Der optimale Zeitpunkt zum Pflanzen von Kartoffeln

Kartoffeln pflanzen: Der richtige Zeitpunkt für eine reiche Ernte

Kartoffeln gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten in deutschen Gärten. Doch wann ist der beste Zeitpunkt, um sie zu pflanzen?

Das Wichtigste auf einen Blick: Kartoffeln richtig pflanzen

  • Bodentemperatur mindestens 8°C
  • Frostgefahr beachten
  • Regionale Unterschiede berücksichtigen
  • Verschiedene Sorten haben unterschiedliche Pflanzzeiten
  • Klimawandel beeinflusst den optimalen Pflanzzeitpunkt

Die Bedeutung des richtigen Pflanzzeitpunkts für Kartoffeln

Der richtige Zeitpunkt für die Kartoffelpflanzung ist wichtig für eine erfolgreiche Ernte. Zu früh gepflanzte Kartoffeln können durch Spätfröste geschädigt werden, während zu spät gepflanzte möglicherweise nicht genug Zeit haben, um vollständig zu reifen.

Als Faustregel gilt: Sobald der Boden abgetrocknet und die Frostgefahr vorüber ist, können Kartoffeln in die Erde. Doch es gibt einige Faktoren, die den idealen Pflanzzeitpunkt beeinflussen.

Faktoren, die den Pflanzzeitpunkt beeinflussen

Bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts spielen mehrere Aspekte eine Rolle:

  • Bodentemperatur
  • Frostgefahr
  • Regionale Klimabedingungen
  • Kartoffelsorte
  • Klimawandel

Jeder dieser Faktoren hat einen erheblichen Einfluss darauf, wann die Knollen am besten in die Erde kommen.

Der optimale Pflanzzeitpunkt für Kartoffeln

Allgemeine Richtlinien

Bodentemperatur als entscheidender Faktor

Die Bodentemperatur ist der wichtigste Indikator für den richtigen Pflanzzeitpunkt. Kartoffeln benötigen eine Mindestbodentemperatur von 8°C, um zu keimen und zu wachsen. Bei kälteren Temperaturen besteht die Gefahr, dass die Knollen im Boden verfaulen.

Um die Bodentemperatur zu messen, kann man ein Bodenthermometer verwenden. Alternativ gibt es eine alte Gärtnerregel: Wenn man bequem mit nacktem Hintern auf dem Boden sitzen kann, ist er warm genug für Kartoffeln. Klingt komisch, ist aber erstaunlich zuverlässig!

Frostgefahr und letzte Frostdaten

Neben der Bodentemperatur spielt auch die Frostgefahr eine entscheidende Rolle. Kartoffelpflanzen sind sehr empfindlich gegenüber Frost. Ein Spätfrost kann die jungen Triebe zerstören und das Wachstum erheblich verzögern.

In den meisten Regionen Deutschlands ist die Frostgefahr Mitte Mai gebannt. Allerdings kann es regionale Unterschiede geben. Es lohnt sich, die durchschnittlichen letzten Frostdaten für die eigene Region zu kennen.

Regionale Unterschiede im Pflanzzeitpunkt

Deutschland ist klimatisch vielfältig, was sich auch auf den optimalen Pflanzzeitpunkt für Kartoffeln auswirkt.

Norddeutschland

In Norddeutschland, wo das Klima eher maritim geprägt ist, kann man oft schon Ende April mit dem Pflanzen beginnen. Die Nähe zur Küste sorgt für mildere Temperaturen und eine geringere Frostgefahr.

Mitteldeutschland

In den mittleren Lagen Deutschlands ist Mitte Mai in der Regel der beste Zeitpunkt. Hier muss man besonders auf die letzten Frostdaten achten, da es große Schwankungen geben kann.

Süddeutschland

In Süddeutschland, besonders in höheren Lagen, kann sich der Pflanzzeitpunkt bis Ende Mai oder sogar Anfang Juni verschieben. Die Alpen beeinflussen das Klima hier stark, und Spätfröste sind keine Seltenheit.

Einfluss des Klimawandels auf den Pflanzzeitpunkt

Der Klimawandel wirkt sich auch auf unsere Kartoffelbeete aus. In den letzten Jahren beobachten Gärtner und Landwirte, dass sich die Pflanzzeiten allmählich nach vorne verschieben. Milde Winter und frühere Frühlinge ermöglichen es mancherorts, die Kartoffeln schon früher zu setzen.

Allerdings bringt der Klimawandel auch neue Herausforderungen mit sich. Extreme Wetterereignisse wie plötzliche Kälteeinbrüche oder Starkregen können den Anbau erschweren. Es ist wichtiger denn je, flexibel zu sein und sich an die sich ändernden Bedingungen anzupassen.

Verschiedene Kartoffelsorten und ihre Pflanzzeiten

Frühkartoffeln

Charakteristika und Besonderheiten

Frühkartoffeln, auch als "Neue Kartoffeln" bekannt, zeichnen sich durch ihre kurze Vegetationszeit aus. Sie haben eine dünne, leicht ablösbare Schale und einen besonders feinen, leicht nussigen Geschmack. Frühkartoffeln eignen sich hervorragend für Kartoffelsalate oder als Beilage zu Sommergerichten.

Optimaler Pflanzzeitpunkt für Frühkartoffeln

Frühkartoffeln können, je nach Region, bereits ab Mitte März gepflanzt werden. Um sie vor Spätfrösten zu schützen, empfiehlt es sich, sie vorzukeimen und nach dem Pflanzen mit Vlies abzudecken. So kann man schon im Juni die ersten eigenen Kartoffeln ernten - ein echtes Highlight im Gartenjahr!

