Der richtige Boden für üppigen Chinakohl

Chinakohl: Erfolgreicher Anbau beginnt im Boden

Chinakohl ist ein anspruchsvolles Gemüse, das eine sorgfältige Bodenvorbereitung erfordert.

Bodenvoraussetzungen für üppigen Chinakohl

  • Nährstoffreicher, lockerer Boden ist entscheidend
  • Idealer pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0
  • Bodenanalyse unterstützt die optimale Vorbereitung
  • Organische Düngung fördert gesundes Wachstum

Die Bedeutung der Bodenvorbereitung für den Chinakohlanbau

Wer schon mal Chinakohl angebaut hat, weiß: Diese Pflanze ist ziemlich wählerisch, was ihren Standort angeht. Kein Wunder, denn sie stammt ursprünglich aus den fruchtbaren Regionen Ostasiens. Um in unseren Gärten erfolgreich zu gedeihen, braucht sie besondere Aufmerksamkeit bei der Bodenvorbereitung.

In meinen 30 Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt: Ein gut vorbereiteter Boden bietet dem Chinakohl optimale Bedingungen. Er liefert nicht nur die nötigen Nährstoffe, sondern schafft auch die richtigen Voraussetzungen für ein gesundes Wurzelwachstum. Das ist besonders wichtig, da Chinakohl schnell wächst und in kurzer Zeit viel Biomasse produziert.

Überblick über die Anforderungen von Chinakohl an den Boden

Chinakohl benötigt:

  • Einen lockeren, humusreichen Boden
  • Gute Wasserspeicherfähigkeit
  • Ausreichende Drainage
  • Einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0
  • Hohen Stickstoffgehalt

Besonders wichtig ist die Bodenstruktur. Ein verdichteter Boden ist für Chinakohl ungeeignet. Seine Wurzeln können sich dann nicht richtig ausbreiten, was zu Wachstumsstörungen und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führt.

Bodenanalyse und Bewertung

Bevor man loslegt, sollte man wissen, womit man es zu tun hat. Eine Bodenanalyse ist sehr wertvoll. Sie verrät uns, was der Boden schon kann und wo er noch Verbesserung braucht.

Durchführung einer Bodenanalyse

Eine Bodenanalyse ist recht einfach durchzuführen. Man nimmt an verschiedenen Stellen des Beetes Bodenproben, mischt sie und schickt sie an ein Labor. Viele Gartencenter bieten solche Analysen an.

Wer es selbst versuchen möchte, kann mit einem Bodentest-Set aus dem Gartenfachhandel zumindest die wichtigsten Werte wie pH-Wert und Hauptnährstoffe bestimmen.

Interpretation der Ergebnisse

Die Ergebnisse einer Bodenanalyse können anfangs verwirrend wirken. Keine Sorge, man muss kein Bodenkundler sein, um sie zu verstehen. Wichtig sind vor allem:

  • Der pH-Wert
  • Die Gehalte an Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Der Humusgehalt

Für Chinakohl sollten die Nährstoffgehalte im mittleren bis hohen Bereich liegen. Besonders Stickstoff ist wichtig für das üppige Blattwachstum.

Bestimmung des pH-Wertes und dessen Bedeutung

Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich, wie gut die Pflanze die vorhandenen Nährstoffe aufnehmen kann. Für Chinakohl liegt der ideale Wert zwischen 6,0 und 7,0.

Ist der Boden zu sauer (unter 6,0), können Nährstoffe wie Calcium und Magnesium nicht gut aufgenommen werden. Ist er zu alkalisch (über 7,0), haben es Eisen und Mangan schwer. In beiden Fällen kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Bodenstruktur verbessern

Eine gute Bodenstruktur ist für Chinakohl essentiell. Sie sorgt dafür, dass sich die Wurzeln optimal entwickeln können.

Bedeutung einer lockeren Bodenstruktur für Chinakohl

Ein lockerer Boden hat viele Vorteile:

  • Bessere Durchlüftung der Wurzeln
  • Leichteres Eindringen von Wasser
  • Einfacheres Wurzelwachstum
  • Förderung des Bodenlebens

All das trägt zu einem gesunden und kräftigen Wachstum bei. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Chinakohl in lockerem Boden nicht nur schneller wächst, sondern auch weniger anfällig für Krankheiten ist.

Methoden zur Bodenlockerung

Umgraben und Fräsen

Das klassische Umgraben kann bei sehr verdichteten Böden durchaus sinnvoll sein. Wichtig ist, dass man nicht zu tief gräbt, um die Bodenstruktur nicht zu zerstören.

Fräsen ist eine Alternative, die besonders bei größeren Flächen praktisch ist. Allerdings sollte man vorsichtig sein, um nicht die natürliche Bodenschichtung zu zerstören.

Einsatz von Bodenlockerern

Bodenlockerer sind sehr effektiv im Garten. Sie lockern den Boden, ohne ihn zu wenden. Das schont die Bodenstruktur und das Bodenleben. Besonders gut eignen sich Grubber oder Sauzahn-Kultivator.

Vermeidung von Bodenverdichtungen

Um Verdichtungen zu vermeiden, sollte man:

  • Nicht bei nassem Boden arbeiten
  • Feste Wege im Garten anlegen
  • Mulchen, um die Bodenoberfläche zu schützen
  • Schwere Maschinen vermeiden

In meinem Garten habe ich feste Beete angelegt und arbeite viel mit der Hand. Das hält den Boden locker und mich fit!

Nährstoffversorgung optimieren

Chinakohl benötigt eine ausgewogene und reichhaltige Ernährung, um sein volles Potenzial zu entfalten.

