weißen Blattrippen. Typischerweise erreicht er eine Wuchshöhe von etwa 30-40 cm. In meiner Erfahrung entwickelt sich Chinakohl besonders gut, wenn man ihn im Frühling und Herbst anbaut.

Vorteile des Chinakohl-Anbaus

Der Anbau von Chinakohl bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Schnelles Wachstum: Oft kann man bereits nach 8-10 Wochen ernten
  • Vielseitige Verwendung: Lecker roh als Salat, gekocht als Gemüse oder fermentiert als Kimchi
  • Reich an Vitamin C und Mineralstoffen
  • Gut geeignet für Mischkulturen, beispielsweise mit Erbsen oder Bohnen
  • Lässt sich bei kühlen Temperaturen gut lagern

Im Garten erweist sich Chinakohl als echtes Allroundtalent. Besonders beeindruckend finde ich seine Fähigkeit, sich an verschiedene Anbaubedingungen anzupassen.

Überblick über die Planung im Gemüsebeet

Eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Chinakohl-Anbau. Folgende Aspekte sollten Sie berücksichtigen:

  • Standortwahl: Am besten sonnig bis halbschattig und windgeschützt
  • Bodenvorbereitung: Gründlich lockern und mit Kompost anreichern
  • Aussaatzeitpunkt: Frühling (März-April) oder Spätsommer (Juli-August)
  • Pflanzabstand: Etwa 30-40 cm zwischen den Pflanzen, 40-50 cm zwischen den Reihen
  • Fruchtfolge beachten: Vermeiden Sie den Anbau nach anderen Kohlarten

Mit diesen Grundlagen können Sie Ihren Chinakohl-Anbau optimal vorbereiten und freuen sich schon bald über eine reiche Ernte.

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Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Bodenbeschaffenheit für Chinakohl

Chinakohl gedeiht am besten in einem nährstoffreichen, lockeren Boden mit guter Wasserspeicherkapazität. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 6,0 und 7,0 liegen. In meinem Garten hat sich eine Mischung aus Gartenerde und reifem Kompost als besonders förderlich erwiesen.

Sonneneinstrahlung und Temperaturanforderungen

Obwohl Chinakohl Sonne mag, kommt er auch mit Halbschatten gut zurecht. Er bevorzugt gemäßigte Temperaturen zwischen 15°C und 20°C. Bei zu hohen Temperaturen neigt er leider zum Schossen. Ein windgeschützter Standort hilft, die Pflanzen vor Austrocknung zu bewahren.

Vorbereitung des Bodens

Bodenlockerung

Lockern Sie den Boden etwa 20-30 cm tief. Das verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Eindringen. Ich verwende dafür gerne eine Grabegabel, um die Bodenstruktur nicht zu stark zu stören.

Nährstoffanreicherung

Chinakohl ist ein Starkzehrer. Arbeiten Sie vor der Aussaat oder Pflanzung gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Nach meiner Erfahrung reichen pro Quadratmeter etwa 3-4 Liter Kompost aus.

pH-Wert-Optimierung

Es lohnt sich, den pH-Wert Ihres Bodens zu überprüfen. Bei zu saurem Boden können Sie mit Kalk den pH-Wert anheben. Bei alkalischem Boden hilft die Zugabe von Rohhumus oder Torf, den Wert zu senken.

Aussaat und Pflanzung

Aussaatzeitpunkte für Frühjahrs- und Herbstanbau

Für den Frühjahrsanbau säen Sie Chinakohl am besten ab Mitte März bis Anfang April aus. Für die Herbsternte eignet sich eine Aussaat von Mitte Juli bis Anfang August. In meinem Garten hat sich der Herbstanbau oft als ertragreicher erwiesen, da die Pflanzen dann weniger zum Schossen neigen.

Direktsaat vs. Vorkultur

Beide Methoden sind möglich und haben ihre Vor- und Nachteile. Die Direktsaat ins Freiland ist einfacher, aber die Vorkultur bietet mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Ich bevorzuge oft die Vorkultur in Anzuchttöpfen, weil sie die Pflanzen auch vor gefräßigen Schnecken schützt.

Pflanzabstände und Reihenabstände

Setzen Sie die Pflanzen im Abstand von 30-40 cm in der Reihe. Zwischen den Reihen sollten Sie 40-50 cm Platz lassen. Bei der Direktsaat empfehle ich, 2-3 Samen pro Pflanzstelle zu säen und später auf eine Pflanze zu vereinzeln.

Tipps für erfolgreiches Keimen und Anwachsen

  • Saattiefe: Etwa 1-2 cm haben sich bewährt
  • Bodentemperatur: Mindestens 10°C sind für eine gute Keimung wichtig
  • Feuchtigkeit: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht
  • Schutz: Schützen Sie Jungpflanzen vor Schnecken und Vögeln

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens für den Anbau von Chinakohl gerüstet. Denken Sie daran, dass jeder Garten seine Eigenheiten hat. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Der Anbau von Chinakohl kann eine sehr lohnende Erfahrung sein, sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Gärtner.

Pflege des Chinakohls: Der Schlüssel zum Erfolg

Bewässerung: Die Lebensader für gesundes Wachstum

Chinakohl ist ein wahrer Durstkünstler und braucht eine ausgewogene Wasserversorgung. Je nach Wachstumsphase variiert der Durst unserer Pflanzen:

  • Nach der Aussaat oder Pflanzung: Hier heißt es, den Boden stets feucht zu halten, damit die Kleinen gut keimen und anwachsen können.
  • Während des Blattwachstums: Jetzt sind unsere Chinakohlpflanzen richtige Wasserschlucker. Der Boden sollte feucht sein, aber aufgepasst - Staunässe mögen sie gar nicht.
  • In der Kopfbildungsphase: Eine gleichmäßige Feuchtigkeit sorgt für feste, knackige Köpfe.

Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, empfehle ich, möglichst bodennah zu gießen. Tröpfchenbewässerung oder bodennahe Berieselung sind ideal. Wenn Sie eine Gießkanne verwenden, ist der frühe Morgen die beste Zeit dafür.

Düngung: Der Kraftstoff für üppiges Wachstum

Chinakohl ist ein echter Gourmand unter den Gemüsesorten und hat einen ordentlichen Appetit auf Nährstoffe. Stickstoff lässt die Blätter sprießen, während Kalium für eine pralle Kopfbildung sorgt. Hier mein Rezept für eine ausgewogene Düngung:

  • Vor der Pflanzung: Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger in den Boden ein. Das ist wie ein Willkommensgruß für Ihre Pflanzen.
  • Während des Wachstums: Alle 2-3 Wochen eine Portion Flüssigdünger. Ich schwöre auf ausgewogene organische Varianten.
  • In der Kopfbildungsphase: Jetzt heißt es, den Stickstoff etwas zurückzufahren und dafür mehr Kalium zu geben. Das sorgt für schöne, feste Köpfe.

Eine Mischung aus organischen und mineralischen Düngern hat sich in meinem Garten bewährt. Die organischen Dünger verbessern langfristig den Boden, während die mineralischen schnell verfügbare Nährstoffe liefern.

Unkrautbekämpfung: Freie Bahn für den Chinakohl

Unkraut ist wie ein ungebetener Gast, der unserem Chinakohl Wasser und Nährstoffe streitig macht. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihren Chinakohl unkrautfrei halten:

  • Manuelle Methoden: Regelmäßiges Jäten ist besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung wichtig. Seien Sie dabei vorsichtig - die Wurzeln des Chinakohls sind empfindliche Zeitgenossen.
  • Mulchen: Ein Mantel aus organischem Material wie Stroh oder Rasenschnitt hält nicht nur das Unkraut in Schach, sondern bewahrt auch die Feuchtigkeit im Boden.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, vorsichtiges Hacken mit Mulchen zu kombinieren. Das spart Zeit und fördert obendrein ein gesundes Bodenleben.

Schädlinge und Krankheiten: Die Herausforderungen beim Anbau

Die üblichen Verdächtigen: Schädlinge beim Chinakohl

Leider hat unser Chinakohl einige unerwünschte Fans. Die häufigsten Plagegeister sind:

  • Kohlweißling: Seine Raupen sind wahre Feinschmecker und hinterlassen Löcher in den Blättern. Bei starkem Befall droht sogar Kahlfraß.
  • Kohlfliege: Ihre Larven machen sich über die Wurzeln her und können im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen.
  • Blattläuse: Diese kleinen Biester saugen an den Blättern und können obendrein noch Viruskrankheiten übertragen.

Kulturschutznetze haben sich in meinem Garten als wahre Wundermittel erwiesen. Sie halten viele Schädlinge fern, ohne das Wachstum zu beeinträchtigen. Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, setze ich gerne auf die Hilfe natürlicher Verbündeter wie Marienkäfer oder Schlupfwespen.

Wenn Chinakohl krank wird: Häufige Krankheiten und wie man sie verhindert

Auch Krankheiten können unserem Chinakohl zusetzen. Die häufigsten Übeltäter sind:

  • Kohlhernie: Ein fieser Pilz, der Wucherungen an den Wurzeln verursacht. Fruchtwechsel und Kalkung des Bodens können hier vorbeugend wirken.
  • Alternaria-Blattflecken: Diese braunen, sich ausbreitenden Flecken auf den Blättern mögen keine gute Durchlüftung und trockene Blätter.
  • Innenblattnekrose: Braune Verfärbungen im Kopfinneren, oft ein Zeichen für Calciummangel. Eine ausgewogene Düngung ist hier das A und O.

Die richtige Standortwahl ist der beste Schutz für gesunde Pflanzen. Ein sonniger, luftiger Platz mit lockerem, gut drainiertem Boden bietet ideale Bedingungen für kerngesunde Chinakohlpflanzen.

Mit der richtigen Pflege und einem wachsamen Auge steht einer reichen Chinakohlernnte nichts im Wege. Jeder Garten hat seine Eigenheiten, deshalb rate ich Ihnen, ruhig ein bisschen zu experimentieren, um die optimale Pflegestrategie zu finden. Glauben Sie mir, der Aufwand lohnt sich - selbst gezogener, knackiger Chinakohl ist einfach unschlagbar!

Chinakohl ernten und lagern: So klappt's!

Bei der Ernte von Chinakohl kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Folgende Anzeichen verraten Ihnen, wann Ihr Chinakohl reif für die Ernte ist:

  • Der Kopf fühlt sich fest und kompakt an
  • Die äußeren Blätter nehmen eine hellgrüne bis gelbliche Färbung an
  • Der Kopf hat etwa 15-20 cm im Durchmesser erreicht

Gehen Sie beim Ernten vorsichtig vor, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Ein scharfes Messer ist hier Gold wert - schneiden Sie den Kohlkopf damit knapp über dem Boden ab. Entfernen Sie anschließend beschädigte oder verfärbte äußere Blätter.