Mittelfrühe Kartoffeln

Eigenschaften und Verwendung

Mittelfrühe Kartoffeln bilden den Übergang zwischen Früh- und Spätkartoffeln. Sie haben eine etwas längere Vegetationszeit als Frühkartoffeln und entwickeln eine festere Schale. Diese Sorten eignen sich gut für die vielseitige Verwendung in der Küche, sei es als Salzkartoffeln, Bratkartoffeln oder für Aufläufe.

Idealer Zeitpunkt zur Pflanzung

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung mittelfrüher Kartoffeln liegt in den meisten Regionen Deutschlands zwischen Mitte April und Anfang Mai. Sie benötigen etwa 120 bis 140 Tage bis zur Ernte, was bedeutet, dass man ab August mit leckeren Knollen rechnen kann.

Bei der Wahl des Pflanzzeitpunkts sollte man bedenken, dass jeder Garten seine Eigenheiten hat. Mikroklima, Bodenbeschaffenheit und Sonneneinstrahlung können von Ort zu Ort variieren. Es lohnt sich, über die Jahre Erfahrungen zu sammeln und diese zu notieren. So entwickelt man ein Gespür für den perfekten Zeitpunkt in seinem eigenen Garten.

Spätkartoffeln: Ernte und Lagerung für den Winter

Merkmale und Lagereignung von Spätkartoffeln

Spätkartoffeln sind besonders wertvoll für Gärtner, die eine langfristige Versorgung anstreben. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre robuste Natur und längere Wachstumszeit aus. Sie entwickeln in der Regel dickere Schalen, was sie besonders lagerfähig macht. Die Knollen sind oft größer und stärkereicher als ihre frühen Verwandten.

Ein besonderer Vorteil von Spätkartoffeln ist ihre ausgezeichnete Lagereignung. Bei richtiger Lagerung können sie problemlos mehrere Monate überdauern, ohne an Qualität einzubüßen. Das macht sie ideal für die Wintervorratshaltung. Beliebte Sorten wie 'Agria' oder 'Linda' behalten ihre Festkochenden Eigenschaften auch nach langer Lagerung bei.

Empfohlene Pflanzzeit für Spätkartoffeln

Der optimale Zeitpunkt für die Pflanzung von Spätkartoffeln liegt zwischen Mitte April und Anfang Mai. Das genaue Datum hängt von den regionalen Klimabedingungen ab. In wärmeren Regionen Deutschlands kann man schon Ende April pflanzen, in kühleren Gebieten wartet man besser bis Anfang Mai.

Wichtig ist, dass der Boden sich auf mindestens 8°C erwärmt hat und keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Ein alter Gärtnerspruch besagt: "Wenn die Eisheiligen vorbei, ist die Kartoffel frostfrei." Das bezieht sich auf die Zeit um den 15. Mai, nach der in der Regel keine Fröste mehr auftreten.

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Vorbereitung der Kartoffeln zum Pflanzen: Grundlage für den Erfolg

Vorkeimen: Vorteile und Methoden

Das Vorkeimen ist eine bewährte Methode, um den Kartoffeln einen Wachstumsvorsprung zu verschaffen. Dabei entwickeln sich kurze, kräftige Triebe, die den Pflanzen einen Entwicklungsvorsprung von bis zu zwei Wochen geben können. Das ist besonders in Regionen mit kurzer Vegetationsperiode von Vorteil.

Wann mit dem Vorkeimen beginnen?

Idealerweise startet man mit dem Vorkeimen etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin. Bei Spätkartoffeln wäre das also Anfang bis Mitte März. So haben die Knollen genügend Zeit, kräftige Keime zu entwickeln.

Techniken für erfolgreiches Vorkeimen

Für das Vorkeimen gibt es verschiedene Methoden. Eine einfache Variante ist das Auslegen der Knollen in flachen Kisten oder auf Zeitungspapier. Wichtig ist, dass sie Licht bekommen, aber nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die ideale Temperatur liegt zwischen 10-15°C. Regelmäßiges Wenden der Knollen fördert die gleichmäßige Entwicklung der Keime.

Eine andere Methode, die ich persönlich gerne anwende, ist das Vorkeimen in Eierkartons. Die Vertiefungen bieten den Kartoffeln guten Halt, und man kann die Kartons problemlos stapeln, was Platz spart. Dabei immer darauf achten, dass genügend Luft zirkulieren kann.

Auswahl und Vorbereitung des Pflanzguts

Qualitätsmerkmale guter Pflanzkartoffeln

Bei der Auswahl des Pflanzguts sollte man auf einige Punkte achten:

  • Die Knollen sollten etwa hühnereigroß sein.
  • Die Schale sollte unbeschädigt und frei von Fäulnis sein.
  • Achten Sie auf vorhandene "Augen", aus denen die Keime sprießen.
  • Zertifiziertes Pflanzgut ist frei von Krankheiten und verspricht gute Erträge.

 

Richtige Lagerung vor dem Pflanzen

Bis zum Pflanzen sollten die Kartoffeln kühl und dunkel gelagert werden. Eine Temperatur von etwa 4-8°C ist ideal. Zu warme Lagerung führt zu vorzeitigem Auskeimen, was die Knollen schwächt. Kurz vor dem Pflanzen können Sie die Kartoffeln in einen wärmeren Raum bringen, um die Keimung anzuregen.

Bodenvorbereitung: Basis für gesunde Kartoffeln

Optimale Bodenbeschaffenheit für Kartoffeln

Kartoffeln gedeihen am besten in lockerem, humusreichem Boden. Ein leicht saurer pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist optimal. Schwere, lehmige Böden sollten Sie mit Sand und Kompost auflockern. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, im Herbst Gründünger wie Phacelia oder Senf anzubauen und im Frühjahr unterzugraben. Das verbessert die Bodenstruktur erheblich.