Nährstoffbedarf von Chinakohl

Chinakohl hat einen hohen Nährstoffbedarf, besonders was Stickstoff angeht. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Kopfbildung führen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine ausgewogene Versorgung wichtig ist.

Neben Stickstoff sind auch Kalium und Phosphor wichtig. Kalium stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten, während Phosphor für ein gesundes Wurzelwachstum sorgt.

Organische Düngung

Organische Dünger sind meiner Meinung nach die beste Wahl für Chinakohl. Sie versorgen die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessern auch langfristig die Bodenstruktur.

Kompost

Kompost ist vielseitig einsetzbar unter den organischen Düngern. Er enthält eine ausgewogene Mischung von Nährstoffen und fördert das Bodenleben. Ich mische etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter unter die obere Bodenschicht.

Stallmist

Gut verrotteter Stallmist ist ebenfalls hervorragend für Chinakohl geeignet. Er ist besonders reich an Stickstoff und organischer Substanz. Allerdings sollte man ihn schon im Herbst ausbringen, damit er bis zur Pflanzung gut eingearbeitet ist.

Gründüngung

Gründüngung ist sehr effektiv. Pflanzen wie Phacelia oder Senf werden vor dem Chinakohlanbau gesät und dann untergegraben. Sie lockern den Boden, liefern Nährstoffe und unterdrücken Unkraut.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihrem Chinakohl optimale Bedingungen zu bieten. Ein gesunder Boden ist die Basis für eine reiche Ernte!

pH-Wert-Regulierung: Optimale Bedingungen für Chinakohl

Chinakohl stellt hohe Ansprüche an den Boden, besonders beim pH-Wert. Der ideale pH-Wert für Chinakohl liegt zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich kann unser Kohlgewächs alle Nährstoffe optimal aufnehmen.

Methoden zur pH-Wert-Anpassung

Bei zu saurem Boden hilft Kalkung. Für leichte Böden genügen oft 100 g Kalk pro Quadratmeter, bei schweren Böden kann es das Doppelte sein. Die Verteilung im Herbst gibt dem Kalk Zeit, sich einzuarbeiten.

Ist der Boden zu alkalisch, können saure organische Materialien helfen. Torffreie Blumenerde oder Nadelholzkompost eignen sich gut. Vorsicht ist geboten: Übermäßige Anwendung kann dem Chinakohl schaden.

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Drainage und Wasserhaushalt: Optimale Feuchtigkeit für Chinakohl

Chinakohl bevorzugt Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Eine gute Drainage ist unerlässlich. Stehendes Wasser schadet dem Kohlkopf! Bei schweren Böden kann das Untermischen von Sand oder Kompost die Durchlässigkeit verbessern.

Kompost erhöht die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Er speichert Feuchtigkeit und gibt sie langsam an die Pflanzen ab - ideal für Chinakohl, der gleichmäßige Feuchtigkeit benötigt.

Fruchtfolge und Vorfrucht: Abwechslung für gesunden Chinakohl

Chinakohl gedeiht am besten mit wechselnden Nachbarn. Eine durchdachte Fruchtfolge beugt Krankheiten vor. Gute Vorfrüchte sind Erbsen, Bohnen oder Kartoffeln. Sie hinterlassen einen nährstoffreichen Boden, auf dem Chinakohl gut wächst.

Gründüngung als Zwischenfrucht ist eine effektive Methode. Pflanzen wie Phacelia oder Senf lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und reichern ihn mit organischem Material an. Eine Aussaat im Herbst und Untergraben im Frühjahr bereitet den Boden optimal für Chinakohl vor.

Spezielle Bodenvorbereitungen: Frühling vs. Herbst

Frühjahrspflanzung: Rechtzeitige Vorbereitung

Für die Frühjahrspflanzung empfiehlt sich eine Bodenvorbereitung im Herbst. Grobes Umgraben und Einarbeiten von Kompost geben dem Boden Zeit zum Setzen. Im Frühjahr folgt eine feine Bearbeitung, wobei Hornspäne oder gut verrotteter Mist untergemischt werden können. Dies bietet Chinakohl einen guten Start.

Bei der Frühjahrsvorbereitung ist der Schutz vor Kohlhernie wichtig. Diese Krankheit bevorzugt kühle, feuchte Böden. Eine zusätzliche Kalkgabe im Frühjahr kann helfen, aber Vorsicht vor Überdosierung, die den Boden zu alkalisch machen könnte.

Ein praktischer Tipp: Das Vorziehen einiger Chinakohlpflanzen in Töpfen ermöglicht eine frühe Pflanzung und bietet Ersatz bei Frostschäden. Die jungen Pflanzen sind robust, profitieren aber manchmal von etwas Starthilfe.

Herbstpflanzung: Besonderheiten und Schutzmaßnahmen

Die Herbstpflanzung von Chinakohl erfordert einige Anpassungen bei der Bodenvorbereitung. Im Gegensatz zur Frühjahrspflanzung muss der Boden für den Herbstanbau anders vorbereitet werden. Zunächst sollten Sie den Boden gründlich lockern und eventuell vorhandene Erntereste entfernen. Eine Düngung mit gut verrottetem Kompost ist ratsam, um dem Boden noch einmal Nährstoffe zuzuführen.

Besonders wichtig ist es, den Boden vor Staunässe zu schützen. Dafür können Sie Beete leicht erhöht anlegen oder für eine gute Drainage sorgen. Um den Chinakohl vor den ersten Frösten zu schützen, ist es sinnvoll, Vlies oder Folientunnel bereitzuhalten. Diese können bei Bedarf über die Pflanzen gelegt werden und bieten zusätzlichen Schutz vor Kälte und Nässe.