So bleibt Ihr Chinakohl länger frisch

Für eine kurzzeitige Aufbewahrung im Kühlschrank hat sich bei mir folgende Methode bewährt: Wickeln Sie den Chinakohl locker in ein feuchtes Tuch und legen Sie ihn ins Gemüsefach. So bleibt er etwa 1-2 Wochen frisch. Aber Vorsicht: Zu viel Feuchtigkeit kann schnell zu Fäulnis führen.

Wenn Sie Ihren Chinakohl länger lagern möchten, ist ein kühler, dunkler Keller ideal. Wickeln Sie ihn in Zeitungspapier und lagern Sie ihn bei 0-4°C und hoher Luftfeuchtigkeit. So können Sie ihn bis zu 3 Monate aufbewahren. Werfen Sie aber regelmäßig einen Blick darauf, um Fäulnis oder Schimmel rechtzeitig zu erkennen.

Fruchtfolge und Mischkultur: Clevere Strategien für gesunden Chinakohl

Eine gut durchdachte Fruchtfolge ist beim Anbau von Chinakohl das A und O. Sie beugt nicht nur Bodenmüdigkeit vor, sondern reduziert auch den Befall durch Schädlinge und Krankheiten. Als Faustregel gilt: Chinakohl sollte frühestens nach 3-4 Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden.

Folgende Pflanzen eignen sich gut als Vorkulturen für Chinakohl:

  • Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen
  • Kartoffeln
  • Zwiebeln
  • Gurken

Nach der Chinakohlkultur bieten sich an:

  • Verschiedene Salatsorten
  • Spinat
  • Radieschen
  • Möhren

Gute Nachbarn für Ihren Chinakohl

Mit der richtigen Mischkultur können Sie den Anbau von Chinakohl erheblich erleichtern und sogar den Ertrag steigern. In meinem Garten haben sich folgende Nachbarpflanzen bewährt:

  • Sellerie: Sein intensiver Geruch hält viele Schädlinge fern
  • Dill: Ein wahrer Magnet für nützliche Insekten
  • Kapuzinerkresse: Wirkt wie ein natürliches Pflanzenschutzmittel
  • Tomaten: Ihre Duftstoffe verwirren viele Schädlinge

Vorsicht ist allerdings bei anderen Kohlarten geboten. Sie sollten nicht direkt neben Chinakohl stehen, da sie ähnliche Nährstoffe benötigen und für die gleichen Schädlinge anfällig sind.

Chinakohl-Sorten: Eine Welt voller Vielfalt

Die Auswahl an Chinakohl-Sorten ist erstaunlich. Sie unterscheiden sich in Reifezeit, Wuchsform und Geschmack. Hier ein kleiner Überblick über einige Favoriten:

Früh dran oder Spätzünder?

Frühe Sorten wie 'Spring Light' oder 'Kasumi' sind perfekt für die Frühjahrsaussaat. Sie bilden schnell feste Köpfe und sind schon nach 60-70 Tagen erntereif. Späte Sorten wie 'Bilko' oder 'Yuki' werden oft im Sommer für die Herbsternte ausgesät. Sie brauchen zwar 80-90 Tage bis zur Ernte, sind dafür aber oft besser lagerfähig.

Widerstandsfähige Sorten für sorgenfreien Anbau

Einige moderne Züchtungen zeigen sich erstaunlich resistent gegen häufige Krankheiten. Die Sorte 'Emiko' etwa trotzt der gefürchteten Kohlhernie, während 'Bilko' verschiedenen Blattfleckenkrankheiten die Stirn bietet. Diese Sorten sind besonders interessant, wenn Sie auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten möchten.

Geschmackliche Vielfalt

Auch geschmacklich gibt es große Unterschiede zwischen den Sorten. 'Michihili' beispielsweise hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack und eignet sich hervorragend für Rohkostsalate. 'Blues' hingegen schmeckt etwas kräftiger und würziger - ideal zum Kochen oder für die Zubereitung von Kimchi.

Ich war selbst überrascht von den Geschmacksunterschieden der verschiedenen Sorten. Mein persönlicher Favorit ist 'Kasumi' - er hat einen angenehm knackigen Biss und einen ausgewogenen Geschmack, der sowohl roh als auch gekocht wunderbar zur Geltung kommt.

Bei der Wahl der richtigen Sorte spielen neben Ihren persönlichen Vorlieben auch die klimatischen Bedingungen in Ihrem Garten eine wichtige Rolle. In kühleren Regionen empfehlen sich robustere Sorten wie 'Kiseki', die auch bei niedrigeren Temperaturen gut gedeihen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig - so finden Sie die perfekte Sorte für Ihren Garten!

Erfolgreich Chinakohl anbauen: Meine bewährten Tipps

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Beim Chinakohl-Anbau ist das Timing entscheidend. Für eine Frühjahrskultur habe ich die besten Erfahrungen damit gemacht, etwa 6-8 Wochen vor dem letzten Frost auszusäen. Wenn Sie eine Herbstkultur planen, würde ich Ihnen empfehlen, Mitte bis Ende Juli zu säen. So geben Sie Ihren Pflanzen genügend Zeit zum Wachsen, bevor es kühler wird.

Ein wachsames Auge zahlt sich aus

Chinakohl ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber regelmäßige Aufmerksamkeit schadet nicht. Ich werfe zweimal die Woche einen prüfenden Blick auf meine Pflanzen, um Schädlinge oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Welke oder verfärbte Blätter entferne ich sofort - das beugt Krankheiten vor. Besonders achtsam bin ich bei Anzeichen von Kohlhernie oder Innenblattnekrose, die können nämlich richtig Ärger machen.