Zeitpunkt und Methoden der Bodenbearbeitung

Die Bodenbearbeitung sollte etwa 2-3 Wochen vor der Pflanzung erfolgen. Graben Sie den Boden spatentief um und entfernen Sie Steine und Wurzelunkräuter. Anschließend können Sie den Boden mit einer Harke glatt ziehen. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Kompost oder gut verrotteten Mist einzuarbeiten.

Düngung: Zeitpunkt und geeignete Düngemittel

Kartoffeln sind Mittelzehrer und benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Eine Grunddüngung erfolgt am besten bei der Bodenbearbeitung, etwa 2 Wochen vor der Pflanzung. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind ideal. Pro Quadratmeter genügen etwa 3-4 Liter Kompost oder 80-100 g Hornspäne. Vorsicht mit stickstoffhaltigen Düngern – zu viel davon fördert das Krautwachstum auf Kosten der Knollenbildung.

Pflanztechniken für Kartoffeln: Von traditionell bis modern

Traditionelle Reihenpflanzung

Die Reihenpflanzung ist die gängigste Methode im Kartoffelanbau. Sie ermöglicht eine effiziente Nutzung der Fläche und erleichtert die Pflege und Ernte.

Richtige Pflanztiefe und Abstände

Pflanzen Sie die Kartoffeln in etwa 8-10 cm Tiefe. Der Abstand zwischen den Knollen in der Reihe sollte 30-40 cm betragen, zwischen den Reihen 60-75 cm. Diese Abstände können je nach Sorte variieren – großwüchsige Sorten brauchen mehr Platz. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Markieren Sie die Reihen mit einer Schnur, das erleichtert das gerade Pflanzen ungemein.

Vor- und Nachteile

Vorteile der Reihenpflanzung sind die einfache Pflege, gute Belüftung und leichte Ernte. Ein Nachteil kann sein, dass bei starkem Regen Erosion zwischen den Reihen auftreten kann. Dem kann man durch Mulchen entgegenwirken.

Abschließend möchte ich betonen, dass die richtige Vorbereitung und Pflanzung die Basis für eine erfolgreiche Kartoffelernte legen. Mit ein bisschen Übung und Geduld werden Sie schon bald Ihre eigenen, leckeren Kartoffeln ernten können. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, experimentieren Sie ruhig ein wenig, um die für Sie beste Methode zu finden.

Hügelpflanzung: Eine effektive Methode für Kartoffeln

Anlegen und Pflege von Kartoffelhügeln

Die Hügelpflanzung ist eine bewährte Methode im Kartoffelanbau. Um Kartoffelhügel anzulegen, beginnt man mit dem Ausheben von Furchen im Abstand von etwa 70 cm. Die Pflanzknollen werden in diese Furchen gelegt und mit Erde bedeckt. Im Laufe der Wachstumsperiode häufelt man die Pflanzen mehrmals an, bis sich deutliche Hügel gebildet haben.

Zur Pflege der Kartoffelhügel gehört regelmäßiges Anhäufeln, was nicht nur das Wachstum fördert, sondern auch Unkraut unterdrückt. Dabei sollte man darauf achten, die jungen Triebe nicht zu beschädigen. Eine gute Wasserversorgung ist ebenfalls wichtig, besonders in trockenen Perioden.

Vorteile der Hügelmethode

Die Hügelpflanzung bietet mehrere Vorteile:

  • Bessere Drainage: Überschüssiges Wasser kann leichter abfließen, was Fäulnis vorbeugt.
  • Höhere Bodentemperatur: Die Hügel erwärmen sich schneller, was das Wachstum fördert.
  • Erleichterte Ernte: Die Kartoffeln können einfacher ausgegraben werden.
  • Größerer Ertrag: Durch die lockere Erde können sich die Knollen besser entwickeln.

Kartoffeln in Kübeln und Säcken: Eine platzsparende Alternative

Geeignete Behälter und Substrate

Für den Anbau von Kartoffeln in Kübeln oder Säcken eignen sich Behälter mit einem Fassungsvermögen von mindestens 40 Litern. Wichtig ist eine gute Drainage, also Löcher im Boden. Als Substrat empfiehlt sich eine Mischung aus nährstoffreicher Gartenerde und Kompost. Man sollte darauf achten, dass das Substrat locker und luftdurchlässig ist.

Besonderheiten beim Pflanzzeitpunkt für Kübel

Der Pflanzzeitpunkt für Kartoffeln in Kübeln oder Säcken kann etwas früher sein als im Freiland, da man die Behälter bei Frostgefahr ins Haus oder Gewächshaus stellen kann. In der Regel kann man ab Mitte April mit der Pflanzung beginnen. Es ist ratsam, die Kartoffeln vorzukeimen, um einen Wachstumsvorsprung zu erzielen.

Pflege nach der Pflanzung: Wichtige Aspekte für den Erfolg

Bewässerung in Abhängigkeit vom Pflanzzeitpunkt

Die richtige Bewässerung ist entscheidend für den Erfolg der Kartoffelernte. Direkt nach der Pflanzung sollte der Boden feucht, aber nicht nass sein. In den ersten Wochen nach der Pflanzung benötigen die Kartoffeln weniger Wasser. Mit zunehmendem Wachstum und besonders während der Blüte und Knollenbildung steigt der Wasserbedarf. Bei früher Pflanzung muss man vorsichtig sein, da der Boden noch kalt sein kann und zu viel Wasser zu Fäulnis führen könnte.

Unkrautbekämpfung und Anhäufeln

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz durch Unkraut zu vermeiden. Das Anhäufeln, bei dem man Erde an die Pflanzen zieht, sollte etwa alle zwei Wochen erfolgen. Dies fördert die Knollenbildung und schützt die Kartoffeln vor Licht, was die Bildung von Solanin verhindert.