Bodenverbesserung mit organischem Material

Die Einarbeitung von organischem Material verbessert die Bodenqualität für den Chinakohlanbau. Kompost spielt dabei eine wichtige Rolle. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Verteilen Sie eine etwa 2-3 cm dicke Schicht gut verrotteten Kompost auf der Beetoberfläche und arbeiten Sie ihn leicht in die obere Bodenschicht ein.

Mulch ist eine weitere Möglichkeit, den Boden zu verbessern und gleichzeitig vor Austrocknung zu schützen. Verwenden Sie dafür Stroh, Grasschnitt oder gehäckselte Pflanzenreste. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht zwischen den Pflanzen hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt unerwünschtes Beikraut.

Grünschnitt und andere organische Materialien können ebenfalls zur Bodenverbesserung beitragen. Häckseln Sie Zweige und Blätter und arbeiten Sie sie oberflächlich in den Boden ein. Dies fördert die Humusbildung und verbessert langfristig die Bodenstruktur.

Schutz vor Bodenkrankheiten beim Chinakohlanbau

Die Kohlhernie im Auge behalten

Eine der gefürchtetsten Krankheiten im Chinakohlanbau ist die Kohlhernie. Der Erreger dieser Krankheit fühlt sich besonders in sauren Böden wohl. Daher ist der pH-Wert des Bodens von entscheidender Bedeutung. Für Chinakohl sollte er idealerweise zwischen 6,5 und 7,0 liegen. Regelmäßige Bodenuntersuchungen helfen, den pH-Wert zu kontrollieren.

Als wirksame Schutzmaßnahme gegen Kohlhernie hat sich die Kalkung bewährt. Streuen Sie etwa 100-150 g Kalk pro Quadratmeter aus und arbeiten Sie ihn leicht in den Boden ein. Dies erhöht nicht nur den pH-Wert, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Allerdings sollten Sie nicht übertreiben – zu viel Kalk kann die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen.

Weitere bodenbürtige Krankheiten vorbeugen

Neben der Kohlhernie gibt es weitere Krankheiten, die über den Boden übertragen werden können. Dazu gehören beispielsweise die Welkekrankheit und verschiedene Wurzelfäulen. Um diese zu vermeiden, ist eine gute Fruchtfolge unerlässlich. Bauen Sie Chinakohl und andere Kohlarten nicht häufiger als alle drei bis vier Jahre auf derselben Fläche an.

Eine weitere Präventionsmaßnahme ist die Förderung des Bodenlebens. Ein gesunder, lebendiger Boden mit vielen Mikroorganismen kann Krankheitserreger besser in Schach halten. Regelmäßige Kompostgaben und der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel unterstützen das Bodenleben.

Werkzeuge und Hilfsmittel für die Bodenvorbereitung

Handwerkzeuge für kleine Flächen

Für den Hobbygärtner mit kleiner Anbaufläche reichen oft einfache Handwerkzeuge aus. Ein Spaten zum Umgraben, eine Harke zum Einebnen und eine Hacke zur Unkrautentfernung sind die Grundausstattung. Ein Sauzahn oder eine Grabegabel eignen sich hervorragend zur Bodenlockerung, ohne die Bodenstruktur zu sehr zu stören.

Maschinelle Hilfen für größere Anbauflächen

Wer größere Flächen bearbeitet, greift gerne auf maschinelle Hilfe zurück. Ein Motorhacke oder Kultivator erleichtert die Bodenbearbeitung erheblich. Für die Erstbearbeitung schwerer Böden kann ein Pflug sinnvoll sein. Bedenken Sie aber, dass zu intensive maschinelle Bearbeitung die Bodenstruktur schädigen kann.

Messgeräte für Bodenanalysen

Um den Zustand des Bodens genau einschätzen zu können, sind einige Messgeräte hilfreich. Ein pH-Meter zur Bestimmung des Säuregrades ist unverzichtbar. Feuchtigkeitsmesser helfen, den richtigen Zeitpunkt für die Bodenbearbeitung zu finden. Für eine umfassende Nährstoffanalyse können Sie Bodenproben an ein Labor schicken – das lohnt sich besonders bei größeren Flächen oder wiederkehrenden Problemen.

Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Werkzeugen schaffen Sie gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Chinakohlanbau. Ein gesunder Boden ist die Basis für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte.

Zeitplanung der Bodenvorbereitung

Optimaler Zeitpunkt für verschiedene Maßnahmen

Bei der Bodenvorbereitung für Chinakohl ist das Timing entscheidend. Im Frühjahr sollten Sie etwa zwei bis drei Wochen vor der geplanten Aussaat oder Pflanzung beginnen. Lockern Sie den Boden gründlich und arbeiten Sie organisches Material ein. Für die Herbstpflanzung ist es ratsam, bereits im Hochsommer mit der Vorbereitung zu starten. So hat der Boden genug Zeit, sich zu setzen.

Langfristige Bodenverbesserungsstrategien

Planen Sie in Jahreszyklen! Eine Gründüngung im Herbst kann die Bodenstruktur im nächsten Frühjahr verbessern. Lupinen oder Phacelia sind hier gute Optionen. Über mehrere Jahre hinweg können Sie durch gezielten Fruchtwechsel und regelmäßige Kompostgaben die Bodenqualität stetig verbessern.

Nachhaltige Bodenpflege

Bodenleben fördern

Ein gesunder Boden ist voller Leben! Regenwürmer sind äußerst nützlich für Chinakohlgärtner. Sie lockern den Boden auf natürliche Weise und hinterlassen wertvollen Wurmhumus. Unterstützen Sie diese Helfer, indem Sie auf schwere Maschinen verzichten und stattdessen mit der Grabegabel arbeiten.