Mit dem Klima arbeiten, nicht dagegen

Chinakohl fühlt sich bei Temperaturen zwischen 15-20°C am wohlsten. In meinem Garten, der etwas wärmer ist, habe ich gute Erfahrungen mit Schattiernetzen gemacht. Alternativ könnte auch ein halbschattiger Standort funktionieren. Wenn Sie in einer Region mit frühem Frost leben, sollten Sie lieber rechtzeitig ernten - zu viel Kälte mögen die Pflanzen gar nicht.

Von der Ernte in die Küche

Chinakohl: Ein kulinarisches Multitalent

Die Vielseitigkeit von Chinakohl in der Küche begeistert mich immer wieder aufs Neue. Roh verleiht er Salaten und Wraps einen erfrischenden Crunch. In Wok-Gerichten gibt er eine hervorragende Figur ab. Gekocht eignet er sich wunderbar als Beilage oder sogar als Hauptgericht. Ich habe sogar schon Kohlrouladen mit den zarten Blättern gemacht - eine echte Geschmacksoffenbarung!

Gesundheitskick aus dem Garten

Was ich am Chinakohl besonders schätze, ist sein hoher Nährwert bei gleichzeitig wenigen Kalorien. Er steckt voller Vitamin C und K sowie Folsäure. Die Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe sind wahre Booster für unser Immunsystem. Ich fühle mich immer besonders gut, wenn ich regelmäßig Chinakohl in meinen Speiseplan einbaue.

Schnelle Rezeptideen für Chinakohl-Fans

Eines meiner Lieblingsrezepte ist gebratener Chinakohl mit Knoblauch und Ingwer. Einfach den Kohl in Streifen schneiden, kurz anbraten und dann mit gehacktem Knoblauch und geriebenem Ingwer verfeinern. Ein Schuss Sojasauce und etwas Sesamöl runden das Ganze ab. An kühlen Tagen koche ich gerne eine herzhafte Chinakohlsuppe mit Hackfleisch und Nudeln - das wärmt von innen und schmeckt der ganzen Familie.