Schutz vor Frost bei früher Pflanzung

Bei früher Pflanzung besteht die Gefahr von Spätfrösten. Um die jungen Triebe zu schützen, kann man sie mit Vlies oder Stroh abdecken. In extremen Fällen hilft auch das Aufschütten von lockerem Boden über die Triebe, die sich dann wieder durcharbeiten können.

Erntezeitpunkt: Wann sind die Kartoffeln reif?

Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts

Der richtige Erntezeitpunkt hängt von der Kartoffelsorte und dem gewünschten Verwendungszweck ab. Frühkartoffeln können bereits geerntet werden, wenn die Pflanzen noch blühen. Bei Mittelfrühen und Spätkartoffeln wartet man, bis das Kraut vollständig abgestorben ist. Ein Trick zur Überprüfung der Reife ist das vorsichtige Ausgraben einer Probepflanze. Wenn sich die Schale der Kartoffeln nicht mehr mit dem Daumen abreiben lässt, sind sie erntereif.

Einfluss des Pflanzzeitpunkts auf den Ertrag

Der Pflanzzeitpunkt beeinflusst maßgeblich den Erntezeitpunkt und den Ertrag. Früh gepflanzte Kartoffeln haben oft einen höheren Ertrag, da sie eine längere Wachstumsperiode haben. Allerdings sind sie auch anfälliger für Frostschäden. Später gepflanzte Kartoffeln haben zwar eine kürzere Wachstumszeit, sind aber weniger frostgefährdet und können bei guter Pflege ebenfalls gute Erträge liefern.

Typische Fehler beim Timing der Kartoffelpflanzung

Zu frühes Pflanzen und seine Risiken

Wer zu früh pflanzt, riskiert Frostschäden an den jungen Trieben. Zudem kann ein zu kalter Boden das Wachstum hemmen und die Pflanzknollen anfällig für Fäulnis machen. In extremen Fällen können die Kartoffeln sogar absterben. Ist der Boden noch zu nass, besteht die Gefahr von Staunässe, was ebenfalls zu Fäulnis führen kann.

Konsequenzen einer zu späten Pflanzung

Bei einer zu späten Pflanzung verkürzt sich die Wachstumsperiode, was zu geringeren Erträgen führen kann. Späte Kartoffeln haben zudem ein höheres Risiko, von Krautfäule befallen zu werden, da diese Krankheit besonders in den warmen Sommermonaten auftritt. Auch die Gefahr von Trockenheitsschäden steigt, da die Hauptwachstumsphase in die heißesten Monate fällt.

Letztendlich ist der optimale Pflanzzeitpunkt ein Balanceakt zwischen Frostgefahr und ausreichender Wachstumszeit. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können Hobbygärtner jedoch in den meisten Fällen eine erfolgreiche Kartoffelernte einfahren.

Spezielle Anbaumethoden und ihr Einfluss auf den Pflanzzeitpunkt

Biologischer Kartoffelanbau

Beim biologischen Kartoffelanbau spielen natürliche Prozesse eine zentrale Rolle. Hier ist der Pflanzzeitpunkt besonders wichtig, da chemische Hilfsmittel tabu sind. Oft wird etwas später gepflanzt, um dem Boden Zeit zum Erwärmen zu geben. Das fördert eine schnelle Keimung und reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen. Biogärtner setzen häufig auf vorgekeimte Knollen, um die Wachstumsphase zu verlängern.

No-Dig-Methode für Kartoffeln

Die No-Dig-Methode, auch bekannt als 'Nicht-Graben-Methode', gewinnt an Beliebtheit. Hier werden Kartoffeln direkt auf den Boden gelegt und mit einer dicken Mulchschicht bedeckt. Der Pflanzzeitpunkt kann bei dieser Methode etwas früher sein, da die Mulchschicht den Boden wärmt und vor Frost schützt. Allerdings sollte man sicherstellen, dass der Boden nicht zu nass ist, um Fäulnis zu vermeiden.

Klimaanpassungsstrategien für den Kartoffelanbau

Anpassung der Pflanzzeiten an veränderte Klimabedingungen

Der Klimawandel stellt Kartoffelbauern vor neue Herausforderungen. Frühere Frühjahre und längere Herbste verändern die traditionellen Pflanzzeiten. In manchen Regionen wird bereits im späten März gepflanzt, während in anderen Gebieten aufgrund von Trockenheit erst im Mai begonnen wird. Flexibilität und genaue Beobachtung lokaler Wettermuster sind hier entscheidend für den Erfolg.

Wahl resistenter Sorten für verschiedene Klimazonen

Die Auswahl der richtigen Kartoffelsorte spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Hitzeresistente Sorten wie 'Agria' oder 'Marabel' eignen sich besonders für wärmere Regionen. Für feuchtere Gebiete bieten sich Sorten mit erhöhter Resistenz gegen Kraut- und Knollenfäule an, wie 'Sarpo Mira'. Diese Sorten können oft flexibler gepflanzt werden und sind weniger anfällig für Wetterextreme.

Technologische Hilfsmittel zur Bestimmung des optimalen Pflanzzeitpunkts

Wetterstationen und Bodenthermometer

Moderne Wetterstationen im Garten sind sehr nützlich. Sie messen nicht nur Lufttemperatur und Niederschlag, sondern oft auch die Bodentemperatur in verschiedenen Tiefen. Ein einfaches Bodenthermometer tut's aber auch. Wenn die Bodentemperatur in 10 cm Tiefe konstant über 8°C liegt, ist der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen gekommen. Diese Geräte helfen, den richtigen Moment nicht zu verpassen.

Apps und Online-Tools für Hobbygärtner

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Apps, die bei der Gartenplanung helfen. Manche berechnen sogar den optimalen Pflanzzeitpunkt basierend auf lokalen Wetterdaten und Vorhersagen. Auch Online-Plattformen wie 'Mein Garten' bieten personalisierte Pflanzkalender. Diese Tools sind praktisch, sollten aber immer mit dem gesunden Menschenverstand und der eigenen Beobachtung kombiniert werden.