Vermeidung von Überdüngung und Bodenauslaugung

Chinakohl benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Zu viel Dünger kann zu übermäßigem Blattwachstum führen, was die Pflanzen anfälliger für Krankheiten macht. Verwenden Sie bevorzugt organische Dünger wie gut verrotteten Kompost.

Regelmäßige Bodenkontrollen und Anpassungen

Beobachten Sie Ihren Boden genau. Fühlt er sich schwer und klebrig an? Dann braucht er mehr organisches Material. Ist er sehr trocken? Zeit für eine Mulchschicht! Eine pH-Wert-Messung im Frühjahr und Herbst hilft Ihnen, rechtzeitig zu reagieren, falls der Boden zu sauer oder zu alkalisch wird.

Häufige Fehler bei der Bodenvorbereitung

Übermäßige Bodenbearbeitung

Vorsicht vor zu viel des Guten! Häufiges Umgraben zerstört die natürliche Bodenstruktur. Es genügt, den Boden im Frühjahr einmal gründlich zu lockern. Danach sollten Sie nur noch oberflächlich hacken, um Unkraut zu kontrollieren.

Vernachlässigung des pH-Wertes

Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffaufnahme maßgeblich. Liegt er außerhalb des optimalen Bereichs von 6,0 bis 7,0, können die Pflanzen viele Nährstoffe nicht aufnehmen. Eine regelmäßige Überprüfung des pH-Wertes und gegebenenfalls eine Kalkung oder die Zugabe von Schwefel können sehr hilfreich sein.

Unzureichende Drainage

Staunässe ist problematisch für Chinakohl. Besonders auf schweren Böden sollten Sie für guten Wasserabzug sorgen. Ein bewährter Tipp: Mischen Sie groben Sand oder feinen Kies unter die obere Bodenschicht. Das verbessert die Drainage und beugt Fäulnis vor.

Das Wichtigste zur Bodenvorbereitung für Chinakohl

Kernpunkte der Bodenvorbereitung

  • Lockerer, humusreicher Boden
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0
  • Gute Drainage
  • Ausgewogene Nährstoffversorgung
  • Regelmäßige Bodenlockerung ohne Übertreibung

Checkliste für eine erfolgreiche Bodenvorbereitung

  • Bodenanalyse durchführen
  • pH-Wert anpassen, falls nötig
  • Organisches Material einarbeiten
  • Drainage verbessern (bei schweren Böden)
  • Gründüngung in Betracht ziehen
  • Fruchtfolge beachten

Ein Blick in die Zukunft des Chinakohlanbaus

Moderne Methoden der Bodenanalyse und -vorbereitung

Die Technologie entwickelt sich weiter! Sensoren, die kontinuierlich Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffgehalte messen, werden immer zugänglicher. Auch Drohnen könnten bald zum Einsatz kommen, um großflächig Bodenanalysen durchzuführen. Für Hobbygärtner werden portable Boden-Testgeräte zunehmend erschwinglicher und genauer.

Zukünftige Herausforderungen im Chinakohlanbau

Der Klimawandel bringt neue Herausforderungen. Trockenperioden und Starkregen werden häufiger. Es wird wichtiger, Böden zu schaffen, die Wasser speichern können, ohne zu vernässen. Auch der Schutz vor neuen Schädlingen und Krankheiten gewinnt an Bedeutung. Robuste, anpassungsfähige Sorten und eine durchdachte Mischkultur könnten hier gute Lösungsansätze sein.