Chinakohl: Ein Gemüse, das Sie unbedingt anbauen sollten

Ich kann den Anbau von Chinakohl im eigenen Garten nur wärmstens empfehlen. Mit ein bisschen Planung und der richtigen Pflege werden Sie mit einer reichen Ernte belohnt. Ob als knackiger Salat oder als wärmendes Suppengericht - Chinakohl bringt Abwechslung auf den Teller. Sein geringer Pflegeaufwand und seine Anpassungsfähigkeit machen ihn zum idealen Gemüse für Hobbygärtner. Probieren Sie es doch einfach mal aus und entdecken Sie selbst, wie vielseitig dieses Gemüse sein kann. Mit ein wenig Übung werden Sie schon bald Ihren eigenen, knackfrischen Chinakohl genießen können. Glauben Sie mir, der Geschmack ist einfach unvergleichlich!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Chinakohl und wie unterscheidet er sich von anderen Kohlarten?
    Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) gehört zur Familie der Kreuzblütler und bildet längliche, feste Köpfe mit hellgrünen, zarten Blättern und dicken, weißen Blattrippen. Er erreicht typischerweise eine Wuchshöhe von etwa 30-40 cm. Im Gegensatz zu anderen Kohlarten wie Weißkohl oder Rotkohl hat Chinakohl eine lockere Kopfstruktur und deutlich zartere Blätter. Seine weißen Blattrippen sind charakteristisch dick und knackig. Während klassische Kohlarten oft derbe, feste Köpfe bilden, ist Chinakohl deutlich milder im Geschmack und kann sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Ein weiterer Unterschied liegt in der schnelleren Reifezeit - Chinakohl kann oft bereits nach 8-10 Wochen geerntet werden, während andere Kohlarten deutlich länger benötigen. Seine Vielseitigkeit in der Küche und die einfache Verdaulichkeit machen ihn zu einem besonders beliebten Gemüse.
  2. Wann ist die beste Zeit für den Chinakohl Anbau?
    Die optimalen Aussaatzeitpunkte für Chinakohl sind das Frühjahr und der Spätsommer. Für den Frühjahrsanbau eignet sich die Zeit von Mitte März bis Anfang April, wobei die Aussaat etwa 6-8 Wochen vor dem letzten Frost erfolgen sollte. Der Herbstanbau hat sich oft als ertragreicher erwiesen, da die Pflanzen dann weniger zum Schossen neigen. Hierfür säen Sie von Mitte Juli bis Anfang August aus. Chinakohl bevorzugt gemäßigte Temperaturen zwischen 15°C und 20°C und gedeiht besonders gut bei kühleren Bedingungen. Bei zu hohen Sommertemperaturen neigt er leider zum Schossen, weshalb der Herbstanbau oft erfolgreicher ist. Die Erntezeit liegt dann etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat. Durch diese zwei Anbautermine können Sie praktisch den ganzen Herbst und Winter über frischen Chinakohl aus dem eigenen Garten genießen.
  3. Welche Bodenbedingungen benötigt Chinakohl für optimales Wachstum?
    Chinakohl gedeiht am besten in nährstoffreichem, lockerem Boden mit guter Wasserspeicherkapazität. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 6,0 und 7,0 liegen, um optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten. Eine Mischung aus Gartenerde und reifem Kompost hat sich als besonders förderlich erwiesen. Der Boden sollte etwa 20-30 cm tief gelockert werden, um die Durchlüftung zu verbessern und den Wurzeln das Eindringen zu erleichtern. Als Starkzehrer benötigt Chinakohl eine gute Nährstoffversorgung - arbeiten Sie vor der Aussaat gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Pro Quadratmeter reichen etwa 3-4 Liter Kompost aus. Wichtig ist auch eine gute Drainage, da Staunässe zu Wurzelfäule führen kann. Ein sonniger bis halbschattiger, windgeschützter Standort bietet ideale Bedingungen für gesundes Wachstum und reiche Ernte.
  4. Wie erfolgt die richtige Bewässerung von Chinakohl während der verschiedenen Wachstumsphasen?
    Chinakohl benötigt je nach Wachstumsphase unterschiedliche Bewässerung. Nach der Aussaat oder Pflanzung muss der Boden stets feucht gehalten werden, damit die Samen gut keimen und Jungpflanzen anwachsen können. Während des Blattwachstums sind die Pflanzen richtige Wasserschlucker - der Boden sollte feucht, aber nicht staunass sein. In der Kopfbildungsphase sorgt eine gleichmäßige Feuchtigkeit für feste, knackige Köpfe. Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, empfiehlt sich bodennah zu gießen. Tröpfchenbewässerung oder bodennahe Berieselung sind ideal. Der frühe Morgen ist die beste Zeit zum Gießen. Wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne große Schwankungen, da dies zu Platzern der Köpfe oder zum vorzeitigen Schossen führen kann. Bei Trockenheit sollte regelmäßig, aber nicht oberflächlich gewässert werden. Mulchen hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und den Bewässerungsaufwand zu reduzieren.
  5. Welche Schädlinge und Krankheiten treten häufig bei Chinakohl auf?
    Die häufigsten Schädlinge bei Chinakohl sind Kohlweißling-Raupen, die Löcher in die Blätter fressen und bei starkem Befall Kahlfraß verursachen können. Kohlfliegenlarven befallen die Wurzeln und können zum Absterben der Pflanzen führen. Blattläuse saugen an den Blättern und übertragen zusätzlich Viruskrankheiten. Kulturschutznetze erweisen sich als wirksame Prophylaxe gegen viele Schädlinge. Bei den Krankheiten ist Kohlhernie gefürchtet - ein Pilz, der Wucherungen an den Wurzeln verursacht. Fruchtwechsel und Kalkung des Bodens wirken vorbeugend. Alternaria-Blattflecken zeigen sich als braune, sich ausbreitende Flecken und mögen keine gute Durchlüftung. Innenblattnekrose äußert sich durch braune Verfärbungen im Kopfinneren und deutet oft auf Calciummangel hin. Eine ausgewogene Düngung, die richtige Standortwahl mit sonnigen, luftigen Plätzen und lockerer, gut drainierter Boden bieten den besten Schutz für gesunde Pflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Pekingkohl und gewöhnlicher Weißkohl im Anbau?