Kartoffeln im Jahresrhythmus: Ein Überblick für Hobbygärtner

Die wichtigsten Faktoren für den optimalen Pflanzzeitpunkt

Zusammengefasst sind die wichtigsten Faktoren für den perfekten Start der Kartoffelsaison: Bodentemperatur, Frostgefahr, Sortenauswahl und regionale Besonderheiten. Ein Auge auf die Wettervorhersage und eine Hand am Puls des Bodens sind unerlässlich. Bedenken Sie: Zu früh gepflanzt ist oft schlechter als etwas zu spät.

Kontinuierliche Anpassung an lokale Bedingungen

Jeder Garten ist anders, und jedes Jahr bringt neue Herausforderungen. Führen Sie ein Gartentagebuch und notieren Sie Ihre Erfahrungen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für Ihren Garten und können den Pflanzzeitpunkt immer genauer bestimmen. Flexibilität und Lernbereitschaft sind wichtige Eigenschaften für Gärtner.

Saisonaler Pflanzkalender für Kartoffeln

Monatliche Übersicht der Pflanzaktivitäten

  • Februar/März: Vorkeimen der Saatkartoffeln beginnen
  • April: Hauptpflanzzeit in den meisten Regionen
  • Mai: Späte Pflanzung, besonders für Lagerkartoffeln
  • Juni-August: Pflege und Schutz vor Schädlingen
  • September/Oktober: Ernte je nach Sorte und Pflanzzeit