Mit der richtigen Bodenvorbereitung schaffen Sie die Grundlage für eine ertragreiche Chinakohlerernte. Ein gesunder Boden unterstützt das Pflanzenwachstum optimal. Also, greifen Sie zur Grabegabel und bereiten Sie Ihren Boden für leckeren Chinakohl vor!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Bodenvoraussetzungen benötigt Chinakohl für optimales Wachstum?
    Chinakohl benötigt einen nährstoffreichen, lockeren und humusreichen Boden für optimales Wachstum. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0, da in diesem Bereich alle Nährstoffe optimal aufgenommen werden können. Besonders wichtig ist eine gute Wasserspeicherfähigkeit bei gleichzeitig ausreichender Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Der Boden sollte einen hohen Stickstoffgehalt aufweisen, da Chinakohl schnell wächst und in kurzer Zeit viel Biomasse produziert. Eine lockere Bodenstruktur ermöglicht es den Wurzeln, sich optimal auszubreiten und Nährstoffe effizient aufzunehmen. Verdichtete Böden führen hingegen zu Wachstumsstörungen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Organischer Humus verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur und fördert das wichtige Bodenleben, das für gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich ist.
  2. Wie führt man eine Bodenanalyse für den Chinakohlanbau durch?
    Eine Bodenanalyse für Chinakohl beginnt mit der Entnahme repräsentativer Bodenproben. Nehmen Sie an verschiedenen Stellen des geplanten Beetes Proben aus 10-20 cm Tiefe, mischen diese gründlich und senden Sie eine Probe an ein Gartenlabor. Viele Gartencenter bieten solche Analysen an. Für die Eigenanalyse eignen sich Bodentest-Sets aus dem Fachhandel, mit denen Sie zumindest pH-Wert und Hauptnährstoffe bestimmen können. Wichtige Parameter sind der pH-Wert (ideal 6,0-7,0), die Gehalte an Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie der Humusgehalt. Für Chinakohl sollten die Nährstoffgehalte im mittleren bis hohen Bereich liegen, besonders Stickstoff ist für das üppige Blattwachstum entscheidend. Die Analyse zeigt auch Kalkbedarf oder Überdüngung auf und hilft bei der gezielten Bodenverbesserung. Eine jährliche Kontrolle ist empfehlenswert.
  3. Welcher pH-Wert ist ideal für den Anbau von Chinakohl?
    Der ideale pH-Wert für Chinakohl liegt zwischen 6,0 und 7,0, wobei ein Bereich von 6,5 bis 7,0 optimal ist. In diesem leicht sauren bis neutralen Milieu kann die Pflanze alle wichtigen Nährstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen und Mangan optimal aufnehmen. Bei zu sauren Böden unter pH 6,0 werden Calcium und Magnesium schlecht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Zu alkalische Böden über pH 7,0 erschweren die Aufnahme von Eisen und Mangan. Besonders wichtig ist der richtige pH-Wert als Schutz vor Kohlhernie - diese gefürchtete Krankheit bevorzugt saure Böden. Zur pH-Regulierung eignet sich bei sauren Böden eine Kalkgabe von 100-150g pro Quadratmeter. Bei zu alkalischen Böden können saure organische Materialien wie Nadelholzkompost helfen. Regelmäßige pH-Messungen im Frühjahr und Herbst ermöglichen rechtzeitige Korrekturen.
  4. Warum ist eine lockere Bodenstruktur bei der Chinakohl Bodenvorbereitung so wichtig?
    Eine lockere Bodenstruktur ist für Chinakohl essentiell, da sie optimale Bedingungen für Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme schafft. In lockerem Boden können sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten und erreichen ein größeres Bodenvolumen für die Nährstoff- und Wasseraufnahme. Die bessere Durchlüftung versorgt die Wurzeln mit Sauerstoff und fördert die Aktivität wichtiger Bodenorganismen. Lockerer Boden ermöglicht zudem ein leichteres Eindringen von Wasser und verhindert gleichzeitig Staunässe durch verbesserte Drainage. Chinakohl wächst sehr schnell und produziert in kurzer Zeit viel Biomasse - dafür benötigt er ein optimal funktionierendes Wurzelsystem. Verdichtete Böden hingegen behindern das Wurzelwachstum, führen zu Wachstumsstörungen und machen die Pflanzen anfälliger für Krankheiten. Die Bodenlockerung sollte schonend erfolgen, um die natürliche Bodenstruktur und das Bodenleben zu erhalten.
  5. Welche organischen Düngemittel eignen sich am besten für Pekingkohl?
    Für Pekingkohl eignen sich verschiedene organische Düngemittel hervorragend. Kompost ist die erste Wahl - er enthält eine ausgewogene Nährstoffmischung und verbessert langfristig die Bodenstruktur. Arbeiten Sie 2-3 Liter gut verrotteten Kompost pro Quadratmeter in die obere Bodenschicht ein. Gut verrotteter Stallmist ist besonders stickstoffreich und ideal für das üppige Blattwachstum des Chinakohls. Er sollte bereits im Herbst ausgebracht werden, damit er bis zur Pflanzung gut eingearbeitet ist. Gründüngung mit Pflanzen wie Phacelia oder Senf lockert den Boden, liefert Nährstoffe und unterdrückt Unkraut. Hornspäne sind eine gute Stickstoffquelle für die schnelle Verfügbarkeit. Alle organischen Dünger haben den Vorteil, dass sie nicht nur Nährstoffe liefern, sondern auch das Bodenleben fördern und die Bodenstruktur nachhaltig verbessern.
  6. Worin unterscheidet sich die Bodenvorbereitung für Chinakohl von der für Weißkohl?