    Pekingkohl (Chinakohl) und Weißkohl unterscheiden sich erheblich in ihren Anbauanforderungen. Chinakohl bevorzugt kühlere Temperaturen zwischen 15-20°C und neigt bei Hitze schnell zum Schossen, während Weißkohl robuster gegen Temperaturschwankungen ist. Die Aussaattermine variieren stark: Chinakohl wird hauptsächlich im Frühjahr und Spätsommer angebaut, Weißkohl kann flexibler von Frühjahr bis Sommer gesät werden. Chinakohl hat eine deutlich kürzere Kulturdauer von 8-10 Wochen, während Weißkohl 12-16 Wochen benötigt. Bei der Bodenbearbeitung benötigt Chinakohl lockereren, nährstoffreicheren Boden, während Weißkohl auch in schwereren Böden gedeiht. Chinakohl ist empfindlicher gegen Trockenheit und benötigt gleichmäßigere Bewässerung. Weißkohl bildet feste, kompakte Köpfe, Chinakohl lockere, längliche Köpfe. In der Schädlingsanfälligkeit sind beide ähnlich betroffen, jedoch reagiert Chinakohl empfindlicher auf Stress und Pflegefehler als der robustere Weißkohl.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Chinakohl?
    Direktsaat und Vorkultur haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile beim Chinakohl-Anbau. Die Direktsaat ins Freiland ist einfacher und weniger arbeitsaufwändig - Sie säen die Samen direkt an den geplanten Standort. Empfehlenswert ist es, 2-3 Samen pro Pflanzstelle zu säen und später auf eine Pflanze zu vereinzeln. Die Saattiefe beträgt etwa 1-2 cm bei einer Bodentemperatur von mindestens 10°C. Die Vorkultur bietet hingegen mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Sie erfolgt in Anzuchttöpfen und schützt die empfindlichen Jungpflanzen vor Schnecken, Witterungseinflüssen und Schädlingen. Bei der Vorkultur können Sie die Keimbedingungen optimal steuern und haben weniger Ausfälle. Der Nachteil ist der höhere Arbeitsaufwand und das Risiko von Wurzelverletzungen beim Umpflanzen. Chinakohl reagiert empfindlich auf Störungen des Wurzelsystems, weshalb beim Umpflanzen besondere Vorsicht geboten ist. Die Wahl hängt von Ihren Erfahrungen und örtlichen Bedingungen ab.
  8. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt bei Chinakohl?
    Der optimale Erntezeitpunkt lässt sich an mehreren Anzeichen erkennen. Der Kohlkopf sollte sich fest und kompakt anfühlen - drücken Sie vorsichtig von oben auf den Kopf. Reifer Chinakohl gibt nur wenig nach und fühlt sich prall an. Die äußeren Blätter nehmen eine hellgrüne bis gelbliche Färbung an, während die inneren Blätter hell und knackig bleiben. Der Kopf sollte einen Durchmesser von etwa 15-20 cm erreicht haben. Ein weiteres Indiz ist die Zeit: Etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat ist normalerweise Erntezeit. Wichtig ist, nicht zu lange zu warten, da überreifer Chinakohl zum Schossen neigt und dann bitter wird. Bei der Ernte schneiden Sie den Kohlkopf mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Entfernen Sie anschließend beschädigte oder verfärbte äußere Blätter. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Bei kühler, trockener Witterung können Sie mit der Ernte auch noch einige Tage warten.
  9. Wo kann man hochwertiges Chinakohl Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Chinakohl-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment unterschiedlicher Chinakohl-Sorten in geprüfter Qualität. Dabei profitieren Sie von der fachkundigen Beratung und der Möglichkeit, verschiedene Sorten zu vergleichen. Achten Sie beim Kauf auf die Keimfähigkeit, das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Sortenreinheit. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen oft auch resistente Sorten gegen häufige Krankheiten wie Kohlhernie. Local Gartencenter bieten den Vorteil persönlicher Beratung und regionaler Sortimentsanpassung. Online-Shops ermöglichen einen breiten Vergleich verschiedener Sorten und Preise. Wichtige Qualitätskriterien sind: hohe Keimrate, sortenechte Beschreibung, geeignete Lagerung und aktuelle Ernte. Tipp: Für Einsteiger eignen sich besonders robuste Sorten wie 'Kasumi' oder 'Bilko'. Bei der ersten Bestellung empfiehlt es sich, mehrere kleinere Samentütchen verschiedener Sorten zu testen, um die für Ihren Garten optimale Sorte zu finden.
  10. Welche Chinakohl Sorten eignen sich am besten für Garten-Einsteiger?
    Für Garten-Einsteiger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Chinakohl-Sorten. 'Kasumi' ist ein idealer Kandidat mit angenehm knackigem Biss und ausgewogenem Geschmack, der sowohl roh als auch gekocht überzeugt. Diese Sorte verzeiht kleine Pflegefehler und ist relativ unempfindlich gegen Witterungsschwankungen. 'Spring Light' gehört zu den frühen Sorten und ist perfekt für die Frühjahrsaussaat. Sie bildet schnell feste Köpfe und ist bereits nach 60-70 Tagen erntereif. 'Bilko' zeigt sich resistent gegen verschiedene Blattfleckenkrankheiten und eignet sich gut für den Herbstanbau. Für kühlere Regionen empfiehlt sich 'Kiseki', da diese Sorte auch bei niedrigeren Temperaturen gut gedeiht. 'Emiko' trotzt der gefürchteten Kohlhernie und ist daher besonders für Gärten mit Krankheitsdruck geeignet. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre Toleranz gegenüber Pflegefehlern, gute Anpassungsfähigkeit und zuverlässige Erträge aus. Beginnen Sie mit einer robusten Sorte und sammeln Sie Erfahrungen, bevor Sie sich an anspruchsvollere Varietäten wagen.
  11. Welche Nährstoffe sind für die Chinakohl Düngung besonders wichtig?