Regionale Anpassungen des Kalenders

In Süddeutschland kann oft schon Ende März gepflanzt werden, während man in Norddeutschland bis Mitte April warten sollte. In höheren Lagen verschiebt sich alles nach hinten. Beobachten Sie die alten Bauernregeln Ihrer Region - oft steckt viel Wahrheit darin. Und denken Sie daran: Kartoffeln sind robust. Ein bisschen Experimentierfreude kann zu überraschenden Ergebnissen führen. Also, ran an die Knollen und guten Appetit!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Kartoffeln zu pflanzen?
    Der beste Zeitpunkt für die Kartoffelpflanzung ist, wenn der Boden abgetrocknet, die Frostgefahr vorüber und eine Mindestbodentemperatur von 8°C erreicht ist. Als Faustregel gilt: In den meisten Regionen Deutschlands ist Mitte Mai optimal, nach den Eisheiligen. Frühkartoffeln können bereits ab Mitte März gepflanzt werden, mittelfrühe Sorten zwischen Mitte April und Anfang Mai. Der genaue Zeitpunkt hängt von regionalen Klimabedingungen ab. In Norddeutschland kann oft schon Ende April gepflanzt werden, während in Süddeutschland, besonders in höheren Lagen, bis Ende Mai oder Anfang Juni gewartet werden sollte. Wichtig ist die Beobachtung der örtlichen Wetterbedingungen und Bodentemperatur.
  2. Welche Bodentemperatur benötigen Kartoffeln zum Pflanzen?
    Kartoffeln benötigen eine Mindestbodentemperatur von 8°C zum Keimen und Wachsen. Diese Temperatur sollte konstant in 10 cm Tiefe gemessen werden. Bei kälteren Temperaturen besteht die Gefahr, dass die Knollen im Boden verfaulen, anstatt zu keimen. Ein Bodenthermometer hilft dabei, die genaue Temperatur zu bestimmen. Alternativ gibt es eine alte Gärtnerregel: Wenn man bequem mit nacktem Hintern auf dem Boden sitzen kann, ist er warm genug für Kartoffeln. Diese humorvolle, aber erstaunlich zuverlässige Methode zeigt, dass der Boden ausreichend erwärmt ist. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 10-15°C, bei der sich die Kartoffeln am schnellsten und gesündesten entwickeln.
  3. Wie schützt man Kartoffeln vor Frostgefahr nach der Pflanzung?
    Zum Schutz vor Spätfrösten gibt es mehrere bewährte Methoden. Die effektivste ist das Abdecken der jungen Triebe mit Vlies oder Stroh. Gartenvlies schützt bis zu -5°C und lässt gleichzeitig Licht und Luft durch. Bei extremen Frostgefährdungen kann lockerer Boden über die Triebe geschüttet werden - die kräftigen Kartoffeltriebe arbeiten sich wieder durch. Frühkartoffeln sollten grundsätzlich vorgekeimt werden, um bei Frostschäden schneller wieder auszutreiben. In gefährdeten Lagen empfiehlt es sich, den Pflanztermin erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) zu wählen. Mobile Schutzmaßnahmen wie Folientunnel oder Frühbeete bieten zusätzliche Sicherheit für besonders frühe Pflanzungen.
  4. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Kartoffeln pflanzen?
    Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede beim optimalen Kartoffel-Pflanzzeitpunkt. In Norddeutschland ermöglicht das maritime Klima oft schon Ende April die Pflanzung, da die Küstennähe für mildere Temperaturen und geringere Frostgefahr sorgt. Mitteldeutschland eignet sich meist ab Mitte Mai, wobei die letzten Frostdaten regional stark schwanken können. Süddeutschland, besonders höhere Lagen, erfordern oft Geduld bis Ende Mai oder Anfang Juni, da der Alpeneinfluss zu Spätfrösten führt. Weinbaugebiete wie das Rheintal bieten durch ihr warmes Mikroklima frühere Pflanztermine. Gebirgsregionen oberhalb 500m Höhe verschieben den idealen Zeitpunkt um 1-2 Wochen nach hinten. Lokale Wetterbeobachtung und Erfahrungswerte sind daher wichtiger als starre Termine.
  5. Wie beeinflusst der Klimawandel den Pflanzzeitpunkt für Kartoffeln?
    Der Klimawandel verschiebt traditionelle Kartoffel-Pflanzzeiten merklich nach vorne. Mildere Winter und frühere Frühjahre ermöglichen in vielen Regionen eine 1-2 Wochen frühere Pflanzung als noch vor 20 Jahren. Gleichzeitig bringen veränderte Wettermuster neue Herausforderungen: Plötzliche Kälteeinbrüche nach warmen Phasen oder extreme Niederschläge können den Anbau erschweren. Längere Trockenperioden erfordern angepasste Bewässerungsstrategien. Gärtner müssen flexibler werden und sich weniger an traditionelle Termine halten. Wettervorhersagen und lokale Bodentemperaturmessungen gewinnen an Bedeutung. Hitzeresistente Kartoffelsorten werden wichtiger, während die Gefahr von Krankheiten wie Krautfäule durch feucht-warme Bedingungen steigt. Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel zum erfolgreichen Kartoffelanbau im Klimawandel.
  6. Worin unterscheiden sich Frühkartoffeln, mittelfrühe und Spätkartoffeln beim Anbau?
    Frühkartoffeln haben die kürzeste Vegetationszeit (90-110 Tage) und können ab Mitte März gepflanzt werden. Sie zeichnen sich durch dünne, abreibbare Schalen und feinen, nussigen Geschmack aus. Optimal für frühe Ernte im Juni. Mittelfrühe Kartoffeln benötigen 120-140 Tage und werden zwischen Mitte April und Anfang Mai gepflanzt. Sie entwickeln festere Schalen und eignen sich vielseitig für verschiedene Zubereitungsarten. Ernte erfolgt ab August. Spätkartoffeln haben die längste Reifezeit (140-160 Tage), werden Mitte April bis Anfang Mai gepflanzt und sind ab September erntereif. Sie bilden dicke, robuste Schalen aus und sind ideal für die Winterlagerung. Spätkartoffeln sind stärkereicher und eignen sich besonders für mehligkochende Zubereitungen wie Püree oder Klöße.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Hügelpflanzung und traditioneller Reihenpflanzung?
    Bei der traditionellen Reihenpflanzung werden Kartoffeln in geraden Reihen mit 30-40 cm Abstand in der Reihe und 60-75 cm zwischen den Reihen gepflanzt. Die Knollen kommen in 8-10 cm Tiefe in die Erde. Diese Methode ermöglicht effiziente Flächennutzung und erleichtert Pflege sowie Ernte. Die Hügelpflanzung beginnt mit Furchen im 70 cm Abstand. Die Kartoffeln werden hineingelegt und während der Wachstumsperiode mehrmals angehäufelt, bis deutliche Hügel entstehen. Vorteile der Hügelmethode: bessere Drainage, höhere Bodentemperatur, erleichterte Ernte und oft höhere Erträge durch lockere Erdstruktur. Hügel erwärmen sich schneller und bieten den Knollen mehr Entwicklungsraum. Bei schweren Böden ist die Hügelpflanzung oft die bessere Wahl.