    Die Bodenvorbereitung für Chinakohl unterscheidet sich in mehreren Punkten von der für Weißkohl. Chinakohl benötigt einen lockeren, humusreicheren Boden mit besserer Drainage, während Weißkohl auch etwas schwerere Böden toleriert. Der pH-Wert sollte für Chinakohl optimal bei 6,5-7,0 liegen, Weißkohl ist toleranter und gedeiht auch bei pH 6,0-7,5. Chinakohl hat einen höheren Stickstoffbedarf für sein schnelles Wachstum und die zarten Blätter, während Weißkohl eine ausgewogenere Nährstoffversorgung benötigt. Die Bodenlockerung muss für Chinakohl schonender erfolgen, da seine Wurzeln empfindlicher sind. Weißkohl verträgt intensivere Bodenbearbeitung. Beim Schutz vor Kohlhernie ist Chinakohl anfälliger, weshalb der pH-Wert strenger eingehalten werden muss. Chinakohl bevorzugt außerdem eine gleichmäßigere Bodenfeuchtigkeit, während Weißkohl kurzzeitige Trockenheit besser übersteht. Die Beetvorbereitung sollte für Chinakohl feiner und sorgfältiger erfolgen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Chinakohl und Pak Choi beim Bodenanbau?
    Chinakohl und Pak Choi unterscheiden sich trotz ihrer Verwandtschaft in den Bodenansprüchen. Chinakohl benötigt tiefere Bodenlockerung bis 25-30 cm, da er einen Kohlkopf bildet und tiefere Wurzeln entwickelt. Pak Choi kommt mit oberflächlicherer Bearbeitung bis 15-20 cm aus, da er flachere Wurzeln hat. Beide bevorzugen pH-Werte zwischen 6,0-7,0, jedoch ist Pak Choi toleranter gegenüber leichten pH-Schwankungen. Chinakohl hat einen höheren Stickstoffbedarf für die Kopfbildung, während Pak Choi eine ausgewogenere Nährstoffversorgung benötigt. Die Drainage ist für Chinakohl kritischer, da Staunässe schnell zu Fäulnis führt. Pak Choi verträgt etwas mehr Bodenfeuchtigkeit. Chinakohl braucht eine feinere Bodenstruktur und mehr Humus, Pak Choi ist anspruchsloser. Beide sind anfällig für Kohlhernie, jedoch zeigt Pak Choi oft eine etwas bessere Resistenz. Die Beetvorbereitung kann für Pak Choi etwas weniger aufwendig ausfallen.
  8. Wie verhindert man Kohlhernie bei der Bodenvorbereitung für Chinakohl?
    Kohlhernie lässt sich durch gezielte Bodenvorbereitung effektiv verhindern. Der wichtigste Schutz ist die Regulierung des pH-Werts auf 6,5-7,0, da der Erreger saure Böden bevorzugt. Eine Kalkgabe von 100-150g pro Quadratmeter erhöht den pH-Wert und hemmt gleichzeitig den Krankheitserreger. Wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe die Krankheit fördert. Bei schweren Böden sollten Sie Sand oder Kompost einarbeiten. Eine konsequente Fruchtfolge verhindert die Anreicherung des Erregers - bauen Sie Kohlgewächse nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche an. Gründüngung mit Nicht-Kreuzblütlern wie Phacelia oder Tagetes kann den Boden sanieren. Die Förderung des Bodenlebens durch organische Düngung stärkt die natürlichen Antagonisten des Erregers. Vermeiden Sie frischen Stallmist direkt vor der Pflanzung und achten Sie auf sauberes Werkzeug. Bei bereits befallenen Flächen hilft eine längere Anbaupause von 5-7 Jahren.
  9. Wo kann man hochwertiges Chinakohl Saatgut für den erfolgreichen Anbau kaufen?
    Hochwertiges Chinakohl Saatgut erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut konzentrieren. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment an Chinakohl-Sorten für verschiedene Anbauzeiten führen. Beim Kauf sollten Sie auf zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit achten - qualitätsorientierte Händler geben meist Keimraten und Haltbarkeitsdaten an. Wichtige Auswahlkriterien sind Resistenz gegen Kohlhernie, Schossfestigkeit und Anbauzeitpunkt. Frühe Sorten eignen sich für Frühjahrssaat, spätere für Herbsternte. Erfahrene Gartenfachhändler beraten auch zu regionalen Besonderheiten und klimatischen Anforderungen. Online-Shops haben oft detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen. Achten Sie auf deutsche oder EU-Zertifizierung und kaufen Sie nur so viel Saatgut, wie Sie in 2-3 Jahren verbrauchen können, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Bewährte Sorten sind 'Michihili' für späte Ernte und 'Two Seasons' für flexible Anbauzeiten.
  10. Welche Bodentester eignen sich am besten für die Analyse von Gartenboden?
    Für die Gartenboden-Analyse gibt es verschiedene Bodentester je nach Anforderung und Budget. pH-Meter sind unverzichtbar - digitale Geräte liefern präzise Werte zwischen 0-14. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de führen oft verschiedene Messgeräte und können bei der Auswahl beraten. Kombinationsgeräte messen pH-Wert, Feuchtigkeit und Lichtintensität in einem. Für die Nährstoffanalyse eignen sich Schnelltests aus dem Handel, die NPK-Werte anzeigen. Professionellere Lösungen sind elektrische Leitfähigkeitsmesser, die den Salzgehalt und indirekt die Nährstoffdichte bestimmen. Bodenteststreifen sind kostengünstig und einfach zu verwenden. Für genaue Analysen empfiehlt sich zusätzlich eine Laboruntersuchung alle 2-3 Jahre. Wichtig beim Kauf ist die Kalibrierbarkeit der Geräte und wasserdichte Ausführung. Digitale Bodentester sollten eine automatische Temperaturkompensation haben. Für den Hobbygarten reichen meist einfache pH-Meter und Kombitester völlig aus.
  11. Welche Nährstoffe benötigt Asiakohl während der Wachstumsphase?