    Chinakohl ist ein Starkzehrer mit hohem Nährstoffbedarf. Stickstoff ist der wichtigste Nährstoff für das Blattwachstum - er lässt die charakteristischen großen, saftigen Blätter sprießen. Kalium sorgt für eine pralle Kopfbildung und verbessert die Festigkeit der Gewebe sowie die Lagerfähigkeit. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und die Kopfbildung. Eine ausgewogene Grundversorgung erreichen Sie durch gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist vor der Pflanzung - etwa 3-4 Liter pro Quadratmeter. Während des Wachstums empfiehlt sich alle 2-3 Wochen eine Flüssigdüngung mit organischen oder mineralischen Mehrnährstoffdüngern. In der Kopfbildungsphase sollten Sie den Stickstoff reduzieren und mehr Kalium geben, um feste, lagerfähige Köpfe zu fördern. Spurenelemente wie Bor und Calcium sind wichtig für die Zellstruktur und beugen Innenblattnekrose vor. Eine Mischung aus organischen Langzeitdüngern und schnell verfügbaren mineralischen Düngern hat sich bewährt. Überdüngung mit Stickstoff sollten Sie vermeiden, da dies zu weichen Köpfen und erhöhter Schädlingsanfälligkeit führt.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Chinakohl?
    Der pH-Wert hat entscheidenden Einfluss auf das Chinakohl-Wachstum. Der optimale Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,0 - also im neutralen bis leicht sauren Bereich. Bei diesem pH-Wert können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen und verwerten. Ist der Boden zu sauer (pH unter 6,0), werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Calcium und Magnesium schlecht verfügbar. Dies führt zu Mangelerscheinungen, schwächerem Wachstum und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten wie die gefürchtete Kohlhernie. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7,5) sind Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor schwer löslich, was zu Chlorosen und schlechter Kopfbildung führen kann. Die pH-Wert-Optimierung ist relativ einfach: Bei zu saurem Boden können Sie mit Kalk den Wert anheben. Bei alkalischem Boden hilft die Zugabe von Rohhumus, Torf oder saurem Kompost, den Wert zu senken. Es empfiehlt sich, den pH-Wert vor der Aussaat zu überprüfen und gegebenenfalls bereits im Herbst vor der Pflanzung zu korrigieren, da Kalk Zeit braucht, um zu wirken.
  13. Warum neigt Chinakohl bei hohen Temperaturen zum Schossen?
    Das Schossen bei hohen Temperaturen ist eine natürliche Stressreaktion des Chinakohls. Bei Temperaturen über 20-25°C aktiviert die Pflanze ihr Überlebensprogramm und stellt von der Blattbildung auf die Blüten- und Samenproduktion um. Dieser Prozess wird durch Langtagsbedingungen (längere Tageslänge) zusätzlich verstärkt. Chinakohl stammt ursprünglich aus gemäßigten Klimazonen und ist genetisch darauf programmiert, bei ungünstigen warmen Bedingungen schnell seine Art zu erhalten. Beim Schossen streckt sich der Spross, die Blätter werden bitter und die Kopfbildung stoppt. Die Pflanze investiert ihre Energie in die Blütenbildung statt in das gewünschte Blattwachstum. Deshalb ist der Herbstanbau oft erfolgreicher als der Sommeranbau. Vorbeugende Maßnahmen sind: Anbau in kühleren Perioden, Schattierung bei heißem Wetter, ausreichende Bewässerung zur Kühlung und die Wahl hitzetoleranter Sorten. Sorten mit längerer Tageslängentoleranz und Hitzeresistenz können das Schossrisiko reduzieren. Ein windgeschützter, halbschattiger Standort kann ebenfalls helfen, extreme Temperaturen zu vermeiden.
  14. Wie wirkt sich Fruchtwechsel auf die Gesundheit von Chinakohl aus?
    Fruchtwechsel ist essentiell für gesunden Chinakohl-Anbau und sollte unbedingt beachtet werden. Als Kreuzblütler sollte Chinakohl frühestens nach 3-4 Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden. Diese Anbaupause beugt Bodenmüdigkeit vor und reduziert den Befall durch spezifische Schädlinge und Krankheiten erheblich. Besonders die gefürchtete Kohlhernie kann im Boden jahrelang überdauern und bei erneutem Kohlanbau massive Schäden verursachen. Auch Kohlfliege, Rapserdfloh und andere kohlspezifische Schädlinge reichern sich bei wiederholtem Anbau an. Gute Vorkulturen für Chinakohl sind Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen, die den Boden mit Stickstoff anreichern, sowie Kartoffeln, Zwiebeln oder Gurken. Nach der Chinakohlkultur eignen sich Salate, Spinat, Radieschen oder Möhren. Diese Pflanzen gehören anderen Pflanzenfamilien an und haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Ein durchdachter Fruchtwechsel verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und reduziert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Mischkulturen mit Dill, Sellerie oder Kapuzinerkresse können zusätzlich Schädlinge fernhalten und die Pflanzengesundheit fördern.
  15. Wie bereitet man den Boden optimal für die Chinakohl Pflanzung vor?
    Die optimale Bodenvorbereitung ist der Grundstein für erfolgreichen Chinakohl-Anbau. Beginnen Sie etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat mit der Bodenlockerung bis 20-30 cm Tiefe. Verwenden Sie eine Grabegabel, um die Bodenstruktur nicht zu stark zu stören und die Durchlüftung zu verbessern. Als Starkzehrer benötigt Chinakohl eine reichhaltige Nährstoffversorgung: Arbeiten Sie 3-4 Liter gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist pro Quadratmeter in den Boden ein. Überprüfen Sie den pH-Wert - ideal sind 6,0-7,0. Bei zu saurem Boden können Sie mit Kalk korrigieren, bei alkalischem Boden hilft Rohhumus. Entfernen Sie Unkraut gründlich, da es später mit dem Chinakohl um Nährstoffe und Wasser konkurriert. Bei schweren Böden verbessern Sie die Drainage durch Zugabe von Sand oder feinem Kies. Leichte Böden profitieren von zusätzlichem Kompost für bessere Wasserspeicherung. Lassen Sie den vorbereiteten Boden einige Tage ruhen und setzen Sie erst dann die Jungpflanzen oder säen direkt. Eine Mulchschicht nach der Pflanzung bewahrt Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut.
  16. Welche Pflanzabstände sollten bei Chinakohl eingehalten werden?