  8. Warum sollten Kartoffeln vorgekeimt werden und wie funktioniert das?
    Das Vorkeimen verschafft Kartoffeln einen Wachstumsvorsprung von bis zu zwei Wochen und ist besonders in Regionen mit kurzer Vegetationsperiode vorteilhaft. Vorgekeimte Kartoffeln entwickeln sich schneller, sind widerstandsfähiger und können bei Frostschäden schneller regenerieren. Beginnen Sie 4-6 Wochen vor der geplanten Pflanzung. Legen Sie die Knollen in flache Kisten oder Eierkartons an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort bei 10-15°C aus. Wichtig ist ausreichend Licht für kurze, kräftige Keime - im Dunkeln werden die Triebe lang und brüchig. Drehen Sie die Kartoffeln regelmäßig für gleichmäßige Keimentwicklung. Ideale Keimlänge beträgt 1-2 cm. Vorgekeimte Kartoffeln können auch früher gepflanzt werden, da sie schneller austreiben und weniger fäulnisanfällig sind.
  9. Wo kann man hochwertige Pflanzkartoffeln kaufen?
    Hochwertige Pflanzkartoffeln erhalten Sie in Gartenfachgeschäften, Gartencentern und bei spezialisierten Online-Händlern. Samen.de als erfahrener Gartenfachhändler bietet beispielsweise eine breite Auswahl zertifizierter Pflanzkartoffeln verschiedener Sorten. Achten Sie auf Zertifizierung - diese garantiert krankheitsfreies Pflanzgut. Qualitätsmerkmale sind: hühnereigroße Knollen, unbeschädigte Schale ohne Fäulnisstellen und deutlich sichtbare Augen für die Keimung. Vermeiden Sie Speisekartoffeln aus dem Supermarkt, da diese oft keimhemmend behandelt sind. Regionale Kartoffelhöfe bieten oft seltene Sorten und lokale Anpassung. Der Kauf sollte kurz vor der Pflanzung erfolgen, um optimale Qualität zu gewährleisten. Viele Anbieter versenden auch temperaturkontrolliert, um die Keimfähigkeit zu erhalten.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für den Kartoffelanbau benötigt?
    Für den erfolgreichen Kartoffelanbau benötigen Sie einige grundlegende Werkzeuge. Ein Spaten oder eine Grabegabel ist essentiell für die Bodenbearbeitung und das Ausheben der Pflanzlöcher. Eine Harke glättet den Boden und entfernt Steine. Zum Anhäufeln eignet sich eine Hacke oder ein spezieller Kartoffelhäufler. Ein Bodenthermometer hilft bei der optimalen Terminbestimmung. Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Sortimente professioneller Gartenwerkzeuge für jeden Bedarf. Für die Pflege benötigen Sie eine Gießkanne oder einen Gartenschlauch. Vlies oder Stroh zum Frostschutz sollten bereitliegen. Bei größeren Flächen erleichtert eine Motorhacke die Arbeit erheblich. Zur Ernte sind ein Grabespaten und Sammelbehälter praktisch. Hochwertige, langlebige Werkzeuge machen die Gartenarbeit effizienter und angenehmer.
  11. Welche Bodeneigenschaften fördern das Wachstum von Kartoffeln?
    Kartoffeln gedeihen optimal in lockerem, humusreichem Boden mit gutem Wasserhaltevermögen aber ohne Staunässe. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5 - leicht sauer bevorzugen Kartoffeln. Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand und Kompost aufgelockert werden, um die Drainage zu verbessern. Eine gute Krümelstruktur ermöglicht ungehinderte Knollenentwicklung. Der Boden sollte tiefgründig und steinarm sein, damit sich gleichmäßige, glatte Kartoffeln bilden können. Humus liefert Nährstoffe und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Verdichtungen sind zu vermeiden, da sie das Wurzelwachstum behindern. Eine Bodenuntersuchung kann Aufschluss über Nährstoffgehalt und pH-Wert geben. Gründüngung mit Phacelia oder Senf im Herbst verbessert die Bodenfruchtbarkeit auf natürliche Weise.
  12. Wie wirkt sich das Mikroklima im Garten auf die Kartoffelpflanzung aus?
    Das Mikroklima kann den Pflanzzeitpunkt um mehrere Wochen beeinflussen. Geschützte, südexponierte Lagen erwärmen sich früher und ermöglichen eine 1-2 Wochen frühere Pflanzung. Hanglage mit Kaltluftabfluss ist günstiger als Senken, wo sich Frost sammelt. Windschutz durch Hecken oder Zäune verhindert Austrocknung und Kälteschäden. Helle Standorte mit ausreichend Sonneneinstrahlung fördern das Wachstum, während zu schattige Bereiche die Entwicklung verzögern. Nähe zu Gebäuden kann wärmende Effekte haben, aber auch Schatten werfen. Bodenbeschaffenheit variiert selbst im kleinen Garten: Sandige Bereiche erwärmen sich schneller als schwere Lehm-stellen. Feuchte Senken bleiben länger kalt. Diese Unterschiede nutzen erfahrene Gärtner für gestaffelte Pflanzungen und längere Ernteperioden.
  13. Welche nachhaltigen Methoden gibt es beim Kartoffelanbau?
    Nachhaltiger Kartoffelanbau setzt auf natürliche Kreisläufe und Ressourcenschonung. Fruchtfolge ist essentiell - nach Kartoffeln folgen Leguminosen zur Bodenverbesserung. Kompostierung von Küchenabfällen und Gartenresten liefert organischen Dünger. Mulchen mit Stroh oder Grasschnitt unterdrückt Unkraut, speichert Feuchtigkeit und wird zu Humus. Die No-Dig-Methode schont Bodenorganismen und Struktur. Regenwassersammlung reduziert Trinkwasserverbrauch für die Bewässerung. Mischkulturen mit Tagetes oder Kapuzinerkresse wirken schädlingsabwehrend. Nützlingsförderung durch blühende Zwischensaaten unterstützt natürliche Schädlingskontrolle. Samenfestes Saatgut ermöglicht eigene Nachzucht. Verwendung regionaler, angepasster Sorten reduziert Transportwege. Kompostierung von Kartoffelschalen und -kraut schließt den Nährstoffkreislauf. Diese Methoden fördern Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität.
  14. Wie kombiniert man traditionelle Gärtnermethoden mit modernen Techniken?
    Die Verbindung traditioneller Erfahrung mit modernen Hilfsmitteln optimiert den Kartoffelanbau. Alte Bauernregeln wie die Orientierung an den Eisheiligen werden durch präzise Bodentemperaturmessungen ergänzt. Bewährte Anbaumethoden wie Fruchtfolge und Gründüngung profitieren von modernen Saatmischungen und Erkenntnissen der Bodenbiologie. Digitale Wetterstationen liefern präzise Daten für traditionelle Wetterbeobachtung. Apps und Online-Tools unterstützen die Gartenplanung, ersetzen aber nicht die praktische Erfahrung. Moderne Vliese bieten besseren Frostschutz als früher verwendetes Stroh oder Reisig, funktionieren aber nach dem gleichen Prinzip. Automatische Bewässerungssysteme kombiniert mit traditioneller Mulch-technik optimieren die Wasserversorgung. Bodentests mit modernen Analysemethoden ergänzen die Fingerprobe erfahrener Gärtner. Diese Kombination maximiert Ertrag und Nachhaltigkeit.