    Asiakohl benötigt während der Wachstumsphase eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit besonderem Schwerpunkt auf Stickstoff. Als Hauptnährstoff fördert Stickstoff das üppige Blattwachstum und die schnelle Biomasse-Produktion. Der N-Bedarf ist in den ersten 4-6 Wochen am höchsten. Kalium stärkt die Zellwände, verbessert die Wasseraufnahme und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Stress. Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung und Energieübertragung, besonders in der Anfangsphase. Calcium verhindert Blattrandnekrosen und stärkt die Zellstruktur. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und für die Photosynthese unerlässlich. Spurenelemente wie Bor, Mangan und Eisen unterstützen verschiedene Stoffwechselprozesse. Eine gleichmäßige Nährstoffversorgung ist wichtiger als hohe Einzelgaben. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Kopfbildung führen und die Krankheitsanfälligkeit erhöhen. Organische Dünger geben Nährstoffe langsam und schonend ab.
  12. Wie beeinflusst die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens das Wachstum von Brassica pekinensis?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens ist für Brassica pekinensis (Chinakohl) von entscheidender Bedeutung. Als schnell wachsende Pflanze mit hohem Wassergehalt in den Blättern benötigt Chinakohl eine gleichmäßige Wasserversorgung ohne Stress durch Trockenheit oder Staunässe. Böden mit guter Wasserspeicherfähigkeit durch hohen Humusanteil können Feuchtigkeit aufnehmen und langsam wieder abgeben. Dies ermöglicht kontinuierliches Wachstum und verhindert Wachstumsstockungen, die zu vorzeitigem Schossen führen können. Zu geringe Wasserspeicherfähigkeit führt zu Trockenstress, wodurch die Blätter bitter werden und die Kopfbildung ausbleibt. Zu hohe Wasserspeicherung ohne Drainage verursacht Staunässe, was Wurzelfäule und Pilzkrankheiten fördert. Optimal ist ein Boden, der 60-70% der maximalen Wasserhaltekapazität speichern kann. Kompost und organisches Material verbessern die Wasserspeicherfähigkeit erheblich. Mulchen unterstützt die gleichmäßige Bodenfeuchte und reduziert Verdunstung.
  13. Welche Rolle spielen Bodenlebewesen für den erfolgreichen Kohlanbau?
    Bodenlebewesen sind unverzichtbar für erfolgreichen Kohlanbau. Regenwürmer lockern den Boden mechanisch auf und produzieren wertvollen Wurmhumus mit hoher Nährstoffdichte und guter Wasserspeicherfähigkeit. Ihre Gänge verbessern die Drainage und Durchlüftung erheblich. Mikro-organismen wie Bakterien und Pilze bauen organisches Material ab und stellen Nährstoffe pflanzenverfügbar um. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Kohlwurzeln ein und vergrößern die Nährstoff-Aufnahmefläche um das 10-100fache. Nützliche Bakterien produzieren Wachstumshormone und schützen vor Krankheitserregern durch Konkurrenz und antibiotische Substanzen. Ein aktives Bodenleben puffert pH-Schwankungen ab und verbessert die Bodenstruktur durch Bildung stabiler Krümel. Zur Förderung des Bodenlebens sollten Sie organische Dünger verwenden, auf schwere Bodenbearbeitung verzichten, Mulchen und chemische Pflanzenschutzmittel meiden. Ein lebendiger Boden ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und liefert kontinuierlich verfügbare Nährstoffe für gesunden Kohlanbau.
  14. Wie wirkt sich die Biomasse Produktion auf die Nährstoffversorgung aus?
    Die Biomasse-Produktion bei Chinakohl wirkt sich erheblich auf die Nährstoffversorgung aus. Chinakohl produziert in kurzer Zeit sehr viel Biomasse - ein ausgewachsener Kohlkopf kann 1-2 kg wiegen. Diese schnelle Massebildung erfordert kontinuierlich verfügbare Nährstoffe, besonders Stickstoff für das Blattwachstum. Je höher die Biomasse-Produktion, desto intensiver ist der Nährstoffverbrauch aus dem Boden. Dies kann bei unzureichender Bodenversorgung zu Mangelsymptomen führen. Eine hohe Biomasse-Produktion zeigt aber auch eine gesunde Nährstoffaufnahme an. Nach der Ernte hinterlassen Wurzelreste und Pflanzenteile organisches Material im Boden, das beim Verrotten Nährstoffe freisetzt und die Bodenstruktur verbessert. Dieser Kreislauf ist besonders wertvoll für nachfolgende Kulturen. Bei intensiver Biomasse-Produktion sollte man den Boden durch organische Düngung stärken und nach der Ernte eine Gründüngung säen, um den Nährstoffkreislauf zu schließen und Auswaschungsverluste zu minimieren.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Beetvorbereitung bei Japankohl?
    Der optimale Zeitpunkt für die Beetvorbereitung bei Japankohl (Chinakohl) hängt vom geplanten Anbauzeitpunkt ab. Für die Frühjahrspflanzung sollte die Hauptvorbereitung bereits im Herbst erfolgen - grobes Umgraben, Einarbeiten von Kompost und organischen Materialien gibt dem Boden Zeit zum Setzen über den Winter. Die Feinvorbereitung erfolgt dann 2-3 Wochen vor der Pflanzung im März/April, wenn der Boden abgetrocknet und bearbeitbar ist. Für die Herbstpflanzung beginnt die Vorbereitung im Hochsommer (Juli/August). Der Boden sollte gründlich gelockert und mit Kompost angereichert werden. Wichtig ist, dass der Boden bei der Bearbeitung nicht zu nass ist, um Verdichtungen zu vermeiden. Bei leichten Böden kann die Vorbereitung 1-2 Wochen vor der Pflanzung erfolgen, schwere Böden benötigen mehr Zeit. Die Bodentemperatur sollte für die Pflanzung mindestens 10°C betragen. Eine Gründüngung als Vorbereitung ist besonders wertvoll - sie wird 4-6 Wochen vor der geplanten Chinakohl-Pflanzung untergegraben.
  16. Wie bereitet man schweren Lehmboden für Kreuzblütler richtig vor?