    Die richtigen Pflanzabstände sind entscheidend für gesundes Wachstum und optimale Erträge. Setzen Sie Chinakohlpflanzen im Abstand von 30-40 cm in der Reihe - dies gibt den Pflanzen genügend Raum für die charakteristische Kopfbildung. Zwischen den Reihen sollten 40-50 cm Platz gelassen werden, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten und die Pflege zu erleichtern. Diese Abstände mögen zunächst großzügig erscheinen, sind aber notwendig, da Chinakohl voluminöse Köpfe mit ausladenden äußeren Blättern bildet. Bei zu engem Stand entstehen schwächere Pflanzen mit kleineren Köpfen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Bei der Direktsaat empfiehlt es sich, 2-3 Samen pro Pflanzstelle zu säen und später auf die kräftigste Pflanze zu vereinzeln. Die großzügigen Abstände verbessern die Luftzirkulation und reduzieren das Risiko von Pilzkrankheiten erheblich. Außerdem erleichtert der Abstand die Bewässerung, Düngung und Schädlingskontrolle. Bei Platzmangel können Sie die Abstände minimal reduzieren, sollten dann aber mit kleineren Köpfen rechnen und auf besonders gute Belüftung achten.
  17. Stimmt es, dass Chinakohl nur im Herbst angebaut werden kann?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Chinakohl kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst erfolgreich angebaut werden. Für den Frühjahrsanbau eignet sich die Aussaatzeit von Mitte März bis Anfang April, idealerweise etwa 6-8 Wochen vor dem letzten Frost. Der Herbstanbau erfolgt von Mitte Juli bis Anfang August. Beide Anbautermine haben ihre spezifischen Vorteile. Der Frühjahrsanbau ermöglicht eine frühe Ernte im Frühsommer, allerdings besteht bei steigenden Temperaturen die Gefahr des vorzeitigen Schossens. Der Herbstanbau hat sich oft als ertragreicher erwiesen, da die Pflanzen von den abnehmenden Temperaturen und kürzeren Tagen profitieren - Bedingungen, die das Schossrisiko minimieren. Chinakohl bevorzugt generell gemäßigte Temperaturen zwischen 15-20°C. Während heißer Sommermonate ist der Anbau problematisch, da die Pflanzen bei über 25°C schnell zum Schossen neigen. Mit der richtigen Sortenwahl und Schutzmaßnahmen wie Schattierung können Sie jedoch durchaus auch im Frühjahr erfolgreich Chinakohl anbauen. Wählen Sie für den Frühjahrsanbau schossresistente Sorten.
  18. Eignet sich Chinakohl für den ganzjährigen Anbau in deutschen Gärten?
    Ein ganzjähriger Anbau von Chinakohl in deutschen Gärten ist aufgrund seiner spezifischen Temperaturansprüche nicht optimal möglich. Chinakohl bevorzugt gemäßigte Temperaturen zwischen 15-20°C und reagiert empfindlich auf extreme Hitze und Frost. Während der heißen Sommermonate (Juli/August) neigt er stark zum Schossen und bildet keine brauchbaren Köpfe. Im Winter erfriert er bei strengen Frösten. Realistisch sind zwei Hauptanbauperioden: Frühjahr (März-Juni) und Herbst (August-November). Mit Schutzmaßnahmen lässt sich die Anbausaison etwas verlängern. Im Frühjahr können Vlies oder Folientunnel die Aussaat vorziehen, im Herbst verlängern sie die Erntezeit bis in den frühen Winter. In milden Wintern oder geschützten Lagen überstehen späte Sorten auch leichte Fröste. Gewächshäuser oder Frühbeete ermöglichen eine Saison-verlängerung, aber der Aufwand steht meist nicht im Verhältnis zum Ertrag. Für eine kontinuierliche Versorgung empfiehlt sich gestaffelter Anbau in den geeigneten Perioden. Kombinieren Sie frühe und späte Sorten für eine längere Erntesaison und ergänzen Sie mit anderen Kohlarten für die Zwischenphasen.
  19. Was unterscheidet Brassica rapa subsp. pekinensis von anderen Brassica-Arten?
    Brassica rapa subsp. pekinensis (Chinakohl) unterscheidet sich in mehreren wichtigen Merkmalen von anderen Brassica-Arten. Morphologisch bildet er längliche, lockere Köpfe mit charakteristischen dicken, weißen Blattrippen, während Brassica oleracea (Weißkohl, Rotkohl) kompakte, runde Köpfe entwickelt. Seine Blätter sind deutlich zarter und weniger derb als bei anderen Kohlarten. Physiologisch zeigt Chinakohl eine ausgeprägte Kältetoleranz, aber hohe Hitzeempfindlichkeit mit starker Schossneigung bei Temperaturen über 20°C. Andere Brassica oleracea-Arten sind robuster gegen Temperaturschwankungen. Die Kulturdauer ist mit 8-10 Wochen deutlich kürzer als bei Weißkohl (12-16 Wochen). Genetisch gehört Chinakohl zur Rüben-Gruppe (Brassica rapa), während Gemüsekohle zur Kohl-Gruppe (Brassica oleracea) gehören. Dies erklärt die unterschiedlichen Anbauansprüche und Kreuzungskompatibilitäten. Geschmacklich ist Chinakohl milder und süßlicher, mit weniger ausgeprägtem Kohlgeschmack. Seine Verwendung ist vielseitiger - sowohl roh als Salat als auch gekocht oder fermentiert. Die Lagerfähigkeit ist geringer als bei Weißkohl, dafür ist er schneller verzehrfertig.
  20. Wie unterscheidet sich Asiatischer Kohl von europäischen Kohlgemüsen?
    Asiatischer Kohl, zu dem Chinakohl gehört, unterscheidet sich grundlegend von europäischen Kohlgemüsen in Botanik, Anbau und Verwendung. Botanisch stammen die meisten asiatischen Kohlarten von Brassica rapa ab, während europäische Kohlarten meist Brassica oleracea entstammen. Asiatische Sorten bilden typischerweise längliche, lockere Köpfe mit deutlich zarteren Blättern und ausgeprägten weißen Blattrippen. Europäische Kohlarten entwickeln meist kompakte, runde Köpfe mit festeren, derberen Blättern. Klimatisch bevorzugen asiatische Kohlarten kühlere Temperaturen und neigen bei Hitze schnell zum Schossen, während europäische Sorten robuster gegen Temperaturschwankungen sind. Die Kulturdauer ist bei asiatischen Arten meist kürzer - oft nur 8-10 Wochen gegenüber 12-20 Wochen bei europäischen Arten. Kulinarisch sind asiatische Kohlarten milder, süßlicher und vielseitiger verwendbar - sowohl roh als auch gekocht oder fermentiert. Europäische Kohlarten haben einen kräftigeren, charakteristischen Kohlgeschmack und eignen sich besonders für deftige Gerichte und längere Lagerung. Die Lagerfähigkeit asiatischer Sorten ist meist geringer, dafür sind sie schneller verzehrfertig und leichter verdaulich.
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