  15. Wie bereitet man den Boden richtig für die Kartoffelpflanzung vor?
    Die Bodenvorbereitung erfolgt idealerweise 2-3 Wochen vor der Pflanzung. Graben Sie den Boden spatentief um und entfernen Sie Steine, Wurzelunkräuter und andere Störungen. Schwere, lehmige Böden verbessern Sie durch Einarbeitung von Sand und Kompost für bessere Drainage und Belüftung. Bei der Grunddüngung genügen pro Quadratmeter 3-4 Liter Kompost oder 80-100g Hornspäne als organischer Langzeitdünger. Vermeiden Sie frischen Stallmist, da dieser die Knollen zum Faulen bringt. Nach dem Umgraben wird der Boden mit der Harke geglättet und von groben Erdklumpen befreit. Eine Bodenuntersuchung kann Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt geben. Der Boden sollte krümelig und gut durchlüftet sein. Bei zu feuchten Bedingungen warten Sie ab - verdichteter Boden schadet mehr als späte Pflanzung.
  16. Welche Pflegeschritte sind nach der Kartoffelpflanzung wichtig?
    Nach der Pflanzung sind regelmäßige Pflegemaßnahmen entscheidend für den Ernteerfolg. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe - besonders bei früher Pflanzung in noch kaltem Boden. Unkrautbekämpfung ist essentiell, da Konkurrenz das Kartoffelwachstum erheblich hemmt. Das wichtigste ist regelmäßiges Anhäufeln alle 2 Wochen, wobei Erde an die Pflanzen gezogen wird. Dies fördert Knollenbildung und verhindert Grünwerden durch Lichteinfall. Bei Frostgefahr decken Sie junge Triebe mit Vlies oder schütten lockere Erde darüber. Moderate Düngung während der Blütezeit unterstützt die Knollenentwicklung. Mulchen zwischen den Reihen reduziert Unkrautwuchs und Wasserverdunstung. Beobachten Sie die Pflanzen auf Schädlinge wie Kartoffelkäfer und Krankheitsanzeichen. Eine gleichmäßige Wasserversorgung während der Knollenbildung ist besonders wichtig.
  17. Stimmt es, dass man Kartoffeln bei Vollmond pflanzen sollte?
    Die Mondphasen-Gärtnerei ist eine traditionelle Praxis ohne wissenschaftliche Grundlage, wird aber von vielen Hobbygärtnern befolgt. Nach dieser Lehre sollen Kartoffeln als unterirdisch wachsende Pflanzen bei abnehmendem Mond gepflanzt werden, da die Mondkraft dann in die Erde zieht. Vollmond wäre demnach ungünstig. Wissenschaftliche Studien konnten jedoch keinen nachweisbaren Einfluss der Mondphasen auf Pflanzenwachstum oder Erträge belegen. Viel wichtiger sind nachgewiesene Faktoren wie Bodentemperatur (mindestens 8°C), Frostgefahr und Witterungsbedingungen. Der optimale Pflanzzeitpunkt richtet sich nach regionalen Klimabedingungen und der letzten Frostgefahr, nicht nach dem Mondkalender. Wenn Sie dennoch mondorientiert gärtnern möchten, sollten praktische Aspekte Vorrang haben: Lieber bei 'falschem' Mond unter optimalen Bodenbedingungen pflanzen als bei 'richtigem' Mond in zu kaltem Boden.
  18. Unterscheiden sich die Pflanzzeiten in verschiedenen deutschen Klimazonen?
    Ja, die Pflanzzeiten variieren erheblich zwischen den deutschen Klimazonen. Deutschland lässt sich grob in maritime, kontinentale und alpine Bereiche unterteilen. Die maritime Zone (Norddeutschland, Küstengebiete) profitiert von milden, ausgeglichenen Temperaturen und ermöglicht oft schon Ende April die Pflanzung. Das kontinentale Klima Mitteldeutschlands zeigt größere Temperaturschwankungen, weshalb Mitte Mai sicherer ist. Alpine und Mittelgebirgsregionen erfordern oft Geduld bis Ende Mai oder Juni wegen längerer Frostgefahr. Höhenlagen verschieben den Termin um etwa 1 Woche pro 100 Höhenmeter nach hinten. Weinbaugebiete wie Rheingau oder Pfalz bieten durch ihr warmes Mikroklima frühere Pflanztermine. Auch innerhalb einer Region können sich Termine um 1-2 Wochen unterscheiden je nach Hanglage, Windexposition und Bodenbeschaffenheit. Lokale Wetterbeobachtung ist daher wichtiger als starre regionale Termine.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Kartoffeln setzen und Kartoffeln stecken?
    Die Begriffe 'Kartoffeln setzen' und 'Kartoffeln stecken' beschreiben im Grunde dieselbe Tätigkeit und werden regional unterschiedlich verwendet. Beide bezeichnen das Einbringen der Pflanzkartoffeln in den Boden. 'Setzen' wird häufiger in Süddeutschland verwendet, während 'stecken' eher in Nord- und Mitteldeutschland gebräuchlich ist. Manchmal wird unterschieden zwischen dem vorsichtigen 'Setzen' vorgekeimter Kartoffeln und dem einfachen 'Stecken' ungekeimter Knollen. In der praktischen Ausführung gibt es keinen Unterschied - die Kartoffeln werden in beiden Fällen etwa 8-10 cm tief in die Erde eingebracht. Alternative regionale Begriffe sind auch 'Kartoffeln legen' oder 'Kartoffeln pflanzen'. Wichtig ist nicht die Begriffswahl, sondern die richtige Ausführung: ausreichend tiefe Pflanzung, korrekter Abstand und optimaler Zeitpunkt sind entscheidend für den Anbauerfolg.
  20. Wie unterscheidet sich der Anbau von Pflanzkartoffeln und Saatkartoffeln?
    Der Begriff 'Saatkartoffeln' wird oft fälschlicherweise verwendet - botanisch korrekt heißt es 'Pflanzkartoffeln', da Kartoffeln vegetativ durch Knollen, nicht durch Samen vermehrt werden. Echte Kartoffelsamen entstehen nur in den grünen Beeren nach der Blüte und werden nur in der Züchtung verwendet. Im Handel bezeichnen 'Saatkartoffeln' und 'Pflanzkartoffeln' dasselbe: zertifizierte, krankheitsfreie Knollen für die Vermehrung. Diese unterscheiden sich von Speisekartoffeln durch Zertifizierung, Krankheitsfreiheit und oft bessere Keimfähigkeit. Pflanzkartoffeln sind meist mittelgroß (etwa hühnereigröß) und haben viele Augen für kräftigen Austrieb. Sie kosten mehr als Speisekartoffeln, garantieren aber höhere Erträge und gesündere Pflanzen. Speisekartoffeln aus dem Supermarkt sind oft keimhemmend behandelt und für den Anbau ungeeignet. Nur zertifiziertes Pflanzgut gewährleistet optimale Ergebnisse im Hobbygarten.
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