    Schwerer Lehmboden erfordert besondere Aufmerksamkeit für Kreuzblütler wie Chinakohl. Beginnen Sie die Vorbereitung bereits im Herbst mit grobem Umgraben, damit Frost und Witterung die Krümelstruktur verbessern können. Arbeiten Sie großzügig organisches Material ein: 3-4 Liter Kompost pro Quadratmeter sowie groben Sand (kein feiner Sand!) zur Strukturverbesserung. Auch Perlite oder Blähton können die Drainage verbessern. Vermeiden Sie unbedingt Bearbeitung bei feuchtem Boden - dies führt zu Verdichtungen. Der Boden ist bearbeitungsreif, wenn er in der Hand zerbröselt und nicht schmiert. Erhöhte Beete sind bei schwerem Lehm vorteilhaft - sie verbessern Drainage und Erwärmung. Eine Gründüngung mit tiefwurzelnden Pflanzen wie Ölrettich lockert den Boden biologisch auf. Regelmäßiges Mulchen verhindert Verschlämmung der Oberfläche. Langfristig verbessert kontinuierliche Kompostgabe die Bodenstruktur. Bei extrem schweren Böden kann eine dauerhafte Hochbeetlösung sinnvoll sein.
  17. Stimmt es, dass Chinakohl immer viel Stickstoff braucht?
    Chinakohl hat zwar einen hohen Stickstoffbedarf, aber "immer viel" ist eine Vereinfachung, die zu Problemen führen kann. Richtig ist: Chinakohl benötigt für sein schnelles Wachstum und die üppige Blattmasse ausreichend verfügbaren Stickstoff, besonders in den ersten 4-6 Wochen der Entwicklung. Jedoch kann Überdüngung mit Stickstoff zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Kopfbildung führen. Die Pflanzen werden dann weich, krankheitsanfällig und lagern Nitrate ein. Der Stickstoffbedarf variiert je nach Wachstumsphase: hoch zu Beginn für die Blattentwicklung, moderater während der Kopfbildung. Eine ausgewogene Ernährung mit organischen Düngern ist besser als hohe Stickstoffgaben, da diese gleichmäßig und langsam Nährstoffe freisetzen. Kalium und andere Nährstoffe sind ebenfalls wichtig für gesunde Entwicklung. Die Bodenfruchtbarkeit und das Nährstoffangebot sollten durch Bodenanalyse bestimmt werden, um eine bedarfsgerechte Düngung zu gewährleisten. Qualität geht vor Quantität beim Nährstoffangebot.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Anbau von Kohlgewächsen in Deutschland?
    Der Anbau von Kohlgewächsen in Deutschland weist verschiedene regionale Besonderheiten auf. In Norddeutschland mit mildem Seeklima und oft schweren Marschböden ist Drainage besonders wichtig - hier bewähren sich erhöhte Beete und Sandbeimischung. Die kühleren Temperaturen verlängern die Anbausaison. In Süddeutschland mit kontinentalerem Klima sind Trockenresistenz und Hitzeschutz wichtiger. Hier sollte verstärkt gemulcht und bei Sommerkulturen Halbschatten gewählt werden. Mittelgebirgslagen bieten ideale Bedingungen für Chinakohl durch gemäßigte Temperaturen, erfordern aber Windschutz und Schutz vor Spätfrösten. In kalkreichen Gebieten Süddeutschlands ist oft keine zusätzliche Kalkung nötig, in sauren Böden der Mittelgebirge dagegen schon. Regionale Schädlinge variieren: Kohlfliege ist überall problematisch, Erdflöhe besonders in trockenen Regionen. Die Sortenwahl sollte klimaangepasst erfolgen - nordische Sorten für kühlere, südliche für wärmere Gebiete. Traditionelle Anbaugebiete wie Dithmarschen haben über Generationen optimierte Anbauverfahren entwickelt.
  19. Was unterscheidet Chinakohl von anderen Kohlarten in der Bodenpflege?
    Chinakohl unterscheidet sich deutlich von anderen Kohlarten in der Bodenpflege. Er benötigt eine feinere, lockerere Bodenstruktur als robuste Arten wie Weißkohl oder Wirsing, die auch verdichtete Böden tolerieren. Der pH-Wert muss strenger eingehalten werden - während andere Kohlarten pH 6,0-7,5 vertragen, bevorzugt Chinakohl 6,5-7,0. Die Drainage ist kritischer, da seine zarten Wurzeln empfindlicher auf Staunässe reagieren als die kräftigen Wurzeln von Rosenkohl oder Blumenkohl. Chinakohl reagiert empfindlicher auf Bodenverdichtung und benötigt schonendere Bodenbearbeitung. Sein Nährstoffbedarf ist intensiver aber kurzfristiger - er braucht schnell verfügbare Nährstoffe für das rasche Wachstum. Andere Kohlarten haben längere Kulturzeiten und können mit langsamerer Nährstofffreisetzung umgehen. Die Mulchschicht sollte bei Chinakohl dünner sein, um Fäulnis zu vermeiden. Kohlhernie-Schutz ist besonders wichtig, da Chinakohl anfälliger ist. Die Bodentemperatur sollte gleichmäßiger sein - Temperaturschwankungen fördern vorzeitiges Schossen, was bei anderen Kohlarten weniger problematisch ist.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Wintergemüse und Herbstgemüse bei der Bodenvorbereitung?
    Die Bodenvorbereitung für Winter- und Herbstgemüse unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten. Wintergemüse benötigt eine tiefere Bodenlockerung und stabilere Bodenstruktur, da die Kulturdauer länger ist und die Wurzeln Zeit haben, tiefer zu dringen. Die Drainage ist für Wintergemüse kritischer, da Herbst- und Winterniederschläge zu längerer Bodenfeuchte führen. Eine bessere Bodenstruktur verhindert Verdichtung durch Frost-Tau-Zyklen. Herbstgemüse wie später Chinakohl braucht dagegen eine schnell verfügbare Nährstoffversorgung für das rasche Wachstum vor dem Winter. Die organische Düngung sollte bei Wintergemüse bereits im Spätsommer erfolgen, bei Herbstgemüse kann sie kurzfristiger sein. Wintergemüse profitiert von erhöhten Beeten für bessere Drainage und schnellere Erwärmung im Frühjahr. Bei Herbstgemüse ist Windschutz wichtiger, da die Pflanzen noch zart sind. Die Kalkgabe sollte für Wintergemüse im Herbst erfolgen, damit sie über Winter wirken kann. Herbstgemüse benötigt oft zusätzlichen Schutz vor ersten Frösten durch Vlies oder Tunnel.
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